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Die große Klima-Diskussion

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Rüganer
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Rüganer »

Konventionelle Rohstoffförderung wird revolutioniert


http://www.welt.de/wirtschaft/energie/a ... erung.html
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Pauli
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pauli »

Interessanter Artikel.
Doch droht damit nicht auch, dass zukünftig mehr Gas gefördert wird, als früher und damit dann verschwenderisch umgegangen wird?
Schließlich wäre es ja eigentlich schön, wenn man den Gas- und Ölverbrauch reduzieren könnte, denn unbegrenzt ist der Rohstoff auch mit dieser Methode nicht.
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scratch
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von scratch »

Muss man anders sehen...umso eher die fossilen Energieträger zu Ende sind, desto schneller setzt man dann auf Alternativen. Der Druck ist doch momentan noch viel zu gering.
Rüganer
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Rüganer »

Pauli hat geschrieben:Interessanter Artikel.
Doch droht damit nicht auch, dass zukünftig mehr Gas gefördert wird, als früher und damit dann verschwenderisch umgegangen wird?
Schließlich wäre es ja eigentlich schön, wenn man den Gas- und Ölverbrauch reduzieren könnte, denn unbegrenzt ist der Rohstoff auch mit dieser Methode nicht.
Gerade die bekannten Gasvorkommen mit Methanhydrat sind gigantisch und reichen noch für 100e Jahre, da brauchen wir uns keine Sorgen machen.

Aber auch schon alles durchgekaut hier ;)
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Pauli
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pauli »

Klar, das das Gas ausgeht, finde ich jetzt auch nicht so schlimm, da sind vielleicht andere Rohstoffe knapper.
Aber auf langfristige Sicht, wäre es vielleicht sinnvoller, auf möglichst viele klimaneutrale Energiequellen umzusteigen, ich weiß das dies schwer möglich ist.
Aber wenn mit dieser neuen Methode das Gas schneller und einfacher gefördert werden kann, dann klingt das auch so, als würde man in Zukunft auch mehr davon fördern wollen. Und weil dann der Gaspreis vielleicht sinkt, sind andere Energiequellen, zum Beispiel Holzprodukte, Sonnenenergie usw. weniger attraktiv.
Wären die Spritpreise jetzt nich so schön billig, dann könnte man vielleicht besser Elekroautos verkaufen.
Ist aber alles nur reine Spekulation, das wird sicherst später zeigen.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von DerM »

Auch wenn's auf den Alpengletschern im Moment recht gut aussieht: July was ‘absolutely’ Earth’s hottest month ever recorded
https://www.washingtonpost.com/news/cap ... -recorded/
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Chlosterdörfler »

«Meine Mutter lernte noch im Emmental Ski fahren auf einer Höhe von 500 bis 700 Metern», sagt Reto Knutti. Der Klimaphysiker der ETH ist einer von rund 70 Forschern, die morgen Montag einen neuen Bericht über den Klimawandel in der Schweiz veröffentlichen. Im Interview mit der «NZZ am Sonntag» stellt er ernüchternd fest: «Heute spricht dort (im Emmental) niemand mehr über das Skifahren. Und von den Gletschern in der Schweiz bleibt bis Ende des Jahrhunderts nicht mehr viel übrig.»

Link zum Bericht mit 216 Seiten: http://www.naturwissenschaften.ch/organ ... ma-schweiz
Wer Träume hat der lebt noch.

Rüganer
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Rüganer »

Die Antarktis ergrünt ohne Ende, bald zieh ich mit meiner Rinderfarm um
http://bazonline.ch/wissen/natur/wie-di ... y/16884712
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NeusserGletscher
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von NeusserGletscher »

Petz hat geschrieben:Tschernobyl hatte nichts mit russischer Reaktortechnik zu tun sondern mit einer kapitalen menschlichen Fehlbedienung bei der jeder westliche Reaktor auch hochgegangen wäre - und das mit vermutlich noch schlimmeren Folgen als dort. Mal ganz abgesehen das man für Versuche Forschungsreaktoren hat und die keinesfalls in einem AKW durchführen sollte.
Nicht ganz. Eine Ursache war auch, dass die zur Regulierung der Reaktorleistung vorhandenen Steuerstäbe beim Einführen die Kettenreaktion noch beschleunigten anstatt sie zu bremsen: www.reyl.de. Bei Fukushima hat man bei der Konstruktion gespart und die Küste abgetragen, damit die Pumpen das Meerwasser nicht so hoch fördern müssen. Die Bedienmanschaft war weder mit der Funktionsweise des Notkondensators noch der Fehleranfälligkeit der Füllstandsanzeigen im Druckbehälter bei Überhitzung vertraut. Schulungen kosten halt Geld. So oder so, der Mensch und die Gier nach Profit vertragen sich nicht mit einer Technologie, die im Fall einer Havarie ganze Landstriche auf Jahrtausende verseucht. Ganz abgesehen von der Frage der Endlagerung.
j-d-s hat geschrieben:Atommüll ist übrigens auch kein Problem. Man müsste einfach nur mit den USA, Russland oder Finnland zusammenarbeiten. Dort gibt es Endlager oder sie sind im Bau, die Gebiete sind wesentlich dünner besiedelt als Deutschland und in den USA und Russland haben sie auch Atommüll aus der Atomwaffenproduktion, der noch gefährlicher ist als normaler Atommüll. Wieso manche Leute meinen, es müsse unbedingt jedes Land sein eigenes Endlager haben und internationale Zusammenarbeit ablehnen, ist mir unerklärlich.
a) weil kein Land das Atomklo der Welt sein möchte b) weil die Atomabfälle für mehrere tausend Jahre sicher gelagert werden müssen.

Nun denk mal scharf nach und nenne mir mal ein von Menschen geschaffenes Bauwerk, welches älter als tausend Jahre ist. Mmmh. Ägypten? Alternativ kannst Du Dir auch überlegen, welche Region der Erde in den letzten 10.000 Jahren geologisch (und politisch) stabil war. Bedenke bitte, dass dies keine Garantie für die Zukunft ist.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergwanderer »

Rüganer hat geschrieben:Die Antarktis ergrünt ohne Ende, bald zieh ich mit meiner Rinderfarm um
http://bazonline.ch/wissen/natur/wie-di ... y/16884712
Ach was, bleib auf Rügen und ändere einfach Dein Geschäftsmodell auf ... z. B. Winzer ! :wink: 8)

http://www.bpb.de/izpb/8988/klimawandel ... age&i=8992
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

NeusserGletscher hat geschrieben:
j-d-s hat geschrieben:Atommüll ist übrigens auch kein Problem. Man müsste einfach nur mit den USA, Russland oder Finnland zusammenarbeiten. Dort gibt es Endlager oder sie sind im Bau, die Gebiete sind wesentlich dünner besiedelt als Deutschland und in den USA und Russland haben sie auch Atommüll aus der Atomwaffenproduktion, der noch gefährlicher ist als normaler Atommüll. Wieso manche Leute meinen, es müsse unbedingt jedes Land sein eigenes Endlager haben und internationale Zusammenarbeit ablehnen, ist mir unerklärlich.
a) weil kein Land das Atomklo der Welt sein möchte b) weil die Atomabfälle für mehrere tausend Jahre sicher gelagert werden müssen.

Nun denk mal scharf nach und nenne mir mal ein von Menschen geschaffenes Bauwerk, welches älter als tausend Jahre ist. Mmmh. Ägypten? Alternativ kannst Du Dir auch überlegen, welche Region der Erde in den letzten 10.000 Jahren geologisch (und politisch) stabil war. Bedenke bitte, dass dies keine Garantie für die Zukunft ist.
Na doch, Russland. Die Russen lagern auch bereits Atommüll aus anderen Ländern. Und es macht da auch nichts aus "Atomklo der Welt" zu sein, weil da gibts Atomtestgebiete die sowieso verseucht sind und wo viel stärker radioaktiver Müll aus der Atomwaffenproduktion liegt, da machen ein paar Tonnen von Atommüll aus Atomkraftwerken genau NULL aus. In den USA gibts auch zahlreiche solche Gegenden und riesige militärische Sperrgebiete. Da stört sich kein Mensch dran.

Und Bauwerke die es seit 10.000 Jahren gibt, gibt es: Höhlen. Und für Atommüll werden ja meistens Höhlen verwendet.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Rüganer »

Nicht ganz. Eine Ursache war auch, dass die zur Regulierung der Reaktorleistung vorhandenen Steuerstäbe beim Einführen die Kettenreaktion noch beschleunigten anstatt sie zu bremsen: http://www.reyl.de. Bei Fukushima hat man bei der Konstruktion gespart und die Küste abgetragen, damit die Pumpen das Meerwasser nicht so hoch fördern müssen. Die Bedienmanschaft war weder mit der Funktionsweise des Notkondensators noch der Fehleranfälligkeit der Füllstandsanzeigen im Druckbehälter bei Überhitzung vertraut. Schulungen kosten halt Geld. So oder so, der Mensch und die Gier nach Profit vertragen sich nicht mit einer Technologie, die im Fall einer Havarie ganze Landstriche auf Jahrtausende verseucht. Ganz abgesehen von der Frage der Endlagerung.
Deswegen wird es Zeit für neue AKWs, die alten gehören abgerissen. keine Frage.
Neue Reaktoren fahren bei Ausfall der Kühlung z. B. automatisch runter.
Wurde aber auch schon auf den Seiten vorher von mir thematisiert.

a) weil kein Land das Atomklo der Welt sein möchte
Auch falsch, viele Orte bewerben sich um Atommülllager, wahrscheinlich sind die alle doof, weil sie die deutsche Hysterie nicht mitmachen.
http://www.focus.de/wissen/weltraum/ode ... 46869.html

Und - der Atommüll von heute ist Rohstoff von morgen.
Aber auch schon durchgekaut hier....
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Rüganer »

Bergwanderer hat geschrieben:
Rüganer hat geschrieben:Die Antarktis ergrünt ohne Ende, bald zieh ich mit meiner Rinderfarm um
http://bazonline.ch/wissen/natur/wie-di ... y/16884712
Ach was, bleib auf Rügen und ändere einfach Dein Geschäftsmodell auf ... z. B. Winzer ! :wink: 8)

http://www.bpb.de/izpb/8988/klimawandel ... age&i=8992
Mein Nachbar hat schon 400 Stöcke gepflanzt, wir werden sehen, ob der mit der 1,99-€-Flasche vom Lidl mithalten kann :mrgreen:

Ansonsten mückert mein im Glauben an die menschgemachte Klimaerwärmung© angelegter Palmenpark am Strand doch mächtig....auf nix kannste dich verlassen.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Wombat »

NeusserGletscher hat geschrieben: b) weil die Atomabfälle für mehrere tausend Jahre sicher gelagert werden müssen.
1000de Jahre ist zu kurz gegriffen. Wir reden da von 100000den von Jahren. Und darum ist Endlager nur in geologisch stabilen Regionen Sinnvoll. Geologisch stabil heisst, das der Ort über 1000de Quadratkilometer einen maximalen Höhenunterschied von 10m hat. Auch Gewässer sind auszuschliessen. Und diese Bedingen erfüllen nur wenige Gegenden auf der Erde. Und genau als man Anfang der80er Jahren drüber nachdachte in so einem Gebiet ein Enlager zu errichten, ging natürlich die Bevölkerung auf die Barrikaden. Aussage> wir wollen nicht das Endlager der Welt sein.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von rower2000 »

Rüganer hat geschrieben: Deswegen wird es Zeit für neue AKWs, die alten gehören abgerissen. keine Frage.
Neue Reaktoren fahren bei Ausfall der Kühlung z. B. automatisch runter.
Wurde aber auch schon auf den Seiten vorher von mir thematisiert.
Jeder Reaktor, ob alt oder neu, fährt bei Ausfall der Kühlung automatisch herunter. Das Herunterfahren war auch in Fukushima nicht das Problem, sondern der Schwarzfall danach. Ohne Kühlung geht bei jedem Leichtwasserreaktor, ob alt oder neu, der Kern durch. Während nach dem Herunterfahren (=Unterdrückung der Kettenreaktion durch die Steuerstäbe, meist Cadmium- und/oder Hafniumlegierungen) keine Kernspaltung mehr stattfindet, befinden sich die radioaktiven Spaltprodukte ja immer noch im Reaktorkern. Und jeder radioaktive Zerfall setzt Energie frei, was direkt nach der RESA durchaus einige 10 MW an Leistung ausmachen kann und ohne Kühlung den Reaktor weiter aufheizt - was wie in Fukushima bis zur (Teil-)Schmelze des Reaktorkerns führen kann. Deswegen ist es bei (Leichtwasser-)Reaktoren unumgänglich, dass auch nach einer Abschaltung die Kühlung einwandfrei funktioniert. Die Ausfallsicherung der Notstromversorgung war das, was in Fukushima versäumt wurde.

Allerdings gibt es in der Forschung durchaus Ansätze für inhärent sichere Reaktortypen - die dann aber nicht auf dem klassischen Siedewasser- bzw. Druckwasserreaktorkonzept aufbauen. Siehe dazu auch das Generation IV Reactor Forum. Kombiniert mit schnellen Reaktoren zur Transmutation von schweren Actinoiden und/oder thoriumbasierten Konzepten könnte das auch die notwendige Abschlussdauer des nuklearen Abfalls von vielen 100.000 Jahren auf ein paar hundert Jahre reduzieren (was technisch deutlich besser beherrschbar wäre). Die Kernenergie sollte nicht auf Grund der Nachteile von Leichtwasserreaktoren (unsere AKWs basieren im Grunde immer noch auf 1950er-Technologie) von vornherein verteufelt werden - besser wäre es, mal diese Gen-IV-Konzepte anzugehen. Gegenwind gibt es da leider auch von den Atomkonzernen, da diese ihren bekannten Brennstoffzyklus beibehalten wollen und wenig aufgeschlossen gegenüber alternativen Konzepten sind.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Bei Fukushima war ja auch das Problem nicht etwa, dass dieser Reaktortyp oder diese Bauweise an sich unsicher wären, sondern das Problem war, dass man die Notstromaggregate für das Kühlsystem nicht erhöht gebaut hatte, sodass sie durch den Tsunami überflutet wurden und bekanntermaßen funktioniert ein Verbrennungsmotor ohne Sauerstoff nicht.

Fukushima ist also kein Reaktorunfall, sondern eine Naturkatastrophe, denn die Kernschmelze kam nur durch den Tsunami zustande, was sich auch darin manifestiert, dass gleich drei voneinander unabhängige Reaktoren in die Luft geflogen sind (in Tschernobyl wars nur einer, die anderen haben sie noch Jahre danach weiter betrieben, weil das in Tschernobyl eben ein Problem dieses konkreten Reaktortyps und des massiven Fehlverhaltens der Arbeiter war), bei nem Problem mit dem Reaktor wärs höchstens einer gewesen. Daher ist das nichtmal im Ansatz auf Deutschland übertragbar. Wir haben keine Erdbeben, Vulkane oder Tsunamis. Bei Überschwemmungsgebieten muss man eben entsprechend Überschwemmungen einplanen.

Übrigens ist auch die Panikmache vor Flugzeugabstürzen etwas das jeder Grundlage entbehrt, denn selbst wenn das Flugzeug das Containment durchbrechen würde (schon ziemlich unwahrscheinlich), müsste es dann ja auch noch die Kühlkreisläufe zerstören, was unmöglich ist, da es mehrere davon gibt.

Wie wenig Ahnung die Leute von Atomkraft haben zeigt sich auch daran, dass gefordert wird, man sollte Atomkraftwerke "abschalten" oder "vom Netz nehmen". Dabei nützt das nichts, die Brennstäbe müssen auch danach noch über viele Monate gekühlt werden. Ein Atomkraftwerk ist doch etwas komplizierte als ein Lichtschalter.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Spezialwidde »

j-d-s hat geschrieben:
Wie wenig Ahnung die Leute von Atomkraft haben zeigt sich auch daran, dass gefordert wird, man sollte Atomkraftwerke "abschalten" oder "vom Netz nehmen". Dabei nützt das nichts, die Brennstäbe müssen auch danach noch über viele Monate gekühlt werden. Ein Atomkraftwerk ist doch etwas komplizierte als ein Lichtschalter.
Das ist das Grundproblem der Gesellschaft. Strom kommt ja bekanntlich aus der Steckdose :rolleyes:
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Pauli »

j-d-s hat geschrieben: Wie wenig Ahnung die Leute von Atomkraft haben zeigt sich auch daran, dass gefordert wird, man sollte Atomkraftwerke "abschalten" oder "vom Netz nehmen". Dabei nützt das nichts, die Brennstäbe müssen auch danach noch über viele Monate gekühlt werden. Ein Atomkraftwerk ist doch etwas komplizierte als ein Lichtschalter.
Genau das ist doch das Problem, du hast es erkannt. Und nachdem die Brennstäbe über Monate hinweg gekühlt werden müssen, müssten sie immer noch unendlich lange und auch noch für Zahlreicher Generationen nach uns sicher gelagert werden. Und dafür gibt es in Deutschland zum Beispiel noch überhaupt keine brauchbaren Lösungsansätze. Da sind mir dann doch Kraftwerke lieber, die "so einfach wie ein Lichtschalter" sind.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Talabfahrer »

Pauli hat geschrieben:Da sind mir dann doch Kraftwerke lieber, die "so einfach wie ein Lichtschalter" sind.
Es geht noch einfacher; bei den Windenergieanlagen ist der Schalter zum Anknipsen eingespart.

Bergwanderer
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Bergwanderer »

Es gibt bei Windrädern schon den "Schalter" ! :wink:
http://www.daserste.de/information/repo ... r-112.html
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Florian86 »

Naturkatastrophe war das sicherlich in Fukushima, aber wie Du, j-d-s, schon richtig sagtest, man müsste sowas beim Bau von allen potentiell bedrohlich werdenden Gebäuden mit einplanen, z.B. eben bei KKWs. Aber können wir das wirklich?
Tepco [also der Betreiber des KKW Fukushima] könne sich nicht auf die Haftungsausschlussklausel bei Naturkatastrophen berufen, weil dem Unternehmen der unzureichende Schutz der Anlage gegen Tsunamis bekannt gewesen sei. (Wikipedia: Die Nuklearkatastrophe von Fukushima)
Sturzfluten können potentiell überall eintreten, was man ja gerade auch in Deutschland sieht. Auch in meinem Heimatort Baiersdorf stand im Sommer 2007 das Wasser über ein Meter hoch. Und das kam nicht daher, wo sonst die Überschwemmungen her kommen (vom Fluss Regnitz) sondern aus der anderen Richtung.
Keine Frage: ein KKW sollte so gebaut sein, dass er Starkniederschläge aushält, aber gibts ne Garantie dafür? Und können die Mitarbeiter dann noch alles steuern?

Auch gibt es immer wieder Erdbeben in Deutschland, keine allzu starken, aber immerhin. Eines der letzten Erdbeben war in Darmstadt 2014, wo Hochhäuser wankten und 70 Häuser beschädigt wurden. Das KKW Biblis ist nur ca. 30km weit weg von dort...
Auch das KKW Mülheim-Kärlich wurde in einem potentiell erdbebebgefährdeten Gebiet gebaut. Deshalb hat man es (ohne neue Baugenehmigung) um 70m versetzt. Dies führte dazu, dass es 1988 nach 100 Tagen im Regelbetrieb wieder abgeschaltet werden musste und 2001 nach vielen Gerichtsverfahren endgültig stillgelegt wurde. Kann mir also wer garantieren, dass Bauträger und Betreiber immer verantwortungsvoll mit Informationen über Gefährdungen umgehen und dann nicht an ihren Profit denken? Hier wäre nämlich nach Einschätzung des Bundesverwaltungsgerichtes ein komplett neues Genehmigungsverfahren nötig gewesen.

Ich bin übrigens nicht per se gegen Kernkraft, ich denke aber, wir haben einfach heutzutage deutlich bessere Alternativen, auch unabhängig von fossilen Brennstoffen. Teilweise fehlt meiner Meinung nach aber auch einfach der Wille der Bevölkerung, da werden die Stromnetze nicht ausgebaut oder nur als teure Erdkabel, weil diese sonst die Landschaft verschandeln würde. Ebenso Windkraftanlagen. Das schätzen einfach viele Menschen wohl wichtiger ein als das Klima der Erde, was ich sehr schade finde.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von rower2000 »

Florian86 hat geschrieben: Ich bin übrigens nicht per se gegen Kernkraft, ich denke aber, wir haben einfach heutzutage deutlich bessere Alternativen, auch unabhängig von fossilen Brennstoffen. Teilweise fehlt meiner Meinung nach aber auch einfach der Wille der Bevölkerung, da werden die Stromnetze nicht ausgebaut oder nur als teure Erdkabel, weil diese sonst die Landschaft verschandeln würde. Ebenso Windkraftanlagen. Das schätzen einfach viele Menschen wohl wichtiger ein als das Klima der Erde, was ich sehr schade finde.
Da stimme ich dir zu. Erneuerbare Energien sollten die Zukunft sein. Allerdings: um die Grundlast vernünftig decken zu können, ist hier ein massiver Ausbau der Übertragungsnetze und der Speicherkapazitäten vonnöten. Und versuch mal in den Alpen ein neues Pumpspeicherwerk - die derzeit effizienteste Methode um im großen Rahmen Strom zu speichern - zu bauen. Die sogenannten Umweltschützer gehen ja schon auf Barrikaden, wenn zwischen zwei vorhandenen Becken ein neues Werk in den Berg gebaut wird (siehe Kops II, Obervermunt II) - mit dem Argument, das wären nur "Atomstrombatterien". Dass genau diese Speicherkapazitäten für die erhöhte Menge an erneuerbarem Strom nötig sind, scheinen sie nicht zu verstehen, oder verstehen zu wollen. Neue Wasserkraftwerke an Flüssen sind sowieso des Teufels, und die Windparks erschlagen ja Vögel und sind viiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeel zu hässlich (man nehme zum Beispiel die Posse um drei Windräder am Pfänderhang - prognostiziertes Regelarbeitsvermögen genügend für 20.000 Haushalte - aber da wird von allen Seiten torpediert). Und ich bitte mal - wo wurden je Windräder hingestellt (Offshore mal abgesehen), was nicht eh schon Kulturland ist? Mich stört der Anblick von ein paar Windrädern überhaupt nicht und an sowas gewöhnt man sich innert einer Woche. Aber wie heißt's so schön? Heiliger St. Florian, verschon' mein Haus - zünd' and're an!
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

Sehe ich genauso und ich würde da auch radikaler vorgehen, alle jene namentlich registieren die sich gegen umweltfreundliche Kraftwerke stark machen und denen die Möglichkeit zum Bezug von Ökostrom generell streichen. Wenn es dann in 20 - 30 Jahren keinen Strom aus anderen Quellen mehr gibt sitzen die dann eben schlicht im Finstern - selber schuld... :biggrin:

Was allerdings auch nicht sein kann ist, das man Windkraftanlagen und Höchstspannungsübertragungsleitungen in der direkten Nähe von Siedlungen baut wo Elektrosmog und Schlagschatten Anwohner definitiv stören.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von j-d-s »

Wenn man mal bedenkt dass Atomkraftwerke sehr umweltfreundlich sind (sie erzeugen keine Abgase), man aber dennoch aus reiner Hysterie den Ausstieg beschlossen hat... abgesehen davon ist es ja nicht meine Entscheidung, welche Kraftwerke gebaut/genehmigt werden. Ich hätte nichts gegen ein Atom- oder Kohlekraftwerk direkt nebenan (und ein Kohlekraftwerk, Franken II, gabs hier ja bis vor etwa zehn Jahren).

@florian86: Also, ich denke schon, nein, ich weiß sogar, dass es möglich ist, Atomkraftwerke zu bauen, die vor allen in der Region möglichen Naturkatastrophen geschützt sind. Denn in Europa ist das bei den meisten der Fall, im Falle des Kühlkreislaufs bzw. der Generatoren kann man ja bspw. die Verbrennungsmotoren erhöht aufstellen, dann können sie nicht überflutet werden.

Dass es sicherlich das eine oder andere Atomkraftwerk gibt, wo man das nicht ausreichend berücksichtigt hat, das stimmt, und dort sollte man auch zusehen dass man das Problem entweder technisch löst durch Umbaumaßnahmen, oder eben das Atomkraftwerk still legt. Bei Fukushima wiederum hat nicht nur Tepco, sondern offenbar auch die Behörden ziemlich geschlafen, weil ja bekannt war, dass in der Gegend die Gefahr von Tsunamis besteht (Erdbeben ist nicht das Problem, dagegen hatten sie vorgesorgt, und das Erdbeben war auch nicht ursächlich für die Katastrophe, sondern der Tsunami), und man dennoch den Bau des Atomkraftwerks direkt an der Küste genehmigt hat.

Niemand sagt dass man überall und ohne strenge Vorschriften Atomkraftwerke bauen soll, aber zu behaupten, ein Atomkraftwerk sei nicht so zu bauen dass ein katastrophaler Unfall ausgeschlossen werden kann ist schlicht nicht wahr. Insbesondere sieht man ja, dass es im Westen keine Super-GAUs in über 60 Jahren seit Beginn der Atomkraft gab.
Pauli hat geschrieben:
j-d-s hat geschrieben: Wie wenig Ahnung die Leute von Atomkraft haben zeigt sich auch daran, dass gefordert wird, man sollte Atomkraftwerke "abschalten" oder "vom Netz nehmen". Dabei nützt das nichts, die Brennstäbe müssen auch danach noch über viele Monate gekühlt werden. Ein Atomkraftwerk ist doch etwas komplizierte als ein Lichtschalter.
Genau das ist doch das Problem, du hast es erkannt. Und nachdem die Brennstäbe über Monate hinweg gekühlt werden müssen, müssten sie immer noch unendlich lange und auch noch für Zahlreicher Generationen nach uns sicher gelagert werden. Und dafür gibt es in Deutschland zum Beispiel noch überhaupt keine brauchbaren Lösungsansätze. Da sind mir dann doch Kraftwerke lieber, die "so einfach wie ein Lichtschalter" sind.
Oh doch, dazu gibt es sogar einfache, geradezu offensichtliche Lösungsansätze. Bekanntermaßen gibt es zig Länder, welche Atomkraftwerke betreiben, dazu noch eine Handvoll Länder welche sogar Atomwaffen herstellen (bei der Atomwaffenproduktion gibt es viel gefährlichere Abfallprodukte als bei Atomkraftwerken, bspw. reichert man Uran für Atomkraftwerke zu 3% an, für Atomwaffen zu 90%, deswegen braucht man da auch tausende Zentrifugen) und einige Gegenden die durch Atomtests für Jahrtausende verseucht sind. Manche Länder haben sogar derart verlassene Regionen, dass dort offensichtlich ein Atommüllendlager sinnvoller wäre als im dicht besiedelten Mitteleuropa.

Daher muss man schlichtweg bei der Frage der Atommüllendlagerung international kooperieren und dann ein gemeinsames Endlager, oder eben zwei, bauen. In Finnland bauen sie derzeit eins, in China, Russland oder den USA gibt es auch Gegenden, wo tausende Kilometer kein Mensch lebt.
Spezialwidde hat geschrieben:
j-d-s hat geschrieben:
Wie wenig Ahnung die Leute von Atomkraft haben zeigt sich auch daran, dass gefordert wird, man sollte Atomkraftwerke "abschalten" oder "vom Netz nehmen". Dabei nützt das nichts, die Brennstäbe müssen auch danach noch über viele Monate gekühlt werden. Ein Atomkraftwerk ist doch etwas komplizierte als ein Lichtschalter.
Das ist das Grundproblem der Gesellschaft. Strom kommt ja bekanntlich aus der Steckdose :rolleyes:
Vor allem bei den Grünen. Ich fand ja letztens amüsant, oder eher bedenklich, dass die ernsthaft vorschlagen, ab 2030 die Neuzulassung von Autos mit normalem Motor zu verbieten, und gleichzeitig ebenfalls 2030 Kohlekraftwerke verbieten wollen.

Da fragt man sich doch, ob die überhaupt mal darüber nachgedacht haben. Wenn es plötzlich viel mehr Elektroautos gibt, dann wird der Stromverbrauch stark ansteigen (Experten gehen von mind. 50% mehr Stromverbrauch im Jahr 2050 aus, wenn bis dahin alle Elektroautos fahren, alle Stromsparmaßnahmen eingerechnet), es muss ja alles was bisher durch Benzin an Energie erzeugt wurde jetzt aus dem Stromnetz kommen. Wo soll denn der ganze Strom herkommen, wenn Kohlekraftwerke verboten sind? Die Atomkraft ist ja auch böse und die erneuerbaren Energien derart schnell auszubauen ist unmöglich, es müssen ja nicht nur die Kohle- und Atomkraftwerke ersetzt werden, sondern auch der massive Mehrbedarf durch Elektroautos gedeckt werden.

Wenn das wirklich umgesetzt würde, dann würden wir entweder wie in der dritten Welt eben nur 12 Stunden am Tag Strom haben oder so, oder wir müssten eben massiv und für viel Geld den Strom aus den Nachbarländern einkaufen, die ihre Kohle- und Atomkraftwerke behalten (und dann wohl sogar ausbauen, extra für uns :D).

Allerdings bin ich ohnehin davon überzeugt, dass sich Elektroautos, die ihren Strom aus Akkus beziehen, niemals durchsetzen werden (d.h. niemals 30% oder mehr Anteil an den Kraftfahrzeugen in D haben werden). Die Ladeproblematik ist schlicht nicht lösbar.
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Re: Die große Klima-Diskussion

Beitrag von Petz »

j-d-s hat geschrieben:Allerdings bin ich ohnehin davon überzeugt, dass sich Elektroautos, die ihren Strom aus Akkus beziehen, niemals durchsetzen werden (d.h. niemals 30% oder mehr Anteil an den Kraftfahrzeugen in D haben werden). Die Ladeproblematik ist schlicht nicht lösbar.
Da erlaube ich mir zu widersprechen denn wenn man den Fortschritt der Akkutechnologie in den letzten Jahren (in Kombination mit Tesla´s Engagement das alle anderen vor sich hertreibt) für die Zukunft hochrechnet wäre die Ladeproblematik in absehbarer Zeit sicher kein Thema mehr.
Dies allerdings unter der Voraussetzung das Akkus auch 100%ig und mit geringem Energieaufwand recyclingfähig werden denn nach eine aktuellen Studie der Uni Göteborg wird bei deren Herstellung noch soviel Co2 emittiert das sich ein Emmissionsvorteil erst nach vielen Jahren bietet. Sollte das nicht gelingen wird wohl oder übel die Wasserstofftechnologie dominieren aber auch unter der Voraussetzung das es gelingt die Brennstoffzellen auch bei tiefen Temperaturen funktionsfähig zu halten; dies ist im Moment noch ein großes Problem.
Auch muß man sehen welche Schadstoffreduktionen bei herkömmlichen Verbrennungsmotoren noch möglich sind denn meiner Ansicht nach haben die kriminellen Machenschaften der Automobilproduzenten in Kombination mit ihrer Kontrollpflichten nicht nachkommenden Behörden sicher Fortschritte verhindert. Ich erinnere mich nur auch nur zu gut noch an die haarsträubenden Argumente der Automobilindustrie als die Katalysatoren verpflichtend wurden und man muß einfach mal den europäischen Autobauern unmißverständlich klarmachen das man sie gnadenlos aus dem Markt wirft wenn sie Verbesserungsmöglichkeiten in Bezug auf den Schadstoffausstoß nur aus reiner Profitgier torpedieren. Dann kommen eben zukünftige Autos aus Asien oder den USA denn wer zu spät kommt den bestraft noch immer das Leben... ;D
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