War denn nicht ich mit dem Plädieren gemeint??? Wenn nein, dann entschuldige. Das kann man aus dem sowieso fehlerhaft geschrieben Satz nicht rauslesen:Jan Tenner hat geschrieben: 26.05.2020 - 16:26 In meinem von dir zitierten Posting habe ich dich dich weder zitiert noch Bezug auf einer deiner Aussagen gemacht und dir somit auch nichts in den Mund gelegt. Bitte dann auch so sorgfältig lesen, wie du es von mir erwartest!
Jan Tenner hat geschrieben: 26.05.2020 - 13:49 Was haben die denn unvernünftiges gemacht? Wahrscheinlich die Abstandsvorgaben nicht eingehalten, oder?
Gleichzeitig plädiert aber für die Abschaffung sämtlicher Abstandsregelungen in der Schweiz? Passt für mich zusammen...
Ich sage ja nichts anderes. Aber nochmal: Wir müssen mit dem Virus leben. Das war immer das Ziel. Nicht eine unrealistische Ausrottung.Ja, das glaube ich auch. Aber eine Nachverfolgung ist in Leer und wäre auch in der Schweiz nur dann möglich, wenn man Maßnahmen beibehält, gegen dessen Sinn du dich meiner Erinnerung nach eindeutig positioniert hast (kannst es ja richtig stellen falls ich es falsch verstanden habe): Ohne Angabe von Name und Anschrift in Restaurants hätte der Ausbruch in Leer ohne Nachververfolgbarkeit der Kontaktpersonen mit großer Sicherheit in einen schwerwiegenderen Ausbruch enden können und das könnte genauso auch in der Schweiz passieren.
Das ist genau das Problem in diesem Forum. Wenn man sich kritisch gegen die Massnahmen äussert, dann wird man gleich als Corona-Ignorant oder -Leugner abgestempelt, ohne richtig zu lesen. Ein zweitweise gesperrter User hat mich sogar mal bezichtigt, ich gehe über Leichen! Darum mal zusammengefasst:Was ist nun absurd? Die Strenge der Maßnahmen oder die Maßnahmen an sich? In deinem letzten Posting beziehst du dich auf die Strenge, in vielen deiner vorigen Postings war das für mich nicht so klar. Mag aber auch sein, dass deine Aussagen bei mir angesichts der Kakophonie einiger andere User, die sich auch auf die Schweiz beziehen, dass alle Maßnahmen "völlig" sinnlos seien, schärfer angekommen sind als sie gemeint waren.ski-chrigel hat geschrieben: 26.05.2020 - 15:45 ... wir können uns zu strenge Massnahmen schlicht nicht leisten, zumal sie absurd sind, bei derart tiefen Zahlen.
Dass die Maßnamen nur so wenig streng wie irgendmöglich sei dürfen, dem stimme ich jedenfalls zu.
- Der Lockdown am 17.3. war wohl nötig. Genau wissen wir es nicht. Vielleicht retrospektiv dann mal, vielleicht auch nicht. In jedem Fall aber musste der Bundesrat damals in Unkenntnis, was da kommt, wohl so handeln (ich spreche übrigens immer nur von der Schweiz. Ausser wenn es um Grenzen geht, dann auch mal über die anderen Länder, die die Schweiz betreffen).
- Die Massnahmen "Abstand", "Händewaschen", "kein Händeschütteln" und "Begrenzung von Ansammlungen" habe ich nie kritisiert. Die sind unbestritten nötig und ich hielt mich schon daran, als das noch viele nicht machten. Ich wurde sogar deswegen ein paar Mal komisch angeschaut.
- Was ich stark kritisiere ist das Vorgehen beim Lockup. Das ist ein jämmerliches Trauerspiel des Bundesrates. Unlogisch, ungerecht und teilweise sogar kontraproduktiv. Beispiele habe ich schon unzählige genannt. Und das schlimmste daran: Weil die Bevölkerung diesen Unsinn nicht mehr versteht, vernachlässigt sie eben auch die wirklich wichtigen vier genannten Regeln.
- Und was ich ebenfalls stark kritisiere, ist das Tempo der Lockerungen. Viel zu langsam.
- Zudem: Was der Bundesrat in Sachen Masken gemacht hat, ist ein Desaster: Weil es zu wenige gab, erzählte man wochenlang, sie würden nichts nützen. Dass jetzt in der Schweiz kaum einer eine trägt, egal ob in vollgestopften Bus oder im Einkaufscenter, hat der Bundesrat damit zu verantworten. Ich forderte immer eine schnelle Öffnung, dafür halt wohl oder übel mit Maskenpflicht. Finde ich zwar mühsam, aber ist das kleinere Übel, als so viele Betriebe geschlossen zu lassen.
Aber eben, im Bundesrat wird genau so undifferenziert alles über einen Kamm geschert, wie hier im Forum auch.
Dass es sich um outdoor handelt, stand im verlinkten Blick-Bericht. Und ich habe es ja auch genannt. Und: Die Idee kommt nicht von mir, sondern vom Star-Epidemiologen, der dauernd im TV kommt und den Bundesrat berät. Ich war gestern sehr erstaunt, das von ihm zu hören und unterstütze es voll und ganz. Legitim, oder?Sofern es um outdoor geht, stimme ich dir da auch voll und ganz zu!ski-chrigel hat geschrieben: 26.05.2020 - 15:45 Und eine Verringerung (nicht Abschaffung!) der Abstandsregeln outdoor wäre auch sehr sinnvoll.
Da gebe ich Dir ausnahmsweise auch mal Recht. Zahlen sind eine Krücke und passen nicht in die Differenzierung, die ich fordere. Aber es ist wohl schwierig, nicht mit Zahlen zu operieren.Versammlungsregel an reinen Zahlen festzumachen, finde ich generell fragwürdig. Erstmal ist doch auch wieder ein himmelweiter Unterschied, ob Outdoor oder Indoor. Gemeint ist wahrscheinlich hier Outdoor. Aber auch da muss man doch Unterscheiden. 300 Leute in einem Fußballstadion, was 40.000 Zuscher fasst, ist doch an sich kein Problem. Wenn sich von den 300 dann aber 150 mit kuscheligen Körperkontakt in der Halbzeit um eine Würstchenbude drängen, wird das sehr wohl problematisch. Ich gebe dir Recht, dass man bei Versammlungen so viel möglich ermöglichen muss, aber jetzt pauschal alles unter 300, 50 oder 30 zu erlauben, kann auch gefährlich sein.ski-chrigel hat geschrieben: 26.05.2020 - 15:45 Der Bundesrat will nun morgen offenbar verkünden, dass die Versammlungsregel auf 30 erhöht werden soll. Ok, dann halt. 50 hätte ich besser gefunden, aber damit kann ich leben. Zudem sollen bei Fussballspielen und Demonstrationen 300 gelten.
Konnte ich mich nun erklären?
Ich bin ein vehementer Verfechter von angepassten, logischen, adäquaten Massanahmen. Nicht keine. Aber zB. immer noch geschlossene Grenzen zwischen AT-CH-DE bis 15.6. sind in der aktuellen Lage genau so wenig adäquat wie geschlossene Campingplätze.