+ Bad Wildbad
Am Freitagmorgen machte ich mich auf, um endlich den beiden Gebieten Enzklösterle und Baiersbronn einen Besuch abzustatten. Geplant war um ca. 9 Uhr in Enzklösterle zu starten und dort bis ca. 20 vor 1 zu fahren, um dann mit dem Bus nach Baiersbronn zu wechseln und dort ab ca. 14 bis um kurz vor 18 Uhr zu fahren.
Um ca. 4:35 Uhr startete ich in Kaiserslautern. Um diese Zeit fuhren noch keine Busse, also fuhr ich mit dem Fahrrad zum Bahnhof. Als Einstimmung hat es über Nacht sogar mal wieder etwas geschneit und es schneite auch immer noch:
4 Mal musste ich Umsteigen bis Enzklösterle. Beiden den ersten beiden Umstiegen (Neustadt an. der Weinstraße und Karlsruhe) hätte ich noch nach Baiersbronn fahren können, hätte ein Zug Verspätung gehabt, da der Zug nach Baisersbronn erst etwas später fuhr. Hier gab es aber keine Probleme. Nächster Umstiegspunkt war Pforzheim. Der Zug hatte zwar etwas mehr als 10 min Verspätung, aber kein Problem, ich hatte 28 min Umsteigzeit, bis die S-Bahn nach Bad Wildbahn fuhr. Nun kam es aber zu den ersten Problemen, die S-Bahn kam schon mit ca. 13 min Verspätung in Pforzheim an und ich hatte nur 12 min Umsteigszeit um in Bad Wildbad den Bus zu bekommen. Doch noch hatte ich Hoffnung, dass der Bus vielleicht ein paar min wartet. Während der Fahrt auf der einspurigen Fahrbahn wuchs die Verspätung allerdings an, da der verspätete Zug mehrmals auf Züge aus der Gegenrichtung warten musste. Damit kam mit einer Verspätung von über 20 min in Bad Wildbad an und der Bus war natürlich schon längst abgefahren. Nächster Bus nach Enzklösterle - 2 Stunden später. So ein Mist. Hierfür hatte ich natürlich keinen Notfallplan. Also was nun machen?
Beim studieren des Ortsplans am Bahnhof, stellte ich fest, dass es in Baiersbronn eine Standseilbahn gibt und in der Nähe der Bergstation darüber hinaus noch zwei Skilifte. Da erinnerte ich mich auch grob schon mal einen Bericht im Forum gelesen zu haben. Ich stafte mit dem Gepäck (Rucksack, Skischuhtasche und Skisack) also durch den Ort und kam nach ca. 700 m auch bei der Talstation der Bergbahn an. Der Fahrplan verriet, die Bahn fährt u.a. um 9 und 9:30 Uhr. Der Blick auf die Uhr sagte, es war gerade kurz nach 9, die eine Bahn hatte ich natürlich grade verpasst.
Da ich keine Lust hatte eine halbe Stunde zu warten, überlegte ich mir, zu Fuß ein Stück den Berg hoch zu laufen. Also machte ich mich auf den Weg. Dabei kam dann der Gedanke, warum nicht gleich bis ganz hoch laufen und den Skiliften noch einen Besuch abstatten? Gesagt getan und ich lief die gut 300 Höhenmeter den Berg hoch durch den verschneiten Winterwald:
Runter wollte ich dann mit Skiern fahren, ich dachte, irgendeinen Weg werde ich schon finden, genug Schnee liegt und notfalls fahre ich einfach neben der Straße runter.
Oben angekommen ging es ein Stück neben der Straße entlang runter zu den Liften:
Leider ging das nicht so gut, wie ich erhofft hatte. Doch trotzdem kam ich bald bei den Skiliften an, wo jedoch Totenstille herrschte:
^^Blick zur Talstation des längeren Liftes
Trotzdem dachte ich, ich laufe mal rüber zur Talstation. Es folgen bei paar Bilder von den Liften. Dabei stellte ich fest, dass der lange Lift nicht mal ein Seil hat. Wie ich später im Internet gelesen habe, läuft der kürzere Lift jedoch am Wochenende:
^^Rechts der längere Lift, oben links die Talstation des kurzen Lifts
Talstation langer Lift:
^^Lift hat kein Seil
^^Länger Lift mit Abfahrten. Präpariert wurde hier übrigens mal spärlich, wie man gesehen hatte.
Übersicht Skihang (Zum Vergrößern anklicken)
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mich langsam beeilen muss, ich hatte noch ca. 25 min, bis der Bus um halb 11 fuhr. Ich machte mich also auf den Weg, doch das an der Straße runter fahren ging absolut bes.... Obwohl es eigentlich durchgängig abwärts ging musste ich fast die ganze Zeit schieben, so war der Abstieg fast noch anstrengender als der Aufstieg und der Zeitdruck drückte immer stärker. Als es nur noch weniger als 10 min waren, bis der Bus fuhr musste ich mir eingestehen, dass ich es nicht mehr schaffen würde. Ich zog mir meine normalen Schuhe wieder an und packte alles wieder weg und stiefelte zurück zum Bahnhof, wo ich ca. 15 min nachdem der Bus weg war ankam. Ich hatte eigentlich gehofft, dass diesmal der nächste Bus nur eine Stunde später fahren würde, doch da in der Region die letzten Woche Faschingsferien waren und somit Schulfrei war, fuhr kein Bus um 11:30 Uhr, sondern der nächste wieder erst 2 Stunden später, also um 12:30 Uhr. Einen erneuten Ausflug nahm ich jedoch nicht mehr in Angriff, sondern wartete diesmal und ärgerte mich dabei über mich selbst.
Um 12:30 Uhr fuhr der Zug dann pünktlich in Bad Wildbad ab und kam auch genau um 12:52 Uhr in Enzklösterle an der Bushaltestelle an. Von dort hieß es noch ca. 1,5 km Laufen bis zu den Skiliften. Damit erreichte ich diese mit 4 Stunden Verspätung.
Enzklösterle:
Webseite:
http://www.skizentrum-enzkloesterle.de
Pistenplan:
Geöffnete Lifte:
Nur der lange Lift (Lift 1) hatte geöffnet. Der Kurze blieb mangels Nachfrage außer Betrieb.
Offene Abfahrten:
Es lang genug Schnee, dass man alle Abfahrten fahren konnte. Bei der Hauptabfahrt (1) war es ein einigen Stellen aber schon sehr braun und es kam Untergrund und auch Steine zum Vorschein. Bei der unpräparierten Abfahrt (4) schauten noch Sträucher raus, diese störten aber nicht. Da ich alte Ski dabei hatte, war aber alles kein Problem.
GPS-Track:
Leider war die Piste schon ziemlich aufgefahren und der Schnee ziemlich nass. Daher war die Hauptabfahrt nicht ganz so toll zu fahren. (Voralldingen dann, wenn man mit einer frischen Piste am Morgen gerechnet hatte, war es schon arg enttäuschend.) Insgesamt war ich ein wenig enttäuscht, da ich wohl recht viel erwartet hatte durch die positiven Meinungen hier im Forum. Der alte Skihang wiederrum hat viel Spaß gemacht, doch immer einen halben Kilometer zurück zum Lift zu laufen ist schon recht weit und trübt die Begeisterung ein wenig. Es waren trotzdem 2 nette Stunden, die ich dort verbracht habe.
Bilder:
^^Erster Blick zum Alten Skihang (4) auf dem Weg von der Bushaltestelle zum Skilift
^^Alter Skihang gezoomt
^^Rechts sieht man noch den alten Skihang, im Vordergrund führt eine Variante zur Straße, näher zum Ort. So verkürzt sich der Laufweg etwas. Man hat dabei das Gefühl, das man durch die Vorgärten fährt
^^Ende der Variante in Ort
^^Eine weitere Variante. (Im Pistenplan die mittlere)
^^Ankunft am Parkplatz. Von hier sind es noch ca. einen halben Kilometer zu den Liften (eventuell sogar etwas mehr). Viel Betrieb war nicht
^^Ende der unpräparierten Abfahrt am Parkplatz
^^Im Skilift. Für den Nordschwarzwald ein langer Lift und die Trasse verläuft schön abseits der Piste durch den Wald
^^Blick zum Steilstück des Lifts. Ich würde sagen, mindestens jede zweite Liftfahrt hat man jemand gesehen, der dort rausgefallen ist.
^^Rote Hauptabfahrt im Mittelteil. Schön breit kaum Betrieb. Leider war der Schnee so gut zu fahren
^^Im Steilstück des Skilifts
^^Blick zurück
^^Kurz vor dem Ausstieg, hier wurde es noch einmal flach
^^Start der Abfahrt. Im oberen Bereich sehr flach
^^Kurze Variante ungefähr auf der Höhe, wo die blaue Umfahrung (3) von der Hauptpiste (1) abzweigt, aber auf der anderen Pistenseite
^^Blick vom letzten sehr breiten Hang Richtung Talstation vom Lift 2
^^Gleicher Standort Blick Richtung Kasse und Imbiss, wo es auch zur Talstation von Lift 1 geht
^^Blick zurück zum breiten Schlusshang (1+2)
^^Standort: Abzweig Alter Skihang (4) von der blauen Umfahrung (3). Hier der Blick zurück. Die Umfahrung sind viele gefahren.
^^Da geht die blaue Umfahrung weiter (3). Dieses Stück bin ich gar nicht gefahren.
^^Und hier geht es zum Alten Skihang (4). Schöne Aussicht auf den Ort und es gibt sogar eine Bank zum Ausruhen und Aussicht genießen
^^Blick zurück zum Abzweig. Eine schöne Winterlandschaft war es
^^Alter Skihang (4) mit Blick auf Enzklösterle. Gleich wird es noch steiler
^^Jetzt im Steilhang. Hier kamen noch Sträucher durch, ging trotzdem gut zu fahren, auch wenn es morgens vom Schnee her wahrscheinlich noch besser gegangen wäre.
^^Steilstück von unten
^^Um zum Parkplatz zu fahren hält man sich links, am Wald entlang, will man in den Ort folgt man den Skispuren geradeaus/rechts.
^^Fährt man den Waldweg (blau gestrichelt im Pistenplan) kann man sich etwas Laufweg zurück zum Skilift ersparen. Dieser führt, wie man hier sieht, durch den Kletterwald
^^Weg durch den Kletterwald. Links der Weg kommt von den Skiliften. Diesen können schwächere Skifahrer nutzen, um zum Parkplatz zu kommen. Der Weg geradeaus kommt nach der Kurve am oberen Ende des Parkplatzes raus.
^^Bei der letzten Abfahrt nutze ich die Variante, die am nächsten am Ort Endet. Rechts, bei der Lücke im Zaun kommt man dann raus. Von hier aus waren es nur noch etwas mehr als ein halber Kilometer zur Bushaltestelle.
Da ich bezüglich verpassten Bussen heute schon genug schlechte Erfahrung gemacht hatte, plante ich diesmal Großzügig Zeit ein. So konnte ich ohne Stress Schuhe wechseln, Skier einpacken und zur Haltestelle laufen. Dort musste ich dann auch nur noch 3-4 min warten, bis der Bus pünktlich um 15:52 Uhr kam. In Freudenstadt musste ich noch einmal wechseln, aber das lief Problemlos ab, der Bus war 5 min zu früh da und so hatte ich 8 min, um bis zum Bahnsteig zu laufen. Die S-Bahn brachte mich dann ohne Halt nach Baisersbronn.
Baiersbronn:
Webseite:
http://www.sesselbahn-baiersbronn.de
(Die Seite scheint ganz neu zu sein. Die sehe ich gerade auch zum ersten Mal)
Pistenplan:
Geöffnete Lifte:
Der einzige Lift im Gebiet, die DSB hatte geöffnet
Offene Abfahrten:
Beide Abfahrten waren geöffnet. Teilweise gab es aber schon sehr braune Stellen auf den Pisten, von den Wegüberquerungen mal abgesehen. Trotzdem konnte man besser fahren als in Enzklösterle. Vielleicht lag es daran, dass die Abfahrt etwas steiler waren?
GPS-Track:
In Baiersbronn hat es mir sehr gut gefallen. Die Pisten waren zwar schon braun und Untergrund kam durch, aber da ich alte Skier hatte störte mich das nicht. Beide Pisten waren toll zu fahren und es war kaum Betrieb. Hier hätte ich auch noch längere Zeit verbringen können. Leider fuhr mein Zug zurück um 10 nach 6, aber die Sesselbahn hatte ja eh nur bis 18 Uhr geöffnet. Wenn man sich anschaut, wie viel Betrieb war, dann weiß man auch, warum es sich nicht lohnt auch noch Flutlicht anzubieten. Für mich das bisher beste Gebiet, dass ich im Nordschwarzwald gefahren bin.
Bilder:
^^In Baiersbronn war es vom Bahnhof noch etwas mehr als 1 Kilometer zur Sesselbahn. Fast direkt am Bahnhof entstand dieses Bild. Oben wäre die Bergstation der Sesselbahn zu sehen, wäre sie nicht von den Bäumen verdeckt. Rechts runter ist die rote Abfahrt (1).
^^Erste Auffahrt mit der Sesselbahn - Blick zur Piste. Bei der Wegüberquerung gab es apere Stellen und ganz schöne Steilstufen. Man sieht aber auch den Weg, wie man die Steilstufe leichter umfahren konnte.
^^Sesselbahn Baiersbronn mit Blick zur schwarzen Abfahrt (2). Eine gemütliche Sesselbahn. Ich fand es auch schön, dass ich hier meinen Rucksack während der Fahrt abnehmen konnte. Hatte heute ja schon einiges geschleppt.
^^Blick zurück zu Talstation. Links daneben ist eine Pizzeria
^^Weiter hoch gehts. Am Ende der Schneise der schwarzen Abfahrt sieht man schon eine leicht braune Stelle

^^Die braune Stelle aus der Nähe betrachtet. Gut das ich alte Skier hab. Der Rest der Abfahrt war super zu fahren.
^^Wieder mal der Blick zurück. Es wurde langsam dunkel und meine Kamera bekam langsam etwas Probleme mit den Lichtverhältnissen.
^^Stütze der DSB
^^Schwarze Abfahrt (2) mit DSB. Die Kategorisierung der Abfahrten habe ich übrigens vorgenommen. Vielleicht sind ja auch beide Abfahrten eher rot. Ist wenn man Skifahren kann ein wenig schwere einzuschätzen.
^^Die Sitzheizung der Sesselbahn


^^Sesselbahn mit Abfahrt - Blick talwärts
^^Fast oben angekommen
^^Da geht die rote Abfahrt ab
^^Schwarze Abfahrt gerade runter, Rote rechts an den Bäumen vorbei
^^Start der beiden Abfahrt im Überblick
^^Rote Abfahrt (1) ging auch super zu fahren
^^Rote Abfahrt - Hier muss man sich jetzt links halten, um zur Talstation zurück zu kommen.
Damit beende ich nun diesen Bericht. Bei der Rückfahrt hat zum Glück alles gepasst und ich war um ca. halb 10 wieder in Kaiserslautern am Bahnhof. Der Schnee vom Morgen war aber wieder fast zur Gänze verschwunden. Mal schauen, ob ich so ein Tagesausflug mit öffentlichem Verkehr in Skigebiete, bei denen das nicht so vorgesehen ist noch einmal angehe. Statt ca. 7 Stunden Skifahren waren es nur ca. 3 Stunden geworden ... naja ... Ich hoffe, dass der Bericht trotzdem gefällt
