Homepage: http://www.mythenregion.ch/
Pistenplan: http://www.swisswintersports.co.uk/imag ... stebig.jpg
Anfahrt: Ettlingen - IAA Nutzfahrzeuge (= A5) - Basel - Luzern - Schwyz - Ibergeregg in 3:40 h wegen Stau in Basel und vor Schwyz
Wetter: Sonnig mit wenigen Quellwolken, dunstig, -5°C bis +5°C
Schnee: 10-130 cm Altschnee je nach Höhenlage und Hangausrichtung, teil ganztägig hart, teils auffirnend.
Anlagen in Betrieb: Alle
Gefallen: Superschönes, entspanntes Verbundskigebiet, Panorama, Vollbetrieb trotz wenig Andrang
Nicht gefallen: 15PB Brunni-Holzegg ist sogar an Wochentagen ohne Andrang zu kapazitätsschwach - bitte Ersatz durch 50PB oder Sesselbahn. Hoch-Ybrig verteilt Pistenpläne mit fehlerhaft eingetragener Skisafari-Strecke.
Bewertung: 6/6 Punkten
Dieser Bericht gehört zur meiner viertägigen Skifahrt im März 2015:
Mythenregion 12. März 2015
Hoch-Ybrig 12. März 2015
Flumserberg 13. März 2015
Pizol 13. März 2015
Winklmoosalm/Steinplatte 14. März 2015
Bergen/Hochfelln 14. März 2015
Berchtesgaden/Jenner 15. März 2015
Berchtesgaden/Rossfeld 15. März 2015
Eigentlich ist es mir ja peinlich, hier im Forum nach Chasseral, Will, thomasg und noch einmal Will den vierten Mythen-Bericht der Saison abzuliefern. Das erinnert an den Alagna-Hype im Forum vor mittlerweile sage und schreibe 10 Jahren. Wen es langweilt, der sollte jetzt gähnen und weiterklicken.
Nachdem das Gebiet seit mehreren Wintern bei mir auf dem Programm steht, hat es diesmal wegen massig Schnee in der Zentralschweiz endlich geklappt. Dank der vorangegangen Berichtsautoren konnte ich mich relativ gut vorinformieren. Trotzdem ist die Situation vor Ort wieder anders, denn das Gebiet ist groß. Sehr groß. Und topographisch nicht auf Anhieb zu verstehen. Ehrgeizig hatte ich mir vorgenommen, das komplette ehemalige Verbundgebiet zu erkunden. Also inklusive Sattel/Hochstuckli und Hoch Ybrig. Illgau stand nur optional oder als Ersatz auf dem Programm, denn die Route war bereits seit Tagen gesperrt. Unabhängig voneinander rieten mir mehrere befragte Seilbahnmitarbeiter wegen Schneemangels von der Illgau-Route ab, also verwarf ich sie letztlich für diesen Besuch.
Wie schon oben bei den Rahmenbedingungen beschrieben, hätte meine Anfahrt besser verlaufen können. So verlor ich 40 Minuten und kam erst um 9:45 Uhr an der Ibergeregg los. Die hatte ich als Ziel der Rückroute von Hoch Ybrig bewusst als Ausgangsort gewählt und erst danach festgestellt, dass man auch ohne den Kulmlift von der Ibergeregg nach Handgruobi abfahren kann. Den Pistenplan hatte ich zunächst so interpretiert, dass man vom Brünnelistock oberhalb der Ibergeregg mit Liftunterstützung zur Schwyzer Rotenfluh kommt. Eine entsprechende Abfahrt habe ich am Zwäckenlift nicht gefunden, also fuhr ich über die laaange, aber interessante Ziehweg- und Schussabfahrt direkt nach Brunni. Fürs Timing war das der Bestfall, wie ich später feststellte. Unten in Brunni muss man das Equipment abschnallen und über Straße und Parkplatz tragen. Danach geht es mit den beiden Haggenegg-Liften hinauf, die auf den Nätschberg führen. Hier wollte ich eigentlich den Abstecher ins benachbarte Kleinskigebiet Hochstuckli wagen und stieg zum Beginn des Verbindungs-Ziehwegs hinauf. Aber ach, der verschwand wieder nur undefiniert im Wald, und vom Skigebiet war noch nichts zu sehen. Mit Blick auf die Uhr (ca. 10:30 h) verwarf ich den Ausflug nach Hochstuckli zähneknirschend, für den ich 45-60 Minuten einsetzen wollte. Das rettete das Zeitbudget für den Rest des Tages und gestattete tatsächlich die rechtzeitige Rückkehr zum Fahrzeug bei Liftschluss. Stattdessen genoss ich die Abfahrten der Haggenegg-Lifte und begab mich dann zur Holzegg-Seilbahn. Die alte Pendelbahn ist zwar ein netter Anachronismus und passt grundsätzlich gut ins Mythen-Gebiet. Aber angesichts der Kapazität der Mini-Kabinen (15 Personen) kann dieses Konzept am Wochenende und in den Ferien eigentlich nicht funktionieren ... wer kennt sich mit den entsprechenden Ferien-Wartezieten aus? Vielleicht macht eine 50-PB oder eine Sesselbahn hier mehr Sinn.
An der Holzegg steht man dann direkt am Fuß der Mythen, der Namensgeber des Skigebiets. Auf dem Großen Mythen war ich in den 1980er Jahren mit Vater und Großvater drauf ... so ist der Skiausflug wie so oft eine Rückkehr zu Stätten früheren Wirkens.

Über Stägleren- und Zwäckenlift gibt es einen Abstecher hinunter zu den kilometerlangen Handgruobi-Abfahrten und -liften. Auch wenn sie recht flach sind, machen sie Spaß. Anschließend geht es über den Brünnelistock zurück zum Auto auf der Ibergeregg zur wohlverdienten Mittagspause. Für den Nachmittag steht Hoch Ybrig auf dem Programm, siehe separater Bericht.
40 Fotos aus der Mythenregion:
Gesamtpistenplan Hochstuckli-Mythenregion-Hoch-Ybrig. Steht so bis heute an der Ibergeregg, obwohl es den Verbund "plus" längst nicht mehr gibt. Gäbe es ihn noch, wäre das Gesamtgebiet viel bekannter und besser besucht. Als getrennte Gebiete braucht sich nur Hoch-Ybrig nicht über mangelnde Bekanntheit zu beklagen.
Bebauung der Ibergeregg: Parkplatz, ein Hotel und etwas Infrastruktur.
Wer an der Ibergeregg in die Mythenregion startet, nimmt mit großer Wahrscheinlichkeit zuerst den Skilift Kulm zum Brünnelistock. Von rechts kommt der SCHL Liftstübli, der die Benutzer der tiefer gelegenen Parkplätze einsammelt.
Dem SCHL Kulm als einzigem WSO-Lift der Mythenregion hat man vor dem Ausstieg eine zusätzliche Garaventa-Stütze spendiert.

Abfahrt SCHL Kulm und Blick zurück zur Ibergeregg. Schöne Landschaft!
Über die Abfahrt des SCHL Zwäcken geht es in Richtung Brunni. Hinten schauen schon die beiden Bergspitzen heraus, nach denen die Region benannt ist. Rechts hinter der Talstation des Schlepplifts beginnt die etwas unscheinbare Ziehwegabfahrt durch den Wald nach Brunni.
Wo die Ziehwegabfahrt den Wald verlässt, sieht es so aus. Man schaut auf den Kleinen Mythen und den SCHL Haggenegg 1. Unten in Brunni muss man abschnallen und Straße und Parkplatz überqueren.
Dann geht es am SCHL Haggenegg 1 weiter. Hinten wieder der Kleine Mythen.
Trasse SCHL Haggenegg 1 in Brunni.
Am Ausstieg SCHL Haggenegg 1. Rückblick auf die Voralpenlandschaft.
Weiter geht's mit dem SCHL Haggenegg 2, der auf den Nätschberg führt, einen Voralpenbuckel.
Bergstation Haggenegg 2 mit Kleinem Mythen. Hier auf dem Nätschberg startet die Verbindungsstrecke ins Nachbargebiet Sattel/Hockstuckli. Mythenregion und Hochstuckli kann man mit dem Swiss Knife Valley-Skipass gemeinsam fahren, den es auch für einen Tag gibt. Der gilt aber nicht in Hoch-Ybrig. Ich wollte eigentlich ins Hochstuckli wechseln. Als ich dann aber die Verbindungsstrecke als Ziehweg im Wald verschwinden sah, ohne etwas vom Skigebiet sehen zu können, sowie nach einem Blick auf die Uhr verkniff ich mir den Wechsel. Die zusätzlichen zwei Abfahrten an Seilbahn und langem Lift hätten das Timing torpediert.
Also fuhr ich stattdessen entspannt die Haggenegg-Abfahrten hinab bis zur Holzegg-Seilbahn in Brunni.
Die PB Holzegg startet auf dem Foto unten links im Bild an einem Parkplatz und endet oben am großen Berggasthaus Holzegg. Gemäß dem alten Pistenplan im ersten Bild stand hier vor der Pendelbahn bis zum Jahr 2000 ein Schlepplift auf etwas kürzerer Trasse. [Edit: Stimmt nicht - das ist ein Fehler im Plan; die aktuelle PB hatte eine PB-Vorgängerin.] Unten rechts eine Stütze des SCHL Haggenegg 1.
Einfahrt der Kabine der PB Holzegg in Brunni. Hübsches Bähnchen ... aber wer im Jahr 2000 auf die Idee gekommen ist, hier erneut eine Pendelbahn mit 15 (!)-Personen-Kabinen zu bauen (also Größe Hamsterkäfig), sollte mal zum Arzt gehen.

Fahrt in der 15PB Holzegg mit Blick auf den weltbekannten Wintersportort Brunni.

Abfotografierter Pistenplan ca. 1980, der die Situation recht gut wiedergibt.
Berggasthaus Holzegg vor dem Großen Mythen.
Zoom zur Hütte auf dem Großen Mythen von derselben Position aus.
SCHL Holzegg West gegen Großen und Kleinen Mythen. Der Schlepplift verläuft als Tal-Berg-Tal-Anlage über eine Kuppe und bildet auf der anderen Seite den SCHL Holzegg Ost. Das Berggasthaus Holzegg wird auf dem Foto genau durch die Baumgruppe links der Bildmitte verdeckt.
Zoom von der Holzegg zum Stoos. Dessen Skigebiet erstreckt sich einerseits zum Fronalpstock am rechten Bildrand und andererseits weit nach links aus dem Bild heraus zum Klingenstock.
Zoom zu Bergstation und Restaurant Fronalpstock. In der Schweiz gibt es zwei Fronalpstöcke. Der andere steht über Glarus und beherbergt das Skigebiet Mollis/Schilt.
Abfahrt der neuen 8EUB Rotenfluh. Die war offiziell den ersten Tag gesperrt, aber damit hätte man wirklich noch 2-3 Tage warten können.
Mittelstation 8EUB Rotenfluh. Deren Konstrukteur muss früher Eisenbahnbrücken gebaut haben.

Mittelstation 8EUB Rotenfluh gegen den Schwyzer Talboden und (unter der Gondel) den Lauerzer See.
Nochmal stärker reingezoomt: Lauerzer See gegen die Rigi im Dunst. Deren drei Skigebiete waren leider bereits allesamt im Saisonschluss, sonst hätte ich sie gern mitgenommen.
SCHL Alp Rotenfluh. Alte Anlage mit neuem Antrieb von BMF. Keine Ahnung, warum man diesen kurzen Lift modernisiert statt abgebaut hat.
Der Große Mythen. Unterhalb verläuft die Abfahrt zur Mittelstation der 8EUB Rotenfluh. Rechts der Bildmitte das Bergrestaurant Holzegg.
SCHL Stägleren mit schöner, wen auch kurzer schwarzer Abfahrt.
Blick in die Schneeschüssel unter Druesberg und Bösem Fulen (?). Rechts schließt das Skigebiet von Hoch-Ybrig an.
Weiter links (östlich) erheben sich Signalstock, Gemsfairenstock und (der schattige Rücken) Wasserberg First. Alles Berge zwischen östlicher Zentralschweiz und Glarner Alpen.
Restaurant Grossenboden zwischen den beiden Handgruobi-Sektionen. Hinten Chronenstock, Chaiserstock und (mit der langen Wolke dran) Hundstock.
Noch ein Zoom ins Skigebiet des Stoos. Oben auf dem Grat reflektiert die Bergstation Klingenstock das Sonnenlicht. Scheinbar ein schönes baumfreies Gebiet - ich war noch nie dort.
Schlepplift-Talstation Handgruobi an der Straße zwischen Schwyz und Ibergeregg. Die Weiterfahrt zur Ibergeregg kann man sich als Skifahrer eigentlich schenken, weil von dort eine Abfahrt nach Handgruobi hinunterführt.
Flacher Skilift Handgruobi-Grossenboden (die erste Sektion) ...
... und die zweite Sektion Grossenboden-Brünnelistock, zusammen 2,5 km lang.
Rückblick von der Bergstation Brünnelistock auf den von Grossenboden kommenden Schlepplift. Am Brünnelistock enden auch die Skilifte Zwäcken und Kulm (von der Ibergeregg kommend).
WSO-Ausstiegsstütze des SCHL Kulm auf dem Brünnelistock. Rechts der Stütze schließt weiter hinten das Skigebiet von Hoch-Ybrig an. Vom Brünnelistock kann man über eine teils ziehwegartige Strecke direkt nach Oberiberg abfahren, wo die 4KSB Laucheren ins Skigebiet Hoch-Ybrig weiterführt - mit separatem Skipass, versteht sich.