Stäntn hat geschrieben:März ist der neue Dezember, und die Weihnachtsurlauber werden nach Ostern transferiert. Aber damit tu ich mich selbst im eigenen Bekanntenkreis hart. Irgendwie ist es stur verankert dass Dezember kalt und April warm sein muss. Basta. Ich lach nur noch drüber und freu mich über Kettenpflicht im Mai mehr wie über grüne weiße bunte wasweißich Weihnachten...
Was für alle Schulpflichtigen bedeutet, dass sie nur nocheinmal in Skiurlaub fahren können. Wir fahren z.B. Ostern fast immer wo anders hin als Weihnachten, deshalb wird das mit dem transferieren nix. Bei deiner Lösung kann dann nur noch ein Gebiet Umsatz machen.
Stäntn hat geschrieben:Eine Idee der Steuerung wäre wenn man jetzt bei etwaigen Stornierungen keine Gebühr verlangt oder Anzahlung einbehält sondern das als Gutschein für die Osterferien gibt. Dann wären auch die Orte im März wieder ausgelastet, Hotelerie freut sich - ein Kellner kostet jetzt und dann das gleiche Gehalt.
Ich habe bis jetzt zum Glück noch nie stornieren müssen, aber wenn es nur für Ostern einen Gutschein gäbe, wäre das für mich ein KO-Kriterium, da es meist dann ein verfallener Gutschein wäre.
j-d-s hat geschrieben:
Es sollte sich aber halt vor allem mal durchsetzen, dass Skigebiete mindestens bis zum 1. Mai, ggf. auch Himmelfahrt offen haben sollten. Da hats meist eh reichlich Schnee und trotzdem sperren viele schon früher zu. Dafür macht man dann halt
Wenn sich diese Öffnungszeit lohnen würde, hätten es die Gebiete längst gemacht. Träum halt mal weiter. Es geht dabei nicht, um wann ist Schnee da, sondern wann können wir einen Umsatz generieren.
Man darf bei einer Diskussion zu den Saisonzeiten nicht nur auf die Schneemenge (die Anfang April vielerorts gerade erst ihre Höchststände erreicht hat) schauen, sondern muss schon auch die Schneequalität in Betracht ziehen. Der Großteil der typischen Urlaubsgäste fährt nunmal nicht so gut Ski, als dass ihnen Pappschnee, Firn oder Sulz Spaß machen würden - auch nicht dann, wenn 3m Schnee liegen. Das ist anstrengend, kräfteraubend und bei mangelnden Kenntnissen durchaus auch nicht ungefährlich - aber abseits der hochalpinen Regionen bzw. außergewöhnlich kalter Wetterlagen /Winterintermezzos nunmal die Realität. Dazu kommt, dass die Verhältnisse im Frühjahr vielerorts jetzt schon nur mehr für einen halben Tag taugen - bei mehr Andrang wären die guten Verhältnisse wohl schon nach 2-3 Stunden um. Hinzu kommt, dass es im Frühjahr schlicht und einfach viel mehr Alternativen abseits des Skisports gibt. Was kann man denn in den bevölkerungsreichen Regionen im Dezember schon großartig im Freien machen?
Die Skiorte hadern im Vorfeld der Festtage mit wenig Schnee und grünen Hängen. Weitere schneearme Winter können für kleinere Bahnen existenzbedrohend werden.
Ich werf die Frage mal in die Runde dieses Topics:
Wer hat was beobachtet, welche Skigebiete verlangen aktuell den vollen Preis auch wenn nicht alle Pisten geöffnet sind und wo gibts die Karten etwas billiger aufgrund der Pistensituation?
Heute beim Vorbeifahren am Tourismusverband Saalbach die Tafel mit einem Auge gecheckt, da war fast alles grün, die Schneelage wirkt sich also sehr wohl auf die Buchungen aus.
Passend dazu auch dieser Bericht: http://salzburg.orf.at/news/stories/2748559
Die Auslastung der Hotelbetten beträgt zwischen 70 und 75 Prozent.
Selbst wenn oben am Berg zu Ostern optimale Wintersportbedingungen mit perfekter Schneelage herrschen- wenn man unten im Tal kurzärmlig im Strassencafe sitzen kann und die Blumen beginnen zu blühen- dann will einfach keiner mehr skifahren!
Wenn die Anlagen nur noch für ein paar hartgesottene laufen, dann stellt halt die Leitung den Liftbetrieb irgendwann ein. Egal wie toll der Schnee ist!
Dazu haben ungeübte Skifahrer ihre liebe Not, wenn die Piste morgens pickelhart gefroren ist und man nachmittags bis zu den Knöcheln im Sulz versinkt
Viele Grüsse
Racecarver
Genau so sehe ich das auch. Der April ist für die Skigebiete mit Höhenlagen von bis zu 2000 m kein Skimonat mehr. Anfang April geht man also in die Revision.
Das Problem ist aber, dass die Fixkosten und die Kapitalkosten erwirtschaftet werden müssen. Dazu brauchen die Bergbahnen mindestens 100 Skitage im Jahr, d.h. wenn man vom 4. Advent bis Anfang April offen hat, dann klappt das mit den Kalkulationen gerade so eben noch.
Bricht nun das Weihnachtsgeschäft zusammen, dann kann man eben nicht sagen, dass man dann einfach bis Anfang Mai offen hat. Wie schon geschrieben, hat die Sonne am 15. April eine Deklination von +10 Grad und es ist somit um 20.00 Uhr noch hell. Das bedeutet, dass etliche Pisten bereits stundenlang in der Sonne liegen.
Wenn nun immer öfters die Skisaison erst nach dem 10. Januar beginnen kann und somit schon 1/3 des Umsatzes verloren ist, dann müssen die Fixkosten eben auf weniger Tage aufgeteilt werden. Wenn dann aber der Tagesskipaß auf einmal 70 € kostet, dann werden eben viele aussteigen, das ist doch völlig klar. Und bei 80 Tagen vom 10. Januar bis 31. März werden dann viele auch auf die Saisonkarte verzichten.
Die höhergelegenen Skigebiete wie Sölden, Hintertux, Pitztaler Gletscher oder Stubaier Gletscher werden von der Klimaerwärmung profitieren, aber Skiwelt, Kitzbühel, Wildschönau und Fieberbrunn usw. müssen sich Alternativen überlegen.
Im Gegensatz zu Deutschland, wo der Skisport bezogen auf die Klimaerwärmung sowieso weg vom Fenster sein wird, ist Tirol ist also zweigeteilt; Hintertux, Sölden, Pitztaler Gletscher und Stubaier Gletscher versus Skiwelt, Kitzbühel, Wildschönau und Fieberbrunn lautet das Duell.
Man darf also auf die Diskussionen im Innsbrucker Landtag sehr gespannt sein, wenn es in Zukunft darum geht, bei so einer Zweiteilung Tirols mit unterschiedlichen Interessen eine Tourismusstrategie für Tirol auszuarbeiten und die öffentlichen Fördergelder gerecht zu verteilen.
Die höhergelegenen Skigebiete wie Sölden, Hintertux, Pitztaler Gletscher oder Stubaier Gletscher werden von der Klimaerwärmung profitieren [...]
Gewagt zu behaupten, dass Gletscherskigebiete von der Klinaerwärmung profitieren werden Aber ich weiß schon, wie das gemeint ist Stelle ich aber dennoch in Frage.
Racecarver hat geschrieben:Dazu haben ungeübte Skifahrer ihre liebe Not, wenn die Piste morgens pickelhart gefroren ist und man nachmittags bis zu den Knöcheln im Sulz versinkt
Ich glaube aber NICHT, dass die höhergelegenen Skigebiete profitieren werden, bestenfalls ein bisschen kurzfristig. Erstens wird es dort zuerst brechend voll sein, alle wollen eben nach Ischgl und niemand mehr nach Oberstorf, aber so viel Platz hat es nicht...
Zweitens (und viel wichtiger): Wenn die tiefergelegenen, und meist näheren und günstigeren, Skigebiete wegbrechen, so fehlt mittelfristig der Nachwuchs: Eine Familie geht nun eher in ein Kleinskigebiet in der Nähe, um dem Nachwuchs das Skifahren beizubringen als nach Ischgl oder Sölden... es ist günstiger, übersichtlicher und für den Nachwuchs reichen auch die beiden flachen Pisten.
Drittens: Wenn sich im Flachland so wie jetzt das Winterfeeling auf den Weihnachtsmarkt beschränkt, so ist die Lust auf Skifahren nicht gleich gross, wie wenn es auch hier ein bisschen weiss ist. Kommt hinzu, dass die doch eher abschreckenden Bilder aus den Bergen nicht so recht Freude aufkommen lassen.
Ganz kurzfristig mögen Sölden, Ischgl und Konsorten profitieren, aber schon mittelfristig ist das nicht mehr der Fall... und dabei ist noch gar nicht erwähnt, dass durch den auftauenden Permafrost die hochgelegenen Stationen plötzlich ziemlich labil werden und aufwändig neu verankert werden müssen.
Och, wenn sich oft genug Wetterlagen wie jetzt ergeben, dass der Dezember eben NICHT Winter ist, werdens die Leute auch irgendwann kapieren.
Dezember war noch nie richtig Winter! Nicht umsonst geht dieser erst Ende Dez an. Nur weil seit Jahren immer ab den ersten Minusgraden mit Schneekanonen nachgeholfen wird macht das keinen natürlichen Winter. Skifahren Anfang Dez unterhalb 2000m war ist und bleibt einfach unnatürlich und hat mir Klimawandel zu aller erst gar nichts zu tun.
Im übrigen sehe ich das ganze sehr gelassen. Mir macht das Klima wie am Gardasee keine Angst. Skifahren kann man immer noch, sicher nicht so deutsch planbar wie bisher, dafür umso relaxter und man freut sich wenn es denn dann geschneit hat.
Sehe ich ziemlich ähnlich.
Der "All-Inclusive" Weihnachtsurlauber (Skifahren, Winterwunderland etc.) wurde gewissermassen von den Skigebieten mittels 100%er Beschneiung und "Schneegarantien" herangezüchtet.
So hat sich generell das Reiseverhalten in den letzten Jahren auch massiv verändert.
Ging es vor 25 Jahren noch an Weihnachten zu Oma, im Februar zum Skifahren und im Sommer gen Italien, jettet heutzutage Familie Normalverbraucher im Monatsrhythmus um die halbe Welt,
Und wenn im Faschingsurlaub halt die DomRep wartet, MUSS an Weihnachten Skigefahren werden.
Racecarver hat geschrieben:
Die höhergelegenen Skigebiete wie Sölden, Hintertux, Pitztaler Gletscher oder Stubaier Gletscher werden von der Klimaerwärmung profitieren, aber Skiwelt, Kitzbühel, Wildschönau und Fieberbrunn usw. müssen sich Alternativen überlegen.
welche Alternativen gäbe es dann? Ich fahre ausschleisslich wegen dem Skifahren in (ski)Urlaub, für mich wird es keine Alternativen geben. Höher oder niedriggelegen, für mich zählt nur eins...skifahren...Ohne (kunst)schnee sehe ich es nicht so optimistisch
tafaas hat geschrieben:
Sehe ich ziemlich ähnlich.
Der "All-Inclusive" Weihnachtsurlauber (Skifahren, Winterwunderland etc.) wurde gewissermassen von den Skigebieten mittels 100%er Beschneiung und "Schneegarantien" herangezüchtet.
naja, seit Jahrzehnten soll es um die Weihnachtszeit etwas wie "Weihnachtsferien" geben. Und das es wohl in der Gesellschaft seit Jahrzehnten viele Eltern gibt, die Kinder heranzüchten, ist da keine Wahl für viele Jahre, den Skiurlaub an die Gegebenheiten anzupassen sodern umgekehrt.
markman hat geschrieben:naja, seit Jahrzehnten soll es um die Weihnachtszeit etwas wie "Weihnachtsferien" geben. Und das es wohl in der Gesellschaft seit Jahrzehnten viele Eltern gibt, die Kinder heranzüchten, ist da keine Wahl für viele Jahre, den Skiurlaub an die Gegebenheiten anzupassen sodern umgekehrt.
Gruß,
Markman
Für dies gibt's ja eben Sport-, resp. Faschingsferien im Februar.
tafaas hat geschrieben:
So hat sich generell das Reiseverhalten in den letzten Jahren auch massiv verändert.
Ging es vor 25 Jahren noch an Weihnachten zu Oma, im Februar zum Skifahren und im Sommer gen Italien, jettet heutzutage Familie Normalverbraucher im Monatsrhythmus um die halbe Welt,
Und wenn im Faschingsurlaub halt die DomRep wartet, MUSS an Weihnachten Skigefahren werden.
Sorry, das stimmt so aber nicht.....
ich habe meine sämtlichen Weihnachten von 1975 bis in die frühen 2000er in den Bergen verbracht, in Kirchberg in Tirol
Das Skigebiet liegt ca. 750m-2000m, wir waren immer so ab den 22.12. für 2 Wochen da....
- bis auf 1mal gabe es immer ausreichend Naturschnee um zu fahren, mal mehr mal weniger, aber selbst die Talabfahrten gingen eigentlich immer
- es hat bis auf 2mal auch immer 1mal geregnet, das war nicht schön, war aber zu verschmerzen
Es war aber nie so naturschneearm wie dieses Jahr....
tafaas hat geschrieben:
markman hat geschrieben:naja, seit Jahrzehnten soll es um die Weihnachtszeit etwas wie "Weihnachtsferien" geben. Und das es wohl in der Gesellschaft seit Jahrzehnten viele Eltern gibt, die Kinder heranzüchten, ist da keine Wahl für viele Jahre, den Skiurlaub an die Gegebenheiten anzupassen sodern umgekehrt.
Gruß,
Markman
Für dies gibt's ja eben Sport-, resp. Faschingsferien im Februar.
markman hat geschrieben:
naja, seit Jahrzehnten soll es um die Weihnachtszeit etwas wie "Weihnachtsferien" geben. Und das es wohl in der Gesellschaft seit Jahrzehnten viele Eltern gibt, die Kinder heranzüchten, ist da keine Wahl für viele Jahre, den Skiurlaub an die Gegebenheiten anzupassen sodern umgekehrt.
Gruß,
Markman
Stimmt so nicht.
Faschingsferien gibt es noch nicht so lange in Bayern.
Und Ostern war z.B. früher in Serfaus z.B. auch mit viel Dreckgerutsche verbunden. Von Talabfahrten gar nicht zu reden.
Weihnachtsferien waren immer die "klassischen" Skiferien.
Es gibt durchaus schon Leute, die umgelernt haben. Ein Beispiel aus unserem Bekanntenkreis, Familie, 2 Kinder:
Kamen erstmals mit uns Ostern nach Alta Badia (vorher jahrelange Pause). Fanden es toll. Fuhren die Folgejahre auch Ostern. Ein Jahr war trotz Kunstschnee die Schneelage zu Ostern grenzwertig (Regen unten, oben Neuschneepampe, verschiedene Pisten gingen kaputt, wurden geschlossen etc). Fanden es trotzdem gut (war auch kein Dauerregen).
Dann mussten die mal Weihnachten hin, weil Ostern zu spät war und Skigbiet generell schon geschlossen. Fazit trotz damals brauchbarer Naturschneelage: NIE wieder. Stau ohne Ende, Skigebiet voll ohne Ende, kalt. => Stress pur.
Dann doch lieber ziemlich leere sonnige Osterferien, nach dem Ski mit T-Shirt lange in der Sonne sitzen im je nach Schneelage schon braunen Tal.
Und wenn Ostern zu ist, fällt der Urlaub halt aus (ich glaub die fahren nach Alta Badia oder garnicht, andere Gebiete keine Option).
Unser Kind ist im Ostersulz augewachsen (inzwischen 14), die kann mit Pulver nichts anfangen ("komischer Schnee"). Also alles eine Frage der Perspektive.
Xmas war ich nie Skifahren, habe ich nie verstanden, warum man sich das antut (wegen Überfüllung mein ich). Mitte Jan-Feb-Mitte März ist schneemäßig im statistischen Schnitt die beste Zeit.
Ohne jetzt die gesamte vorherige Diskussion gelesen zu haben, möchte ich mich hierzu auch äußern.Da mein Beitrag nicht auf den anderen aufbaut,sondern schlicht meine Meinung beinhaltet, dürfte es aber kein Problem sein.
Die Bedingungen zu Weihnachten sind selten optimal, wenn ich an die letzten 2,3 Jahre zurückdenke ging oft im alten Jahr nicht viel, zumindest in den typischen Familiengebieten im Allgäu,Tirol,etc..
Dennoch sind die Hotels ja ziemlich voll, die Leute lernen also nicht dazu.
Man kann nicht verheimlichen,dass die Situation heuer besonders prekär ist.Aber- nichts was es nicht schon gab.Ich erinnere mich an den Winter 2007 welcher ebenfalls ein Totalausfall war.
Bei vielen (v.a. aus dem Norden) ist eben Weihnachten die typische Skiwoche.
Mittelfristig wird sich aber sicher was ändern, die Saison wird sich verlagern.Denn der Schnee kam meist irgendwann im neuen Jahr, und oft haben wir ja im März/April noch beste Bedingungen und viele haben die Skisaison bereits beendet bzw. viele Skigebiete schließen bereits oder verringern ihr Angebot mangels Nachfrage.Folglich wird sich also die Saison etwas verlagern, der Dezember und Weihnachten werden zur Vor/Zwischensaison, der März und Ostern werden zur Hauptsaison für Skifahren.Die Skigebiete werden ihre Saison womöglich (eben da wo es möglich ist) bis Ende April verlängern.
Vor 10 Jahre noch war es eher Ausnahme wenn jemand an Ostern seinen Skiurlaub macht, inzwischen wird der Anteil der Osterurlauber -zumindest in unserem Bekanntenkreis- wieder größer.Problem wird dann wieder der Geldbeutel sein: Denn die Preise zu Ostern werden anziehen, wenn die Hotelerie merkt dass sich hier Geld verdienen lässt.Ob die Preise zu Weihnachten dann sinken, ist fraglich.
Wer in 10 Jahren dann an Weihnachten noch mit der Familie Skifahren geht, hat entweder einen großen Geldbeutel um sich die Hotels in den Top-Destinationen zu leisten, denn da wird es sicher nicht billiger, oder muss seine Erwartungen niedrig ansetzen.
Für Skigebiete die an Ostern auf Grund ihrer Lage nichts mehr bieten können, bedeutet dies vermutlich dass Aus.Wobei wahrscheinlich auch mehrere schlechte Winter hintereinander an Weihnachten solangsam an der Existenz knabbern.
Und noch einen oben drauf....
Ich organisiere für unseren Ski-Club eine "Kids-Tour" über den 1. Mai am Stubaier Gletscher. Hier zahlen Erwachsene für 3 1/2 Skitage, 3 Übernachtungen mit HP in einer genialen Pension incl. Busfahrt aus NRW unter 300,00 Euro und Kinder unter 10 Jahren zahlen weniger als 130,00 Euro. Am Anfang war es nicht ganz einfach. Ich habe oft gehört: "Da hab ich ja schon den Rasen gemäht" oder "da macht doch das Freibad auf!" Inzwischen sind die Fahrten aber immer sehr schnell ausgebucht. Leider schränken die Gletscher inzwischen das Angebot um den 1. Mai nach und nach ein. Die Saison wird also immer kürzer und man muss an deutlich weniger Skitagen deutlich mehr Menschen "abfertigen", um die teuren neuen Anlagen finanzieren zu können. Ob das noch lange so gut geht?
ThomasK hat geschrieben:
Die höhergelegenen Skigebiete wie Sölden, Hintertux, Pitztaler Gletscher oder Stubaier Gletscher werden von der Klimaerwärmung profitieren, aber Skiwelt, Kitzbühel, Wildschönau und Fieberbrunn usw. müssen sich Alternativen überlegen.
welche Alternativen gäbe es dann? Ich fahre ausschleisslich wegen dem Skifahren in (ski)Urlaub, für mich wird es keine Alternativen geben. Höher oder niedriggelegen, für mich zählt nur eins...skifahren...Ohne (kunst)schnee sehe ich es nicht so optimistisch
Es gibt doch mehr als genug Alternativen.
Vor kurzen hat hier in der Community ein User geschrieben, dass er auf den Grünten in Immenstadt gewandert ist, anstatt Ski zu fahren, weil alles grün ist.
Links und rechts ist alles grün in Immenstadt, aber auf dem Alpin Coaster brauchst du keinen Schnee. Hier rasen die Leute z.B. bei strömenden Regen runter und Schnee interessiert keinen Menschen: https://www.youtube.com/watch?v=hzNOlqgbKQk
Ich kann mich noch an die alten Rutschen erinnern, die man bei Regen nicht befahren konnte, wie z.B. die Blombergrutsche. Aber die heutigen neuen Anlagen sind alles Ganzjahresanlagen, die du auch bei Wind und Wetter befahren kannst. Offiziell ist zwar die Höchstgeschwindigkeit 40 km/h, aber wenn man es in der Gerade krachen lässt, dann sind auch 60 km/h drin.
Und immer mehr Hotel bieten auch Plätze in Tennishallen an.
Früher bin ich auch Ski gefahren, aber irgendwann wurden die Bedingungen immer schlechter und der Umweltfrevel mit Beschneiungsseen und Schneekanonen immer größer, sodass ich mir dann eben Alternativen überlegt habe, die nicht so sehr die Natur verhunzen. Der Bau einer Rutsche oder eines Klettergartens greift bei weitem nicht so in die Natur ein, wie eine beschneite Skipiste. Ich hatte auch schon auf etlichen Rutschen viel Spaß. Warum nicht von der Hohen Salve nach Hopfgarten einen Alpin Coster bauen?
Oder du baust riesige Spaßbäder, wie z.B. in Längenfeld im Ötztal. Da kannst du immer reingehen, egal, ob Schnee liegt oder ob es regnet. Dabei hätte es das Ötztal gar nicht so nötig gehabt, weil die ja doch noch über ein verhältnismäßig schneesicheres Gebiet verfügen.
Oder gucke dir die ganzen Kletterparks und Hochseilgarten an, die wie Pilze aus dem Boden schießen.
Es gibt auch immer mehr Barfußwanderwege, Trimm dich Pfade oder Alpine Lehrwanderwege und Klettersteige. Ich weiß nicht, wie viele neue Klettersteige alleine in den letzten Jahren neu angelegt worden sind.
Es gibt genug Alternativen. Nur sollten sich dann die Tourismusmanager und die Bergbahnen nicht stur auf den Skisport versteifen.
Abgesehen davon sind doch in Deutschland bei weitem mehr Menschen Mitglied im DAV oder in Wandervereinen als im Skiverein. Ich weiß jetzt die Zahlen nicht auswendig, aber alleine vom Gefühl her würde ich sagen, dass alleine der Deutsche Alpenverein bereits wesentlich größer ist, als der Deutsche Skiverband. Und wenn du dann noch die ganzen Wandervereine dazuzählst, dann ist das Kräfteverhältnis doch absolut eindeutig, auch wenn ich jetzt keine genauen Zahlen habe.
Meiner Ansicht nach wird der Skisport bei weitem überschätzt. Die Umorientierung der Touristengebiete in den Alpen weg vom Skisport und hin zum Sommersport wird kommen. Das ist nur noch eine Frage der Zeit. Immer weniger Schulen bieten Skilager an, dafür aber Wanderwochen.
Früher hat man immer gesagt, dass der Nationalsport in Deutschland Fußball ist und in Österreich ist der Nationalsport der Skisport. Vor kurzem habe ich erst eine Umfrage gelesen, dass mittlerweile auch in Österreich der Fußball den Skisport überholt hat. Immer mehr Hotels im Alpenraum bieten nicht nur Tennisplätze, sondern auch Fußballplätze für die Touristen an.
Gerne können wir hier Wetten abschließen, welches Skigebiet als nächstes den Laden zusperrt.
Naja in Österreich mag Skifahren ja irgendwo ein Grundrecht sein, so wie für uns Franken das Recht auf preiwertes Bier
Aber ich red mich jetzt einfach mal leicht und frage wo denn das Problem wäre wenn Skifahren wieder etwas elitärer wird und nicht mehr leistbar für Jedermann. Bzw. NOCH elitärer. Dann würde man manches Skigebiet wieder zurückbauen, manche weiter ausbauen. Die Entwicklung ist ja schon durch Skipass und Infrastruktur Kosten vorgezeichnet...
Vorteil: Es wird wieder leerer mag jetzt etwas arrogant klingen, aber ich versuch mir die Entwicklung gerade realistisch zu extrapolieren...