gfm49 hat geschrieben: 02.03.2020 - 15:50
Und was schließen wir jetzt daraus
...dass zumindest in Deutschland eine sterile Lagerung vorgesehen ist und nicht einfach ein "Umschlag mit Rachenabstrichen" vorgesehen ist.
wenn es um den Transport geht, gehe ich davon aus, dass man in .at auch an das Europäische Übereinkommen zur internationalen Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) gebunden ist - soweit ich weiss, ist UN 3373 damit auch in Oesterrreich gültig.
Kreon100 hat geschrieben: 02.03.2020 - 15:28
Ohh Gott!!! wie fahrlässig, wie leicht hätte sich das Kalb mit Corona infizieren können... Oh das war ja tot... Dann hätte aber das Corona-Virus sich mit dem fiesen Virus in dem toten Kalb vereinen können... Ist natürlich eine Riesenstory in der "Krone" aber ist es für einen Umschlag mit Rachen-Abstrichen überhaupt erforderlich, dass diese steril gelagert werden? Scheinbar müssen die ja nur kühl transportiert werden.
Da schließt sich doch der Kreis wieder zum Thema Corona Tierinfektion bzw. -Übertragbarkeit, das hier ein paar Seiten vorher kontrovers diskutiert wurde...
Bitte beachten: Kein totes Kalb aus der Tiefkühltruhe streicheln das neben einer Corona-Virus Probe gelagert wurde. Nicht dass sich noch einer ansteckt .
Zuletzt geändert von Mt. Cervino am 02.03.2020 - 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
gfm49 hat geschrieben: 02.03.2020 - 15:50
Und was schließen wir jetzt daraus
...dass zumindest in Deutschland eine sterile Lagerung vorgesehen ist und nicht einfach ein "Umschlag mit Rachenabstrichen" vorgesehen ist.
wenn es um den Transport geht, gehe ich davon aus, dass man in .at auch an das Europäische Übereinkommen zur internationalen Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) gebunden ist - soweit ich weiss, ist UN 3373 damit auch in Oesterrreich gültig.
Sorry aber gerade das ergibt sich nicht aus der Verpackungsanweisung P650. Danach muss der Träger gepolstert sein und in einem zweiten, nicht allzugroßen Umschlag stecken. Schön wäre es noch, wenn er gekühlt wird. Alles richtig gemacht.
Dass das Gesundheitssystem in Deutschland schon lange nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist (Stichwort Pflegenotstand), sollte eigentlich allgemein bekannt sein. Natürlich gibt es schlechtere Länder (von mir aus auch Bundesländer), aber das bedeutet nicht, dass bei "uns" alles heile Welt ist und man nichts verbessern könnte und müsste!
Bei solchen Aussagen frage ich mich immer, wo dieses Anspruchsdenken herkommt? Unser Gesundheitssystem "nicht mehr auf der Höhe der Zeit"? Ernsthaft? Wir sprechen aber schon noch von vergleichbaren Systemen auf diesem Planeten, oder? Je nach Studie landet Deutschland meistens unter den Top 10, hier sogar auf dem Dritten Platz hinter Japan und der Schweiz:
Ich kann dazu nur beitragen, dass ski-andy und ich bei unserem Unfall nahe Frankfurt vergangenen Juni durchaus einen sehr grossen Unterschied zwischen den beiden Deutschen Spitälern und den in der Schweiz feststellen mussten. Wir waren jedenfalls sehr froh, nach zwei Tagen mit der Rega in die Schweiz geflogen worden zu sein. Einige Dinge waren wirklich nicht auf der Höhe der Zeit.
Dass die Rega dies ohne mit der Wimper zu zucken machte, überraschte uns, da Deutschland ja auch nicht grad ein 3.Welt-Land ist...
Bin weder Mediziner, noch kenne ich deinen Fall, ich bin aber froh, dass die Rekonvaleszenz bei dir vollständig eingetreten ist. Besser geht immer, aber
schlechtreden passt nicht mit Senkung der Kosten und Kritik an Vorhaltung von Kapazitäten zusammen.
Kreon100 hat geschrieben: 02.03.2020 - 21:48
Bin weder Mediziner, noch kenne ich deinen Fall, ich bin aber froh, dass die Rekonvaleszenz bei dir vollständig eingetreten ist. Besser geht immer, aber
schlechtreden passt nicht mit Senkung der Kosten und Kritik an Vorhaltung von Kapazitäten zusammen.
Ich erzähle Dir unseren Fall dann am 16.3. in Laax
Naja, dass ist aber jetzt auch nicht die feine Art. Erst Andeutungen machen und das Interesse hier wecken und dann keine Infos preisgeben .
Welches Krankenhaus war das denn? Was hat dich denn gestört bzw. war nicht korrekt.
Rega: Warum sollten die dich heimfliegen? Normalerweiser hat man doch für solche Fälle eine Auslandsrücktransportversicherung abgeschlossen. Es werden ja auch reihenweise im Winter z. B. Holländer aus AT nach Hause geflogen wenn sie sich beim Skifahren verletzt haben. Sind ja auch alles keine 3. Welt-Länder mit extrem schlechten medizinischen Standard. Sonst hättest du ja eine 3. Welt-Rückholversicherung oder so etwas ähnliches abgeschlossen.
Ich hatte mal einen Bekannten der Arzt war und öfters solche Rückholflüge begleitet hat. Die haben damals Kranke aus allen Herren Länder eingesammelt und nach DE zurückgeflogen. Aber sicher nicht nur aus medizinisch rückständigen Ländern.
Ich bin mir sicher, dass Chrigel hierzu fundiert Stellung beziehen wird, aber greife doch mal ein wenig vor, weil er einiges dazu auch schon öffentlich kund getan hat
Das Thema schien mir weniger mangelnde medizinische Kompetenz in der BGU in Frankfurt- Seckbach und in der Frankfurter Uniklinik zu sein, sondern mehr die Pflegebetreung während des Aufenthalts Und mit Sicherheit auch die Unterbringung als solche; viele Krankenhäuser in Deutschland sind da leider z.B. in Sachen Sanitäranlagen etc. weit weg von aktuellen Standards
Wenn ich das falsch verstanden habe, Chrigel, bitte korrigiere mich.
Und das es pflegerisch ein Problem in Deutschland hat, dass ist, so fürchte ich, nicht von der Hand zu weisen
Rücktransport ist in der Tat eine Sache des Versicherungsschutzes; also alles richtig gemacht
Edit: Mein Kommentar ist auch dadurch bedingt, dass ich beide Häuser durchaus kenne
Wo ich schon war:
Hochzeiger (1989), Ski-Zillertal 3000 außer Gletscher (viele Jahre ab 1993 ), Kronplatz (2006), Söllereck (2008), Hauser Kaibling (2009 und 2014), Wildkogel (2010 - 2012), Maiskogel, Pass Thurn/Resterhöhe; Schmittenhöhe (2013), Hochzillertal/Hochfügen, Spieljoch (2016 - 2019), Alpendorf/Wagrain/Flachau (2015 und 2018), Damüls/Mellau (2017), Planai/Hochwurzen (2019), Willingen (2019), Schnalstaler Gletscher (2019), Laax, Silvretta-Montafon, Brandnertal, Golm (2020), Hundseck (2021), Winterberg (2021), Arosa-Lenzerheide (2022)
icedtea hat geschrieben: 03.03.2020 - 00:57
Und das es pflegerisch ein Problem in Deutschland hat, dass ist, so fürchte ich, nicht von der Hand zu weisen
Das Problem, allgeimein im Gesundheitsbereich, sehe ich nicht in der Infrastruktur sondern im desolaten Rechtssystem. Wir haben in Deutschland Arbeitsschutzrecht, jede Supermarktkassiererin hat sich an Arbeitsschutzzeiten zu halten, jeder LKW-Fahrer muss Ruhezeiten und Lenkzeiten einhalten. Und wie ist es im Gesundheitsbereich? Ärzte haben 48 Stundenschichten, müssen teilweise völlig übermüdet Operationen und Behandlungen durchführen. Im Pflegebereich ist es ähnlich, dazu herrscht absoluter Personalnotstand. Die Betreuungszeiten die ein Pfleger für einen Patienten hat ist viel, viel zu kurz bemessen. Wenn dann auch mal was nicht ganz nach Plan läuft mpssen die folgenden Patienten noch mehr Abstriche akzeptieren. Ich hatte selber schon so manchen Krankenhausaufenthalt. Mir taten die Schwestern und Pfleger teilweise wirklich leid, man überlegt sich 2 mal ob man wirklich nach der Schwester klingelt oder es nicht irgendwie noch so geht...Und es soll mir keiner sagen es gäbe zu wenig Personal, das ist eher eine Einsparmaßnahme der Kliniken. ZT werden Bewerber mit geeigneten Kompetenzen sogar abgewiesen. Der Gesetzgeber legalisiert das auch noch weitgehend. Was das angeht ist Deutschland Entwicklungsland, das ist meine Meinung. Technisch gesehen stehen wir natürlich besser da.
EDIT: Der Beitrag wurde mittlerweile offline genommen..
Schon kurz nach J. Spahns "Wir sind gut vorbereitet" haben Leute aus der Pflege- und Ärzte-Bubble auf Twitter in DE gewarnt, dass kaputtgesparte System sei ja schon ohne Corona komplett am Anschlag.
Zuletzt geändert von kamillo3000 am 03.03.2020 - 14:09, insgesamt 2-mal geändert.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor kamillo3000 für den Beitrag:
Man sollte halt gerade in diesen Zeiten auch eigenverantwortlich und selbständig handeln können.
Wer leichte Symptome hat, muss doch nicht sofort ins Krankenhaus und auch nicht sofort getestet werden.
In Osttirol betreibt ein Hausarzt das Labor. Es liegt im hintersten Kuhdorf.
Mt. Cervino hat geschrieben: 02.03.2020 - 23:18
Naja, dass ist aber jetzt auch nicht die feine Art. Erst Andeutungen machen und das Interesse hier wecken und dann keine Infos preisgeben .
Das war überhaupt nicht die Absicht, aber ich fand, dass meine persönliche Geschichte hier nicht im Detail interessiert und zu weit OT wäre. Den Seitenhieb/Joke an Kreon habe ich nur gemacht, weil er in einem anderen Topic Laax grad von seiner Liste streichen wollte.
icedtea kennt die Geschichte und hat sie bestens wiedergegeben. Ich denke immer noch, dass dies nicht hierhin gehört, aber wenn gewünscht, kann man ja ein eigenes Topic aufmachen.
Aber ja, es gibt wirklich grosse Unterschiede und da wurden in Frankfurt Techniken und Hilfsmittel angewendet, die man in der Schweiz schon vor 15 Jahren eingestampft hat.
icedtea hat geschrieben: 03.03.2020 - 00:57
Und das es pflegerisch ein Problem in Deutschland hat, dass ist, so fürchte ich, nicht von der Hand zu weisen
Das Problem, allgeimein im Gesundheitsbereich, sehe ich nicht in der Infrastruktur sondern im desolaten Rechtssystem. Wir haben in Deutschland Arbeitsschutzrecht, jede Supermarktkassiererin hat sich an Arbeitsschutzzeiten zu halten, jeder LKW-Fahrer muss Ruhezeiten und Lenkzeiten einhalten. Und wie ist es im Gesundheitsbereich? Ärzte haben 48 Stundenschichten, müssen teilweise völlig übermüdet Operationen und Behandlungen durchführen. Im Pflegebereich ist es ähnlich, dazu herrscht absoluter Personalnotstand. Die Betreuungszeiten die ein Pfleger für einen Patienten hat ist viel, viel zu kurz bemessen. Wenn dann auch mal was nicht ganz nach Plan läuft mpssen die folgenden Patienten noch mehr Abstriche akzeptieren. Ich hatte selber schon so manchen Krankenhausaufenthalt. Mir taten die Schwestern und Pfleger teilweise wirklich leid, man überlegt sich 2 mal ob man wirklich nach der Schwester klingelt oder es nicht irgendwie noch so geht...Und es soll mir keiner sagen es gäbe zu wenig Personal, das ist eher eine Einsparmaßnahme der Kliniken. ZT werden Bewerber mit geeigneten Kompetenzen sogar abgewiesen. Der Gesetzgeber legalisiert das auch noch weitgehend. Was das angeht ist Deutschland Entwicklungsland, das ist meine Meinung. Technisch gesehen stehen wir natürlich besser da.
Und last but not least geht es im deutschen Gesundheitssystem ums Geld, die günstige bzw. für KH etc. möglichst wirtschaftliche Behandlung ist das Ziel. Die Gesundheit der Patienten steht dabei mehr und mehr im Hintergrund.
Andere Länder wie z. B. Australien haben das Problem schon erkannt, in Dtl. sind die Entscheidungsträger noch nicht so weit...
Schon kurz nach J. Spahns "Wir sind gut vorbereitet" haben Leute aus der Pflege- und Ärzte-Bubble auf Twitter in DE gewarnt, dass kaputtgesparte System sei ja schon ohne Corona komplett am Anschlag.
Leider schreibt er nirgends wo er in Österreich im Urlaub war. Das Land ist ja nun doch etwas größer als Liechtenstein
flamesoldier hat geschrieben: 03.03.2020 - 12:33
Leider schreibt er nirgends wo er in Österreich im Urlaub war. Das Land ist ja nun doch etwas größer als Liechtenstein
War ja sowieso erstmal nur ein Verdacht, der sich wie die allermeisten wahrscheinlich erledigt hätte. Trotzdem: In DE scheint (wie auch zu Beginn in CH) die medizinische Diagnosekette nicht einwandfrei zu funktionieren. Der Beitrag scheint mittlerweile sowieso offline, hier aber ein ähnlicher Fall: https://twitter.com/michaelkegler/statu ... 3810249732
basti.ethal hat geschrieben: 03.03.2020 - 14:12
Bei Pendelbahnen ist dies ja sicherlich realisierbar. Aber wie soll das bei Sessel- oder Kabinenbahnen geprüft und umgesetzt werden?
...ach, fällt mir erst jetzt auf - in der 8er Kabinenbahn in Madesimo galt letzte Woche ab Mittwoch eine Grenze von 6 - es stand eigentlich auch immer jemand beim Einstieg - voller war es aber eigentlich eh nicht.
...und am Sessel ist das doch am einfachsten umsetzbar indem man einfach die Zahl der "Zufahrtsspuren" reduziert.
Okay, die Reduzierung Fahrspuren geht natürlich. Ich war gedanklich jetzt schon bei den Schranken. Und diese lassen sich i.d.R. nicht getrennt schalten.
Dennoch wird es bei Kabinenbahnen nur schwer zu kontrollieren sein.
Sesselbahnen sind da ja wohl nicht betroffen.
Was macht man bei einer 8EUB? 2 oder 3 Personen? Oder 2 Erwachsene und ein Kind?
Schlimmer sehe ich das bei Skibussen und im ÖPNV.
Gruß!
der Joe
16/17 47T Dolomiti
17/18 48T Dolomiti
18/19 14T Sella/2T Gitschberg/8T Carezza/11T Latemar/2T Cermis/1T Catinaccio/1T San Martino/1T P-Rolle/2T P-Pelleg./3T A-Lusia/1T Civetta
19/20 1T Kronplatz, 10T. rund um die Sella, 1T Meransen/Gitschberg, 2T Alpe Lusia, 2T Pellegrino, 2T Latemar, 1T Cermis, 1T San Martino, 1T. Catinaccio, 1T. Jochgrimm, 1T. Passo Rolle
basti.ethal hat geschrieben: 03.03.2020 - 14:12Aber wie soll das bei Sessel- oder Kabinenbahnen geprüft und umgesetzt werden?
albe-fr hat geschrieben: 03.03.2020 - 14:19 ...und am Sessel ist das doch am einfachsten umsetzbar indem man einfach die Zahl der "Zufahrtsspuren" reduziert.
Sessel sollten nach der Meldung nicht betroffen sein: "Gondeln. Seilbahnen und andere geschlossene Transportmittel"