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Neues am Grünten – Kranzegg (Rettenberg)

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ABCD
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Re: News am Grünten

Beitrag von ABCD »

Ach ja: FFF akzeptiert den Klimawandel und will ihn in die Wege leiten??? Manoman, da hab ich bisher alles falsch verstanden.

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Tiob
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Re: News am Grünten

Beitrag von Tiob »

ABCD hat geschrieben: 16.10.2019 - 19:29 Ach ja: FFF akzeptiert den Klimawandel und will ihn in die Wege leiten??? Manoman, da hab ich bisher alles falsch verstanden.
RDG hat geschrieben: 16.10.2019 - 19:01 Dass Schneekanonen auf einmal also wahre Klimaretter sind, wusste ich auch noch nicht.
Wenn ihr meinen Post genau gelesen hättet würdet ihr wissen, dass ich das nicht geschrieben habe. Schneekanonen sind keine Maßnahme gegen den Klimawandel sondern eine Anpassung an ihn. Der CO2 Ausstoß der durch Schneekanonen entsteht ist vernachlässigbar klein im Gesamtkontext. Der meiste CO2 Ausstoß entsteht im Skiurlaub bei der Anreise. Und die wird durch die verkehrstechnisch gute Lage des Grünten verkürzt. Wenn dann noch Touristen Flugreisen im Winter oder Sommer meiden und wieder vermehrt in die Alpen, also u.a an den Grünten, fahren ist das ein doppelter Gewinn fürs Klima.

Was ich mit dem Bezug auf den Stromverbrauch meinte ist , dass in der öffentlichen Meinung von Schneekanonen ein Bild vorherrscht als extreme Energiefresser, und dieses Bild stimmt einfach nicht:
Wie hoch ist der Energieverbrauch von Beschneiungsanlagen?
Beschneiungsanlagen wird meist ein enormer Energieverbrauch unterstellt. Eine mittlere Beschneiungsanlage, mit der eine Fläche von 20 Hektar beschneit werden kann, benötigt im Jahr durchschnittlich 250.000 kWh. Zum Vergleich: Genauso viel verbraucht ein einziger Flug von München nach Mallorca und zurück mit 200 Passagieren. Ein kommunales Hallenbad benötigt durchschnittlich sogar 365.000–565.000 kWh pro Jahr.

https://www.seilbahnen.de/der-energieve ... llorca-ist


RDG hat geschrieben: 16.10.2019 - 19:01 Zur Aufzählung der naturierten Gebiete: die Anzahl an Bauten/Erweiterungen in den Bergen ist mit Sicherheit höher als so Rückbaumaßnahmen wie am Gschwender Horn. Da lehne ich mich jetzt einfach einmal aus dem Fenster. Notfalls geh ich halt auf Recherchesuche.
BTW: es kam der Hinweis, dass hier im Allgäu ('in der Umgebung" ja so viele Gebiete "besänftigt" werden, und das kann ich nicht glauben, wie man dieser Meinung sein kann.
Snowotz kann seine These mit konkreten Beispielen untermauern, und du kannst es nicht. Also stimmt deine These vom verbauen der Berge für den Wintersport einfach nicht!
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Re: News am Grünten

Beitrag von RDG »

Dann hast du mir nicht zugehört. 1. Beziehe ich micj3wie der ursprüngliche Kritiker auf das Allgäu. 2. Rede ja auch nicht alleine vom Verbauen für den Winterbetrieb. Wo entstehen denn überall Skywalks, Highlines, Ziplines und was es noch so alles an schönen englischen Ausdrücken gibt? Besonders toll - an der Steinplatte der Trirassic Park. Es ist zum Weinen oder wenn man es mag zum Jubeln. Darf jeder finden wie er will!
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Re: News am Grünten

Beitrag von ABCD »

"Bauen wir den Grünten aus. Das ist gut fürs Klima, denn dann fliegt keiner mehr weg." Dieses Argument war oft zu hören und ist eigentlich schon eine ökologische Bankrotterklärung. Tun wir etwas ein bisschen schlechtes, dann passiert das schlechtere nicht....viele Branchen machen das, um sich grün zu waschen.

Trotdem das hier die meißten anders sehen werden: Das ist der falsche Ansatz. Ein mehr schafft immer mehr. Das hat sich in der die Geschichte immer wieder gezeigt: Ein Beispiel?

Bauen wir die Bahstrecke von München nach Berlin aus. Dann fahren mehr Leute mit dem Zug. Dann verschiebt sich der modal split auch deutlich Richtung Zug. Alle freuen sich, das Klima hat angeblich gewonnen. Nur die A9, die ist immer noch genauso voll wie vorher. Woran liegts? Der in Berlin arbeitende Manager ist einfach nach Erfurt gezogen. Da kommt man jetzt ja so schnell hin.

Bauen wir den Memminger Flughafen aus. Gut fürs Klima, denn jetzt müssen die Leute nicht mehr nach München fahren. Flughafen wird größer und größer. München aber auch. Warum? Weils gar so praktisch ist, fliegen wir halt 3 mal pro Jahr übers Wochenende irgendwohin.

Analog dazu der Grünten. Ach, so nah? Dann lohnt sich das nach der Arbeit noch -> es entsteht eine Autofahrt, die sonst nicht stattgefunden hätte.

Zusammengefasst: Durch den Ausbau am Grünten entstehen mehr CO2 Emisionen, als durch den Nichtausbau. Da bin ich mir sicher. Und das wäre ja an und für sich nicht der Weltuntergang, denn wir produzieren überall CO2 und wo wirs verballern dürfen und wo nicht wird immer eine gesellschaftliche Debatte brauchen. Sich aber hinzustellen und zu sagen: Es wird weniger, wo´s mehr wird, ist unehrlich.
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Re: News am Grünten

Beitrag von Seilbahnfreund »

- Gschwender Horn: Schlepplifte abgebaut, komplett renaturiert
- Alpsee: Skibetrieb eingestellt, Schlepplifte abgebaut
- Mittag: Skibetrieb eingestellt, Schlepplifte im Abbau
- Grünten, Kammeregg: Schlepplifte abgebaut, renaturiert
- Stixner Lift(e) Missen-Wilhams, Schlepplift im Abbau
- Skilifte Kreuzle in Pfronten-Kappel: Schlepplifte abgebaut, renaturiert
- Buchenberg, Skibetrieb nur noch mit der Sesselbahn, Schlepplifte im Abbau?
Dazu noch zig Kleinlifte die abgebaut wurden wie der Sonnenlift Aigis in Missen-Wilhams und der Gerhalde Schlepplift in Oy-Mittelberg. Wenn ich nochmals 15 Minuten suche, finde ich sicherlich noch mehr im Allgäu.
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Re: News am Grünten

Beitrag von Ralf321 »

Seilbahnfreund hat geschrieben: 16.10.2019 - 22:45 - Gschwender Horn: Schlepplifte abgebaut, komplett renaturiert
- Alpsee: Skibetrieb eingestellt, Schlepplifte abgebaut
- Mittag: Skibetrieb eingestellt, Schlepplifte im Abbau
- Grünten, Kammeregg: Schlepplifte abgebaut, renaturiert
- Stixner Lift(e) Missen-Wilhams, Schlepplift im Abbau
- Skilifte Kreuzle in Pfronten-Kappel: Schlepplifte abgebaut, renaturiert
- Buchenberg, Skibetrieb nur noch mit der Sesselbahn, Schlepplifte im Abbau?
Dazu noch zig Kleinlifte die abgebaut wurden wie der Sonnenlift Aigis in Missen-Wilhams und der Gerhalde Schlepplift in Oy-Mittelberg. Wenn ich nochmals 15 Minuten suche, finde ich sicherlich noch mehr im Allgäu.
Spontan noch
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Einige im Westallgaeu. Bald wohl Hopfen.
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Re: News am Grünten

Beitrag von Tiob »

RDG hat geschrieben: 16.10.2019 - 20:38 2. Rede ja auch nicht alleine vom Verbauen für den Winterbetrieb. Wo entstehen denn überall Skywalks, Highlines, Ziplines und was es noch so alles an schönen englischen Ausdrücken gibt? Besonders toll - an der Steinplatte der Trirassic Park. Es ist zum Weinen oder wenn man es mag zum Jubeln. Darf jeder finden wie er will!
Punktuell Sommerattraktionen zu schaffen auch auf den Bergen ist vertretbar. Man kann wirklich nicht davon reden dass die Berge zugebaut werden. Ein Großteil der bayrischen Alpen sind völlig unverbaut, und es werden immer mehr Lifte abgerissen wie du an der obigen Liste siehst. Das mit dem "verbauen" scheint eher ein subjektiver Eindruck deinerseits zu sein und hat nichts mit der Realität zu tun. Es passiert eher das Gegenteil!
Mit dieser Begründung könnte man übrigens auch eine Kampagne starten alle DAV Hütten abzureißen, und Wanderwege zu renaturieren. Aber das fordert interessanterweise nie jemand bei den Umweltverbänden... :roll:

ABCD hat geschrieben: 16.10.2019 - 20:45 "Bauen wir den Grünten aus. Das ist gut fürs Klima, denn dann fliegt keiner mehr weg." Dieses Argument war oft zu hören und ist eigentlich schon eine ökologische Bankrotterklärung. Tun wir etwas ein bisschen schlechtes, dann passiert das schlechtere nicht....viele Branchen machen das, um sich grün zu waschen.

Trotdem das hier die meißten anders sehen werden: Das ist der falsche Ansatz. Ein mehr schafft immer mehr. Das hat sich in der die Geschichte immer wieder gezeigt (...) Sich aber hinzustellen und zu sagen: Es wird weniger, wo´s mehr wird, ist unehrlich.
Jemand der Urlaub im Allgäu macht kann nicht gleichzeitig nach Thailand fliegen. Jemand der einen Tagestrip an den Grünten macht kann nicht gleichzeitig nach Oberstdorf fahren. Die Anzahl der Urlauber wird insgesamt ja nicht mehr, nur weil 2 neue Lifte am Grünten stehen. Dieser Zusammenhang ist logisch!

Nach deiner Logik würde es auch nichts bringen Bahnstrecken auszubauen um was für den Klimaschutz zu machen. Und das stimmt einfach nicht. Beispiel: ICE Strecke Rhein/Main-Köln. Nach dem Neubau der Strecke stellte die Lufthansa alle Inlandsflüge zwischen Frankfurt und Köln 2007 ein, da niemand mehr geflogen ist. Und das hat nachweislich einiges an CO2 eingespart!
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Re: News am Grünten

Beitrag von basti.ethal »

ABCD hat geschrieben: 16.10.2019 - 20:45
Analog dazu der Grünten. Ach, so nah? Dann lohnt sich das nach der Arbeit noch -> es entsteht eine Autofahrt, die sonst nicht stattgefunden hätte.
Genau, am besten wir schränken uns maximal ein. Nur noch mit dem Fahrrad auf Arbeit und in der Freizeit zum Klimaschutz auf jede Freude verzichten. Dann freut sich auch Greta.
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Re: News am Grünten

Beitrag von icedtea »

RDG hat geschrieben: 16.10.2019 - 20:38 Dann hast du mir nicht zugehört. 1. Beziehe ich micj3wie der ursprüngliche Kritiker auf das Allgäu. 2. Rede ja auch nicht alleine vom Verbauen für den Winterbetrieb. Wo entstehen denn überall Skywalks, Highlines, Ziplines und was es noch so alles an schönen englischen Ausdrücken gibt? Besonders toll - an der Steinplatte der Trirassic Park. Es ist zum Weinen oder wenn man es mag zum Jubeln. Darf jeder finden wie er will!
Nur auf das Allgäu zu schauen wäre bei solchen Frage eh "Kirchturmpolitik", daher finde ich es schon legitim, hier zumindest auf den deutschen Alpenraum zu verweisen und da ist die Tendenz klar. Ganz nebenbei; die Steinplatte mit dem "Triassic Park" (hat was mit der Trias, und damit mit der Erdgeschichte der Region zu tun :idea: ) ist ja mindestens eine Tagesreise vom Grünten entfernt in Österreich und meinen Kindern hat es gefallen :wink:

p.s.: Auch wenn ich den Gebrauch von Anglizismen ziemlich inflationär finde, habe ich damit am Ende kein Problem; es hat über Jahrzehnte in Europa geholfen, über den Tellerrand der eigenen "Scholle" hinauszublicken, wozu Mobilität ihren Teil beigetragen hat :ja:
Wo ich schon war:
Hochzeiger (1989), Ski-Zillertal 3000 außer Gletscher (viele Jahre ab 1993 :wink:), Kronplatz (2006), Söllereck (2008), Hauser Kaibling (2009 und 2014), Wildkogel (2010 - 2012), Maiskogel, Pass Thurn/Resterhöhe; Schmittenhöhe (2013), Hochzillertal/Hochfügen, Spieljoch (2016 - 2019), Alpendorf/Wagrain/Flachau (2015 und 2018), Damüls/Mellau (2017), Planai/Hochwurzen (2019), Willingen (2019), Schnalstaler Gletscher (2019), Laax, Silvretta-Montafon, Brandnertal, Golm (2020), Hundseck (2021), Winterberg (2021), Arosa-Lenzerheide (2022)
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Re: News am Grünten

Beitrag von Ralf321 »

RDG hat geschrieben: 16.10.2019 - 17:15
Tiob hat geschrieben: 15.10.2019 - 23:13 Seid alle lieb zueinander, auch RDG und die anderen Kritiker haben natürlich das Recht sich auch hier sachlich zu äußern. Wir sollten nicht persönlich werden das ist an dieser Stelle unangebracht :dankeschoen:
Theo hat geschrieben: 15.10.2019 - 18:38 OK, der Ausbau vom Sommer soll dazu kommen, aber genau die Förderung des Sommers wird ja sonst auch überall gefordert.
Was RDG will ist ganz klar zerstören.
Das kapier ich auch nicht, eigentlich machen die Investoren genau das was die Umweltverbände schon seit Jahren von den Bergbahnbetriebern fordern: Nämlich den Sommertourismus ausbauen. Aber das Selbe konnte man man ja schon bei den Umweltverbänden am Riedbergerhorn beobachten: Kaum war man weg von einer Erweiterung des Skigebietes, und wollte stattdessen innerhalb des schon bestehenden Skigebietes investieren, sind sie dann auch dagegen Sturm gelaufen. Ich glaube DAV LBV, BN und co. geht es bei all diesen Kampagnen nicht um die Sache sondern ums Prinzip: Man will jede Form von Investitionen in moderne Lifte und Beschneiung verhindern weil man sie als artifiziell und industrialisiert empfindet. Mit rationalen Argumenten hat das alles wenig zu tun! Dabei sind die Alpen eine Kulturlandschaft die schon seit Jahrtausenden durch die Nutzung von Menschen geprägt ist. Echte Wildnis gibt es nicht mehr in Mitteleuropa. Auch Lifte sind ein Teil dieser Nutzung und gehören zu den Alpen genauso wie Bergbauern oder Almwiesen!

Ich verstehe außerdem nicht, warum sich FFF der Kampagne angeschlossen hat: Man will doch alte mit Diesel betriebene Lifte durch neue strom betriebene Lifte ersetzen. Auch die Beschneiung ist nichts anderes als eine Antwort auf den Klimawandel. Eigentlich müsste FFF für das Projekt sein!
Danke für den Hinweis auf einen sachlichen Austausch.

Umweltverbände fordern, bei BESTEHENDEN Seilbahnbetrieben auf Sommerourismus zu setzen, um mittelfristig irgendwann auf einen Winterbetrieb zu verzichten, wenn dieser unrentabel wird bzw. aufgrund künstlicher Beschneiung nicht mehr zu vertreten ist. Habe ich das so richtig verstanden? Dann ist es doch nicht unlogisch, dass Umweltverbände am Grünten sich gegen die Wiederaufnahme des Winterbetriebs stellen und für einen Sommertourismus am Grünten einstehen, der nicht auf einer Eventanlage basiert. Meiner Meinung nach liegt der Ursprung der Kritik darin, dass doch bereits jetzt klar ist, dass die meisten Skigebiet in D keine reellen Überlebenschancen haben. Wieso dann Geld da rein stecken? Also meine Meinung.

Zum Thema FFF hat ABCD eine passende Antwort geliefert.
Das Problem ist das ihr den Grünten nicht als BESTEHENDES Skigebiet seht. Klar die Lifte standen nun 2 Jahre, aber nun laufen sie wohl wieder. Die Gründe sind bekannt und wenn alles glatt gegangen wäre stände da heute schon die 10er Gondel. Somit ist es aber doch eine modenisierung mit teilwesem Rückbau.
Dazu kommen eben noch Sommerattraktivitäten. So wie es die letzten Jahre in fast allen Gebieten passiert ist. Kugelbahn, Kletterpark, Wasserspiele, Spielplarz,Steinzeitdorf, Rollerstrecke, Gokart Verleih usw.

Was macht ihr 2021 wenn die Nebelhornbahn ein 3/4 Jahr steht?
Dede
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Re: News am Grünten

Beitrag von Dede »

Ralf321 hat geschrieben: 17.10.2019 - 10:45 Was macht ihr 2021 wenn die Nebelhornbahn ein 3/4 Jahr steht?
made my day !!! :D
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Re: News am Grünten

Beitrag von RDG »

Recht hast du. Viele Kritiker blenden die letzten beiden Jahre nicht aus, in denen der Tourismus trotz Stillstand florierte. Warum auch? Gezwungenermaßen gab es einen "gratis" Ausblick auf eine. "Was wäre wenn...?-Situation. In diesen Jahren wurde der Grünten sowohl im Sommer als auch im Winter von zig Touristen besucht inkl. aller positiver als auch negativer Erscheinungen.

Ist es jetzt so fern von jeglicher Logik zu fragen: Warum braucht es eine Grünten BergWelt? Warum ist diese so essentiell wichtig für die Region bzw. für den Grünten?

Schaffung von Arbeitsplätze kann es nicht sein (Fachkräftemangel, Liftbetrieb in der Umgebung suchen nach Arbeitskräften, minderwertige Teilzeitjobs, etc.).

Umweltschutz definitv auch nicht (dann müsste man renaturieren, auf Beschneiung verzichten, keinen weiteren Schneiteich bauen, alte Pisten aufforsten, keine weiteren Drahtseile zum Vogelschutz, Lenkung und Wegeinstandsetzung auch "billiger" möglich, etc.).

CO2 Einsparung durch Anreiseumschichtung? Viele Wanderer fahren jetzt zum Grünten, dann aber wegen Lift woanders hin. Persönlich sehe ich keinen Mehrwert, da einfach ein Tausch der Nutzergruppen stattfindet.

Verkehrsentlastung? Keineswegs - definitv zu viel Verkehr bereits jetzt auf den Straßen im Allgäu (Rettenberg will seit Jahren Umgehungsstraße, Sulzberger Ortsdurchfahrt bereits jetzt stark frequentiert), Besucherzahlen werden stetig steigen, vor Projektrealisierung sollte erst einmal das Verkehrsthema aufgegriffen werden.

Tourismusstärkung? Vergleich der Tourismuszahlen im Allgäu und in Rettenberg.

Hüttensanierung? Alpgenossenschaft Grüntenhütte könnte auch privat Umbau stemmen.

Alternative zu anderen Skigebieten? Gilt in meinen Augen für Tagestourismus, aber nicht für Qualitätstourismus. Wer länger Skiferien macht, fährt entweder nach Oberstdorf/Kleinwalsertal oder gleich zu unseren Nachbarn. Innerhalb dieses Urlaubs mit dem PKW zum Grünten, auch nachvollziehbar. Wieder halt dann Kategorie Tagestourismus.

Sommerspaß? Zig Angebote in absolut fahrbarer Umgebung.

Menschen mit Handicap? Zig Gondeln in fahrbarer Umgebung, Teerstraße zur Grüntenhütte evtl. nutzbar?

So in etwa meine Gedanken. Bin aber dafür dankbar, wenn Punkte kommen, die nachvollziehbarerweise voll für das Projekt sprechen. Gerne bin ich nämlich bereit, meinen Horizont zu erweitern. :)

Grüße
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manitou
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Re: News am Grünten

Beitrag von manitou »

Der entscheidende Punkt, ob man das Projekt im jetzigen Stadium torpdieren darf ist nicht die ökologische Verträglichkeit, auch nicht der touristische Gewinn, ob Sommerbetrieb nur mit oder ohne Soroba oder ob es ein Bestands- oder Neuerschließungsgebiet ist. Man kann den Grünten genauso gut stillegen, da würde ich auch mitziehen.
Das Allgäu braucht den Grünten nicht zwingend für sein touristisches überleben - und ja - es geht um Interessen, seien es die der RDG oder des Unternehmers.

Warum ich mich gegen die RDG stemme, hat allein was mit deren m.E. fahrlässigen Vorgehensweise zu tun in Bezug auf den Zeitpfeil der Ereignisse. In diesem Sinn ist deren Verhalten unfair gegenüber dem Investor. Ich habe mich mal in die Motive des Investors hineinzusetzen versucht, demnach zeichnet sich für mich ungefähr folgendes Bild:

1. Seit Jahren wird mit ausdrüclicher politischer Befürwortung der Gemeinde Rettenberg ein Investor für die Grüntenmodernisierung gesucht, in dessen Zusammenhang immer wieder eine Kabinenbahn und Sommerbetrieb in den Medien erwähnt wurde.

2. Wer 1+1 zusammenzählen kann, weiss, dass eine EUB sich nicht allein ohne weitere Investitionen (Schneekanonen, Sommerbetrieb, Sommerattraktoren) rechnen wird. Prinzing und Walliman habe es wage offen gelassen und die Gegner haben die ganze Unseriösität belächelt und sich genüsslich zurückgelehnt.

3. Konkursverwalter und Gemeinde haben sich weiter intensiv auf die Suche nach einem seriösen Investor gemacht, weil letztlich in der Darstellung nach Aussen alle weiterhin eine Modernisierung wollten.
Spätestens hier - aber eigentlich schon bei den Walliman-Plänen - hätte sich die BI RDG gründen und einschalten müssen, wenn sie sowas nicht wollen! Das hat sie unterlassen und folglich der Öffentlichkeit suggiertert, dass es keine Widerstände gegen eine Grünten-Modernisierung gibt. Das ist mein Hauptkritikpunkt!

4. Nun kommen die Hagenauers ins Spiel. Sie sind lokal und seriös. Was wird wohl die Motivation der Hagenauers gewesen sein, am Grünten zu investieren?
a. Sie haben eine florierende Soroba (mit Alleinstellungsmerkmal als längste in D) und müssen etwas tun, weil sie die sehr starke Nachfrage nicht mehr adäquat befriedigen können.
b. Was also tun, um die teils extremen Wartezeiten zu verringern. Soll man eine zweite Soroba daneben bauen? Dann wäre es definitiv ein Rummelplatz geworden.
tobi27 hat geschrieben: 15.10.2019 - 16:17 Nächster Punkt, Andrang
Auch wenn an der Alpsee-Bergwelt viel los ist, das ist dort Relation alles noch im Rahmen.
Es ist keine Seltenheit, dass an sonnigen Wochenenden am Alpsee Coaster Wartezeiten zwischen 1,5 und 2 Stunden (!) herrschen. Dies kann ich durch einen eigenen Sommerbesuch sowie auch durch etliche Rezensionen bestätigen. Im Vergleich zu umliegenen Coastern wie Nesselwang, Söllereck und Hündle ist die Wartezeit an der Alpsee Bergwelt um ein vielfaches höher, man kann also dort durchaus von einem Tourismus Hotspot sprechen. Ob dies noch erträglich ist muss jeder Einzelne für sich entscheiden.
Fahr mal zur Kappe Winterberg, auf die Wasserkuppe oder nach Thale/Harz - dann weisst Du was Bergrummelplätze sind.
Der Versuch die Wasserkuppe oder Winterberg mit der Alpsee- (bzw. auch Grünten-) Bergwelt zu vergleichen hakt aber. Die haben nämlich zwei entscheidende Unterschiede. Zum Einen ist das Einzugsgebiet im nahen Umfeld um ein vielfaches größer und zum Anderen herrscht bei diesen Beispielen bei weitem nicht so viel Konkurrenz wie im Allgäu, diese Gebiete haben mehr oder weniger ein Alleinstellungsmerkmal und werden natürlich mangels Alternativen dementsprechend überlaufen.
@Tobi27:
Du warst wahrscheinlich noch nie dort. Es hat nichts mit Einzugsgebiet zu tun. Mit Rummelplatz meine ich, dass an diesen drei Standorten so viele Attraktionen nebeneinander gebaut sind, dass es wie ein Jahrmarkt aussieht. Thale und die Wasserkuppe werden von Wiegand betrieben, dem größten Rutschen- und Freizeitgerätehersteller. Die haben dort all ihre Produkte aufgebaut als Ausstellung und Referenz. In Thale steht das direkt am Eingang zum schönsten Naturtal (NSG) im Harz. Das sieht m.E. fürchterlich aus. Abgesehen von den Menschenmassen ist die Alpsee-Bergwelt dagegen ein idyllisches Plätzchen. Was die Hagenauers bislang machen und auch planen, ist für mein Empfinden harmlos und maßvoll gegen solche Rummelplätze.

c. Zwischenfazit: Ist es nicht besser, eine zweite Soroba an einem weiteren regionalen Standort zu errichten, um die Besucherströme zu entzerren?

d. Die Hagenauers können im Gegensatz zu RDG 1+1 zusammenzählen und müssen befürchten, dass ein potentieller Investor am Grünten dort eine Soroba hinbauen könnte und ihnen dann Konkurrenz macht.

e. Nun stellt sich für einen Kaufmann eine ganz normale und entscheidende Frage: Lasse ich Konkurrenz tatenlos zu oder reagiere ich selbst, um meinen Markt abzusichern - zumal ich selbst meinen Betrieb der starken Kundennachfrage anpassen muss?! ursprünglich hatten die H. am Grünten nur Sommerinteresse, aber die Gemeinde wollte auch Winter/Ganzjahrersbetrieb, worauf sich die H. dann eingelassen haben.

f. Den H. wurde von allen Seiten ein großes "welcome" am Grünten signalisiert - auch von der jetzigen RDG, weil potentielle Gegner damals (als die grundsätzliche Grünten-Modernisierung im Raum stand) durch "genüssliches Zurücklehnen" (O-Ton von ABCD) geschwiegen hat. Stillschweigen heisst für mich zumindest Enthaltung!
Am Riedberger Horn ging der Widerstand sofort los, als dort erste konkrete Überlegungen zu einer Verbindung veröffentlicht wurden. Da wussten alle sofort, was Sache wird.

g. Nötig haben die H. den Grünten nicht. Ich denke mal, denen geht es wirtschaftlich gut. Wenn ich die H. wäre, dann möchte ich ein Projekt mit Spaß angehen und nicht mit Streß, weil ich mich mit Gegnern rumplagen muss, die mich Zeit,Nerven und Geld kosten. Hätte ich den Widerstand vorher gekannt, ich hätte das Projekt gar nicht erst begonnen. Wie die H. ja selbst in den Medien mitteilten, fühlten sie sich vom plötzlichen massiven Widerstand völlig überrascht.
Im Wissen, dass sich jeder potentielle Grünten-Investor mit einem massiven Widerstand herumplagen muss, würde ich dann auch das Risiko der Errichtung einer konkurrierenden Soroba um <50% einstufen können. Vielleicht wären die H. ja sogar passive Unterstützer der RDG geworden. Das es jetzt so extrem gekommen ist, hat m.E. die RDG durch ihre lange Untätigkeit zu verantworten.

h. Jetzt haben die Hagenauers im "Welcome" Gutglauben gekauft und weit sechstellig in die Planung investiert. Verantwortliches BI-Verhalten müsste daher das Projekt abkaufen und die H. schadlos halten, wenn sie sich gemäß der RDG-Wünsche zurückziehen - und das Skigebiet renaturiert werden soll. RDG redet nur über ein Alternativkonzept (ohne es zudem fundiert vorzustellen), packt es aber nicht an. Stattdessen kommen Äußerungen wie
einersessel hat geschrieben: 14.10.2019 - 16:13 Vorab planungskosten belaufen sich bei so einem Projekt ungefähr bei 800.000€
RDG hat geschrieben: 14.10.2019 - 16:36 Glaube um die Kasse Hagenauers sollte sich keiner Sorgen machen - Alpseebergwelt sei Dank. :) Vorverkaufsrecht auf Grundstück mit der Grunddienstbarkeit liegt bei der Gemeinde Rettenberg. Geschätzter Kaufpreis von uns: 2,2 Millionen. Vielleicht verkauft er ja am Ende wieder? :)
Das ist anmaßend und über solches Fundi-Verhalten rege ich mich auf - es ist destruktiv!
@RDG persönlich:
Würdest Du ein ganzes Jahresgehalt Deines eigenen Lohns riskieren, um die H. gegen das Projekt zu verklagen? Wohl kaum - so aber sieht mindestens die Relation des finanziellen Planungskostenvorlaufs aus.
RDG hat geschrieben: 15.10.2019 - 11:30 Was bei mir immer wieder im Kopf auftaucht: würden Investoren und viele Zukunft Grünten Initiativegründer mit offenen Karten spielen, und das wirtschaftliche Interesse in den Vordergrund stellen, gäbe es bestimmt nicht so verhärtete Fronten. Wäre dann ein klassischer "Kampf" Ökonomie vs. Ökologie. Beide Seiten hätten ihr Recht, ihr Anliegen sachlich vorzutragen. Bei vielen von uns Kritikern stößt allerdings das von Söder vorgelebt Tarnen unterm grünen Deckmantel auf großes Unverständnis und man fühlt sich "verarscht". Versteht man, was ich meine?
Was hat Söder und die CSU-Politik mit den H zu tun? Die Politik mag seine Bürger verarschen - aber Verarschen tut gleichermaßen die RDG - und nicht die H. Wir leben in einem Wirtschaftssystem und da muss man einen Investor nicht danach fragen, ob er Geld verdienen will - das sollte klar sein. Dein Job (jetzt meine ich RDG persönlich) ist übrigens Dein persönliches Wirtschaftssystem, weil Du damit Geld verdienst, aber soweit schaust Du offensichtlich nicht aus dem Fenster.
Ich weiss nicht, wo Du arbeitetest - aber vielleicht ist Dein Arbeitgeber ja ein Unternehmer/Investor welcher Art auch immer? Wenn nicht bei Deinem Arbeitgeber das Wirtschaftliche interesse im Vordergrund stehen würden, dann hättest Du keinen Lohn. Solltest Du ggf. im ÖD arbeiten, dann wäre Dein Job ohne die Steuern von Unternehmern und deren Arbeitnehmern nicht finanzierbar. Schau mal auf die Zusammenhänge des Großen & Ganzen und verlasse Dein Kirchturmdenken! Das ist alles nicht so easy, wir Ihr Euch das vorstellt. Fundis wie die RDG führen den klassischen "Kampf" Ökonomie vs. Ökologie. Ihr seid ebenso s/w Denker wie VW oder Unternehmer, die nur das $-Zeichen im Auge haben - weil Ihr Fundis ebensowenig bemüht seid, Ökonomie und Ökologie sinnvoll zu verknüpfen - aber genau das braucht es!

Schau mal auf die Weltgeschichte der Menschheit. Ökologie hat seit Menschengedenken (außer bei einigen Naturvölkern) immer das Nachsehen gegen die Ökonomie gehabt. Das ist ein grundlegendes evolutionsbiologisches- und psychologisches Problem des Menschen. Wenn Ihr daran etwas ändern wollt, dann hackt nicht oberflächlich auf dem Grünten herum, sondern macht Euch daran, sozialpsychologische Alternativen aufzustellen. Wir können das Problem nämlich nur mit wachsendem Bewusstsein überwinden. Solche Alternativen brauchen wir nämlich dringend, sonst sehe ich für die globale Menschheit düster! (ich bin übrigens schriftstellerisch auf diesem Sektor aktiv).
RDG hat geschrieben: 15.10.2019 - 16:05 "Im Zeitalter wo & wie wir leben muss der Grünten saniert werden und da in einer Marktwirtschaft das ganze nur funktioniert wenn die Rechnung stimmt gehts halt nur mit der Sommerattraktion."

Und genau dies sehe ich anders. Durch Stiftungszuschüsse, staatliche Subventionen bzw. Förderprogramme, Sponsoring, Partnerschaften mit DAV, etc. und Einnahmen durch z.B. Parkgebühren (die bisher stiefmütterlich vernachlässigt wurden, die aber in der heutigen Zeit von jedem bezahlt werden) könnte mit Sicherheit das Gebiet renaturiert werden sowie ein Lenkungskonzept entwickelt und aufgestellt werden, ohne dass es eine "Attraktion" bedingt.
Dann tue es und setze Dich dafür ein!!! Wo ist Dein ausgearbeitetes Konzept? Da hättest Du sogar mein Unterstützung (ich bin ein grüner Realos), weil es ein komplett neues und ggf. sinnvolles Umdenken wäre. Aber Du redest nur blah blah daher, nachdem es zu spät ist!
Derzeit wäre die Situation die, dass ohne einen Investor der Grünten brach liegen würde. Durch den Konkurs würde wohl niemand freiwillig die Liftanlagen zurückbauen und letztlich zahlt dann die Gemeinde und damit der Steuerzahler den Rückbau. Sowas sehen wir bei vielen Investruinen. Die Aufgabe eines Insolvenzverwalter ist u.a., nach der besten Möglichket zu suchen, um den volkswirtschaftlichen Schaden des Konkurses so gering wie möglich zu halten.

Derzeit laufen die meisten Subventionsprogramme immer nur in Bezug auf Ausbau. Es wäre tatsächlich einmal interessant, genauer zu erforschen, wie sich ein umgekehrtes Szenario ggf. auswirken würde. Ich könnte mir vorstellen, dass so manches kleine Skigebiet nicht bis zum letzten Atemzug ums Überleben kämpfen und nach Kräften bis zum geht nicht mehr ausbauen würde, wenn es den Rückbau und ggf. Anlagewert subventioniert bekommen täte - und nicht selbst zahlen müsste - während die Großen oftmals weitere Subentionen und steuerliche Abschreibungen/Vergünstigeungen für den Ausbau bekommen. Derzeit läuft in By ja meines Wissens immer noch das Seilbahn-Förderprogramm. Es ist tatsächlich mit einem gewissen Irrsinn verbunden, dass immer nur wirtschaftswachstumsfördernde Subentionen fließen. Nachweislich verzerren jene die tatsächlichen Marktverhältnisse. Aber solange in A Ausbaugigantomanien genehmigt werden, solange wirkt sich dies ebenso verzerrend auf den in Relation bescheidenen Markt in D aus.
RDG hat geschrieben: 16.10.2019 - 17:15 Umweltverbände fordern, bei BESTEHENDEN Seilbahnbetrieben auf Sommerourismus zu setzen, um mittelfristig irgendwann auf einen Winterbetrieb zu verzichten, wenn dieser unrentabel wird...
...Dann ist es doch nicht unlogisch, dass Umweltverbände am Grünten sich gegen die Wiederaufnahme des Winterbetriebs stellen und für einen Sommertourismus am Grünten einstehen, der nicht auf einer Eventanlage basiert. Meiner Meinung nach liegt der Ursprung der Kritik darin, dass doch bereits jetzt klar ist, dass die meisten Skigebiet in D keine reellen Überlebenschancen haben. Wieso dann Geld da rein stecken?
Warum gründet Ihr dann keine BI gegen das Söllereck? Folgt man Eurer Meinung, dann müsste man dort jetzt komplett stillegen, statt alle Lifte und Bahnen zu erneuern. Eure Argumentation und Vorgehensweise ist ziemlich schizoid.
Ihr seid einfach nur stupide gegen allles - gegen Sommerbetrieb, gegen Winterbetrieb, gegen die aktive Initiative für Eure eigenen (verspäteten) Ideen - und wenn alle Urlauber plötzlich Eure Parolen des sanften Tourismus lieben würden, dann würdet ihr gegen zu viele sanfte Touristen auf den Bergen und Wanderwegen protestieren.
Ich hätte zumindest schonmal einen weitsichtigen und konstruktiven Vorschlag, wie man letzterem Problem begegnen könnte - Wanderer-Wartemarken ziehen wie an der Fleischtheke! ;D
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Re: News am Grünten

Beitrag von kaldini »

manitou, was ich mich bei deiner Argumentation schon frage: ab wann hätte man wissen können, dass 1.) der Grünten verkauft wird und 2.) wie das Konzept dort dann aussehen würde.
Ich kann den Rest deiner Argumentation schon verstehen! Ideal wäre es wohl gewesen, wenn vor dem Verkauf die Gemeinde einen Bürgerentscheid etc. gemacht hätte - soll der Grünten ausgebaut werden oder so bleiben wie es ist (oder so ähnlich).
Aber damit sich eine Bürerinitative gründet, muss ja auch erstmal ein gewisses "wir müssen was machen" Potential im Ort aufbauen. Das dauert sicherlich einige Zeit. Deshalb kann ich RDG auch gut verstehen.
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Re: News am Grünten

Beitrag von manitou »

Wenn ich von etwas mitbekomme, was mich erheblich tangieren könnte, dann fange ich sofort an, das Projekt zu hinterfragen, um ggf. meine Interessen zu schützen.

Das der Grünten an einen finanzstarken Investor verkauft werden soll, weil Prinzing nicht mehr will, ist seit mindesten 5 jahren durch die Medien bekannt - und noch länger in der entsprechenden Szene, weil das ortsinterne Gezänk bereits mind. 20 Jahre alt ist.
Ich gebe Dir recht, dass man das Projekt frühzeitig im Ort hätte politisch diskutieren müssen und ggf. ein Meinungsbild "Tourismuszukunft Rettenberg" als Bürgerentscheid in die Wege hätte leiten müssen. Solch eine Bürgerbeteiligung passiert in immer mehr Orten bereits. Die Winterberger hatten sowas vor 2 jahren hinsichtlich des Tourismus-Konzeptes gemacht und in Willingen lief im Frühjahr eine Bürgerbefragung hinsichtlich Party-Tourismus, die derzeit ausgewertet wird.
In meiner Stadt läuft es derzeit hinsichtlich der zukünfigen Stadtentwicklung.

So wie es in den Äußerungen von RDG klingt, scheint er ortsansässig zu wohnen. Dann kennt er Hans & Frans und kann das frühzeitig initiieren. Es ist m.E. ein lokales Versäumnis... Ich habe in meinen voherigen Posts mehrfach gesagt, ein Allgäuer sollte 1+1 zusammenzählen können, was beim geplanten Bau einer EUB noch alles drumrum passiert bzw. passieren könnte. Da gibt es ja genügend Beispiele aus der Umgebung. Da eine EUB seit vielen Jahren im Raum schwebt, war genüend Zeit ein präventives "wir müssen was machen" Potential im Ort aufzubauen. Aber wie ABCD selbst sagte, man hat sich während des Prinzing-Hickhacks lieber "genüsslich zurückgelehnt".

Es kann nicht sein, dass nun die Hagenauers Leidtragende dessen sein sollen, was in Rettenberg verbockt wurde. Die sollen erstmal vor ihrer eigenen Haustür kehren. Nur darum geht es mir - nicht um das für oder wider des Projektes. Es geht um mangelhafte Entscheidungsfindung und Prozessarbeit im Ort. Und daran ist RDG offensichtlich erheblich involviert.
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Re: News am Grünten

Beitrag von RDG »

Die Antwort lese ich gleich von Manitou. Nur vorab zur Info: sobald feststand, dass Familie Hagenauer das Grundstück kaufen wollte, hatte sich kurze Zeit später ein Mitglied unserer BI dafür eingesetzt, noch für einen Mitbewerber einzutreten. Der Insolvenzverwalter machte aber deutlich, dass nur dieser eine Investor den Zuschlag erhalten würde. Die Maxime, an den Höchstbietenden zu veräußern, um etwaige Forderungen von Gläubigern bestmöglich zu stillen, wurde offenbar nicht beachtet. Zumindest ist es so, wie Kaldini sagt. Sehr bald nach Veröffentlichung der ersten Pläne und dem Abhalten der ersten Infoveranstaltung gründete sich eine Facebookgruppe, aus der RDG hervorging. Was bis dahin nicht stattfand, waren offene Gespräche mit allen Grundstückseigentümern am Grünten, obwohl in der Öffentlichkeit dies immer so dargestellt wurde. U.a. wendeten sich diese Betroffenen an uns bzw. waren Mitbegründer, um in der öffentlichen Wahrnehmung eine Rolle zu spielen. Die Investoren geben bis heute an, mit allen Interessensgruppen vorab geredet zu haben. Fakt ist, mit LBV, BUND oder etwa Besitzern der Alpe Schwarz/Nadler wurde nie ein Konsens angestrebt. Dann im BR zu behaupten, der Gegenwind überrasche sie, kann nicht ernst gemeint sein. Natürlich ist es ihr Rechrt nach Kauf des Grundstücks erst die Planungen offen zu legen. Sich dann aber, va. in der heutigen Zeit und mit diesem Vorabvorgehen, zu beschweren, dass keiner bei Kauf mit Kritik gerechnet habe und die Opferrolle zu suchen, grenzt an Naivität, die der ein oder andere ja gerne der Bürgerinitiative zuschreibt.
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Re: News am Grünten

Beitrag von Tiob »

RDG hat geschrieben: 17.10.2019 - 15:15 Ist es jetzt so fern von jeglicher Logik zu fragen: Warum braucht es eine Grünten BergWelt? Warum ist diese so essentiell wichtig für die Region bzw. für den Grünten?
Da stoßen Welten aufeinander. Natürlich dreht sich der Planet weiter auch ohne Grünten Ausbau. Hier wollen einfach regionale Investoren eine Menge Geld in die Hand nehmen um ein bestehendes Skigebiet zu modernisieren, und damit ein attraktives Angebot für Gäste und Einheimische für die Zukunft zu schaffen. Das bedeutet Fortschritt im Tourismus und Wertschöpfung für die Region.
Über die Detailplanungen und wie man das Projekt umweltverträglicher machen kann, kann man reden. Die grundsätzliche Ablehnung des Projektes eurerseits ist aber problematisch weil sie keinen Raum für Kompromisse lässt.

Diese Entwicklung, dass sich Wutbürger massiv gegen Infrastrukturprojekte (S21, Nord-Süd Stromtrasse, Windräder usw.) stellen ist leider in Deutschland schon länger zu beobachten. Dabei scheint es den Wutbürgern meist weniger um die Sache an sich zu gehen als vielmehr um die Grundeinstellung : "Es funktioniert gut so wie es gerade ist, und Veränderung finde ich grundsätzlich blöd". Das ist eine Ur-konservative Grundeinstellung (damit passt ihr ziemlich gut zur CSU :wink: ), und wahrscheinlich ein Symptom unserer alternden Gesellschaft.
Die Entwicklung ist aber trotzdem bedenklich, da der Fortschritt und meist auch der Umweltschutz behindert wird.
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Re: News am Grünten

Beitrag von RDG »

Tiob hat geschrieben: 17.10.2019 - 17:26
RDG hat geschrieben: 17.10.2019 - 15:15 Ist es jetzt so fern von jeglicher Logik zu fragen: Warum braucht es eine Grünten BergWelt? Warum ist diese so essentiell wichtig für die Region bzw. für den Grünten?
Da stoßen Welten aufeinander. Natürlich dreht sich der Planet weiter auch ohne Grünten Ausbau. Hier wollen einfach regionale Investoren eine Menge Geld in die Hand nehmen um ein bestehendes Skigebiet zu modernisieren, und damit ein attraktives Angebot für Gäste und Einheimische für die Zukunft zu schaffen. Das bedeutet Fortschritt im Tourismus und Wertschöpfung für die Region.
Über die Detailplanungen und wie man das Projekt umweltverträglicher machen kann, kann man reden. Die grundsätzliche Ablehnung des Projektes eurerseits ist aber problematisch weil sie keinen Raum für Kompromisse lässt.

Diese Entwicklung, dass sich Wutbürger massiv gegen Infrastrukturprojekte (S21, Nord-Süd Stromtrasse, Windräder usw.) stellen ist leider in Deutschland schon länger zu beobachten. Dabei scheint es den Wutbürgern meist weniger um die Sache an sich zu gehen als vielmehr um die Grundeinstellung : "Es funktioniert gut so wie es gerade ist, und Veränderung finde ich grundsätzlich blöd". Das ist eine Ur-konservative Grundeinstellung (damit passt ihr ziemlich gut zur CSU :wink: ), und wahrscheinlich ein Symptom unserer alternden Gesellschaft.
Die Entwicklung ist aber trotzdem bedenklich, da der Fortschritt und meist auch der Umweltschutz behindert wird.
Grundsätzlich höre ich also heraus, dass in diesem Sinne nicht wirklich viel für die BergWelt spricht, oder täusche ich mich da? Bei deiner Aufzählung, was regionale Investoren hier wollen, stimme ich dir zu. Zu ergänzen wäre aber definitiv auch noch der Punkt "viel Geld verdienen". Sind wir hier d'accord?

Hier stoßen wirklich Welten aufeinander, v.a. die von uns beiden. Wenn ich lese " Das bedeutet Fortschritt im Tourismus und Wertschöpfung für die Region" und dass dies nur bei dir gehen kann, wenn es ein solches Projekt gibt, schüttle ich irritiert und auch irgendwie betroffen den Kopf. Warum kann es nicht gerade durch das bewusste Schaffen eines "Alternativbergs", der auf Ruhe und Entschleunigung setzt, nicht genau diesen Tourismusfortschritt bedeuten? Viele sind deiner Meinung, ist auch okay. Aber es gibt genauso diejenigen unter uns, die der Meinung sind, dass in Zukunft gerade hier die Chance besteht, für Menschen, die ihre Sehnsucht "Bergerlebnis" stillen wollen, ein Angebot zu schaffen - ohne Bahn, ohne Rollglider, ohne Selbstbedienungsrestaurant. Übrigens: die Wertschöpfung findet bereits statt - ist ja nicht so, dass es Stand jetzt keinen Tourismus gibt.

Du sprichst dann in Folge etwas an, von dem du anscheinend keine Ahnung hast. In diversen Gesprächen/persönlichen Email-Kontakten wurde schnell klar, dass die Kompromissbereitschaft der Investoren schnell vorbei ist, wenn es um ihr "Baby" (die Rollglideranlage) geht. Dieser "Tourismusmagnet" wird als absolut notwendig angesehen (aus wirtschaftlicher Sicht wohl nachvollziehbar). Nun muss aber auch nachvollziehbar sein, dass sich an solch einer Anlage die Geister scheiden und so etwas nicht in den Bergen sehen wollen (übrigens sind auch viele Rettenberger so eingestellt, dass diese die Rollgliderbahn nur deshalb akzeptieren, weil sie sonst keinen Winterbetrieb bekommen). Wo lassen sich deiner Meinung nach jetzt Kompromisse finden, die beide Seiten zufrieden stellen? Man beachte: Investoren wollen eigentlich gar keinen Winterbetrieb, machen diesen aber, weil sonst kein Verkauf an sie & ohne Sommerattraktion keine Grünten BergWelt.

Ich selbst sehe mich übrigens nicht als Wutbürger, sondern als offenen Menschen, der gerne in der Natur ist und es kritisch sieht, dass oftmals das Motto "immer mehr" voherrscht. Die letzten beiden Jahre kam hier im Oberallgäu nie wirklich Stimmung auf, die klargemacht hätte, dass es am Grünten so verkehrt läuft. Erst nach der Vorstellung der Planungen seitens der Investoren wurden die angeblich so vielen wilde Wege, die Skitourengeher, die Parkplatzprobleme, etc. angeprangert. Man bekam auf einmal den Eindruck, dem Berg und den ansässigen Gemeinden ginge es sehr schlecht. Als Mensch, der nicht gegen Fortschritt ist, überdenkt man dann auf einmal die Situation am Grünten und erkennt, dass die Gemeinde Rettenberg z.B. sich selbst die letzten beiden Jahre genüsslich zurückgelehnt hatte und selbst nicht aktiv wurde, um den anscheinend bereits vorherrschenden Problemen Herr zu werden. Was nun tun? Man überlegt sich selbst Möglichkeiten, die hätten umgesetzt werden können bzw. die jetzt noch immer umgesetzt werden könnten! Parkplatzgebühren könnten Hinweisschilder und Parkplatzpflege quersubventionieren, Abzug eines Parkrangers von der Nagelfluhkette könnte als Gegenmaßnahme zu den Problemen zwischen Eigentümern und Sportlern angesehen werden, vom Staat hätte man sich um Subventionen im Bereich Renaturierung kümmern können. Hat man dies getan? Nein! Was ich blöd finde? Wenn Veränderung und Fortschritt von dir mit einem Bergbahnprojekt gleichgestellt wird. So zumindest mein Eindruck. Mir scheint, für dich gäbe es, bei Umsetzung eines alternativen Konzepts, dass dem Umweltschutz keineswegs im Wege stehen würde, keinen Fortschritt? Du darfst mich gerne korrigieren...
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Re: News am Grünten

Beitrag von RDG »

manitou hat geschrieben: 17.10.2019 - 17:24 Wenn ich von etwas mitbekomme, was mich erheblich tangieren könnte, dann fange ich sofort an, das Projekt zu hinterfragen, um ggf. meine Interessen zu schützen.

Das der Grünten an einen finanzstarken Investor verkauft werden soll, weil Prinzing nicht mehr will, ist seit mindesten 5 jahren durch die Medien bekannt - und noch länger in der entsprechenden Szene, weil das ortsinterne Gezänk bereits mind. 20 Jahre alt ist.
Ich gebe Dir recht, dass man das Projekt frühzeitig im Ort hätte politisch diskutieren müssen und ggf. ein Meinungsbild "Tourismuszukunft Rettenberg" als Bürgerentscheid in die Wege hätte leiten müssen. Solch eine Bürgerbeteiligung passiert in immer mehr Orten bereits. Die Winterberger hatten sowas vor 2 jahren hinsichtlich des Tourismus-Konzeptes gemacht und in Willingen lief im Frühjahr eine Bürgerbefragung hinsichtlich Party-Tourismus, die derzeit ausgewertet wird.
In meiner Stadt läuft es derzeit hinsichtlich der zukünfigen Stadtentwicklung.

So wie es in den Äußerungen von RDG klingt, scheint er ortsansässig zu wohnen. Dann kennt er Hans & Frans und kann das frühzeitig initiieren. Es ist m.E. ein lokales Versäumnis... Ich habe in meinen voherigen Posts mehrfach gesagt, ein Allgäuer sollte 1+1 zusammenzählen können, was beim geplanten Bau einer EUB noch alles drumrum passiert bzw. passieren könnte. Da gibt es ja genügend Beispiele aus der Umgebung. Da eine EUB seit vielen Jahren im Raum schwebt, war genüend Zeit ein präventives "wir müssen was machen" Potential im Ort aufzubauen. Aber wie ABCD selbst sagte, man hat sich während des Prinzing-Hickhacks lieber "genüsslich zurückgelehnt".

Es kann nicht sein, dass nun die Hagenauers Leidtragende dessen sein sollen, was in Rettenberg verbockt wurde. Die sollen erstmal vor ihrer eigenen Haustür kehren. Nur darum geht es mir - nicht um das für oder wider des Projektes. Es geht um mangelhafte Entscheidungsfindung und Prozessarbeit im Ort. Und daran ist RDG offensichtlich erheblich involviert.

Und genau so war es zumindest bei vielen von unserer BI. Sobald wir mitbekommen hatten, was die Planungen genau beinhalten, und wie der Umgang mit diversen Grundstückseigentümern abgelaufen war, schlossen sich Ortsansässige, Oberallgäuer und Umweltverbände zusammen, um auf bestimmte Kritikpunkte hinzuweisen. Hier entsteht gerade der (falsche) Eindruck, dass die Planungen viele Monate bekannt waren und erst dann sich Widerstand formierte.

Ich persönliche wohne in Sulzberg, wenige Kilometer entfernt vom Grünten. Ich gebe dir völlig Recht, dass bereits in den letzten Monaten und zuvor in der Gemeinde eine Art Umfrage hätte geben müssen. Problem dabei? Die Umsetzung eines solchen Projekts tangiert ja nicht nur die Gemeinde Rettenberg, sondern zum Beispiel auch Gemeinden wie Sulzberg, Wertach & Co. Insofern hätte in einem größeren lokalen Rahmen eine Art Marktanalyse Aufschluss geben müssen, über die Interessen der Einheimischen. Dein Vorschlag mit der Bürgerbeteiligung deckt sich ja auch mit den Ergebnissen der Umfrage der FH Kempten. Dort gab eine hohe Zahl der Befragten an, dass in Zukunft Einheimische vermehrt in die touristische Zielsetzung miteinbezogen werden sollten. Dies fand in dieser Form am Grünten nicht statt. Während des Prinzing Hick-Hacks lehnten sich aber nicht nur Kritiker zurück, die jetzt laut gegen das Projekt auftreten zurück, sondern eben auch die Gemeinde Rettenberg selber. Es entstand so eine Art "Irgendjemand wird das schon für uns richten"-Einstellung. Für mich nicht gerade die Realisierung des Mottos "Ich bin mir meines Glückes eigener Schmid". Dass es mangelnde Prozessarbeit vor Ort gibt/gab, da stimme ich dir voll zu.

Wichtig aber vielleicht noch zu wissen: sehr früh (noch viele Monate vor Verkauf der Gemeinde Rettenberg an Familie Hagenauer) gaben diverse Grundstückseigentümer den Investoren per Brief zu wissen, dass sie nicht handelseinig werden würden. Sie gaben also frühzeitig bekannt, dass der vorgelegte Grunddienstbarkeitsvertrag für sie so nicht akzeptiert werden würde. Auf dieses Schreiben hin kam aber nie eine Rückantwort. Die Investoren scheinen dieses Schreiben bis heute ignoriert zu haben. Dann sich aber jetzt als Leidtragende der ganzen Situation hinzustellen, erscheint mir falsch und verlogen. Ebenso die Ansage in den Medien, dass sie mit allen Eigentümern Verträge hätten, die quasi eine Umsetzung sofort möglich machen würden.

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Re: News am Grünten

Beitrag von Ralf321 »

kaldini hat geschrieben: 17.10.2019 - 16:49 manitou, was ich mich bei deiner Argumentation schon frage: ab wann hätte man wissen können, dass 1.) der Grünten verkauft wird und 2.) wie das Konzept dort dann aussehen würde.
Ich kann den Rest deiner Argumentation schon verstehen! Ideal wäre es wohl gewesen, wenn vor dem Verkauf die Gemeinde einen Bürgerentscheid etc. gemacht hätte - soll der Grünten ausgebaut werden oder so bleiben wie es ist (oder so ähnlich).
Aber damit sich eine Bürerinitative gründet, muss ja auch erstmal ein gewisses "wir müssen was machen" Potential im Ort aufbauen. Das dauert sicherlich einige Zeit. Deshalb kann ich RDG auch gut verstehen.
Zu 1. definitiv ab Anfang 2018 siehe Seite 13 in den Thread. Jahre zuvor standen die Lifte aber auch schon zum Kauf aber waren halt einfach allen zu teuer. Zb 2014

Die Gondeln war ab 2013 im Gespräch. Hier auf Seite 1.
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Re: News am Grünten

Beitrag von Christopher »

Ralf321 hat geschrieben: 17.10.2019 - 18:37
kaldini hat geschrieben: 17.10.2019 - 16:49 manitou, was ich mich bei deiner Argumentation schon frage: ab wann hätte man wissen können, dass 1.) der Grünten verkauft wird und 2.) wie das Konzept dort dann aussehen würde.
Ich kann den Rest deiner Argumentation schon verstehen! Ideal wäre es wohl gewesen, wenn vor dem Verkauf die Gemeinde einen Bürgerentscheid etc. gemacht hätte - soll der Grünten ausgebaut werden oder so bleiben wie es ist (oder so ähnlich).
Aber damit sich eine Bürerinitative gründet, muss ja auch erstmal ein gewisses "wir müssen was machen" Potential im Ort aufbauen. Das dauert sicherlich einige Zeit. Deshalb kann ich RDG auch gut verstehen.
Zu 1. definitiv ab Anfang 2018 siehe Seite 13 in den Thread. Jahre zuvor standen die Lifte aber auch schon zum Kauf aber waren halt einfach allen zu teuer. Zb 2014

Die Gondeln war ab 2013 im Gespräch. Hier auf Seite 1.
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Das ist das, was ich auch überhaupt nicht verstehe. Die Pläne zur Investition liegen seit Jahren vor und erst jetzt regt sich urplötzlich Widerstand.

manitou hat geschrieben: 17.10.2019 - 16:09 Das ist anmaßend und über solches Fundi-Verhalten rege ich mich auf - es ist destruktiv!
@RDG persönlich:
Würdest Du ein ganzes Jahresgehalt Deines eigenen Lohns riskieren, um die H. gegen das Projekt zu verklagen? Wohl kaum - so aber sieht mindestens die Relation des finanziellen Planungskostenvorlaufs aus.
Du wirst auf dieses Argument von ihm vermutlich keine Antwort erhalten, weil der liebe RDG so ein schlagkräftiges Argument nicht entkräften kann. Aber du hast es perfekt auf den Punkt gebracht: So lange die eigenen Existenzen der BI nicht finanziell vom Tourismus abhängig sind, kann ihnen das ja auch egal sein. Getreu dem Motto: "Was plagt mich fremdes Elend?"
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Re: News am Grünten

Beitrag von Tiob »

RDG hat geschrieben: 17.10.2019 - 18:01 Bei deiner Aufzählung, was regionale Investoren hier wollen, stimme ich dir zu. Zu ergänzen wäre aber definitiv auch noch der Punkt "viel Geld verdienen". Sind wir hier d'accord?
Natürlich wollen die Investoren mit dieser Investition Geld verdienen, das ist aber per se nichts schlechtes. Ich denke du gehst wahrscheinlich auch primär Arbeiten um Geld zu verdienen, oder nicht?
Im Gegenteil: Die Hagenauers zeigen Unternehmertum und die Bereitschaft mit großen Geldsummen ein Risiko einzugehen um etwas voran zu bringen (in diesem Fall die maroden Lifte am Grünten). Von solchen geschäftstüchtigen Leuten gibt es viel zu wenige in Deutschland!

RDG hat geschrieben: 17.10.2019 - 18:01 Hier stoßen wirklich Welten aufeinander, v.a. die von uns beiden. Wenn ich lese " Das bedeutet Fortschritt im Tourismus und Wertschöpfung für die Region" und dass dies nur bei dir gehen kann, wenn es ein solches Projekt gibt, schüttle ich irritiert und auch irgendwie betroffen den Kopf. Warum kann es nicht gerade durch das bewusste Schaffen eines "Alternativbergs", der auf Ruhe und Entschleunigung setzt, nicht genau diesen Tourismusfortschritt bedeuten? Viele sind deiner Meinung, ist auch okay. Aber es gibt genauso diejenigen unter uns, die der Meinung sind, dass in Zukunft gerade hier die Chance besteht, für Menschen, die ihre Sehnsucht "Bergerlebnis" stillen wollen, ein Angebot zu schaffen - ohne Bahn, ohne Rollglider, ohne Selbstbedienungsrestaurant. Übrigens: die Wertschöpfung findet bereits statt - ist ja nicht so, dass es Stand jetzt keinen Tourismus gibt.
Das klingt ja alles ganz schön in der Theorie mit "Ruhe" und "Entschleunigung". Fakt ist aber, dass die meisten Touristen in ihrem Urlaub in den Alpen auch eine gewisse (Lift-) Infrastruktur fordern. Anders ist der Erfolg von Orten wie beispielsweise Oberstdorf oder dem KWT nicht zu erklären, wo dem Gast viel geboten wird in dieser Hinsicht. Natürlich muss auch auf den Landschaftsschutz geachtet werden. Wenn es zum Beispiel um die Erschließung von komplett neuen Gebieten im Allgäu ginge, und nicht um eine Ersatzinvestition wäre ich auch dagegen. Ökonomie und Ökologie können im Gleichgewicht zueinander stehen, davon bin ich überzeugt. Man darf sich nur nicht zu einseitig auf eine Seite einschießen.

Die Nische für Bergorte ohne Infrastruktur ist übrigens viel kleiner als die Umweltverbände immer annehmen. Beispiel: Ein Ort den ich sehr gut kenne ist Davos. Im Skigebiet Pischa oder Strela macht man genau das. Man setzt auf "Entschleunigung" "Ruhe" "Entspannung" (und wie das Marketing blabla es sonst noch nennt...) ohne Beschneiung, ohne moderne Lifte. Das Ergebnis ist, dass man jede Saison um das Bestehen der Gebiete bangen muss weil massive finanzielle Probleme bestehen. Gebiete die dem Gast dagegen moderne Infrastruktur bieten, also Parsenn und Jakobshorn, sind sehr erfolgreich und werden von den Touristen geschätzt und gut besucht.

Oder Beispiele bei euch im Allgäu: In die Gebiete von Bolsterlang und Ofterschwang wurde investiert, und sie sind sehr erfolgreich wie auch beliebt bei Gästen. Gebiete dagegen, die jahrelang nichts investiert haben wie der Grünten oder Grasgehren stehen kurz vor der Pleite oder sind schon pleite.
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Re: News am Grünten

Beitrag von RDG »

Christopher hat geschrieben: 17.10.2019 - 19:22
Ralf321 hat geschrieben: 17.10.2019 - 18:37
kaldini hat geschrieben: 17.10.2019 - 16:49 manitou, was ich mich bei deiner Argumentation schon frage: ab wann hätte man wissen können, dass 1.) der Grünten verkauft wird und 2.) wie das Konzept dort dann aussehen würde.
Ich kann den Rest deiner Argumentation schon verstehen! Ideal wäre es wohl gewesen, wenn vor dem Verkauf die Gemeinde einen Bürgerentscheid etc. gemacht hätte - soll der Grünten ausgebaut werden oder so bleiben wie es ist (oder so ähnlich).
Aber damit sich eine Bürerinitative gründet, muss ja auch erstmal ein gewisses "wir müssen was machen" Potential im Ort aufbauen. Das dauert sicherlich einige Zeit. Deshalb kann ich RDG auch gut verstehen.
Zu 1. definitiv ab Anfang 2018 siehe Seite 13 in den Thread. Jahre zuvor standen die Lifte aber auch schon zum Kauf aber waren halt einfach allen zu teuer. Zb 2014

Die Gondeln war ab 2013 im Gespräch. Hier auf Seite 1.
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Das ist das, was ich auch überhaupt nicht verstehe. Die Pläne zur Investition liegen seit Jahren vor und erst jetzt regt sich urplötzlich Widerstand.

manitou hat geschrieben: 17.10.2019 - 16:09 Das ist anmaßend und über solches Fundi-Verhalten rege ich mich auf - es ist destruktiv!
@RDG persönlich:
Würdest Du ein ganzes Jahresgehalt Deines eigenen Lohns riskieren, um die H. gegen das Projekt zu verklagen? Wohl kaum - so aber sieht mindestens die Relation des finanziellen Planungskostenvorlaufs aus.
Du wirst auf dieses Argument von ihm vermutlich keine Antwort erhalten, weil der liebe RDG so ein schlagkräftiges Argument nicht entkräften kann. Aber du hast es perfekt auf den Punkt gebracht: So lange die eigenen Existenzen der BI nicht finanziell vom Tourismus abhängig sind, kann ihnen das ja auch egal sein. Getreu dem Motto: "Was plagt mich fremdes Elend?"
Hmmm..Wie kann es sein, dass auch Mitglieder unserer BI direkt am Tourismus beteiligt sind und trotzdem gegen das Projekt in dieser Form sind? Vielleicht weil sie derzeit genug Einnahmen durch ihre Ferienwohnungen haben und wissen, dass auch in Zukunft Touristen nach Rettenberg kommen?
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Re: News am Grünten

Beitrag von Xtream »

den menschen geht es halt zu gut deswegen denken sie darueber nicht nach :!:
Wir leben in einem Wirtschaftssystem und da muss man einen Investor nicht danach fragen, ob er Geld verdienen will - das sollte klar sein. Dein Job (jetzt meine ich RDG persönlich) ist übrigens Dein persönliches Wirtschaftssystem, weil Du damit Geld verdienst, aber soweit schaust Du offensichtlich nicht aus dem Fenster.
Ich weiss nicht, wo Du arbeitetest - aber vielleicht ist Dein Arbeitgeber ja ein Unternehmer/Investor welcher Art auch immer? Wenn nicht bei Deinem Arbeitgeber das Wirtschaftliche interesse im Vordergrund stehen würden, dann hättest Du keinen Lohn. Solltest Du ggf. im ÖD arbeiten, dann wäre Dein Job ohne die Steuern von Unternehmern und deren Arbeitnehmern nicht finanzierbar. Schau mal auf die Zusammenhänge des Großen & Ganzen und verlasse Dein Kirchturmdenken! Das ist alles nicht so easy, wir Ihr Euch das vorstellt. Fundis wie die RDG führen den klassischen "Kampf" Ökonomie vs. Ökologie. Ihr seid ebenso s/w Denker wie VW oder Unternehmer, die nur das $-Zeichen im Auge haben - weil Ihr Fundis ebensowenig bemüht seid, Ökonomie und Ökologie sinnvoll zu verknüpfen - aber genau das braucht es!

Schau mal auf die Weltgeschichte der Menschheit. Ökologie hat seit Menschengedenken (außer bei einigen Naturvölkern) immer das Nachsehen gegen die Ökonomie gehabt. Das ist ein grundlegendes evolutionsbiologisches- und psychologisches Problem des Menschen. Wenn Ihr daran etwas ändern wollt, dann hackt nicht oberflächlich auf dem Grünten herum, sondern macht Euch daran, sozialpsychologische Alternativen aufzustellen. Wir können das Problem nämlich nur mit wachsendem Bewusstsein überwinden. Solche Alternativen brauchen wir nämlich dringend, sonst sehe ich für die globale Menschheit düster! (ich bin übrigens schriftstellerisch auf diesem Sektor aktiv).
genau das ist der springende punkt ganz unabhaengig vom gruenten! alternative hatte ich gepostet..... feuer & zelt im wald :wink:
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Re: News am Grünten

Beitrag von snowotz »

RDG hat geschrieben: 17.10.2019 - 20:01

Hmmm..Wie kann es sein, dass auch Mitglieder unserer BI direkt am Tourismus beteiligt sind und trotzdem gegen das Projekt in dieser Form sind? Vielleicht weil sie derzeit genug Einnahmen durch ihre Ferienwohnungen haben und wissen, dass auch in Zukunft Touristen nach Rettenberg kommen?
Bin mal gespannt ob das dann in 5 bis 10 Jahren immer noch so sein wird.
Ich höre jetzt schon das Gejammer wenn in Rettenberg die Ferienwohnungen leer stehen, weil die ganzen Touristen dann lieber nach Österreich fahren und dort ihr Geld lassen :wink:
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<D> Zugspitze (23.11.), Winterberg (12.1.)

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