Seitdem es mich wieder zurück ins Rheinland gezogen hat, wollte ich einmal die Skilifte in Belgien besuchen, die für mich die Jahre zuvor eigentlich nie eine Rolle gespielt hatten, geschweige dass ich mir ihrer Existenz bewusst war.
Nach einer kleineren Internetrecherche wollte ich mir die Lifte eigentlich zunächst im Sommer 2013 anschauen gehen, um danach beurteilen zu können, wo es sich auch skifahrerisch am meisten lohnen würde. Dem sind mir dann aber noisi und Zottel zuvorgekommen, die letztes Jahr schon die nördliche Hälfte aller belgischen Skilifte hervorragend dokumentiert haben. Wer sich also für Detailaufnahmen und interessante Informationen Rund um die Lifte interessiert, dem sei ihr Bericht ans Herz gelegt: Tour d’Ardenne (Belgien) + *Spa*
Für mich hieß das, meine geplante Tour in den Winter zu verlegen und stattdessen die Lifte in der Eifel vorzuziehen. Dass meine Besichtigung der eifeler Skilifte erst am Samstag zu ihrem Ende gekommen ist, sei dahingestellt, aber auch aus einem Winterbesuch in den Ardennen wurde letzten Winter ob der desaströsen Schneelage leider nichts.
Da dieser Winter nun aber doch den einen oder anderen Betriebstag zugelassen hat, war es nur eine Frage der Zeit bis sich mir eine geeignete Gelegenheit bieten sollte.
Trotz chronischem Zeitmangel, durch den ich leider auch den Alpinforum Weltcup auslassen musste, schaufelte ich mir Samstag wenigstens ein paar Stunden frei, um vielleicht eine der letzten Möglichkeiten für meine geplante Tour diesen Winter wahrnehmen zu können.
Morgens um 9 Uhr, OK ich war zwanzig Minuten zu spät, traf ich mich mit einer emeritierten Forumspersönlichkeit

Die ersten zwanzig Höhenmeter muss man sich von einem kleinen Seillift zum Ausgangspunkt der eigentlichen Lifte schleppen lassen. Dort befindet sich auch das kleine Restaurant, an dessen Theke man sich den Skipass kaufen muss. 15 € für den ganzen Tag, oder 10 € für eine Nachmittagskarte ab 14 Uhr suchen ihres Gleichen in der Gegend. Dafür, dass die Lifte fast komplett ohne menschliche Betreuung auskommen (eine Aushilfe sprang immer mal wieder rum, wenn mal grad irgendwo eine Stange klemmte) empfand ich das als happig. Auch die Pistenpräparation konnte die Kosten meiner Meinung nach nicht in die Höhe treiben. Aber vielleicht war auch nur die Kartoffelernte vom Parkplatz letzten Sommer zu schlecht, dass man jetzt was im Winter rausholen will.
Der Haupthang wird von zwei alten KSSL von Montaz Mautino erschlossen. Der linke „Gleize 1“ führt ein Stück weiter hinauf um eine kleine Kurve. So kommt man an dem Hang auf ca. 150 Höhenmeter mit einer passablen Neigung. Die Homepage gab für den Samstag eine Schneehöhe von ca. 15cm an. An vielen Stellen kam bereits Dreck heraus und eine größere Stelle im unteren Abschnitt musste abgesteckt werden. Insgesamt war die Piste aber in einem relativ kompakten Zustand. Da habe ich an anderen Liften hier in der Gegend schon schlimmeres erlebt. Mein Begleiter musste sich erst mal daran gewöhnen. Zum Nachmittag hin, hatte ich allerdings den Eindruck, dass er an den Verhältnissen geradezu Freude gefunden hat.

Teil 2: Ovifat
Teil 3: Monschau
Zunächst der obligatorische Pistenplan
Der erste Eindruck vom Hang am Morgen. Links „Gleize 1“ der hinter der Kuppe nach links weiter hoch zieht und rechts „Gleize 2“ welcher so gut wie gar nicht frequentiert war.
Wir entschieden uns auch meist für „Gleize 1“. Mein erster KSSL nach langer Zeit. Meine Frankreich-Urlaube liegen schon etwas länger zurück. So ließ ich „Emeritus“ auch den Vortritt um mir nochmal anschauen zu können, was auch mich zukommen sollte. Ein schöner Jetstart ohne Bodenkontakt sollte es sein. Das fing ja gut an

Hinauf ins Vergnügen. Oben ist schon die Kurve zusehen.
Im oberen Bereich stand auch schon die Sonne. An dem kalten Morgen nicht ganz ungelegen.
Schwebende Umlenkung an der Bergstation. Hier war zwischenzeitlich sehr viel Schwung in der Sache. Als die Umlenkscheibe immer wieder anschlug kam auch mal ein Mitarbeiter auf nem Skidoo vorbei um sich das mal anzuschauen. Ich glaube er ist unverrichteter Dinge wieder abgedüst.
Ansehnliches Panorama von hier oben.
Der Haupthang vom Einstieg aus gesehen. Unten der mit max. 10 Autos besetzte Kartoffelacker. Man hätte den Lift hier noch weiter runter ziehen können, aber die Talstation befindet sich ohnehin schon auf einer recht mageren Höhe. Ich denke, hier zählt jeder Höhenmeter.
Talstation von „Gleize 2“ in einer etwas anderen Ausführung als der „Einer“.
Allein im „Gleize 2“.
Und nochmal im Querschnitt. Hier steht auch noch eine kleine ungenutzt Hütte. Ob hier ein Vorgängerlift stand?
Der Hang ist recht anspruchsvoll für die Gefilde. Schwierig machen es einen auch die Waldwege die den Hang durch Abstufungen queren. Gerade bei geringer Schneelage muss man hier etwas aufpassen.
„Gleize 2 und 1“
Unten das kleine Restaurant. Mittlerweile haben auch ein paar andere Skifahrer den Weg zum Mont des Brumes gefunden. Aber bei weitem kein Vergleich zu dem was uns noch in Ovifat erwarten sollte.
Vielleicht gibt das Bild einen Eindruck zu der etwas unruhigen Lifttrasse. Sieht aber schlimmer aus als es war,
Trassenbild oberer Bereich.
Wer braucht nen Liftwart, wenns auch ein Notknopf tut?
Ja, so kann man den Morgen starten.
Der obere Teil mag etwas flach wirken, wertet das Gebiet aber dennoch nochmal ein wenig auf.
Nochmal die Kurve von „Gleize 1“
„Close-up“ der Schneeverhältnisse.
Skihütte, „Gleize 1“ und apere Piste. Fällt mir jetzt erst auf: War am Seillift eigentlich mehr los, als an den KSSL?
Gehänge in Wartestellung.
Da wir noch Ovifat und Monschau ansteuern wollten, machten wir uns langsam wieder auf den Weg.
Ein letzter Blick auf den Hang. Auf dem Bild macht er einen uninteressanteren Eindruck als er eigenltich ist.