Skilift Hanslmühle in Mauern (Landkreis Freising) - KULTIG - Ganz weit drunten im Flachland....
Nachdem die frohe Kunde vom wiederkehrenden Wintereinbruch bis ins Wallis durchsickerte und ich insgeheim auch drauf gehofft hatte, wurde Anfang der letzten Woche Oberbayern bis in tiefste Lagen eingeschneit. Am Samstag Abend kehrte ich aus meiner 2. Heimat wieder zurück und am Sonntag morgen checkte ich die neue Homepage vom Skilift Hanslmühle in Mauern, und dort gab es die erfreute Meldung, daß seit Freitag der Skibetrieb läuft. Zuerst hatte ich angedacht, am Sonntag mittag in den Landkreis Freising zu düsen, aber da ich um 17:30 Uhr noch einen Termin in Geretsried hatte, verschob ich dieses Vorhaben um 24 Stunden und nutzte meinen letzten freien Tag nach der 2 wöchigen Walliser-Ski-Safari für einen Skitrip in den nördlichen Landkreis Freising!
Anfahrt:
Wolfratshausen - München - A 92 - Freising - Moosburg West - Mauern in knapp 1:15 Stunden
Wetter:
Hochnebel und leichter Schneefall, gegen Abend riß es dann auf dem Heimweg ganz leicht auf.... leider sehr diesig
Schneehöhe:
10 - 15 cm
Schneezustand:
Pulver-Nass, der Schnee war stellenweise sehr stumpf, was aber vielleicht auch am fehlenden Service von meinen Ski lag...
Geöffnete Anlagen:
Skilift Hanslmühle
Wartezeiten:
um kurz nach 14 Uhr waren 5 Leute am Lift, gegen 16 Uhr musste man schon mindestens 5-6 Bügel anstehen
Gefallen:
am tiefsten Oberbayrischen Lift Ski gefahren
Top-gepflegte Doppelmayer-Anlage von 1965
Meinen "tiefen" Rekord aufgrund der Höhenlage aufgestellt
Lift-Preise
Fazit:







Im Jahr 1965 wurde von der Familie Pfaffinger, in Ihrem Besitz befindet sich die Hanslmühle, ein eingetragener Ortsteil der Gemeinde Mauern, die mit ca. 2.800 Einwohnern das Tor zur Hallertau bildet und ca. 20 Kilometer nordöstlich von der Kreisstadt Freising liegt, auf dem hinter dem Haus und über dem Mauerner Bach gelegenen Nordhang ein Bügel-Schlepplift der Firma Konrad Doppelmayr aus Wolfurt errichtet.
Von 1962 bis 1965 surrte hier schon ein Pendel-Skilift Marke Eigenbau, der aber nur den unteren steileren Teil des Hanges erschloss und ein Eigenbau war.
In den 60er Jahren gab es aber auch schon in dieser Höhenlage diverse Schneearme Winter, so daß erst im Winter 1968 die Premierenfahrt gestartet werden konnte. Bis heute hat sich der einzige Skilift im Landkreis Freising und nördlich von München als Magnet für die Bewohner des Landkreises Freising und Landshut behauptet, so daß an schneereichen und schönen Sonntagen schonmal bis zu 1000 Leute den Weg zur Hanslmühle an den Skilift oder Rodelhang finden.
Die Familie Pfaffinger investiert auch jeden Sommer in Ihre Liftanlage und so hab ich am gestrigen Montag-Nachmittag einen der gepflegtesten und "saubersten" Einzel-Lifte der letzten Jahren angetroffen und man merkt, daß hier mit Herzblut gearbeitet wurde.
Leider blieben die ganz großen Schneemengen wie Anfang Dezember aus, aber es reichte aus um die linke Piste zu präparieren und nur im Steilhang schaute etwas Erde durch den Schnee, natürlich auch dem Andrang des vergangenen Wochenende geschuldet, aber man fand auf diesem Hang, den ich mit dem Teisenberglift bei Teisendorf vergleichen würde keinen einzigen Stein.
Für einen guten Skifahrer bietet der Hang für 1-2 Stunden ein paar nette Schwünge, aber die Hauptgruppe für den Skilift Hanslmühle sind Kinder und Familien aus dem Umkreis von ca. 30 Kilometer die hier oftmals die ersten Schwünge im Schnee probieren. Aus diesem Grund sind die Lift-Preise auch familienfreundlich gehalten und man kann hier ausschließlich Punkte-Karten zu moderaten Preisen erwerben.
Aber jetzt genug der Worte und es gibt jetzt noch ein paar Bilder von in meinen Augen einer der kultigsten Lifte in Oberbayern, wo der Faktor Höhe, die Lift steht zwischen 410 und 470 Metern über Meer, eine sehr große Rolle spielt, man aber deswegen in heutiger Zeit absolut nicht von Schneesicherheit sprechen kann, denn hier fährt man noch ausschließlich auf Natur-Schnee.
Ein Teil vom Parkplatz hinter der Hansmühle, der Hang liegt hinter den Bäumen versteckt und ist über 2 Brücken zu erreichen.
Nachdem Steilstück geht der Lift, mit ca. 400 - 500 Meter Schlepplänge noch ein Stück leicht ansteigend auf dem Plateau weiter.
Blick vom Steilhang auf die Talstation und Antrieb. Der Lift wurde 1982 auf Langbügel umgebaut und mit dem Niederhalter ergänzt.
Der obere flache Teil des Hanges im Hintergrund sieht man die Bergstation, die Umlenkung steht im Wald
Die Dächer über den Robas ist eine Eigenkonstruktion der Familie Pfaffmann um diese etwas vor dem Wetter zu schützen!
Zum Schluß noch ein paar sehr diesige Bilder von den 2 Pisten links und rechts vom Lift und dem Rodelhang.
Auch an den Snowboard-Nachwuchs wird gedacht!
Für die Präparierung der beiden Pisten und des Rodel-Hügels steht sogar unerwarterterweise mit einem PB 200 D eine recht große und morderne Maschine zur Verfügung
Jetzt sind es wahrscheinlich ein paar Bilder zu viel geworden, aber ich denke für den ersten Bericht hier über den Skilift Hansmühle ist schon okay und wer in Zukunft auch mal hier hin und ein paar Schwünge, am besten unter der Woche drehen möchte, der kann sich auf der Homepage: http://www.skilift-hanslmuehle.de über die aktuellen Zustand infomieren.
Mir persönlich hat der Lift gefallen und da ich in 2 Stunden mehr mit Ratschen mit dem Betreiber als mit Fahren beschäftigt war, werde ich irgendwann, wahrscheinlich unter Flutlicht, das auch hier angeboten wird, meine restlichen 10 Punkte verfahren....