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"Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

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chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

John vermutet ja auch - nicht zuletzt wegen des Kabels, das möglicherweise dazu benutzt wurde, um die in die hintere Schneefräse hineingezogenen Gliedmaßen wieder herauszuziehen - dass es gerade die Pistenverantwortlichen = Bergbahnen waren, die den Unfall vertuschen woll(t)en. Wenn der Snowboardverleiher aussagt, er hätte das Board zurückbekommen, wird der Skilehrer vermuten, er habe das Sweatshirt einfach vergessen. Und wenn einer der Angestellten nach dem Auto fragt, sagt man das gleiche wie die Polizei: muss wohl einem Wanderer gehören - geht uns nichts an.
In der Buchvorschau auf Amazon steht: "there was simply no way he would shirk his obligations and run off in somebody else's car". Es müsste der Wagen des Nürnberger Freundes gewesen sein.

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Kris
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Kris »

Nunja, es stehen mindestens einige Dauerparker der Dresdner Hütte an dem Parkplatz. Dass das Auto nicht "aufgefallen" ist, ist m.A.n. daher kein Hinweis.
Es sei denn, es gibt einen ausgewiesenen Dauerparkerteil, denn normalerweise betreiben Bergbahnen ja ziemlich intensives "19h-7h Parkverbot" ...
Ich denke das Auto ist einfach niemanden aufgefallen. Ansonsten müssten tatsächlich sehr viele Akteure von Anfang an mit krimineller Energie "unter einer Decke" gesteckt haben. Sprich, inklusive dem alten Klier.
Das denke ich nun wieder nicht, auch wenn im Tourismus durchaus grenzwertige mit krimineller Energie gehandelt wird, um sich Medial auf biegen und brechen nicht mit Schmutz zu beflecken:
Beim zweiten Unglück an der Schwarzen Schneid Bahn ist an dem hohen Masten eine zum Glück leere Gondel die Tiefe geklatscht. Diese hat man schnell weggekarrt und versteckt (unter der Tribüne an den Parkplätzen). Dem Fernsehreporter, der am ersten Abend explitzit nachfragte, sagte der Prokurist der Ötztaler Gletscherbahnen, er wisse von nichts.
Hypermassentourismus kann ein Dämon sein...


Dennoch: Sehr (/zu) vieles andere ist hier hingegen ziemlich obskur und deutet nicht auf einen "normalen" Spaltensturz hin ...
Was Österreichische Behörden auszeichnet, ist dass sie offenbar bestens unterscheiden für wen sie tätig werden oder auch nicht. Hin und wieder erblinden sie vorübergehend.

BTW:
Ich musste vor einigen Jahren als Zeuge vor Gericht aussagen zu einem geringfügigen Verkehrsunfall im Kühtai, bei der sich herausstellte dass der vor Ort den Unfall aufnehmende Beamte ein Freundschaftsverhältnis zum Unfallverursacher hatte. Ich versuchte damals, dem "Richtigen" zu seinem Recht zu verhelfen, da der Bericht des Beamten bei der Unfallaufnahme bereits zu seinen Ungunsten formuliert wurde, und sich aber nicht mit meinen Beobachtungen als Zeuge des Unfalls deckte. Die völlige Machtlosigkeit als Bürger in diesen Dingen ist zum verzweifeln ...
Zuletzt geändert von Kris am 08.10.2012 - 12:32, insgesamt 2-mal geändert.
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noisi
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von noisi »

Interessante Geschichte!
Hätte sowas eher in einem fiktiven Krimi vermutet denn in der Realität. Was letztlich wirklich passiert ist wird man wohl nie herrausfinden. Man kann die Geschichte nach so langer Zeit immer so darstellen, dass die gewünschte Version glaubwürdig ist.
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

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oli
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von oli »

Kris hat geschrieben:Nunja, es stehen mindestens einige Dauerparker der Dresdner Hütte an dem Parkplatz. Dass das Auto nicht "aufgefallen" ist, ist m.A.n. daher kein Hinweis.
Es sei denn, es gibt einen ausgewiesenen Dauerparkerteil, denn normalerweise betreiben Bergbahnen ja ziemlich intensives "19h-7h Parkverbot" ...
Glaube ich nicht, denn die Gäste der Dresdner Hütte parken m.W. ganz oben hinter der Talstation auf dem Busparkplatz kurz vor der Brücke über den Bach und werden darauf vom Betreiber der Dresdner Hütte auch hingewiesen.
Kris hat geschrieben:Ich denke das Auto ist einfach niemanden aufgefallen.
Keine Kritik an Deiner Aussage, aber grade im Sommer arbeitet man doch mit Stammpersonal. Jeden Morgen sind sie die ersten, die über den Parkplatz fahren. Und die Sicht wird wohl sehr der Ansicht ähneln, die auch das Foto mit dem allein stehenden Auto bietet. Ich bleibe dabei, spätestens nach einer Woche würde ich mir Gedanken machen, wenn ich diese kleine rote Kiste (sorry) da immer noch stehen sehe.
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Winterhugo
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Winterhugo »

In der Annahme, dass 1989 Snowboardfahren nicht so häufig war und man im Verleih sicher nicht so viele Boards hatte, folgendes Szenario:

- Im Nebel wird Duncan MacPherson vom Pistengerät erfasst (angefahren oder er lag vom Sturz ist unerheblich)
- Fahrer erkennt das und sein Dilemma und informiert wen auch immer
- man beschliesst, es zu vertuschen, entnimmt den Führerschein (dem Opfer oder er liegt an der Verleihstation) und befördert ihn mit dem Gerät in eine Spalt
- man beseitigt evtl. Verleihscheine, den Führerschein und alle Schweigen still.
- Das Auto lässt man stehen, wer fragt, bekommt als Antwort: Gast auf der Hütte ... oder aber niemand fragt. Das Auto stehen zu lassen ist klug, da man so keien Spuren hinterlässt

IMO wissen dann mehr als eine Person was passiert ist. Aber alle Schweigen.

Es kann aber auch anders gewesen sein, dann fragt man sich tatsächlich: Wie kann man am Ende des Tages ein fehlendes Baord nicht vermissen, einen Führerschein entwenden, ein zum trocknen aufgehängtes Bekleidungsstück und ein lange parkendes Auto ignorieren?

Soviel zur These, ich halte mich bewusst mit einer Meinung zurück!
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oli
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von oli »

Ich denke, diese Vermutungen hat hier im Moment jeder, der sich in die Thematik einliest. Wenn man aber mal bewusst die andere Position einnimmt... so will ich gern mein Beispiel vom Snowboardlehrer aufnehmen. Er hat den Pullover entgegen genommen und ihn zum Trocknen gehängt. Warum erzählt er überhaupt davon. Hätte doch niemand bemerkt, wenn dieses Kleidungsstück im Holzofen gelandet wäre. Warum sagt der Snowboardlehrer also (vielleicht) wahrheitsgemäß, dass er es "völlig vergessen" habe.
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chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

Der Snowboard- bzw. Skilehrer gehört ja auch nicht zum Kreis der der Vertuschung Verdächtigten: http://www.coldalongtime.com/pages/disa ... -discovery
According to the snowboard instructor, Walter Hinterhoelzl, Duncan rented a Duret snowboard and skiboots from the rental shop (known in 1989 as Sport Shop 3000). Using this equipment, Duncan took a morning lesson, and then had lunch with Walter at the Eisgrat restaurant. After lunch he purchased a sweatshirt from the Sport Shop, as his sweater and turtleneck were soaked from the morning lesson. These, along with his leather belt, he hung to dry in Walter's office, and then headed back to the slope for an afternoon practice session. Walter did not see Duncan at the end of the day, though he did notice that his sweater, turtleneck, and belt were still hanging in the ski school office.
Walter told the MacPhersons that he had not given the clothing much thought, as Duncan had mentioned his desire to return to the Eisgrat the next morning for a follow-up lesson. When Duncan didn't show the next day, Walter assumed that he'd decided to do something else and had simply forgotten about his clothing. Both Walter and the local gendarmerie inspector, Franz Brecher, told the MacPhersons that Duncan had probably gone for a hike and been in an accident. Walter suggested that he'd fallen into a waterfall.

Quickly the MacPhersons
(= die Eltern) realized that Duncan's snowboarding equipment was an invaluable clue. If Duncan had returned the gear, it meant that he'd come off the slope at the end of the day and either gone for a hike or taken the gondola down to the valley. If he had not returned the gear, it indicated that he had not come off the slope.
Walter initially claimed he did not know whether Duncan had returned his gear. The manager of the Sport Shop 3000, Josef "Seppi" Repetschnig, claimed he had no memory of Duncan and no record of his rental, as the rental log from August had already been thrown out. However, Seppi insisted he was not missing a Duret snowboard or any other board. This meant that if Duncan had indeed rented his board from the shop, he must have returned it.
Four months later, the MacPhersons received a report, forwarded from the Canadian Embassy, stating that police investigators had determined that
Duncan's snowboard and boots had been returned. This indicated that he had indeed come off the slope. In my book, I identify the man who propagated this lie, and I show how it was the key to concealing Duncan's death on the ski slope.
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chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

Hier die Seite der Sendung "the fifth estate" zu dem Fall: http://www.cbc.ca/fifth/iceman/ -

Direktlink zum Video von 2006: http://www.cbc.ca/fifth/iceman/video.html

Sendung von 2011/12: http://www.cbc.ca/fifth/2011-2012/acoldcase/

und hier ein Foto der Auffindestelle mit lift im Hintergrund (Bild 2 von 4): http://www.datum.at/artikel/auf-duennem-eis/
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oli
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von oli »

Was es im Internet dazu alles gibt...
Hier gibt es eine Chronologie.

Wie man dem obigen Link und den Info´s daraus entnehmen kann, findet man die Unklarheiten wohl eher beim Verleiher. Warum hat man dort den Verleihvorgang nicht registiert? Obwohl der Snowboardlehrer ja wohl sehr eindeutig bestätigt hatte, dass das Snowboard genau aus diesem Verleih stammt. Hier hätte man den Hebel wohl ansetzen müssen. Der erwähnte "Seppi R." ist heute übrigens Geschäftsführer vom Intersport Gamsgarten.
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chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

September 29, 1989: Lynda and German-speaking friend Felicity Lamb visit the rental shop. They are told that the shop is not missing any equipment, which means that Duncan must have returned his snowboard. When they ask to see the equipment logbook, which would show Duncan's equipment rental, they are told that a new book has just been started and the old one has been thrown away.
Mit der Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen nimmt man es eben in manchen Ländern nicht so genau ... vielleicht war der Verleihvorgang ja auch überhaupt nicht dokumentiert - spart schon 20% Mehrwertsteuer ;-)
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Kris
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Kris »

chianti hat geschrieben:
September 29, 1989: Lynda and German-speaking friend Felicity Lamb visit the rental shop. They are told that the shop is not missing any equipment, which means that Duncan must have returned his snowboard. When they ask to see the equipment logbook, which would show Duncan's equipment rental, they are told that a new book has just been started and the old one has been thrown away.
Mit der Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen nimmt man es eben in manchen Ländern nicht so genau ... vielleicht war der Verleihvorgang ja auch überhaupt nicht dokumentiert - spart schon 20% Mehrwertsteuer ;-)
Wohl wohl, aber irgendein Dokument wird der Verleiher von Duncan einbehalten haben: Kreditkarte, Führerschein ... Wo sind die verblieben? Diese wirft man jedenfalls nicht einfach so weg sollte man meinen! Keinesfalls bereits nach 40 Tagen ...

Auch sollten die Verleiher wissen, welche Sportgeräte sie verleihen (Marke, Typ). Die grossen Verleiher haben i.d.R. einen relativ homogenen "Fuhrpark" für die einzelnen Könnensklassen. D.h. die Geräte sind eingekauft worden, dazu müsste es ebenso Unterlagen geben. Damit könnte man das gefundene Board eventuell einem Ausleiher zuordnen...

BTW: Sofern der Sport3000 jener am Gamsgarten (oder Eisgrat..?) ist/war, handelt es sich um Geschäfte der Gletscherbahnen...
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chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

Soweit ich mich erinnere, heißt der damalige Sport Shop 3000 heute nicht mehr so. Und der Führerschein fehlt bis heute, ebenso die Straßenschuhe (die höchstwahrscheinlich im Verleihgeschäft deponiert waren).
„Wir haben nie ein Snowboard an Duncan MacPherson verliehen“, sagt Josef „Seppi“ Repetschnig, der Manager des Skiverleihs heute wie damals. Duncans Snowboardlehrer Walter Hinterhölzl hält jedoch an seiner Aussage fest: „Er hat sich das Brett dort ausgeborgt.“ Wer hier nicht die Wahrheit sagt und vielleicht Alarm hätte schlagen können und müssen, spielt für die Tiroler Behörden in den Ermittlungen aber zu keinem Zeitpunkt eine Rolle. Auch dann nicht, als Duncan MacPherson 14 Jahre später mit einem Snowboard gefunden wird – und er eine Gamasche mit der Aufschrift „Rental 3000“ an den Füßen trägt. http://www.datum.at/artikel/auf-duennem-eis/
Es ist extrem unwahrscheinlich, dass das Snowboard woanders als am Gletscher ausgeliehen wurde (wo auch auf dem Weg von Innsbruck ins Stubaital - im August???) und dass der Verunglückte ohne seinen als Sicherheit hinterlegten Führerschein mit einem geliehenen deutschen Auto unterwegs gewesen wäre.

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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Winterhugo »

Wie gesagt, 1989 gab es sicher im Sommer keine 300 Snowboards im Verleih. Ein neues Buch brauchts ja nicht, wenn man nie eine Quittung ausgestellt habt. Und ob damals die MwSt schon bei 20 % lag? Es ist 1989!!! Und ein Führerschein fehlt auch.

Logisch ist anders...
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Kris
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Kris »

Puh, harte Arbeit jetzt für den Social Media Beauftragten der entsprechenden Tourismus- bzw. Seilbahnwirtschaft ... kann man nicht wenigstens das "Stubai" aus dem Titel entfernen?
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von j.wayne »

Wieso sollte man? Ist ja nicht sonstwo passiert sondern eben dort
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von DiggaTwigga »

Kris hat geschrieben:Puh, harte Arbeit jetzt für den Social Media Beauftragten der entsprechenden Tourismus- bzw. Seilbahnwirtschaft ... kann man nicht wenigstens das "Stubai" aus dem Titel entfernen?
Also für das Skigebiet ist es in der Tat kein tolles Thema, aber damit muss man sich auseinander setzen. Damals als er verschwunden ist, hat man ja der Familie offenbar auch nicht gerade perfekt geholfen, da muss man sowas aushalten. Ist ja auch nur eine Diskussion und es gibt in der Regel keine Sippenhaft :)
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von oli »

Mich läßt die Sache nicht los und hab mir doch das Fotoalbum meiner Eltern geholt. Hier also zwei Bilder von Mitte August 1988. Also genau 1 Jahr vor seinem Verschwinden. Wie auf der ersten Seite dieses Threads schon erwähnt war der Hang damals viel, viel breiter als heute.
Bild

Man könnte auch gleich mal Starli´s Bild vom letzten Samstag mit dazu nehmen...
Bild


Auf dem nächsten Bild hab ich sogar zufällig eine der damaligen Pistengeräte aufgenommen. Mir als Laie fällt nur die Mini-Fräse auf. Vielleicht findet Ihr noch mehr Besonderheiten.
Bild

Irgendwie komme ich mit dem heimischen Scanner nicht zurecht. Vielleicht tausche ich die Bilder nachher noch aus, wenn ich´s raus hab, wie es richtig funktioniert.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von DiggaTwigga »

Also wenn ich mir die Bilder von 1988 anschaue frage ich mich, ist es überhaupt möglich ohne Fremdeinwirkung so zu stürzen oder so in einer Gletscherspalte zu verschwinden, dass man erst wieder im Jahre 2003 zum Vorschein kommt? Also da sieht jetzt keine Spalt so aus als ob man da richtig tief reinfallen könnte, zumal er ja 25m vom Lift weg gefunden wurde. Die 25m dürften auf dem Bild von 1988 noch auf der Piste sein, bzw. am Rand. Bewegt der Gletscher sich überhaupt so stark da oben, dass man überhaupt annehmen könnte, dass die Gletscherbewegung ihn so zugerichtet hat ? Also auf jeden Fall vielen Dank für die Bilder Oli!
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Klosterwappen »

[quote="Winterhugo]Und ob damals die MwSt schon bei 20 % lag? Es ist 1989!!! [/quote]

Bei 18 jedenfalls, möglicherweise aber auch schon bei 20.

Was hätte es denn damals noch für Verleih-Möglichkeiten gegeben?

Ich spinntisiere jetzt einmal vor mich hin:
Es ist Sommer, schlechtes Wetter.
Kaum ein Mensch am Gletscher, das Geschäft geht grottenschlecht.

Keiner hat einen besonderen Bock länger als unbedingt nötig oben zu bleiben, daher sperren sowohl die Schischule als auch der -verleih relativ bald zu, ohne zu achten, was los ist.
An einem der Folgetage fällt im Verleih auf, das was nicht stimmt.
Und jetzt kommt die Panik-Reaktion - vielleicht eines Unterläufels, der einen Anschiß fürchtet, weil er Tempel bereits eine halbe Stunde zu früh zugesperrt hat.
Er läßt das Zeug (Schuhe, Ausborgschein, Führerschein) verschwinden und stellt sich tot.

Völlig unabhängig von der Situation der Eltern, für die das Ganze grauenvoll sein muß:
Wenn sich die Sache so oder so ähnlich abgespielt hat, wo gibt es da eine strafrechtliche Verantwortung?
Ich weiß es nicht - trifft den Verleiher eine Garantenstellung? **)

Was war, wenn der Verunfallt auch dort von zwei Tagen gesprochen hat, muß der Verleiher dann Alarm schreien, wenn am ersten Abend die Ausrüstung nicht zurückgegeben wird?
Am zweiten Abend hat ein anderer Dienst, der sieht/weiß nicht, dass ein Snowboard fehlt und nach ein paar Tagen denken sie sich dort "Scheiße, da fehlt ein Board. Hoffentlich liegt da keiner im Eis. Das gibt einen Anschiß, weil wir nix früher gesagt haben." und geben die Devise aus "Hände falten, Goschen halten!" *)

Irgendetwas wird dort schon massiv schiefgelaufen sein - jedenfalls in der Kommunikation - aber ob das strafrechtlich relevant ist??? (Völlig unabhängig von einer allfälligen Verjährung.)

Und was mich auch wundert:
Wenn er nur so oberflächlich verschüttet war, warum wurde dann die Leiche bei den Suchaktionen im September nicht aufgefunden? Da hat man ja dann was gemacht!

*) Ich kenne einen nicht ganz kleinen Verleih in einem mittelgroßen Schigebiet, dort erfolgt die gesamte Verwaltung auf Kellnerblocks. Und wenn sie einen kennen, braucht man gleich gar nix abgeben. Wenn ich dort Zeug für ein paar Tage ausborge gehe ich ihnen sicherlich nach ein- zwei Tagen nicht ab.
So durchorganisierte EDV Systeme, wie es heute viele Verleihe haben, gabs damals sicher noch nicht.

**) Und wie wäre das bei mir gewesen, wenn ich mit meinen eigenen Schi und Schuhen komme. Da kann es keinen Verleih geben, der "Feuer" schreit. Abgesehen davon, dass es damals die rigiede Parkraumbewirtschaftung wir wie sie heute können, wohl auch kaum gab - ab wann muß einem Liftler auffallen, dass ein Auto da steht?
Am ersten Abend wohl kaum. Und ab dem 2. oder 3. gehen die Überlebenschancen wohl so gegen 0, dass wieder nix strafrechtliches übrig bleibt.

Daher, mein Fazit:
Irgendetwas in der Kommunikation und im proaktiven Herangehen an potentiell Ungemach mit sich bringende Vorgänge ist da oben mit Sicherheit massiv in die Hosen gegangen.
Daraus eine Verschwörungstheorie ableiten zu wollen, erscheint mir jedoch dennoch zu weit hergeholt.
Darf ich die Gelegenheit nutzen, allen Usern dieses Forums bereits jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest und Alles Gute für 2022 zu wünschen!
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chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

Aussage des Pistenverantwortlichen (PDF, ins Englische übersetzt, Quelle)

Demzufolge gab es bei der Pisteninspektion am 8.8.1989 keine Spalten oder Verdacht auf Spalten. Absperrungen werden nicht erwähnt.
Erst am 13.8. werden Spalten entdeckt und Bereiche abgesperrt. Auch auf dem Foto vom 9.8.89 (Titelbild des Buches???) ist wohl keine Absperrung zu sehen (eine solche wäre bei unauffälliger Piste am Vortag und starkem Schneefall dann am 9.8. völlig unlogisch gewesen)

Der Polizeibeamte behauptet dagegen in seinem Bericht von 2003, es habe einen abgesperrten Bereich zwischen Lift und Piste gegeben.
Kris hat geschrieben:Puh, harte Arbeit jetzt für den Social Media Beauftragten der entsprechenden Tourismus- bzw. Seilbahnwirtschaft ... kann man nicht wenigstens das "Stubai" aus dem Titel entfernen?
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Streisand-Effekt

@ Mehrwertsteuer: 20% stimmen schon - siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Umsatzsteu ... storisches
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Talabfahrer »

Klosterwappen hat geschrieben:
Winterhugo hat geschrieben:Und ob damals die MwSt schon bei 20 % lag? Es ist 1989!!!
Bei 18 jedenfalls, möglicherweise aber auch schon bei 20.
Bis 1976 waren es 16%, dann bis 1984 18%, und danach die auch heute geltenden 20%. Ob allerdings ein Angestellter eines Verleihbetriebs von einer steuervermeidenden "beleglosen" Transaktion was gehabt hätte, bezweifle ich mal.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von John Leake »

FUNDSTELLE der Leiche: Mehr Information und Bilder:

http://www.coldalongtime.com/pages/disc ... fundstelle
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von DiggaTwigga »

Also wenn ich mir hier die Fundstelle so anschaue muss ich mich schon fragen, wie das ganze ohne Fremdeinwirkung passiert sein soll. Wenn man gerade von der Threadseite zuvor die Bilder von Oli anschaut sieht man ja, dass dort keine Spalten sind und es auch gesichertes Gelände ist. Also ich glaube auf jeden Fall nicht mehr, dass das ein ganz normaler Unfall war. Die Frage ist aber auch für mich, angenommen er verunglückt wirklich selber und bleibt dort liegen. Es schneit einfach drauf, wie realistisch ist es, dass er bis 2003 im Eis bleibt. Also ich bin einfach irritiert, da gibt es ja keine richtigen Spalten, wie kommt die Leiche so tief runter, dass sie 15 Jahre unten bleibt. Oder hat es einfach so viel geschneit und erst durch den Jahrhundertsommer kam die Leiche raus.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

Klosterwappen hat geschrieben:Was hätte es denn damals noch für Verleih-Möglichkeiten gegeben?
oben am Gletscher: keine, der Verleih war der einzige. Der Snowboardlehrer hat ausgesagt, dass er mit Duncan nochmals zum Verleih gegangen ist, weil es einen Pauschalpreis für Unterricht plus Boardmiete gab und er - erfolglos - eine Preisermäßigung auf die Miete des Pauschalpreises erreichen wollte.
Der Snowboardlehrer hatte kein Motiv, diese Episode zu erfinden und ist als Nicht-Einheimischer nicht in den Ortsklüngel eingebunden.
Klosterwappen hat geschrieben:Ich spinntisiere jetzt einmal vor mich hin:
...
Daraus eine Verschwörungstheorie ableiten zu wollen, erscheint mir jedoch dennoch zu weit hergeholt.[/quote]Vielleicht nicht aus dem Verhalten des Verleihpersonals (man weiß ja nicht, ob es Stillhalten aus eigenem Antrieb war oder ob man ihnen bedeutet hat, Nachfragen sei nicht ratsam), aber vielleicht daraus:
6. A red ski glove, a pair of blue cross country ski gloves, and a blue work glove were found with Duncan's body. He obviously didn't go snowboarding with three different pairs of gloves. To whom did the other gloves belong, and why were they found with Duncan's body?
7. Three of Duncan's limbs were amputated. The sleeves of his rain jacket and sweatshirt were shredded, as were his left sweatpants' leg and left gaiter.
8. The snowboard found with his body bore obvious marks of contact with a machine that is not suitable for excavating objects from ice.
Plus das Kabel, das auf dem ersten Foto auf dem Seziertisch zu sehen ist und vom Gerichtsmediziner entfernt wurde - ohne Dokumentation, ohne Nachweis, ohne Begründung.

Es spricht doch einiges dafür, dass das Überfahren nicht unbemerkt geblieben ist und man im Schutz des Schneefalls (wenig Sichtweite, kaum Gäste) beschloss, das "Problem" erst in 50 Jahren wieder an die zum Vorschein kommen zu lassen, wenn kein Beteiligter mehr am Leben ist (mit solch einer raschen Gletscherschmelze und so einem guten Erhaltungszustand konnte 1989 ja noch niemand rechnen).

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