"Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Habe es noch mal nachgelesen. So weit waren wir auf der Seite 3 (Mitte bis unten) dieses Threads schon mal.
Die Spuren am Board waren beim Auffinden in 2003 wohl eindeutig nicht erst ein paar Tage oder Wochen alt. Ob dies aber durch ein Gutachten belegt ist kann ich natürlich auch nicht sagen.
Die Spuren am Board waren beim Auffinden in 2003 wohl eindeutig nicht erst ein paar Tage oder Wochen alt. Ob dies aber durch ein Gutachten belegt ist kann ich natürlich auch nicht sagen.
Zuletzt geändert von oli am 04.11.2012 - 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Please: Bitte vor dem Posten von Einwürfen den Therad durchlesen und abchecken ob das Anliegen nicht bereits behandelt wurde, auch wenn es oft mühevoll ist. Ich finde es schade, wenn sich die Dinge im Kreis drehen und der Thread so zerfleddert. Danke
Wobei Bebe insofern einen gültigen EInwurf macht, als dass am Gletschereis sehr wohl gefräst wird, wohl um aus dem Eis ein paar Zentimeter Kratzschnee zu erzeugen. Duncan wurde jedoch nicht von der oberen Seite abgeschoren wie dies der Fall sein hätte müssen wenn er als halb eingefrorener gefräst worden wäre. Vielmehr war der Körper gänzlich wie durch den Fleischwolf gedreht. Wie Oli bereits anmerkte konnte festgestellt werden, dass das Alter der Körperzerfleischung nicht in der Nahen sondern in der Fernen Vergangenheit lag.
Eine wirklich sehr ausführliche Sammlung an Indizien zu der Altersfrage ist hier zu finden:
http://www.coldalongtime.com/pages/abou ... macpherson
Bitte diese Seite erst lesen, dann Meinung posten. Vieles findet sich auf der Webseite und braucht hier nicht nochmals bei Null angefangen werden zu diskutieren...
Wobei Bebe insofern einen gültigen EInwurf macht, als dass am Gletschereis sehr wohl gefräst wird, wohl um aus dem Eis ein paar Zentimeter Kratzschnee zu erzeugen. Duncan wurde jedoch nicht von der oberen Seite abgeschoren wie dies der Fall sein hätte müssen wenn er als halb eingefrorener gefräst worden wäre. Vielmehr war der Körper gänzlich wie durch den Fleischwolf gedreht. Wie Oli bereits anmerkte konnte festgestellt werden, dass das Alter der Körperzerfleischung nicht in der Nahen sondern in der Fernen Vergangenheit lag.
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>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
@Kris; Danke für deine detaillierte Auffassung, welcher meiner genau entspricht und diese sehr gut begründet.
Es ist schon bezeichnend, wie manche Zeitgenossen sehr fragil reagieren....
Gegen eine APA-Meldung und deren Veröffentlichen ist gar nichts zu bemängeln. Und normalerweise geht journalistische Arbeit genau danach weiter, nämlich als Zeitungdiese Meldung zu hinterfragen, selbst zu recherchieren und v.a wenn es, wie bei dieser Geschichte, mehr offene als beantowortete Fragen gibt.
Jedem Journalisten müsste es doch in den Fingern jucken, hier anzusetzen.
Wie du sagtest, lieber sendet man die Medienmitarbeiter zum x-ten Almabtrieb, Schützentreffen oder Selbstbeweihräucherungsevent der sogenannten "Elite des Landes."
Es ist schon bezeichnend, wie manche Zeitgenossen sehr fragil reagieren....
Gegen eine APA-Meldung und deren Veröffentlichen ist gar nichts zu bemängeln. Und normalerweise geht journalistische Arbeit genau danach weiter, nämlich als Zeitungdiese Meldung zu hinterfragen, selbst zu recherchieren und v.a wenn es, wie bei dieser Geschichte, mehr offene als beantowortete Fragen gibt.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Was wenn wenige Tage/Wochen nach dem Unfall bei Schlechtwetter der tiefgekühlte Leichnam unbemerkt beim Präparieren geschädigt wurde - die Sehnen rissen dann - wie bei Tod vor kurzer Zeit - von den Knochen und zeigten nicht das Rissbild wie bei Verwesung. Dabei wurde der Leichnam ggf. knapp unter Pistenniveau wieder mit Neuschnee beim nächsten Übergang vollständig überdeckt/verschüttet oder gar tiefer in einen Spalt gepresst.
So sind die Spuren alt und passen trotzdem in die heute dirkutierten Verletzungs- bzw. Schadensbilder (am Board) ohne jedoch ein aktives Töten durch Pistengerät zu belegen.
Mal ganz ehrlich, glaubt Ihr, dass jemand so abgewichst ist, das jahrelang geheim halten zu können und mit sich rum zu tragen? Oder es zu erzählen und man nicht schon damals eine "wir konnten nichts dafür"-Geschichte draus gemacht hat? Da leben genau so Menschen wie Du und ich, die haben genau so Gewessensbisse und psychische Probleme mit so etwas. Es wäre meiner Meinung nach ein leichtes gewesen, die Situation als den - von mir angenommenen - unglücklichen Umstand ohne Verschulden darzustellen? Wozu vertuschen...selbst wenn es ein Unfall mit einem unentdeckten Verunfallten gewesen wäre - wer würde einem Maschinist der auch im Dunkel oder bei Nebel arbeitet daraus einen Strick drehen? Das Opfer hätte ja auch schon alleine durch umher wehehnden Schnee leicht bedeckt und damit unkenntlich verschüttet gewesen sein können...
So sind die Spuren alt und passen trotzdem in die heute dirkutierten Verletzungs- bzw. Schadensbilder (am Board) ohne jedoch ein aktives Töten durch Pistengerät zu belegen.
Mal ganz ehrlich, glaubt Ihr, dass jemand so abgewichst ist, das jahrelang geheim halten zu können und mit sich rum zu tragen? Oder es zu erzählen und man nicht schon damals eine "wir konnten nichts dafür"-Geschichte draus gemacht hat? Da leben genau so Menschen wie Du und ich, die haben genau so Gewessensbisse und psychische Probleme mit so etwas. Es wäre meiner Meinung nach ein leichtes gewesen, die Situation als den - von mir angenommenen - unglücklichen Umstand ohne Verschulden darzustellen? Wozu vertuschen...selbst wenn es ein Unfall mit einem unentdeckten Verunfallten gewesen wäre - wer würde einem Maschinist der auch im Dunkel oder bei Nebel arbeitet daraus einen Strick drehen? Das Opfer hätte ja auch schon alleine durch umher wehehnden Schnee leicht bedeckt und damit unkenntlich verschüttet gewesen sein können...
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
@Serfauser
wir drehen uns im Kreis oder wiederholen... mein Posting von Seite 4
wir drehen uns im Kreis oder wiederholen... mein Posting von Seite 4
So weit waren wir also schon mal.oli hat geschrieben:Ich will kurz noch einnmal Partei für die "andere Seite" ergreifen und über die Motivation des Pistenraupenfahrers diskutieren, sollte es wirklich so gewesen sein, wie man hier im Moment spekuliert.
Gesetzt den Fall, Duncan ist tatsächlich mit einer Pistenraupe in Kontakt gekommen und hat sich so schwer verletzt, dass er gleich auf der Piste verstorben ist. Warum sollte der potentiell beteiligte Raupenfahrer sofort so geagieren? Egal wo es passierte und egal warum es passierte.... die Strafe kann nicht so schlimm sein, als das er sein ganzes Leben über diese Geschichte nachdenken muss. Ich muss in diesem Zusammenhang sofort an den Spruch meines Chefs nachdenken. "Melden macht frei", hat er immer gesagt.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Ich vermute aber, dass Klier ein anderer Typ Chef ist als dein fehlertoleranter Vorgesetzer.
Es wurden ja auch schon davor und danach Spaltenstürze auf der Piste verheimlicht bzw. Gerettete zum Schweigen vergattert. Das spricht doch sehr für ein Arbeitsklima, in dem man möglichst wenige Fehler zugibt und schon gar keine, die den Tourismus des ganzen Tales gefährden, also die Freunde und Verwandten schädigt.
Es wurden ja auch schon davor und danach Spaltenstürze auf der Piste verheimlicht bzw. Gerettete zum Schweigen vergattert. Das spricht doch sehr für ein Arbeitsklima, in dem man möglichst wenige Fehler zugibt und schon gar keine, die den Tourismus des ganzen Tales gefährden, also die Freunde und Verwandten schädigt.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Haltte ich ehrlich gesagt nicht für möglich, das würde ja bedeuten er lag ne ganze weile tot an der Oberfläche. Wenn er in die Spalte gefallen ist, kommt da ja die Pistenraupe normal nicht hin um ihn zu zerfetzen.Serfauser hat geschrieben:Was wenn wenige Tage/Wochen nach dem Unfall bei Schlechtwetter der tiefgekühlte Leichnam unbemerkt beim Präparieren geschädigt wurde - die Sehnen rissen dann - wie bei Tod vor kurzer Zeit - von den Knochen und zeigten nicht das Rissbild wie bei Verwesung. Dabei wurde der Leichnam ggf. knapp unter Pistenniveau wieder mit Neuschnee beim nächsten Übergang vollständig überdeckt/verschüttet oder gar tiefer in einen Spalt gepresst.
So sind die Spuren alt und passen trotzdem in die heute dirkutierten Verletzungs- bzw. Schadensbilder (am Board) ohne jedoch ein aktives Töten durch Pistengerät zu belegen.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Würdest du mit Spaltenstürzen werben?chianti hat geschrieben:Es wurden ja auch schon davor und danach Spaltenstürze auf der Piste verheimlicht bzw. Gerettete zum Schweigen vergattert. Das spricht doch sehr für ein Arbeitsklima, in dem man möglichst wenige Fehler zugibt und schon gar keine, die den Tourismus des ganzen Tales gefährden, also die Freunde und Verwandten schädigt.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Darum geht's doch überhaupt nicht.massatomba hat geschrieben:Würdest du mit Spaltenstürzen werben?
Es geht darum, wie mit Fehlern und Unfällen innerhalb einer Firma umgegangen wird - entweder offen wie von oli beschrieben oder Fehler verheimlichend bzw. Fehler bestrafend.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Nur mal so also Information.
Meinem Arbeitskollegen ist vor 2 Jahren mit dem Pistenbully etwas passiert, was vielleicht von Interesse ist.
Er hat ein im Frischen Pulverschnee liegendes REH, das scheinbar schlafen hat oder was weiss ich, und mit Schnee bedeckt und für ihn nicht sichtbar war überfahren. Ich war hinter ihm.
Was da aus der fräse hinter rauskam war Praktisch Hackfleisch mit Fellfetzen. Das waren keine knochenbrüche sondern Brei.
und so sah diese Gletscherleiche auf den Bildern die ich bisher gesehen habe bei weitem nicht aus.
An diese verschörungstheorie glaube ich nicht.....
Nur so zur Info.
Meinem Arbeitskollegen ist vor 2 Jahren mit dem Pistenbully etwas passiert, was vielleicht von Interesse ist.
Er hat ein im Frischen Pulverschnee liegendes REH, das scheinbar schlafen hat oder was weiss ich, und mit Schnee bedeckt und für ihn nicht sichtbar war überfahren. Ich war hinter ihm.
Was da aus der fräse hinter rauskam war Praktisch Hackfleisch mit Fellfetzen. Das waren keine knochenbrüche sondern Brei.
und so sah diese Gletscherleiche auf den Bildern die ich bisher gesehen habe bei weitem nicht aus.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
1. wurde Duncan nicht vollständig überfahren - es hat ein Bein und die Unterarme erwischt.
2. vergleiche einmal die Dicke eines Rehbeins mit der Dicke von Ober- und Unterschenkel eines Eishockeyprofis.
3. gibt es ein Beispiel, wo das Bein eines 12-jährigen in die Nachlauffräse gekommen ist. Er wurde 60m mitgeschleift: http://www.baumhedlundlaw.com/baum-hedl ... awsuit.php
4. ist es nicht unwahrscheinlich, dass bei dem viel dickeren Bein eines 1,90m-Profisportlers die Fräse blockiert hat.
5. haben die Hartschalenboots und das Snowboard regelmäßige Schrammen wie von einer Fräse. Das hört man als Fahrer und hält an.
6. woher kommen die drei verschiedenen Handschuhe und das Kabel an der Leiche, wenn nicht von einem Pistenarbeiter?
7. ob man auf Gletschersulz mit dem Pistenbully so tief einsinkt wie in Neuschnee, ist fraglich
2. vergleiche einmal die Dicke eines Rehbeins mit der Dicke von Ober- und Unterschenkel eines Eishockeyprofis.
3. gibt es ein Beispiel, wo das Bein eines 12-jährigen in die Nachlauffräse gekommen ist. Er wurde 60m mitgeschleift: http://www.baumhedlundlaw.com/baum-hedl ... awsuit.php
4. ist es nicht unwahrscheinlich, dass bei dem viel dickeren Bein eines 1,90m-Profisportlers die Fräse blockiert hat.
5. haben die Hartschalenboots und das Snowboard regelmäßige Schrammen wie von einer Fräse. Das hört man als Fahrer und hält an.
6. woher kommen die drei verschiedenen Handschuhe und das Kabel an der Leiche, wenn nicht von einem Pistenarbeiter?
7. ob man auf Gletschersulz mit dem Pistenbully so tief einsinkt wie in Neuschnee, ist fraglich
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
chianti hat geschrieben:1. wurde Duncan nicht vollständig überfahren - es hat ein Bein und die Unterarme erwischt.
Es dürfte wahrscheinlicher sein, dass die Pistenraupe nur einen Arm und ein Bein erwischt wenn er in einer Gletscherspalte steckt. Diese Spalte wird einfach jeden Tag 5 cm weniger tief und 2003 erwischt es den Arm und das Bein.
Wenn der aber Flach auf der Piste liegt weil er sich verletzt hat dann ist die Wahrscheinlichkeit doch viel größer dass er noch in die Fräse hinein gezogen wird und mehr abgerissen wird.
chianti hat geschrieben:4. ist es nicht unwahrscheinlich, dass bei dem viel dickeren Bein eines 1,90m-Profisportlers die Fräse blockiert hat.
2003 mit Sicherheit nicht, mit einem modernen Pistengerät zerkleinert man einen 5cm starken Holzpflock wie Nichts, und um gleich zu Punkt 5 zu kommen, das hört man nicht mal, weil da nämlich der Motor zwischen der Fräse und dem schallisolierten Fahrerhaus sitzt. Radio gibt es da übrigens auch, für Leute die nicht auf Selbstgespräche stehen.
chianti hat geschrieben:6. woher kommen die drei verschiedenen Handschuhe und das Kabel an der Leiche, wenn nicht von einem Pistenarbeiter?
Ja genau, er hat die Leiche die er noch überfahren hat mit einem Kabel gut zusammengeschnürt, damit Sie besser in die Spalte passt.
Spalten werden regelmäßig verfüllt, und in dem Schnee auf einer Schipiste liegt so alles Mögliche und Unmögliche. Heute würden halt drei Iphones und eine Go Pro noch mit dabei liegen.
So eine Sommerexkursion auf eine Schipiste ist nach der Schneeschmelze immer ganz witzig.
chianti hat geschrieben:4. ist es nicht unwahrscheinlich, dass bei dem viel dickeren Bein eines 1,90m-Profisportlers die Fräse blockiert hat.
@Blankeis Fräsen: Das Fräsen dient ja dazu, die Piste für "Normalschifahrer" fahrbar zu machen, bei Kunstschee-Eisplatten wird ja auch mit der Fräse darüber gegangen sofern der Schnee nicht wieder zurück nach oben geschoben wird.
Wenn die im Sommer z.B. am Hintertuxer Gletscher auf Blankeis einfach ihre Fräse oben lassen würden, wäre die Kundschaft am nächsten Tag sicher hoch begeistert.
Übrigens, ich bin geade dabei das Buch zu lesen (man liest ja sonst auch allerhand Wahres und weniger Wahres) und in einigen Punkten macht es sich der Autor sehr leicht.
z.B.: [...] "the slope that was open on August 9 - the slope that now lay before them - was a mere bunny hill with a rope tow - lift."
Natürlich ist der Schaufelferner nicht die steilste Piste der Welt, aber für einen Anfänger langt die alle mal in Punkto Steigung und Länge. Und das Zieht sich wie ein roter Faden wie das Buch.
Wenn die Aussagen von den Eltern wirklich so gelautet haben bei der Suche wie sie im Buche abgedruckt sind würde ich denen auch nicht weiterhelfen wollen. "Ihr müsst dieses Auto gefunden haben", "Du musst dieses verschwitzte Tshirt und den Gürtel bei der Polizei abgegeben haben", "Der Schilehrer muss sich mit seinen Gästen unterhalten was sie am Abend so machen".
Das ist mein Eindruck von dem Buch, in der englischen Fassung. Bei der Übersetzung ins Deutsche geht gerade die Art einer Aussage gerne mal verloren.
Objektiv ist anders, aber es soll wohl mehr unterhaltend sein (und sich verkaufen).
Es dürfte wahrscheinlicher sein, dass die Pistenraupe nur einen Arm und ein Bein erwischt wenn er in einer Gletscherspalte steckt. Diese Spalte wird einfach jeden Tag 5 cm weniger tief und 2003 erwischt es den Arm und das Bein.
Wenn der aber Flach auf der Piste liegt weil er sich verletzt hat dann ist die Wahrscheinlichkeit doch viel größer dass er noch in die Fräse hinein gezogen wird und mehr abgerissen wird.
chianti hat geschrieben:4. ist es nicht unwahrscheinlich, dass bei dem viel dickeren Bein eines 1,90m-Profisportlers die Fräse blockiert hat.
2003 mit Sicherheit nicht, mit einem modernen Pistengerät zerkleinert man einen 5cm starken Holzpflock wie Nichts, und um gleich zu Punkt 5 zu kommen, das hört man nicht mal, weil da nämlich der Motor zwischen der Fräse und dem schallisolierten Fahrerhaus sitzt. Radio gibt es da übrigens auch, für Leute die nicht auf Selbstgespräche stehen.
chianti hat geschrieben:6. woher kommen die drei verschiedenen Handschuhe und das Kabel an der Leiche, wenn nicht von einem Pistenarbeiter?
Ja genau, er hat die Leiche die er noch überfahren hat mit einem Kabel gut zusammengeschnürt, damit Sie besser in die Spalte passt.
Spalten werden regelmäßig verfüllt, und in dem Schnee auf einer Schipiste liegt so alles Mögliche und Unmögliche. Heute würden halt drei Iphones und eine Go Pro noch mit dabei liegen.
So eine Sommerexkursion auf eine Schipiste ist nach der Schneeschmelze immer ganz witzig.
chianti hat geschrieben:4. ist es nicht unwahrscheinlich, dass bei dem viel dickeren Bein eines 1,90m-Profisportlers die Fräse blockiert hat.
@Blankeis Fräsen: Das Fräsen dient ja dazu, die Piste für "Normalschifahrer" fahrbar zu machen, bei Kunstschee-Eisplatten wird ja auch mit der Fräse darüber gegangen sofern der Schnee nicht wieder zurück nach oben geschoben wird.
Wenn die im Sommer z.B. am Hintertuxer Gletscher auf Blankeis einfach ihre Fräse oben lassen würden, wäre die Kundschaft am nächsten Tag sicher hoch begeistert.
Übrigens, ich bin geade dabei das Buch zu lesen (man liest ja sonst auch allerhand Wahres und weniger Wahres) und in einigen Punkten macht es sich der Autor sehr leicht.
z.B.: [...] "the slope that was open on August 9 - the slope that now lay before them - was a mere bunny hill with a rope tow - lift."
Natürlich ist der Schaufelferner nicht die steilste Piste der Welt, aber für einen Anfänger langt die alle mal in Punkto Steigung und Länge. Und das Zieht sich wie ein roter Faden wie das Buch.
Wenn die Aussagen von den Eltern wirklich so gelautet haben bei der Suche wie sie im Buche abgedruckt sind würde ich denen auch nicht weiterhelfen wollen. "Ihr müsst dieses Auto gefunden haben", "Du musst dieses verschwitzte Tshirt und den Gürtel bei der Polizei abgegeben haben", "Der Schilehrer muss sich mit seinen Gästen unterhalten was sie am Abend so machen".
Das ist mein Eindruck von dem Buch, in der englischen Fassung. Bei der Übersetzung ins Deutsche geht gerade die Art einer Aussage gerne mal verloren.
Objektiv ist anders, aber es soll wohl mehr unterhaltend sein (und sich verkaufen).
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Also ich habe mit einem 170PS John Deere schon öfters mit Heck- und Frontmähwerk Gras gemäht. Dabei hat man ordentlich Drehzahl und somit einen satten Motorensound. Meist ist auch noch das Radio an. Trotzdem höre ich es jedesmal, wenn ich wo rein mähe - z.B. auch in ein kleines Rehkitz. Und ganz zerfetzt ist das meist auch nicht.
Das kann man jetzt zwar nicht 1:1 mit dem Bully vergleichen, aber in etwa.
Insofern könnte das schon sein...
Zum Rest der Annahmen kann ich nichts sagen, da habe ich zu wenig fachliche Ahnung.
Aber das hat doch alles ein "Geschmäckle"! Das Auto steht ewig da, das Board wird nicht zurückgegeben und keinem fällt was auf... Wer's glaubt...
Das kann man jetzt zwar nicht 1:1 mit dem Bully vergleichen, aber in etwa.
Insofern könnte das schon sein...
Zum Rest der Annahmen kann ich nichts sagen, da habe ich zu wenig fachliche Ahnung.
Aber das hat doch alles ein "Geschmäckle"! Das Auto steht ewig da, das Board wird nicht zurückgegeben und keinem fällt was auf... Wer's glaubt...

Skisaison 2018/2019: *** leider nur 4 Tage ***
- chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Außerdem: wenn die Fräse blockiert, müsste sie abschalten oder/und eine Warnlampe am Armaturenbrett angehen - oder?
Rest siehe oben:
Die Leiche war außerdem bei der Bergung noch "im Block" gefroren und die Versetzungen waren auf der unten in der Spalte liegenden Köperseite.
Außerdem ist auf dem Foto von der halb ausgegrabenen Leiche 2003 keine zerfetzte Kleidung zu sehen, wie es der Fall gewesen sein müsste, wenn die Versetzungen erst beim Freigeben des Körpers entstanden worden wären. Und das Snowboard würde keine so massiven Verwitterungsspuren am Holz zeigen.
Das Kabel wurde vermutlich benutzt, um die durch die Gliedmaßen blockierte Fräse rückwärts zu drehen, um sie freizubekommen. Auf dem Foto ist ja auch eine Art Griff erkennbar.
Und: 2002 war auf dem Stubaier die letzte Sommerskisaison -> im Juli 2003 gab es gar keine Pistenpräparierung
Rest siehe oben:
Auf den Fotos vom Auffindetag sind keinerlei Spuren einer Pistenraupe bzw. Pistenpräparierung um die Leiche herum zu sehen: http://www.heute.at/news/oesterreich/art23655,628652 und http://www.coldalongtime.com/pages/disa ... -discovery
Und schließlich sind die wesentlichen Verletzungen (Ausriss der Sehnen am Muskelansatz z.B.) vor Einschluss ins Eis erfolgt. Die Sehnen einer Gletscherleiche wären laut dem konsultierten Pathologen so mürbe gewesen, dass die Sehnen selbst gerissen und nicht so intakt gewesen wären wie es auf dem Fotos vom Seziertisch sichtbar ist.
Die Verwitterungsspuren am Holz des Snowboards an den Fräsenspuren sprechen ebenfalls eine eindeutige Sprache.
Das wäre ja ein Rekordtempo bei Gletscherabschmelzung ...jack90 hat geschrieben:Es dürfte wahrscheinlicher sein, dass die Pistenraupe nur einen Arm und ein Bein erwischt wenn er in einer Gletscherspalte steckt. Diese Spalte wird einfach jeden Tag 5 cm weniger tief und 2003 erwischt es den Arm und das Bein.
Die Leiche war außerdem bei der Bergung noch "im Block" gefroren und die Versetzungen waren auf der unten in der Spalte liegenden Köperseite.
Außerdem ist auf dem Foto von der halb ausgegrabenen Leiche 2003 keine zerfetzte Kleidung zu sehen, wie es der Fall gewesen sein müsste, wenn die Versetzungen erst beim Freigeben des Körpers entstanden worden wären. Und das Snowboard würde keine so massiven Verwitterungsspuren am Holz zeigen.
Das Kabel wurde vermutlich benutzt, um die durch die Gliedmaßen blockierte Fräse rückwärts zu drehen, um sie freizubekommen. Auf dem Foto ist ja auch eine Art Griff erkennbar.
Und: 2002 war auf dem Stubaier die letzte Sommerskisaison -> im Juli 2003 gab es gar keine Pistenpräparierung
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Leider ging in der ganzen Diskussion ein Aspekt verloren.
Angenommen da wird tatsächlich eine Schweinerei vertuscht, dann stellt sich für mich schon die Frage wie man eine doch beachtliche Anzahl an Beteiligten und Mitwisser während über 20 Jahren zum Schweigen bringen kann ?
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- Wiede
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
In Deutschland gab es dieser Tage eine Verhandlung zu einem Fall, in welchem ein halbes Dorf von einer Ermordung wußte und alle den Täter gedeckt haben. Insofern geht das wohl schon.
Bin aber gespannt, was in dem Fall noch heraus kommt. Ob man den jemals genau aufklären kann?
Bin aber gespannt, was in dem Fall noch heraus kommt. Ob man den jemals genau aufklären kann?
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Dieser Theorie widerspricht jedoch wie bereits mal geschrieben diese Aussage hier:jack90 hat geschrieben:Es dürfte wahrscheinlicher sein, dass die Pistenraupe nur einen Arm und ein Bein erwischt wenn er in einer Gletscherspalte steckt. Diese Spalte wird einfach jeden Tag 5 cm weniger tief und 2003 erwischt es den Arm und das Bein.
Zusammengefasst: Die verletzten bzw. verstümmelten Körperteile waren tiefer unten im Eis eingefroren als die unverletzten. Wenn also eine Pistenraupe erst in jüngerer Zeit drübergefahren wäre, hätte sie wohl die weiter oben näher an der Oberfläche liegenden unverletzten Körperteile erwischen müssen.Moreover, Duncan’s undamaged torso, right leg and left ski boot were positioned closer to the surface than his amputated left arm and destroyed left leg. In this situation, a passing groomer could not have destroyed his forearms and left leg without also completely destroying his torso and right leg.
Somit müssen (abgesehen von anderen Fakten, die ohnehin darauf hindeuten) die starken Verletzungen also zu einem früheren Zeitpunkt entstanden sein, da sich die verletzte Körperseite - wie auch immer - nach unten umgedreht hat bevor der Körper so eingefroren ist, wie man ihn gefunden hat.
- chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Es müssen ja nur etwa zwei Leute das Maul halten und die anderen desinteressiert sein oder kleine Manipulationen vornehmen, ohne das Gesamtbild zu kennen ...
Ich beschreibe im Folgende einen möglichen Geschehensablauf. Keinesfalls beschuldige ich irgendwelche bestimmten Beteiligten, irgendwelche illegalen Handlungen vorgenommen zu haben.
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 8#p4862978
Angenommen, es war so wie bereits beschrieben: dass Duncan tatsächlich zuerst (auf der gesicherten Piste, wie 1988 ) in eine Spalte eingebrochen ist und sich dabei den Oberschenkel brach. Beim Versuch herauszukommen (die Frässpuren auf dem Innenschuh lassen darauf schließen, dass er dazu nur mit diesem bekleidet war - vielleicht konnte er die Schnallen der Bindung nicht mehr erreichen, aber die des Hartschalenschuhs) wurde er dann überrollt. In einer Panikreaktion hat der Ratrac-Fahrer den Unfall dann als das enden lassen, als was er begonnen hat: als Gletscherspaltensturz, diesmal aber mit "Verschüttung" (und in vermutet 40-60 Jahren hätte man die Verletzungen nicht mehr von Sturzfolgen unterscheiden können).
Bescheid auf der Piste wissen dann nur einer oder zwei. Dem Skiverleih kauft man ein Ersatzboard (oder mehrere) und gibt ihm zu verstehen, dass das ausgeliehene zurückgebracht worden ist, falls jemand nachfragt.
Dadurch konzentriert sich die Vermisstensuche auf die Umgegend, aber nicht auf den Gletscher.
2003 reichen dann Desinteresse und kleine Verfälschungen in Verbindung mit "lieber nichts sagen, schon gar nicht gegenüber Externen":
Polizei denkt: "Gletscherleiche halt,ab zum nächsten Einsatz" und lässt die Pistenleute die Aufräumarbeiten machen statt diese zu überwachen oder gar eine anständige Tatortsicherung zu machen wie es bei jedem Leichenfund mit unklarer Todesursache der Fall sein sollte.
Pistenbedienstete wissen oder ahnen, dass bei der Auffindestelle ein Unfall im Pistenbereich stattgefunden haben muss und die Bergbahnen haften könnten - also verlegen sie gegenüber der APA die Fundstelle außerhalb der Piste, so werden aus 30 Meter Entfernung vom Schlepplift 120 Meter.
Ortspolizist schreibt in den Polizeibericht über die Auffindestelle das, was eh in der Zeitung steht. Dass der "Pate des Stubaitals" persönlich auf ihn Einfluss genommen hat, weil er von den Pistenverantwortlichen etwas gesteckt bekommen hat, halte ich für unwahrscheinlich - ausschließen kann man aber nichts.
Dorfarzt denkt "Gletscherleiche halt" und schreibt eine passende Todesursache in den Totenschein, kreuzt wahrheitswidrig "Autopsie erfolgt" an.
Ortspolizist und Dorfarzt wissen um die Bedeutung der Bergbahnen um das Wohlergehen des Tals, wissen welche Angaben dies gefährden könnte und welche nicht.
Zu Rabl habe ich oben schon genug geschrieben - das von seinem Seziertisch verschwundene Kabel lässt genug Fragen offen, auch strafrechtliche.
Ich beschreibe im Folgende einen möglichen Geschehensablauf. Keinesfalls beschuldige ich irgendwelche bestimmten Beteiligten, irgendwelche illegalen Handlungen vorgenommen zu haben.
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Angenommen, es war so wie bereits beschrieben: dass Duncan tatsächlich zuerst (auf der gesicherten Piste, wie 1988 ) in eine Spalte eingebrochen ist und sich dabei den Oberschenkel brach. Beim Versuch herauszukommen (die Frässpuren auf dem Innenschuh lassen darauf schließen, dass er dazu nur mit diesem bekleidet war - vielleicht konnte er die Schnallen der Bindung nicht mehr erreichen, aber die des Hartschalenschuhs) wurde er dann überrollt. In einer Panikreaktion hat der Ratrac-Fahrer den Unfall dann als das enden lassen, als was er begonnen hat: als Gletscherspaltensturz, diesmal aber mit "Verschüttung" (und in vermutet 40-60 Jahren hätte man die Verletzungen nicht mehr von Sturzfolgen unterscheiden können).
Bescheid auf der Piste wissen dann nur einer oder zwei. Dem Skiverleih kauft man ein Ersatzboard (oder mehrere) und gibt ihm zu verstehen, dass das ausgeliehene zurückgebracht worden ist, falls jemand nachfragt.
Dadurch konzentriert sich die Vermisstensuche auf die Umgegend, aber nicht auf den Gletscher.
2003 reichen dann Desinteresse und kleine Verfälschungen in Verbindung mit "lieber nichts sagen, schon gar nicht gegenüber Externen":
Polizei denkt: "Gletscherleiche halt,ab zum nächsten Einsatz" und lässt die Pistenleute die Aufräumarbeiten machen statt diese zu überwachen oder gar eine anständige Tatortsicherung zu machen wie es bei jedem Leichenfund mit unklarer Todesursache der Fall sein sollte.
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Dorfarzt denkt "Gletscherleiche halt" und schreibt eine passende Todesursache in den Totenschein, kreuzt wahrheitswidrig "Autopsie erfolgt" an.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Wieso sollten zahlreicher Mitwisser involviert sein? Das macht wenig Sinn, es wäre wie Du anmerkst weniger Wahrscheinlich.TPD hat geschrieben:Leider ging in der ganzen Diskussion ein Aspekt verloren.
Angenommen da wird tatsächlich eine Schweinerei vertuscht, dann stellt sich für mich schon die Frage wie man eine doch beachtliche Anzahl an Beteiligten und Mitwisser während über 20 Jahren zum Schweigen bringen kann ?
Hier zu spekulieren macht ja auch keinen Sinn...
Sollte Duncan tatsächlich von in einer Spalte "entsorgt" worden sein, so kann ich mir das eher unter Alkoholeinfluss vorstellen. Im Strassenverkehr passiert es relativ häufig, dass Besoffene jemanden niederfahren, dies auch bemerken und dann in Angst abhauen weil das Vergehens damit zu lösen ist in dem Moment. Ohne Hilfe zu leisten oder zu holen. Die einen stellen sich am Tag danach, die anderen fressen das ein Leben in sich hinein oder werden überführt.
2003 ergab der Fundort der Leiche, dass Duncan inmitten der Piste in eine Spalte stürzte. Was den Gletscherbahnen keineswegs genehm gewesen sein kann, denn im Pistenraum darf niemand in einer Spalte verschwinden und verrecken. Damit haben die wohl intuitiv alles abgeblockt, und keiner wird wohl zur Indizienfindung beitragen, wenn er dadurch jemand im Tal schaden könnte.
In dem Fall ist halt die Aufklärung ziemlich mies gelaufen, die Leute wollen von nix wissen etc... kein Wunder dass das Verdächtig erscheint. Bzw. auch ist wie das generelle Interesse an dem Fall bezeugt. Die Liste der Indizien ist doch ziemlich Gewichtig, das kann man nicht aberkennen...
Da man ein endgültiges Gesamtbild nicht mehr zusammensetzen kann, bleibt der Familie die Trauer, dem Buchautor der akribische Eifer, den Interessierten der Fade Nachgeschmack über soziale Systeme in österreichischen Bergtälern, und den Negierern der Groll, dass nach vielen Jahren immer noch viel Negatives Aufsehen über Gletscherbahn und Behörden erregt wird...
Fazit fürs nächste mal? Menschliche Integrität, nicht Ausflüchten, Fehler anerkennen, Mutig sein ....
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Wurde weiter vorne ja eh schon ausführicher drüber gesprochen,..TPD hat geschrieben:Leider ging in der ganzen Diskussion ein Aspekt verloren.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
also nachdem ich das buch durch habe. die verkettung von behördlichen fehlern ist schon wirklich hochmysteriös. andererseits sind die die argumentationen für mich wirklich komisch. da werden kleinste details als komplette argumentationsgrundlagen verwendet. im fazit bin ich als irgendwie hin und hergerissen.
komisch finde ich zB.: man stürzt verletzt sich und ist scheinbar bei bewußtsein, weil man sich den schuh noch auszieht. man schaffst es aber nciht die piste runterzurobben und weilt an einer stelle bewegungsunfähig bis man von der raube im nebel erfasst wird.
komisch finde ich zB.: man stürzt verletzt sich und ist scheinbar bei bewußtsein, weil man sich den schuh noch auszieht. man schaffst es aber nciht die piste runterzurobben und weilt an einer stelle bewegungsunfähig bis man von der raube im nebel erfasst wird.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Hab das Buch mittlerweile auch durch, mir geht es ähnlich wie dir. Der eigentliche Skandal ist aber wie wenig die österreichischen Behörden gewillt waren Klarheit in den Fall zu bringen. Das hat der Familie zigtausende Dollar gekostet, weil sie verständlicherweise die Wahrheit wissen wollten. Nur waren sie damit auf sich alleine gestellt.
Der Oberschenkelbruch ist ja vermutlich durch den Sturz entstanden. Denke mit so einem Bruch robbt es sich nicht mehr so einfach über mehrere hundert Meter bzw. nur unter sehr starken Schmerzen. Einen Schuh auszuziehen stelle ich mir da noch einfacher und schmerzfreier vor.Mattes82 hat geschrieben:komisch finde ich zB.: man stürzt verletzt sich und ist scheinbar bei bewußtsein, weil man sich den schuh noch auszieht. man schaffst es aber nciht die piste runterzurobben und weilt an einer stelle bewegungsunfähig bis man von der raube im nebel erfasst wird.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Nicht zu vergessen, dass man unter Schock oftmals gar keine Schmerzen verspürt. Ich weiss das aus eigener Erfahrung: Nach einem selbstverschuldeten Sturz ohne Fremdeinwirkung bin ich trotz gebrochener Kniescheibe per Zug von Arosa nach Hause in den Grossraum Zürich gefahren. Es tat schon weh, aber nur etwa so stark wie bei einer Verstauchung. Erst am nächsten Morgen hatte ich höllische Schmerzen und konnte das Bein auch nicht mehr belasten!
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
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Erscheint am 15. Januar 2013.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin
Danke für den Hinweis. Ich werde es mir bestellen.
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