Heute sperrte die Gurgler Skiregion als eines der ersten Winterskigebiete seine Tore auf. In diesem Herbst konnte Gurgl bereits ein recht großes Angebot öffnen. Im Betrieb waren alle Bahnen, wobei die Schlepplifte in der Mehrzahl noch im Sommerschlaf blieben. Sowohl nach Hochgurgl-Pill, als auch nach Obergurgl waren Talabfahrten geöffnet, nach Obergurgl ging es aber nur über die Abfahrt entlang der Hohen Mut Bahn. Die Abfahrt an der Festkogelbahn war – entgegen einiger großspuriger Marketingsprüche der Bergbahn, die behaupteten, dass alle Lifte und alle Bahnen in Betrieb seien – geschlossen.
Den Skitag habe ich in Hochgurgl begonnen und dann den Nachmittag in Obergurgl verbracht. Im Vergleich der beiden Teilgebiete hatte Hochgurgl die deutlich besseren Bedingungen, wobei Obergurgl leerer war. Ich fand es in Hochgurgl aber nicht unangenehm voll, aber es war schlichtweg zu viel los, als dass man sagen könnte, dass es leer war. Wartezeiten an den Liften gab es aber nicht. In Obergurgl war man dann meist alleine im FBM und auch auf den Pisten war mehr Platz. Besonders auffällig fand ich bei den Pisten, dass die Präparation in Obergurgl deutlich schlechter war als in Hochgurgl. Mehr Wellen als üblich sind ja im Herbst normal, jedoch kamen in Obergurgl auch einige unsaubere Stellen bei der Präparation zu Tage, bei denen es Versätze und Löcher gab.
Der Schnee war überall pulvrig, Eis gab es quasi keine und auch Steine waren für mich kein Thema, auch wenn es natürlich ein paar Kiesel gibt, die man aber an einer Hand abzählen konnte. Die Pisten in Obergurgl waren etwas härter, wodurch ich sehr merkte, dass meine Kanten schon einige Tage hinter sich haben. Als die besten Pisten des Tages würde ich die Talabfahrt nach Pill, den Schermer am Nachmittag und die Rote an der Plattlachbahn bezeichnen.
Das Wetter war durchweg sonnig und die Temparaturen lagen über dem Gefrierpunkt. Weiter unten wurde es aber dennoch nicht wirklich weicher, sondern die Pisten blieben durch den Maschinenschnee erwartungsgemäß hart und kompakt, was ich aber auch sehr gut fand.
Generell hat Gurgl ein sehr gutes Angebot zum Saisonauftakt auf die Beine gestellt.
Gefallen:






Nicht gefallen:



Daher:








Bilder:
Morgendlicher Blick auf den Wurmkogel I. Die Piste da war zwar sehr gut, aber sie ist halt leider auch recht flach
Abfahrt zur Kirchenkarbahn. Dort war an sich nur die Blaue wirklich geöffnet.
Blick nach Sölden
Zoom zum Gaislachkogel, wo immer noch eine Baustelle für das James Bond Museum ist
Schlusshang zur Kirchenkarbahn, der wirklich sehr gut war. Leider war der Rest der Abfahrt nicht annähernd so gut
Der Hang war auch so gut, wie er aussah

Standardbild und Kirchenkarbahn
Zoom zur Bergstation der Großen Karbahn, die letztendlich hauptsächlich ein Zubringer aus Hochgurgl war. Aber auch eine Schwarze war geöffnet, sowie die Blauen nach Hochgurgl
Blick nach oben am Wurmkogl I. So langsam kam auch die Sonne ins Gebiet
Abfahrt auf Hochgurgl.
Blick in den Gebietsteil von Hochgurgl. Am besten dort war es m.E. auf der Talabfahrt und am Nachmittag am Schermer
Beginn der Talabfahrt. Dort lag guter Maschinenschnee. Ich mag die Abfahrt ohnehin, da mir die Kurven durch den Wald sehr gefallen. Generell ist sie auch eine der attraktiveren Nachtskipisten
Am Wurmkogel I
Schermerbahn. Am Vormittag war die Abfahrt leider noch schattig und es lag recht viel loser Schnee im Steilhang, was den aus meiner Sicht nicht so schön zum Fahren machte. Am Nachmittag besserte sich das aber massiv und die Abfahrt machte wirklich Spaß
Schermerbahn nach oben – wie gesagt, am Vormittag leider schattig
Blick unter der Hochgurglbahn durch auf Hochgurgl
Seitenblick ins Talende. Für Mitte November schaut es doch recht winterlich aus – kein Vergleich zum letzten Jahr, insbesondere auf den Südhängen
Blick aus der Kirchenkarbahn
Blick ins Talende
Auf der Schwarzen unter der Großen Karbahn. Die Piste war zwar nur in einem Bruchteil ihrer Breite geöffnet, aber die Piste an sich war gut zu fahren und da sie wenig frequentiert wurde, hatte man genügend Platz
Blick auf die Talstation in Pill. Der Parkplatz war gut gefüllt
Blick vom Wurmkogel ins Hochgurgler Gebiet
Zoom zum Wurmkogel I
Zoom vom Wurmkogel Richtung Dolomiten, einfach immer wieder toll

Blick ins Ötztal
Wurmkogel und Südblick. Hier oben lässt es sich echt aushalten
Und das Ganze noch einmal im Zoom
Die Schwarze am Wurmkogel II war sehr pulvirg, für meinen Geschmack lag aber sogar etwas zu viel Pulver auf der ansonsten schön kompakten Piste. Aber gut, genug dem Gemecker, es ist der erste Öffnungstag im Gebiet und Mitte November und dafür geht es echt verdammt gut
Gegen 12:45 wechselte ich rüber nach Obergurgl. Hier dann der erste Blick vom Topexpress auf die Abfahrt zur Rosskarbahn Mitte unter der Festkogelbahn
Piste unter der Festkogelbahn zur Rosskarbahn. Die Pisten in Obergurgl waren härter als die in Hochgurgl, was an sich kein Problem wäre. Aber verbunden mit der nicht so guten Präparation und den häufig auftretenden Knollen waren einige Abschnitte nicht so schön zu fahren.
Blick auf die Mittelstation der Rosskarbahn
Zufahrt zur Rosskarbahn Mitte von der Seite, die vom Topexpress abgewandt ist. Diese Piste ist halt aber leider sehr flach
Blick von unten auf die Schwarze an der Plattachbahn, die an sich sehr gut ging. Besser als die Schwarze fand ich aber heute die Rote
Schwarze an der Plattachbahn. Die Abfahrt war griffig und pulvrig, aber war doch durchsetzt mit einigen Knollen
Schlusshang zur Plattachbahn – war recht schlagig
Die rote Abfahrt an der Plattachbahn. Die Abfahrt war wirklich gut und ich denke es fällt auf den Bildern auf, dass es in Obergurgl wirklich sehr überschaubar zuging und nur wenige Leute auf der Piste unterwegs sind
Bergstation Plattachbahn
Auf der Zufahrt zum Hohen Mut Sektor. Wie immer, wenn ich da war, war die Piste an der oberen Sektion der EUB äußerst bescheiden. Die untere Sektion an sich ist gut, was aber auch daran liegt, dass die Piste an der unteren Sektion halt auch einfach quasi eben ist
Zufahrt zur Steinmannbahn. Der hier sichtbare Teil war ok, aber unten raus wurde es dann doch sehr knollig und ruppig
Blick aus der Hohen Mut Bahn
Start der Abfahrt an der Hohen Mut. Im oberen Teil natürlich noch gut, aber dann wenn es schmal und kurvig wird, wird die Piste auch sehr abgefahren und ist dann wahrlich kein Genuss mehr. Hier vermisste ich wirklich bessere Kanten
Blick auf Obergurgl
Die letzte halbe Stunde vor Betriebsschluss vertrieb ich mich dann wieder in Hochgurgl, wo langsam die Abendstimmung einsetzte
Abfahrt am Schermer am Nachmittag. Jetzt war die Abfahrt wirklich gut
Seitenblick in den Wurmkogel-Sektor
Ende!
Fazit:
Es ist ja öfters so, dass am ersten Öffnungstag die Bedingungen in einem Gebiet nicht perfekt sind. Genau so war es heute auch, aber man muss auf der anderen Seite auc h sehen, dass die Bergbahnen für Mitte November ein wirklich großes Angebot in einer doch recht guten Qualität auf die Beine gestellt haben. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass die Obergurgler besser präpariert hätten, aber an sich war der heutige Besuch für mich „wie immer“, denn meine Eindrücke aus den vergangenen Jahren wurden bestätigt.
Daten:
Dauer: 7h15min
Pistenkm: 73,79km
Höhenmeter: 15.193hm
Vmax: 76km/h
Vavg: 27km/h