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Neues aus der Axamer Lizum

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Dachstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

wetterstein hat geschrieben:Gemeint ist eine Verbindungsbahn über das "Halsl". Piste ist da nicht möglich.
Auch das ist mMn. nicht möglich, da das Ruhegebiet Kalkkögel bis in die Telfer Wiesn reicht. Daher würde auch diese Bahn im Ruhegebiet zu liegen kommen.
Tyrolens hat geschrieben: Marketing. Mal kurz überlegt... warum zur Hölle sollte man als Tourist selbst im zusammen geschlossenen Skiraum Axams/Mutters/Fulpmes Urlaub machen? Wie sehen die Alternativen aus? Alternativen gibt es in satter Menge und da fehlt es nicht um ein paar Pistenkilometer und ein, zwei neue Lifte, sondern an allen Ecken und Enden. Wer beim Wettrüsten gewinnen will, muss heute schon ganz andere Geschütze auffahren.
Eben. Ich habe oben nur aufgezählt, welche Investitionen nötig wären, um die Skigebiete wettbewerbsfähig zu machen. Regionalentwicklung westliches Mittelgebirge ist darin logischerweise nicht einmal angedacht. Und gerade hier ist einiges an Potential da, was seit Jahren brach liegt. Nur vom Namenszusatz Olympia kann man eben nicht leben, genauso wenig wie Das Salzkammergut vom Kaiser auf immer und ewig leben kann.
Aber das Stubaital wäre (mit der Lizum verbunden) IMHO durchaus wettbewerbsfähig:
Ich würde sagen, dass das Stubaital auch ohne Lizum durchaus wettbewerbsfähig sein kann. Nr. 1 Gletscherskigebiet ist aber etwas übertrieben. ;)

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Tyrolens
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Tyrolens »

Auch das Stubaital muss sich fit für die Zukunft machen.
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

Tyrolens hat geschrieben:Auch das Stubaital muss sich fit für die Zukunft machen.
Und das soll unbedingt eine Seilbahnverbindung sein? Da gibt es vermutlich hundert andere Dinge, die eine Region fit für die Zukunft machen. Das Ruhegebiet könnte übrigens für den "sanften Tourismus", noch dazu, da es ja gut erschlossen ist, durchaus auch ein Anreiz sein, dorthin auf Urlaub zu fahren. Fit für die Zukunft macht man sich üblicherweise mit Produkten, mit denen man sich von den Konkurrenten abhebt. Der Stubaier Gletscher ist sicher einer der Faktoren, warum man sich von einer anderen Region abheben kann, ein Skigebiet, welches mit einem anderen verbunden wird, das noch dazu schlecht ausgebaut ist und einen Charme wie die DDR versprüht, wohl eher nicht...

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Tyrolens »

Ganz meine Meinung. Bin auf die Sache mit dem Ruhegebiet. Obman das wirklich vermarkten kann oder überhaupt darf?
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

Tyrolens hat geschrieben:Ob man das wirklich vermarkten kann oder überhaupt darf?
Warum soll ich ein Naherholungsgebiet nicht vermarkten dürfen?! Das Land Tirol schreibt selber von einem Wegenetz, Klettersteigen, Schutzhütten und randlich gelegenen Aufstiegshilfen:

Quelle: http://www.tiroler-schutzgebiete.at/ind ... ges&pid=49

Das Land vermarktet es also selber.

Warum soll man gerade ein Naherholungsgebiet nicht vermarkten dürfen? Vom Hoadl und vom Birgitzköpfl, von der Mutterer Alm und von der Schlick weg kann man perfekt, ohne große Anstrengung Tagesausflüge machen, und wenn man will sogar Mehrtagestouren. Entsprechend vermarken müsste man das ganze halt. Nur anstelle auf diese Zielgruppe zu setzen setzt man lieber auf das, was es im Nachbartal gibt...

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

Weil ich es gerade noch gesehen habe - nicht nur das Ruhegebiet alleine spricht gegen die Seilbahn. Das könnte ja die Landesregierung mittels einer einzigen (!!) Sitzung aufheben. Bis jetzt dürfen sich die Befürworter freuen, jetzt kommt aber der Hammer.

Es gibt ein "Übereinkommen zum Schutz der Alpen", in der Bevölkerung landläufig auch "Alpenkonvenion" genannt. Das ist ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen, geschlossen 1991 zwischen den 8 Alpenstatten und der damaligen Europäischen Gemeinschaft, heute EU. In Österreich wurde die Alpenkonvetion vollinhaltlich (nona) 1994 ratifiziert. Dies bedeutet, dass das Protokoll der Konvention in die nationale Gesetzgebung von Österreich übernommen worden ist und das Protokoll damit volle Gesetzeskraft erlangt. Demnach gibt es also eine Pflicht zur Umsetzung der ratifizierten Protokolle.

Sollte nun jemand auf den Gedanken kommen, die Seilbahn zu fordern, fordert derjenige, geltendes nationales Recht als auch europäisches Recht zu brechen!

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Tyrolens »

Es stimmt schon, die Widmung als Ruhegebiet ist eigentlich die "schwächste" Form des Schutzgebiets. Aber auch hier ist eine erhebliche Lärmerregung nicht erlaubt und jetzt gehen wir einfach mal davon aus, dass sich hier nach Bewerbung jeden Tag ein paar Tausend Wanderer tummeln.

Die Alpenkonvention war der offizielle Grund gegen den Zusammenschluss von Lizum und Mutterer Alm. Aber, aktuell, hätte aufgrund der Alpenkonvention auch der Piz Val Gronda nicht erschlossen werden dürfen. Ich sag's mal so: Die Alpenkonvention ist zahnloses Recht, da sie keine Sanktionsmöglichkeiten bietet. Illegal ist vieles, was Regierungen tun. Dass man dieses Treiben sanktionieren könnte, wird erst langsam erkannt.

Ich bin ja gespannt, was wegen des Piz Val Gronda raus kommt. Der Ausbau verstößt ja scheinbar gegen EU-Recht (Natura 2000).

Nur mal als Beispiel: Wenn im Karwendel einer eine Futterkrippe neu baut und zum Beispiel mit Dachpappe statt mit Schindeln abdeckt, wird das so richtig teuer. :rolleyes:

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

Es ist durchaus die Frage, wie schnell jetzt beim PVG das Urteil kommt. Kommt es schnell und ist eindeutig, wovon ich ausgehe, sind sowohl die Seilbahn von der Lizum in die Schlick als auch die Verbindung auf die Mutterer Alm wahrscheinlich auf lange Zeit hin schubladiert.

Jedoch kann man eine sehr zweifelhafte Auslegung des Rechts erkennen, denn wenn es schon Probleme bei einfachen Futterkrippen gibt, aber offizielle Genehmigungen für Seilbahnbauten, die genau so der Konvention widersprechen, dann deutet das auf einen gewissen Bananenrepublikszustand hin. Und das darf es eigentlich nicht geben.

Für mich ist die zentrale Frage: wie schafft man eine Seilbahnverbindung zwischen Lizum und Alm, die im Einklang mit der Alpenkonvention steht?

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von wetterstein »

Dachstein hat geschrieben: ...eine Seilbahnverbindung zwischen Lizum und Alm...
MFG Dachstein
Schlicker Alm? :wink:
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

wetterstein hat geschrieben:
Dachstein hat geschrieben: ...eine Seilbahnverbindung zwischen Lizum und Alm...
MFG Dachstein
Schlicker Alm? :wink:
Also die Alm ist immer noch die Mutterer Alm. Viele Bekannte sagen, wenn sie auf die Mutterer Alm eine Tour gehen, dass sie auf die Alm gehen. Daher hab ich das einfach unreflektiert übernommen. ;)

Übrigens: nur die KK Seilbahn würde im Ruhegebiet zu liegen kommen, die Verbindung zur Mutterer Alm nicht!

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Theo »

Dann gibt es auch noch diesen Artikel hier:
http://www.seilbahn.net/sn/index.php?i= ... kischaukel
Einfach den weiteren Link anklicken, hab das jetzt mal so gemacht weil es sonst nicht so recht klappten will.
Eins vorweg, die Kalkkögel sind für mich tabu da sie zu schön sind. Wenn sie allerdings dazu dienen Sprungbrett für eine andere Verbindungsvariante zu sein dann soll es mir recht sein. Wenn ich das allerdings auf Google Earth so anschaue kann ich mir nicht vorstellen wie die im Artikel angesprochene Pfarrachalm eine sinnvolle Anbindung an die Schlick darstellen soll. Von der Mittelstation der Kreuzjochbahn bräuchte es ein Verbindungsbahn rüber auf die andere Talseite und von dort nochmals 4 Bahnen für die Verbindung mit der Lizum. Ob das Gelände in diesem Bereich allerdings skitauglich und Lawinensicher ist oder gemacht werden kann wird wahrscheinlich am ehesten der ortskundige Dachstein wissen.
Dass eine Verbindung Mutters/Götzens mit der Lizum wegen der Alpankonvention nicht möglich sein soll finde ich dann allerdings eine sehr gewagt Aussage und tönt eher wie der letzte Strohhalm von Verbindungsgegner. Wäre dem so dann hätte ja nicht mal das Golden Gate in Sölden gebaut werden dürfen.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von kaldini »

Wo kann man das mit der Alpenkonvention als Verhinderung nachlesen, bitte? Mein bisheriger Wissensstand war, dass die zuerst angedachte Position der Talstation der Verbindungs-KSB in einer roten Lawinenzone (müsste der Hang von der Saile sein) geplant war, dann begann man die Trasse umzuplanen, hatte aber einerseits Probleme mit Stützenstandorten (wegen dem Lawinenhang) und andererseits kam dann auf, dass bei hoher Lawinengefahr vielleicht die Seilbahn drüber fahren könnte, aber der Skiweg gesperrt werden müsste (was ja immer wieder mal passiert) und deshalb kam man dann am Ende auf die Idee einer Verbindungs-EUB, die man dann in beide Richtungen nutzen könnte. Fand diese Überlegungen dann ganz gut, da ich nicht unbedingt damit einverstanden bin, einen Hang nur wegen einer Skipiste Lawinensicher zu verstahlen.
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

Theo hat geschrieben:Ob das Gelände in diesem Bereich allerdings skitauglich und Lawinensicher ist oder gemacht werden kann wird wahrscheinlich am ehesten der ortskundige Dachstein wissen.
Theoreitisch sollten einige befahrbare Hänge dabei sein, das ganze Areal kenne ich aber nicht. Ist aber sowieso hinfällig, da auch diese Variante im Ruhegebiet liegt.

Dass eine Verbindung Mutters/Götzens mit der Lizum wegen der Alpankonvention nicht möglich sein soll finde ich dann allerdings eine sehr gewagt Aussage und tönt eher wie der letzte Strohhalm von Verbindungsgegner. Wäre dem so dann hätte ja nicht mal das Golden Gate in Sölden gebaut werden dürfen.
Ich denke, dass es damals eher eine vorgeschobene Begründung war. Auch ich habs mal wo gelesen, habe aber auch die Version von Kaldini im Hinterkopf.

Ich finde es übrigens bemerkenswert und auch gut, dass hier im Forum nicht jedes Projekt einfach gutgeheißen wird, sondern Projekte hinterfragt werden und gegebenenfalls eine ablehnende Haltung kundgetan wird.

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von snowflat »

Ein Zusammenschluss der Skigebiete Schlick 2000 und Axamer Lizum ist laut OEAV ohne Störung des Ruhegebiets nicht möglich.
Die ARGE Brückenschlag, die für den Zusammenschluss der Skigebiete eintritt, sprach sich indes für einen offenen Dialog aus. „Wir sind uns sicher, Wege aufzeigen zu können, die für alle Gruppen - auch jene die nun als Schützer der Kalkkögel auftreten wollen - faktisch gangbar sind“, hieß es in einer Aussendung.
Alpenverein vehement gegen Skigebiet auf Kalkkögeln
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von snowflat »

Die Befürworter haben sich am Donnerstag dafür ausgesprochen, den „Weg des Gesprächs“ zu suchen, anstatt „strikt dagegen zu sein“. Der Planungsverband des Westlichen Mittelgebirges, die ARGE Brückenschlag, stellte das endgültige Aus für die Skigebiete Axamer Lizum und Mutterer Alm in Aussicht, wenn der Zusammenschluss Schlick 2000 und Axamer Lizum verhindert wird.

Von den Grünen in der Regierung heißt es, die Änderung der Naturschutzverordnung und die Aufhebung eines Ruhegebietes könne nur per einstimmigem Regierungsbeschluss verordnet werden. Das werde es mit den Grünen nicht geben.
Der Kampf um die Kalkkögel
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

Autsch. Nochmal extra für die Projektbefürworter, die offenbar die Gesetzeslage nicht kennen. Es gibt keine Möglichkeit, eine Seilbahn zwischen der Lizum und der Schlick zu bauen, ohne mindestens ein Gesetz zu brechen! Denn entweder es wird ein Landesgesetz gebrochen, oder es wird ein Landesgesetz abgeändert, und ein Bundesgesetz (da ratifiziertes europäisches Gesetz) gebrochen.

Es gibt, kurz gesprochen keine Lösung, die beide Seiten befriedigen kann!

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Tyrolens »

Die Tiroler Landesregierung bricht Recht am laufenden Band. Insofern...

Was mich viel mehr interessiert ist, wie die Alternativen aussehen können. Wenn US-Kohle kommt, dann vielleicht auch bisschen mehr, als für eine neue Skischaukel nötig ist. Geht erst mal viel in die Sanierung der alten Infrastruktur, aber wohin könnte man sonst noch expandieren?
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Dachstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

Tyrolens hat geschrieben:Die Tiroler Landesregierung bricht Recht am laufenden Band. Insofern...
Und irgendwann bekommen sie dann eine auf den Deckel. Und ich gehe mittlerweile davon aus, dass der PVG die erste richtig große Niederlage für die Tiroler Landesregierung sein wird. Und ob sie sich dann noch ein einziges Mal wagen, so was zu machen wage ich zu bezweifeln.

Sicher ist - dann kommt aber das große Gejammere, danach das große Trotzen (Mir Tiroler san mir Tiroler und woa de woin is ins eagl). Mit allem Verständnis für die Tiroler Problematik - Wasser predigen und Wein trinken spielt sich nicht.
Tyrolens hat geschrieben: Geht erst mal viel in die Sanierung der alten Infrastruktur, aber wohin könnte man sonst noch expandieren?
Es ist so wie in der Wirtschaft - es wird expandiert, bis es nicht mehr geht, und irgend wann bricht das Kartenhaus zusammen. Also, warum muss immer expandiert werden?

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von jphase »

hi leute,
ich verfolge alle möglichen diskussionen schon seit 2 jahren, nun möchte ich mich auch mal zuwort melden, besonders wenn es um mein homeresort die lizum geht. :)
vorerst möchte ich anmerken, daß zu viel über die ruhegebiet-überspannung gesprochen wird und alles von dieser verbindung abhängen würde. darum würde ich die folgenden 4 punkte für sinnvoll erachten:

1) es war ja schon um das jahr 2000 das erste mal offiziell angedacht die mutterer neu zu starten und dabei war eine etwas andere lösung als heute geplant (talstation EUB zwischen neugötzens u mutters, verbindungslift 4erKSB götzneralm->birgitzköpfl, abfahrt neu über birgitzalm und breiter ziehweg in die lizum). die heute noch bestehende verbindungspiste götznergrube->mutterer gibt es schon seit olympia und wird regelmäßig präpariert. mit einer einfachen und kurzen zubringerpiste ohne große modellierung gelangt man ganz leicht zur götzneralm; ein bereits bestehender forstweg müßte zursätzlich noch verbreitert werden und somit gelangt man ohne rieseninvestitionen vom speicherteich mutterer zur götzneralm.
das ruhegebiet besteht erst seit 1983 und es gibt bestehende lawinenkegel, die zur absicherung der piste dienen. diese liegen allesamt außerhalb der grenzen. eine "naturschonende" lawinensicherung ohne großflächige verbauungen im ruhegebiet ist leicht umzusetzen (zb sprengbahnen, sprengmasten, sprengrohre,..); die schlick hat seit langem sprenbahnen und sprengrohre mit fernauslösung auch auf felsen IM ruhegebeit plaziert! also kann dieser "eingriff" leicht verkraftet werden um die ganze götznergrube sicher zu gestalten!

2) der schon seit ewiger zeit geplante lift vom adelshof richtung birgitzköpl würde überdies eine enorme aufwertung dieser geländekammer geben. schneesicher da relativ flach im oberen bereich und windgeschützt im unteren wäre das ideales familiengelände. noch dazu mit dem kleinen bestehenden parkplatz am adelshof wäre das auch für die vielen rodlerinteressant.

3)wie schon in vorigen postings erwähnt, die aufwertung der axamer abfahrt mittels EUB mit parkplatz am alten schlepplift und dazugehöriger infrastruktur.

4)abriss der bruchbude aus den 60er jahren, genannt hotel olympia in der lizum, neues konzept mit gehobener hotellerie ala hochfügen, um auch feriengäste und nicht nur billigtouris aus holland anzuziehen

5)bau eines bikeparks ähnlich serfaus für den sommer, um auch die standseilbahn und den hoadl wiederzubeleben. somit kann man auch wieder die schöne roundtour IM ruhegebiet für nicht so geübte wanderer anbieten.

=>in einem späteren schritt wäre dann die erneuerung der bahnen schönboden u pleisen anzugehen, wobei der pleisen ohne probleme weiter richung nord-osten ins tal gezogen werden könnte und es würde hier eine fast doppelt so große pistenfläche in diesem bereich geschaffen werden.
=>somit gäbe es 3 starke zubgringer vom tal in die berge (die bestehende götzner u muttererbahn inklusive), welche meiner meinung nach den verkehr schön verteilen und die wege reduzieren würden!

=>die verbindung in die schlick halte ich für politisch machbar, technisch sowieso, erlebnisfaktor inklusive, wirtschaftlich jedoch nicht sinnvoll, und skifahrerisch total sinnlos. die gelder des reichen onkels aus amerika wären dringend nötig, um nördlich der kögel das gebiet endlich zeitgemäß zu gestalten und nicht in eine superbahn zu investieren und dafür herrscht im hinterland teilweise der ostblock-lift-standard :wink:

gruß

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

jphase hat geschrieben: das ruhegebiet besteht erst seit 1983 und es gibt bestehende lawinenkegel, die zur absicherung der piste dienen. diese liegen allesamt außerhalb der grenzen. eine "naturschonende" lawinensicherung ohne großflächige verbauungen im ruhegebiet ist leicht umzusetzen (zb sprengbahnen, sprengmasten, sprengrohre,..); die schlick hat seit langem sprenbahnen und sprengrohre mit fernauslösung auch auf felsen IM ruhegebeit plaziert! also kann dieser "eingriff" leicht verkraftet werden um die ganze götznergrube sicher zu gestalten!
Die Götzner Grube liegt nicht im Ruhegebiet, die Hänge darüber meines Wissens auch nicht. Wenn ich die Karte richtig deute, ist die Grenze vom Ruhegebiet oben auf der Pfimeswand.
=>die verbindung in die schlick halte ich für politisch machbar, technisch sowieso, erlebnisfaktor inklusive, wirtschaftlich jedoch nicht sinnvoll, und skifahrerisch total sinnlos. die gelder des reichen onkels aus amerika wären dringend nötig, um nördlich der kögel das gebiet endlich zeitgemäß zu gestalten und nicht in eine superbahn zu investieren und dafür herrscht im hinterland teilweise der ostblock-lift-standard :wink:
Politisch ist viel machbar, wenn man politisch Suizid begehen will. Denn sollte die Genehmigung kommen, wird sich früher oder später (bei dem Gegenwind, den das Projekt hat) wohl früher, auch Wien und in weiterer Folge die EU dafür zu interessieren beginnen. Und nachdem sich die EU jetzt schon für den PVG interessiert, würde ich an Stelle der Politik mal die Füße ruhig halten und schaun, was passiert.

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von jphase »

also politisch hier die füße hochlegen ist nach all den langen jahren der planungen, projekten, zusicherungen, versprechungen ganz das falsche. es ist nun endlich an der zeit die weichen zu stellen in richtung sinnvoller auf breiter basis stehender erneuerungen! auf ein urteil in bezug auf ischgl warten und dann vielleicht sogar den ganzen karren im dreck belassen, finde ich das falsche signal an die betroffenen betriebe in den dörfern und die gebietsbetreiber. es geht hier nicht nur um die zukunft einzelner hotels u tourismusbetriebe, sondern auch um einen nicht gerade geringen teil an jungen sportlern und familien im großraum innsbruck - kein kleiner markt würde ich sagen.
neue hotels im mittelgebirge wird man so eh nicht ansiedeln können (zudem ist ja kaum platz zwischen den drei dörfern), da ist der zug schon lange abgefahren. die politik sollte hier schon federführend agieren, ansonsten verderben zu viele köche den lauwarmen brei :?

kleine verbindung mit neuen liften und abfahrten - JA
große verbindung mit einem superduperüberdrübershuttle - NEIN
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

jphase hat geschrieben: - kein kleiner markt würde ich sagen.
Kein kleiner, aber ein höchst uninteressanter Markt. Der Tagesgast ist der unbeliebteste aller Gäste. Gerade in Innsbruck haben viele die TSC, die Regio oder das Freizeitticket. So, was braucht dieser Tagesgast? Einen Parkplatz und Platz am Lift sowie auf der Piste. Am Abend verzieht er sich wieder, unter der Woche ist Schule und Arbeit angesagt - die Studenten und die Pensionistn mal ausgenommen. Damit ist der Tagesgast jener Gast, der nur bei Schönwetter und entsprechender Schneelage kommt. Dennoch muss für diese Gästeschicht die ganze Infrastruktur instandgehalten werden. --> Problem.... Also schaut man, verständlicherweise, dass man Hotels mit Gästen bekommt, eben über den Brückenschlag in die Schlick. Eine verständliche Überlegung, denen aber vielerlei Kontras im Weg stehen.

Ansonsten kann ich dir zustimmen. Es muss modernisiert werden, die Verbindung zur Mutterer Alm muss kommen.

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von wetterstein »

Dachstein hat geschrieben:... aber ein höchst uninteressanter Markt....
...Es muss modernisiert werden...
MFG Dachstein
Das ist der Punkt.
Für einen höchst uninteressanten Markt kann eben nicht modernisiert werden!
Ohne die Schlick wird die Lizum langfristig zum LSAP, leider.
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Kris »

"Ohne die Schlick wird die Lizum langfristig zum LSAP"

Mit Verlaub und ohne weiteren Kommentar: Das ist Unsinn und das weisst Du selbst auch.
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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wetterstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von wetterstein »

Kris hat geschrieben:"Ohne die Schlick wird die Lizum langfristig zum LSAP"

Mit Verlaub und ohne weiteren Kommentar: Das ist Unsinn und das weisst Du selbst auch.
Wir werden sehen. Ich selbst bin dort ohnehin nur mit den Fellen unterwegs und eine "Skitourenkunstschneepiste +Parkplatz" wäre mir auch 10Euro wert.
Sorry offtopic..
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