Homepage: http://www.schoeneben.it/
Pistenplan: http://ski2.intermaps.com/reschenpass/skimap_touch.asp
Anfahrt: Nauders - Reschen in 8 Minuten
Wetter: Sonnig, Tal -2°C, Berg -5°C
Schnee: Talboden schneefrei, unterhalb 2000 m 0-20 cm, oberhalb 2000 m 20-40 cm. Pisten beschneit, kompakt-pulvrig, gut zu fahren.
Anlagen in Betrieb: Alle außer Tal-Übungslift Reschen (kein Schnee)
Wartezeit: 0-2 Minuten
Gefallen: Gute Pistenqualität, Talabfahrt nur wenig vereist
Nicht gefallen: Weichgespültes Mainstream-Skigebiet ohne irgendwelche Besonderheiten bei Abfahrten, Anlagen oder Landschaft - aus den Augen, aus dem Sinn
Bewertung: Drei von sechs Punkten wg. nicht gefallen
Nach einem halben Skitag auf der St. Valentiner Haideralm und zwei Tagen im Skigebiet Bergkastel ging es am Abschlusstag unseres viertägigen Aufenthalts in Nauders über die Südtiroler Grenze nach Reschen zum Erstbesuch des Skigebiets Schöneben-Rojen. Das Wetter war wunderbar und nicht mehr so kalt wie noch am Vortag, so dass ungetrübtem Skispaß nichts im Weg stand. Lediglich der völlig vereiste Parkplatz nervte, weil man sich dort trotz minimalistischer Splittstreuung in Skischuhen nur zentimeterweise vorwärts bewegen konnte.
Das Skigebiet besteht aus der Zubringer-6EUB Schöneben und den vier nebeneinander angeordneten Sesselbahnen 6KSB Jochbahn, 6KSB Fraitenbahn, 4KSB Rojenbahn und 3SB Zwölferkopfbahn, allesamt gebaut von Leitner. Die Hangneigung und damit der Schwierigkeitsgrad der Abfahrten nimmt (von unten gesehen) von links nach rechts von blau über rot bis (offiziell) schwarz zu. Mit gleich drei Restaurants auf Schöneben und einem im Rojental ist die Anzahl der Einkehrmöglichkeiten für das kleine Skigebiet hoch.
Die Pistenqualität der sämtlich beschneiten Abfahrten war bei unserem Besuch durchweg gut, auch die der Talabfahrt war o.k. und nicht so vereist wie in Nauders. Da alle Anlagen und Pisten nebeneinander am selben Hang angeordnet sind, gibt es nur wenig Abwechslung und keine Herausforderungen - nach 2-3 Stunden hat man's gesehen. Von den hinteren Sesselbahnen hat man einen schönen Blick ins Rojental. Den Reschensee sieht man aus dem Beschäftigungsgebiet leider nicht. Die "schwarzen" Abfahrten ins Rojental bieten guten Skifahrern noch die meiste Unterhaltung, aber auch sie vermögen den eher eintönigen Charakter des Skigebiets Schöneben nicht aufzupolieren. Da ist sogar das benachbarte Kleinskigebiet Haideralm interessanter.
Fazit: Für uns war Schöneben ein Skigebiet zum Kennenlernen für ein paar Skistunden. Anlagen und Abfahrten bieten - bei Alpenskigebieten eher die Ausnahme - so gar nichts Erwähnenswertes, so dass die Wahrscheinlichkeit eines Zweitbesuchs für uns eher gering ist.
29 Fotos:
Talstation 6EUB Schöneben. War der Parkplatz der reinste Gletscher, so war hier etwas mehr Splitt gestreut. Hart aufschlagende Besucher gab es trotzdem.
Alles geöffnet außer dem Reschener Tal-Übungsschlepper Pofellift, auf dessen braunem Hang sich ein paar Schneekanonen erfolgslos abmühten.
Einstieg 6EUB Schöneben. Schön bunte Omega-Kabinen.
6EUB Schöneben kurz vor der Bergstation. Die Kabinenscheibe war sauber und unzerkratzt, hat das Bild aber irgendwie trotzdem verhunzt.
Bergstation Schöneben im Stil einer Lagerhalle.
Von der Bergstation der 6EUB müssen alle Besucher zunächst zur 6KSB Jochbahn, der Sesselbahn mit den leichtesten Abfahrten.
6KSB Jochbahn.
In der 6KSB Jochbahn der Sonne entgegen.
Rückblick von der Jochbahn ins Tal.
Eine Sesselbahn weiter rechts, die 6KSB Fraitenbahn. Sieht genau so aus wie die Jochbahn.
Skihaus Schöneben, unsere Mittagseinkehr.
Rojen, 1969 m. Der Weiler gehört zur Gemeinde Graun.
Blick hinüber zu den Skihängen am Zwölferkopf.
Schwarze (na ja ...) Abfahrt der 4KSB Rojenbahn. Klein Harzwinter ist sie genau so zügig abgefahren wie seine Eltern.
Blick von der schwarzen Abfahrt der Rojenbahn ins Rojental.
Talstation 4KSB Rojenbahn. Bei den postgelben Sesseln kommen deutsche Gäste in Versuchung, Briefe einzuwerfen ...
Bergstationen Fraitenbahn und Jochbahn.
Blick hinüber ins Skigebiet Nauders. Links das Tscheyeck, am rechten Bildrand die Bergstation der 8KSB Zirmbahn. Die Trasse des SCHL Almlift verläuft unterhalb der Bildmitte an der Schattenkante.
Schwarze Abfahrt der 4KSB Rojenbahn, die durch ein kleines Tal verläuft.
Talstation 3SB Zwölferkopf in Rojen.
Schwarze Abfahrt am Zwölferkopf.
Rojental. Nettes Gelände für Skitouren, aber unspektakulär.
Schihütte Rojen an der Abfahrt der 3SB Zwölferkopf. Links dahinter das Talstationsgebäude des Vorgängerlifts ... Schlepplift? DSB?
Stillgelegte Talstation der Vorgängeranlage der 3SB Zwölferkopf. Schlepplift oder DSB? Ich habe es auf die Schnelle über http://www.lift-world.info nicht herausgefunden.
Zur Talabfahrt geht es an der Waldkante links entlang. Die bunten Kabinen machen sich optisch gut.
Starthang der Talabfahrt.
Talabfahrt Schöneben.
Talabfahrt Schöneben mit Reschenstausee.
Schlusshang der Talabfahrt.