Solange sich die Politik ungeniert an den Töpfen der SV bedient, um ihre Geschenke und Leuchturmprojekte zu finanzieren, haben Sozialabgaben für mich mehr den Charakter einer Steuer auf Arbeit als einer Versicherung. Und daher ist es nur zu gerecht, wenn alle einzahlen und zwar ohne Limit. Aber Du hast recht, da die wirklichen Spitzenverdiener als heilige Kühe gelten, würde eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze unter den gegenwärtigen politischen Rahmenbedingungen nur auf eine zusätzliche Belastung der Mittelschicht hinauslaufen, während Einkommensmillionäre davon meist nicht betroffen wären. Nur als Randnotiz: Die Regierung Merkel hat seit 2005 die Beitragsbemessungsgrenzen im Schnitt um 25% angehoben, während die Teuerungsrate nur mit 20% angegeben wird. Das bedeutet faktisch inflationsbereinigt eine Verteuerung der Sozialversicherung für Gutverdiener um 5%. Rate mal, was damit finanziert wird.noisi hat geschrieben: 26.05.2019 - 12:23 Ich bin gegen eine Abschaffung der Bemessungsgrenzen. Es handelt sich um Versicherungen, wer einzahlt hat auch eine dementsprechende Leistung (abgesehen von der GKV und GPV - was auch absurd ist). Dazu kommt das bei weitem nicht alle einzahlen, soziale Wohltaten die aus diese Töpfen gespeist werden (da gibt es so einige), also nur von einem Teil der Bevölkerung getragen werden. Solidarität ist das nicht.



Das ist der Grund, warum ich gegen eine zusätzliche CO2 Steuer bin. Für die kleinen und mittleren Einkommen, so wird es versprochen (vgl. Kosten der EEG-Umlage = eine Kugel Eis pro Monat), solle es aufkommensneutral sein, lediglich Spitzenverdiener sollen mehr zahlen. Ab 50 k€ zählt man ja bereits als Spitzenverdiener. Für die wirklichen Spitzenverdiener wird eine CO2 Steuer ein reiner Ablasshandel. Man zahlt etwas mehr aus der Portokasse und kann ruhigen Gewissens sich wieder in seinen 2,5 To SUV oder Porsche setzen. Die Zeche zahlt am Ende wieder die Mittelschicht.