Tatsächlich steigt die Zahl der Coronaexperten exponentiell. "Wir befürchten, dass mittelfristig 40 bis 70 Prozent der Deutschen unglaublich gut informiert sein werden", schätzt man im Robert-Koch-Institut. "Politik und Wissenschaft werden sich vor guten Ratschlägen aus der Bevölkerung kaum retten können."
Um die weitere Verbreitung von Corona-Expertentum einzudämmen, raten Behörden vom Verlassen der Wohnung ab. Zu hoch ist die Gefahr, sich in der Schlange beim Bäcker oder am Arbeitsplatz mit gefährlichem Halbwissen zu infizieren.
Gute Besserung uns allen...
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Corona-Verantwortung der WHO: Trump hat ausnahmsweise recht
Trumps Wutrede gegen die WHO ist stillos, hat aber einen wichtigen Kern: Die mutmaßliche Corona-Kungelei der Weltgesundheitsorganisation mit Peking muss dringend aufgeklärt werden.
Sollten in der WHO Erkenntnisse von Ärzten aus Taiwan tatsächlich aus politischen Gründen unter den Tisch gekehrt worden sein – dann ist aller Druck aus Washington gerechtfertigt, um diesen Skandal aufzuklären.
Es gibt halt kein Handbuch für die Politik was jetzt zu tun wäre.
Man muß sich auf Experten verlassen und die richtigen Schlüsse ziehen.
Obwohl ich „in normalen Zeiten“ ein massiver Kritiker der Politik auch und gerade von Frau Merkel bin, muß ich aktuell sagen das ich mit der Krisenintervention bisher eher zufrieden bin.
Das Parlament beweiset nicht mehr für möglich gehaltene Handlungsfähigkeit und führt Entscheidungen in Rekordzeit herbei.
Das diese Entscheidungen nicht alle vollständig richtig sein müssen ist angesichts der Ausnahmesituation meiner Meinung nach auch i.O. Es müssen jetzt Entscheidungen getroffen werden, hinterher maulen kann jeder.
Die wenigsten würden aber heute eine solche Verantwortung übernehmen wollen- daher Respekt an die Politik.
Wer sich gerade meinen massiven Zorn zuzieht sind die asozialen die jetzt Schindluder mit den Rettungsmaßnahmen treiben. Irgendwelche Fake Webseiten programmieren um von Menschen in höchster Not das dringend benötigte Geld abgreifen. Da wische ich mir den „Zornesschaum vom Mund“ und erwarte drakonische Strafen.
Es gibt immer Individuen die aus der Not ihrer Mitmenschen Kapital schlagen wollen, die Abschreckung vor solchen Taten muß durch die Sanktionen entsprechend sein!
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Che hat geschrieben: 15.04.2020 - 10:05
Ein Bekannter von mir, 31 Jahre jung, liegt nun übrigens die 2. Woche in Folge komplett flach. Er wurde 2 Mal negativ getestet, der Antikörpertest war nun positiv.
Was soll man dazu noch sagen? Die Frage ist ja, ob diese beiden Test schon nach überstandener Infektion genommen wurden oder ob einfach nur schlecht getestet worden ist
Ehrlich gesagt muss ich dieses Mal ausnahmsweise Trump mal nicht ganz Unrecht geben. Das Vertrauen in China seitens der WHO war, sagen wir mal, schon bemerkenswert.
Verhindern kann man das aktuell nur, wenn man die empfindlichen Bereiche im zwei Tages Rhythmus durch testet. Wenn man das macht, sind die Testkapazitäten aber schon mehr als ausgelastet. Ein größeres Klinikum hat schon 4.000 Menschen vor Ort, das sind 2.000 Tests am Tag.
Sauerland_6_CLD hat geschrieben: 15.04.2020 - 10:33
Da wische ich mir den „Zornesschaum vom Mund“ und erwarte drakonische Strafen.
Es gibt immer Individuen die aus der Not ihrer Mitmenschen Kapital schlagen wollen, die Abschreckung vor solchen Taten muß durch die Sanktionen entsprechend sein!
Der Strafrahmen ist gegeben, Gewerbsmäßiger Betrug wird mit bis zu 10 Jahren „Quarantäne“ bestraft. Dingfest machen sollten sie die zuerst...
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In Österreich läuft jetzt ja die zweite unnütze Großtestung an... Interessant wäre ja eher wie viele Leute sind falsch negativ, falsch positiv, und wie hoch ist die Dunkelziffer. Bzw wie hoch die welche keine Antikörper aufbauen..
Aber random test ohne Antikörper Test braucht es einfach nicht mehr derzeit in Österreich..
Verhindern kann man das aktuell nur, wenn man die empfindlichen Bereiche im zwei Tages Rhythmus durch testet. Wenn man das macht, sind die Testkapazitäten aber schon mehr als ausgelastet. Ein größeres Klinikum hat schon 4.000 Menschen vor Ort, das sind 2.000 Tests am Tag.
Auch dazu gibt es Möglichkeiten, man testet in Blocks. Also bspw 10er Gruppen. Deren Material wird grob gesagt zusammengeschmissen, es beansprucht nur einen Test. Sollte der positiv sein wird jeder einzelne getestet.
Ehrlich gesagt muss ich dieses Mal ausnahmsweise Trump mal nicht ganz Unrecht geben. Das Vertrauen in China seitens der WHO war, sagen wir mal, schon bemerkenswert.
Die WHO hat ohnehin spätestens seit 2009 sehr viel Glaubwürdigkeit verspielt:
Bezahlte Pharmaindustrie für Panik vor Schweinegrippe?
Was für ein Skandal: WHO-Autoren stehen auf der Gehaltsliste der Pharmakonzerne. War die Schweinegrippe nur Panikmache?
Sehr interessant. Mich würde interessieren, wieso es in Schweden scheinbar so gut funktioniert, und in anderen Ländern denen die Entwicklung um die Ohren fliegt? Die Beispiele sind bekannt...
Wenn man sicher sein kann, dass Schwedens Weg übertragbar ist, hat niemand etwas dagegen. Ich glaub der Scheiß reicht uns allen. Warum klappt es in Schweden und geht woanders durch die Decke und alles bricht zusammen?
Schweden ist deutlich weniger dicht besiedelt - liegt es daran?
Als entschieden werden mußte, hatte man die Szenarien von Italien hauptsächlich vor Augen als Lernbeispiel, in Schweden war nich nix und die sind auch etwas hinter uns im Verlauf.
Wenn man die aktuellen Zahlen auf die deutsche Bevölkerung hochrechnet, wären wir bei ca. 8.400 Opfern in Deutschland.
Der Artikel in der Welt ist ein Kommentar eines Ökonomen - was ihn nicht schlecht macht, man sollte das aber einordnen.
Edit:
Letalität in Schweden ca. 9%.
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Na toll. Ich habe bisher immer die Belegung von Krankenhausbetten und Intensivbetten für Tirol mir geschrieben. Ab heute sind die nicht mehr öffentlich einsehbar. Alle haben jetzt diese Dashboards. Eine Verschlimmbesserung.
Für den Rest haben die Wissenschaftler mit plausiblen "Missing-Data"-Methoden (unter anderem mit Vergleich zu anderen in der gleichen Altersklasse, gleichem Geschlecht und so weiter) einen virtuellen Erkrankungszeitpunkt bestimmt, also auch dann, wenn die Erkrankten gar keine Symptome aufgewiesen haben.
Allerdings macht für mich die Imputation eines virtuellen Erkankungszeitpunkts die Statistik natürlich sehr schwierig nachvollziehbar und die Grenze zur Modellierung und Simulation ist hier sehr fließend. Will sagen: Die Annahmen können richtig / falsch / optimistisch / pessimistisch sein - ich sehe es aber in der Grafik nicht mehr und selbst wenn, könnte ich es auch kaum nachvollziehen, die Statistik-Vorlesungen sind einfach schon zu lange her.
Man sieht den starken Einfluss der Schulschließung am 16. März jedoch so gut wie keinen Einfluss durch die Kontaktsperre am 23. März.
Das alte Problem: Ursache-Wirkung oder nur zeitlicher Zusammenhang? Ich tippe eher nicht darauf, dass die Infektionsraten gefallen sind, weil die Schüler als "Super-Spreader" ausgefallen sind, sondern weil jetzt jeder wusste: Es ist ernst, ich muss meine Kontakte reduzieren. Bei uns in der Firma wurde gleichzeitig Homeoffice hochgefahren und Produktion runter gefahren...
Die zum Abschluss durchgeführte Abschätzung von R gegen ~1 würde ich gerne glauben, denn nur bei hinreichend kleinem R kann man IMHO auf die Erhebung der Fallzahlen verzichten und nach "freien Betten steuern", sonst besteht doch die Gefahr, dass uns die Exponentialfunktion in kurzer Zeit die Intensivstationen um die Ohren fliegen lässt.
Aber selbst hier stellen sich doch praktische Fragen: Nach welcher räumlichen Größe willst Du bei der Steuerung nach freier Kapazität denn lokale Lockdowns verhängen? Nach Landkreis, in dem das Krankenhaus steht? Eher nicht. Nach Wohnort der eingelieferten Patienten - also lieber schon mal in einen PLZ-Bereich ohne Altersheim ziehen?
Ich fürchte allmählich es führt kein Weg dran vorbei, einfach mal wieder ab Mai ein bisschen mehr Leben zuzulassen - an die neuen Regeln sollten sich mittlerweile die meisten gewöhnt haben - und zu sehen, wo wir landen.
Julian96 hat geschrieben: 15.04.2020 - 09:53
(...)
Das ganze bei einer aktuell in Deutschland unter 2% liegenden Letalität (wenn man von einer gewissen Dunkelziffer ausgeht).
(...)
Man, bei so einer miesen Quote würde keiner in ein Flugzeug steigen! Am Zielflughafen warten schon mal die Leichenwagen und ein paar Passagiere werden es halt nicht bis ins Hotel / das Meeting schaffen?
Bentze einfach mal einen Taschenrechner und versuche diese Zahl mit den Einwohnern Deines Landes und der für Herdenimmunität nötigen Quote zu kombinieren - ist die Zahl der Toten akzeptabel? Sicher nicht. Da muss mindestens noch eine Zehnerpotenz rein, damit man einfach so weitermachen kann.
Zuletzt geändert von maba04 am 15.04.2020 - 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
Grund:Zwei aufeinanderfolgende Beiträge zusammengefasst.
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Das US-Finanzministerium hat laut „Washington Post“ angeordnet, den Namen von US-Präsident Donald Trump auf Notschecks für Millionen von Amerikanern drucken zu lassen. Es handle sich dabei um einen beispiellosen Schritt, der die Auslieferung an Empfänger um einige Tage zu verzögern drohe, schrieb das Blatt am Mittwoch unter Berufung auf namentlich nicht genannte Mitarbeiter der US-Steuerbehörde IRS
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Skisaison abgesagt wird, würde ich heute meine Ski wachsen.“
Demnach könnte Skifahren ab 1. Mai wieder möglich sein ... je nachdem wie die Regularien aussehen und ob Skigebiete Regularien zu 100% sicherstellen können:
Zum Freizeit- und Breitensport: Man gehe von der Logik aus, dass Einzelsportarten und Sportarten ohne unmittelbarem Kontakt schneller wieder erlaubt werden könnten als Mannschaftssportarten. Das könne betreffen: Leichathletikanlagen, Tennisanlagen, Golfplätze, Pferdesportanlagen, Schießstätten, Segelfliegen und so weiter.
Dazu werde es Empfehlungen und Richtlinien geben. Es werde aber nicht jeder Quadratzentimeter geregelt, sondern Fachverbände sollten Empfehlungen abgeben. Beispielsweise gebe es im Tennis die Frage, wie die Bälle geregelt werden oder die Begrüßung am Netz. Das werde aber nicht mehr die Regierung regeln, sondern die Verbände.
Also in Österreich die Lockerungen sollen erst ab 1 Mai gelten, irgendwie hat da jemand vieles mal wieder nicht kapiert. Denn viele der aufgezählten Sportarten sind ja derzeit gar nicht verboten
"Sportverbände sollen Empfehlungen ausarbeiten
Die Sportverbände sollen dann individuelle Empfehlungen für ihre Sportarten abgeben. Da will sich die Bundesregierung nicht einmischen. Es sei auch ein "Fazit für den Saisonsbeginn" zB im Tennis erarbeitet worden, welches das Verhalten am Netz, Desinfektionsmaßnahmen etc. in zehn Punkten festhält.
Diese Empfehlungen wären dann nicht unbedingt rechtlich verpflichtend, aber sollen in der Tradition des etablierten Vereinswesens dezentral ausgearbeitet werden.
Alle Jogger aufgepasst: Beim Schnellgehen müsste man fünf Meter Abstand halten, beim Schnelllaufen wären an die zehn Meter geboten. Beim Fahrradfahren müsse man sogar an die 20 Meter Abstand halten, zitiert Kogler eine Studie. Er appelliert, einen diagonalen Abstand zu Personen, die man etwa im Park laufend überholt, einzuhalten."
...
Diese Lockerung betreffend den Freizeit- und Breitensport werden ab 1. Mai möglich sein und gilt den Outdoor-Bereich.
Quelle derstandard.at liveblog
Und dann zitiert der eine Studie die wohl ähnlich relevant ist wie jene dass die Viren bis zu 8 Tagen auf oberflächen überleben können (wer nicht in einen Haufem infizierter Scheiße rumwühlt - wird sich wohl kaum an einer Türklinke infiziert haben - die vor einem Tag ein infzierter angefasst hat). Also die Pressekonferenz heute ist zum in die Tonne kloppen gewesen.
Fab hat geschrieben: 15.04.2020 - 11:48
Schwer zu denken gibt mir dieser Artikel.
Als Verantwortlicher bist halt die ärmste Sau, wenn du wissenschaftlich falsch beraten wirst. https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... kdown.html
Dazu wurde schon was geschrieben ein paar Beiträge vorher.
Die Grafik mit den Sterbezahlen:
Skaliert man die Sterbefälle in Schweden auf die Einwohnerzahl Deutschlands, müssten wir hier 8.400 haben.
(Tatsächlich: 3.495)
Seriöserweise müsste die Grafik dann ganz anders aussehen.
Letalität in Schweden aktuell ca. 9%. (D: 2,6%)
Ich stell da mal ein ? dahinter...
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Skisaison abgesagt wird, würde ich heute meine Ski wachsen.“
Che hat geschrieben: 15.04.2020 - 10:05
Ein Bekannter von mir, 31 Jahre jung, liegt nun übrigens die 2. Woche in Folge komplett flach. Er wurde 2 Mal negativ getestet, der Antikörpertest war nun positiv.
Was soll man dazu noch sagen? Die Frage ist ja, ob diese beiden Test schon nach überstandener Infektion genommen wurden oder ob einfach nur schlecht getestet worden ist
Nein, beide negativen Tests wurden durchgeführt, als er bereits flach lag und wie geschrieben, das ist noch immer der Fall. Sprich alle 3 Tests wurden durchgeführt in einer Zeit, in der er starke Symptome hatte/hat.
Che hat geschrieben: 15.04.2020 - 12:04
Nein, beide negativen Tests wurden durchgeführt, als er bereits flach lag und wie geschrieben, das ist noch immer der Fall. Sprich alle 3 Tests wurden durchgeführt in einer Zeit, in der er starke Symptome hatte/hat.
Ok, danke. Dann sollte man sich aber ernsthaft darüber Gedanken machen, inwiefern die Tests zuverlässig sind bzw. was es für eine Fehlerquote gibt. Dazu hat man bisher nichts gehört...
maba04 hat geschrieben: 15.04.2020 - 12:08
Ok, danke. Dann sollte man sich aber ernsthaft darüber Gedanken machen, inwiefern die Tests zuverlässig sind bzw. was es für eine Fehlerquote gibt. Dazu hat man bisher nichts gehört...
Ich meine der Virologe für alle Fälle, Professor Drosten hat mal recht eindringlich geschildert, dass das Abstrichnehmen nicht immer so einfach ist und man schon sehr tief rein müsse. Wenn der "Abstreicher" nen schlechten Tag hat (oder will dass sein Landkreis gut dasteht?) wird das schief gehen.
Hat mir auch ein Kollege bestätigt, der getestet wurde (negativ), dass der Abstrich mitnichten hinter dem Gaumensegel gemacht wurde.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Tobi-DE für den Beitrag:
Che hat geschrieben: 15.04.2020 - 12:04
Nein, beide negativen Tests wurden durchgeführt, als er bereits flach lag und wie geschrieben, das ist noch immer der Fall. Sprich alle 3 Tests wurden durchgeführt in einer Zeit, in der er starke Symptome hatte/hat.
Ok, danke. Dann sollte man sich aber ernsthaft darüber Gedanken machen, inwiefern die Tests zuverlässig sind bzw. was es für eine Fehlerquote gibt. Dazu hat man bisher nichts gehört...
Ich bin zwar bis dato nur stiller Mitleser gewesen, aber hier muß ich mal kurz etwas posten, weil ich mich mit diesem Thema Antikörpertestung beruflich schon einige Zeit auseinandersetze: Es sind auch Kreuzreaktivitäten u.a. gegen andere Betacoronaviren wie OC-43 und SARS-CoV-1 beschrieben. Die Testhersteller geben die Spezifität für den IgG-Nachweis mit 98,5%, für den IgA-Nachweis mit 92,5% an. Außerdem zeigt der IgA-Test 12,7% positive Ergebnisse in einem Blutspenderkollektiv, das vor der Pandemie gesammelt worden ist. Also viele Fehlerquellen. Hier wird es jetzt stark statistisch, wenn man jetzt noch den positiven und negativen Vorhersagewert hinzunimmt. Also momentan lohnt ein Antikörpertest nur, wenn man bereits PCR durchgeführt hat, und dann aktuell auch eher aus epidemiologischer Sicht. Aber ich bin kein Epidemiologe sondern Praktiker...
Und bitte unterscheidet zwischen dem PCR-Test und dem Antikörpertest!