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Neues aus der Axamer Lizum

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Dachstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

wetterstein hat geschrieben: Für einen höchst uninteressanten Markt kann eben nicht modernisiert werden!
Ohne die Schlick wird die Lizum langfristig zum LSAP, leider.
Sehe ich wie Kris. Es ist falsch - denn durch eine maßvolle Modernisierung der Lizum mit einem Zusammenschluss mit der Mutterer Alm besteht die Chance, wieder an mehr Mehrtagesgäste zu kommen.
Ob ein Skigebiet lebt oder stirbt, darüber entscheidet nicht der Gast, sondern in erster Instanz die Region. Sie muss sich entscheiden, ob sie den Weg der Modernisierung der beherbergungsstruktur gehen will - setzt sie (ev. mit Landesunterstützung) ein Zeichen, so wird auch der Betreiber ein Zeichen setzen und modernisieren anfangen. So lange aber der Betreiber sieht, dass er mit der Grundausstattung, die er jetzt hat, locker über die Runden kommt, bekommt er keinen Anreiz was zu ändern und - wird logischerweise auch nichts tun.

Schritt null muss also sein, ein Regionalentwicklungskonzept auf die Beine zu stellen, in welches die Bevölkerung, die Gemeinden, die Bergbahnen und das Land Tirol miteingebunden sind.

MFG Dachstein

onhopper
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von onhopper »

Wie unbedeutend der Wintertourismus im westl. Mittelgebirge mittlerweile geworden ist, zeigen die Winternächtigungen: 2003 noch 166 Tsd, sind es nun knapp unter 153 Tsd. TROTZ neuer Mutterer Alm und Götzner Bahn. Ich bezweifle, dass weitere Investitionen den Trend umkehren würden. Zum Vergleich: Ladis allein hat mittlerweile 176 Tsd oder zB Nauders 309 Tsd. Ich glaube auch nicht, dass Banken bei den notwendigen Investitionen die Finanzierung übernehmen würden. Im Moment sind Sommer und Winter im Mittelgebirge gleich stark (Sommer: 142 Tsd mit zunehmender Tendenz). Ein Ausbau im Winter würde zusätzliche Kapazitäten bedeuten, welche im Sommer wieder billig verschleudert werden müssten. Die Stubaier machen es vor. Wieso sich also Nagl (Axams) und Peer (Mutters) so für eine Verbindung einsetzen ist mir schleierhaft. Es würde sich bei den derzeit 2.200 Gästebetten nie und nimmer rechnen und die Nachfrage von Tagesgästen ist sowieso nicht gegeben.
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Dachstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

onhopper hat geschrieben: Ein Ausbau im Winter würde zusätzliche Kapazitäten bedeuten, welche im Sommer wieder billig verschleudert werden müssten.
Deine Aussage ist nur dann korrekt, wenn man sich nur auf den Wintergast spezialisieren würde. Jedoch hat ein ordentliches Regionalentwicklungskonzept sowohl Winter- als auch Sommersaison zu beinhalten. Und wenn das da ist, muss der Sommer nicht verschleudert werden.

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wetterstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von wetterstein »

Dachstein hat geschrieben:Jedoch hat ein ordentliches Regionalentwicklungskonzept sowohl Winter- als auch Sommersaison zu beinhalten. Und wenn das da ist, muss der Sommer nicht verschleudert werden.
MFG Dachstein
Ja, wenn es denn so einfach wäre...Ein Konzept und alles wird gut. Warum wohl müssen - mit der Ausnahme von Serfaus/Fiss- alle namhaften tiroler Ski-Destinationen den Sommer "verschleudern"? Und warum sollte es gerade das völlig abgehängte Mittelgebirge schaffen?
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Dachstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

wetterstein hat geschrieben:Und warum sollte es gerade das völlig abgehängte Mittelgebirge schaffen?
Dann soll man dort also konzeptlos weiterwursteln, bis es tatsächlich zu spät ist? Kopf in den Sand?
wetterstein hat geschrieben: mit der Ausnahme von Serfaus/Fiss- alle namhaften tiroler Ski-Destinationen den Sommer "verschleudern"?
Nette Übertreibung, mehr auch schon nicht.
wetterstein hat geschrieben:Ein Konzept und alles wird gut.
Sicher. Unter einer Voraussetzung - es muss das richtige Konzept sein. Und das bedingt halt, dass man sich dort mal auf den Hosenboden setzt und ein nachhaltiges Konzept erarbeitet.

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jphase
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von jphase »

bei einer neuen und attraktiven infrastruktur kann man nur mehr in der lizum selbst die hotels auf vordermann bringen, der rest ist wie in meinem posting beschrieben einfach nicht mehr aufzuholen. das ganze mittelgebirge hat sich seit olympia auf den schon lange nicht mehr vorhanden lorbeeren ausgeruht und wurde schließlich zur schlaf-vorstadt von innsbruck (wer es sich heute halt leisten kann). die hotelinfrastruktur in innsbruck ist ausreichend um mit einem neuen winter/sommerangebot am berg zu punkten. auch die bestehenden paar beherbergungsbetriebe in den 4 dörfern werden dann eine bessere auslastung erfahren, allerdings großartige neue hotels in diesen dörfern werden nicht funktioniern.

und das gefasel von einem sommerkonzept...... :evil: , die bahnbetreiber sollen ihrerseits endlich aufwachen und das potential an bikern erkennen, gerade in der sport-uni-stadt innsbruck wo außergewöhnlich viele biker unterwegs sind. ein großer bikepark der sauber gepflegt ist und somit ein respektvolles nebeneinander von wanderern und bikern möglich macht, hat absolut zukunft und ist wirtschaftlich tragbar und auch ertragreich (s.saalbach, serfaus, leogang). man soll den tagesgast und seine kaufkraft (urlauber+einheimischer) im großraum innsbruck jedenfalls nicht unterschätzen!

als 3malige olympia-sportstadt muß man sich freizeiteinrichtungen einfach leisten: ein gemindertes angebot (zb. zusperren patscherkofel) geht nach hinten los, soll heißen weniger anlagen, weniger pistenkilometer, weniger attraktivität, weniger gast, weniger geld. wenn man überall rein wirtschaftlich denkt und nur die zahlen sieht, dann müßte man natürlich auch den glungezer, kofel, mutterer, ranggerk. zusperren,....aber somit auch mindestens 2 von 4 hallenbäder, das fußballstadion, die beiden eishallen (stichwort olympiaworld!!), den eiskanal, und nicht zuletzt den bergisel mit 2 veranstaltungen pro jahr!!! das alles "funktioniert" wirtschafltich also nur aus größtenteils reingepumpten steuergeldern - und so wird auch die neue lizum ohne landes/stadtgelder nie wirklich uptodate werden...und auf dauer werden auch wir einheimischen mehr und mehr fern bleiben :(
Tyrolens
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Tyrolens »

Die drei Strecken des Bikeparks in SFL haben irgendwas bei 1,5 Mio gekostet und selbst das ist ein absolutes Minimalprogramm mit dem sicherlich keine Touristen angelockt werden können. Schon mal kurz überschlagen, wie viele Tickets da verkauft werden müssen, nur um diese Fixkosten mal rein zu bekommen und dann ist noch keine Wartung bezahlt? Klingt alles super, aber es bringt einfach zu wenig Umsatz.
Wenn man auf Tagesbesucher setzt, hat man halt auch immer eine miese Auslastung. Samstag, Sonntag, vielleicht auch noch der Freitag Nachmittag. In Innsbruck ist das vielleicht durch die Studenten ein wenig besser. Dann wird man aber auch den ganzen Sportfans klar machen müssen, dass ein Ticket nicht mehr 30 Euro kosten kann, sondern 90 Euro kosten muss. Wer was will, muss dafür auch bezahlen.

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Dachstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

jphase hat geschrieben: der rest ist wie in meinem posting beschrieben einfach nicht mehr aufzuholen.
Schwachsinn. Es gibt durchaus andere Gebiete auch, die mit der Lizum vergleichbar sind und den Turnarround geschafft haben. Es ist eine Frage des Willens einer ganzen Region. Nur dazu muss man halt statt einer primitiven Seilbahn über die Kalkkögel mal sein Gehirn anstrengen und schaun, wo das Potential der Region liegt und wie man es am besten an den Gast bringen kann - aber ich verstehe - es ist Knochenarbeit... Und man müsste überlegen...
und das gefasel von einem sommerkonzept......
Na was sonst? Die Sättigung an Bikerparks ist schon lange gegeben. Man braucht dort was, womit man sich von der Konkurrenz abhebt. Ein einfaches Nachbauen von dem, was die Konkurrenz mach, spielt sich nicht.
als 3malige olympia-sportstadt muß man sich freizeiteinrichtungen einfach leisten:
Nein, definitiv nein. Es muss über kurz oder lang zu einer Angebotsbereinigung kommen. Dadurch kommen nicht weniger Gäste, die Gäste verteilen sich nur anders. Jemand der aufs Rangger Köpfl schifahren gegangen ist, wird dann eben in die Lizum fahren. Man muss es ihm nur schmackhaft machen. Ähnlich verhält es sich mit dem Kofel und dem Glungezer.
allerdings großartige neue hotels in diesen dörfern werden nicht funktioniern.
Kommt ganz aufs Angebot an.

Ganz interessant: Seilbahn.net hat die zwei Aussendungen - jene der Arge Brückenschlag und jene des Alpenvereines. Beide liefern höchst interessantes zu Tage:

Fangen wir mit der Arge an:

Die Arge liefert in den ersten paar Zeilen einen Widerspruch in sich:
Dabei war es uns wichtig, primär das immer wieder als K.O.-Kriterium verwendete Ruhegebiet Kalkkögel einem wissenschaftlichen Analyseprozess zu unterziehen und die dortigen Schutzgüter zu lokalisieren und einzuschätzen", erklärt der Obmann des Planungsverbandes Stubai, Bürgermeister Manfred Leitgeb. Im Rahmen der von Experten vollzogenen Prüfungen konnten zahlreiche Regionen eruiert werden, in denen interessante Habitate für Flora und Fauna existieren und auch andere schützenswerte Bereiche konnten gefunden werden.
Vs.
"Je mehr wir uns mit dem Ruhegebiet Kalkkögel befassen, desto mehr kommt zu Tage, dass der aktuelle Umgang mit dem Ruhegebiet rein politisch und ideologisch motiviert ist. Es ist für uns nur schwer nachvollziehbar, dass ein Ruhegebiet einzig mit dem Zweck, eine Seilbahn zu verhindern, verordnet wurde und damit jede sachliche Diskussion dazu unterdrückt werden soll"
Liebe Herrschaften, zuerst erklärt ihr uns, dass es schützenswert ist, und im nächsten Atemzug soll es plötzlich politisch motiviert sein? Und ganz nebenbei - das Ruhegebiet gibt es länger als die Idee zur Seilbahn...
All jenen, die nun versuchen, Ängste zu schüren und sich als Schützer der Kalkkögel hervor zu tun, kann ich nur raten, wieder den Weg des Gesprächs zu suchen und sich unsere Argumente anzuhören, anstatt nur strikt dagegen zu sein. Wir sind uns sicher, Wege aufzeigen zu können, die für alle Gruppen - auch jene die nun als Schützer der Kalkkögel auftreten wollen - faktisch gangbar sind. Dies alles auch unter dem Lichte, dass bei weiterer Blockade das baldige und wohl endgültige Aus für die Skigebiete in Axams und Mutters droht."
Der nächste Widerspruch in sich: Andere schüren Ängste, aber selber schürt man ja gar keine - oder wie? Denn wer schürt hier die Angst um die Existenz der Skigebiete Mutters und Axams? Die Umweltschützer wohl eher nicht... Saupeinlich!
dass ein ehrlicher und transparenter Umgang mit dem Ruhegebiet letztlich Lösungen zu Tage bringt, die allen gut tun. Ich würde mir wünschen, wenn der Alpenverein und andere Gruppierungen, statt zu mauern, das Gespräch suchen würde. Wir stehen dazu bereit. Und wir haben unsere Hausaufgaben gemacht - und das umfassend!"
Wenn die Herrschaften ihre Hausaufgaben gemacht hätten, würden sie jetzt diese Verbindung nicht brauchen! Gesprächsbereitschaft zu heucheln ist mMn. das letzte. Denn es wird ja kein Zweifel offengelassen, dass man die Bahn unbedingt braucht. Wenn man wirklich gesprächsbereit ist, muss man auch akzeptieren, dass es möglicherweise keine Seilbahn gibt.
Genau das ist einer der Vorteile – Wir schaffen Synergien ohne Neuerschließungen und ohne riesige Eingriffe. Außerdem ergänzen sich die Wintersportgebiet in Mutters und Axams perfekt mit der Schlick. Wir haben im Winter an den Wochentagen viele Gäste und hohe Nachfrage und im Westlichen Mittelgebirge ist an den Wochenenden viel los."
Aja, genau. Eine neue Seilbahn ist keine Neuerschließung... Mal was ganz was neues. Und ja, hier zeigt sich eines: die Axamer sind auf die Hotellerie (--> Wochengast) scharf, wollen dies aber mit möglichst wenig Kapitaleinsatz erreichen. Eine einfache Seilbahn soll es richten. Anstelle mal selber ein tragfähiges Konzept auf die Beine zu stellen, bedient man sich halt beim Nachbarn. Und liebe Axamer: als Wochengast fahre ich einmal in euer Liftmuseum, sage, naja, und verziehe mich wieder ins hinterste Stubaital, weil dort gibt es wenigstens moderne Anlagen...
Es gibt bestimmte durch die Topografie vorgegebene Fakten, wie es auch strukturell-geografische Fakten gibt. Diese kann man nicht weg diskutieren. Dennoch lade ich alle Gegner eines Brückenschlag ein, zum einen wirkungsvolle Alternativen vorzubringen und zum anderen in einen diskursiven Prozess einzutreten. Es macht wenig Sinn, einander unverrückbare Positionen auszurichten oder die Öffentlichkeit mit Schimären in die Irre zu führen
Wieder der gleiche Palaver. Wir wollen die Bahn, wir brauchen, sie, eine Alternative soll her - aber welche? Anstelle die Tatsachen zu akzeptieren, wäre selber überlegen angesagt, wie man auch ohne solche Verbindung überleben kann. Aber ich hatte vergessen, wir haben und ja schon auf den Brückenschlag versteift - gell, liebe Arge?

Und jetzt die Schützer:
"Es scheint österreichweit zur Mode zu werden, unsere Schutzgebiete allmählich zu beschneiden und auszuhöhlen. Projektanträge für Straßenbauten, Kraftwerke und auch Skigebiete dringen immer näher in das Herz jener Regionen vor, die die Politiker der Bundesländer ausdrücklich dem Natur- und Landschaftsschutz gewidmet haben"
Also so eklatant ist die Lage nun auch wieder nicht. Es gab Projekte, die es nicht hätte geben dürfen, aber dass alle Schutzgebiete hiervon betroffen sind, ist eine maßlose Übertreibung.
Die Planung einer Skigebietserweiterung mitten durch das Ruhegebiet der Kalkkögel sei ein Paradebeispiel für die derzeitige Entwicklung
Auch das ist falsch, da es eine maßlose Übertreibung ist.
und die letzten Flecken geschützter Natur geraten immer öfter ins Hintertreffen.
Ähm, wieviel Prozent der Alpen sind nicht verbaut in Österreich? Also.
Österreich hat sich in der Alpenkonvention dazu verpflichtet, bestehende Schutzgebiete zu erhalten.Im Falle einer Aufhebung des Schutzgebietes würde das Land Tirol also gegen internationales Recht verstoßen. Die alpinen Vereine werden sich nicht scheuen, den Überprüfungsausschuss der Alpenkonvention über diesen Etikettenschwindel aufzuklären.

"Unseren Politikern ist hoffentlich bewusst, dass die Entscheidung für eine Skigebietserweiterung über die Kalkkögel einen ganz klaren Rechtsbruch bedeuten würde."
Wichtigste und vor allem richtige Aussage. Daher geht es nicht, dort eine Verbindung zu bauen. Punkt für die Umweltschützer.
"Das Ruhegebiet Kalkkögel wurde geschaffen, um eine noch wilde und ursprüngliche Bergwelt im Nahbereich von Innsbruck zu erhalten. Auf kleinstem Raum wird die Komplexität der Gebirgslebensräume anschaulich. Die Kalkkögel sind eine geologische Besonderheit, haben aber auch eine außergewöhnliche landschaftliche und kulturhistorische Bedeutung.
Punkt Nummer 2 für de Umweltschützer.
Denn nur der Status als Ruhegebiet bewahre die Kalkkögel vor einer intensivtouristischen Skierschließung.
Frage - schon mal da oben gewesen? Schiuntauglicheres Areal als die Kalkkögel gibt es nicht....
Wenn diese Skigebietserweiterung die einzige Zukunftsvision für den regionalen Tourismus ist, dann gute Nacht.
Und der dritte Punkt für die Umweltschützer...
Wir haben rund um die Kalkkögel offenbar drei kranke Skigebiete.
Falsch. Wir haben eine kranke Region, aber keine drei kranke Skigebiete. Ein Skligebiet steht und fällt, wie schon öfters erwähnt, mit der Region und win weiterer Folge mit der Bevölkerung...
Den von der ARGE Brückenschlag angebotenen Gesprächstermin nehmen die alpinen Vereine gerne wahr.
Na dann, bitte zusammensetzen und sehen, dass sich keiner bewegen wird. Weder die Arge noch der AV... Rechtlich ein Sieg für die Schützer.

MFG Dachstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Schneeloewe »

Ein Lob an Dachstein für seine fleißigen Beiträge u.a. zu diesem Thema hier!
Seine Argumentation ist schlüssig und deckt sich mit meinen Beobachtungen und Überlegungen, die ich während meiner Aufenthalte in der Region selber gemacht habe.
Dem kann man kaum noch was hinzufügen.
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starli
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von starli »

Dachstein hat geschrieben:Aja, genau. Eine neue Seilbahn ist keine Neuerschließung... Mal was ganz was neues.
m.E. unterscheidet man zwischen folgende Szenarien:
- Neuerschließung
- Erweiterung
- Neue Zubringerbahn
- Verbindung

.. diese unterschiedlichen Szenarien wurden in den Seilbahnrichtlinien doch seit vielen Jahren unterschiedlich bewertet? Neuerschließung Nein, Erweiterungen, Verbindungen und neue Zubringerbahnen Ja.
Eine einfache Seilbahn soll es richten. Anstelle mal selber ein tragfähiges Konzept auf die Beine zu stellen, bedient man sich halt beim Nachbarn. Und liebe Axamer: als Wochengast fahre ich einmal in euer Liftmuseum, sage, naja, und verziehe mich wieder ins hinterste Stubaital, weil dort gibt es wenigstens moderne Anlagen...
Joh, genau, da wird jemand im "westlichen Mittelgebirge" eine Woche wohnen und dann an 5 von 6 Urlaubstagen zum Stubaier Gletscher hinterfahren?

Vielleicht solltest du Tourismusmanager werden, wenn du so exakt die Vorlieben und das Verhalten der Gäste kennst ...
Schiuntauglicheres Areal als die Kalkkögel gibt es nicht....
Schon mal in den Dolomiten gewesen? Schon mal gesehen, was dort teilw. für Trassen in den Fels gehaut wurden, damit die Berge skitauglich geworden sind? Die wenigsten Skigebiete basieren (rein) auf "skitaugliches" Areal... Und ist der Übergang von Mutters in die Lizum denn so skibar? Würdest du dort nicht auch eine blaue Skiwegabfahrt vom Birgitzköpfl runterbauen wollen, um es skibarer zu machen?

M.E. gäbe es zwei Übergänge Schlick/Lizum, die skibar wären. Am leichtesten über's Halsl / Halsgraben / Halsltal. (rein vom Gelände her, ungeachtet etwaiger Lawinenproblemhänge)
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Dachstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

starli hat geschrieben:. diese unterschiedlichen Szenarien wurden in den Seilbahnrichtlinien doch seit vielen Jahren unterschiedlich bewertet? Neuerschließung Nein, Erweiterungen, Verbindungen und neue Zubringerbahnen Ja.
Ja man bewertet sie so wie man sie halt gerade braucht. Das ist ja der Scherz hinter der ganzen Sache, ungeachtet von Naturschutzgebieten u. Ä... Denn die Neubewertung kam wohl auch nur so zustande, damit man beispielsweise Neustift einen Zubringer in die Schlick genehmigen kann....
starli hat geschrieben:Joh, genau, da wird jemand im "westlichen Mittelgebirge" eine Woche wohnen und dann an 5 von 6 Urlaubstagen zum Stubaier Gletscher hinterfahren?
Wenn du mir noch zeigst, wo man im westlichen Mittelgebirge ordentlich wohnen kann... Es geht den Leuten in der Lizum darum, an die Stubaitaler Gäste unter der Woche zu kommen, nicht umgekehrt. Die Lizum ist am Wochenende halbwegs voll, unter der Woche hingegen ziemlich leer. Das muss man ändern. Der Schlick kann sowas auch nur recht sein, bekommen sie schließlich im Pool den Erstzutritt bzw. können unter Umständen die Karte verkaufen. Das bringt zusätzliche Kohle...

Es bieten sich nun zwei Möglichkeiten:

- Eine Verbindung ins Stubaital zu schaffen, um so an Gäste von dort zu kommen.
- Ein Konzept der Regionalentwicklung wetsliches Mittelgebirge zu setzen und sich ohne die Verbindung wettbewerbsfähig zu machen.

Ersteres ist eine Scheinlösung (da sie weder die Grundproblematik des Westlichen Mittelgebirges noch die Problematik der Lizum löst), zweiteres wäre hingegen die Lösung.
Vielleicht solltest du Tourismusmanager werden, wenn du so exakt die Vorlieben und das Verhalten der Gäste kennst ...
Spar dir bitte diese Polemik...
Schon mal in den Dolomiten gewesen? Schon mal gesehen, was dort teilw. für Trassen in den Fels gehaut wurden, damit die Berge skitauglich geworden sind? Die wenigsten Skigebiete basieren (rein) auf "skitaugliches" Areal... Und ist der Übergang von Mutters in die Lizum denn so skibar? Würdest du dort nicht auch eine blaue Skiwegabfahrt vom Birgitzköpfl runterbauen wollen, um es skibarer zu machen?
Der Unterschied zwischen den beiden Verbindungen ist jene, dass es eine schon lange Zeit gibt (und es statt dem Skibus noch eine Seilbahn bräuchte, um sie zu vollenden), während der andere Fall eine komplette neue Verbindung ist. Und komplett unberührtes Areal, welches noch dazu unter Schutz steht, darf eben nicht skitauglich gemacht werden. Und nein, die Dolomiten sind hier definitiv kein gutes, sondern absolut abschreckendes Beispiel.

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Tyrolens »

Ist aber auch etwas verwunderlich, warum das westl. Mittelgebirge nun unbedingt im Tourismus punkten soll. Das ist eine Schlafregion, ebenso wie das südliche Mittelgebirge und wird wohl mittelfristig eine Enklave Innsbrucks werden.
ich denke mal, dass die genug Zeit hatten, um sich zu entwickeln und jetzt ist irgendwo der Zug abgefahren.

Nie und nimmer käme ich auf die Idee, dort Urlaub zu machen, wenn ich als Option von mir aus das Küthai hätte. Wobei, im Grunde ist das ja auch schon zu wenig, so wie das Stubaital jetzt auch nicht soooo viel bietet, im Vergleich zur Zillertal Arena oder der Skiwelt Wilder Kaiser.

Wär vielleicht klüger, sich eine brauchbare Exit-Strategie zu überlegen, so bisschen wie am Glungezer, wo man große Investitionen vermeidet. So lange die Bahnen fahren dürfen, werden sie fahren und dann eben abgebaut. Man kann im Leben nicht alles haben. Das sollten sich vor allem mal die Einheimischen überlegen.
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Talabfahrer »

Dachstein hat geschrieben:
wetterstein hat geschrieben:Die "8000 innsbrucker Hotelbetten" sind für den Städtetourismus ausgelegt; Schitouristen haben andere Ansprüche (Wellness, Alpenbarock, Liftnähe...) genauso wie im Stubai gegeben.
Nicht ganz, da es durchaus auch Touristen gibt, welche sich in Innsbruck einquartieren, um von dort aus Skifahren zu gehen. Es gibt ja sogar Skibusse, die von den Hotels aus die Gebiete ansteuern. Jedenfalls liegt in den 8000 Gästebetten durchaus ein Potential brach.
Dazu passt eine Reklame, die mir gerade vom Hotel Ramada (der auffaellige Bau neben dem Tivoli-Stadion) ins E-Mail-Postfach gelangt ist:
Hotel Ramada hat geschrieben:Winterspaß
Verbinden Sie einen aufregenden Schitag in den Tiroler Bergen mit einem klassischen Stadturlaub und verbringen Sie sportlich-entspannte Tage in unserem Hotel.
Immerhin ist man also der Meinung, dass man dem potentiellen Hotelkunden in der Lizum einen :wink: "aufregenden Schitag" bieten kann.

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Dachstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

Tyrolens hat geschrieben:Ist aber auch etwas verwunderlich, warum das westl. Mittelgebirge nun unbedingt im Tourismus punkten soll. Das ist eine Schlafregion, ebenso wie das südliche Mittelgebirge und wird wohl mittelfristig eine Enklave Innsbrucks werden.
ich denke mal, dass die genug Zeit hatten, um sich zu entwickeln und jetzt ist irgendwo der Zug abgefahren.
Die einen Züge fahren ab, die anderen kommen an. ;) Man hat sich auf den Olympialorbeeren ausgeruht und das war ein Fehler. Es besteht aber immer noch die Chance, sich in einem anderen Marktsegment zu positionieren als die anderen Regionen.
Nie und nimmer käme ich auf die Idee, dort Urlaub zu machen, wenn ich als Option von mir aus das Küthai hätte. Wobei, im Grunde ist das ja auch schon zu wenig, so wie das Stubaital jetzt auch nicht soooo viel bietet, im Vergleich zur Zillertal Arena oder der Skiwelt Wilder Kaiser.
Wenn du die Region mit dem Zillertal oder der Schiwelt vergleichst, dann hat dagegen kein Gebiet in der Große der Lizum eine Chance. Trotzdem gibt es sie. Es gibt also durchaus Wege, solche Skigebiete zu führen. Einige können es, andere schaffen es nicht. Derweilen hat jedes Gebiet ein Potential, welches gefunden und ausgeschöpft gehört und es sollte dann möglich sein, sich vom Restangebot abzugrenzen. Klar ist, dass ein Bikerpark Nummer 10 und eine Sommerrodelbahn Nummer 1000 nicht die Lösung ist. Dieser Zug ist tatsächlich abgefahren.
Wär vielleicht klüger, sich eine brauchbare Exit-Strategie zu überlegen, so bisschen wie am Glungezer, wo man große Investitionen vermeidet. So lange die Bahnen fahren dürfen, werden sie fahren und dann eben abgebaut. Man kann im Leben nicht alles haben. Das sollten sich vor allem mal die Einheimischen überlegen.
Exitstrategie für die Lizum gibt es mMn. keine. Das Gebiet ist zu groß, vor allem zusammen mit der Mutterer Alm. Glungezer und Rangger Köpfl sind Kandidaten, um gänzlich geschlossen zu werden, der Kofel ist auch ein Skiberg, der im Jetztzustand zum Sterben verurteilt ist (im Sommerbetrieb sehe ich aber Chancen). Aber ein Gebiet von der Größe der Lizum zu schließen ist doch sehr problembehaftet, denn die Exitstrategie bedeutet gleichzeitig, eine Strategie für den kompletten Ruckbau inklusive Rekultivierung zu haben und vor allem finanzieren zu müssen. Und das ist auch nicht wirklich eine günstige Variante. Uns stirbt die Lizum, stirbt vor allem auch die Mutterer Alm...

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Arlbergfan »

Dachstein hat geschrieben: Exitstrategie für die Lizum gibt es mMn. keine. Das Gebiet ist zu groß, vor allem zusammen mit der Mutterer Alm. Glungezer und Rangger Köpfl sind Kandidaten, um gänzlich geschlossen zu werden, der Kofel ist auch ein Skiberg, der im Jetztzustand zum Sterben verurteilt ist (im Sommerbetrieb sehe ich aber Chancen). Aber ein Gebiet von der Größe der Lizum zu schließen ist doch sehr problembehaftet, denn die Exitstrategie bedeutet gleichzeitig, eine Strategie für den kompletten Ruckbau inklusive Rekultivierung zu haben und vor allem finanzieren zu müssen. Und das ist auch nicht wirklich eine günstige Variante. Uns stirbt die Lizum, stirbt vor allem auch die Mutterer Alm...
Vlt. Orientieren wir uns einfach mal bei diesem Gebiet an die Italiener, lassen das Gebiet der Natur über und machen daraus ein geographisch-biologisches universitäres Experiment bezüglich Sukzession von zuvor anthrophologisch genutztem Land. Die Uni Innsbruck freut sich sicher. :twisted:
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

Arlbergfan hat geschrieben: Vlt. Orientieren wir uns einfach mal bei diesem Gebiet an die Italiener, lassen das Gebiet der Natur über und machen daraus ein geographisch-biologisches universitäres Experiment bezüglich Sukzession von zuvor anthrophologisch genutztem Land. Die Uni Innsbruck freut sich sicher. :twisted:
Hihi, der ist gut. ;)

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von wetterstein »

Arlbergfan hat geschrieben: ein geographisch-biologisches universitäres Experiment bezüglich Sukzession von zuvor anthrophologisch genutztem Land. Die Uni Innsbruck freut sich sicher. :twisted:
Ohne "Klimawandel" ?... :wink:
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Tyrolens »

Ohne Klimawandel in der thesis gibt es keine Kohle. :D

Finde die Axamer Lizum nicht zu groß zum sterben Lassen. Lift sind schnell abgebaut, die Standseilbahn kann man ja stehen lassen, als Nostalgiebahn und das Hoadlhaus als Ausflugslokal.

Der Rest unten im Tal -> Bagger.
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

Tyrolens hat geschrieben: Finde die Axamer Lizum nicht zu groß zum sterben Lassen.
Dann schau dir bitte die Größe von jenen Gebieten an, die bis jetzt aufgelassen wurden:

Bärnalm Hinterstoder: 1 DSB, 2 Schlepper
Wurbauerkogel Windischgarsten: 1 ESL, 3 Schlepper, ESL hat Sommerbetrieb.
Katrin Bad Ischl: 1 EUB, 1 DSB; EUB hat noch Sommerbetrieb
Eibl Türnitz: 1 DSB, 3 (?) Schlepper
Sattelberg: 1 DSB, 3 Schlepper
Mutterer Alm: 2 ZUB, 1 ESL, 2 Schlepper --> Mittlerweile neu eröffnet
Thial Landeck: 1 ESL, 1 Schlepper
Mühlberg Scharnitz: 1 DSB
Verditz: 2 ESL, 1 DSB, 2 Schlepper
uvm...

Verglichen mit der Lizum: 1 SSB, 1 4 KSB/B, 1 4 SB, 4 DSB, 2 Schlepper. Das ist eine andere Dimension! Es gibt bis jetzt in Österreich kein Skigebiet von dieser Größe, welches geschlossen und abgetragen wurde. Der wirtschaftliche Schaden wäre in weiterer Folge enorm! Und die Rückbaukosten wären bedingt durch die Größe des Gebietes, der Menge an Anlagen, der Ausbaustufe der Schneeanlage und dem Zustand der Pistenbauten enorm und müsste vom Steuerzahler getragen werden.

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Tyrolens »

Irgendwann ist immer das erste mal und wenn es keine Alternative gibt, müssen einfach die Konsequenzen gezogen werden.
Ich sehe jedenfalls nicht ein, das Siechtum mit meinem Steuergeld zu unterstützen.

Entweder es gibt einen tragfähigen Businessplan, oder kein Geld. ;)

Oder aber, es tritt wirklich ein Investor auf. :)
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Dachstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

Tyrolens hat geschrieben:Ich sehe jedenfalls nicht ein, das Siechtum mit meinem Steuergeld zu unterstützen.
Verständlich - aber, bist du auch bereit, mit deinem Steuergeld die Abtragung zu finanzieren? Egal was kommt, beide Lösungen werden den Steuerzahler Geld kosten. Und an den Investor - das ist immer der Wunschtraum, dass es der Investor richtet. Nur, was will ein Investor? Er wird Geld nicht aus Gutmenschentum dort hineinstecken. ER will Geld sehen. Und es wäre nicht das erste Mal, dass wir Steuerzahler dem "Investor" die Investitionen zahlen, und er nachher den Gewinn abschöpft, ohne Rücklagen zu bilden...

Die Lage ist mMn. jedenfalls schon so, dass der Steuerzahler zahlen wird dürfen (Zwangsbeglückung), egal wie die Sache ausgeht.

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von jphase »

thema bikepark/sommerangebot:
ich denke der zug ist nicht abgefahren – er ist in tirol noch gar nicht angekommen! als vergleich zu serfaus: steinach ist kein park. zell ist kein park. mayrhofen ist kein park, norkette schon gar nicht. es verkaufen sich in westösterreich fast alle gebiete als bikepark, obwohl ein oder höchstens zwei/drei strecken angeboten werden. die meist rumpelpisten sind, welche auch keinen besonderen zuspruch erfahren! serfaus ist musterbeispiel wo von den kids über die ganze familie bis zum racer alle happy sind. das kostet und die wartung detto – aber ohne einsatz kein ertrag. es sind ca 2/3 der autos aus innsbruck/umgebung am parkplatz serfaus ersichtlich, da gibt es also doch irgendwo menschen die viel geld für ihren sport auch im sommer ausgeben. wer hier sagt, dieser sport ist für ein skigebiet im sommer kein zweites standbein, der hat wirklich keine ahnung, sorry.

thema schließung gebiete:
wißt ihr wieviele vereine (junge, alte, racer, jux,..), kidskurse am glungezer, kofel, mutterer, köpfl trainieren, und wieviele schulkurse hier abgehalten werden? würden mehrere zusperren, wie sähe es auf den pisten in lizum aus (noch dazu wenn nur in liftanlagen und nicht in eine pistenerweiterung auf nordseite investiert wird) – überfüllt gelinde gesagt. erholung und freiraum null.
mein vorschlag daher: zusammenlegung aller gebiete und gemeinsame verwaltung etc., bildung von themenbergen. einzig das köpfl sehe ich als sehr kritisch, da es am wenigsten schneesicherheit hat und noch dazu am unattraktivsten bzgl. pisten=> daher ja zum abbau der EUB (inkl beschneiungsanlage) und aufbau am schneesicheren glungezer.

thema skiübergang:
halsl ist ohne große geländemodellierung nicht möglich, da der graben zu eng ist, noch dazu südseitig extrem schneearm und überdies im oberen bereich überall lawinenstriche (ost+westseitig). einzig technisch möglich wäre der übergang marchscharte, da südseitig sehr toll kupiert aber nordseitig sehr steil. eine diskussion erübrigt sich aber denke ich, da es für die überspannung mit nur 2 stützen sowieso problematisch wird. die dolomiten sind ein tolles beispiel wie man erlebnisreich erschließt wie ich meine, jedoch wurden diese pisten und anlagen weit vor der zeit der erhebung zum weltnaturerbe gebaut. für heute nicht mehr realisierbar.

thema mittelgebirge:
das ist schon lange eine schlaf-vorstadt, wird es auch bleiben. da ändert auch eine neue lizum kaum etwas, außer das die paar bestehenden hotels und privatvermieter auf ein solide wirtschaftliche zukunft hoffen können. und das finde ich wiederum dei sache schon wert! es macht eigentlich auch keinen sinn ein hotel großartig auszubauen in der gegend und der gast kann dann am abend beim baguette sein bier trinken, weil es ja sonst fast kein lokal mehr gibt – das soll urlaubsflair bringen?? da bin ich immer noch für die variante wie beschrieben, die lizum aufzuwerten mit neuen hotels. würden die endlich mal gas geben, wären die hotels in innsbruck natürlich auch besser belegt. heute fahren die busse die gäste außer für einen tag den rest der woche meist zum gletscher hin. das kann sich ändern, gäbe es ein tolle neue lizum/mutterer.


gruß
jphase
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Dachstein
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Dachstein »

jphase hat geschrieben:thema bikepark/sommerangebot:
ich denke der zug ist nicht abgefahren – er ist in tirol noch gar nicht angekommen! als vergleich zu serfaus: steinach ist kein park. zell ist kein park. mayrhofen ist kein park, norkette schon gar nicht. es verkaufen sich in westösterreich fast alle gebiete als bikepark, obwohl ein oder höchstens zwei/drei strecken angeboten werden. die meist rumpelpisten sind, welche auch keinen besonderen zuspruch erfahren!
Da muss ich dir leider widersprechen. An den Tagen, wo ich auf die Nordkette gefahren bin, sind doch relativ viele Biker unterwegs gewesen. Auch am Paschberg waren vor einiger Zeit genügend unterwegs und haben die Linie 6 frequentiert. Dies wurde jedoch von der Stadt abgedreht.
Auch ist ein Bikerpark nicht das Allerheilsmittel, sondern etwas, was im Moment voll im Trend ist. Und was heute voll im Trend ist, ist morgen Schnee von gestern. Vergleiche es mit den Sportarten Windsurfen, Tennis und Golf... Anfang der 1990er musste man noch Anträge auf Aufnahme in einen Tennisclub stellen, heute nehmen die Clubs jeden mit Handkuss. Viele Tennisplätze verkommen. Und einem Bikerpark in der angedachten Größe wird wohl in einigen Jahren, so sich der Sport nicht irgendwie festigt, ähnliches widerfahren.
es sind ca 2/3 der autos aus innsbruck/umgebung am parkplatz serfaus ersichtlich, da gibt es also doch irgendwo menschen die viel geld für ihren sport auch im sommer ausgeben. wer hier sagt, dieser sport ist für ein skigebiet im sommer kein zweites standbein, der hat wirklich keine ahnung, sorry.
Wie ich schon sagte - jetzt ja, morgen fraglich und übermorgen... Außerdem ist jeder, der meint, von einem Bikerpark ist der Lizum geholfen ein Träumer.Und vor allem hat die Region wieder nichts davon. Über einen Bikerpark kann man dann reden, wenn die restliche Infrastruktur (Straße, Aufstiegshilfen, etc.) endlich mal passt. SFL hat es auch so gemacht - zuerst hat man sich positioniert, und dann seine Position weiter gefestigt mit Zusazuangeboten. Der Bikerpark ist ein solches Zusatzangebot.

thema schließung gebiete:
wißt ihr wieviele vereine (junge, alte, racer, jux,..), kidskurse am glungezer, kofel, mutterer, köpfl trainieren, und wieviele schulkurse hier abgehalten werden? würden mehrere zusperren, wie sähe es auf den pisten in lizum aus (noch dazu wenn nur in liftanlagen und nicht in eine pistenerweiterung auf nordseite investiert wird) – überfüllt gelinde gesagt. erholung und freiraum null.
Mal ehrlich: sind das die Gäste die ich haben will? Nein. Ich will den Wochengast, der bringt die Wertschöpfung in die Region. Der Tagesgast und die Einheimischen sind halt da und werden mitgenommen. Finanziell bringen sie wenig...

mein vorschlag daher: zusammenlegung aller gebiete und gemeinsame verwaltung etc., bildung von themenbergen. einzig das köpfl sehe ich als sehr kritisch, da es am wenigsten schneesicherheit hat und noch dazu am unattraktivsten bzgl. pisten=> daher ja zum abbau der EUB (inkl beschneiungsanlage) und aufbau am schneesicheren glungezer.
Unrealistisch. Themenberge? Welche Themen verkörpern die Berge bis jetzt?

Glungezer: Liftmuseum
Patscherkofel und Axamer Lizum: Olympia (wo mir schon wieder graust)
Mutterer Alm: Familienschiberg
Nordkette: Freeride und Figeln
Rangger Köpfl: Nachtschi

Berge, wo es nichts gibt zu Themenbergen umzugestalten ist schon ein hartes Ding an sich. Nur hier wird man nicht umhinkommen, eine gewisse Bereinigung des Marktes zuzulassen. Wobei es mir persönlich ums Köpfl leid wäre, zumal das Nachtangebot nicht schlecht ist (und finde persönlich, dass es im Raum Innsbruck (Bergeralm zähle ich nicht mehr dazu) das beste Nachangebot hat). Über kurz oder Lang wird es aber mMn. den Glungezer und das Rangger Köpfl erwischen.
Und ob man diese EUB wo anders aufstellen kann, steht technisch auf einem anderen Blatt. EUB ist nicht EUB
das ist schon lange eine schlaf-vorstadt, wird es auch bleiben. da ändert auch eine neue lizum kaum etwas, außer das die paar bestehenden hotels und privatvermieter auf ein solide wirtschaftliche zukunft hoffen können. und das finde ich wiederum die sache schon wert! es macht eigentlich auch keinen sinn ein hotel großartig auszubauen in der gegend und der gast kann dann am abend beim baguette sein bier trinken, weil es ja sonst fast kein lokal mehr gibt – das soll urlaubsflair bringen??
Genau sowas ist ein Fall für ein Gesamtentwicklungsprojekt. Alleine damit in der Lizum Hotellerie und Aufstiegshilfen auszubauen ist nicht die Lösung des Problems.

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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Tyrolens »

Bin noch immer skeptisch, ob so eine Region touristische Zukunft hat. Die Mitbewerber schlafen nicht und da muss es schon mit dem Teufel zugehen, wenn es jemand schafft, dort aus dem Nichts einen touristischen Magneten wahrer Größe aus dem Boden zu stampfen und da spreche ich nicht von den gehypten Kristallwelten oder der Area 47.

Dachte, die Kosten des Rückbaus alter Anlagen sei als Rückstellung gesichert?

Thema Bikepark: Auch das kann nur ein Baustein sein, außer man zieht es richtig groß wie in Whistler auf. SFL machen das eher, um noch etwas zusätzliches für den Nachwuchs zu bieten oder vielleicht auch mal einen mountainbikenden Vater samt Familie anzulocken. Der Bikepark selbst ist ganz sicher defizitär.

Das tirolerische Problem ist halt: Es wird nichts neues versucht.
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Re: News aus der Axamer Lizum

Beitrag von Arlbergfan »

Wieso muss es denn ein touristischer Magnet sein? Das ist doch nicht zwangsläufig notwendig. Die Lizum genießt unter Einheimischen einen sehr guten Ruf - im Winter wohl den besten in der Region. Und die Einheimischen gehen trotzdem auch gerne Skifahren, Rodeln, Skitouren usw. Das Skigebiet Lizum ist überlebensfähig - die Hotels halt nicht. Aber deswegen mache ich mir überhaupt keinen Kopf, das ist ein ganz normaler Prozess der freien Marktwirtschaft.

Und über Schließung brauchen wir hier nicht diskutieren. Bevor die Lizum schließt, gehn andere vor die Hunde - und die Gäste der anderen sind dann die der Lizum.

Wie wärs, wenn wir die Stubaier und dir Lizumindianer einfach etwas Poltern lassen und dann wieder drüber reden, wenn es wirkliche News gibt?
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