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Gletscher-Abschmelzung

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starli
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von starli »

Martin_D hat geschrieben:(Diese Fazit gilt für die Stubaier Alpen, lässt sich aber sicher auf einen Großteil der Alpengletscher übertragen)
Könnten wir aus dem heurigen und letzten Jahr schließen, dass ein verregnetes Frühjahr bei mittleren Temperaturen (2012) viel schlechter ist als eine lange, aber trockene extreme Hitzeperiode (2013)?

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Fab
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Fab »

Für die Westalpen kann man 2013 nicht von extrem sprechen. Die 0°-Grenze war diesen Sommer bislang nicht lange sehr hoch (4000m + X).

Bild von heute. Das hat in vergangenen Jahren oft ganz anders ausgeschaut. Da wars aper bis zum Furgsattel hoch.
Bild
Martin_D
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Martin_D »

starli hat geschrieben:Könnten wir aus dem heurigen und letzten Jahr schließen, dass ein verregnetes Frühjahr bei mittleren Temperaturen (2012) viel schlechter ist als eine lange, aber trockene extreme Hitzeperiode (2013)?
Da könnte schon was dran sein. Wobei im schlimmsten Gletscherjahr 2003 war es auch lang trocken und heiß. Aber damals war im Frühsommer schon wesentlich weniger Schnee. Auf www.wetteronline.de kann man nachschauen, dass 2003 Ende Juni auf der Zugspitze die Schneehöhe auf 0 zurückging, was dieses Jahr erst Anfang der August der Fall war.
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Werna76
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Werna76 »

Gletscher in den Stubaier Alpen gibt altes Flugzeugwrack frei:
http://tirol.orf.at/news/stories/2599288/
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Whistlercarver »

Naja ganz so optimistisch würde ich das noch nicht sehen. Der Schnee auf den Geltschern kann noch 2 Monate weiter schmelzen. Ich denke mal mitte Oktober kann man ein Fazit über den Gletschersommer ziehen.
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Martin_D
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Martin_D »

Whistlercarver hat geschrieben:Naja ganz so optimistisch würde ich das noch nicht sehen. Der Schnee auf den Geltschern kann noch 2 Monate weiter schmelzen. Ich denke mal mitte Oktober kann man ein Fazit über den Gletschersommer ziehen.
Ein endgültiges Fazit kann man in der Tat erst Ende Oktober ziehen.

Sicher dürfte sein, dass es auch heuer wieder zu Massenverlusten auf nahezu allen Gletschern kommen wird.
Sicher dürfte aber auch sein, dass es nicht in die Nähe von Rekordverlusten kommen wird.
Selbst wenn es in den nächsten Wochen überdurschnittlich warm bleiben sollte und die erste größere Packung Schnee im Herbst lange auf sich warten lassen sollte: Der Sonnenstand ist längst nicht mehr so hoch wie vor einigen Wochen und verringert sich derzeit von Woche zu Woche merklich. Deshalb werden auch bei tagsüber warmen Spätsommerwetter die Nächte wieder so kühl werden, dass es in den Gletscherregionen nachts immer Frost haben wird. (abgesehen von niedrig gelegen Zungen)
2003, 2007 und 2012 sind die Gletscher in den Ostalpen fast vollständig ausgeapert. Das wird heuer nicht mehr passieren.
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von snowflat »

Bei einer Bergtour vom Wilden Hinterbergl zum Lüsener Ferner entdeckten Alpinisten vor wenigen Tagen auf einer Höhe von etwa 3050 m die Reste eines offensichtlich abgestürzten Flugzeugs. Dabei wurde berichtet, dass die Wrackteile langsam aus­apern. Unter den Trümmern, die im Umkreis von rund 100 Metern verstreut liegen, sei unter anderem ein Rad deutlich zu erkennen.
Flugzeugteile am Berg ausgeapert
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!

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Fab
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Fab »

In Z ist um diese Jahreszeit die 0°- Grenze bei 3800m + x. Seit Tagen ist sie aber lediglich bei 3000m.

Am Wochenende zieht ein Niederschlagsfeld bei relativ niedrigen Temperaturen durch, so das der Gletscher komplett eingeschneit wird.
Ich vermute, damit ist die kurze Schmelzphase des Theodulgletschers auch schon wieder vorbei. Der Furggsattel ist bislang schneebedeckt geblieben. Die flachen Teile des Gletschers unterhalb von ca. 3200m waren nur kurze Zeit aper.

Dieses Jahr mehr nähr als zehr :D
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noisi
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von noisi »

Fab hat geschrieben:In Z ist um diese Jahreszeit die 0°- Grenze bei 3800m + x. Seit Tagen ist sie aber lediglich bei 3000m.

Am Wochenende zieht ein Niederschlagsfeld bei relativ niedrigen Temperaturen durch, so das der Gletscher komplett eingeschneit wird.
Ich vermute, damit ist die kurze Schmelzphase des Theodulgletschers auch schon wieder vorbei. Der Furggsattel ist bislang schneebedeckt geblieben. Die flachen Teile des Gletschers unterhalb von ca. 3200m waren nur kurze Zeit aper.

Dieses Jahr mehr nähr als zehr :D
Mmmmmmmmm ich weiß nicht. Ein ausgeglichener Haushalt wäre schon toll, allerdings bräuchte man da in der Regel 2/3 des Gletschers mit Schneebedeckung. Ich schätze, dass die meisten Gletscher das auch in diesem Jahr nicht erreichen werden. Profitiert haben dürften die kleineren, gut abgeschatteten Gletscher. Ansonsten dürfte das langsame Sterben der großen Talgletscher weitergegangen sein. Ich glaube in Zermatt gabs es in diesem Jahr erstmals keinen Gornersee
Der heisse Hochsommer beschleunigt das Gletschersterben und macht aus 2013 ein weiteres Schwundjahr. Dabei sah es bis vor Kurzem gut aus für die Eismassen.
http://www.blick.ch/news/schweiz/westsc ... 06280.html
snowflat hat geschrieben:
Bei einer Bergtour vom Wilden Hinterbergl zum Lüsener Ferner entdeckten Alpinisten vor wenigen Tagen auf einer Höhe von etwa 3050 m die Reste eines offensichtlich abgestürzten Flugzeugs. Dabei wurde berichtet, dass die Wrackteile langsam aus­apern. Unter den Trümmern, die im Umkreis von rund 100 Metern verstreut liegen, sei unter anderem ein Rad deutlich zu erkennen.
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von k2k »

noisi hat geschrieben:
snowflat hat geschrieben:
Bei einer Bergtour vom Wilden Hinterbergl zum Lüsener Ferner entdeckten Alpinisten vor wenigen Tagen auf einer Höhe von etwa 3050 m die Reste eines offensichtlich abgestürzten Flugzeugs. Dabei wurde berichtet, dass die Wrackteile langsam aus­apern. Unter den Trümmern, die im Umkreis von rund 100 Metern verstreut liegen, sei unter anderem ein Rad deutlich zu erkennen.
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Naja, immerhin verlinkt er die TT während oben der ORF verlinkt wurde. Übrigens mit einem erstaunlich ausführlichen und interessanten TV-Beitrag vom Absturz 1994.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Martin_D »

noisi hat geschrieben: Mmmmmmmmm ich weiß nicht. Ein ausgeglichener Haushalt wäre schon toll, allerdings bräuchte man da in der Regel 2/3 des Gletschers mit Schneebedeckung. Ich schätze, dass die meisten Gletscher das auch in diesem Jahr nicht erreichen werden. Profitiert haben dürften die kleineren, gut abgeschatteten Gletscher. Ansonsten dürfte das langsame Sterben der großen Talgletscher weitergegangen sein. Ich glaube in Zermatt gabs es in diesem Jahr erstmals keinen Gornersee
Selbst bei einem ausgeglichenen Haushaltsjahr oder gar positiven Haushaltsjahr wird es bei größeren Gletschern so sein, dass ihre Zunge weiterschmelzen wird und ihre Fläche zurückgehen würde. Es bräuchte wohl einige deutlich positive Jahre hintereinander, damit Gletscherzungen wieder vorstoßen könnten.
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von noisi »

Martin_D hat geschrieben: Selbst bei einem ausgeglichenen Haushaltsjahr oder gar positiven Haushaltsjahr wird es bei größeren Gletschern so sein, dass ihre Zunge weiterschmelzen wird und ihre Fläche zurückgehen würde. Es bräuchte wohl einige deutlich positive Jahre hintereinander, damit Gletscherzungen wieder vorstoßen könnten.
Jo klar, das in jedem Fall.
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Fab
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Fab »

Mit "mehr nähr als zehr" hab ich die Massenbilanz des Theodulgletschers gemeint.

Ostwestfale
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Ostwestfale »

Lfkrone
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Lfkrone »

Schade, aber was will man machen?
Man müsste schon den kompletten Schneeferner abdecken, um überhaupt irgendwas zu erreichen. Die paar m² haben den Braten ja nicht dick gemacht.
Der Gletscher ist nunmal auch nicht sooo wichtig für den Skibetrieb, auch wenn die blauen Pisten natürlich wohl verschwinden werden, wenn der Gletscher einmal weg ist.

Btw dieses Jahr ist ja bisher ein super Jahr für den Schneeferner.
Ich hab die Webcam von der Zugspitze eigentlich jeden Tag 1x kurz durchgecheckt, der Gletscher begann erst im August auszuapern und ist mittlerweile schon wieder mit Schnee bedeckt. Er war also vielleicht 1, maximal 2 Wochen aper und das auch nur maximal auf der Hälfte der Fläche.
D.h. bislang dürfte der Gletscher kaum Massenverluste erlitten haben oder? Ähnlich dürfte es doch auch bei den meisten anderen Gletschern aussehen (?).

Den Rettenbachferner beobachte ich genauso intensiv und auch der war auch nicht lange ausgeapert, bzw. generell auch nur im Steilhang und an der Zunge.

Ich weiss, der Sommer ist natürlich noch nicht rum, aber sollte es keine großen Hitzewellen im September geben dürfte das doch eigentlich ein hervorragendes Jahr sein.
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Martin_D »

"hervorragendes Jahr" dürfte übertrieben sein. Bei einer Ausaperung von 50% muss man schon von einem negativen Massenhaushalt ausgehen. Als Faustregel gilt, dass für eine Massenzunahme mindestens zwei Drittel eines Gletschers schneebedeckt bleiben müssen.

Richtig dürfte sein, dass für die meisten Gletscher dieses Jahr eines der besseren (also weniger schlechten) Jahre unter den letzten 20 Jahren sein wird.
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Chlosterdörfler »

In der Ausgabe 28.08.2013 der RZ in einem Frontal-Interview wird es in 10 Jahre kein Sommerskibetrieb auf Alpengletscher geben.
Hochwasser- und Gletscherspezialist David Volken (34) schlägt Alarm. «Die Gletscherschmelze ist viel stärker, als wir bisher angenommen haben», sagt der Experte.
Quelle: http://www.rz-online.ch/zeitung/frontal ... -volken-61
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Lfkrone »

Martin_D hat geschrieben:"hervorragendes Jahr" dürfte übertrieben sein. Bei einer Ausaperung von 50% muss man schon von einem negativen Massenhaushalt ausgehen. Als Faustregel gilt, dass für eine Massenzunahme mindestens zwei Drittel eines Gletschers schneebedeckt bleiben müssen.

Richtig dürfte sein, dass für die meisten Gletscher dieses Jahr eines der besseren (also weniger schlechten) Jahre unter den letzten 20 Jahren sein wird.
Naja beim Schneeferner müsste ja eh 100% schneebedeckt bleiben, da es ja kein Nährgebiet mehr gibt. Insofern ist generell von Grund auf jedes Jahr negativ für die Massenbilanz.
Aber wenn gerade einmal 50% überhaupt ausapern und das auch nur kurze Zeit (wüsste nicht, wann das zuletzte der Fall gewesen sein soll), dann wird im Verhältnis zu den letzten Jahren ja nur ein Bruchteil abgeschmolzen sein.

Und wie gesagt, am Rettenbachferner ist halt bis auf den Rest der Zunge/Steilhang und dem Loch an der Stütze überhaupt nichts ausgeapert. Und sollte es tatsächlich so bleiben noch (es hat wohl auch wieder Neuschnee gegeben gestern/heute), dürfte es wohl ein richtig gutes Jahr sein denke ich.
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starli
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von starli »

Chlosterdörfler hat geschrieben:In der Ausgabe 28.08.2013 der RZ in einem Frontal-Interview wird es in 10 Jahre kein Sommerskibetrieb auf Alpengletscher geben.
Also das mit den 10 Jahren ist ja absoluter Blödsinn. Im restlichen Text geht er ja auch von größeren Zeitspannen aus. Wenn er 100 gesagt hätte, hätte ich gesagt ok. (Die 10 Jahre lass ich höchstens gelten, wenn es darum geht im Sommer durchgängig durch zu fahren... Bis Ende Juli wird man auch in 10 Jahren noch Sommerskifahren können.)

Nebenbei hat der den Mölltaler übersehen - und die Tatsache, dass der Gletscherschwund meistens nicht der Grund ist für die Einstellung von Sommerski ...

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Werna76
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Werna76 »

http://oesterreich.orf.at/stories/2600697/
Gletscher kamen glimpflich davon
Eine Überraschung für die Forscher ist, dass der warme und sonnige Sommer den Gletschern verhältnismäßig wenig zugesetzt hat. Eine genaue Auswertung ist zwar erst nach den jährlichen Messungen im September möglich, aber: „Anfang Juni hat es im Hochgebirge mehr als einen Meter geschneit, da ist normal die Schmelze schon voll im Gang. Die schützende Schneedecke hielt sich bis weit in den Sommer. Wir erwarten daher nicht so hohe Massenverluste der Gletscher wie in den letzten Jahren“, erklärte Bernhard Hynek, Gletscherforscher der ZAMG.
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Chlosterdörfler »

Das mann in 10 Jahre nicht mehr Sommerskifahren kann ist duraus möglich. Erstens der aufwand für die Skipistenherrichtung steigt an und wen es über die Nacht zimmlich warm ist kann sich die Piste nicht genügend verfestigen. Das erlebniss wird zimmlich getrübt im weichen Schneematsch, also bleibt der Gast fern. Das gibt weniger Einnahmen für das Seilbahnunternehemen also Sommerskibetrieb eingestellt.
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Winter210 »

Dann müssten die Temperaturen in den kommenden Jahren wohl drastisch ansteigen.

Bevor man den Sommerbetrieb aufgibt, wird man wohl erst Beschneiungsanlagen (flächendeckend) auf Gletschern errichten. Dann dürfte sich das Problem, keinen Sommerskibetrieb mehr anbieten zu können, erledigt haben.
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Saison 18/19 (10): 4x Madonna di Campiglio; 4x Hochzillertal-Hochfügen; 1x Passo Tonale; 1x Pejo
Saison 17/18 (10): 6x Arosa-Lenzerheide; 4x Hochzillertal-Hochfügen
Saison 16/17 (10): 5x 4Vallees; 5x Ischgl
Saison 15/16 (05): 5x Zermatt-Cervinia
Saison 14/15 (10): 5x Ischgl; 5x Sölden
Saison 13/14 (16): 6x Ischgl; 6x Laax; 2x Hochzillertal; 1x SiMo; 1x skiwelt
Saison 12/13 (14): 6x Pitztaler Gletscher; 3x Zillertal Arena; 2x Kitzbühel; 2x Wildkogel; 1x Winterberg
Saison 11/12 (18): 6x Serfaus; 6x Sexten; 3x Mayrhofen; 2x Hochzillertal; 1x Sellaronda Saison 10/11 (07): 6x Sölden; 1x Willingen
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von burgi83 »

Winter210 hat geschrieben:Bevor man den Sommerbetrieb aufgibt, wird man wohl erst Beschneiungsanlagen (flächendeckend) auf Gletschern errichten. Dann dürfte sich das Problem, keinen Sommerskibetrieb mehr anbieten zu können, erledigt haben.
Außerdem gibt es ja noch den IDE-Snowmaker
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Martin_D »

Die Diskussion über die Zukunft des Sommerski macht erst Sinn, wenn man sich auf eine Definition des Begriffs "Sommerski" einigt.

Wenn man darunter einen durchgehenden Skibetrieb in den Sommermonaten versteht, dann könnte es tatsächlich in 10 Jahren damit aus sein. Versteht man darunter jedoch einen Skibetrieb nach dem meteorologischen Sommeranfang am 1. Juni, dann wäre auch in 100 Jahren und weit darüber hinaus Sommerski möglich. Denn für Skibetrieb im Juni bräuchte man nicht einmal einen Gletscher. Die Nichtgletscherskigebiete Hochgurgl und Sulden hätten heuer problemlos den gesamten Juni Skibetrieb anbieten können, wenn sie gewollt hätten.
2019/2020
Hochzillertal/Hochfügen, Zillertal 3000, Ladurns, Gitschberg/Jochtal, Plose, Ratschings, Seiser Alm/Gröden, Kronplatz, Ratschings, Scuol, Corvatsch, Livigno/San Colombano - Valdidentro, Bormio, Livigno, Lermoos

2020/2021
Fehlanzeige

2021/2022
Sölden, Sulden, Sulden, Kitzbühel, Skiwelt Wilder Kaiser, Meran 2000, Reinswald/Sarntal, Schwemmalm/Ultental, Paganella, Skiarea Campiglio Dolomiti di Brenta (3x)
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Re: Gletscher-Abschmelzung

Beitrag von Talabfahrer »

Werna76 hat geschrieben:http://oesterreich.orf.at/stories/2600697/
Gletscher kamen glimpflich davon
Eine Überraschung für die Forscher ist, dass der warme und sonnige Sommer den Gletschern verhältnismäßig wenig zugesetzt hat. Eine genaue Auswertung ist zwar erst nach den jährlichen Messungen im September möglich, aber: „Anfang Juni hat es im Hochgebirge mehr als einen Meter geschneit, da ist normal die Schmelze schon voll im Gang. Die schützende Schneedecke hielt sich bis weit in den Sommer. Wir erwarten daher nicht so hohe Massenverluste der Gletscher wie in den letzten Jahren“, erklärte Bernhard Hynek, Gletscherforscher der ZAMG.
Hier noch der Original-Link zur zitierten Übersichtsseite der ZAMG über den Sommer 2013. Besonders interessant dort die Bilder vom Sonnblickkees:
Maximale Ausaperung 2011-2013 und Maximale Ausaperung 2008 - 2013.

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