Pyrenäen/Andorra/Vallnord - Mal was anderes 28.01-05.02

[francuz]

Ich weiss eigentlich nicht, wie es dazu gekommen bin, dass ich mein Skiurlaub in den Pyrenäen verbringen wird, eins ist sicher, nachdem ich die Flugtickets nach Barcelona "in der Hand" hatte, gab es kein zurück mehr. Vom Barcelona Flughafen nach Andorra verkehren regelmässig Busse nach Andorra und ohne umständliches Umsteigen ist man in 3 Stunden vor Ort. Wir haben uns für Vallnord entschieden, weil wir mit Kleinkindern unterwegs waren, es war also kein Skifahren von morgen bis abend geplant, eher 3-3,5 Stunden/Tag. Grandvallira könnte in der Zeit von uns nicht abgefahren werden, Vallnord bietet weniger Pistenkilometer, nach Grandvallira kommen wir irgendwann mal noch...
Skigebiet Vallnord besteh aus 3 Sektoren – Pal und Arinsal sind mit einer Gondel verbunden, Arcalis liegt etwas abgetrennt (von La Massana, wo wir gewoht haben ist es etwa 0,5h mit dem Skibus). Siehe dazu Pistenplan:
http://www.bluebookski.com/bluebook9/An ... rd_Map.htm
Die ersten Tage haben wir in Pal/Arinsal verbracht, als wir doch nach Arcalis wollten, waren die Skilifte ausser Betrieb wegen starken Schneefalls und Wind. Schade eigentlich, weil ich mich auf Skifahren dort am meisten gefreut habe...
Schnee gab’s genug – über 1m in Pal/Arinsal und über 2m in Arcalis. Nach dem wir nach Hause gefahren sind hat’s da noch kräftig geschneit, selbst die Andorraner waren überrascht über die Schneemenge. 4 Tage hatten wir aber Kaiserwetter mit deutlichen Plusgraden, 1 Tag Keiserwetter mit Minusgraden, 1 Tag bewölkt. Interessant ist, dass sich selbst am späten Nachmittag bei so hohen Temperaturen keine Buckel gebildet haben. Die Lifte starten in Vallnord um 9:00, Betriebschluss ist bei meisetn Liften um 16:40. Deutsch habe ich über mein ganzes Aufenthalt lang (9 Tage) nicht gehört. An den Liften wird vorwiegens spanisch/katalanisch gehört (etwa 75% der Skifahrer), dann franzözisch (10%), russisch (10%), andere Sprachen 5%.
Im Gebiet gibt’s vorwiegend Sessellifte, die wenigen Schleppanlagen, die meistens parallel zu den Sesselliften verliefen waren nicht im Betrieb.
Zu den Bildern:

^Auf dem Weg nach Andorra, in Spanien

^Bus nach La Massana

^Arcalis - Aussicht von der Talstation(Bild vom Kollegen)

^Arcalis - Aussicht von der Talstation(Bild vom Kollegen)

^Arcalis - Aussicht von der Talstation(Bild vom Kollegen)

^Pal - Anfängerpiste

^Pal - es war richtig heiss...

^Pal - Pic Del Cubil mit seinen Pisten

^Pal - Verbindungslift

^Pal - vor dem Lift La Botella

^Pal - Verbindungsgondel Pal/Arinsal

^Pal - in der Gondel

^Arinsal - Aussicht nach Pal/Pic Del Cubil

^Pal - Lift Seturia

^Baustill in Andorra

^Blick von Transversal Richtung Ort Pal

^Pal - Piste Els Avets (sehr schön zu fahren)

^Pal - Wetter war schön - Gipfel von Pic Del Cubil

^Pal - Blick auf Pla De La Cot

^Pal - mit der ersten Gondel nach Arinsal

^Arinsal - Aussicht Richtung Spanien

^Arinsal - Lift El Cortal

^Arinsal - Schlepplift Tub Del Coll, auf der rechten Seite Sessellift Tub Estadi

^Arinsal - Verbindungsgondel Station Arinsal

^In Andorra La Vella



^^^Es hat kräftig geschneit (La Massana Stadtzentrum)

^Pal - Warteschalge Talstation La Massana, Sonntag, nach dem großen Schneefall am Vortag wurde der Betrieb erst um 11:30 aufgenommen, Wartezeit 20 min.


^^Pal - Bilck von der Bergstatiion der Gondel, es hat stark gepustet, deshalb liefen nur die unteren Lifte, es war Sonntag, schönes Wetter, an den meistbesuchten Liften musste man 'ne Viertelstunde anstehen

^Pal - Sessellift La Serra - sehr lahm, Landschaft wie im Märchen

^Pal - es hat kräftig gepustet

^Pal - vor der Bergstation Pla De La Cot, unten die Piste El Besurt

^Pal - leider liefen die Lifte am Pic Del Cubil nicht

^Pal - Talstationen von El Besurt II und Transversal und die Menschentrauben davor


^^Pal - hoch mit dem Lift El Besurt II

^Pal - meine Skier bevorzugen andere Pistenbedingungen

^Pal - Piste Transversal, Blick auf Ortschaft Pal

^Der Abreisetag - Sonnenaufgang, Blick vom Appartment

Fazit: Mal was anderes zu den Alpen und heimischen Skigebietchen. In ein paar Jahern wollen wir wiederkommen, diesmal Grandvallira oder Baqueira-Beret, vielleicht Peyragudes...?

[Chasseral]

... Deutsch habe ich über mein ganzes Aufenthalt lang (9 Tage) nicht gehört. An den Liften wird vorwiegens spanisch/katalanisch gehört (etwa 75% der Skifahrer), dann franzözisch (10%), russisch (10%), andere Sprachen 5%.
...

Es hat aber definitiv Deutsch sprechende im Skigebiet gegeben, zumindest am 4.2. (Montag) - nämlich wir. Wir sind überwiegend in Grandvalira gefahren, da war unsere Sprachwahrnehmung eine etwas andere. Zunächst: Ich habe öfters Deutschsprachige (Muttersprachler) in Sesseln oder Gondeln getroffen, insgesamt prozentual aber freilich vernachlässigbar. Dei Verteilung in Grandvalira war etwa: 65% Spanisch/Katalanisch, 25% Englisch, 5% Französisch, knapp 5% Rest.

Mit dem Schnee ist es erst in der Nacht auf Donnerstag (7.2.) so richtig losgegangen. Dann mussten sogar Siedlungen efvakuiert werden. Donnerstag lief in Andorra kaum etwas: Nur die zwei kürzesten Sessellifte nahe der Bergstation der 2S-Bahn La Massana-Pal sowie der Sektor El Tarter. Glücklicherweise war der für uns zu Fuss erreichbar. Der Heli ist durch die Täler geflogen und hat Sprengsätze abgeworfen. Am Freitag waren 3 1/2 Seiten der Tageszeitung zum Thema Schneechaos.

Zu Anreise: Wir haben uns gegen den Flug oder Autoreisezug entschieden. Wir haben für die Anreise stattdessen einen VW-Bus genommen, Modell T4 - Langversion. Mit einem solch komfortablen Wagen und 3-stündlichem Fahrerwechsel hat sich die Anreise von gut 1000 km entspannt bewältigen lassen. Auch wenn uns die An- und Abreise durch den Umweg über La Seu d'Urgell jeweils eine "Bonusstunde" beschert hat, weil der "Access França" wie so oft in dieser Woche "tancat" war. Was uns dabei zugute gekommen ist: Da Geld in Andorra keine Rolle spielt, sind die Parkhäuser so geräumig, dass man auch mit einem solch grossen Wagen keine Probleme hat - weder in der Höhe, noch in Länge und Breite.

Überhaupt Investitionen: Auch wenn ich solch grosse Bauten in der Bergwelt nicht unbedingt mag (viele Bereiche von La Vella und der Peripheriedörfer sind auch Potthässlich), so haben mich die riesigen Talstationskomplexe in La Massana, Encamp und Soldeu doch beeindruckt. Allein diese Talstationskomplexe alleine müssen jeweils zig Millionen Euro verschlungen haben. Gleiches gilt für den vierspurigen Verbindungstunnel zwischen den beiden Haupttälern. Geld ist wirklich nicht das Problem in Andorra.

Zum Thema Wartezeiten: Wir hatten lediglich am Sturm-Sonntag, als viele Anlagen geschlossen waren, gewisse Wartezeiten von bis zu 8 Minuten. An den restlichen Tagen konnte man immer ohne Anstehen durchgehen.

[GMD]

Zum Thema Wartezeiten: Wir hatten lediglich am Sturm-Sonntag, als viele Anlagen geschlossen waren, gewisse Wartezeiten von bis zu 8 Minuten. An den restlichen Tagen konnte man immer ohne Anstehen durchgehen.

Du vergisst die Rekordwartezeit am Dienstag beim Stangenschlepper Coma Blanca in Grandvalira. Die war aber vor allem dem Unvermögen der Benutzer (nicht wir!) und dem daraus resultierenden Kriechtempo zu verdanken.

Irgendwie ist es ja schon verrückt: Da fristen die Pyrenäen im Alpinforum, meiner Ansicht nach zu Unrecht, ein Mauerblümchendasein, und dann befinden sich plötzlich gleichzeitig zwei Gruppen in der gleichen Gegend! Schade dass man nicht voneinander wusste, da hätte man doch ein Treffen organisieren können.

[Stani]

wir waren im Jahre 2008 in Grandvalira, damals war die Mehrheit aus Spanien/Frankreich, danach kamen die Engländer sowie Gäste aus Portugal; außerdem Russen, Belorussen (Weißrussland), Bulgaren und Holländer. Mit Deutschen sind wir überhaupt nicht getroffen.

die Preisen in den Hütten fand ich irgendwie höher als in Österreich. Dafür Parfüm&Alkohol ist spottbillig in Andorra

[Chasseral]

Hüttenpreise waren niedriger als in Österreich. Après-Ski hat quasi überhaupt nicht stattgefunden. Um 18.00 Uhr wurden wir in unserer "Stamm-Bar" an der Talstation in El Tarter immer rausgeworfen.

[GMD]

Aprés-Ski ist halt eine typisch österreichische Erscheinung. Wie wir alle wissen, kann man von den Gepflogenheiten eines Landes oder Region nicht einfach auf die woanders schliessen! So gesehen kann ich gut damit leben. Und ehrlich gesagt, ein oder zwei Bierchen in geselliger Runde wo man sich noch unterhalten kann, ist mir viel lieber als die Bierschwemme zu lauter Halligalli-Musik (die ausserdem meistens noch absolut niveaulos ist) à la Austria.

[Chasseral]

Aprés-Ski ist halt eine typisch österreichische Erscheinung. Wie wir alle wissen, kann man von den Gepflogenheiten eines Landes oder Region nicht einfach auf die woanders schliessen! So gesehen kann ich gut damit leben. Und ehrlich gesagt, ein oder zwei Bierchen in geselliger Runde wo man sich noch unterhalten kann, ist mir viel lieber als die Bierschwemme zu lauter Halligalli-Musik (die ausserdem meistens noch absolut niveaulos ist) à la Austria.

Das sehe ich genauso. Ich konnte mit der andorranischen Form des Après-Ski ebenso sehr gut leben. Aber Stani hat woanders geschrieben, dass Grandvalira eine Après-Hochburg sei, in der es bis tief in die Nacht rund gehe. Diese Erfahrung haben wir überhaupt nicht gemacht (Bingo spielen hat er sicherlich nicht gemeint). Mein Posting war quasi eine Reaktion auf Stani in einem anderen Thread - war sicherlich verwirrend in diesem Zusammenhang.

[Stani]

^^ in Pas de le Casa schon, wir haben dort gewohnt und da gibts recht viele Bars, Night Clubs und viele Jugendliche aus Frankreich und Spanien.

[Chasseral]

Die Entwicklung (oder nicht-Entwicklung) von Pal-Arinsal ist übrigen recht spannend. Die Entwicklung des Skigebiets und der umliegenden Infrastruktur ist erheblich durch den Schmuggel und kriminelle Machenschaften geprägt. Im Rahmen meines Besuchsberichts, den ich demnächst schreiben werde, werde ich das Thema ein wenig aufarbeiten. Wenn rund um dieses Gebiet Planungen besprochen wurden oder Eröffnungen gefeiert wurden, haben sich einige Leute nur mit Pistolen oder Maschinengewehren hin getraut, wobei diese auch hin und wieder zum Einsatz gekommen sind.