Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei, die Welt immer noch nicht untergegangen, das Essen der Feiertage und Weihnachtskekse haben ihr Gewicht auch auf den menschlichen Organismus verlagert - jeder Verwandte hält, fatablerweise, mindestens eine Tonne Kekse bereit, dazu wird man noch mit allerlei gutem Essen (sauer) verwöhnt. Man kommt sich vor wie ein Schwein, welches gemästet wird. Die abschließende Frage lautet daher: passt die Schihose nach dem Kampffuttern noch? Zu allem Überdruss steht ja noch das Silvesteressen auch noch auf dem Plan - ja, klassisch Fondue. Zeit, es herauszufinden. Und wieder soll sich maximal ein Skinachmittag ausgehen, zumal noch diverse Dinge im alten Jahr auf die Erledigung gewartet haben. Und so verließen schafi und ich erst gen Mittag Salzburg. Als Ziel war eigentlich Filzmoos oder die Ramsau auserkoren worden, allerdings war das Wetter nicht ganz so gut, und andererseits ist der Zinken näher an der Verwandtschaft dran als die restlichen Ziele. Etwas nach 12 waren wir dann endlich am Dürrnberg. Dort wo es das weiße Gold ja im Überfluss gibt. Nur leider ist das weiße Gold nicht der Schnee, sondern Hallit, auch Natriumclorid oder, etwas volksnäher ausgedrückt, (Stein)salz. Während es letzteres im Überfluss im Berg gibt, gibt es am Berg den Schnee in etwas homäopatischeren Dosen... Wer den Zinken nicht kennt, dem sei auch noch geholfen: Von Hallein aus erreicht man Bad Dürrnberg mittels PKW, die Möglichkeit mit der ZUB herauf zu fahren gibt es schon einige Zeit nicht mehr. Das Gebiet, sofern man es überhaupt Gebiet nennen kann, besteht aus einer relativ modernen DSB und zwei Schleppern auf österreichischer Seite. Denn dieses Gebiet, man glaubt es kaum, ist ein internationales Skigebiet. Der Rottenlift ist mit der Karte fahrbar, liegt aber schon in Bayern. Der Osthanglift auf österreichischer Seite ist seit Jahren abgetragen, eine fatale Entscheidung. Der schönste Hang wurde kastriert.Alle Liftanlagen auf österreichischer Seite sind von DM, nur der Rottenlift ist ein astreiner Stemag mit Liftomat 2000, also ein Kurzbügler. Nur die originalen Stemag Bügel wurden offenbar durch DM Kurzbügel mit Komfortschleppbalken ersetzt. Am Rottenlift selber kann man übrigens, um 2,50 Einzelfahrten lösen, oder Blockkarten. Das volle altbekannte Programm also. Der Lift war nicht immer im Verbund, früher gab es keinen Verbund - was Grenzen alles anrichten können, schließlich muss man einfach nur über die Wiese rüberrutschen... Die Grenze ist übrigens auf der Piste. So gesehen war der Rottenlift bereits seit seiner Existenz wohl eines der wenigen internationalen Einzelliftskigebiete der Welt.
Genug geschwafelt. Am Parkplatz wurde eine alte Traunsteinwerkstättenkabine der ZUB Salzbergbahn als Kasse abgestellt. Kassa für die Tourengeher versteht sich. Während man zum Parkplatz abfahren kann, muss man zur DSB gehen. Und so geht man zwischen Vorgärten durch, um dann bei der relativ modernen DSB und beim Übungslift zu landen.
Die monumentale Talstation. Die Bahn hat sogar Unterflurantrieb. Daneben der Übungslift. Eine nette Schiwiese, die allerdings aus etwas botanisch durchsetzten schweren Maschinenschnee bestand. Hier kann man sicher Kindern gut Skifahren beibringen können.
Rauf geht es mit der DSB (Keltenfürst). Von oben hat man eine schöne Aussicht auf den Salzburger Zentralraum:
Flughafen Salzburg und die kalorischen Kraftwerke Riedersbach I und II.
Bad Dürrnberg und links die Schneise der alten ZUB.
Vom Zinken selber sieht man schon das Rossfeld. Eine direkte Verbindung gibt es nicht, sondern man muss Skibus fahren. Und nun geben wir uns den kastrierten Osthang.
Rechts war der Ausstieg situiert. Die Auflassung des Liftes wirkte sich fatabel aus. Früher wurde der Lift vom örtlichen Skiclub genutzt, jetzt haben die sich wohl eine andere Bleibe gefunden, und die Fahrten gehen dem Zinken ab. Die Pistengerätsgarage befindet sich übrigens immer noch an dessen Talstation. Und so muss ein Weg durch die aufgeforstete Piste freigehalten werden. Umständlicher gehts nimmer!
Vis a vis - Gaissau Hintersee.
Aber auch der Dachstein und links Dachstein West (Hornspitz und Edtalm) sind sichtbar.
Salzburg Süd.
Nachdem wir eine gute Piste am Osthang genossen haben, ging es über einen grausamen Ziehweg zurück zur DSB. Auf dem immer schmaler und dünner werdenden Schneebad kamen zum Überbruss auch noch etliche Tourengeher entgegen... Die Talabfahrt an der DSB besteht ausgenommen an den beiden Schleppern nur aus Ziehwegen...
Der Hang am oberen Zinkenlift. Nett, aber auch hier ist die Piste etwas geschottert... Nach einigen Fahrten hier, ging es wieder hinunter.
Hier jedenfalls die untere Schiwiese. Aber wir bogen links ab und wurden zu Grenzskifahrern.
Vorher aber noch ein Blick zu den Barmsteinen.
Dachstein prowdly presents: Kult zum Quadrat! Stemag Kurzbügler mit Liftomat und Wirtschaft. Den Wirten haben wir noch um die letzten Stücke Bienenstich und Kaffee erleichtert.
Der Antrieb, sauber aufgeräumt!
Die Strecke.
Mein Lieblingsbild vom Lift.
Letztes Bild mit den letzten Sonnenstrahlen.
Nachdem die Sonne endgültig weg war, machen sich schafi und Dachstein auf den Weg zur nächsten Völlerei... Silvesteressen...