Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (Finale: Skitour Sporatobel)
Forumsregeln
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (Finale: Skitour Sporatobel)
Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol
Obertauern - Fanningberg - Ankogel - Heiligenblut - Klausberg - Cresta Bianca - Bivio - Fcla. Valletta/Avers - Golm - Lindauer Hütte
Vor zwei Jahren haben wir schonmal einen Skiausflug gemacht. Mit Touren - und Abfahrtsski die schönsten, ruhigsten und besten Plätze gesucht, um unser Hobby zu betreiben. Letztes Jahr war - trotz Rekordschneelage - leider verletzungsbedingt so etwas nicht möglich, aber jetzt konnten wir wieder so eine Tour angehen. 2018 ging es noch mit einem festen Übernachtungsort rund ums Allgäu, heuer konnten wir das noch deutlich übertreffen. Mit einem neuen mobilen Übernachtungsort erweitern sich die Möglichkeiten doch sehr stark und wir konnten diesmal eine ganz große Runde planen. Wobei planen schon übertrieben wäre, denn die einzelnen Ziele wurden eigentlich immer erst am Vortag so richtig konkret ausgewählt. Die Spontanität ist dabei ein riesiger Vorteil. Und das kam dabei raus:
alle GE-Screenshots anklicken zum Vergrößern!
Eine große Tirol - (Halb-)Umrundung mit Zielen im Salzburger Land, Kärnten, Südtirol, Graubünden und Vorarlberg. Für die ganze Runde würde natürlich noch Bayern fehlen, da hat in diesem Fall aber leider der Schnee gefehlt - den wir woanders dafür umso mehr hatten!
Der Zeitraum war durch Semesterferien und Urlaub schon länger festgelegt. Bei den Zielen ließen wir uns alles offen. Los gehts in Innsbruck, wir hatten genug Ideen für Ziele sowohl im Osten Österreichs als auch in der Schweiz. Ausschlaggebend für das erste Ziel war dann, dass Freunde von uns gerade in Obertauern Urlaub machten. Stürmisch sollte es werden - da war Orkan Sabine gerade im Anmarsch. Aber vor allem sollte es auch endlich mal in dieser Saison so richtig schneien!
Obertauern 10.+11.02.2020 | Pistenpowdern
Das einzige klassische Großskigebiet unserer Reise
Am Morgen ging es noch ganz normal zu. Eine riesige Schlange erwartete uns an der Grünwaldkopf-Kombibahn, deswegen wichen wir gleich mal auf den Sonnenlift aus, um ins Gebiet zu kommen. Zuerst fahren wir ein paar Runden auf den Pisten.
Der Füllungsstand der Pisten ist einfach ein Wahnsinn - vor allem die Piste rechts oben! Kein Wunder, wenn bei beiden Anlagen dort hin massiv die Kapazität erweitert wurde. Aber Abhilfe ist im Anmarsch in Form der grauen Wolke...
Der Wind wird stärker und es zieht zu
In den großen Skigebieten besteht die Kunst immer darin, die leeren Pisten zu finden
Und dann begann der richtig gute Teil des Tages:
massiver Schneefall! Das Skigebiet hatte sich schlagartig geleert.
Der Neuschnee fuhr sich schon sehr gut im Plattenkarbereich
Und am Schaidberg - hier war kein Mensch unterwegs! Ich habe selten so viel Schneefall in so kurzer Zeit erlebt - wo vorher noch Piste war, war jetzt einfach feinster Powder. Nach einigen Runden ging es dann zurück - den Rückweg zum Kehrkopf haben wir gerade so geschafft, kurz bevor die Verbindungslifte wegen Sturm geschlossen wurden. Komplett unerwartet ein extrem guter erster Powdertag!
Am nächsten morgen mussten wir unser Schlafdomizil - ein Caddy mit selbstgebautem Schlafausbau - etwas ausgraben. Denn es hatte wieder ordentlich geschneit
Noch einmal ging es ins Skigebiet Obertauern
Als erstes ging es dann zur Zehnerkarbahn, die gestern als Einzige ganztags wegen Sturm geschlossen war.
Auch heute Pistenpowder!
Aber auch nebendran...
Erste Sprungmöglichkeiten, so hätte es weiter gehen können...
Aber schon nach der zweiten Fahrt wurde die Zehnerkarbahn wegen dem immer stärkeren Sturm geschlossen. Grünwaldkopf auch grad zu. Dann bleibt nur der Sonnenlift, der hat dann aber auch recht schnell aufgegeben.
Dann bleibt uns erstmal nichts anderes übrig als einen Kaffee trinken zu gehen und später zu Fuß die Straße entlang zum Auto am Kehrkopf zu gehen.
Der dortige Schlepplift war noch so ziemlich als Einziges geöffnet - macht aber bei dem Sturm überhaupt kein Spaß. In Obertauern geht heute nichts mehr.
Aber der Tag ist noch nicht vorbei! Ich hatte an der Kasse einen Pistenplan für den mir bisher unbekannten Skipassverbund "Lungo" in die Hände bekommen. Neben Obertauern sind da die Skigebiete Katschberg, Großeck/Speiereck und Fanningberg dabei. Mit all denen hatte ich mich noch nie wirklich beschäftigt. So kam ich jetzt in die Lage, nur anhand des Pistenplanes die umliegenden Skigebiete zu beurteilen - es fühlte sich an "wie früher", ganz analog. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt in einem neuen Skigebiet war, ohne vorher einen Forenbericht darüber gelesen zu haben...
Fanningberg 11.02.2020 | Die große Überraschung
Mit dem aktuellen Öffnungsstatus hat sich für den angebrochenen Tag der Fanningberg als beste Möglichkeit ergeben. Vor allem die Hänge am Zirbenjet sahen am Pistenplan und von der Hangausrichtung (zum Wind) vielversprechend aus.
Das Skigebiet hat einen ganz anderen Charakter - oben lockerer Baumbestand und unten Wald, dazu eine super Fernsicht. Der Sturm war hier zum Glück gar kein Thema, wir sind auf der windabgewandten Seite.
Zuerst die Abfahrt in der Lifttrasse - krass gut, aber bei der Länge der Abfahrt auch krass anstrengend
Nach zwei extra-Runden in der langen Hauptbahn, weil meine Stöcke hinten aus dem Bubble geflogen waren (wenn man den Bubble schließt, kann was rausfallen!) ging es dann auch endlich zum Zirbenjet.
Der Hang sieht super aus und ist es auch!
Dass es hier so gut zum Powdern geht, hätten wir niemals gedacht
Hier in der alten Schlepptrasse
Fazit: Total unerwartet gutes Skigebiet, gerne wieder!
Am Abend gab es dann beim Teekochen noch einen sehr schönen Mond zu betrachten
-- NEXT: Ankogel! --
Obertauern - Fanningberg - Ankogel - Heiligenblut - Klausberg - Cresta Bianca - Bivio - Fcla. Valletta/Avers - Golm - Lindauer Hütte
Vor zwei Jahren haben wir schonmal einen Skiausflug gemacht. Mit Touren - und Abfahrtsski die schönsten, ruhigsten und besten Plätze gesucht, um unser Hobby zu betreiben. Letztes Jahr war - trotz Rekordschneelage - leider verletzungsbedingt so etwas nicht möglich, aber jetzt konnten wir wieder so eine Tour angehen. 2018 ging es noch mit einem festen Übernachtungsort rund ums Allgäu, heuer konnten wir das noch deutlich übertreffen. Mit einem neuen mobilen Übernachtungsort erweitern sich die Möglichkeiten doch sehr stark und wir konnten diesmal eine ganz große Runde planen. Wobei planen schon übertrieben wäre, denn die einzelnen Ziele wurden eigentlich immer erst am Vortag so richtig konkret ausgewählt. Die Spontanität ist dabei ein riesiger Vorteil. Und das kam dabei raus:
alle GE-Screenshots anklicken zum Vergrößern!
Eine große Tirol - (Halb-)Umrundung mit Zielen im Salzburger Land, Kärnten, Südtirol, Graubünden und Vorarlberg. Für die ganze Runde würde natürlich noch Bayern fehlen, da hat in diesem Fall aber leider der Schnee gefehlt - den wir woanders dafür umso mehr hatten!
Der Zeitraum war durch Semesterferien und Urlaub schon länger festgelegt. Bei den Zielen ließen wir uns alles offen. Los gehts in Innsbruck, wir hatten genug Ideen für Ziele sowohl im Osten Österreichs als auch in der Schweiz. Ausschlaggebend für das erste Ziel war dann, dass Freunde von uns gerade in Obertauern Urlaub machten. Stürmisch sollte es werden - da war Orkan Sabine gerade im Anmarsch. Aber vor allem sollte es auch endlich mal in dieser Saison so richtig schneien!
Obertauern 10.+11.02.2020 | Pistenpowdern
Das einzige klassische Großskigebiet unserer Reise
Am Morgen ging es noch ganz normal zu. Eine riesige Schlange erwartete uns an der Grünwaldkopf-Kombibahn, deswegen wichen wir gleich mal auf den Sonnenlift aus, um ins Gebiet zu kommen. Zuerst fahren wir ein paar Runden auf den Pisten.
Der Füllungsstand der Pisten ist einfach ein Wahnsinn - vor allem die Piste rechts oben! Kein Wunder, wenn bei beiden Anlagen dort hin massiv die Kapazität erweitert wurde. Aber Abhilfe ist im Anmarsch in Form der grauen Wolke...
Der Wind wird stärker und es zieht zu
In den großen Skigebieten besteht die Kunst immer darin, die leeren Pisten zu finden
Und dann begann der richtig gute Teil des Tages:
massiver Schneefall! Das Skigebiet hatte sich schlagartig geleert.
Der Neuschnee fuhr sich schon sehr gut im Plattenkarbereich
Und am Schaidberg - hier war kein Mensch unterwegs! Ich habe selten so viel Schneefall in so kurzer Zeit erlebt - wo vorher noch Piste war, war jetzt einfach feinster Powder. Nach einigen Runden ging es dann zurück - den Rückweg zum Kehrkopf haben wir gerade so geschafft, kurz bevor die Verbindungslifte wegen Sturm geschlossen wurden. Komplett unerwartet ein extrem guter erster Powdertag!
Am nächsten morgen mussten wir unser Schlafdomizil - ein Caddy mit selbstgebautem Schlafausbau - etwas ausgraben. Denn es hatte wieder ordentlich geschneit
Noch einmal ging es ins Skigebiet Obertauern
Als erstes ging es dann zur Zehnerkarbahn, die gestern als Einzige ganztags wegen Sturm geschlossen war.
Auch heute Pistenpowder!
Aber auch nebendran...
Erste Sprungmöglichkeiten, so hätte es weiter gehen können...
Aber schon nach der zweiten Fahrt wurde die Zehnerkarbahn wegen dem immer stärkeren Sturm geschlossen. Grünwaldkopf auch grad zu. Dann bleibt nur der Sonnenlift, der hat dann aber auch recht schnell aufgegeben.
Dann bleibt uns erstmal nichts anderes übrig als einen Kaffee trinken zu gehen und später zu Fuß die Straße entlang zum Auto am Kehrkopf zu gehen.
Der dortige Schlepplift war noch so ziemlich als Einziges geöffnet - macht aber bei dem Sturm überhaupt kein Spaß. In Obertauern geht heute nichts mehr.
Aber der Tag ist noch nicht vorbei! Ich hatte an der Kasse einen Pistenplan für den mir bisher unbekannten Skipassverbund "Lungo" in die Hände bekommen. Neben Obertauern sind da die Skigebiete Katschberg, Großeck/Speiereck und Fanningberg dabei. Mit all denen hatte ich mich noch nie wirklich beschäftigt. So kam ich jetzt in die Lage, nur anhand des Pistenplanes die umliegenden Skigebiete zu beurteilen - es fühlte sich an "wie früher", ganz analog. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt in einem neuen Skigebiet war, ohne vorher einen Forenbericht darüber gelesen zu haben...
Fanningberg 11.02.2020 | Die große Überraschung
Mit dem aktuellen Öffnungsstatus hat sich für den angebrochenen Tag der Fanningberg als beste Möglichkeit ergeben. Vor allem die Hänge am Zirbenjet sahen am Pistenplan und von der Hangausrichtung (zum Wind) vielversprechend aus.
Das Skigebiet hat einen ganz anderen Charakter - oben lockerer Baumbestand und unten Wald, dazu eine super Fernsicht. Der Sturm war hier zum Glück gar kein Thema, wir sind auf der windabgewandten Seite.
Zuerst die Abfahrt in der Lifttrasse - krass gut, aber bei der Länge der Abfahrt auch krass anstrengend
Nach zwei extra-Runden in der langen Hauptbahn, weil meine Stöcke hinten aus dem Bubble geflogen waren (wenn man den Bubble schließt, kann was rausfallen!) ging es dann auch endlich zum Zirbenjet.
Der Hang sieht super aus und ist es auch!
Dass es hier so gut zum Powdern geht, hätten wir niemals gedacht
Hier in der alten Schlepptrasse
Fazit: Total unerwartet gutes Skigebiet, gerne wieder!
Am Abend gab es dann beim Teekochen noch einen sehr schönen Mond zu betrachten
-- NEXT: Ankogel! --
Zuletzt geändert von Skitobi am 05.09.2020 - 14:23, insgesamt 10-mal geändert.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Skitobi für den Beitrag (Insgesamt 9):
- Snowworld-Warth • Skiphips • rainer • Florian86 • icedtea • skifreakk • Bergfreund 122 • burgi83 • GIFWilli59
Alle meine Berichte im Archiv
- Gletscherfloh
- Fichtelberg (1214,6m)
- Beiträge: 1366
- Registriert: 18.12.2004 - 15:58
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Mürztal
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 17 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol
Vielversprechender Beginn! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung(en). Eure Reiseroute hat ja einige Schmankerln dabei .
Wäre ja wirklich witzig gewesen, wenn wir uns bei eurem Avers-Abstecher getroffen hätten (hätten wir natürlich nie gedacht, dass zur gleichen Zeit da auch ein AF-ler herumtourt ...).
P.S.: Bonuspunkte für das mobile Hotel
Wäre ja wirklich witzig gewesen, wenn wir uns bei eurem Avers-Abstecher getroffen hätten (hätten wir natürlich nie gedacht, dass zur gleichen Zeit da auch ein AF-ler herumtourt ...).
P.S.: Bonuspunkte für das mobile Hotel
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Gletscherfloh für den Beitrag:
- Skitobi
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol
Ankogel 12.02.2020 | Ohne Ende
Den nächsten Tag ging es an den Ankogel. Während am Abend vorher die Fahrt durch das Mölltal noch durch grüne Landschaften ging, war die Hochebene bei Mallnitz mit Neuschnee gesegnet. So richtig Schnee gab es eben, wie eigentlich grundsätzlich diesen Winter, nur am Alpenhauptkamm.
Der Ankogel ist wirklich ein tolles Skigebiet ganz nach unserem Geschmack. Keine Kapazitätsmonster, durch die abseitige Lage auch grundsätzlich wenig Leute. Die Hauptbahnen sind zwei (Gruppen-) Pendelbahnen und ansonsten gibt es neben den Übungsliften im Tal eh nur noch einen Schlepplift. Der wurde wohl in den letzten Jahren seiner Parallelanlage beraubt und steht jetzt alleine da. Sonst gibts nix, das ganze ist sehr hochalpin gelegen und bietet viel Gelände. Und das wurde heute ausgiebig genutzt
Los gehts! Das Skigebiet liegt sehr schön am "Ende der Zivilisation". Die Stationen strahlen den Charme vergangener Zeiten aus - das ist uns aber viel lieber als der Trubel, den neue Anlagen so meistens mit sich bringen.
Natürlich nutze ich wieder meine Powderski (die auch meine Tourenski sind). Zum Glück habe ich für die noch rechtzeitig vor der Reise neue Skischuhe gekauft. Vorher hatte ich Tourenskischuhe, jetzt "Freetourer" - ein Unterschied wie Tag und Nacht! Mit den alten Schuhen hätte ich mich nur aufgeregt auf der ganzen Reise
Hinter der Talstation kommt nur noch das Seebachtal und dann die Berge. Abfahrten in das Tal würden (abseits der Talabfahrt) wohl an einer Felsstufe enden- daher sollte man oben immer aufpassen, rechtzeitig zur Mittelstation rüber zu queren...
Von der Mittelstation schauen wir ins Tal und auf die Talabfahrt. Das war auch gleich unsere erste Abfahrt - eine sehr gute Wahl, denn es lagen 15cm Powder auf der schwarzen Piste - ein Traum zu fahren!
Doch dann ging es zum wirklichen Highlight des Gebietes: Die obere Sektion mit der riesigen Schneeschüssel rechts davon, die sich hier aber großteils im Nebel versteckt
Wir sind begeistert!
Die Allermeisten Gäste des Tages waren Pistenfahrer. Geländefahrer gab es extrem wenig, man konnte sie fast an zwei Händen abzählen und traf sich dann immer wieder an der Bahn. Das war für uns, die beide in Innsbruck wohnen, nahezu unglaublich. Wenn das Skigebiet bei Innsbruck wäre, wäre spätestens zu Mittag alles zerfahren. Wie gut ist das denn hier?!
In Erinnerung an die Zeit, in der dicht gedrängte Menschen in Pendelbahnen noch nicht als Virenschleuder galten - und man noch einfach so über Grenzen fahren konnte
Mitten in der Schneeschüssel
Bei den Bedingungen ist die Bewölkung auch egal
Ein nettes kleines Add-on zum Rest, der Hang von der Bergstation zum Hannoverhaus
Hinter dem Haus geht es über den Grat...
Und wieder in den Hang
Blick über die Ankogelbahn II zum Schlepplift
Und in "unseren" Hang
Man konnte auch am Nachmittag noch völlig problemlos ohne Ende "first lines" ziehen
Dem Schlepplift statteten wir auch einen Besuch ab und fuhren sogar die Piste, die war mit dem Neuschnee natürlich schon stark zerfahren. Wenn es mal kein Powder hat, ist das aber sicher auch ein super Pistenskigebiet! Die Pisten verlaufen auch sehr natürlich und unmodelliert
Besonders viele hochalpine und nicht stark ausgebaute Skigebiete gibt es eben leider gar nicht
Zum Schluss ging es dann auf eine heiße Schokolade in die kleine Hütte neben der Mittelstation - die war mir aber doch etwas unsympatisch, denn die Wand ist zugepflastert mit Fußball-Fan-Gegenständen Echt lustig, dass ich von Fußball spätestens seit ich in Innsbruck wohne so gar nichts mehr mitbekomme - nicht mal zur WM gibt es schwarz-rot-gold-"Fanartikel" überall
Danach kam die finale Talabfahrt, die Bahn war noch zu einer Betriebsfahrt unterwegs
Was für ein genialer Tag, der noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Am Abend gehen wir noch in Mallnitz ins Hallenbad, mal richtig aufwärmen und vor allem Duschen. Der Tag ist aber noch nicht um, zum Essen gehen wir ins Hotel Alber in Mallnitz. Es scheint dort unüblich zu sein, als nicht-Hausgast essen zu gehen, die zugehörige Restaurant "Almstuben" hatte aber Ruhetag. Erst waren sie etwas zögerlich, das Personal war aber super nett und hat sich dann richtig für unsere a la Carte-Wünsche ins Zeug gelegt. Nach der sehr guten Suppe und Hauptspeise gab es noch eine lokale Nachspeise - Kletzennudeln müssten das gewesen sein. Wenn man schon mal so gut essen geht, dann auch richtig. Sehr empfehlenswert!
Danach war es natürlich wieder recht spät. Bei der Fahrt in Richtung unseres nächsten Zieles Heiligenblut kam es dann noch zu einer kuriosen Situation. Bei einer Routine-Polizeikontrolle wurden wir - mit unserem hessischen Kennzeichen und mittlerweile ganz gutem Tiroler Dialekt - angehalten. Wir wurden gefragt, wo wir herkommen und wo wir denn zu später Stunde noch hinfahren, ob wir etwas gebucht haben wo wir denn schlafen würden. Die Antwort "In diesem Auto" verwunderte etwas, nach Inspizierung des Bettausbaus waren sie aber dann zufrieden. Irritiert hat sie aber, wofür wir denn mit zwei Personen 5 Paar Ski brauchen - und woher sie wissen, ob die uns auch gehören. Na gut, 1x Pistenski, 1x Funpark/Allmountain und 1x Powder/Tourenski für mich - weniger geht halt für einen gelungenen Skiurlaub nicht - und Jannis hatte ja sogar noch zwei Paar daheim gelassen Die Polizisten fanden das wohl alles etwas seltsam, aber sie ließen uns fahren. Da wurde uns mal wieder klar, wie weit das, was wir da machen, vom klassischen Skitourismus weg ist.
Bei Heiligenblut war es dann das Einzige Mal wirklich schwierig, einen Übernachtungsplatz zu finden - denn fast überall, wo es sich anbieten würde, ist ein explizites Campingverbot ausgewiesen. Das hat wohl mit der Großglockner-Hochalpenstraße zu tun, die im Sommer anscheinend auch viele Camper anzieht. Für unseren kleinen Wagen haben wir dann zum Glück doch etwas gefunden und kamen so heute auch noch irgendwann zum Schlafen.
-- NEXT: Heiligenblut! --
Den nächsten Tag ging es an den Ankogel. Während am Abend vorher die Fahrt durch das Mölltal noch durch grüne Landschaften ging, war die Hochebene bei Mallnitz mit Neuschnee gesegnet. So richtig Schnee gab es eben, wie eigentlich grundsätzlich diesen Winter, nur am Alpenhauptkamm.
Der Ankogel ist wirklich ein tolles Skigebiet ganz nach unserem Geschmack. Keine Kapazitätsmonster, durch die abseitige Lage auch grundsätzlich wenig Leute. Die Hauptbahnen sind zwei (Gruppen-) Pendelbahnen und ansonsten gibt es neben den Übungsliften im Tal eh nur noch einen Schlepplift. Der wurde wohl in den letzten Jahren seiner Parallelanlage beraubt und steht jetzt alleine da. Sonst gibts nix, das ganze ist sehr hochalpin gelegen und bietet viel Gelände. Und das wurde heute ausgiebig genutzt
Los gehts! Das Skigebiet liegt sehr schön am "Ende der Zivilisation". Die Stationen strahlen den Charme vergangener Zeiten aus - das ist uns aber viel lieber als der Trubel, den neue Anlagen so meistens mit sich bringen.
Natürlich nutze ich wieder meine Powderski (die auch meine Tourenski sind). Zum Glück habe ich für die noch rechtzeitig vor der Reise neue Skischuhe gekauft. Vorher hatte ich Tourenskischuhe, jetzt "Freetourer" - ein Unterschied wie Tag und Nacht! Mit den alten Schuhen hätte ich mich nur aufgeregt auf der ganzen Reise
Hinter der Talstation kommt nur noch das Seebachtal und dann die Berge. Abfahrten in das Tal würden (abseits der Talabfahrt) wohl an einer Felsstufe enden- daher sollte man oben immer aufpassen, rechtzeitig zur Mittelstation rüber zu queren...
Von der Mittelstation schauen wir ins Tal und auf die Talabfahrt. Das war auch gleich unsere erste Abfahrt - eine sehr gute Wahl, denn es lagen 15cm Powder auf der schwarzen Piste - ein Traum zu fahren!
Doch dann ging es zum wirklichen Highlight des Gebietes: Die obere Sektion mit der riesigen Schneeschüssel rechts davon, die sich hier aber großteils im Nebel versteckt
Wir sind begeistert!
Die Allermeisten Gäste des Tages waren Pistenfahrer. Geländefahrer gab es extrem wenig, man konnte sie fast an zwei Händen abzählen und traf sich dann immer wieder an der Bahn. Das war für uns, die beide in Innsbruck wohnen, nahezu unglaublich. Wenn das Skigebiet bei Innsbruck wäre, wäre spätestens zu Mittag alles zerfahren. Wie gut ist das denn hier?!
In Erinnerung an die Zeit, in der dicht gedrängte Menschen in Pendelbahnen noch nicht als Virenschleuder galten - und man noch einfach so über Grenzen fahren konnte
Mitten in der Schneeschüssel
Bei den Bedingungen ist die Bewölkung auch egal
Ein nettes kleines Add-on zum Rest, der Hang von der Bergstation zum Hannoverhaus
Hinter dem Haus geht es über den Grat...
Und wieder in den Hang
Blick über die Ankogelbahn II zum Schlepplift
Und in "unseren" Hang
Man konnte auch am Nachmittag noch völlig problemlos ohne Ende "first lines" ziehen
Dem Schlepplift statteten wir auch einen Besuch ab und fuhren sogar die Piste, die war mit dem Neuschnee natürlich schon stark zerfahren. Wenn es mal kein Powder hat, ist das aber sicher auch ein super Pistenskigebiet! Die Pisten verlaufen auch sehr natürlich und unmodelliert
Besonders viele hochalpine und nicht stark ausgebaute Skigebiete gibt es eben leider gar nicht
Zum Schluss ging es dann auf eine heiße Schokolade in die kleine Hütte neben der Mittelstation - die war mir aber doch etwas unsympatisch, denn die Wand ist zugepflastert mit Fußball-Fan-Gegenständen Echt lustig, dass ich von Fußball spätestens seit ich in Innsbruck wohne so gar nichts mehr mitbekomme - nicht mal zur WM gibt es schwarz-rot-gold-"Fanartikel" überall
Danach kam die finale Talabfahrt, die Bahn war noch zu einer Betriebsfahrt unterwegs
Was für ein genialer Tag, der noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Am Abend gehen wir noch in Mallnitz ins Hallenbad, mal richtig aufwärmen und vor allem Duschen. Der Tag ist aber noch nicht um, zum Essen gehen wir ins Hotel Alber in Mallnitz. Es scheint dort unüblich zu sein, als nicht-Hausgast essen zu gehen, die zugehörige Restaurant "Almstuben" hatte aber Ruhetag. Erst waren sie etwas zögerlich, das Personal war aber super nett und hat sich dann richtig für unsere a la Carte-Wünsche ins Zeug gelegt. Nach der sehr guten Suppe und Hauptspeise gab es noch eine lokale Nachspeise - Kletzennudeln müssten das gewesen sein. Wenn man schon mal so gut essen geht, dann auch richtig. Sehr empfehlenswert!
Danach war es natürlich wieder recht spät. Bei der Fahrt in Richtung unseres nächsten Zieles Heiligenblut kam es dann noch zu einer kuriosen Situation. Bei einer Routine-Polizeikontrolle wurden wir - mit unserem hessischen Kennzeichen und mittlerweile ganz gutem Tiroler Dialekt - angehalten. Wir wurden gefragt, wo wir herkommen und wo wir denn zu später Stunde noch hinfahren, ob wir etwas gebucht haben wo wir denn schlafen würden. Die Antwort "In diesem Auto" verwunderte etwas, nach Inspizierung des Bettausbaus waren sie aber dann zufrieden. Irritiert hat sie aber, wofür wir denn mit zwei Personen 5 Paar Ski brauchen - und woher sie wissen, ob die uns auch gehören. Na gut, 1x Pistenski, 1x Funpark/Allmountain und 1x Powder/Tourenski für mich - weniger geht halt für einen gelungenen Skiurlaub nicht - und Jannis hatte ja sogar noch zwei Paar daheim gelassen Die Polizisten fanden das wohl alles etwas seltsam, aber sie ließen uns fahren. Da wurde uns mal wieder klar, wie weit das, was wir da machen, vom klassischen Skitourismus weg ist.
Bei Heiligenblut war es dann das Einzige Mal wirklich schwierig, einen Übernachtungsplatz zu finden - denn fast überall, wo es sich anbieten würde, ist ein explizites Campingverbot ausgewiesen. Das hat wohl mit der Großglockner-Hochalpenstraße zu tun, die im Sommer anscheinend auch viele Camper anzieht. Für unseren kleinen Wagen haben wir dann zum Glück doch etwas gefunden und kamen so heute auch noch irgendwann zum Schlafen.
-- NEXT: Heiligenblut! --
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Skitobi für den Beitrag (Insgesamt 6):
- starli • hobbyseilbahner • Florian86 • skifreakk • Bergfreund 122 • burgi83
Alle meine Berichte im Archiv
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Ankogel)
Heiligenblut 13.12.2020 | Heute mit Sonne!
Es geht weiter in unserer Runde - Heiligenblut steht an! Und weil uns nur Powder auf Dauer nicht reicht, gab es heute erstmalig auf unserer Reise richtig Sonne dazu
Heiligenblut ist ein mittelgroßes Skigebiet, das sich gut in einem "halb-modernem" Zustand gehalten hat. Zubringer und Hauptbahn sind 2 Sektionen 4er-Gondelbahn, es gibt jeweils eine neuere Sessel- und Gondelbahn, aber auch wirklich tolle lange Schlepplifte als Beschäftigungsanlagen. So verteilt es sich auch hier sehr gut auf den Pisten.
Und dann gibt es da natürlich noch die kuriose Hängeschienen-Tunnelstollen-Gruppen-Pendelbahn, die den Fleißalm-Gebietsteil ans Kerngebiet anbindet.
Aufgewacht bei Heiligenblut - das sieht doch mal gut aus! Weils gestern spät war, kommen wir nicht ganz so früh los heute. Es braucht eben doch immer seine Zeit - Aufstehen, Frühstücken, evtl. Tee kochen, Auto in Fahrzustand umbauen, umziehen... Aber insgesamt funktionierte das Leben im Auto wirklich gut!
An der Mittelstation hat man die Wahl, die Bahn zum Schareck zu nehmen oder mit der Tunnelbahn zur Fleißalm zu wechseln. Dorthin kommt man aber auch über eine Skiroute, die Variante haben wir dann später genommen.
Und wir sind auf dem Schareck und schauen runter richtung Viehbühel-Lift. Im Sommer verläuft dort auch die Großglockner-Hochalpenstraße.
Gleich zur ersten Powder-Abfahrt dort runter, leider war hier doch nicht ganz so viel Neuschnee und es war etwas enttäuschend. Wahrscheinlich waren wir aber nur extrem verwöhnt von den vorigen Tagen
Die Spuren dort hoch sahen einladend aus, da haben wir wirklich Lust drauf bekommen. Die Felle waren aber leider im Auto, was im Parkhaus auch recht weit von der Bahn weg war. Also bleiben wir im Skigebiet.
Das Panorama ist nicht zu verachten
Hier am Lift konnte man dann doch ein paar Spuren in den Neuschnee ziehen
Wieder zurück am Schareck geht der Blick in die andere Richtung: Das Fleißalmgebiet wird durch einen Sessellift und den langen Schlepplift Hochfleiß erschlossen, der tatsächlich noch deutlich höher endet als wir jetzt stehen: auf 2900m! Und unterhalb ein riesiger breiter Freeride-Hang.
Also rein in die Route, die auch auf einem langen breiten Hang verläuft. Oben wars gut, weiter unten wurde der Schnee im südöstlich ausgerichteten Hang dann schon ganz schön schwer. Unten muss man dann noch ein gutes Stück aus dem Tal aufsteigen. Danach war die Mittagspause verdient.
Erst machen wir eine Runde an der Sesselbahn. Blick zurück auf Schareck und den Hang der Verbindungs-Skiroute
Und dann geht es ganz rauf mit dem Hochfleiß-Lift
Einfach schön, wenn solche Gipfellifte noch Schlepplifte sind
Und dann kommt die Fahrt mit der Tunnelbahn. Der Tunnel ist eigentlich ein Wasser-Überleitstollen für ein Kraftwerk, die Seilbahn wohl nur ein "Nebeneffekt". Die Fahrt ist echt ein Erlebnis. Die Liftler schauen sehr genau, dass die Ski gut in den Köchern stecken - ein verkeilter Ski im Tunnel wäre sicher nicht lustig. Erst geht es steil hinunter in den Stollen, dann dreht die Bahn richtig auf. Sehr viel sieht man nicht, irgendwann ziehen die beleuchteten Gegegenkabinen vorbei. Es fühlt sich echt schnell an und braucht doch ordentlich Zeit, bis die Fahrt vorbei ist.
Wenigstens auf der kurzen Strecke am Tageslicht sieht man auch die farbenfrohen Kabinen
Jetzt gibt es noch einen Skigebietsteil zu besichtigen: An den Schleppliften Tauernberg und Seppenalm gibt es gute und leere Pisten. So gefällt uns das!
Perfekt zum Cruisen
Weil die letzten Tage doch insgesamt recht anstrengend waren, ließen wir es heute schon etwas früher gut sein.
Fazit Heiligenblut: Ein tolles hochalpines Skigebiet, das noch nicht übermäßig modernisiert wurde und entsprechend von den Massen verschont wird. Vor allem die Bereiche an den Schleppliften bieten einfach top Pisten. Wenn es so was nur in Nordtirol gäbe...
Am Abend ging es für uns weiter nach Südtirol. Zum Essen ging es heute ins "Mexico City" in Toblach. Dort gab es eine sehr gute Pizza, schnell und professionell serviert von einem Heimkollegen von mir Das war echt ein lustiges Treffen
Und mit Treffen geht es gleich weiter, denn am nächsten Tag sind wir gleich mit einer ganzen Gruppe von Leuten aus meinem Wohnheim verabredet.
-- NEXT: Klausberg --
Es geht weiter in unserer Runde - Heiligenblut steht an! Und weil uns nur Powder auf Dauer nicht reicht, gab es heute erstmalig auf unserer Reise richtig Sonne dazu
Heiligenblut ist ein mittelgroßes Skigebiet, das sich gut in einem "halb-modernem" Zustand gehalten hat. Zubringer und Hauptbahn sind 2 Sektionen 4er-Gondelbahn, es gibt jeweils eine neuere Sessel- und Gondelbahn, aber auch wirklich tolle lange Schlepplifte als Beschäftigungsanlagen. So verteilt es sich auch hier sehr gut auf den Pisten.
Und dann gibt es da natürlich noch die kuriose Hängeschienen-Tunnelstollen-Gruppen-Pendelbahn, die den Fleißalm-Gebietsteil ans Kerngebiet anbindet.
Aufgewacht bei Heiligenblut - das sieht doch mal gut aus! Weils gestern spät war, kommen wir nicht ganz so früh los heute. Es braucht eben doch immer seine Zeit - Aufstehen, Frühstücken, evtl. Tee kochen, Auto in Fahrzustand umbauen, umziehen... Aber insgesamt funktionierte das Leben im Auto wirklich gut!
An der Mittelstation hat man die Wahl, die Bahn zum Schareck zu nehmen oder mit der Tunnelbahn zur Fleißalm zu wechseln. Dorthin kommt man aber auch über eine Skiroute, die Variante haben wir dann später genommen.
Und wir sind auf dem Schareck und schauen runter richtung Viehbühel-Lift. Im Sommer verläuft dort auch die Großglockner-Hochalpenstraße.
Gleich zur ersten Powder-Abfahrt dort runter, leider war hier doch nicht ganz so viel Neuschnee und es war etwas enttäuschend. Wahrscheinlich waren wir aber nur extrem verwöhnt von den vorigen Tagen
Die Spuren dort hoch sahen einladend aus, da haben wir wirklich Lust drauf bekommen. Die Felle waren aber leider im Auto, was im Parkhaus auch recht weit von der Bahn weg war. Also bleiben wir im Skigebiet.
Das Panorama ist nicht zu verachten
Hier am Lift konnte man dann doch ein paar Spuren in den Neuschnee ziehen
Wieder zurück am Schareck geht der Blick in die andere Richtung: Das Fleißalmgebiet wird durch einen Sessellift und den langen Schlepplift Hochfleiß erschlossen, der tatsächlich noch deutlich höher endet als wir jetzt stehen: auf 2900m! Und unterhalb ein riesiger breiter Freeride-Hang.
Also rein in die Route, die auch auf einem langen breiten Hang verläuft. Oben wars gut, weiter unten wurde der Schnee im südöstlich ausgerichteten Hang dann schon ganz schön schwer. Unten muss man dann noch ein gutes Stück aus dem Tal aufsteigen. Danach war die Mittagspause verdient.
Erst machen wir eine Runde an der Sesselbahn. Blick zurück auf Schareck und den Hang der Verbindungs-Skiroute
Und dann geht es ganz rauf mit dem Hochfleiß-Lift
Einfach schön, wenn solche Gipfellifte noch Schlepplifte sind
Und dann kommt die Fahrt mit der Tunnelbahn. Der Tunnel ist eigentlich ein Wasser-Überleitstollen für ein Kraftwerk, die Seilbahn wohl nur ein "Nebeneffekt". Die Fahrt ist echt ein Erlebnis. Die Liftler schauen sehr genau, dass die Ski gut in den Köchern stecken - ein verkeilter Ski im Tunnel wäre sicher nicht lustig. Erst geht es steil hinunter in den Stollen, dann dreht die Bahn richtig auf. Sehr viel sieht man nicht, irgendwann ziehen die beleuchteten Gegegenkabinen vorbei. Es fühlt sich echt schnell an und braucht doch ordentlich Zeit, bis die Fahrt vorbei ist.
Wenigstens auf der kurzen Strecke am Tageslicht sieht man auch die farbenfrohen Kabinen
Jetzt gibt es noch einen Skigebietsteil zu besichtigen: An den Schleppliften Tauernberg und Seppenalm gibt es gute und leere Pisten. So gefällt uns das!
Perfekt zum Cruisen
Weil die letzten Tage doch insgesamt recht anstrengend waren, ließen wir es heute schon etwas früher gut sein.
Fazit Heiligenblut: Ein tolles hochalpines Skigebiet, das noch nicht übermäßig modernisiert wurde und entsprechend von den Massen verschont wird. Vor allem die Bereiche an den Schleppliften bieten einfach top Pisten. Wenn es so was nur in Nordtirol gäbe...
Am Abend ging es für uns weiter nach Südtirol. Zum Essen ging es heute ins "Mexico City" in Toblach. Dort gab es eine sehr gute Pizza, schnell und professionell serviert von einem Heimkollegen von mir Das war echt ein lustiges Treffen
Und mit Treffen geht es gleich weiter, denn am nächsten Tag sind wir gleich mit einer ganzen Gruppe von Leuten aus meinem Wohnheim verabredet.
-- NEXT: Klausberg --
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Skitobi für den Beitrag (Insgesamt 3):
- ghostbikersback • starli • burgi83
Alle meine Berichte im Archiv
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Heiligenblut)
Klausberg 14.02.2020 | Klausberg, Klausberg, Klausberg!
Unser erster Tag in Südtirol führt uns zum Klausberg, wo wir mit gleich 3 Leuten aus meinem Wohnheim verabredet waren. Ich wollte schon lange mal deren "Heimskigebiet" besuchen, jetzt hat es endlich geklappt
Der Klausberg im Ahrntal ist ein mittelgroßes, recht modernes Skigebiet, das aber nicht sehr überlaufen ist
Zum Start geht es gleich mal ganz rauf
Blick auf die Panoramabahn - Während wir die letzten zwei Tage fast gar keine Schneekanonen gesehen haben, gibt es hier das volle Programm an Pistenmodellierung, Fangzäunen und Beschneiung.
Unten liegt das Skigebiet komplett in einem bewaldeten Talkessel
Weil es über Nacht geschneit hatte, war der Snowpark leider noch geschlossen. Dafür war das dann für uns der 5. Powdertag in Folge
Die Hügel im Snowpark können sich sehen lassen, für uns heute aber nicht benutzbar
Dafür konnten wir an Pistenkanten ordentlich weit springen, wenn sich einer von uns zum "freigeben" an die Kante gestellt hat
Die kleinen Obstacles wurden später dann wenigstens noch freigegeben, so konnten wir doch ein wenig im Park fahren.
Das war ein super Tag mit euch!
Am Abend ging es dann um die Planung für den nächsten Tag. Wir wollten endlich auch mal unsere Felle aufziehen und eine Skitour machen. Das natürlich am Besten in den nahen Dolomiten mit dem interessantem Gelände und dem grandiosen Panorama. So sind wir auf den Cristallo-Gebirgsstock gekommen.
Und da kommen die Probleme, wenn man jeden Tag woanders ist. Wir durften uns eh schon fast jeden Tag mit einer anderen Website für den Lawinenlagebericht auseinandersetzen - einheitlich (und damit auch dreisprachig) gibt es den nur für Tirol, Südtirol und Trentino. Knapp daneben, Cristallo ist schon im Veneto. Zum Glück kann ich etwas italienisch und man kann auch noch guten Gewissens den Südtiroler Bericht - direkt angrenzend - als Vergleich hernehmen.
Das nächste Problem sind dann die Karten - meine digitalen AV-Karten gibt es für dort nicht. So bin ich dann auf die Tabacco-Karten gekommen, die man am Handy kachelweise kaufen kann. Das war gleich eine positive Überraschung, die stellen das Gelände wirklich extrem gut dar, da können die AV-Karten einpacken.
Als Hangneigungskarte nutze ich openslopemap - und hier das gleiche Problem wie für den LLB: Es ist im Veneto, die Slopemap gibts nur bis Südtirol und die ist wirklich sauber abgeschnitten. Dann muss es wohl ohne gehen, die Bedingungen sind eh gut.
Gut gewappnet fahren wir also zum Ausgangspunkt für den nächsten Tag. Die Nacht wird kalt, so kalt dass mein Handy (mit den Karten drauf) beim Anstecken nicht laden will. Nach Aufwärmen unter der Kleidung ging es wieder, in die Daunenjacke eingepackt hat es auch voll geladen. Wir packen uns in die Daunenschlafsäcke ein und sind gespannt, ob unsere spontane Planung für den nächsten Tag aufgeht.
-- NEXT: Skitour Ex Ghiaccio di Cresta Bianca --
Unser erster Tag in Südtirol führt uns zum Klausberg, wo wir mit gleich 3 Leuten aus meinem Wohnheim verabredet waren. Ich wollte schon lange mal deren "Heimskigebiet" besuchen, jetzt hat es endlich geklappt
Der Klausberg im Ahrntal ist ein mittelgroßes, recht modernes Skigebiet, das aber nicht sehr überlaufen ist
Zum Start geht es gleich mal ganz rauf
Blick auf die Panoramabahn - Während wir die letzten zwei Tage fast gar keine Schneekanonen gesehen haben, gibt es hier das volle Programm an Pistenmodellierung, Fangzäunen und Beschneiung.
Unten liegt das Skigebiet komplett in einem bewaldeten Talkessel
Weil es über Nacht geschneit hatte, war der Snowpark leider noch geschlossen. Dafür war das dann für uns der 5. Powdertag in Folge
Die Hügel im Snowpark können sich sehen lassen, für uns heute aber nicht benutzbar
Dafür konnten wir an Pistenkanten ordentlich weit springen, wenn sich einer von uns zum "freigeben" an die Kante gestellt hat
Die kleinen Obstacles wurden später dann wenigstens noch freigegeben, so konnten wir doch ein wenig im Park fahren.
Das war ein super Tag mit euch!
Am Abend ging es dann um die Planung für den nächsten Tag. Wir wollten endlich auch mal unsere Felle aufziehen und eine Skitour machen. Das natürlich am Besten in den nahen Dolomiten mit dem interessantem Gelände und dem grandiosen Panorama. So sind wir auf den Cristallo-Gebirgsstock gekommen.
Und da kommen die Probleme, wenn man jeden Tag woanders ist. Wir durften uns eh schon fast jeden Tag mit einer anderen Website für den Lawinenlagebericht auseinandersetzen - einheitlich (und damit auch dreisprachig) gibt es den nur für Tirol, Südtirol und Trentino. Knapp daneben, Cristallo ist schon im Veneto. Zum Glück kann ich etwas italienisch und man kann auch noch guten Gewissens den Südtiroler Bericht - direkt angrenzend - als Vergleich hernehmen.
Das nächste Problem sind dann die Karten - meine digitalen AV-Karten gibt es für dort nicht. So bin ich dann auf die Tabacco-Karten gekommen, die man am Handy kachelweise kaufen kann. Das war gleich eine positive Überraschung, die stellen das Gelände wirklich extrem gut dar, da können die AV-Karten einpacken.
Als Hangneigungskarte nutze ich openslopemap - und hier das gleiche Problem wie für den LLB: Es ist im Veneto, die Slopemap gibts nur bis Südtirol und die ist wirklich sauber abgeschnitten. Dann muss es wohl ohne gehen, die Bedingungen sind eh gut.
Gut gewappnet fahren wir also zum Ausgangspunkt für den nächsten Tag. Die Nacht wird kalt, so kalt dass mein Handy (mit den Karten drauf) beim Anstecken nicht laden will. Nach Aufwärmen unter der Kleidung ging es wieder, in die Daunenjacke eingepackt hat es auch voll geladen. Wir packen uns in die Daunenschlafsäcke ein und sind gespannt, ob unsere spontane Planung für den nächsten Tag aufgeht.
-- NEXT: Skitour Ex Ghiaccio di Cresta Bianca --
Alle meine Berichte im Archiv
- starli
- Ski to the Max
- Beiträge: 19824
- Registriert: 16.04.2002 - 19:39
- Skitage 19/20: 104
- Skitage 20/21: 102
- Skitage 21/22: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Nicht mehr im Forum
- Hat sich bedankt: 931 Mal
- Danksagung erhalten: 2794 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Klausberg)
Einfach schön, wenn solche Gipfellifte noch Schlepplifte sind
- Wursti
- Großer Müggelberg (115m)
- Beiträge: 192
- Registriert: 16.08.2015 - 11:59
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Lausanne
- Hat sich bedankt: 378 Mal
- Danksagung erhalten: 117 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Klausberg)
Vielen Dank für die tollen Berichte bisher!
Kannst du vielleicht noch etwas genauer erläutern wie genau ihr das mit dem Auto gemacht habt?
Umziehen? Schlafen? Toilettengänge? Duschen?! Kälte nachts im Auto?
Ich kann mir das gerade nur schwerlich vorstellen.
Kannst du vielleicht noch etwas genauer erläutern wie genau ihr das mit dem Auto gemacht habt?
Umziehen? Schlafen? Toilettengänge? Duschen?! Kälte nachts im Auto?
Ich kann mir das gerade nur schwerlich vorstellen.
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Klausberg)
Klar, das bietet nicht ganz den gleichen Komfort wie ein HotelzimmerWursti hat geschrieben: ↑25.05.2020 - 13:08 Vielen Dank für die tollen Berichte bisher!
Kannst du vielleicht noch etwas genauer erläutern wie genau ihr das mit dem Auto gemacht habt?
Umziehen? Schlafen? Toilettengänge? Duschen?! Kälte nachts im Auto?
Ich kann mir das gerade nur schwerlich vorstellen.
Wir haben mit solchen Unternehmungen schon seit Jahren Erfahrung von Boulderreisen, wo wir meistens im Zelt oder unter Felsen geschlafen haben. Neu war jetzt, dass das ganze im Winter stattfindet, dafür erleichtert die Infrastruktur von den Skigebieten aber auch Einiges. Mit diesem Auto war es auch die erste große Tour.
Umziehen? Entweder noch morgens "im Bett" oder eben mal draußen in der Kälte. Geht schon!
Man hat dann eh mehr oder weniger den ganzen Tag dasselbe an, die Skikleidung ist auch gut wenn es abends kalt wird.
Schlafen? Das Auto hat wirklich einen sehr gut durchdachten Bettausbau, man schläft auf einem ausziehbaren Holzkasten, wo sich Ski und andere Utensilien gut erreichbar verstauen lassen. Die Schlaffläche geht über die gesamte Autobreite und von den maximal nach vorne gestellten Vordersitzen bis zur Heckscheibe. Morgens braucht es aber einen kleinen Umbau, um mit dem Auto fahren zu können.
Toilettengänge? Dank der Skigebiete überhaupt kein Thema.
Duschen? Natürlich nicht jeden Tag, aber doch ein paar mal auf der Reise. Wer bis hier aufmerksam gelesen hat, die erste Dusche wurde schon erwähnt
Kälte nachts im Auto? Dank Daunenschlafsäcken gar kein Problem, das Problem war eher in wärmeren Nächten, dass der Schlafsack zu warm war
Eher ein Thema war es, die Skisachen trocken zu bekommen. Das war bei uns nur deswegen kaum ein Problem, weil wir fast jeden Tag eine längere Strecke gefahren sind und dabei das Auto warm wurde. Deshalb ist auch noch geplant, eine Standheizung ins Auto einzubauen.
Beim Essen haben wir uns meistens den Luxus gegönnt, in einem Restaurant Essen zu gehen. Mal haben wir aber auch am Gaskocher gekocht, mit nur einem "Kochfeld" ist das halt etwas langwierig (außer für Nudeln mit Pesto) und bei Regen oder Schneesturm wäre es eher unangenehm.
Wasser haben wir in 2 großen Kanistern dabei gehabt, auch da bieten die Skigebiete natürlich den Luxus, ständig wieder auffüllen zu können.
Dass wir beide einen klassischen Skiurlaub im Wellnesshotel eher nicht zahlen könnten, auf jeden Fall nicht zahlen wollen, kann man schon dazu sagen. Dass wir in Österreich grundsätzlich nichts für Skipässe zahlen mussten, kommt noch dazu - günstiger geht Skiurlaub wirklich nicht.
Wir sehen das aber nicht als Einschränkung oder "Geldsparmethode", sondern einfach als die coolere Variante für Skiurlaub
Alle meine Berichte im Archiv
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Klausberg)
Skitour Ex Ghiaccio di Cresta Bianca 15.02.2020 | Dolomitisuperskitour
Unsere Planung für heute war, die Forcella Staunies von Norden zu erreichen. Diese Scharte dürfte Einigen bekannt sein durch den imposanten Lift (-> LINK, der dort von Norden hin führte - leider seit 2016 stillgelegt. Dass der Lift gerne als "Cristallo-Schartenlift" bezeichnet wird, bringt eine gewisse Verwechslungsgefahr mit sich: Die Cristallo-Scharte ist ein gutes Stück weiter östlich im Massiv.
Vom Val Fonda aus ist die Skitour eine interessante Unternehmung - wir wissen auch nicht, ob man von der Nordseite überhaupt ohne Klettereien die Station erreicht. Es ist für uns aber eher eine Richtungs- als eine Zielangabe - oder anders gesagt: wir schauen einfach mal, wie weit wir da kommen.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir sind nicht bis zur Station gekommen, wohl aber auf den "Ex Ghiaccio di Cresta Bianca", den ehemaligen Gletscher. Es wurde dann eine Rundtour, Aufstieg links durch das Val Fonda, Abfahrt rechts im Val Pra de Vécia.
Der Mond steht noch am Himmel, heute brechen wir früh auf. Endlich eine Skitour, und dann gleich in dieser Landschaft - die Vorfreude ist groß!
Zuerst geht es sanft durchs Tal, aber schon mitten in den Felsen
Auch einen Eisfall gibt es zu sehen
Für uns geht es auf den rechten Hang, dann weiter hinter den Felsen
Schon deutlich weiter oben...
Über diesen Hang würde es rechts weiter in die "echte" Cristallo-Scharte gehen
Dolomiten!
Die Sonne spitzt hier gerade so über die Felsen, ansonsten war der Aufstieg großteils schattig.
Hier blieb der Schnee auch noch einigermaßen locker, aber der letzte Schneefall war hier schon länger her. Den Powder der letzten Tage gab es nur direkt am Alpenhauptkamm.
Nachdem wir dann doch einen anstrengenden Teil in der Sonne aufsteigen mussten, gönnten wir uns eine Pause. Dabei kamen uns zwei Italiener entgegen, die wohl die ganze Tour andersrum machten.
Weiter gehts zum Glück im Schatten
Da gehts rauf, den Spuren folgen - es wird enger.
Ein Seitenblick zu einer anderen Rinne
Unzählige Spitzkehren später...
... aber irgendwann ging es nicht mehr weiter mit Ski an den Füßen. Oben in der Rinne mussten wir abschnallen und im Schnee Stufen schlagen. Die Kante ist nicht mehr weit, aber das zieht sich!
Und geschafft! Endlich sieht man die andere Seite, das ehemalige Gletscherbecken und die Hänge hinauf richtung Forcella Staunies
Gleich haben wir es beide geschafft...
Erleichterung am Ausstieg der Rinne
Das letzte Stück hat doch sehr viel Zeit gekostet, daher beschließen wir es, es bei diesem schönen Endpunkt zu belassen, der eben in der Karte als "Ex Ghiaccio di Cresta Bianca" bezeichnet ist.
Ein echtes Gefühl von Freiheit, hier über die weiten Hänge zu cruisen
magico!
Blick zurück nach oben - interessante Hängebrücke zwischen den Gipfeln, das wär vielleicht mal was für den Sommer...
Weiter unten war der Schnee dann leider sehr hart, der Preis für die gute Lawinenlage. Dafür wäre sonst die Tour so nicht möglich gewesen.
Die letzten Sonnenstrahlen auf Dolomitenfels
Der Talboden ist erreicht, zurück zum Auto geht es jetzt über die Langlaufloipe. Großteils geht es leicht bergab und man kann relativ gut dahingleiten. Im letzten Stück geht es dann bergauf und wir merken, dass wir heute doch einiges geschafft haben - in Zahlen 1274hm. Pünktlich zur Dämmerung erreichen wir das Auto. Der Plan ist super aufgegangen!
Fazit: Super alpine Skitour, super Landschaft, leider etwas harter Schnee in der Abfahrt - aber man kann ja nicht alles haben War mal etwas ganz Anderes als unsere bisherigen Touren, die eher "Klassiker" und entsprechend viel begangen waren. Hier war auch mal etwas Wegfindung gefragt und der alpine Aspekt kam auch nicht zu kurz
Am Abend ging es nach einer guten Pizza in Bruneck noch bis in die Meraner Gegend, denn den nächsten Tag verbrachten wir einmal anders. Nach insgesamt 6 Skitagen war mal ein Pausentag angebracht. Und was macht man an so einem richtig entspannten Pausentag? Sport natürlich - also auf in die Kletterhalle! Eigentlich ein Frevel, wenn man das Bouldergebiet Algund vor der Nase hat, aber wir hatten eben leider keine Crashpads dabei und außerdem ging es uns natürlich auch um den Wellness-Faktor der Kletterhalle (Duschen!). Der Boulderraum war leider geschlossen und wir mussten deswegen extra Seil und Gurte leihen. Aber egal, fürs entspannte Pausentags-Klettern vielleicht sogar besser, beim Bouldern ist die Motivation zu Höchstleistung doch gleich mal höher
Am Morgen oberhalb von Meran - Im Vergleich zum Vortag ists hier fast schon sommerlich
Danach besuchten wir noch einen Heimkollegen von mir in Meran - eigentlich nur zum Wasser auffüllen, wir wurden aber gleich mal mit Spaghetti Aglio+Olio verwöhnt - Gut wars!
Und weiter geht die Reise, am Abend ging es noch durch den Vinschgau und über den Ofenpass ins Engadin.
-- NEXT: Bivio --
Unsere Planung für heute war, die Forcella Staunies von Norden zu erreichen. Diese Scharte dürfte Einigen bekannt sein durch den imposanten Lift (-> LINK, der dort von Norden hin führte - leider seit 2016 stillgelegt. Dass der Lift gerne als "Cristallo-Schartenlift" bezeichnet wird, bringt eine gewisse Verwechslungsgefahr mit sich: Die Cristallo-Scharte ist ein gutes Stück weiter östlich im Massiv.
Vom Val Fonda aus ist die Skitour eine interessante Unternehmung - wir wissen auch nicht, ob man von der Nordseite überhaupt ohne Klettereien die Station erreicht. Es ist für uns aber eher eine Richtungs- als eine Zielangabe - oder anders gesagt: wir schauen einfach mal, wie weit wir da kommen.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir sind nicht bis zur Station gekommen, wohl aber auf den "Ex Ghiaccio di Cresta Bianca", den ehemaligen Gletscher. Es wurde dann eine Rundtour, Aufstieg links durch das Val Fonda, Abfahrt rechts im Val Pra de Vécia.
Der Mond steht noch am Himmel, heute brechen wir früh auf. Endlich eine Skitour, und dann gleich in dieser Landschaft - die Vorfreude ist groß!
Zuerst geht es sanft durchs Tal, aber schon mitten in den Felsen
Auch einen Eisfall gibt es zu sehen
Für uns geht es auf den rechten Hang, dann weiter hinter den Felsen
Schon deutlich weiter oben...
Über diesen Hang würde es rechts weiter in die "echte" Cristallo-Scharte gehen
Dolomiten!
Die Sonne spitzt hier gerade so über die Felsen, ansonsten war der Aufstieg großteils schattig.
Hier blieb der Schnee auch noch einigermaßen locker, aber der letzte Schneefall war hier schon länger her. Den Powder der letzten Tage gab es nur direkt am Alpenhauptkamm.
Nachdem wir dann doch einen anstrengenden Teil in der Sonne aufsteigen mussten, gönnten wir uns eine Pause. Dabei kamen uns zwei Italiener entgegen, die wohl die ganze Tour andersrum machten.
Weiter gehts zum Glück im Schatten
Da gehts rauf, den Spuren folgen - es wird enger.
Ein Seitenblick zu einer anderen Rinne
Unzählige Spitzkehren später...
... aber irgendwann ging es nicht mehr weiter mit Ski an den Füßen. Oben in der Rinne mussten wir abschnallen und im Schnee Stufen schlagen. Die Kante ist nicht mehr weit, aber das zieht sich!
Und geschafft! Endlich sieht man die andere Seite, das ehemalige Gletscherbecken und die Hänge hinauf richtung Forcella Staunies
Gleich haben wir es beide geschafft...
Erleichterung am Ausstieg der Rinne
Das letzte Stück hat doch sehr viel Zeit gekostet, daher beschließen wir es, es bei diesem schönen Endpunkt zu belassen, der eben in der Karte als "Ex Ghiaccio di Cresta Bianca" bezeichnet ist.
Ein echtes Gefühl von Freiheit, hier über die weiten Hänge zu cruisen
magico!
Blick zurück nach oben - interessante Hängebrücke zwischen den Gipfeln, das wär vielleicht mal was für den Sommer...
Weiter unten war der Schnee dann leider sehr hart, der Preis für die gute Lawinenlage. Dafür wäre sonst die Tour so nicht möglich gewesen.
Die letzten Sonnenstrahlen auf Dolomitenfels
Der Talboden ist erreicht, zurück zum Auto geht es jetzt über die Langlaufloipe. Großteils geht es leicht bergab und man kann relativ gut dahingleiten. Im letzten Stück geht es dann bergauf und wir merken, dass wir heute doch einiges geschafft haben - in Zahlen 1274hm. Pünktlich zur Dämmerung erreichen wir das Auto. Der Plan ist super aufgegangen!
Fazit: Super alpine Skitour, super Landschaft, leider etwas harter Schnee in der Abfahrt - aber man kann ja nicht alles haben War mal etwas ganz Anderes als unsere bisherigen Touren, die eher "Klassiker" und entsprechend viel begangen waren. Hier war auch mal etwas Wegfindung gefragt und der alpine Aspekt kam auch nicht zu kurz
Am Abend ging es nach einer guten Pizza in Bruneck noch bis in die Meraner Gegend, denn den nächsten Tag verbrachten wir einmal anders. Nach insgesamt 6 Skitagen war mal ein Pausentag angebracht. Und was macht man an so einem richtig entspannten Pausentag? Sport natürlich - also auf in die Kletterhalle! Eigentlich ein Frevel, wenn man das Bouldergebiet Algund vor der Nase hat, aber wir hatten eben leider keine Crashpads dabei und außerdem ging es uns natürlich auch um den Wellness-Faktor der Kletterhalle (Duschen!). Der Boulderraum war leider geschlossen und wir mussten deswegen extra Seil und Gurte leihen. Aber egal, fürs entspannte Pausentags-Klettern vielleicht sogar besser, beim Bouldern ist die Motivation zu Höchstleistung doch gleich mal höher
Am Morgen oberhalb von Meran - Im Vergleich zum Vortag ists hier fast schon sommerlich
Danach besuchten wir noch einen Heimkollegen von mir in Meran - eigentlich nur zum Wasser auffüllen, wir wurden aber gleich mal mit Spaghetti Aglio+Olio verwöhnt - Gut wars!
Und weiter geht die Reise, am Abend ging es noch durch den Vinschgau und über den Ofenpass ins Engadin.
-- NEXT: Bivio --
Zuletzt geändert von Skitobi am 30.06.2020 - 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
Alle meine Berichte im Archiv
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Skitour Ex Ghiaccio di Cresta Bianca)
Bivio 17.02.2020 | stürmisch
Grüezi i de Schwiiz, Bainvegni a Grischun!
Ich liebe es, in die Schweiz zu fahren! Es ist ein Land mit einem ganz besonderen Charakter. Alleine die Sprachen der Schweiz sind ein spannendes Kapitel. Wer meint, dass 4 Amtssprachen viel sind für die kleine Schweiz, muss sich mal Graubünden genauer anschauen. In diesem einen Kanton werden mit (Schweizer-)Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch gleich 3 der 4 Sprachen gesprochen!
Es ist eben alles etwas individueller, für EU-Bürger tun sich da doch gleich mal Luxusprobleme auf. An die eigene Währung sind wir mittlerweile nach einigen Schweiz-Besuchen ja schon gewöhnt. Ein anderes Problem zeigt sich erst so richtig, seit es das EU-Roaming gibt. Als häufiger Nutzer kann man sich fast gar nicht mehr vorstellen, dass es jemals anders war - gerade mal 3 Jahre ist die Einführung jetzt her. In der Schweiz siehts aber anders aus: Zuletzt kostete im EU-Ausland ein MB Internet noch 6ct, in der Schweiz würde ich mit meinem Vertrag aber genau das 100-fache zahlen: 6€ pro MB!
Das ist natürlich nicht sinnvoll nutzbar. Bisher haben wir bei allen Schweiz-Reisen ganz klassisch auf Papier-Straßenatlas, Wanderkarte oder Boulderführer vertraut, diesmal waren wir aber einfach auf die elektronischen Medien angewiesen. OSM für Navigation und Schlafplatzsuche, Karten-Apps für Skitouren, Tourenrecherche, Skigebietsauswahl, Wetterbericht... Ohne Internet würde uns das viel Spontanität kosten.
Leider haben wir bei der Planung auch keinen sinnvollen Weg gefunden, im Voraus Datenpakete zu buchen - und so führt uns am Morgen der erste Weg in einen Discounter, um dort eine SIM-Karte zu besorgen.
Da wir wegen der SIM-Karte einige Zeit im Kassenbereich waren, konnte ich hier zum ersten Mal Rätoromanisch als Alltagssprache erleben. Es ist schon interessant, wie die Kassiererinnen je nach Kunde die Sprachen switchen - rätoromanisch, schweizerdeutsch, hochdeutsch und auch mal englisch.
Das Engadin hat noch eine besondere Weite, die man so aus Tirol nicht kennt. Dort wäre wahrscheinlich der gesamte Talboden zugebaut.
Für uns geht es aber noch ein Stück weiter: Bivio! Hinter dem Julierpass gelegen, ist es ein Skigebiet mit gerade mal 3 Schleppliften.
Auf dem Pistenplan sieht das schon sehr gut aus: 3 lange Lifte in zwei Etagen über 800hm, bis auf 2560m. Viele Pistenvarianten, auch schwarze dabei, und genug freies Gelände.
Wir fahren also über den Julierpass ins Albula. Bivio ist der erste Ort nach dieser Schneelandschaft, sehr schön knapp oberhalb der Waldgrenze gelegen.
Angekommen, Karte gekauft, und los gehts im Tua-Lift
Hier ist man sofort im Hochalpinen
Es war wirklich sehr windig. Der Bügel vor uns tanzte schon gewaltig durch die Gegend...
Die Pisten sind hier jedenfalls nicht überfüllt
Wechsel in die zweite Sektion. Spoiler: Über den Bergrücken im Hintergrund verläuft der Rückweg der morgigen Skitour.
Der obere Lift "Al Cant" hat zwei Steilstufen, ansonsten ist er vor allem lang... und damit leider etwas flacher als erwartet.
Bergstation erreicht.
klassischer Liftler mit Pfeife
Die Passstraße sieht man hier auch gut
Bei der Abfahrt hatten wir zum Glück Rückenwind, so kann man die Hänge gut runtercruisen
Natürlich unmodelliert und unbeschneit
Talstation Al Cant - raufwärts war es schon etwas unangenehm im Gegenwind. Ein Sessellift wäre aber bei dem Sturm aber wahrscheinlich schon längst eingestellt.
Am unteren rechten Lift Camon ist es zum Glück etwas windgeschützter, der Tua-Lift hatte erwartungsgemäß mittlerweile kapituliert.
Schön gelegene Alm im Val Beiva
Und das war die beste Piste des Tages! Gute Neigung, viel Struktur, unten auch ein ordentlich weiter Sprung, das sind klassische Wiederholungsabfahrten für mich!
Den Hang am Tua-Lift fuhr kein Mensch mehr, obwohl man von hier auch problemlos zum anderen Lift kommt...
Die zweite Sektion fuhren wir irgendwann dann nicht mehr. Zu windig, dafür lohnt sich die Abfahrt zu wenig. Später wurde der obere Lift auch eingestellt, Camon hielt aber bis zum Schluss durch.
Fazit Bivio: Leider insgesamt etwas flacher als gedacht, wirklich schwarz ist hier nichts. Trotzdem ein sehr schönes, hochalpines und ruhiges Skigebiet mit tollen Abfahrten. Das freie Gelände nutzten wir heute nicht, weil der Schnee recht hart war. Ansonsten gäbe es da sicher auch noch gute Möglichkeiten, wenn es nicht zu flach ist.
Einen Übernachtungsplatz fanden wir deutlich weiter unten im Tal, das Essen gab es heute mal vom Campingkocher. Bivio wurde uns aber noch nicht los, denn den nächsten Tag starteten wir wieder in diesem schönen Bergdorf.
NEXT: Ski/-Tour Fuorcla Valletta/Avers
Grüezi i de Schwiiz, Bainvegni a Grischun!
Ich liebe es, in die Schweiz zu fahren! Es ist ein Land mit einem ganz besonderen Charakter. Alleine die Sprachen der Schweiz sind ein spannendes Kapitel. Wer meint, dass 4 Amtssprachen viel sind für die kleine Schweiz, muss sich mal Graubünden genauer anschauen. In diesem einen Kanton werden mit (Schweizer-)Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch gleich 3 der 4 Sprachen gesprochen!
Es ist eben alles etwas individueller, für EU-Bürger tun sich da doch gleich mal Luxusprobleme auf. An die eigene Währung sind wir mittlerweile nach einigen Schweiz-Besuchen ja schon gewöhnt. Ein anderes Problem zeigt sich erst so richtig, seit es das EU-Roaming gibt. Als häufiger Nutzer kann man sich fast gar nicht mehr vorstellen, dass es jemals anders war - gerade mal 3 Jahre ist die Einführung jetzt her. In der Schweiz siehts aber anders aus: Zuletzt kostete im EU-Ausland ein MB Internet noch 6ct, in der Schweiz würde ich mit meinem Vertrag aber genau das 100-fache zahlen: 6€ pro MB!
Das ist natürlich nicht sinnvoll nutzbar. Bisher haben wir bei allen Schweiz-Reisen ganz klassisch auf Papier-Straßenatlas, Wanderkarte oder Boulderführer vertraut, diesmal waren wir aber einfach auf die elektronischen Medien angewiesen. OSM für Navigation und Schlafplatzsuche, Karten-Apps für Skitouren, Tourenrecherche, Skigebietsauswahl, Wetterbericht... Ohne Internet würde uns das viel Spontanität kosten.
Leider haben wir bei der Planung auch keinen sinnvollen Weg gefunden, im Voraus Datenpakete zu buchen - und so führt uns am Morgen der erste Weg in einen Discounter, um dort eine SIM-Karte zu besorgen.
Da wir wegen der SIM-Karte einige Zeit im Kassenbereich waren, konnte ich hier zum ersten Mal Rätoromanisch als Alltagssprache erleben. Es ist schon interessant, wie die Kassiererinnen je nach Kunde die Sprachen switchen - rätoromanisch, schweizerdeutsch, hochdeutsch und auch mal englisch.
Das Engadin hat noch eine besondere Weite, die man so aus Tirol nicht kennt. Dort wäre wahrscheinlich der gesamte Talboden zugebaut.
Für uns geht es aber noch ein Stück weiter: Bivio! Hinter dem Julierpass gelegen, ist es ein Skigebiet mit gerade mal 3 Schleppliften.
Auf dem Pistenplan sieht das schon sehr gut aus: 3 lange Lifte in zwei Etagen über 800hm, bis auf 2560m. Viele Pistenvarianten, auch schwarze dabei, und genug freies Gelände.
Wir fahren also über den Julierpass ins Albula. Bivio ist der erste Ort nach dieser Schneelandschaft, sehr schön knapp oberhalb der Waldgrenze gelegen.
Angekommen, Karte gekauft, und los gehts im Tua-Lift
Hier ist man sofort im Hochalpinen
Es war wirklich sehr windig. Der Bügel vor uns tanzte schon gewaltig durch die Gegend...
Die Pisten sind hier jedenfalls nicht überfüllt
Wechsel in die zweite Sektion. Spoiler: Über den Bergrücken im Hintergrund verläuft der Rückweg der morgigen Skitour.
Der obere Lift "Al Cant" hat zwei Steilstufen, ansonsten ist er vor allem lang... und damit leider etwas flacher als erwartet.
Bergstation erreicht.
klassischer Liftler mit Pfeife
Die Passstraße sieht man hier auch gut
Bei der Abfahrt hatten wir zum Glück Rückenwind, so kann man die Hänge gut runtercruisen
Natürlich unmodelliert und unbeschneit
Talstation Al Cant - raufwärts war es schon etwas unangenehm im Gegenwind. Ein Sessellift wäre aber bei dem Sturm aber wahrscheinlich schon längst eingestellt.
Am unteren rechten Lift Camon ist es zum Glück etwas windgeschützter, der Tua-Lift hatte erwartungsgemäß mittlerweile kapituliert.
Schön gelegene Alm im Val Beiva
Und das war die beste Piste des Tages! Gute Neigung, viel Struktur, unten auch ein ordentlich weiter Sprung, das sind klassische Wiederholungsabfahrten für mich!
Den Hang am Tua-Lift fuhr kein Mensch mehr, obwohl man von hier auch problemlos zum anderen Lift kommt...
Die zweite Sektion fuhren wir irgendwann dann nicht mehr. Zu windig, dafür lohnt sich die Abfahrt zu wenig. Später wurde der obere Lift auch eingestellt, Camon hielt aber bis zum Schluss durch.
Fazit Bivio: Leider insgesamt etwas flacher als gedacht, wirklich schwarz ist hier nichts. Trotzdem ein sehr schönes, hochalpines und ruhiges Skigebiet mit tollen Abfahrten. Das freie Gelände nutzten wir heute nicht, weil der Schnee recht hart war. Ansonsten gäbe es da sicher auch noch gute Möglichkeiten, wenn es nicht zu flach ist.
Einen Übernachtungsplatz fanden wir deutlich weiter unten im Tal, das Essen gab es heute mal vom Campingkocher. Bivio wurde uns aber noch nicht los, denn den nächsten Tag starteten wir wieder in diesem schönen Bergdorf.
NEXT: Ski/-Tour Fuorcla Valletta/Avers
Zuletzt geändert von Skitobi am 06.09.2020 - 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
Alle meine Berichte im Archiv
- gerrit
- Olymp (2917m)
- Beiträge: 2945
- Registriert: 19.12.2004 - 18:23
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Niederösterreich
- Hat sich bedankt: 193 Mal
- Danksagung erhalten: 625 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Bivio)
Nachdem ich diesen Thread aus welch Gründen auch immer erst jetzt entdeckt habe: Herzlichen Dank für das Mitnehmen auf diese abwechslungsreiche Reise, bei der Ihr offenbar wirklich gute Bedingungen hattet. Das Übernachten im Auto wär wohl nicht so ganz meins (und noch viel weniger für meine bessere Hälfte ), aber so kommt man natürlich mit geringen Kosten durch. Irgendwo hab ich gelesen, dass ihr in Österreich nichts für die Liftkarten zahlen musstet, warum dieses?
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)
Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
↓ Mehr anzeigen... ↓
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Bivio)
Danke für das Lob! Die Bedingungen waren wirklich sehr gut für den Winter. Wir sind natürlich schon bewusst immer dort hin gefahren, wo die Bedingungen passen, trotzdem hatten wir aber noch ordentlich Glück dabei.gerrit hat geschrieben: ↑30.06.2020 - 12:23 Nachdem ich diesen Thread aus welch Gründen auch immer erst jetzt entdeckt habe: Herzlichen Dank für das Mitnehmen auf diese abwechslungsreiche Reise, bei der Ihr offenbar wirklich gute Bedingungen hattet. Das Übernachten im Auto wär wohl nicht so ganz meins (und noch viel weniger für meine bessere Hälfte ), aber so kommt man natürlich mit geringen Kosten durch. Irgendwo hab ich gelesen, dass ihr in Österreich nichts für die Liftkarten zahlen musstet, warum dieses?
Klar, Übernachtung im Auto ist nicht jedermanns Sache, aber flexibler als das kann man es kaum haben.
Das mit den Liftkarten hat mit dem Beruf von meinem Begleiter zu tun, ich kann mich nur nochmal herzlich bedanken, dass er mich daran teilhaben lässt.
Alle meine Berichte im Archiv
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Bivio)
Skitour Fuorcla Valletta/Stallerberg + Ski Avers 18.02.2020 | Am Walserweg
Neben Bivio hat es auch das kleine Skigebiet Avers auf die Liste unserer Ziele geschafft. Beides auch mit der Option, die hochgelegenen Orte als Ausgangspunkt für Skitouren zu nehmen. Um ins Avers zu kommen, müssten wir also jetzt 78km Auto fahren...
Oder eben nicht. Der Blick auf die Karte zeigt, dass die Luftlinie zwischen beiden Orten gerade mal 6km lang ist. Dazwischen liegen natürlich Berge, aber dafür haben wir doch Tourenski dabei... So kommen wir auf die Idee, unseren Skitag in Avers von Bivio aus anzugehen. Also auf den Pass aufsteigen, ins andere Tal abfahren, im Skigebiet Skifahren und wieder zurück touren.
Mit dem neuen Land gab es natürlich wieder eine neue Karten-App zu erkunden. Und auch hier bin ich begeistert: Die swisstopo-App hat bietet eine sehr detaillierte Karte für alle Zoomstufen, Skitourenpfade und Hangneigungen lassen sich ganz einfach einblenden. Und das kostenlos, sogar inklusive Offline-Funktion! Diese ist begrenzt auf einen 10x10km-Bereich, das reicht aber für eine Skitour locker aus. Für die nächste Tour kann der Bereich dann (mit Internet) beliebig geändert werden.
Unsere Tour sah dann auf der Karte so aus. Um den Aufstieg zu verkürzen, haben wir uns eine Einzelfahrt am SL Camon in Bivio geleistet. Die zweite Sektion hätte noch mal 10CHF gekostet und nicht besonders viele Höhenmeter gebracht - gut die Hälfte hätte man wieder abfahren müssen. Also von der Mittelstation aufsteigen zur Fuorcla Valletta. Der Rückweg ging dann über den benachbarten Stallerberg in direkter Linie von Juf nach Bivio.
Heute parkierten wir auf dem großen Park(ier?!)platz im Ort. Um keine Busse zu riskieren, braucht es hier ein Billett für 5 Stutz... Schweiz eben
Der eh nicht allzu frühe Start wurde noch dadurch verzögert, dass mein LVS seit der Tour in den Dolomiten fleißig Signale sendete. Batterien im örtlichen Volg sind auch nicht grad billig
Nach der Liftfahrt können wir gleich die Felle anlegen und dann ganz entspannt an den Leuten vorbeiziehen, die sich am Anstieg zum oberen Lift abkämpfen
Und dann geht es los. Das erste Ziel ist der tiefste Punkt der Bergkette, rechts im Bild. Mit 400hm auf 4km Strecke sehr moderat ansteigend
Steile Hänge wollen wir heute auf jeden Fall meiden. Der Lagebericht gibt zwar einen 2er aus, der Sturm, den wir gestern live erlebt haben und die überall sichtbaren Windzeichen im Schnee lassen uns daran aber zweifeln.
Weiter durch die Winterlandschaft und über den zugefrorenen Leg Columban
Kurz vor der Passhöhe...
Und schon können wir auf die andere Seite schauen. Das Averstal kennen wir beide schon, denn am Eingang des Tals liegt das Bouldergebiet "Magic Wood". In den Talschluss hatten wir es bisher aber noch nicht geschafft, hier ist die Landschaft doch komplett anders.
Und ab gehts ins Tal.
Die sichtbaren Häuser im Talschluss bilden das Örtchen Juf, die höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung Europas auf 2126m.
Die Abfahrt war ganz nett, aber noch nicht das große Highlight, weil wir schon sehr früh am Hang queren mussten, um nicht viel zu früh im Talboden zu landen.
Die Infrastruktur hier ist beachtlich: Ein Lädeli für die Grundversorgung, Postkasten, Poststelle und regelmäßiges Postauto - insgesamt besser als so mancher Ort in der Rhön...
Um nicht zu viel durchs Tal schieben zu müssen, nutzen wir auch gleich das Postauto für die Strecke zum Skigebiet.
Das Skigebiet besteht aus zwei Schleppliften. Der Hauptlift Tscheischa bietet drei krachend steile schwarze Pisten - und sonst nichts. Das ist schon etwas besonderes, in einem so abgelegenen und sehr kleinem Skigebiet einen so steilen und "anfängeruntauglichen" Lift vorzufinden. Außerdem gibt noch den kürzeren und flacheren Skilift Cavetta, der am Nachmittag auch den Vorteil hat, noch in der Sonne zu liegen.
Blick auf Lift und Abfahrten, so stell ich mir einen Skilift vor
Obwohl es mittlerweile 14 Uhr war, nahmen wir noch die Nachmittagskarte
Dann kam auch noch der Hunger und diese Bank an der Bergstation gerade recht für unsere Jause
Die Pisten sind wirklich steil und gut strukturiert, fast schon zu steil zum entspannt fahren. Deshalb ließen wir ab der zweiten Runde unsere schweren Tourenrucksäcke an der Bergstation stehen - dann wars perfekt!
Auf der zweiten Abfahrt, die in einer eigenen Geländekammer, aber nicht weniger steil ins Tal geht. Dass es hier unmodelliert und unbeschneit ist, brauch ich wohl kaum noch erwähnen
Blick zum Skilift Cavetta und richtung Talschluss. Mittig sieht man auch den Stallerberg-Pass, über den der Rückweg führt. Eigentlich wollten wir am mit dem Skilift rauffahren und dann möglichst weit im Hang queren, anschließend den Aufstieg beginnen. Die recht krasse Schlucht hatten wir dabei aber nicht einkalkuliert. Weil es nicht ganz klar war, wie gut man da durch kommt, haben wir dann doch auch für den Rückweg den Bus nach Juf genommen.
Noch eine Runde
Dann geht es nach leider nur 4 Fahrten am Hauptlift zum anderen Lift, um langsam schon zum Bus aufzubrechen. Die Verbindungspiste ist ebenfalls nicht anfängergeeignet, eher nur eine Skispur quer im steilen Hang
Eine Fahrt am Cavetta-Lift, hier gibt es sogar Nachtskilauf
Tscheischa-Lift von der Seite in der Totalen
Blick über die Schlucht, dann geht es via Seillift zur Haltestelle.
Nach der kurzen Busfahrt also wieder auffellen und wir können uns vom Averstal verabschieden
Hier sind schon mehr Spuren, der Talschluss ist durchaus beliebt bei Tourengehern
Jetzt befinden wir uns auf dem alten Bündner Walserweg, anscheinend früher eine übliche Verbindung über den Berg.
500 Höhenmeter sind für den Rückweg nochmal zu bezwingen, dafür gibt es dann auf der anderen Seite endlich eine gute Abfahrt mit 850hm.
Während dem Aufstieg waren wir die ganze Zeit gerade so in der Sonne, vom Schatten aus dem Tal verfolgt
Und so waren wir genau pünktlich zum Sonnenuntergang am Pass
Der Schatten wird größer
Aber nach dem Sonnenuntergang wird der Himmel erst richtig schön!
Skigebiet Bivio kommt wieder in Sicht
Wir schaffen es gerade so ohne die Stirnlampen bis runter. Hier findet gerade eine Abendveranstaltung statt, an dem auch am Förderband Ski gefahren werden kann. Wir verzichten auf eine Fahrt, der Tag war auch so schon perfekt!
Nach dieser Tour gönnen wir uns heute das Essen in einem Restaurant im Ort. Wir wussten ja, dass Essen gehen in der Schweiz teuer ist, aber was das konkret bedeutet, hat uns dann doch etwas überrascht. Egal, dafür war es sehr gut und natürlich musste ich eine lokale Spezialität probieren. Capuns - sehr zu empfehlen!
-- NEXT: Golm/Lindauer Hütte --
Neben Bivio hat es auch das kleine Skigebiet Avers auf die Liste unserer Ziele geschafft. Beides auch mit der Option, die hochgelegenen Orte als Ausgangspunkt für Skitouren zu nehmen. Um ins Avers zu kommen, müssten wir also jetzt 78km Auto fahren...
Oder eben nicht. Der Blick auf die Karte zeigt, dass die Luftlinie zwischen beiden Orten gerade mal 6km lang ist. Dazwischen liegen natürlich Berge, aber dafür haben wir doch Tourenski dabei... So kommen wir auf die Idee, unseren Skitag in Avers von Bivio aus anzugehen. Also auf den Pass aufsteigen, ins andere Tal abfahren, im Skigebiet Skifahren und wieder zurück touren.
Mit dem neuen Land gab es natürlich wieder eine neue Karten-App zu erkunden. Und auch hier bin ich begeistert: Die swisstopo-App hat bietet eine sehr detaillierte Karte für alle Zoomstufen, Skitourenpfade und Hangneigungen lassen sich ganz einfach einblenden. Und das kostenlos, sogar inklusive Offline-Funktion! Diese ist begrenzt auf einen 10x10km-Bereich, das reicht aber für eine Skitour locker aus. Für die nächste Tour kann der Bereich dann (mit Internet) beliebig geändert werden.
Unsere Tour sah dann auf der Karte so aus. Um den Aufstieg zu verkürzen, haben wir uns eine Einzelfahrt am SL Camon in Bivio geleistet. Die zweite Sektion hätte noch mal 10CHF gekostet und nicht besonders viele Höhenmeter gebracht - gut die Hälfte hätte man wieder abfahren müssen. Also von der Mittelstation aufsteigen zur Fuorcla Valletta. Der Rückweg ging dann über den benachbarten Stallerberg in direkter Linie von Juf nach Bivio.
Heute parkierten wir auf dem großen Park(ier?!)platz im Ort. Um keine Busse zu riskieren, braucht es hier ein Billett für 5 Stutz... Schweiz eben
Der eh nicht allzu frühe Start wurde noch dadurch verzögert, dass mein LVS seit der Tour in den Dolomiten fleißig Signale sendete. Batterien im örtlichen Volg sind auch nicht grad billig
Nach der Liftfahrt können wir gleich die Felle anlegen und dann ganz entspannt an den Leuten vorbeiziehen, die sich am Anstieg zum oberen Lift abkämpfen
Und dann geht es los. Das erste Ziel ist der tiefste Punkt der Bergkette, rechts im Bild. Mit 400hm auf 4km Strecke sehr moderat ansteigend
Steile Hänge wollen wir heute auf jeden Fall meiden. Der Lagebericht gibt zwar einen 2er aus, der Sturm, den wir gestern live erlebt haben und die überall sichtbaren Windzeichen im Schnee lassen uns daran aber zweifeln.
Weiter durch die Winterlandschaft und über den zugefrorenen Leg Columban
Kurz vor der Passhöhe...
Und schon können wir auf die andere Seite schauen. Das Averstal kennen wir beide schon, denn am Eingang des Tals liegt das Bouldergebiet "Magic Wood". In den Talschluss hatten wir es bisher aber noch nicht geschafft, hier ist die Landschaft doch komplett anders.
Und ab gehts ins Tal.
Die sichtbaren Häuser im Talschluss bilden das Örtchen Juf, die höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung Europas auf 2126m.
Die Abfahrt war ganz nett, aber noch nicht das große Highlight, weil wir schon sehr früh am Hang queren mussten, um nicht viel zu früh im Talboden zu landen.
Die Infrastruktur hier ist beachtlich: Ein Lädeli für die Grundversorgung, Postkasten, Poststelle und regelmäßiges Postauto - insgesamt besser als so mancher Ort in der Rhön...
Um nicht zu viel durchs Tal schieben zu müssen, nutzen wir auch gleich das Postauto für die Strecke zum Skigebiet.
Das Skigebiet besteht aus zwei Schleppliften. Der Hauptlift Tscheischa bietet drei krachend steile schwarze Pisten - und sonst nichts. Das ist schon etwas besonderes, in einem so abgelegenen und sehr kleinem Skigebiet einen so steilen und "anfängeruntauglichen" Lift vorzufinden. Außerdem gibt noch den kürzeren und flacheren Skilift Cavetta, der am Nachmittag auch den Vorteil hat, noch in der Sonne zu liegen.
Blick auf Lift und Abfahrten, so stell ich mir einen Skilift vor
Obwohl es mittlerweile 14 Uhr war, nahmen wir noch die Nachmittagskarte
Dann kam auch noch der Hunger und diese Bank an der Bergstation gerade recht für unsere Jause
Die Pisten sind wirklich steil und gut strukturiert, fast schon zu steil zum entspannt fahren. Deshalb ließen wir ab der zweiten Runde unsere schweren Tourenrucksäcke an der Bergstation stehen - dann wars perfekt!
Auf der zweiten Abfahrt, die in einer eigenen Geländekammer, aber nicht weniger steil ins Tal geht. Dass es hier unmodelliert und unbeschneit ist, brauch ich wohl kaum noch erwähnen
Blick zum Skilift Cavetta und richtung Talschluss. Mittig sieht man auch den Stallerberg-Pass, über den der Rückweg führt. Eigentlich wollten wir am mit dem Skilift rauffahren und dann möglichst weit im Hang queren, anschließend den Aufstieg beginnen. Die recht krasse Schlucht hatten wir dabei aber nicht einkalkuliert. Weil es nicht ganz klar war, wie gut man da durch kommt, haben wir dann doch auch für den Rückweg den Bus nach Juf genommen.
Noch eine Runde
Dann geht es nach leider nur 4 Fahrten am Hauptlift zum anderen Lift, um langsam schon zum Bus aufzubrechen. Die Verbindungspiste ist ebenfalls nicht anfängergeeignet, eher nur eine Skispur quer im steilen Hang
Eine Fahrt am Cavetta-Lift, hier gibt es sogar Nachtskilauf
Tscheischa-Lift von der Seite in der Totalen
Blick über die Schlucht, dann geht es via Seillift zur Haltestelle.
Nach der kurzen Busfahrt also wieder auffellen und wir können uns vom Averstal verabschieden
Hier sind schon mehr Spuren, der Talschluss ist durchaus beliebt bei Tourengehern
Jetzt befinden wir uns auf dem alten Bündner Walserweg, anscheinend früher eine übliche Verbindung über den Berg.
500 Höhenmeter sind für den Rückweg nochmal zu bezwingen, dafür gibt es dann auf der anderen Seite endlich eine gute Abfahrt mit 850hm.
Während dem Aufstieg waren wir die ganze Zeit gerade so in der Sonne, vom Schatten aus dem Tal verfolgt
Und so waren wir genau pünktlich zum Sonnenuntergang am Pass
Der Schatten wird größer
Aber nach dem Sonnenuntergang wird der Himmel erst richtig schön!
Skigebiet Bivio kommt wieder in Sicht
Wir schaffen es gerade so ohne die Stirnlampen bis runter. Hier findet gerade eine Abendveranstaltung statt, an dem auch am Förderband Ski gefahren werden kann. Wir verzichten auf eine Fahrt, der Tag war auch so schon perfekt!
Nach dieser Tour gönnen wir uns heute das Essen in einem Restaurant im Ort. Wir wussten ja, dass Essen gehen in der Schweiz teuer ist, aber was das konkret bedeutet, hat uns dann doch etwas überrascht. Egal, dafür war es sehr gut und natürlich musste ich eine lokale Spezialität probieren. Capuns - sehr zu empfehlen!
-- NEXT: Golm/Lindauer Hütte --
Zuletzt geändert von Skitobi am 06.09.2020 - 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
Alle meine Berichte im Archiv
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Fcla. Valletta/Avers)
Golm+Lindauer Hütte 19.02.2020 | Reisen durch Waldschneisen
Nach diesen zwei schönen Tagen in Bivio stellte sich für uns die Frage nach dem nächsten Ziel. Ideen hätten wir noch genug gehabt in Graubünden: Savognin, Vals, Obersaxen, Laax, Brambüesch... Aber leider sollte es am nächsten Tag starken Schneefall geben, am folgenden Tag dann Sonne. Da wir nur noch zwei Tage zur Verfügung hatten, kamen wir auf eine andere Idee: In Vorarlberg gibt es oberhalb der Lindauer Hütte ein Hochtal, in dem wir mal im Herbst auf einer Schneewanderung waren. Diese Schneeschüssel sah so perfekt zum Skifahren aus, dass wir da schon lange mal eine Skitour machen wollten. Den Schlechtwettertag könnten wir dann im Skigebiet Golm verbringen und am Abend zur Hütte aufsteigen.
Wir sind also noch in Bivio und wollen noch ein gutes Stück der Fahrt am Abend zurücklegen. Also die Straße raus nach Thusis und auf die A13... aber wie kommt man spät abends an eine Vignette? Antwort: Nicht. Wir sind sämtliche Tankstellen angefahren, lt. Google sind sie geöffnet - stimmt auch, aber nur im Automatenbetrieb. Dann gehts eben auf der Landstraße dahin, bis es in Reichenau nicht mehr weiter geht. Kantonsstraße gesperrt - Umleitung über die Autobahn. Ja wie jetzt - dürfen wir ohne Vignette oder nicht? Auf jeden Fall gibt es keine andere Möglichkeit. Also rauf auf die Autobahn, erst nach dem Abfahren in Chur stand dann tatsächlich irgendwo ein Schild, dass die Vignettenpflicht für das Stück aufgehoben ist. Offene Tankstellen mit Shop waren übrigens auch in der Kantonshauptstadt Fehlanzeige. Also weiter auf der Landstraße, bald haben wir uns aber einen Schlafplatz gesucht.
Am Morgen haben wir es ruhiger angehen lassen und hatten auch noch einiges zu fahren, also recht spät im Skigebiet gewesen.
Skigebiet Golm - der interessantere obere Teil war heute wegen Sturm geschlossen.
Blick vom oberen Parkplatz ins Gauertal, normalerweise startet hier der Aufstieg zur Hütte.
Zuerst fahren wir die Talabfahrt, die (mitte Februar!) schon frisch wegen Schneemangel geschlossen war. Bis auf eine Stelle ging die aber noch super zu fahren, nur unten hat es dann ordentlich geregnet. Gut, dass wir jetzt 700m mit Skischuhen in den Ort laufen müssen - an den Stationen gibt es keinen Geldautomat...
Zurück im Skigebiet - hier schneit es richtig!
Das Bild erinnert mich irgendwie an amerikanische Skigebiete. Zum Fahren war es schon ganz lustig, aber die Pisten leider sehr ausgefahren.
Kurz zeigt sich die Sonne
Und dann ist auch schon Liftschluss. Der Übungslift machte dreist ein paar Minuten zu früh Schluss. Interessiert normalerweise wahrscheinlich niemanden, aber wir hätten ihn gebraucht, um zum Ausgangspunkt unserer Abfahrt zu kommen. Also hochlaufen. Ich wusste vorher nicht, wie lang so ein Übungslift sein kann...
Der Plan war ursprünglich, vom höchsten Punkt des Skigebiets ins Gauertal abzufahren, was uns einiges an Aufstieg zur Hütte erspart hätte. Da Außergolm- und Rätikonbahn aber geschlossen waren, war das (abgesehen von der Lawinenlage) gar nicht möglich. Stattdessen hatte ich auf der Karte eine lange Waldschneise entdeckt, die auch ins Tal runter führt. Um es gleich vorweg zu nehmen: Keine besonders gute Idee, denn so ganz durchgängig war die Waldschneise eben nicht.
Erstmal geht es locker durch den frischen Powder.
Der ist super, aber schon hier sieht man: Viel Grundlage ist da nicht drunter.
Das mit der Waldschneise hat erstmal gut funktioniert, dann wurde sie aber an einer Stelle extrem steil und dazu noch stark bewachsen. Da ist kein Durchkommen, wir müssen seitlich in den Wald ausweichen. Nicht so ideal.
Nach diesem Kampf kommen wir auf eine schöne Almwiese, wo sich ein paar Schwünge ziehen lassen
Rückblick auf den Hang - das wars dann aber auch schon, es geht zu Fuß auf einem Wanderweg weiter zur nächsten Lichtung...
Hier gings mal super, der letzte Hang war dafür noch ein absoluter Krampf, weil einfach viel zu wenig Schnee in dem Südhang lag. Aber auch bei mehr Schnee kann ich diese Variante wirklich nicht empfehlen, es war kein Spaß, sich durch den steilen Wald zu kämpfen. Wie wir dann erst nachher festgestellt haben, liegt das Ganze außerdem noch im Wildschutzgebiet.
Da wir für diese Abfahrt ganze 1,5 Stunden gebraucht haben (!), hatten wir langsam etwas Angst um unser Abendessen auf der Hütte - wir wussten nicht, wie lange die Küche dort offen bleibt.
Also wurden die jetzt kommenden 450hm etwas zügiger angegangen. Zwischen den Felstürmen rechts liegt unser morgiges Ziel - der Sporentobel
Die Lindauer Hütte wurde seit unserem letzten Besuch regelrecht zu einem Berghotel umgebaut. Schade eigentlich, da geht viel Atmosphäre verloren. Dafür bleibt die Küche lange auf, unser Essen haben wir problemlos bekommen. Schlafen im Bettenlager und Duschen zum minutenweise Geld einschmeißen gibt es aber natürlich noch. Für Andere im Urlaub unvorstellbar, für uns war es auf dieser Reise purer Luxus
-- NEXT: Skitour Sporentobel --
Nach diesen zwei schönen Tagen in Bivio stellte sich für uns die Frage nach dem nächsten Ziel. Ideen hätten wir noch genug gehabt in Graubünden: Savognin, Vals, Obersaxen, Laax, Brambüesch... Aber leider sollte es am nächsten Tag starken Schneefall geben, am folgenden Tag dann Sonne. Da wir nur noch zwei Tage zur Verfügung hatten, kamen wir auf eine andere Idee: In Vorarlberg gibt es oberhalb der Lindauer Hütte ein Hochtal, in dem wir mal im Herbst auf einer Schneewanderung waren. Diese Schneeschüssel sah so perfekt zum Skifahren aus, dass wir da schon lange mal eine Skitour machen wollten. Den Schlechtwettertag könnten wir dann im Skigebiet Golm verbringen und am Abend zur Hütte aufsteigen.
Wir sind also noch in Bivio und wollen noch ein gutes Stück der Fahrt am Abend zurücklegen. Also die Straße raus nach Thusis und auf die A13... aber wie kommt man spät abends an eine Vignette? Antwort: Nicht. Wir sind sämtliche Tankstellen angefahren, lt. Google sind sie geöffnet - stimmt auch, aber nur im Automatenbetrieb. Dann gehts eben auf der Landstraße dahin, bis es in Reichenau nicht mehr weiter geht. Kantonsstraße gesperrt - Umleitung über die Autobahn. Ja wie jetzt - dürfen wir ohne Vignette oder nicht? Auf jeden Fall gibt es keine andere Möglichkeit. Also rauf auf die Autobahn, erst nach dem Abfahren in Chur stand dann tatsächlich irgendwo ein Schild, dass die Vignettenpflicht für das Stück aufgehoben ist. Offene Tankstellen mit Shop waren übrigens auch in der Kantonshauptstadt Fehlanzeige. Also weiter auf der Landstraße, bald haben wir uns aber einen Schlafplatz gesucht.
Am Morgen haben wir es ruhiger angehen lassen und hatten auch noch einiges zu fahren, also recht spät im Skigebiet gewesen.
Skigebiet Golm - der interessantere obere Teil war heute wegen Sturm geschlossen.
Blick vom oberen Parkplatz ins Gauertal, normalerweise startet hier der Aufstieg zur Hütte.
Zuerst fahren wir die Talabfahrt, die (mitte Februar!) schon frisch wegen Schneemangel geschlossen war. Bis auf eine Stelle ging die aber noch super zu fahren, nur unten hat es dann ordentlich geregnet. Gut, dass wir jetzt 700m mit Skischuhen in den Ort laufen müssen - an den Stationen gibt es keinen Geldautomat...
Zurück im Skigebiet - hier schneit es richtig!
Das Bild erinnert mich irgendwie an amerikanische Skigebiete. Zum Fahren war es schon ganz lustig, aber die Pisten leider sehr ausgefahren.
Kurz zeigt sich die Sonne
Und dann ist auch schon Liftschluss. Der Übungslift machte dreist ein paar Minuten zu früh Schluss. Interessiert normalerweise wahrscheinlich niemanden, aber wir hätten ihn gebraucht, um zum Ausgangspunkt unserer Abfahrt zu kommen. Also hochlaufen. Ich wusste vorher nicht, wie lang so ein Übungslift sein kann...
Der Plan war ursprünglich, vom höchsten Punkt des Skigebiets ins Gauertal abzufahren, was uns einiges an Aufstieg zur Hütte erspart hätte. Da Außergolm- und Rätikonbahn aber geschlossen waren, war das (abgesehen von der Lawinenlage) gar nicht möglich. Stattdessen hatte ich auf der Karte eine lange Waldschneise entdeckt, die auch ins Tal runter führt. Um es gleich vorweg zu nehmen: Keine besonders gute Idee, denn so ganz durchgängig war die Waldschneise eben nicht.
Erstmal geht es locker durch den frischen Powder.
Der ist super, aber schon hier sieht man: Viel Grundlage ist da nicht drunter.
Das mit der Waldschneise hat erstmal gut funktioniert, dann wurde sie aber an einer Stelle extrem steil und dazu noch stark bewachsen. Da ist kein Durchkommen, wir müssen seitlich in den Wald ausweichen. Nicht so ideal.
Nach diesem Kampf kommen wir auf eine schöne Almwiese, wo sich ein paar Schwünge ziehen lassen
Rückblick auf den Hang - das wars dann aber auch schon, es geht zu Fuß auf einem Wanderweg weiter zur nächsten Lichtung...
Hier gings mal super, der letzte Hang war dafür noch ein absoluter Krampf, weil einfach viel zu wenig Schnee in dem Südhang lag. Aber auch bei mehr Schnee kann ich diese Variante wirklich nicht empfehlen, es war kein Spaß, sich durch den steilen Wald zu kämpfen. Wie wir dann erst nachher festgestellt haben, liegt das Ganze außerdem noch im Wildschutzgebiet.
Da wir für diese Abfahrt ganze 1,5 Stunden gebraucht haben (!), hatten wir langsam etwas Angst um unser Abendessen auf der Hütte - wir wussten nicht, wie lange die Küche dort offen bleibt.
Also wurden die jetzt kommenden 450hm etwas zügiger angegangen. Zwischen den Felstürmen rechts liegt unser morgiges Ziel - der Sporentobel
Die Lindauer Hütte wurde seit unserem letzten Besuch regelrecht zu einem Berghotel umgebaut. Schade eigentlich, da geht viel Atmosphäre verloren. Dafür bleibt die Küche lange auf, unser Essen haben wir problemlos bekommen. Schlafen im Bettenlager und Duschen zum minutenweise Geld einschmeißen gibt es aber natürlich noch. Für Andere im Urlaub unvorstellbar, für uns war es auf dieser Reise purer Luxus
-- NEXT: Skitour Sporentobel --
Zuletzt geändert von Skitobi am 06.09.2020 - 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
Alle meine Berichte im Archiv
- Gletscherfloh
- Fichtelberg (1214,6m)
- Beiträge: 1366
- Registriert: 18.12.2004 - 15:58
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Mürztal
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 17 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Golm/Lindauer Hütte)
Sehr toll! Euer Skistandortportfolio gefällt mir sehr gut . Das mit dem Beruf deines Kumpels (und die dadurch kostenlos erhaltenen Skipässe) macht mich natürlich extremst neugierig (aber ich kann natürlich verstehen, dass du das u.U. nicht näher ausführen willst).
Noch was zum Ankogel: Das freut mich sehr, dass euch das Gebiet so gut gefallen hat. Geht mir genauso! Sehr minimalistisch erschlossen und dennoch viele Möglichkeiten on- und offpiste aufgrund der Weitläufigkeit. Einziger Nachteil: die Exposition südwest führt dazu, dass bei Schönwetter die Sonne den Pulver recht bald beeinträchtigt. Übrigens: Die genialste Tour dort führt mit nur 1h Aufstieg von der Bergstation über die Radeckscharte über den Alpenhauptkamm rüber ins Gasteiner Anlauftal inklusive eines ca. 900 Höhenmeter langen Traumhang. Man kommt dann direkt bei der Bahnstation Böckstein an und kann via Autoverlad in wenigen Minuten zurück nach Mallnitz und mit Skibus zurück zur Seilbahn fahren. Die Tour erfordert aber (sehr steiler Einstiegshang) sichere Bedingungen (geringe Lawinengefahr).
Euer Bericht über Heiligenblut macht auch sehr viel Lust das mal anzusehen. Bislang hat mich immer die Windanfälligkeit (und die tendenzielle Südorientierung) abgeschreckt.
Noch was zum Ankogel: Das freut mich sehr, dass euch das Gebiet so gut gefallen hat. Geht mir genauso! Sehr minimalistisch erschlossen und dennoch viele Möglichkeiten on- und offpiste aufgrund der Weitläufigkeit. Einziger Nachteil: die Exposition südwest führt dazu, dass bei Schönwetter die Sonne den Pulver recht bald beeinträchtigt. Übrigens: Die genialste Tour dort führt mit nur 1h Aufstieg von der Bergstation über die Radeckscharte über den Alpenhauptkamm rüber ins Gasteiner Anlauftal inklusive eines ca. 900 Höhenmeter langen Traumhang. Man kommt dann direkt bei der Bahnstation Böckstein an und kann via Autoverlad in wenigen Minuten zurück nach Mallnitz und mit Skibus zurück zur Seilbahn fahren. Die Tour erfordert aber (sehr steiler Einstiegshang) sichere Bedingungen (geringe Lawinengefahr).
Euer Bericht über Heiligenblut macht auch sehr viel Lust das mal anzusehen. Bislang hat mich immer die Windanfälligkeit (und die tendenzielle Südorientierung) abgeschreckt.
-
- Großer Müggelberg (115m)
- Beiträge: 172
- Registriert: 04.11.2015 - 23:51
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Ort: Zürich
- Hat sich bedankt: 43 Mal
- Danksagung erhalten: 14 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Golm/Lindauer Hütte)
Dank deinen Bildern, kann ich ein weiteres mal den Winter kaum erwarten
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Golm/Lindauer Hütte)
Nunja, ich glaube es ist nicht schwer zu erraten, in welcher Branche man arbeiten muss, um bei Seilbahnen frei fahren zu könnenGletscherfloh hat geschrieben: ↑21.08.2020 - 11:14 Sehr toll! Euer Skistandortportfolio gefällt mir sehr gut . Das mit dem Beruf deines Kumpels (und die dadurch kostenlos erhaltenen Skipässe) macht mich natürlich extremst neugierig (aber ich kann natürlich verstehen, dass du das u.U. nicht näher ausführen willst).
Ja das klingt ziemlich cool! Wir hatten auch die Idee, vom Ankogel aus eine Skitour zu machen, aber bei dem Wetter war das nicht so sinnvoll. Und vor allem, warum das Skigebiet mit Muskelkraft verlassen, wenn da absolut genug Powder vorhanden war?Gletscherfloh hat geschrieben: ↑21.08.2020 - 11:14 Noch was zum Ankogel: Das freut mich sehr, dass euch das Gebiet so gut gefallen hat. Geht mir genauso! Sehr minimalistisch erschlossen und dennoch viele Möglichkeiten on- und offpiste aufgrund der Weitläufigkeit. Einziger Nachteil: die Exposition südwest führt dazu, dass bei Schönwetter die Sonne den Pulver recht bald beeinträchtigt. Übrigens: Die genialste Tour dort führt mit nur 1h Aufstieg von der Bergstation über die Radeckscharte über den Alpenhauptkamm rüber ins Gasteiner Anlauftal inklusive eines ca. 900 Höhenmeter langen Traumhang. Man kommt dann direkt bei der Bahnstation Böckstein an und kann via Autoverlad in wenigen Minuten zurück nach Mallnitz und mit Skibus zurück zur Seilbahn fahren. Die Tour erfordert aber (sehr steiler Einstiegshang) sichere Bedingungen (geringe Lawinengefahr).
Alle meine Berichte im Archiv
- Skitobi
- Wurmberg (971m)
- Beiträge: 1118
- Registriert: 29.07.2017 - 00:16
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: nein
- Snowboard: nein
- Ort: Innsbruck/Fulda
- Hat sich bedankt: 1131 Mal
- Danksagung erhalten: 510 Mal
Re: Skiroadtrip Feb. 2020 | Ski&Tour rund um Tirol (neu: Golm/Lindauer Hütte)
Skitour Sporatobel 20.02.2020 | Finale grande
Wir kommen zum letzten Tag unserer Runde. Neun unglaublich gute und abwechslungsreiche Skitage haben wir schon hinter uns, die Tour hätte bis hier hin kaum besser laufen können. Wie kann man das noch steigern? JA!
Sporertobel, Sporatobel, Sporentobel? Egal, es gibt wohl alle drei Varianten, je nach verwendeter Karte. Kartenmaterial ist hier auch ein Thema, die Alpenvereinskarten ignorieren leider halb Vorarlberg. Zum Glück sind wir aber ganz nahe an der Schweizer Grenze und kommen so wieder in den Genuss der Swisstopo-App
Der Sporatobel ist ein Hochtal unterhalb der "Dri Türm". Er bietet gut geneigtes, nordseitig ausgerichtetes und windgeschütztes Skigelände und dazu noch ein paar einzelne Felsen, die sich als Sprungmöglichkeit anbieten. Und seit gestern hat es 30cm Neuschnee gegeben! Das ist so perfekt, dass für uns das Ziel dieser Tour nur ist, in diesem Tobel zu fahren. Die meisten Tourengeher steigen dann noch weiter auf zum Großen der drei Türme, der Gipfel war uns heute mal egal.
Nach dem Frühstück auf der Hütte starten wir um 8 Uhr unsere Tour. Zuerst geht es flach durchs Tal, oben zwischen den Türmen liegt das Ziel
Nach der ersten Steilstufe geht es an den Felsen entlang
Zuerst kommen wir am Eistobel vorbei, direkt westlich des Sporatobels. Hier gibt es oben sogar noch einen kleinen Gletscher.
Eine ganz kurze Abfahrt ist schon zu bewältigen
Heute gibts auch Bilder von mir
wir sind ganz alleine hier oben und dürfen den völlig unberührten Sporatobel einspuren. Was für eine Ehre!
v.l.n.r.: Sporaturm, kleiner, mittlerer und großer Drusenturm
Bald waren wir oberhalb des Sporaturms
Hier lassen wir es gut sein, auch weil es oberhalb sehr windig wurde. Nach dem Abfellen, was bei Wind immer besonders viel Spaß macht...
Kommt die Abfahrt!
Was für ein Traum! Wir haben die erste Abfahrt hinter uns, während die Spätaufsteher von der Hütte jetzt auch angekommen sind
Das reicht aber noch nicht, wir ziehen die Felle wieder auf - auf ein zweites Mal!
unterhalb der Sporertürme links ist übrigens eine riesige geneigte Felsplatte, von der der Schnee runter staubt. Vom Tobel aus gar nicht erkennbar.
Jannis checkt den späteren Sprung aus
1200hm Aufstieg sind es heute geworden
Rückblick ins Montafon
Diesmal sind wir nicht mehr so weit rauf gegangen. Auf zur zweiten Abfahrt!
Von der Abfahrt gibt es einen kleinen Video-Zusammenschnitt:
Ein Hang ist noch zu fahren, dann kommt das Flachstück zur Hütte
Was für eine Tour! Unglaublich!
Absolut zufrieden kommen wir zur Hütte zurück, genießen nochmal die dortige Küche und schauen auf das Tagesziel zurück
Als "Zugabe" kommt danach noch die Abfahrt nach Latschau. Was für ein Tag!
Jetzt kommt nur noch die Fahrt nach Innsbruck, um die Runde zu vollenden.
Zeit für ein Fazit:
Die ganze Tour war einfach perfekt! Man könnte sich natürlich fragen, was wir in so "langweiligen" Skigebieten wie Ankogel, Bivio oder Avers wollten, wenn wir doch ganz Tirol direkt vor der Nase haben. Wir hätten auch 10 Tage lang jeden Tag in ein Tiroler Top-Skigebiet fahren können - Mayrhofen, Kaltenbach, Sölden, SFL... und es hätte uns nicht mal was gekostet. Da hätten wir aber wahrscheinlich nach wenigen Tagen keine Lust mehr gehabt.
Auf unserer Tour war eigentlich jeder Tag für sich schon ein Highlight für sich. Aber jeder Tag war komplett anders, und diese Mischung hat die ganze Tour noch besser gemacht. Wir hatten super Powder-Tage im Skigebiet in Obertauern und Fanningberg, alpines Variantenfahren am Ankogel, super Pisten- (und etwas Powder-)Tage in den mittelgroßen, nicht über-modernisierten Skigebieten Heiligenblut und Klausberg, eine technisch anspruchsvolle Skitour am Cresta Bianca, dann die entspannten und coolen Schlepplift-Skigebiete Bivio und Avers in Kombination mit der Skitour von Skigebiet zu Skigebiet, eine sehr "interessante" Variantenabfahrt am Golm und zuletzt die abfahrtsorientierte Powder-Skitour im Sporertobel. Skifahren kann so vielfältig sein, wenn man sich mal von den Massenaufläufen entfernt!
Spontanität in der Planung war natürlich auch wichtig, aber auch die grundsätzliche Überlegung, dass in diesem Winter der Schnee am ehesten südlich und vor allem direkt am Alpenhauptkamm zu finden war. So haben wir es trotz schneearmer Saison auch geschafft, fast die ganze Zeit auf Naturschnee zu fahren - in Obertauern und am Klausberg aber nur weil der Kunstschnee frisch überschneit war Ordentlich Glück mit Neuschnee hatten wir natürlich, dazu noch immer eine ausreichend sichere Lawinenlage.
Mal schauen, was der kommende Winter zu bieten hat - Wir sind gespannt!
-- ENDE --
Wir kommen zum letzten Tag unserer Runde. Neun unglaublich gute und abwechslungsreiche Skitage haben wir schon hinter uns, die Tour hätte bis hier hin kaum besser laufen können. Wie kann man das noch steigern? JA!
Sporertobel, Sporatobel, Sporentobel? Egal, es gibt wohl alle drei Varianten, je nach verwendeter Karte. Kartenmaterial ist hier auch ein Thema, die Alpenvereinskarten ignorieren leider halb Vorarlberg. Zum Glück sind wir aber ganz nahe an der Schweizer Grenze und kommen so wieder in den Genuss der Swisstopo-App
Der Sporatobel ist ein Hochtal unterhalb der "Dri Türm". Er bietet gut geneigtes, nordseitig ausgerichtetes und windgeschütztes Skigelände und dazu noch ein paar einzelne Felsen, die sich als Sprungmöglichkeit anbieten. Und seit gestern hat es 30cm Neuschnee gegeben! Das ist so perfekt, dass für uns das Ziel dieser Tour nur ist, in diesem Tobel zu fahren. Die meisten Tourengeher steigen dann noch weiter auf zum Großen der drei Türme, der Gipfel war uns heute mal egal.
Nach dem Frühstück auf der Hütte starten wir um 8 Uhr unsere Tour. Zuerst geht es flach durchs Tal, oben zwischen den Türmen liegt das Ziel
Nach der ersten Steilstufe geht es an den Felsen entlang
Zuerst kommen wir am Eistobel vorbei, direkt westlich des Sporatobels. Hier gibt es oben sogar noch einen kleinen Gletscher.
Eine ganz kurze Abfahrt ist schon zu bewältigen
Heute gibts auch Bilder von mir
wir sind ganz alleine hier oben und dürfen den völlig unberührten Sporatobel einspuren. Was für eine Ehre!
v.l.n.r.: Sporaturm, kleiner, mittlerer und großer Drusenturm
Bald waren wir oberhalb des Sporaturms
Hier lassen wir es gut sein, auch weil es oberhalb sehr windig wurde. Nach dem Abfellen, was bei Wind immer besonders viel Spaß macht...
Kommt die Abfahrt!
Was für ein Traum! Wir haben die erste Abfahrt hinter uns, während die Spätaufsteher von der Hütte jetzt auch angekommen sind
Das reicht aber noch nicht, wir ziehen die Felle wieder auf - auf ein zweites Mal!
unterhalb der Sporertürme links ist übrigens eine riesige geneigte Felsplatte, von der der Schnee runter staubt. Vom Tobel aus gar nicht erkennbar.
Jannis checkt den späteren Sprung aus
1200hm Aufstieg sind es heute geworden
Rückblick ins Montafon
Diesmal sind wir nicht mehr so weit rauf gegangen. Auf zur zweiten Abfahrt!
Von der Abfahrt gibt es einen kleinen Video-Zusammenschnitt:
Direktlink
Ein Hang ist noch zu fahren, dann kommt das Flachstück zur Hütte
Was für eine Tour! Unglaublich!
Absolut zufrieden kommen wir zur Hütte zurück, genießen nochmal die dortige Küche und schauen auf das Tagesziel zurück
Als "Zugabe" kommt danach noch die Abfahrt nach Latschau. Was für ein Tag!
Jetzt kommt nur noch die Fahrt nach Innsbruck, um die Runde zu vollenden.
Zeit für ein Fazit:
Die ganze Tour war einfach perfekt! Man könnte sich natürlich fragen, was wir in so "langweiligen" Skigebieten wie Ankogel, Bivio oder Avers wollten, wenn wir doch ganz Tirol direkt vor der Nase haben. Wir hätten auch 10 Tage lang jeden Tag in ein Tiroler Top-Skigebiet fahren können - Mayrhofen, Kaltenbach, Sölden, SFL... und es hätte uns nicht mal was gekostet. Da hätten wir aber wahrscheinlich nach wenigen Tagen keine Lust mehr gehabt.
Auf unserer Tour war eigentlich jeder Tag für sich schon ein Highlight für sich. Aber jeder Tag war komplett anders, und diese Mischung hat die ganze Tour noch besser gemacht. Wir hatten super Powder-Tage im Skigebiet in Obertauern und Fanningberg, alpines Variantenfahren am Ankogel, super Pisten- (und etwas Powder-)Tage in den mittelgroßen, nicht über-modernisierten Skigebieten Heiligenblut und Klausberg, eine technisch anspruchsvolle Skitour am Cresta Bianca, dann die entspannten und coolen Schlepplift-Skigebiete Bivio und Avers in Kombination mit der Skitour von Skigebiet zu Skigebiet, eine sehr "interessante" Variantenabfahrt am Golm und zuletzt die abfahrtsorientierte Powder-Skitour im Sporertobel. Skifahren kann so vielfältig sein, wenn man sich mal von den Massenaufläufen entfernt!
Spontanität in der Planung war natürlich auch wichtig, aber auch die grundsätzliche Überlegung, dass in diesem Winter der Schnee am ehesten südlich und vor allem direkt am Alpenhauptkamm zu finden war. So haben wir es trotz schneearmer Saison auch geschafft, fast die ganze Zeit auf Naturschnee zu fahren - in Obertauern und am Klausberg aber nur weil der Kunstschnee frisch überschneit war Ordentlich Glück mit Neuschnee hatten wir natürlich, dazu noch immer eine ausreichend sichere Lawinenlage.
Mal schauen, was der kommende Winter zu bieten hat - Wir sind gespannt!
-- ENDE --
Alle meine Berichte im Archiv