icedtea hat geschrieben: 05.01.2019 - 21:08
Ich kenne das Gelände zwar nicht...
Ich kenn es auch nicht, deswegen kann ich das nicht bewerten.
Aber das Wetter heute in der ganzen Gegend. Dauerschneefall, starker Wind usw.
Da macht es doch kaum Spaß überhaupt vor die Tür zu gehen, wenigstens mir nicht
Einmal jemand gesucht der schon tot war nach über 600hm abgang (arm schaute noch raus), der hatte zig Bäume am weg hart touchiert (somit Beispiel warum lvs ganz unten getragen werden sollte, weil Kleidung auch teils in Fetzen) - das war ein Tag da war fast jede offene Fläche am Hang absorbiert instabil, selbst im Wald kritisch.
Einmal, vergeblich zum Glück da niemand verschüttet im Großteam sondiert - aber da wusste eigentlich jeder dass man. Wenn nur noch jemand tot findet (sehr große Nassschneelawine)
selbst einmal 300hm mit lawine mitgenommen dann rausgekommen (Lawine insgesamt 500HM) - ein Teil der Wächte über die ich Absprung brach unter mir weg. Einmal selber auf vereistem Hang knapp 200hm abgestürzt - das hat mich mental am meisten getroffen obwohl ausser Gehirnerschütterung und ski, Helm, Stöcke zerstört nix passiert
Als ich als 7-8jahriger Anfang der 90er angefangen hab mit offpiste fahren (liftnah oder routen) - hat niemand von uns über Lawinen nachgedacht. Wir waren aber durchaus auch mal in Gelände um 35grad bis evtl knapp 40 auf kurzen Stücken und Sperren da eh überall haben uns wenig interessiert. Die Eltern waren nur auf Piste... Ende der 90er dann erstes lvs und Kurse und halt auch Varianten weit abseits..
Persönlich (also.zumdindest ab und zu Mal ein Bier abends oder öfters gemeinsam Sport) kenne gut ein dutzend Lawinenopfer, also tot - dabei war ich aber bei keinem derer Unfälle. Wobei dabei einmal eine vierer Gruppe war ohne jede Erfahrung und Ausrüstung, bis hin zum Bergführer mit dem ich aber primär am MTB unterwegs war und nicht im Winter (kommerziell Skitouren geguidet, ich bin aber primär Varianten Fahrer mit max 1-2h hiken, Touren nur 4-5 pro Jahr). Mir kommt weiterhin vor dass Tourengeher gefährlicher Leben als Varianten Fahrer.
Das war nicht am Peisenberg sondern am Teisenberg in den Chiemgauer Alpen..
Dort herrschte den ganzen Tag über starker Schneefall und die zweithöchste Lawinenwarnstufe...
Diese Tour hätte bei diesen Verhältnissen nie gemacht werden dürfen...
Das Lawinenopfer gehörte zu einer Tourengeher Gruppe und auf den Verantwortlichen dürften jetzt sicherlich einige Fragen zukommen...
In diesem Bereich waren bereits in den vergangenen Jahren einige Lawinenabgänge, welche bisher zum Glück glimpflich ausgegangen sind..
rush_dc hat geschrieben: 30.12.2018 - 21:01
Wenn wer so out of Control den Berg runterhobelt und so viele Leute dabei gefährdet, dem darf ma scho was zurückgeben...
Nein, einem Kind - erst recht einem fremden - nie!
Willst du dem Kind den ganzen Tag hinterherfahren, bis die Eltern auftauchen? Denen ja offensichtlich eh nicht so sehr daran gelegen ist, dass das Kind sich an Regeln hält.
Ich habe neulich einem Kind eine deutliche Ansage gemacht. Der hatte im Sessellift seinen Ski „verloren“. Ist knapp neben jemandem runtergekommen. Es hätte an der Stelle auch ein Kind treffen können, das wäre dann vemutlich tot.
Aber du hättest dem Knirps wahrscheinlich noch den Ski rauf getragen
Highlander hat geschrieben: 05.01.2019 - 22:24
Dort herrschte den ganzen Tag über starker Schneefall und die zweithöchste Lawinenwarnstufe...
Diese Tour hätte bei diesen Verhältnissen nie gemacht werden dürfen...
Das Lawinenopfer gehörte zu einer Tourengeher Gruppe und auf den Verantwortlichen dürften jetzt sicherlich einige Fragen zukommen...
In diesem Bereich waren bereits in den vergangenen Jahren einige Lawinenabgänge, welche bisher zum Glück glimpflich ausgegangen sind..
es war wie in so vielen Fällen, die Rettungsteams haben sich selbst wieder einmal in große Gefahr begeben müssen...
Für den Verantwortlichen der Tourengeher Gruppe wird es nun vermutlich ziemlich unangenehm werden...
Bei 2. höchster Lawinengefahrstufe in einen 40 Grad steilen Hang einzufahren, grenzt schon an grob fahrlässig..
Dem Opfer selbst kann man keinen Vorwurf machen, mit 20 Jahren hat man noch nicht die Erfahrung, und man vertraut den Verantwortlichen der Gruppe...
Welche nun für den Rest Ihres Lebens es mit Ihrem Gewissen verantworten müssen, das durch Ihr Fehlverhalten ein so
junges Menschenleben so sinnlos beendet wurde.....
Teisenberg
Bretzelmann [Public domain], von Wikimedia Commons
Das Unglück muß der Pressemitteilung nach in dem im Schatten liegenden Hang, links unterhalb der Hütte passiert sein. Die Höhenlage beträgt etwa 1200m NHN. Der Hang unterhalb der Hütte hat ganze 50 Höhenmeter, also eigentlich nicht viel. Aber bei den Schneemengen...
Highlander hat geschrieben: 06.01.2019 - 14:07
es war wie in so vielen Fällen, die Rettungsteams haben sich selbst wieder einmal in große Gefahr begeben müssen...
müssen sie nicht - die erste Anweisung ist immer die Slebstsicherung/Selbstschutz.
Highlander hat geschrieben: 06.01.2019 - 14:07
Für den Verantwortlichen der Tourengeher Gruppe wird es nun vermutlich ziemlich unangenehm werden...
ach, es gibt mal wieder einen Verantwortlichen - wie schön einfach hier doch immer alles ist... aber selbst wenn, vermute ich, dass da nichts "passiert".
Highlander hat geschrieben: 06.01.2019 - 14:07Dem Opfer selbst kann man keinen Vorwurf machen, mit 20 Jahren hat man noch nicht die Erfahrung
ach ja, forumstypische Reaktion... zu jung, trägt Ski falsch, hat zuwenig Beiträge verfasst... alles Risikofaktoren....
bei uns in der Sektion fuehren 20 jährige Skihochtouren und ich würde da jederzeit mitgehen. Der juengste Bergführer der Schweiz war übrigen 21.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor albe-fr für den Beitrag:
Tödlicher Lawinenunfall am Diedamskopf: 26jähriger starb in Vorarlberg. Außerdem werden in Salzburg zwei Schneeschuhwanderer vermisst. Quelle: Ö3 Nachrichten gerade
Auf der Schmittenhöhe bei Zell am See (Pinzgau) hat ein vermisster Snowboarder eine Nacht im Freien verbracht. Der 23-Jährige konnte in einer aufwendigen Aktion gerettet werden. Währenddessen gefährdeten oberhalb drei weitere Boarder die Bergretter.
Auf dem Asitz bei Leogang (Pinzgau) haben zwei belgische Snowboarder Samstagnachmittag einen Bergungseinsatz ausgelöst. Die beiden waren bei großer Lawinengefahr ins Gelände gefahren und konnten nicht mehr weiter.
Ich frag mich immer ob man solchen Volldeppen die Liftkarte abnimmt.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Werna76 für den Beitrag:
noch mal zum unglück am teisenberg.
ich bin dort komplett ortsunkundig und wäre schon von daher natürlich bei den derzeitigen verhältnissen dort nicht gefahren (vermutlich nicht einmal mit einem local),
aber wenn das wirklich dort war (bereich stoißer alm), dann sieht man wieder mal gut, was die verhältnisse ausmachen, denn das ganze sieht zumindest auf den fotos
doch alles andere als gefährlich aus. da war imho schon wirklich sehr viel pech im spiel. https://www.outdooractive.com/de/skitou ... 25/#dmlb=1
stavro_ hat geschrieben: 06.01.2019 - 17:36
noch mal zum unglück am teisenberg.
ich bin dort komplett ortsunkundig und wäre schon von daher natürlich bei den derzeitigen verhältnissen dort nicht gefahren (vermutlich nicht einmal mit einem local),
aber wenn das wirklich dort war (bereich stoißer alm), dann sieht man wieder mal gut, was die verhältnisse ausmachen, denn das ganze sieht zumindest auf den fotos
doch alles andere als gefährlich aus. da war imho schon wirklich sehr viel pech im spiel. https://www.outdooractive.com/de/skitou ... 25/#dmlb=1
ja, bei dem Bild hatte ich auch gedacht, dass es da unwahrscheinlich ist, aber Warnstufe 4 kann man nicht genug unterschätzen. Vorgestern auch einige gesehen, die sich in Großarl auf die Skirouten vom Fulseck begeben haben. Lebensmüde und dabei gefährden die den gesamten Skiraum unterhalb.
15 Einsatzkräfte machten sich auf dem 120 Meter langen und 50 Meter breiten Lawinenkegel auf die schwierige Suche – der Mann war ohne Lawinenausrüstung unterwegs.
stavro_ hat geschrieben: 06.01.2019 - 17:36
noch mal zum unglück am teisenberg.
denn das ganze sieht zumindest auf den fotos
doch alles andere als gefährlich aus. da war imho schon wirklich sehr viel pech im spiel. https://www.outdooractive.com/de/skitou ... 25/#dmlb=1
Ist bei Warnstufe IV nicht egal, wie das aussieht?
Das sind keine Schulnoten, vier bedeutet nicht „geht gerade noch“
@highlander Wie kommst du darauf, dass es einen Verabtwortlichen gab? Ich lese da nichts von einem Tourenführer
Schusseligkite hat geschrieben: 06.01.2019 - 20:49
Ist bei Warnstufe IV nicht egal, wie das aussieht?
nein, 4 heisst für mich pass verdammt nochmal auf. 4 ist kein Grund jede Tour abzusagen, aber halt genau zu gucken was noch geht. Und so schlecht fand ich die Wahl für den heutigen Tag nicht.
p.s.: am Arlberg waer da nie was passiert...
Zuletzt geändert von albe-fr am 06.01.2019 - 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
Schusseligkite hat geschrieben: 06.01.2019 - 20:49
Ist bei Warnstufe IV nicht egal, wie das aussieht?
nein, 4 heisst für mich pass verdammt nochmal auf. 4 ist kein Grund jede Tour abzusagen, aber halt genau zu gucken was noch geht. Und so schlecht fand ich die Wahl für den heutigen Tag nicht.
p.s.: am Arlberg war da nie was passiert...
4 bedeutet für mich sämtliche Touren abzusagen, außer mit einem erfahrenen (!), ortskundigen (!!) Bergführer (!!!)
stavro_ hat geschrieben: 06.01.2019 - 17:36
noch mal zum unglück am teisenberg.
denn das ganze sieht zumindest auf den fotos
doch alles andere als gefährlich aus. da war imho schon wirklich sehr viel pech im spiel. https://www.outdooractive.com/de/skitou ... 25/#dmlb=1
Ist bei Warnstufe IV nicht egal, wie das aussieht?
Das sind keine Schulnoten, vier bedeutet nicht „geht gerade noch“
@highlander Wie kommst du darauf, dass es einen Verabtwortlichen gab? Ich lese da nichts von einem Tourenführer
wenn du mich schon zitierst, dann bitte auch alles
also auch "ich bin dort komplett ortsunkundig und wäre schon von daher natürlich bei den derzeitigen verhältnissen dort nicht gefahren (vermutlich nicht einmal mit einem local)."
dann könntest du dir nämlich deine belehrungen sparen, danke
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor stavro_ für den Beitrag:
Wenn ich mich ausschließlich an dich hätte richten wollen, hätte ich eine PN geschrieben.
Und es ging mir ausschließlich um den Teil, den ich zitiert habe.
Ich habe dir auch nicht unterstellt, dass du da hättest fahren wollen, weil es halt gut aussieht.