Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee (Jetzt vollständig)
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Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee (Jetzt vollständig)
Ab und an hat personalisierte Werbung auch seine positiven Seiten. In diesem Beispiel wurde mir im Mai 2020 der "Bike Everest Tirol" vorgeschlagen.
Das Konzept fand ich sofort interessant: Die Tour führt in 7 Etappen von Garmisch-Partenkirchen zum Reschensee. Dabei werden 8.848 hm und 285 km überwunden. Im Schnitt wären das also 1.200-1.300 hm pro Tag bei gleichzeitig 40km - hm? Klingt zunächst machbar. Ich erkundige mich weiter.
Die einzelnen Etappen sind:
1. Garmisch Runde (1.121 hm)
2. Garmisch - Ehrwald (897 hm)
3. Ehrwald - Imst (1.639 hm)
4. Imst - Landeck (1.306 hm)
5. Landeck - Serfaus (1.496 hm)
6. Serfaus - Pfunds (822 hm)
7. Pfunds - Plamort (1.567 hm)
Klingt hart, aber sollte mit Training machbar sein. Und dann fällt mir noch folgender Zusatz auf: "Die 7 Etappen [...] führen vorwiegend über Forststraßen, Naturwege und Pfade. Auf enge und steile Trails wurde bewusst verzichtet." Das mag jetzt vielleicht schon wieder einige abschrecken. Mich aber nicht, ganz im Gegenteil.
Das bringt mich zu meinem Profil: (Wer - wie ich selber - lesefaul ist, kann gerne bis zur 1. Etappe runterscrollen )
Seit einigen Jahren gehört eine knackige MTB-Runde nach der Arbeit zu meiner Freizeitgestaltung im Sommer einfach dazu - ergänzt sich prima mit Skifahren im Winter Ich bin ja bekanntlich im bayerischen Wald zuhause, d.h. ich darf mich glücklich schätzen, eine sehr schöne Umgebung dafür zu haben. Standardmäßig haben meine Runden zwischen 600 und 1.000 hm bei 25 bis 50 km. Ich liebe Anstiege - je fordernder desto besser. Schließlich sitze ich den ganzen Tag im Büro. Da will man sich nochmal ordentlich verausgaben. Am liebsten sind mir Steigungen von 15-25% mit schwierigem Untergrund. So z.B. die 300 hm zum Staffelberg, wo die letzten 100 hm auf losem Schotter permanent zwischen 20-26% liegen (ein wahrer Balance-Akt) oder auch die Gipfelanstiege an Rannaberg oder Ruhmannsberg mit den lockeren und wurzligen Waldböden mit 15-22% Steigung. Bergab fahren ist dagegen nur ein "Mittel zum Zweck". Am liebsten sind mir dazu langgezogene Außenrum-Wege auf denen man es ordentlich laufen lassen kann und wenig bis gar nicht bremsen muss. Darum kann ich mit Trails ungefähr genau so viel anfangen wie ein Downhill-Biker mit Bergaufpassagen. Ich bin halt ein "Uphill-Biker" und darum liebe ich auch mein Hardtail.
Jetzt wird der aufmerksame Leser schon bemerkt haben, dass meine Abendrunden bei Weitem nicht mit den Etappen 3, 5 und 7 vergleichbar sind. Allerdings bin schon ein paar Mal ein solches Pensum gefahren, denn: Zum Ende der Saison, also wenn die Fitness ihren Höhepunkt hat, baue ich immer wieder längere Routen ein. Zudem bin ich in den letzten Jahren einmal einen Tag in den Alpen eine "krassere" Tour gefahren. Zuletzt 2019 die 1.700 hm auf den Penken. Was mir eher Sorgen bereitet sind die 7 aufeinander folgenden Tage. In der Regel fahre ich 2-3 mal die Woche.
Aber hierzu sagen die Veranstalter, dass man die Etappen gar nicht alle nacheinander fahren muss. Man braucht lediglich alle Stempel in einer Sommersaison, d.h. ich könnte theoretisch 7 einzelne Tagesausflüge machen und trotzdem die Finisher-Trophäe erhalten. Auf die habe ich es nämlich abgesehen
Ach was, dachte ich mir! Das wird schon. Ich bestelle mir das kostenlose Starterpaket (Tourbuch und offizielle Anmeldung) und fange dann einfach an zu trainieren. Wenn ich so etwas heuer nicht mache, dann gar nie. Ich bin 27, habe noch keine Kinder und durch Kurzarbeit erstaunlich viel Zeit zum Trainieren. Besser werden die Rahmenbedingungen nicht mehr!
Ab jetzt stand also MTB-Training auf dem Programm. Über 2 Monate hinweg versuchte ich so viel zu fahren, wie möglich und mein Körper zuließ. Eine Erkältung und Heuschnupfen warfen mich leider wieder zurück. Schließlich schaffte ich schon 3 Tage in Folge mit je 1.000 hm - danach ging aber gar nichts mehr. Der Trainingshöhepunkt waren 1.750 hm bei 72 km und einem 18,5 km/h Schnitt. Auch danach war ich zu nichts mehr zu gebrauchen und legte sogar 6 Tage Pause ein. Das war Anfang Juli. Trotzdem traute ich mir das Unternehmen so langsam zu, denn die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit könnte ich ja deutlich reduzieren. Aber an den 7 Tagen in Folge hatte ich dennoch erhebliche Zweifel. Außerdem fand sich leider keine Begleitung, die die komplette Distanz mitziehen wollte bzw. sich im Stande fühlte, das zu schaffen, denn bei meinen Freunden ist nach 700 hm meist die Luft komplett raus.
Ich müsste die Tour also alleine antreten. Das klingt ja fast nach Jakobsweg. Dazu hatte ich keine Lust. Aber die Tour wirklich aufteilen? Der Gedanke gefällt mir noch nicht, da es einfach nicht dasselbe ist. Allerdings würde es mir mein Körper sicherlich danken. Die Lösung war eine Aufsplittung auf zwei Trips. Die ersten 3 Etappen würde ich alleine fahren. Die letzten 4 zusammen mit einem Freund, der sein E-Bike verwendet.
Ok, passt soweit. Das gute Wetter vom 18.-20.07.2020 nutzte ich sogleich für den Start.
1. Etappe - Rundkurs Garmisch - 1.121 hm und 51,6 km
"So ein riesen Sch***-Dreck" oder "Aller Anfang ist schwer"
Die erste Etappe ist im Gegensatz zu allen anderen ein Rundkurs. Irgendwie mussten sie scheinbar die 8.848 hm erreichen. Ich parkte an der Wankbahn und würde auch mit dem Rad wieder dort ankommen. Zu Beginn würde mich laut Beschreibung ein 500 hm Anstieg erwarten, der es mit 25-30% angeblich in sich hat. Naja, kommt auf den Untergrund an, ich hoffte doch da ohne Schieben hoch zu kommen, da das ja meine Paradedisziplin ist. Der Rest der Tour sieht in der Beschreibung ziemlich unspektakulär und einfach aus. Ich müsste also nur dort hoch und dann war's das für heute - dachte ich. Ansonsten ließ ich mich überraschen, was auf mich zukommt.
Um 9:00 an der Wankbahn angekommen war schon ziemlich viel los. Klar ist auch Samstag. Ich lade gleich das Rad aus und dann kann's auch schon losgehen.
Mein Hauptvorsatz war es, langsam zu fahren. Darauf musste ich mich echt konzentrieren, denn die ersten Meter auf Asphalt luden schon wieder zu mehr ein.
Ein Seitenblick zur Bergwelt entschleunigt da etwas.
Alte Wankbahn.
Die ersten 100 hm vergingen wie im Flug. Viel los für halb 10 am Kletterwald. Danach geht es für mich auf Schotter weiter.
Der Weg schlängelt sich am Berg entlang.
Nochmal die Trasse der Wankbahn.
Bisher war es nicht steiler als 15%. Ich bitte die teilweise etwas schlechten Fotos zu entschuldigen, aber ich habe zu 90% während der Fahrt fotografiert. Das ist beim Radfahren nicht so einfach wie beim Skifahren.
Ok, da vorne geht es zum ersten Mal auf 23% - aber durch den Asphalt halt nicht wirklich fordernd.
Schließlich erreichte ich eine Kapelle - Kurze Rast, mein Vorsatz!
Mal eine neue Perspektive ausprobieren, dann sieht man auch die Fahrdaten dazu und die Steigung kommt besser rüber.
Weiter geht es auf einem weiteren Asphalt-Abschnitt. Es wird also wieder steiler. Der Tacho zeigt 19%. Jetzt aber schnell die Kamera verstauen, denn jetzt muss ich doch am Lenker ziehen, sonst hebt das Vorderrad ab. Aber mehr als 23% werden es auch diesmal nicht. Dafür bleiben die mehr oder minder konstant über ca. 100 hm.
So, jetzt bin ich oben. Irgendwie war das jetzt enttäuschend. Klar, mit Schotter wäre das ganze viiiel schwieriger gewesen, klar. Aber wo waren die versprochenen 25-30% ? Lügt mein Tacho? Wenn ja, dann fahre ich aber daheim teilweise bei 30% auf Schotter und Waldboden! - das kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen.
Bitte verzeiht, wenn das jetzt irgendwie arrogant klingt. Ich will hier einfach meine Gefühle und Eindrücke wiedergeben, die mir während dieser Tour durch den Kopf gingen. Und das waren einfach ungefiltert meine Gedanken. Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt, wie wenn ich die Tour mit links (ähm, also in diesem Fall mit dem linken Bein) bestreiten könnte. Hochmut kommt aber bekanntlich vor dem Fall.
Ein flacher Schotterweg führt zur Esterbergalm, wo ich meinen Stempel bekomme - außerdem halte ich für ein frühes Mittagessen. Ich war immer noch der Meinung, die Tour schon fast hinter mir zu haben. Tatsächlich waren es aber erst 5 von 50 km.
Erstaunlich viele nicht E-Biker kamen hier auch an. Das ist mir an den Tagen generell aufgefallen, dass die E-Fraktion sich eher auf den leichten Wegen tummelt (und das ist oft auch gut so bei deren Koordinationsfähigkeiten) und die traditionellen Radler die Herausforderung suchen.
Weiter geht es durch viele Weiden - wirklich schön hier. Schade, dass das Wetter nicht so sonnig ist wie gemeldet.
Einfach laufen lassen.
Nach einer ersten Abfahrt auf grobem Schotter (davon gibt es jetzt kein Foto, da unterm Fahren nicht machbar ), erreiche ich einen schmaleren Pfad, der durch das idyllische Filzbachtal führt
Hier genehmige ich mir noch einmal eine Pause. Irgendwann fällt mir allerdings auf, dass ich erst 10 km gefahren bin. Vielleicht lasse ich mir doch ein bisschen zu viel Zeit mittlerweile.
Noch ein Blick zurück und weiter geht die Fahrt.
Ich erreiche eine einladend ausschauende Hütte, aber ich hatte bereits gegessen.
Danach folgte eine lange und rasante Abfahrt durch viel Wald. Schließlich stand ich dann hier. Ich hatte keine Ahnung, ob ich richtig war und suchte zunächst etwas hilflos den Barmsee.
Letztlich fand ich aber doch ganz zügig dort hin - er ist ja auch nicht zu übersehen Sehr schöner See, aber kein Badewetter.
Jetzt muss ich weiter nach Krün. Die Beschreibung in meinem Tourbuch hilft mir nur ganz grob weiter. Ich bin mir ziemlich unsicher, ob ich richtig bin. Es gibt viele gleich aussehende Wege hier.
Ich fahre einfach mal hier lang.
Und finde kurz darauf eine Bike-Everest-Markierung. Ich erinnere mich, es hat ja geheißen, dass der Weg markiert ist. Nur ist mir eine solche Markierung vorher noch nicht aufgefallen. Entweder ich war falsch unterwegs, oder einfach zu blind. Zugegeben, die kleinen Aufkleber fallen einem nicht gerade von Weitem ins Auge.
Zum Glück hatte ich die Markierung gefunden, denn diesem Weg entlang der B2 wäre ich freiwillig nicht gefolgt.
Gleich darauf war ich aber wieder in einer ruhigeren Gegend unterwegs.
Gemütliches Dahinstrampeln zum Schonen der Kräfte war nun angesagt. Höhendifferenz zwischen Krün und Mittenwald kaum nennenswert.
Dafür weiß die Landschaft u.a. wegen der Buckelwiesen zu gefallen.
Kurz vor Mittenwald. Ich habe die Everest-Route irgendwie verloren - k.A. wo die weiter gegangen wäre. Jedenfalls finde ich den Weg hinunter aber auch so.
Schöner Ort, dieses Mittenwald.
Nicht ganz so einfach war es, wieder auf die Route zurückzufinden. Ich bin dann einfach zum Ortsende und bin der Wanderbeschilderung gefolgt, was aber zur Folge hatte, dass ich nochmal ein ziemlich steiles Stück mit 50hm überwinden durfte. Hier der Rückblick nach Mittenwald.
Zurück auf der offiziellen Route folgt ein flacher Anstieg über 150 hm mit ca. 5%, den man sich mit Wanderern und Bussen teilt.
Vorbei am Lautersee...
... und am Ferchensee, wo sich sehr viele Spaziergänger tummeln.
Danach ist man wieder auf Forstraßen unterwegs.
Diese führen zum Schloss Elmau, auf das ich hier gerade noch zurückschaue.
Jetzt wird sich sicher schon der eine oder andere gefragt haben, wie es denn zu diesem Berichtstitel gekommen ist? Der bisherige Tourverlauf war ja ganz annehmbar. Ja, ich hatte auch echt Spaß bis jetzt - keine Frage. Seit Mittenwald ist es zwar nicht mehr ganz so spannend, aber in Summe eine coole Runde
Ab jetzt beginnt eine Aneinanderreihung an Dummheiten meinerseits: Die erste davon ist bereits auf dem Foto zu erkennen. Ich fahre von Elmau aus die Straße nach rechts hoch. Ich hatte überhaupt nicht auf die Wegweiser geschaut, da ich mir zu 100% sicher war, in die richtige Richtung zu fahren. Rückblick während dieses 100 hm Anstiegs.
Danach ging es mäßig bergab. Ich mache nochmal Pause auf einer Bank neben dieses Anwesens für "Bessere". Ich hatte ja Zeit, denn ich dachte, dass ich nur noch ein paar Hm runter nach Garmisch hatte, denn die gut 1.100 Hm bergauf hatte ich zu dem Zeitpunkt schon auf der Tachoanzeige.
Schließlich folgte ich der bergab gehenden Straße, die sehr monoton nur durch Wald führt. Hm? Es sollte doch schon lange steil bergab gehen laut Höhenprofil der Tour? Dann erreiche ich einen Ort: Klais. Wegweiser zeigen an, dass der Barmsee und Krün gleich um die Ecke sind. Ähm... Was? Dort war ich ja schon vor 20 km. Hektisch öffne ich meinen Rucksack und schaue auf die Tourkarte. Ich finde den Ort Klais... nein! Das darf doch nicht wahr sein! Seit etlichen km fahre ich in die komplett falsche Richtung Bin ich vielleicht dämlich!!! Was tun? Ich bin seit Ewigkeiten nur bergab gefahren, dass müsste ich alles wieder hoch! Alternativ ist die B2 nach Garmisch ausgeschrieben. Aber Bundesstraße? Nein, das mache ich nicht!
Tja, wie heißt es so schön: "Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen." Also es geht wieder hoch. Zwar immer nur 1-5% Steigung, aber aus lauter Frust und Ärger gemischt mit Verzweiflung, dass ich bereits am ersten Tag so einen gewaltigen Umweg nehmen muss, überpace ich auch noch und pfeife mit 18-20 km/h wieder hoch nach Elmau, um den Fehler schnellstmöglich zu beheben --> Dummheit Nr. 2.
Wieder auf der richtigen Route. Natürlich war alles perfekt angeschrieben Ich weiß nicht, warum mir mein Orientierungssinn hier einen derartigen Streich gespielt hat. (Dabei finde ich mich doch sonst überall gleich zurecht ) Das "Tolle" war, dass ich schon bei über 1.300 hm war und es nun nochmal richtig schön mit 15% berauf ging.
Hilft alles nichts. Ich bin bereits jetzt an meinem Leistungslimit. Dabei wollte ich das doch unbedingt vermeiden Immerhin geht es jetzt bergab Richtung Partnachklamm.
Rückblick. Schöner Weg!
Ich nähere mich sukzessive dem Ausgangsort. Hinter der Kurve wird es voll mit Wanderern und gleichzeitig extrem lange extrem steil, mehr als 25% Gefälle auf geschätzt 500m Länge. Ein Schild fordert Radfahrer auf, davor abzusteigen. In meinem Tourbuch steht dasselbe. Ach, das ist doch eh Asphalt, warum sollte ich hier absteigen? Wenige Augenblicke später bemerkte ich warum. Es war verdammt steil, ich musste immer wieder hart bremsen, weil Wanderer unterwegs waren und diese ja auf einem Fußweg klar Vorrang haben. Es passierte, was passieren musste: Die Bremse überhitzte, Fading setzte ein. Keine Chance stehen zu bleiben. Ich konnte nur noch Schadensbegrenzung betreiben und heil unten ankommen. Immerhin das gelang mir ohne große Probleme. Ich bemerkte aber sofort, dass es das jetzt war mit meinen Bremsen. Sowohl die hintere als auch die vordere schrien während der Geradeausfahrt. Die Wirkung war noch einigermaßen da, aber ein Blick auf Beläge und Scheibe ließ Böses erahnen. Blau, tiefe Riefen, und einseitig kaum noch Belag drauf. F**k. Für ein Foto war ich zu aufgebracht.
Naja, jetzt war ich ja zum Glück auf Seehöhe Garmisch. Ab jetzt geht es nur noch gerade aus. Das war dann mein letztes Foto für den Tag, denn danach verstaute ich scheinbar die Kamera nicht gut genug in der Hosentasche, sodass sie mir während der Fahrt auf den Asphalt fiel --> Tot.
Ich folgte der Straße in Richtung Schanze. Der Weg war seeehr voll. Wahnsinn! Gefühlt herrschten hier Zustände wie auf dem Oktoberfest. Ich konnte mit meinem Bike kaum durch. Dabei hatte ich die Schnauze total voll und wollte nur noch zurück zum Wankparkplatz. Es kann sein, dass ich das ein oder andere Mal nicht so freundlich zu Passanten war, die nicht freiwillig zur Seite gingen. Sie mögen es mir nach dieser Pleiten-, Pech- und Pannenserie nachsehen!
Naja, nach einer Fahrt quer durch GAP erreichte ich mein Auto, verstaute das Rad und fuhr frustriert nach Lermoos - in der Hoffnung, dass es dort einen Fahrradladen gibt, der Sonntags geöffnet hat, denn an diesem Samstag war es schon zu spät. Danach brachte mich ein Saunagang und das Abendessen wieder in eine bessere Stimmung.
Hier meine Fahrdaten: Ich bin also 360 hm und 12 km extra gefahren. Und genau die spüre ich jetzt auch enorm. Daheim während der Trainingsphase wäre ich am nächsten Tag nicht gefahren. Immerhin bemerke ich, dass die Cam doch noch einigermaßen funktioniert. Es war nur der Akku verrutscht und der Sucher hat einen Sprung.
Jetzt aber nochmal ein Fazit zur Etappe 1:
- Anspruchsvoller Anstieg zur Esterbergalm, aber (leider) nicht so hart wie beworben.
- Bis zum Barmsee wunderbare Landschaft und Strecke
- Gemütliche Passage bis nach Mittenwald
- Leichter Anstieg bis Elmau (allerdings landschaftlich im Vergleich weniger reizvoll)
- Schöne Passage mit mehreren Anstiegen und Abfahrten von Elmau bis zur Partnachklamm
- Ab der Klamm extrem voll mit Spaziergängern. Sowas habe ich in den Alpen noch nicht gesehen - auch nicht auf der Möseralm in Fiss.
- Ohne meiner eigenen Dämlichkeit wäre das heute ein sehr schöner Auftakt mit einer - für meine Begriffe - mittelschweren Tour gewesen.
- So bleiben mir nur die negativen Eindrücke vom Schluss, die mich in der folgenden Nacht auch ziemlich schlecht schlafen lassen.
2. Etappe - Garmisch --> Ehrwald - 897 hm und 28,7 km
"Die Erholung von der 1. Etappe - aber nur für den Kopf."
Ich wache auf und habe überhaupt keine Motivation. Der Muskelkater war wie erwartet schon nach Tag 1 enorm. Ich raffte mich dennoch auf, denn was hilft's? Ich habe mir das in den Kopf gesetzt, also ziehe ich es jetzt auch durch, oder versuche es zumindest! Zum Glück hatte ich nur für die 3 ersten Etappen gebucht. Alles auf einmal konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen.
Nach einem sehr leckeren Frühstück fand ich glücklicherweise auch gleich einen geöffneten Bike-Laden (das wusste ich natürlich schon am Vorabend), wo ich gleich bedient wurde. Jetzt habe ich auch leistungsfähigere Scheiben drauf, was sicher auf den nächsten Etappen nicht schaden wird.
Eigentlich wäre die heutige Etappe ja sehr kurz - von Garmisch aus. Meine Unterkunft habe ich für 2 Nächte in Lermoos gebucht. Die Etappe startet aber offiziell in Garmisch. Ich müsste also irgendwie zurück. Auf Bus oder Bahn hatte ich nur bedingt Lust, außerdem führt der Weg auf 20 km 250hm bergab bis zur Abzweigung nach Grainau, wo ich wieder auf den Bike Everest treffen sollte. Das mache ich einfach. (Ich muss ohnehin die neuen Bremsen einbremsen.) Damit fehlt mir zwar das Stück von Garmisch bis Grainau, aber ich substituiere es ja durch 15 km extra, weshalb mir das sicher verziehen wird, denke ich.
Los geht's am Ortsausgang von Lermoos bei strahlendem Sonnenschein.
Seitenblick. Sehr flach ohne jeden Höhenmeter.
Nach kurzer Zeit erreiche ich Ehrwald und nehme die Abzweigung nach GAP.
Hier beginnt ein ganz netter Radweg.
Mit ca. 1-2% führt der Radweg hier Loisach-abwärts.
Echt netter Beginn, und bisher brauche ich wirklich keine Kraft.
Ich werde zwar sogar von älteren Leuten überholt, aber das ist mir egal, denn ich muss ja noch 900 hm hoch. Gut zugegen: Egal war mir das natürlich nicht. Ich musste mit mir ringen, dass ich nicht wieder um jeden Preis mithalten wollte.
Ab der deutschen Grenze macht der Weg aber keinen Spaß mehr, da er direkt neben der Straße verläuft.
Zum Glück darf ich hier nach rechts Richtung Grainau abbiegen.
Zurück auf der offiziellen Strecke steigt die Laune.
WOW! Hier musste ich kurz Pause machen.
Zoom zur Zugspitze.
Am Ende der kurzen Abfahrt nach Untergrainau.
Auf der Dorfstraße durch Obergrainau.
Danach geht es leicht bergauf in Richtung Eibsee.
Wieder werde ich überholt. So ein Gefühl kenne ich gar nicht. Aber ich kann und darf nicht schneller, denn schon nach mickrigen 150 hm merke ich, dass heute nicht viel Power da ist.
Die Blechlawine rollt hoch zur Eibseebahn, währenddessen kann ich ziemlich ungestört am parallelen Weg entlangfahren.
Der Weg führt ganz nett durch anfangs lichten, später dichteren Wald und ist zwischen 10% und 15% steil.
Bei solchen Bildern muss ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Ist das generell Normalzustand an einem Sonntag im Juli oder heuer wegen Covid-19 nochmal schlimmer?
Dito. Es wird niemand mehr in den Parkplatz gelassen. Alles steht
Dadurch abgelenkt verliere ich wieder meine Route und vermute, dass es dort oben weiter geht.
Ich suche nach Anhaltspunkten an der Eibseebahn, finde aber nichts. Immerhin dieses Bild von der PB geht sich aus.
Ach, jetzt verstehe ich es. Ich muss wieder runter zum See, wo es leider vor Leuten wimmelt. Gleich nach diesem See-Foto kann ich aber links abbiegen.
Danach habe ich zwar nicht meine Ruhe, denn hier hoch sind viele (E-)Biker unterwegs, aber trotzdem ist gleich wieder angenehm ruhig.
Symbolisches Bild für die nächsten 300 hm.
Die Stütze ist schon wirklich einorm hoch.
Die PB fährt weiter nach oben, und für mich sollte es auch weiter gehen. Aber es tut schon verdammt weh. Und das, obwohl ich die 8% mit der 1. Stufe bei 5-6 km/h fahre. Normal fahre ich so eine Steigung mit der 3.-4. Stufe bei 9-10 km/h. Aber ich komme hoch und das ist die Hauptsache heute! Ich muss ja auch noch an morgen denken.
Trotzdem brauche ich nach ca. 100 hm gleich die nächste Pause. Wie an der Perspektive zu erkennen ich, sitze ich am Boden. Kein gutes Zeichen
Auf österreichischer Seite wird der Weg schmaler und steiler.
Dito. Gleich wird es mit fast 20% auf sehr rutschigem Untergrund richtig anspruchsvoll. Hierzu habe ich eine tolle Geschichte. Schießt da nicht glatt auf dem schmalen Weg eine E-Bikerin mit sicher höchster Unterstützung an mir vorbei und drängt mich fast ab! 100m später beginnt besagter anspruchsvoller Abschnitt und was passiert natürlich? Sie schreit schon von Weitem, was das jetzt soll und muss sofort absteigen, weil sie keine Ahnung hat, wie sie dort hochkommen soll. Die Kollegin schiebt ihr schweres Rad hoch und ich amüsiere mich prächtig, fahre gemütlich und kontrolliert vorbei und kann mir einen Seitenhieb nicht verkneifen Ja, das bestätigt wieder genau mein Bild von E-Bikern. Nur auf den Antrieb verlassen und von Gewichtsverlagerung und Fahrtechnik absolut keine Ahnung haben (ok, zugegeben, ich kann's auch nur bergauf. Aber genau darum fahre ich ja bergab keine Trails. Naja, und die Aktion gestern spricht auch nicht für mich, wobei mir durchaus bewusst ist, wie man richtig bremst. Nur wenn es zu steil wird hilft das auch nichts mehr, dann muss man permanent "reiben")
Zurück zum heutigen Tag, sonst werde ich wieder frustiert. Gleich bin ich oben, nur noch einmal Getränke auffüllen.
Die letzten Hm und das ist gut so, denn meine Beine fühlen sich an wie Betonsäulen.
Ähm, doch noch nicht die letzten Hm. Nach kurzer bergab-Passage geht der Weg zum Tagesziel, dem Eibseeblick nochmal steil hoch. Die Vorfreude auf den Ausblick macht das hochtreten aber einfach.
I proudly present: "Der Eibseeblick" Ahhhhja... richtig, man sieht den Eibsee. Eigentlich wollte ich mich hier ein paar Minuten niederlassen und die Aussicht genießen. Außerdem mussten ja auch noch Fotos gemacht werden. Während des Anstiegs hatte man ein paar mal schöne Tiefblicke zum Eibsee oder bis nach GAP. Ich habe aber nie fotografiert, da es von oben sicherlich eh besser aussehen würde. Daher kann ich nun leider keine weiteren Eindrücke mit Euch teilen.
Zumindest meinen Stempel bekomme ich hier.
Nach ein paar Minuten war ich wieder an der Hochthörlehütte. Dort ließ es sich aushalten
Die Zugspitze ist ganz nahe.
Hier noch die Hütte, wo ich gerade gut gegessen habe.
Von links oben bin ich gekommen, dann rechts hoch zum "Eibseeblick" und jetzt geht es ins Tal nach Ehrwald.
Der Weg ist durchgehend asphaltiert, was mir bergab aber eh am liebsten ist.
Waldiges Gebiet.
Nach halber Abfahrtsstrecke erreiche ich die Talstation der Tiroler Zugspitzbahn. Hier geht es eher entspannt zu. Mei, verstehe einer die Menschheit Es ist wie im Winter beim Skifahren. Alle schauen nur auf den kurzen Anfahrtsweg und folgen brav der Herde.
Ich folge einer breiteren Straße, auf der man es super ohne jedes Bremsmanöver laufen lassen kann - genau nach meinem Geschmack
Naja, hier habe ich schon gebremst. Ich befinde mich bereits kurz vor Ehrwald. Die eigentliche Etappe wäre schon beendet, aber ich nächtige bekanntlich in Lermoos und darf daher schon 3 km von der morgigen Etappe fahren.
Zurück geht es wieder über das komplett ebene ehemalige Moor.
Rückblick. Mir war bisher nie bewusst, was für ein schönes Gesteinsmassiv die Zugspitze ist.
Ebenso gut gefällt mir der Ort Lermoos. Nach einer gemütlichen "Wassergymnastik" im Hotelpool und einem ausgiebigen Saunagang sitze ich mit diesem Ausblick beim Abendessen. Nur der permanente Verkehr stört ziemlich - also wie daheim.
Meine Tourdaten für heute sind natürlich was die Kilometer betrifft deutlich mehr als in der offiziellen Etappe 2 angegeben, aber das war ja diesmal wenigstens gewollt. Was aber deutlich auffällt ist die erheblich niedrigere Durchschnittsgeschwindigkeit verglichen mit gestern. Aber genau so muss ich es angehen, will ich hier noch mehr Etappen am Stück fahren.
Super Abendstimmung am Zugspitzmassiv, mit der ich mich schlafen lege. Ich brauche Regeneration
Fazit zur Etappe 2:
- Gefällt mir als Rundkurs aus der Tiroler Zugspitzarena ganz gut.
- In Summe besteht die Strecke nur aus einem langen, überwiegend moderaten Anstieg mit 5-10% und der darauf folgenden Abfahrt
- Schönste Abschnitte zwischen Obergrainau und Eibsee, sowie ganz zum Schluss vor Erreichen der "Passhöhe".
- Der Eibseeblick ist ein Reinfall.
- Für mein Empfinden schöne rasante Abfahrt nach Ehrwald hinunter (Die neuen Bremsscheiben greifen wahnsinnig gut! )
- Wäre ich nicht von gestern so erschöpft, wäre das heute ziemlich locker gelaufen. Aber gut, war das eine leichte Etappe, sonst wäre für mich vermutlich Schluss gewesen
3. Etappe - Ehrwald --> Imst - 1.639 hm und 62,5 km
"Hammergeil!" oder "Ab jetzt will ich nur noch weiterfahren!"
Nach 9 Stunden Schlaf ist am nächsten Morgen mein Zustand deutlich besser als noch am Tag davor. Na, dann muss der Grubigstein ja möglich sein
Lange hatte ich am Vorabend noch überlegt, wie ich diese dritte und wohl härteste Etappe angehen würde. Das Minimalziel war den Grubigstein (immerhin 1.000 hm) zu erreichen. Zur Not würde ich halt dann beim nächsten Mal in Lermoos starten und dann erst über den Fernpass fahren. Am liebsten wäre es mir aber, wenn ich es bis Nassereith schaffen würde. Aber dazu müsste ich dann auch irgendwie zurückkommen bzw. das Auto rüber bringen.
Nach reichlicher Überlegung beim Frühstück war der Plan folgender: Ich fahre definitiv zum Grubigstein; das schaffe ich schon. So fit fühle ich mich. Dann esse ich dort zu Mittag und sehe weiter. Wenn es mir noch einigermaßen gut geht, fahre ich ins Tal, lasse das MTB beim Hotel, fahre mit dem Auto nach Nassereith und sofort mit dem Expressbus zurück. Dann kann ich gemütlich mit dem Rad die Tour fortsetzen. Und vielleicht, ja vielleicht, fahre ich doch noch bis Imst durch. Mal schauen...
Oberhalb von Lermoos fahre ich erstmal Richtung Hauptort und Biberwier.
Kurz vorm Ortsausgang biegt die MTB-Route nach rechts ab. Zu Beginn handelt es sich noch um eine Teerstraße.
Die Steigung liegt im angenehmen Bereich 10-15%.
Blick zurück. Es ist herrlich!
Aber es ist auch heiß. Schatten ist sehr willkommen, aber rar gesät.
Ich wiederhole mich: Herrlich! 200 hm sind geschafft und ich fühle mich noch fit
Das ist bisher ein superschöner Aufstieg hier hoch. Der Asphalt stört mich heute nicht, da dieser Untergrund ja am Kraft schonendsten ist.
Bergstationen von diversen Seilbahnen kommen in Sicht. Ich kenne ja das Skigebiet nicht und finde deswegen die Radtour noch viel interessanter.
Die erste Sektion der Grubigstein-EUB, die in Sommerbetrieb ist.
Kurz darauf bin ich auf Schotter unterwegs und habe auch schon die Mittelstation erreicht.
Nein, ich nehme nicht die Bahn, das ist nur ein Trassenzoom von unten.
Die steile Trasse der 4 KSB sieht interessant aus. Aber schade, dass hier nur Ziehwege zurückführen.
Ich folge dem Weg und werde das Gefühl nicht los, dass ich mich auf einer Piste befinde.
Aja, die Vermutung stimmte. Ein flacher Ziehweg.
Es sind nämlich nur "11%".
Ach, und hier endet eine normale Abfahrt und mündet dann in den Ziehweg. Jetzt wird es etwas steiler.
Blick zurück. Diese Erkundung gefällt mir heute unglaublich gut
Nach etlichen Minuten bin ich eine Etage höher auf derselben Piste. Schon lustig, im Winter braucht man dafür höchstens 4 Carvingschwünge und im Sommer... Aber beides macht mir richtig Spaß!
600 hm habe ich geschafft. Zeit für eine längere Pause. Ich bin schon leicht erschöpft, aber es geht mir besser als am Vortag, obwohl es heute sogar steiler ist. So kann es weitergehen.
Nächstes Zwischenziel. Ein "neuer" Lift in Sicht.
Nach einer weiteren Pause fahre ich weiter auf der Seite der 6 KSB, welche interessante Pisten zu haben scheint. Generell glaube ich mittlerweile, dass ich dem Gebiet im Winter einmal einen Besuch abstatten könnte.
Kurz zurück fotografiert. Dort unten formieren sich gerade viele Verfolger. Die meisten davon holen mich aber nicht ein.
Es ist so unglaublich schön hier. Ein wahrer Genuss! Das ist der schönste lange Anstieg, den ich je gefahren bin. Der Penken und der Wurmkogl können da bei Weitem nicht mithalten.
Munter trete ich weiter.
DSBs sind einfach immer fotogen, wie ich finde.
An dieser Stelle noch einmal eine etwas längere Pause.
Schöne Gegend, obwohl ich mich mitten in einem Skigebiet befinde.
Zum Gipfel hochfotografiert, den ich mit dem Rad wahrscheinlich nur schwer erreichen würde. Ich probiere es aber sicher nicht aus.
Nun folgen noch einmal 200 steilere Höhenmeter mit eher 13-18%
Noch gut 50 hm.
Da hinten liegt mein Ziel.
Puuh, bin ich froh, wenn ich oben bin.
Oh ja
Die Brotzeit schmeckt jetzt umso besser! Für die 1.000 hm mit durchschnittlich 10% Steigung habe ich mit Pausen ziemlich genau 2 Std. gebraucht. Das war jetzt sicher keine Spitzenleistung, aber es ist ja nicht mein einziger Anstieg an diesen Tagen
Danach genieße ich noch ein paar Minuten lang die herrliche Aussicht von hier oben.
Zugspitze im Zoom.
Noch ein Beweisfoto, dass ich wirklich da war.
Dann noch ein Tiefblick nach Lermoos, danach beginnt die rasante Abfahrt.
Die neuen Bremsen greifen viel besser als die alten das jemals getan haben. Die Investition hat sich gelohnt. Kurz vor Lermoos lasse ich dem Traktor noch etwas Vorsprung, um dann zum Hotel zurück zu fahren und ins Auto umzusteigen.
Wenig später sitze ich am Postplatz in Nassereith und warte auf den Bus, der gleich kommen wird. Lustigerweise hatte dieser Gestelle zum Biketransport. Als ich den Busfahrer fragte, ob das generell der Fall wäre, sagte er nur: Manche haben diese Möglichkeit, andere nicht. Also bleibt es eine Lotterie und ich bleibe bei meiner Methode.
So, nach einer fast 1,5 stündigen Unterbrechung bin ich wieder auf zwei Rädern unterwegs. Um ein paar Höhenmeter zu sparen nehme ich die direkte Straßenverbindung, um von Lermoos nach Biberwier zu gelangen.
Die Route des Bike Everest führt einmal quer durch den viel befahrenen Ort. Nicht ganz optimal.
Ab hier folgt die Tour zum Glück wieder einem Wanderweg.
Nach einer Straßenquerung stehe ich vor dem Ausgang des Lermoostunnels. Es ist wirklich sehr interessant, diese Gegend mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ich hoffe, euch geht es auch so und ich kann es einigermaßen vermitteln!
Der Weg folgt weiter der Loisach...
... bis diese nur noch ein kleines Bächlein ist.
Ich habe nun die Loisachquellen erreicht. Endlich, denn ich wäre mittlerweile fast verdurstet.
Es ist keineswegs nur flach hier. Hier ein 15%-Stück mit losem Untergrund.
Rückblick zur Zugspitze.
Den Blindsee habe ich ausgelassen, denn ich würde eh noch weitere sehen. Hier der wunderschöne Mittersee, wo auch einige Baden.
Will auch, aber der See ist so warm, dass das gar keine Abkühlung war. Den muss ich mir aber generell mal als Ausflugsziel merken.
Nachdem ich wieder die B179 unterquert hatte, wurde der Weg kurzzeitig schmaler.
Gleich danach erreichte ich den nächsten See (Bild schief, ja nicht immer funktioniert Fotografieren während der Fahrt so gut.)
Wieder wirkt ein Bad einladend, aber ich bin noch nass vom letzten See, was mittlerweile doch gut kühlt.
Ich folge nun dem alten Römerweg, der Via Claudia Augusta. Hier gibt es immer wieder sehr nette Abschnitte. Es geht überwiegend bergauf mit einigen kurzen und knackigen Abfahrten.
Das ist eine so tolle Bergaufpassage, einfach klasse. Es fährt sich mittlerweile von selber - die Erschöpfung ist wie weg.
Die alten Römer haben wirklich eine schöne Trasse gefunden und v.a. konnten sie die Landschaft noch ohne dieser blöden Stromtrasse erleben. Dafür hatten die vermutlich andere Sorgen
Es macht immer noch Spaß, aber es ist brütend heiß, wir haben auch fast 30°C heute. Ich schwitze wie in der Sauna. Ich glaube, an diesem Tag habe ich minimum 10 Liter getrunken.
Nun habe ich den höchsten Punkt des Römer-Fernpasses erreicht - genannt "schöne Aussicht". Durchaus, wenn man sich die Stromleitungen und den Fernpasslärm wegdenkt. Aber ich will nicht grantln - es ist wirklich schön hier und ich verweile auch gerne ein paar Minuten. Unten sieht man den Straßenverlauf der B179, welche trotz Montag Nachmittag gut voll ist.
Die Claudia Augusta ist eine beliebte Tour, so sieht man auch die typischen Fernfahrer, die alles dabei haben. Die müssen sich wenigstens nicht darüber den Kopf zerbrechen, wie sie das mit Auto und Bus geregelt bekommen.
Nach einer doch nennenswerten Abfahrt bin ich nun kurz vor der offiziellen Passhöhe.
Jetzt sollte sich jeder wieder auskennen. Aber hier fahre ich selbstverständlich nicht weiter.
Ich folge lieber dem Bike Everest. Da geht es weiter.
Wunderbare Abfahrt bisher...
... und das geht auch genau so weiter.
Ziemlich bewaldete Gegend hier
Abkühlung!
Was für eine wunderbarer Zirbenwald!
Danke, dass ich das erleben darf!
Hier sollten Radfahrer absteigen. Aha, warum? Es ist nicht besonders steil oder unübersichtlich. Dann braucht sich keiner wundern, wenn solche Schilder ignoriert werden --> siehe meine Aktion an der Partnachklamm
Schöne Aussicht und man sieht sogar zurück "zur Schönen Aussicht", wo ich zuvor war.
Ein Zoom zurück zu den schönen Bergen aus der Zugspitzarena.
Oja, so geht es weiter
Dito. Ab jetzt fahre ich nur noch bergab.
Da hinten versteckt sich wieder so ein türkisfarbener See.
Nach vielen Höhenmetern konstant bergab führt der Weg einfach durch diese kleine Burg hindurch.
So idyllisch hier.
Rückblick zum Schloss Fernsteinsee.
Und zur Vollständigkeit noch der Fernsteinsee, den man von der Straße aus sehen kann.
Weiter geht's. Fast hätte ich die Abzweigung hier verpasst.
Dabei handelt es sich schon wieder um eine so schöne Waldpassage.
Haha Jetzt musste ich laut lachen. Dort hinten habe ich mein Auto zufällig geparkt (ja, ich war Kunde ) und jetzt komme ich auf der regulären Route genau daran vorbei. Immer noch hatte ich ja überlegt, doch bis Imst weiter zu fahren. Das war aber jetzt irgendwie der Wink mit dem Zaunpfahl, dass es reicht. Dann spare ich mir lieber die zweite Busfahrt des Tages und fahre heim. Es ist eh schon 16:00. Es fühlt sich zwar komisch an jetzt aufzuhören - ich hätte auch noch gekonnt. Aber erstens musste ich morgen wieder arbeiten und zweitens hat mit der nächste Tag gezeigt, dass der Muskelkater doch extrem war.
Genau hier werde ich beim nächsten Mal meine Tour fortsetzen.
Viel fehlt ja auch nicht mehr nach Imst. Die nächste Etappe wird halt dann 14 km länger und wird ca. 100 hm mehr haben. Damit würde sie aber immer noch kürzer sein als die gerade gefahrene Etappe 3. Das kriege ich also hin.
Fazit zur Etappe 3:
- Genialer 1.000 hm Aufstieg inkl. Panorama zum Grubigstein
- Wunderbare Zirbenwald- / Seenlandschaft rund um den Fernpass mit netten Auf- und Abwärtspassagen Ab jetzt sehe ich den Fernpass mit anderen Augen und nicht nur als das lästige Übel, um in die bekannten Orte anzureisen.
- Trotz der vielen Höhenmeter fühlte es sich nicht allzu hart an (wahrscheinlich auch, weil ich langsamer denn je gefahren bin.)
- Von vorne bis hinten war das heute genial, meine schönste Radtour ever!
Ach, freue ich mich auf die nächsten Etappen! Mittlerweile ist vom Muskelkater nichts mehr zu spüren. Aber ich muss mich noch eine Woche gedulden. Vorher hat meine Begleitung nicht Zeit und gemeinsam macht's halt doch mehr Laune!
Fortsetzung folgt...
Zuletzt geändert von Wibbe am 14.08.2020 - 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
danke für den sehr ausführlichen bericht.
ein paar sachen sind mir aufgefallen:
wenn du bei dem cube bergab bei deiner figur die bremsen kaputt bekommen hast, kann dein bremsverhalten nicht richtig gewesen sein, das sieht nach 180er scheibe aus und du nach 85kg also das sollte in jedem fall halten.
du fährst gern schotter bergauf und nicht gern trails berg runter??? damit hast du glaub ich weltweit ein alleinstellungsmerkmal...
was ist nicht einkategorisieren kann: ist das jetzt eine spaßausfahrt oder ein sportevent? falls spass warum dann so fixiert auf hm und steigung und so zeug und wenn sportevent, dann passen die häufigen pausen und die offensichtlich wenig progressiv aufgebaute vorbereitung nicht.
ein paar sachen sind mir aufgefallen:
wenn du bei dem cube bergab bei deiner figur die bremsen kaputt bekommen hast, kann dein bremsverhalten nicht richtig gewesen sein, das sieht nach 180er scheibe aus und du nach 85kg also das sollte in jedem fall halten.
du fährst gern schotter bergauf und nicht gern trails berg runter??? damit hast du glaub ich weltweit ein alleinstellungsmerkmal...
was ist nicht einkategorisieren kann: ist das jetzt eine spaßausfahrt oder ein sportevent? falls spass warum dann so fixiert auf hm und steigung und so zeug und wenn sportevent, dann passen die häufigen pausen und die offensichtlich wenig progressiv aufgebaute vorbereitung nicht.
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
Habe deinen Bericht sehr interressiert gelesen. Bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
Klar, mein Bremsverhalten war auf jeden Fall falsch in diesem Moment. Ich fuhr ja quasi mit Dauerbremse. Aber wenn überall Spaziergänger unterwegs sind kann man es einfach nicht laufen lassen. Zumal es ja ein Gefälle >25% war. Was ich eventuell machen hätte sollen, ist stehen bleiben und warten, damit die Scheiben mal kühlen können. (Aber ich hätte gedacht, dass sie das schon aushalten würden. Zumal ich mit dem Cube mit seinen originalen Scheiben und Belägen schon 2.000 km unterwegs war und dabei regelmäßig härtere Bremsmanöver auch auf steilen Stücken hatte - aber halt nie mit Dauerbremse.)
Wenn Du einen Tipp hast, wie man solche Stücke - mit Wanderern - Bremsen schonend lösen kann, dann bin ich dafür sehr offen.
Das glaube ich auch, darum fällt es mir auch so schwer, eine Begleitung zu finden.tom75 hat geschrieben: ↑25.07.2020 - 18:35 du fährst gern schotter bergauf und nicht gern trails berg runter??? damit hast du glaub ich weltweit ein alleinstellungsmerkmal...
was ist nicht einkategorisieren kann: ist das jetzt eine spaßausfahrt oder ein sportevent? falls spass warum dann so fixiert auf hm und steigung und so zeug und wenn sportevent, dann passen die häufigen pausen und die offensichtlich wenig progressiv aufgebaute vorbereitung nicht.
Ich will das vielleicht noch etwas präzisieren, warum ich diese "Störung" habe. Ich bin schon einmal einen Trail gefahren - keine Ahnung welcher Schwierigkeitsgrad - hatte aber überhaupt keinen Spaß. Im Gegenteil: Ich war froh, als das vorbei war. Ich wurde permanent durchgeschüttelt, verschliss nur die Bremsen, hatte eine ziemliche Angst zu stürzen, die Arme und Handgelenke taten mir unglaublich weh danach und ich hatte keinen blassen Schimmer wie es möglich ist, diese krassen Unebenheiten einfach zu "schlucken" - kurz: Ich kann es nicht und daher tue ich mir das nicht an.
Gleichzeitig habe ich aber eine unglaubliche Freude daran, wenn ich ohne aus dem Tritt zu kommen einen Hang hoch fahre, bei dem die meisten sagen würden, das sei ja gar nicht fahrbar. Wenn nach bereits 300 hm am Stück mit 10-15% Steigung der letzte Abschnitt vor dem Gipfel mit 20% Steigung auf Waldboden inkl. mehrerer 10 cm hoher Wurzelstufen verläuft und ich das dieses eine Mal endlich ohne Stehenbleiben schaffe, dann löst das einfach ein Gefühl tiefster Zufriedenheit aus bei mir (und der Büroalltag ist ganz weit weg).
Genau so geht es mir jetzt mit der Befahrung dieses Bike Everest. Ich will diese Herausforderung meistern. Also ja, es geht mir natürlich um den sportlichen Aspekt, eine simple Tour im Flachland ohne viele Höhenmeter würde mich überhaupt nicht reizen. Denn gerade die Höhenmeter machen mir ja Spaß. Aber nicht als Wettkampf gegen die Zeit - das brauche ich wirklich nicht und es würde auch keinen Sinn machen, da diese Tour zu vollenden schon meine Leistungsgrenze bedeutet. Die Pausen mache ich ja schon deswegen, weil ich nicht nur im Tunnelblick dahinfahren will, sondern die Landschaft erleben. Sonst hätte ich auch zuhause meine Stammstrecken fahren können, denn die sind ja teils ohnehin anspruchsvoller.
Was die Vorbereitung betrifft: Davon habe ich keine Ahnung - bin reiner Hobby-Sportler. Ich habe einfach versucht mein Pensum sukzessive zu steigern und die letzte Woche vor der Tour bin ich nicht mehr gefahren, damit ich auch fit bin. Ob das jetzt richtig war? Keine Ahnung? So schlecht kann es nicht gewesen sein, da ich solche Touren früher nicht geschafft hätte.
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
bzgl bergabfahren:
- gut ist bergab immer, wenn der sattel abgesenkt ist, da du ganz anders auf dem rad stehst, evtl über absenkbare stütze nachdenken, den klassiker rockshox reverb gibts zeitweise für unter 200 eu, mmn absolut sinnvoll
- bergab wenns anspruchsvoller wird immer im stehen fahren
- auch die vorderbremse fest einsetzen, viele lassen hinten durchschleifen und machen vorne, gerade wenns steil wird, viel zu wenig zu aus angst nach vorne über den lenker zu gehen. gerade mit sattel runter, schwerpunkt hinten und dem wissen, dass es gleich vorne dosiert abbremst, wird da aber nix passieren und die hinterbremse massiv entlastet.
bzgl. trails:
trail kann ja vieles bedeuten, so wie "piste" im winter. da ist von grünem ziehweg bis harakiri alles mit abgedeckt.
von daher erstmal richtung s0 orientieren oder maximal s1, sonst macht das zu beginn und mit hardtail natürlich keinen spass. gut zum anfang sind z.b. in der schweiz in den swisstopo karten die wanderwege mit der durchgezogenen linie, nicht die mit der gestrichelten, die sind eig. alle harmlos (also diejenigen, die auf den wegweisern NICHT weiß-rot-weiß gekennzeichnet sind, sondern ganz gelb.)
sowas z.b. (am oberalppass richtung disentis)
grundsätzlich macht es mit einem fully natürlich mehr spass, hardtail geht aber auch.
außerdem reifendruck beachten. mit 3 bar im reifen macht trail fahren natürlich keinen spass. ohne tubeless würde ich bergab sicher nicht über 2,0 bar fahren, tubeless noch tiefer. der grip ist viel viel besser wenn der druck niedriger ist. denke 1,8 bis max. 2,0 bar, evtl. vorne etwas weniger als hinten und schon schaut die welt anders aus.
außerdem würde ich dir empfehlen, mindestens knie, ellenbogen- und protektorenhose zu tragen, vollfingerhandschuhe sowieso. das steigert das selbstvertrauen ungemein.
anfangs vermutlich auch lieber flatpedale als klick, dann ist der fuß beim wegrutrschen im zweifel schneller unten (und die bunnyhop technik wird sauberer ).
bzgl. vorbereitung:
wenn du das pensum langsam gesteigert hast und die woche vorher in erholung warst, geht es ja schonmal in die richtige richtung. bei mehrtagesfahrten würde ich besonders darauf achten, außer am letzten tag NICHT bis ans limit konditionell zu gehen (übrigens auch im training nicht), da die regenerationszeit für die letzten 10 prozent leistung exorbitant ansteigt. bzgl. eines marathons heisst das z.b., dass jemand, der den m. in 3h30 bestzeit laufen kann mindestens doppelt so lange nach diesem lauf regenerieren muss, als wenn er ihn in 3h50 oder 4h läuft.
vg
tom
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von daher erstmal richtung s0 orientieren oder maximal s1, sonst macht das zu beginn und mit hardtail natürlich keinen spass. gut zum anfang sind z.b. in der schweiz in den swisstopo karten die wanderwege mit der durchgezogenen linie, nicht die mit der gestrichelten, die sind eig. alle harmlos (also diejenigen, die auf den wegweisern NICHT weiß-rot-weiß gekennzeichnet sind, sondern ganz gelb.)
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grundsätzlich macht es mit einem fully natürlich mehr spass, hardtail geht aber auch.
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außerdem würde ich dir empfehlen, mindestens knie, ellenbogen- und protektorenhose zu tragen, vollfingerhandschuhe sowieso. das steigert das selbstvertrauen ungemein.
anfangs vermutlich auch lieber flatpedale als klick, dann ist der fuß beim wegrutrschen im zweifel schneller unten (und die bunnyhop technik wird sauberer ).
bzgl. vorbereitung:
wenn du das pensum langsam gesteigert hast und die woche vorher in erholung warst, geht es ja schonmal in die richtige richtung. bei mehrtagesfahrten würde ich besonders darauf achten, außer am letzten tag NICHT bis ans limit konditionell zu gehen (übrigens auch im training nicht), da die regenerationszeit für die letzten 10 prozent leistung exorbitant ansteigt. bzgl. eines marathons heisst das z.b., dass jemand, der den m. in 3h30 bestzeit laufen kann mindestens doppelt so lange nach diesem lauf regenerieren muss, als wenn er ihn in 3h50 oder 4h läuft.
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht mit vielen schönen Bildern....
nur eine Anmerkung zur Fortsetzung... es wird sehr schwierig bei einer solchen Tour, die Kombination normales Bike mit E-Bike...
Derjenige mit dem E-Bike kann in den steilen Passagen gar nicht so langsam fahren, wie Du mit dem normalen Bike dort unterwegs bist...
Berghoch haben selbst auf die Dauer Profisportler keine Chance gegen ein E-Bike, und derjenige mit dem E-Bike muss sich auf lange Wartezeiten oben am Berg einstellen... bis Du dann jeweils oben ankommst...
Ob dieses für beide dann noch eine Genusstour ist, wird auf jeden Fall sehr schwierig...
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
Ich denke Du verwechselst hier etwas, Deine empfohlene Ausrüstung ist für Downhiller in den Bike-Parks empfehlenswert, aber dieses hier ist eine Genuss-Tour,
das heisst dort kommt es nicht auf die Geschwindigkeit bei der Abfahrt drauf an...
Die Leute die bei einer solchen Tour solches Equipment mit sich rumfahren, sind vermutlich die gleichen die im Winter bei Null Zentimeter Neuschnee, in Sankt Anton mit den breiten Latten, ABS Lawinenrucksack, und dem Pieps auf der Piste rumgurken....
Ich habe als überwiegend Rennrad Fahrer schon einige Alpen-Überquerungen mit dem Mountain Bike gemacht, und noch nie ein solches Gelumpe mit geschleppt... dieses wäre mir einmal viel zu lästig beim berghoch fahren, und für eine Mehrtages Tour ist ohnehin meine Devise, nur soviel in den Rucksack wie unbedingt notwendig...
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
Danke für den Bericht, der das Erlebnis sehr gut hinüberbringt! Ich plane gerade eine Alpenüberquerung im nächsten Jahr und suche noch nach der passenden Strecke, sehr wahrscheinlich eher mit dem MTB als mit dem RR, weil ich wirklich keine Lust auf Auto- und Motorradverkehr habe. So wie ich das sehe, gibt es auf Deiner Strecke eigentlich keine "echten" Trails, sondern gut ausgebaute Wege; die Höhenmeter würden gut passen. Käme mir sehr entgegen, da ich kein Trailfahrer bin (gemäß meinem Alter und als Freiberufler...). Ich bin mal gespannt auf Deine Fortsetzung! Grüße aus dem Taunus!
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
ich verwechsel hier gar nix, sondern wibbe hatte danach gefragt, wie man sich ans trailfahren gewöhnen kann bzw. die angst davor nehmen kann.
für den beschriebenen alpencross braucht man natürlich weder protektoren, noch ein fully, den kannst ja vermutlich auch mit einem gravelbike fahren.
im übrigen ist trail oder enduro nochmal was ganz anderes als downhill oder freeride, aber diese diskussion steht ja hier überhaupt nicht zur debatte.
für den beschriebenen alpencross braucht man natürlich weder protektoren, noch ein fully, den kannst ja vermutlich auch mit einem gravelbike fahren.
im übrigen ist trail oder enduro nochmal was ganz anderes als downhill oder freeride, aber diese diskussion steht ja hier überhaupt nicht zur debatte.
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
Den Sattel habe ich noch nie runtergestellt vor Abfahrten. Das könnte ich tatsächlich mal probieren, danke! Wobei ich einen sehr kleinen Rahmen fahre und daher den Schwerpunkt leicht nach hinten bringe.tom75 hat geschrieben: ↑26.07.2020 - 09:30 bzgl bergabfahren:
1) gut ist bergab immer, wenn der sattel abgesenkt ist, da du ganz anders auf dem rad stehst, evtl über absenkbare stütze nachdenken, den klassiker rockshox reverb gibts zeitweise für unter 200 eu, mmn absolut sinnvoll
2) bergab wenns anspruchsvoller wird immer im stehen fahren
3) auch die vorderbremse fest einsetzen, viele lassen hinten durchschleifen und machen vorne, gerade wenns steil wird, viel zu wenig zu aus angst nach vorne über den lenker zu gehen. gerade mit sattel runter, schwerpunkt hinten und dem wissen, dass es gleich vorne dosiert abbremst, wird da aber nix passieren und die hinterbremse massiv entlastet.
Punkt 2 und 3 sind mir aber nicht neu und mache ich eh immer! Hinten schleifen lassen? Was soll das bringen? Ich gehe natürlich vorne voll drauf. Ich mag zwar keine Trails, aber ich bin kein blutiger Anfänger auf dem Rad.
Und dass Du mir Tipps zu Trails gibst, ist nett gemeint, aber ich habe nur nach Deinem Vorschlag gefragt, wie Du am Besten bremsen würdest auf Asphalt bei -25% (über 100hm am Stück) und vielen Fußgängern, an denen man mit Schritttempo vorbeifahren soll (Also konkret meiner Situation).
Aber von Trails wirst Du mich nie überzeugen, das Risiko ist es mir überhaupt nicht wert. Den von Dir geposteten Weg würde ich gerne bergauf fahren
Das mit der Vorbereitung ist aber interessant. Das habe ich falsch gemacht. Ich bin regelmäßig an die 100% gegangen. Muss ich mir für die Zukunft merken.
Freut mich, wenn ich vielleicht sogar ein bisschen zur Routenfindung beitragen kann. Also Trail bin ich bisher noch keinen gefahren. Und die einzige mehr befahrene Straße war bei den Ortsdurchfahrten Biberwier und Garmisch.taunussi hat geschrieben: ↑26.07.2020 - 13:40 Danke für den Bericht, der das Erlebnis sehr gut hinüberbringt! Ich plane gerade eine Alpenüberquerung im nächsten Jahr und suche noch nach der passenden Strecke, sehr wahrscheinlich eher mit dem MTB als mit dem RR, weil ich wirklich keine Lust auf Auto- und Motorradverkehr habe. So wie ich das sehe, gibt es auf Deiner Strecke eigentlich keine "echten" Trails, sondern gut ausgebaute Wege; die Höhenmeter würden gut passen. Käme mir sehr entgegen, da ich kein Trailfahrer bin (gemäß meinem Alter und als Freiberufler...). Ich bin mal gespannt auf Deine Fortsetzung! Grüße aus dem Taunus!
Danke!Highlander hat geschrieben: ↑26.07.2020 - 13:17 vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht mit vielen schönen Bildern....
nur eine Anmerkung zur Fortsetzung... es wird sehr schwierig bei einer solchen Tour, die Kombination normales Bike mit E-Bike...
Derjenige mit dem E-Bike kann in den steilen Passagen gar nicht so langsam fahren, wie Du mit dem normalen Bike dort unterwegs bist...
Berghoch haben selbst auf die Dauer Profisportler keine Chance gegen ein E-Bike, und derjenige mit dem E-Bike muss sich auf lange Wartezeiten oben am Berg einstellen... bis Du dann jeweils oben ankommst...
Ob dieses für beide dann noch eine Genusstour ist, wird auf jeden Fall sehr schwierig...
Dass ich vom Tempo her generell keine Chance gegen ihn hätte ist klar. Wir sind aber daheim schön öfters eine Runde zusammen gefahren, und wenn er in der Eco-Stufe (also geringste Unterstützung) fährt, passt das ganz gut zusammen. Im richtig steilen Gelände braucht er sogar die 2. Stufe, um überhaupt noch mithalten zu können, also hatte ich da bisher keine Sorgen - eigentlich. Denn jetzt hast Du mich nachdenklich gemacht, da ich mit ihm sonst eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 18 km/h fahre. Die 13 km/h sind dagegen ja um Welten weniger. Darüber müssen wir nochmal sprechen.
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Saison 18/19: Dez: 4x Serfaus Fiss Ladis; 1x Wildkogel; Jan: 1x St. Anton a.A. 2x Serfaus Fiss Ladis; Feb: 4x St. Moritz; 1x Sölden; 1x Gurgl; 2x Obersaxen; 1x Laax; Mär: 1x Scuol; 3x St. Moritz; 2x Serfaus Fiss Ladis; Apr: 1x Kitzbühel; 1x Hochkönig; 1x Laax; 2x Davos
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- Andi15
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
Ordentliche Tour, auch wenn es "nur" 3 der 7 Etappen am Stück waren. Ja, es gibt nicht viele, die ohne E-Bike längere Strecken fahren. Habe auch selten Mitfahrer für meine Touren (fahre am Wochenende als Tagestour auch nichts mehr unter 1000 Höhenmeter, manchmal auch 1500-2000 Höhenmeter am Tag). Komplette Strecke an sieben aufeinanderfolgenden Tagen wäre wohl auch für mich eine Herausforderung. Wenn man es ruhig angeht, sollte das aber mit genügend Flüssigkeitsaufnahme und etwas Magnesium zur Vermeidung des Muskelkaters schon schaffbar sein.
Am Dienstag z.B. bin ich meine bisher längste MTB-Tour gefahren, tatsächliche Bergfahrt mit dem MTB wohl so ca. 1600 Höhenmeter. Talfahrt um 1250 Höhenmeter mehr, da ich mich für eine Gondelbergfahrt entschieden habe. (Ohne Gondelfahrt wäre dass mehr als ein Drittel deiner 7 Etappen umfassenden Tour an einem Tag)
viewtopic.php?f=52&t=64147
Am Dienstag z.B. bin ich meine bisher längste MTB-Tour gefahren, tatsächliche Bergfahrt mit dem MTB wohl so ca. 1600 Höhenmeter. Talfahrt um 1250 Höhenmeter mehr, da ich mich für eine Gondelbergfahrt entschieden habe. (Ohne Gondelfahrt wäre dass mehr als ein Drittel deiner 7 Etappen umfassenden Tour an einem Tag)
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Skitage 2016/17:7x Kitzbühel 26x SkiWelt (davon 1x Kelchsau) 9xSkiWelt/Kitzbühel 3x Ischgl 1x SHLF 2x Skijuwel 1x Zillertal Arena 1x Hochzillertal 1x Mayrhofen
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- Wibbe
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
Das Kompliment kann ich nur zurück gegeben. Ohne Bergfahrt wäre es aber schon sehr hart geworden, denke ich - also zumindest ich würde bei fast 3.000 hm an einem Tag kapitulieren. Allerdings würden mir sicher auch mit der Gondelfahrt die 100 km zu schaffen machen. Du scheinst definitiv fitter zu sein als ich!
Btw: Schöner Bericht, habe ihn gerade gelesen. Die Tour würde mir sicherlich auch Spaß machen!
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- Wibbe
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Fortsetzung: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee
Endlich geht es weiter!
Nach 3 Wochen Erholungspause folgen nun die versprochenen Etappen 4 bis 7.
Allerdings gibt es eine Änderung zu meiner Vorankündigung. Der Kumpel fährt nun mit seinem E-Bike doch nicht mit, da er keinen Urlaub bekommen hat und ich das perfekte Wetter in meinem eigenen Urlaub nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte.
Dafür fand sich eine andere Lösung. Ich habe meinen Solotrip mit einem Wanderausflug mit der Freundin kombiniert. Der Plan war folgender:
- 05.08.: Etappe 4 von Nassereith bis Landeck
- 06.08.: Etappe 5 von Landeck bis Fiss + Gemeinsame Wanderung in Fiss (Freundin reist am 06.08. nach Fiss an)
- 07.08.: Gemeinsame Wanderung in SFL
- 08.08.: Gemeinsame Wanderung in SFL + Etappe 6 von Fiss bis Pfunds (Abholung durch Freundin)
- 09.08.: Gemeinsame Wanderung in SFL (Freundin reist wieder ab)
- 10.08.: Etappe 7 von Pfunds bis zum Reschensee
Diese Aufteilung war gar nicht schlecht, da ich so willkommene Regenerationszeit hatte, nicht nur immer alleine unterwegs war und auch gleich noch ein gemeinsamer Wanderurlaub mit unserem Hund dabei war. Das einzige etwas blöde war, dass wir mit 2 Autos getrennt voneinander anreisen mussten. Wegen der fehlenden Anhängekupplung an unseren Autos hatten wir leider keine Möglichkeit, sowohl Hund als auch MTB in einem Auto zu transportieren.
4. Etappe - Imst --> Landeck - 1.306 hm und 40,4 km
"Ein großer Schritt in Richtung Ziel"
Der aufmerksame Leser weiß sicherlich noch, dass ich bei Etappe 3 nicht wie vorgegeben bis Imst, sondern nur bis Nassereith gefahren bin. Daher kann ich jetzt nicht einfach in Imst starten, wie in der offiziellen Tourbeschreibung angegeben . Meine Reise führt mich heute also durchs Gurgltal, dann soll es 800 hm zur Latschenhütte am Hochimst hochgehen. Nach einer Abfahrt ins Inntal folge ich diesem bis zu einem Anstieg zum Wallfahrtsort Kronburg, von wo aus ich dann meine Unterkunft in Landeck erreichen werde.
Ich parke also das Auto in Nassereith. Bei zapfigen 8°C starte ich mit der Ortsdurchfahrt. So klein ist das Dorf gar nicht.
13 km sind es noch bis Imst. Das ist genau die Strecke, um die meine 4. Etappe heute länger wird.
Durch das Gurgltal folge ich wieder der Via Claudia Augusta R8. Flache Angelegenheit, die aber zum Aufwärmen gar nicht schadet. Bis zur Bezirkshauptstadt werden es nicht mal ganz 100 hm.
Blick ins vordere Gurgltal. Ganz hinten liegt Tarrenz und dahinter Imst.
Nur selten hat man in dem sonst eher dichten Wald einen Ausblick auf die umliegenden Wiesen.
Von nun an bin ich auf Asphalt unterwegs.
Dito. Tarrenz liegt bereits hinter mir. Imst voraus.
Die Kirche von Imst. Damit habe ich nun offiziell die 3. Etappe abgeschlossen. Bisher war das ganze wie schon beschrieben noch keine große Herausforderung.
Hinter der Kirche geht es steil den Ort hinauf.
Wie steil kann ich nicht genau sagen, da ich meinen Bordcomputer zuhause liegen lassen habe (Geschätzt sind es 15-18%).
Blick zurück. Ich bin nun oberhalb der Bezirkshauptstadt.
Kurz danach erreiche eine Forststraße durch lichten Wald.
Seitenblick. Es ist immer noch ziemlich kalt, was aber beim Bergauffahren gar nicht schlecht ist.
Die 800 hm ziehen sich. Ich vermute, ca. die Hälfte hinter mir zu haben. Die Steigung liegt immer so zwischen 8 - 13%. Ohne Bordcomputer ist das echt sehr bescheiden. Live-Daten wie Seehöhe und Geschwindigkeit, aber v.a. die Steigung fehlen mir irgendwie sehr, schließlich richte ich die Gangwahl auf die Steigung aus.
Ich erreiche einen Parkplatz, an dem viele Wanderer starten.
Gleich danach verlasse ich den Wald. Hier wusste ich noch nicht, dass nach knappen 100 hm die Latschenhütte erscheinen würde.
Und da versteckt sie sich auch schon. Die letzten Meter waren nochmal eher 20% steil.
Rückblick zur Hütte mit sehr gutem Essen und einer netten Atmosphäre.
Die Wolken sind nach den extremen Regenfällen noch immer nicht ganz verschwunden, sodass ich die Bergwelt leider nicht gänzlich bewundern kann, denn ich muss langsam weiterziehen. Ich habe noch einiges vor mir und muss um halb 4 den Postbus in Landeck erwischen.
Ich überquere den Bach unterhalb der Hütte.
Danach geht es rasant über die Skipiste hinab.
Kurz vor der Mittelstation Hochimst.
Rückblick hoch.
Am Speicherteich musste ich rechts abbiegen, da mich die Tour nicht wieder nach Imst schickt, sondern gleich hinunter ins Inntal zur Imster-Au. Also geht es jetzt wieder ein Stück bergauf unter der Bahntrasse.
Die linke Bahn ist also wirklich nur für den Rodeltransport?
Blick zurück.
Ab jetzt beginnt über etliche Kilometer eine flache, aber wunderschöne Höhenpassage.
Immer weiter durch den Zirbenwald.
Kurze Pause.
Einfach nur schön!
So viel Zeit muss noch einmal sein.
Blick ins Inntal. Ich muss zwar die Buszeit im Auge behalten, aber da fahre ich lieber im Tal unten etwas schneller und genieße jetzt noch den Ausblick.
Und im Zoom. Schön zu erkennen ist die Schneefallgrenze der vergangenen Tage.
So geht es weiter.
Dito. Jetzt aber schon sehr viel weiter unten. Allerdings fährt sich diese Abfahrt ganz angenehm. Der Einsatz der Bremse ist nur sporadisch nötig, sodass man es wunderbar laufen lassen kann.
Unterhalb des Ortes Gunglgrün quert man die B171 ist dann nach einer steilen Passage wieder auf dem "Highway" R8.
Die nächsten Kilometer wirken richtig fad. Hier eine ewig lange Ortsdurchfahrt durch Schönwies.
Danach bin ich näher am Inn.
Hier sieht man es besser. Außerdem kann man 300 hm höher bereits die Kronburg erkennen.
Wenig später darf ich von diesem flachen Elend abbiegen in Richtung letzterer.
Ich fahre nun wieder ca. 200 hm hoch (geschätzt aber nie steiler als 12%).
10. Station. Dank des Kreuzweges hier hoch kann ich den Fortschritt sehr gut verfolgen.
Gleich oben.
Rechts oben die eigentliche Kronburg, die ich nicht erreichen werde.
Unschwer zu erkennen, dass es sich um einen Wallfahrtsort handelt.
Kurzer Getränkestopp am Restaurant Kronburg mit Blick zur Namensgeberin.
Ausblick ins hintere Inntal.
Über einen ansprechenden Weg geht die Reise dann weiter.
Noch einmal ein Blick zurück.
Dann fahre ich die letzten Höhenmeter des Tages hoch nach Rifenal.
Die 4 KSB. Ab hier nehme ich die Straße hinunter nach Zams.
Blick nach Zams und Landeck.
Die Ortsdurchfahrt über die B171 in Zams ist wegen des vielen Verkehrs nicht ganz so prickelnd. Ich fotografiere daher lieber zum Inn.
Und nach noch ein paar Flussüberquerungen bin ich dann rechtzeitig an meinem Zielort.
Ich schaffe es sogar noch, ins Hotel einzuchecken und gemütlich ein Eis zu schlecken, ehe ich in den Direktbus nach Nassereith steige. Dieser benötigt 1 Stunde. Mit dem Auto zurück brauche ich zwar gerade mal halb so lange, dennoch halte ich das für eine gute Verbindung. Das sehr frühe Aufstehen heute morgen hat sich gelohnt. Den Tag habe ich gut genutzt. Mir bleibt sogar noch massig Zeit für Sauna, Sonnenuntergang am Balkon und Abendessen.
Die Tourdaten habe ich leider nicht genau parat, da ich ja meinen Bordcomputer vergessen habe. Soviel zum Thema genaue Dokumentation
Ich kann also leider nur ungefähre Schätzungen anbieten:
- Höhenmeter ca. 1.400
- Strecke ca. 54 km
- Reine Fahrzeit ca. 4 Std. --> Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 13,5 km/h
- Max. Steigung ca. 20%
Fazit zur Etappe 4:
- Gemütliches dahinrollen von Nassereith bis Imst.
- Schöner Anstieg durch den Zirbenwald zur Latschenhütte.
- Beeindruckender Höhenweg mit anschließender Abfahrt ins Inntal nach Mils.
- Uninteressantes Stück an der Claudia Augusta R8 zwischen Mils und Schönwies.
- Netter Abstecher über die Kronburg und Rifenal.
- In Summe gefiel mir die Etappe sehr gut, aber der grandiosen Vorgänger-Etappe kann sie nicht das Wasser reichen.
- Auch habe ich mich bei weitem nicht so verausgabt wie beim letzten "Start" mit Etappe 1, da ich es von Anfang an viel ruhiger (also mit Hirn) angegangen bin.
5. Etappe - Landeck --> Serfaus - 1.469 hm und 37,9 km
"Unerwartet grandioser Beginn und ein nicht enden wollender Anstieg"
Die 5. Etappe führt von Landeck über Fliess und einem langen Anstieg (1.000 hm) zur Schöngampalm aufs Sonnenplateau Serfaus-Fiss-Ladis. Wieder modifiziere ich die Etappe etwas und mache Fiss zum Endpunkt, da dort die gebuchte Unterkunft liegt. Gleichzeitig reist heute die Freundin mit unserem Hund nach Fiss an. Nachmittags würden wir noch gemeinsam wandern, d.h. ich müsste bis dahin fertig sein. Den stündlichen Bus von Fiss nach Landeck um 13:00 musste ich also erwischen, wenn sich noch etwas gemeinsame Zeit ausgehen sollte.
Zum Glück bietet mein Hotel das Frühstück bereits um 7:00 an, sodass ich schon um 8:15 vollgefressen auf dem Rad sitze. Ich hatte nun fast 5 Stunden Zeit für die 1.400 hm, ein Mittagessen und - wenn noch zeitlich drin - das Einchecken im Hotel. Das sollte eigentlich ohne Stress machbar sein.
Auf geht's! Ich überquere gleich zu Beginn wieder den Inn.
Fahre durch die Innenstadt.
Und finde mich nach ein paar Höhenmetern bereits beim Schloss Landeck.
Das Ding noch mal als Ganzes von weiter oben fotografiert.
Die Route folgt nun einem flachen Asphaltstück.
Gefolgt von einem flachen Schotterstück.
Blick hinunter auf das etwa 200 Meter tiefer gelegene Landeck. Saukalt ist es noch. Garantiert nicht mehr als 10°C
Nun wird der Weg etwas schwierig zu fahren. Ich muss leider zugeben, dass mir das zu kompliziert wurde.
Nach ein paar Schiebemetern sieht es mit der Fahrbarkeit jedoch wieder ganz gut aus. Nun sollte einer der schönsten Abschnitte der gesamten Tour folgen.
Herrliche Morgenstimmung an diesem wunderbaren Pfad, der bis zum Ort Fliess am Hang entlang führt.
Dazu kommt noch das hervorragende Panorama ins Oberinntal.
Zoom.
Auch zeigt sich hier zum ersten Mal die Fisser Nordseite - hier mit der Schöngampbahn samt Pisten.
Leider Spritzer auf der Linse. Aber trotzdem sollte die Stimmung rüberkommen.
Genial!
Jetzt kommt auch der Zwölferkopf zum Vorschein - Bis zur Baumgrenze muss ich dort hoch.
Schließlich erreiche ich den Ortskern von Fliess, ein wunderschön gelegenes Bergdorf.
Checkpoint Hotel Traube - hier bekomme ich meinen nächsten Stempel. Hm - eigentlich hätte ich hier auch übernachten können. Das Personal war jedenfalls sehr nett!
Abfahrt von Fliess zum Inn hinunter.
Dieser ist im Oberinntal schlagartig deutlich schmäler.
So, los geht's! Die nächsten 1.000 hm bergauf
Die ersten Meter noch auf Asphalt.
Jetzt bin ich deutlich tiefer als zuvor in Fliess, das gegenüber am Berg liegt.
Weiter geht die Route auf einer Forststraße. Steilheit mäßig, ca. 10%
Dito. Blick zurück.
Immer wieder gibt es schöne Ausblicke.
Inzwischen habe ich die Ortshöhe von Fliess fast wieder erreicht.
Ziemlich flach führt der Weg hier hoch. Steigung wirklich max. bei 10%, eher meistens darunter. Dadurch zieht sich das Ganze arg in die Länge.
Noch trödle ich ziemlich und telefoniere eine Viertelstunde mit der Freundin, die logischerweise schon im Auto sitzt.
Dadurch, dass ich schon deutlich oberhalb von Fliess war, vermutete ich, dass ich schon weit oben wäre. Ein Irrtum, wie sich später herausstellen würde. Tatsächlich hatte ich wahrscheinlich noch nicht einmal halbe Höhe. Ach, ich vermisse meinen Bordcomputer! Zum Glück nimmt ihn die Freundin mit.
Weiter über Schotterwege.
Hier hat man einen guten Ausblick auf das Hochzeiger-Skigebiet mit seinen vielen Abfahrtsvarianten.
Und weiter hoch...
Blick zurück. Der Anstieg ist ziemlich eintönig.
Noch immer nicht oben. Mittlerweile fahre ich eine oder zwei Gänge schneller hoch, da ich immer auf die Zeit schauen musste.
Noch eine kurze Pause im mittlerweile raren Schatten und dann muss ich langsam auf die Tube drücken, sonst bekomme ich ein Zeitproblem.
Endlich habe ich den Hauptweg erreicht, der Fiss mit der Schöngampalm verbindet.
Das heißt, jetzt sind es nur noch knapp 100 hm.
Vertraute Umgebung in Sicht. Die Almbahn.
Die letzten Höhenmeter zur Hütte ziehen sich noch ziemlich.
Es ist übrigens wie in einem anderen Film. War ich doch an den letzten beiden Tagen fast alleine, bin ich jetzt schlagartig mitten drin in einer gewaltigen Masse an Wanderern und Bikern.
Endlich die Alm. Leider durch die Baustelle heuer mit unschöner Atmosphäre. Be4ski spricht ja in seinem Wanderbericht von Entwicklungen, die ihn traurig stimmen. Für mich gilt das bei diesem Anblick. Dieser Neubau und offensichtlich gewaltige Eingriff ist m.E. mehr als unnötig. Mir fehlt die alte 4 KSB/B jetzt schon.
Die Zeit sollte sich gut ausgehen. Ich hatte 45 Minuten Zeit auf der Hütte und bin nun schon bei der Rückfahrt nach Fiss. Der Rückweg ist eine Forststraße, welche zunächst eben am Berg verläuft. Leider muss man immer wieder Betonmischern ausweichen.
Auch bietet der Weg nur wenig Aussichtspunkte. Hier einer davon. Blick ins Kaunertal.
Jetzt geht es ziemlich schnell bergab. Ich quere die "Lange Abfahrt".
Da vorne ist Fiss im Bild. Ich erreiche das Hotel mit reichlich Zeit zum Einchecken und gehe anschließend gemütlich zur Bushaltestelle, steige in Landeck wieder aus, genieße noch ein Eis und fahre dann wieder hoch aufs Sonnenplateau.
Auch auf dieser Etappe musste ich auf meinen Bordcomputer verzichten. Hier wieder meine Schätzungen:
- Höhenmeter ca. 1.370
- Strecke ca. 35 km
- Reine Fahrzeit ca. 3 Std. --> Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 11,7 km/h
- Max. Steigung ca. 18%
Fazit zur Etappe 5:
- Unerwartet genialer Abschnitt zwischen Landeck und Fliess. Landschaftlich und radfahrerisch erste Sahne.
- Sehr langer Anstieg zur Schöngampalm, nicht zu steil, aber ewig lang. Allerdings hatte ich hier mit dem Grubigstein und Imst schon schönere.
- Schnelle Abfahrt von der Schöngampalm nach Fiss.
- Insgesamt kommt die heutige Etappe auch nicht an die dritte ran, da der dichte Wald beim langen Aufstieg recht eintönig war.
- Da ich zum Schluss einen Gang höher gefahren bin, um zeitlich hinzukommen, tun die Beine doch etwas weh. Das merkte ich v.a. beim folgenden kurzen Spaziergang um die Gonde herum. Aber der Folgetag ist zum Glück ein "Erholungstag" zum Wandern.
Der Tag war aber noch nicht beendet. Um 14:30 trafen meine Liebsten ein und wir fuhren gleich noch hoch auf den Berg. Elmos erste "Wanderung" in den Bergen. Es scheint ihm zu gefallen.
Es handelte sich um einen gemütlichen Spaziergang vom Steinegg via überfülltem Rummelplatz (aka Möseralm) in den Gondeweg, wo wir wieder Ruhe hatten. Ein kurzer, steiler Weg, das reichte mir heute locker nach der Radtour.
"Ruhetag" - Wanderung Komperdell-Lazid via Trujesteig und Moosbach
An diesem Tag nahm ich mal nicht den Drahtesel. Wir gingen vielmehr eine Wanderung mittlerer Länge. Insgesamt hat die Runde ca. 700 hm. Es ging vom Komperdell über den Trujesteig hinunter zur Lawensalpe. Von dort aus erreicht man den wilden Moosbach, steigt dann steil in Richtung Pezid auf. Davor biegen wir aber wieder zurück zum Lazid ab. Eigentlich handelt es sich ja um einen MTB-Bericht, weshalb ich zuerst gar keine Bilder davon einstellen wollte. Jetzt aber doch ein paar ausgewählte. Ich habe ohnehin meistens unseren Elmo fotografiert.
Der Weg führt am Grad links der Trujeabfahrt in Richtung Lawensalpe.
Ihm gefällts.
Blick zurück.
Ab Lawens folgt der Weg dem Moosbach unterhalb. Gleich werden wir ihn kreuzen.
Pause nach einem steilen Anstieg.
Jaja, immer wieder das Hundemotiv Ganz hinten übrigens die Moosbahn.
Dieser Pfad bringt uns zurück zu den Lawensabfahrten im oberen Bereich. Danach gehen wir noch die letzen Höhenmeter auf Forststraße zum Lassida und nehmen nach dem Essen die Bahnen nach unten.
Wandervormittag - Vom Steinegg via Schadenstock zum Schönjöchl (MTB dann am Nachmittag)
Dazu nehmen wir die Schönjoch I, gehen dann über den Fisser Höhenweg nach Osten bis zur Abzweigung Schadenstock. Diesem folgen wir für die nächsten 500 hm zum Schönjöchl, wo wir noch einkehren werden.
Da geht es über einen schmalen Pfad hoch. Wir sind hierbei die ganze Zeit über alleine.
Die Aussicht ist jetzt schon gut und wird immer besser.
Schadenstock - der Namensgeber der Tour.
Das obligatorische Hundefoto.
Schöner Anstieg, hatte ich das schon erwähnt?
Blick nach Osten über die beiden Frommesseen zur Zugspitze.
Blick hinunter über Serfaus ins Oberinntal, wo mich meine Nachmittags-Etappe hinführen wird. Genau "hinter" Serfaus liegt Tösens, wo mein Anstieg ins Pfundser Tschey (Hochtal im Bild mittig - links zu erkennen) sein wird.
"Da kann ich Dich natürlich nicht mitnehmen, aber Frauchen und Du, ihr macht euch einfach einen gemütlichen Nachmittag am Hotel!"
6. Etappe - Serfaus --> Pfunds - 822 hm und 25,3 km
"Eine trockene und heiße Angelegenheit"
Nun stand das kürzeste Teilstück des Tirol Everest an, das ich natürlich von Fiss aus starte, weshalb es bei mir noch etwas länger sein wird. Die Strecke ist ganz einfach zusammengefasst. Abfahrt vom Sonnenplateau -600 hm, Aufstieg aufs Pfundser Tschey 800 hm, Abfahrt vom Tschey -800 hm. Dieses mal würde ich nicht mit dem Bus zurückfahren. Wenn man schon die Freundin dabei hat, dann nutzt man sie doch gleich als Taxi. Treffpunkt wird die Kajetansbrücke in Pfunds sein.
Ein Mittagessen und eine Bahnfahrt später verlasse ich schließlich das Hotel mit dem Bike. Ich fahre oberhalb von Fiss Richtung Waldbahn.
Hier besagte Bahn.
Dieser Pfad führt mich nach Serfaus.
Rückblick nach Fiss.
Ortsdurchfahrt Serfaus.
Auf der St. Zeno-Seite beginnt die Abfahrt.
Der Skiort aus ungewohnter Perspektive.
Die Hälfte der Abfahrt habe ich hinter mir.
Aber dann das: Das ganze Jahr gesperrt - nett. Ich hätte den Weg einfach fahren sollen, denn die Alternative, die ich nahm stellte sich als kompliziert heraus.
Zunächst wird es idyllisch.
Dann bleibt es auch so, wird aber sehr steil und teilweise sehr holprig - ein Wanderweg halt.
Nochmal fahre ich mir die Bremsen aber nicht kaputt! Immer wieder schiebe ich die ärgsten Stücke bzw. warte ich ein paar Minuten, damit die Bremsen kühlen können.
Endlich unten. Der Inn gefällt mir hier in Tösens bisher am besten.
Nun beginnt eine Hitzeschlacht, aber das war mir noch nicht so bewusst. Ich hatte 2,5 Liter Wasser dabei, die ich munter verbrauchte.
Schatten ist recht rar hier, obwohl der gesamte Anstieg im Wald verläuft. Zum Glück habe ich aber jetzt wieder meinen Bordcomputer
Übrigens hier ein Seitenblick zur Südseite vom Lazid. Dort entlang sind wir gestern den Trujesteig gegangen.
Serpentine für Serpentine geht es hoch - Steilheit sehr konstant zwischen 11% und 14% - in der prallen Sonne.
30°C und pralle Sonne, dazu kein Lüftchen. Meine gesamten Flüssigkeitsvorräte sind schon fast leer und ich muss noch auf 1.700 Meter hoch. Wieso ist hier nicht ein einziges kleines Bächlein? Auf bisher allen Anstiegen fand ich alle paar Meter Wasser zum Auffüllen und hier ist es staubtrocken - ausgerechnet auf der Etappe, die ich nachmittags fahre
Immerhin bin ich ab 1.300 Meter Seehöhe endlich im Schatten. Das hilft erheblich. Man erkennt auch an den wenigen Aussichtsmöglichkeiten immer mehr SFL am Gegenhang.
Serfaus im Zoom.
Aussicht zum Sonnenplateau. Den Grat vom Schadenstock kann man sehr gut erkennen - dort sind wir ja vor ein paar Stunden noch gewandert.
Noch ein Bild vom Serfauser Bereich. Zu sehen ist der Planskopf links mit dem Brunnenkopf am Kamm rechts. Davor der bewaldete Michaelskopf mit dem Alpkopf dahinter.
Dann schon am Ende des Anstiegs endlich die Erlösung! Wasser! Wenig und schlammig, aber immerhin. Füße rein und genießen!
Danach wird es flach, denn ich bin oben.
Und jetzt auch aus dem Wald heraus. Nun gibt es zum Glück wieder Trinkwasser in Hülle und Fülle.
Blick zurück.
Und nach vorne. Das Pfundser Tschey ist ein Hochtal das von vielen kleinen Bauern bewirtschaftet wird. Es herrschte auch reger Betrieb. Klar, das stabile Wetter garantiert gutes Heu.
Kilometerweit zieht sich dieses Hochtal und geht dabei leicht bergab. Fährt sich wunderbar schön.
Danach wird die Straße steiler. Sie führt hinunter nach Pfunds.
Noch blicke ich auf Pfunds hinunter.
Eine Kurve später fahre ich schon darauf zu.
Ortsdurchfahrt.
Blick Innaufwärts.
Ich fahre noch 4 km weiter zur Kajetansbrücke. Damit verkürze ich meine Etappe 7 um ein paar Minuten (und ich habe einen besseren Parkplatz).
Campingplatz Kajetansbrücke. Jetzt aber schnell, die Freundin wartet schon.
Heute kann ich wieder genaue Fahrdaten liefern. Die extra 100 hm gegenüber der offiziellen Variante bin ich zwischen Fiss und Serfaus gefahren (gehörte ja noch zur 5. Etappe).
Fazit zur Etappe 6:
- Bis zur Sperrung eine angenehme Abfahrt von Serfaus nach Tösens, danach mit meiner gewählten Umleitungsvariante eher nicht so prickelnd.
- An sich netter Anstieg zum Pfundser Tschey, aber leider über 800hm kein Tropfen Wasser vorhanden
- Schöne Landschaft am Tschey
- Gemütliche Abfahrt auf Asphalt über das Tschey nach Pfunds
- Die Etappe war zwar kurz, gefiel aber trotzdem ganz gut. Für den Nachmittag hat es genau gepasst.
Am nächsten Tag wollten wir noch einmal gemeinsam wandern. Aber die 600 hm zu Fuß und 900 hm MTB waren dann doch etwas heftig. Oder vielleicht waren es auch Folgen aus der Überhitzung? Auf jeden Fall fühlte ich mich sehr schwach. Mit Blick auf die letzte Etappe am Tag danach wollte ich mich nicht zu sehr verausgaben, sodass wir uns einen gemütlichen Tag am Högsee machten. Die Freundin noch mit kurzer Wanderung von Serfaus dort hoch und ich machte es mir gleich am See bequem. Das Wasser war dieses Jahr erstaunlich warm. Es war fast keine Abkühlung mehr, v.a. am Nachmittag. Allerdings muss ich noch erwähnen, dass dieser großflächig angelegte Vergnügungspark schon wirklich sehr überlaufen ist. Das trübt den Spaß leider ziemlich. Idylle geht anders. Gerade, wenn ich an die tollen Seen während der Etappe 3 denke Wir müssen uns in Zukunft mehr zu ruhigeren Destinationen hin orientieren! Wir wollten eigentlich heuer auch nicht nach SFL, aber wegen der MTB-Tour hat sich das einfach so toll angeboten.
Danach reiste die Freundin ab und ich blieb im leeren Zimmer alleine noch eine Nacht. Das war irgendwie total befremdlich - und einsam. So eine Aktion will ich nicht mehr wiederholen.
7. Etappe - Pfunds --> Plamort - 1.567 hm und 39,4 km
"Der härteste Anstieg und ein grandioses Ziel!"
Endlich steht die letzte Etappe an. Gut, denn auch heute morgen fühle ich mich noch nicht bei 100% Die letzten Tage waren scheinbar doch härter als gedacht. Allerdings muss ich sagen, dass ich gar keinen Muskelkater mehr spüre, sondern nur müde bin. Ich würde also gleich nach dem Frühstück aus Fiss abreisen, um von Pfunds nach Martina zu fahren, von wo aus es 500 hm hoch nach Nauders geht. Dann wiederum beginnen die finalen 900 hm zum Bergkastel. Es wird also noch einmal anstrengend - so viel ist sicher!
Sonnenaufgang über Fiss. Heute starte ich wieder früh, da mich eine lange Tour erwartet. Allerdings kann ich mir Zeit lassen. Ich musste lediglich den Bus um 16:45 in Nauders erwischen.
Um 8:45 parke ich an der Kajetansbrücke hinter Pfunds und schon kann's losgehen.
Die ersten 13 km werden sehr flach sein. Gemütliches Einfahren an der Claudia Auguste R8.
Klause Altfinstermünz.
Dito. Gefällt mir irgendwie.
Nach einem kleinen Anstieg folgt die Via Claudia Augusta und damit auch meine Tour der Bundestraße! Echt? Puh, das werden tolle 6 km.
Immerhin ist an der Seite genug Platz um Autos Platz zu machen.
Die Landschaft ist zwar so auch ganz schön, aber auf solchen Straßen habe ich ein permanentes Unwohlsein. Ich hasse es als Autofahrer, wenn Radfahrer solche Straßen benutzen und als Radfahrer mag ich es noch viel weniger, weil ich niemandem im Weg stehen will. Darum würde ich mir auch nie ein Rennrad zulegen. Aber zum Glück: Viel Verkehr war um diese Uhrzeit noch nicht.
Endlich erreiche ich Martina.
So fühle ich mich wohler
In Sclamischot, einem kleinen Örtchen kurz hinter Martina zweige ich ab und nähere mich dem Anstieg.
Der schmale Pfad geht gleich ziemlich knackig hoch - >20% und rutschig - also mein Terrain
Dito.
Danach befinde ich mich wieder auf einer Forststraße
Jetzt wird es spannend. Eine finstere Röhre. (Foto unscharf, da während der Fahrt keine Nachtaufnahme möglich ist) Die einzige Lichtquelle, die man sieht, war der Blitz meiner Kamera. Irgendwie ziemlich gruselig. Ich bin froh, wenn ich da durch bin.
So ist es besser. Seitenblick zur anderen Bergseite.
Der Weg führt mit ca. 10% nach oben.
Die Höhenmeter purzeln dennoch nur so vor sich hin.
Zoom zurück. Hier erkennt man gut, wie eng das Unterengadin bzw. das Oberinntal da hinten ist.
Munter trete ich weiter. Ich darf nur nicht daran denken, wie viel ich noch vor mir habe.
Ab jetzt wird es immer flacher. Den ersten langen Anstieg des Tages habe ich hinter mir. Aber es sollten noch weitere 1.100 hm folgen.
Ein schmalerer Pfad führt ab der Landesgrenze bergab.
Gleich wird er aber wieder breiter.
Gemütliche Fahrt oberhalb der Norbertshöhe.
Und Blick zurück ins Engadin.
Gleich geht es hinunter nach Nauders. Dazu biege ich hier in einen Feldweg ab.
Die Burg von Nauders posiert für ein Foto.
Ich fahre an der Kirche vorbei.
Ab hier wird es langsam interessant. Der finale Anstieg meiner Tour beginnt.
Blick Richtung Italien.
Zunächst beträgt die Steigung etwa 10% auf Asphalt. Alles sehr human.
Auf 1.600 m üNN. treffe ich auf einen Bach, wo ich nochmal alle Getränkevorräte auffülle. Die brauche ich jetzt wirklich dringend.
Erstens wird es von nun an steil.
Zweitens knallt die Mittagssonne runter. Es ist bereits halb 12.
Schatten ist da sehr willkommen.
Blick zurück. Die Steigung beträgt nun schon seit 150 hm zwischen 14% und 18%.
Das bleibt auch so bis zur Talstation der Tscheyeckbahn, deren Trasse man schon in der Ferne sieht.
Geschafft! Zwischenziel erreicht. Noch 300 hm bis zum Bergkastel.
Nun geht es die Gaislochpisten hoch.
Hier ist es zum Glück wieder etwas flacher. Die Steigung liegt <15%.
Zu früh gefreut. Jetzt wird es interessant: >20% und grobe Steine. Aber das freut mich dennoch. Gerade so schaffe ich es noch.
Blick nach unten zu den Serpentinen, die mich hier hoch brachten.
Nun folge ich dem Verbindungsziehweg, der vom Bergkastel in diesen Bereich führt.
Ein sehr schöner Weg.
Immer wieder kommen kurze Steilstufen. Auch diese schaffe ich noch gerade so.
Die nächste wird mir aber zu krass. Ich schiebe.
Blick zurück. Die enge Kurve direkt hinter mir habe ich nicht geschafft.
Das war aber auch der letzte Steilhang. Ab jetzt geht es gemütlich rüber. Gott sei es gedankt, denn jetzt bin ich bratfertig.
Die letzten Meter.
Am Bergkastel angekommen. Allerdings will ich gleich noch weiter zum Ziel. So lange können das Essen und der letzte Stempel noch warten.
Es geht wieder abwärts.
Ich nehme aber nicht die angeschriebenen Trails, sondern bleibe selbstverständlich auf Schotter.
Nach einem Zwischenanstieg kann ich schon nach Plamort schauen. Dort hinten muss ich noch hin.
Es geht abwärts zu einem Hochmoor.
Dieses macht gerade richtig Freude
Blick zurück.
Grenze zu Italien.
Vorbei an den ehemaligen Panzersperren.
Super hier oben.
Jetzt bin ich auf der "Zielgeraden". Den Haidersee kann man schon erkennen.
Jetzt sieht man auch zusätzlich den Reschensee. Er wird größer und größer.
Und da zeigt er seine wahre Größe.
Und noch einmal im Zoom.
Was für ein schön gewähltes Ziel! Das haben sich die Initiatoren des Bike Everest Tirol wirklich gut ausgedacht.
Schade, dass man wegen der diesigen Luft nicht richtig bis um Ortler sehen kann. Aber ich will jetzt nicht meckern, sondern genieße den Augenblick und verweile hier in aller Ruhe.
Danach bin ich über den gleichen Weg zurück zum Bergkastel, habe mir schnell (denn ich merkte, dass ich den Bus 2 Std. früher erwischen konnte) den letzten Stempel geholt und dann die Bahn ins Tal genommen. Auf diese lange Abfahrt hatte ich nämlich ohnehin keine Lust mehr. Zurück in Nauders habe ich mir meine Trophäe überreichen lassen und konnte sogar den 14:45 Bus erwischen, der mich zurück nach Pfunds brachte, wo ich dann in aller Ruhe ein verspätetes Mittagessen genossen habe.
Hier zum Abschluss die Fahrdaten vom heutigen Tag, der der höhenmeterintensivste war. Durch das Zurückfahren von Plamort zum Bergkastel wurden es noch einmal 200 hm mehr als in der Tour angegeben. Insgesamt bin ich an den 7 Etappen also >9.000 hm und > 300 km gefahren, und damit mehr als die offizielle Tourbeschreibung vorgibt.
Fazit zur Etappe 7:
- Ätzendes Bundesstraßenstück bis nach Martina, dennoch schöne Landschaft durch das enge Unterengadin.
- Schattiger Anstieg nach Nauders nichts besonderes
- Ab Nauders pralle Sonne und harte Steigungen auf losem Schotter mit über lange Strecken 13-18% und kurzfristig >20%. So muss das für eine finale Etappe sein.
- Wunderbare letzte Meter über das Hochmoor nach Plamort
- Eine der besten Etappen der Tour, aber die schönste war für mich immer noch die dritte.
- Aber, und das hatte die 3. Etappe nicht: Eine überragende Stimmung und Aussicht am Ziel
Ich hab's tatsächlich geschafft!!!
Gesamtfazit
Der Bike Everest Tirol war ein wunderbares Erlebnis. Ich bin wirklich froh, ihn gefahren zu sein. Die Orte und die Berge auf dieser Route nehme ich nun ganz anders war. Für einen Uphiller wie mich waren auch genügend schöne Passagen dabei. Die Bergabpassagen waren alle ok, es wurde tatsächlich auf schwierige Singletrails verzichtet - also auch von der Wegbeschaffenheit hat es mir gut gefallen. Die Zirbentrophäe gefällt mir übrigens gut. Sie wird nun einen Platz in der Wohnung finden und mich immer an diese Tage erinnern.
Kann ich die Tour weiterempfehlen? - Definitiv. Jedem, der ein ungefähr ähnliches Fahrerprofil hat, würde diese Tour sicher viel Spaß bereiten. Auch für E-Biker dürfte sie sehr interessant sein.
Würde ich die Tour ein weiteres Mal fahren oder in Zukunft ähnliche Touren anpeilen? - Hm, wahrscheinlich nicht. Ja - ich wiederhole mich - es hat mir super gefallen. Aber ein paar Aspekte stören auf die Dauer:
- Der Gepäcktransport ist schwierig zu lösen. Immer mit Bus und Auto ist auf die Dauer unschön. Aber das gesamte Gepäck auf dem Rücken tragen wäre für mich auch keine Option.
- Wir hatten durch meine Tour fast keine Zeit für einen gemeinsamen Wanderurlaub.
- Das Training zuhause war zu sehr auf "Ich muss mich steigern" ausgelegt, als einfach nur als Spaßrunde wie in den Jahren zuvor.
- Ich möchte eine solch lange Tour nicht mehr komplett alleine fahren.
Was ich mir definitiv in Zukunft vorstellen kann, wäre in jedem Sommer das ein oder andere Bike-Wochenende in den Alpen einzulegen.
Jetzt freue ich mich aber wieder auf meine Standardtouren im Bayerischen Wald. Dann bin ich endlich nach 200-400 hm wieder ganz oben am Gipfel und nicht nach 1.000 hm erst irgendwo in der Mitte. Bin gespannt wie kurz mir nun meine vertrauten Anstiege vorkommen
Danke fürs Mitverfolgen meiner Tour. Ich hoffe, ich habe Euch auch die eher unbekannten Ecken von Tirol etwas näher bringen können. Und vielleicht konnte ich ja dem ein oder anderen tatsächlich eine Idee für seine persönliche Routenwahl geben.
Liebe Grüße,
Wibbe
Nach 3 Wochen Erholungspause folgen nun die versprochenen Etappen 4 bis 7.
Allerdings gibt es eine Änderung zu meiner Vorankündigung. Der Kumpel fährt nun mit seinem E-Bike doch nicht mit, da er keinen Urlaub bekommen hat und ich das perfekte Wetter in meinem eigenen Urlaub nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte.
Dafür fand sich eine andere Lösung. Ich habe meinen Solotrip mit einem Wanderausflug mit der Freundin kombiniert. Der Plan war folgender:
- 05.08.: Etappe 4 von Nassereith bis Landeck
- 06.08.: Etappe 5 von Landeck bis Fiss + Gemeinsame Wanderung in Fiss (Freundin reist am 06.08. nach Fiss an)
- 07.08.: Gemeinsame Wanderung in SFL
- 08.08.: Gemeinsame Wanderung in SFL + Etappe 6 von Fiss bis Pfunds (Abholung durch Freundin)
- 09.08.: Gemeinsame Wanderung in SFL (Freundin reist wieder ab)
- 10.08.: Etappe 7 von Pfunds bis zum Reschensee
Diese Aufteilung war gar nicht schlecht, da ich so willkommene Regenerationszeit hatte, nicht nur immer alleine unterwegs war und auch gleich noch ein gemeinsamer Wanderurlaub mit unserem Hund dabei war. Das einzige etwas blöde war, dass wir mit 2 Autos getrennt voneinander anreisen mussten. Wegen der fehlenden Anhängekupplung an unseren Autos hatten wir leider keine Möglichkeit, sowohl Hund als auch MTB in einem Auto zu transportieren.
4. Etappe - Imst --> Landeck - 1.306 hm und 40,4 km
"Ein großer Schritt in Richtung Ziel"
Der aufmerksame Leser weiß sicherlich noch, dass ich bei Etappe 3 nicht wie vorgegeben bis Imst, sondern nur bis Nassereith gefahren bin. Daher kann ich jetzt nicht einfach in Imst starten, wie in der offiziellen Tourbeschreibung angegeben . Meine Reise führt mich heute also durchs Gurgltal, dann soll es 800 hm zur Latschenhütte am Hochimst hochgehen. Nach einer Abfahrt ins Inntal folge ich diesem bis zu einem Anstieg zum Wallfahrtsort Kronburg, von wo aus ich dann meine Unterkunft in Landeck erreichen werde.
Ich parke also das Auto in Nassereith. Bei zapfigen 8°C starte ich mit der Ortsdurchfahrt. So klein ist das Dorf gar nicht.
13 km sind es noch bis Imst. Das ist genau die Strecke, um die meine 4. Etappe heute länger wird.
Durch das Gurgltal folge ich wieder der Via Claudia Augusta R8. Flache Angelegenheit, die aber zum Aufwärmen gar nicht schadet. Bis zur Bezirkshauptstadt werden es nicht mal ganz 100 hm.
Blick ins vordere Gurgltal. Ganz hinten liegt Tarrenz und dahinter Imst.
Nur selten hat man in dem sonst eher dichten Wald einen Ausblick auf die umliegenden Wiesen.
Von nun an bin ich auf Asphalt unterwegs.
Dito. Tarrenz liegt bereits hinter mir. Imst voraus.
Die Kirche von Imst. Damit habe ich nun offiziell die 3. Etappe abgeschlossen. Bisher war das ganze wie schon beschrieben noch keine große Herausforderung.
Hinter der Kirche geht es steil den Ort hinauf.
Wie steil kann ich nicht genau sagen, da ich meinen Bordcomputer zuhause liegen lassen habe (Geschätzt sind es 15-18%).
Blick zurück. Ich bin nun oberhalb der Bezirkshauptstadt.
Kurz danach erreiche eine Forststraße durch lichten Wald.
Seitenblick. Es ist immer noch ziemlich kalt, was aber beim Bergauffahren gar nicht schlecht ist.
Die 800 hm ziehen sich. Ich vermute, ca. die Hälfte hinter mir zu haben. Die Steigung liegt immer so zwischen 8 - 13%. Ohne Bordcomputer ist das echt sehr bescheiden. Live-Daten wie Seehöhe und Geschwindigkeit, aber v.a. die Steigung fehlen mir irgendwie sehr, schließlich richte ich die Gangwahl auf die Steigung aus.
Ich erreiche einen Parkplatz, an dem viele Wanderer starten.
Gleich danach verlasse ich den Wald. Hier wusste ich noch nicht, dass nach knappen 100 hm die Latschenhütte erscheinen würde.
Und da versteckt sie sich auch schon. Die letzten Meter waren nochmal eher 20% steil.
Rückblick zur Hütte mit sehr gutem Essen und einer netten Atmosphäre.
Die Wolken sind nach den extremen Regenfällen noch immer nicht ganz verschwunden, sodass ich die Bergwelt leider nicht gänzlich bewundern kann, denn ich muss langsam weiterziehen. Ich habe noch einiges vor mir und muss um halb 4 den Postbus in Landeck erwischen.
Ich überquere den Bach unterhalb der Hütte.
Danach geht es rasant über die Skipiste hinab.
Kurz vor der Mittelstation Hochimst.
Rückblick hoch.
Am Speicherteich musste ich rechts abbiegen, da mich die Tour nicht wieder nach Imst schickt, sondern gleich hinunter ins Inntal zur Imster-Au. Also geht es jetzt wieder ein Stück bergauf unter der Bahntrasse.
Die linke Bahn ist also wirklich nur für den Rodeltransport?
Blick zurück.
Ab jetzt beginnt über etliche Kilometer eine flache, aber wunderschöne Höhenpassage.
Immer weiter durch den Zirbenwald.
Kurze Pause.
Einfach nur schön!
So viel Zeit muss noch einmal sein.
Blick ins Inntal. Ich muss zwar die Buszeit im Auge behalten, aber da fahre ich lieber im Tal unten etwas schneller und genieße jetzt noch den Ausblick.
Und im Zoom. Schön zu erkennen ist die Schneefallgrenze der vergangenen Tage.
So geht es weiter.
Dito. Jetzt aber schon sehr viel weiter unten. Allerdings fährt sich diese Abfahrt ganz angenehm. Der Einsatz der Bremse ist nur sporadisch nötig, sodass man es wunderbar laufen lassen kann.
Unterhalb des Ortes Gunglgrün quert man die B171 ist dann nach einer steilen Passage wieder auf dem "Highway" R8.
Die nächsten Kilometer wirken richtig fad. Hier eine ewig lange Ortsdurchfahrt durch Schönwies.
Danach bin ich näher am Inn.
Hier sieht man es besser. Außerdem kann man 300 hm höher bereits die Kronburg erkennen.
Wenig später darf ich von diesem flachen Elend abbiegen in Richtung letzterer.
Ich fahre nun wieder ca. 200 hm hoch (geschätzt aber nie steiler als 12%).
10. Station. Dank des Kreuzweges hier hoch kann ich den Fortschritt sehr gut verfolgen.
Gleich oben.
Rechts oben die eigentliche Kronburg, die ich nicht erreichen werde.
Unschwer zu erkennen, dass es sich um einen Wallfahrtsort handelt.
Kurzer Getränkestopp am Restaurant Kronburg mit Blick zur Namensgeberin.
Ausblick ins hintere Inntal.
Über einen ansprechenden Weg geht die Reise dann weiter.
Noch einmal ein Blick zurück.
Dann fahre ich die letzten Höhenmeter des Tages hoch nach Rifenal.
Die 4 KSB. Ab hier nehme ich die Straße hinunter nach Zams.
Blick nach Zams und Landeck.
Die Ortsdurchfahrt über die B171 in Zams ist wegen des vielen Verkehrs nicht ganz so prickelnd. Ich fotografiere daher lieber zum Inn.
Und nach noch ein paar Flussüberquerungen bin ich dann rechtzeitig an meinem Zielort.
Ich schaffe es sogar noch, ins Hotel einzuchecken und gemütlich ein Eis zu schlecken, ehe ich in den Direktbus nach Nassereith steige. Dieser benötigt 1 Stunde. Mit dem Auto zurück brauche ich zwar gerade mal halb so lange, dennoch halte ich das für eine gute Verbindung. Das sehr frühe Aufstehen heute morgen hat sich gelohnt. Den Tag habe ich gut genutzt. Mir bleibt sogar noch massig Zeit für Sauna, Sonnenuntergang am Balkon und Abendessen.
Die Tourdaten habe ich leider nicht genau parat, da ich ja meinen Bordcomputer vergessen habe. Soviel zum Thema genaue Dokumentation
Ich kann also leider nur ungefähre Schätzungen anbieten:
- Höhenmeter ca. 1.400
- Strecke ca. 54 km
- Reine Fahrzeit ca. 4 Std. --> Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 13,5 km/h
- Max. Steigung ca. 20%
Fazit zur Etappe 4:
- Gemütliches dahinrollen von Nassereith bis Imst.
- Schöner Anstieg durch den Zirbenwald zur Latschenhütte.
- Beeindruckender Höhenweg mit anschließender Abfahrt ins Inntal nach Mils.
- Uninteressantes Stück an der Claudia Augusta R8 zwischen Mils und Schönwies.
- Netter Abstecher über die Kronburg und Rifenal.
- In Summe gefiel mir die Etappe sehr gut, aber der grandiosen Vorgänger-Etappe kann sie nicht das Wasser reichen.
- Auch habe ich mich bei weitem nicht so verausgabt wie beim letzten "Start" mit Etappe 1, da ich es von Anfang an viel ruhiger (also mit Hirn) angegangen bin.
5. Etappe - Landeck --> Serfaus - 1.469 hm und 37,9 km
"Unerwartet grandioser Beginn und ein nicht enden wollender Anstieg"
Die 5. Etappe führt von Landeck über Fliess und einem langen Anstieg (1.000 hm) zur Schöngampalm aufs Sonnenplateau Serfaus-Fiss-Ladis. Wieder modifiziere ich die Etappe etwas und mache Fiss zum Endpunkt, da dort die gebuchte Unterkunft liegt. Gleichzeitig reist heute die Freundin mit unserem Hund nach Fiss an. Nachmittags würden wir noch gemeinsam wandern, d.h. ich müsste bis dahin fertig sein. Den stündlichen Bus von Fiss nach Landeck um 13:00 musste ich also erwischen, wenn sich noch etwas gemeinsame Zeit ausgehen sollte.
Zum Glück bietet mein Hotel das Frühstück bereits um 7:00 an, sodass ich schon um 8:15 vollgefressen auf dem Rad sitze. Ich hatte nun fast 5 Stunden Zeit für die 1.400 hm, ein Mittagessen und - wenn noch zeitlich drin - das Einchecken im Hotel. Das sollte eigentlich ohne Stress machbar sein.
Auf geht's! Ich überquere gleich zu Beginn wieder den Inn.
Fahre durch die Innenstadt.
Und finde mich nach ein paar Höhenmetern bereits beim Schloss Landeck.
Das Ding noch mal als Ganzes von weiter oben fotografiert.
Die Route folgt nun einem flachen Asphaltstück.
Gefolgt von einem flachen Schotterstück.
Blick hinunter auf das etwa 200 Meter tiefer gelegene Landeck. Saukalt ist es noch. Garantiert nicht mehr als 10°C
Nun wird der Weg etwas schwierig zu fahren. Ich muss leider zugeben, dass mir das zu kompliziert wurde.
Nach ein paar Schiebemetern sieht es mit der Fahrbarkeit jedoch wieder ganz gut aus. Nun sollte einer der schönsten Abschnitte der gesamten Tour folgen.
Herrliche Morgenstimmung an diesem wunderbaren Pfad, der bis zum Ort Fliess am Hang entlang führt.
Dazu kommt noch das hervorragende Panorama ins Oberinntal.
Zoom.
Auch zeigt sich hier zum ersten Mal die Fisser Nordseite - hier mit der Schöngampbahn samt Pisten.
Leider Spritzer auf der Linse. Aber trotzdem sollte die Stimmung rüberkommen.
Genial!
Jetzt kommt auch der Zwölferkopf zum Vorschein - Bis zur Baumgrenze muss ich dort hoch.
Schließlich erreiche ich den Ortskern von Fliess, ein wunderschön gelegenes Bergdorf.
Checkpoint Hotel Traube - hier bekomme ich meinen nächsten Stempel. Hm - eigentlich hätte ich hier auch übernachten können. Das Personal war jedenfalls sehr nett!
Abfahrt von Fliess zum Inn hinunter.
Dieser ist im Oberinntal schlagartig deutlich schmäler.
So, los geht's! Die nächsten 1.000 hm bergauf
Die ersten Meter noch auf Asphalt.
Jetzt bin ich deutlich tiefer als zuvor in Fliess, das gegenüber am Berg liegt.
Weiter geht die Route auf einer Forststraße. Steilheit mäßig, ca. 10%
Dito. Blick zurück.
Immer wieder gibt es schöne Ausblicke.
Inzwischen habe ich die Ortshöhe von Fliess fast wieder erreicht.
Ziemlich flach führt der Weg hier hoch. Steigung wirklich max. bei 10%, eher meistens darunter. Dadurch zieht sich das Ganze arg in die Länge.
Noch trödle ich ziemlich und telefoniere eine Viertelstunde mit der Freundin, die logischerweise schon im Auto sitzt.
Dadurch, dass ich schon deutlich oberhalb von Fliess war, vermutete ich, dass ich schon weit oben wäre. Ein Irrtum, wie sich später herausstellen würde. Tatsächlich hatte ich wahrscheinlich noch nicht einmal halbe Höhe. Ach, ich vermisse meinen Bordcomputer! Zum Glück nimmt ihn die Freundin mit.
Weiter über Schotterwege.
Hier hat man einen guten Ausblick auf das Hochzeiger-Skigebiet mit seinen vielen Abfahrtsvarianten.
Und weiter hoch...
Blick zurück. Der Anstieg ist ziemlich eintönig.
Noch immer nicht oben. Mittlerweile fahre ich eine oder zwei Gänge schneller hoch, da ich immer auf die Zeit schauen musste.
Noch eine kurze Pause im mittlerweile raren Schatten und dann muss ich langsam auf die Tube drücken, sonst bekomme ich ein Zeitproblem.
Endlich habe ich den Hauptweg erreicht, der Fiss mit der Schöngampalm verbindet.
Das heißt, jetzt sind es nur noch knapp 100 hm.
Vertraute Umgebung in Sicht. Die Almbahn.
Die letzten Höhenmeter zur Hütte ziehen sich noch ziemlich.
Es ist übrigens wie in einem anderen Film. War ich doch an den letzten beiden Tagen fast alleine, bin ich jetzt schlagartig mitten drin in einer gewaltigen Masse an Wanderern und Bikern.
Endlich die Alm. Leider durch die Baustelle heuer mit unschöner Atmosphäre. Be4ski spricht ja in seinem Wanderbericht von Entwicklungen, die ihn traurig stimmen. Für mich gilt das bei diesem Anblick. Dieser Neubau und offensichtlich gewaltige Eingriff ist m.E. mehr als unnötig. Mir fehlt die alte 4 KSB/B jetzt schon.
Die Zeit sollte sich gut ausgehen. Ich hatte 45 Minuten Zeit auf der Hütte und bin nun schon bei der Rückfahrt nach Fiss. Der Rückweg ist eine Forststraße, welche zunächst eben am Berg verläuft. Leider muss man immer wieder Betonmischern ausweichen.
Auch bietet der Weg nur wenig Aussichtspunkte. Hier einer davon. Blick ins Kaunertal.
Jetzt geht es ziemlich schnell bergab. Ich quere die "Lange Abfahrt".
Da vorne ist Fiss im Bild. Ich erreiche das Hotel mit reichlich Zeit zum Einchecken und gehe anschließend gemütlich zur Bushaltestelle, steige in Landeck wieder aus, genieße noch ein Eis und fahre dann wieder hoch aufs Sonnenplateau.
Auch auf dieser Etappe musste ich auf meinen Bordcomputer verzichten. Hier wieder meine Schätzungen:
- Höhenmeter ca. 1.370
- Strecke ca. 35 km
- Reine Fahrzeit ca. 3 Std. --> Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 11,7 km/h
- Max. Steigung ca. 18%
Fazit zur Etappe 5:
- Unerwartet genialer Abschnitt zwischen Landeck und Fliess. Landschaftlich und radfahrerisch erste Sahne.
- Sehr langer Anstieg zur Schöngampalm, nicht zu steil, aber ewig lang. Allerdings hatte ich hier mit dem Grubigstein und Imst schon schönere.
- Schnelle Abfahrt von der Schöngampalm nach Fiss.
- Insgesamt kommt die heutige Etappe auch nicht an die dritte ran, da der dichte Wald beim langen Aufstieg recht eintönig war.
- Da ich zum Schluss einen Gang höher gefahren bin, um zeitlich hinzukommen, tun die Beine doch etwas weh. Das merkte ich v.a. beim folgenden kurzen Spaziergang um die Gonde herum. Aber der Folgetag ist zum Glück ein "Erholungstag" zum Wandern.
Der Tag war aber noch nicht beendet. Um 14:30 trafen meine Liebsten ein und wir fuhren gleich noch hoch auf den Berg. Elmos erste "Wanderung" in den Bergen. Es scheint ihm zu gefallen.
Es handelte sich um einen gemütlichen Spaziergang vom Steinegg via überfülltem Rummelplatz (aka Möseralm) in den Gondeweg, wo wir wieder Ruhe hatten. Ein kurzer, steiler Weg, das reichte mir heute locker nach der Radtour.
"Ruhetag" - Wanderung Komperdell-Lazid via Trujesteig und Moosbach
An diesem Tag nahm ich mal nicht den Drahtesel. Wir gingen vielmehr eine Wanderung mittlerer Länge. Insgesamt hat die Runde ca. 700 hm. Es ging vom Komperdell über den Trujesteig hinunter zur Lawensalpe. Von dort aus erreicht man den wilden Moosbach, steigt dann steil in Richtung Pezid auf. Davor biegen wir aber wieder zurück zum Lazid ab. Eigentlich handelt es sich ja um einen MTB-Bericht, weshalb ich zuerst gar keine Bilder davon einstellen wollte. Jetzt aber doch ein paar ausgewählte. Ich habe ohnehin meistens unseren Elmo fotografiert.
Der Weg führt am Grad links der Trujeabfahrt in Richtung Lawensalpe.
Ihm gefällts.
Blick zurück.
Ab Lawens folgt der Weg dem Moosbach unterhalb. Gleich werden wir ihn kreuzen.
Pause nach einem steilen Anstieg.
Jaja, immer wieder das Hundemotiv Ganz hinten übrigens die Moosbahn.
Dieser Pfad bringt uns zurück zu den Lawensabfahrten im oberen Bereich. Danach gehen wir noch die letzen Höhenmeter auf Forststraße zum Lassida und nehmen nach dem Essen die Bahnen nach unten.
Wandervormittag - Vom Steinegg via Schadenstock zum Schönjöchl (MTB dann am Nachmittag)
Dazu nehmen wir die Schönjoch I, gehen dann über den Fisser Höhenweg nach Osten bis zur Abzweigung Schadenstock. Diesem folgen wir für die nächsten 500 hm zum Schönjöchl, wo wir noch einkehren werden.
Da geht es über einen schmalen Pfad hoch. Wir sind hierbei die ganze Zeit über alleine.
Die Aussicht ist jetzt schon gut und wird immer besser.
Schadenstock - der Namensgeber der Tour.
Das obligatorische Hundefoto.
Schöner Anstieg, hatte ich das schon erwähnt?
Blick nach Osten über die beiden Frommesseen zur Zugspitze.
Blick hinunter über Serfaus ins Oberinntal, wo mich meine Nachmittags-Etappe hinführen wird. Genau "hinter" Serfaus liegt Tösens, wo mein Anstieg ins Pfundser Tschey (Hochtal im Bild mittig - links zu erkennen) sein wird.
"Da kann ich Dich natürlich nicht mitnehmen, aber Frauchen und Du, ihr macht euch einfach einen gemütlichen Nachmittag am Hotel!"
6. Etappe - Serfaus --> Pfunds - 822 hm und 25,3 km
"Eine trockene und heiße Angelegenheit"
Nun stand das kürzeste Teilstück des Tirol Everest an, das ich natürlich von Fiss aus starte, weshalb es bei mir noch etwas länger sein wird. Die Strecke ist ganz einfach zusammengefasst. Abfahrt vom Sonnenplateau -600 hm, Aufstieg aufs Pfundser Tschey 800 hm, Abfahrt vom Tschey -800 hm. Dieses mal würde ich nicht mit dem Bus zurückfahren. Wenn man schon die Freundin dabei hat, dann nutzt man sie doch gleich als Taxi. Treffpunkt wird die Kajetansbrücke in Pfunds sein.
Ein Mittagessen und eine Bahnfahrt später verlasse ich schließlich das Hotel mit dem Bike. Ich fahre oberhalb von Fiss Richtung Waldbahn.
Hier besagte Bahn.
Dieser Pfad führt mich nach Serfaus.
Rückblick nach Fiss.
Ortsdurchfahrt Serfaus.
Auf der St. Zeno-Seite beginnt die Abfahrt.
Der Skiort aus ungewohnter Perspektive.
Die Hälfte der Abfahrt habe ich hinter mir.
Aber dann das: Das ganze Jahr gesperrt - nett. Ich hätte den Weg einfach fahren sollen, denn die Alternative, die ich nahm stellte sich als kompliziert heraus.
Zunächst wird es idyllisch.
Dann bleibt es auch so, wird aber sehr steil und teilweise sehr holprig - ein Wanderweg halt.
Nochmal fahre ich mir die Bremsen aber nicht kaputt! Immer wieder schiebe ich die ärgsten Stücke bzw. warte ich ein paar Minuten, damit die Bremsen kühlen können.
Endlich unten. Der Inn gefällt mir hier in Tösens bisher am besten.
Nun beginnt eine Hitzeschlacht, aber das war mir noch nicht so bewusst. Ich hatte 2,5 Liter Wasser dabei, die ich munter verbrauchte.
Schatten ist recht rar hier, obwohl der gesamte Anstieg im Wald verläuft. Zum Glück habe ich aber jetzt wieder meinen Bordcomputer
Übrigens hier ein Seitenblick zur Südseite vom Lazid. Dort entlang sind wir gestern den Trujesteig gegangen.
Serpentine für Serpentine geht es hoch - Steilheit sehr konstant zwischen 11% und 14% - in der prallen Sonne.
30°C und pralle Sonne, dazu kein Lüftchen. Meine gesamten Flüssigkeitsvorräte sind schon fast leer und ich muss noch auf 1.700 Meter hoch. Wieso ist hier nicht ein einziges kleines Bächlein? Auf bisher allen Anstiegen fand ich alle paar Meter Wasser zum Auffüllen und hier ist es staubtrocken - ausgerechnet auf der Etappe, die ich nachmittags fahre
Immerhin bin ich ab 1.300 Meter Seehöhe endlich im Schatten. Das hilft erheblich. Man erkennt auch an den wenigen Aussichtsmöglichkeiten immer mehr SFL am Gegenhang.
Serfaus im Zoom.
Aussicht zum Sonnenplateau. Den Grat vom Schadenstock kann man sehr gut erkennen - dort sind wir ja vor ein paar Stunden noch gewandert.
Noch ein Bild vom Serfauser Bereich. Zu sehen ist der Planskopf links mit dem Brunnenkopf am Kamm rechts. Davor der bewaldete Michaelskopf mit dem Alpkopf dahinter.
Dann schon am Ende des Anstiegs endlich die Erlösung! Wasser! Wenig und schlammig, aber immerhin. Füße rein und genießen!
Danach wird es flach, denn ich bin oben.
Und jetzt auch aus dem Wald heraus. Nun gibt es zum Glück wieder Trinkwasser in Hülle und Fülle.
Blick zurück.
Und nach vorne. Das Pfundser Tschey ist ein Hochtal das von vielen kleinen Bauern bewirtschaftet wird. Es herrschte auch reger Betrieb. Klar, das stabile Wetter garantiert gutes Heu.
Kilometerweit zieht sich dieses Hochtal und geht dabei leicht bergab. Fährt sich wunderbar schön.
Danach wird die Straße steiler. Sie führt hinunter nach Pfunds.
Noch blicke ich auf Pfunds hinunter.
Eine Kurve später fahre ich schon darauf zu.
Ortsdurchfahrt.
Blick Innaufwärts.
Ich fahre noch 4 km weiter zur Kajetansbrücke. Damit verkürze ich meine Etappe 7 um ein paar Minuten (und ich habe einen besseren Parkplatz).
Campingplatz Kajetansbrücke. Jetzt aber schnell, die Freundin wartet schon.
Heute kann ich wieder genaue Fahrdaten liefern. Die extra 100 hm gegenüber der offiziellen Variante bin ich zwischen Fiss und Serfaus gefahren (gehörte ja noch zur 5. Etappe).
Fazit zur Etappe 6:
- Bis zur Sperrung eine angenehme Abfahrt von Serfaus nach Tösens, danach mit meiner gewählten Umleitungsvariante eher nicht so prickelnd.
- An sich netter Anstieg zum Pfundser Tschey, aber leider über 800hm kein Tropfen Wasser vorhanden
- Schöne Landschaft am Tschey
- Gemütliche Abfahrt auf Asphalt über das Tschey nach Pfunds
- Die Etappe war zwar kurz, gefiel aber trotzdem ganz gut. Für den Nachmittag hat es genau gepasst.
Am nächsten Tag wollten wir noch einmal gemeinsam wandern. Aber die 600 hm zu Fuß und 900 hm MTB waren dann doch etwas heftig. Oder vielleicht waren es auch Folgen aus der Überhitzung? Auf jeden Fall fühlte ich mich sehr schwach. Mit Blick auf die letzte Etappe am Tag danach wollte ich mich nicht zu sehr verausgaben, sodass wir uns einen gemütlichen Tag am Högsee machten. Die Freundin noch mit kurzer Wanderung von Serfaus dort hoch und ich machte es mir gleich am See bequem. Das Wasser war dieses Jahr erstaunlich warm. Es war fast keine Abkühlung mehr, v.a. am Nachmittag. Allerdings muss ich noch erwähnen, dass dieser großflächig angelegte Vergnügungspark schon wirklich sehr überlaufen ist. Das trübt den Spaß leider ziemlich. Idylle geht anders. Gerade, wenn ich an die tollen Seen während der Etappe 3 denke Wir müssen uns in Zukunft mehr zu ruhigeren Destinationen hin orientieren! Wir wollten eigentlich heuer auch nicht nach SFL, aber wegen der MTB-Tour hat sich das einfach so toll angeboten.
Danach reiste die Freundin ab und ich blieb im leeren Zimmer alleine noch eine Nacht. Das war irgendwie total befremdlich - und einsam. So eine Aktion will ich nicht mehr wiederholen.
7. Etappe - Pfunds --> Plamort - 1.567 hm und 39,4 km
"Der härteste Anstieg und ein grandioses Ziel!"
Endlich steht die letzte Etappe an. Gut, denn auch heute morgen fühle ich mich noch nicht bei 100% Die letzten Tage waren scheinbar doch härter als gedacht. Allerdings muss ich sagen, dass ich gar keinen Muskelkater mehr spüre, sondern nur müde bin. Ich würde also gleich nach dem Frühstück aus Fiss abreisen, um von Pfunds nach Martina zu fahren, von wo aus es 500 hm hoch nach Nauders geht. Dann wiederum beginnen die finalen 900 hm zum Bergkastel. Es wird also noch einmal anstrengend - so viel ist sicher!
Sonnenaufgang über Fiss. Heute starte ich wieder früh, da mich eine lange Tour erwartet. Allerdings kann ich mir Zeit lassen. Ich musste lediglich den Bus um 16:45 in Nauders erwischen.
Um 8:45 parke ich an der Kajetansbrücke hinter Pfunds und schon kann's losgehen.
Die ersten 13 km werden sehr flach sein. Gemütliches Einfahren an der Claudia Auguste R8.
Klause Altfinstermünz.
Dito. Gefällt mir irgendwie.
Nach einem kleinen Anstieg folgt die Via Claudia Augusta und damit auch meine Tour der Bundestraße! Echt? Puh, das werden tolle 6 km.
Immerhin ist an der Seite genug Platz um Autos Platz zu machen.
Die Landschaft ist zwar so auch ganz schön, aber auf solchen Straßen habe ich ein permanentes Unwohlsein. Ich hasse es als Autofahrer, wenn Radfahrer solche Straßen benutzen und als Radfahrer mag ich es noch viel weniger, weil ich niemandem im Weg stehen will. Darum würde ich mir auch nie ein Rennrad zulegen. Aber zum Glück: Viel Verkehr war um diese Uhrzeit noch nicht.
Endlich erreiche ich Martina.
So fühle ich mich wohler
In Sclamischot, einem kleinen Örtchen kurz hinter Martina zweige ich ab und nähere mich dem Anstieg.
Der schmale Pfad geht gleich ziemlich knackig hoch - >20% und rutschig - also mein Terrain
Dito.
Danach befinde ich mich wieder auf einer Forststraße
Jetzt wird es spannend. Eine finstere Röhre. (Foto unscharf, da während der Fahrt keine Nachtaufnahme möglich ist) Die einzige Lichtquelle, die man sieht, war der Blitz meiner Kamera. Irgendwie ziemlich gruselig. Ich bin froh, wenn ich da durch bin.
So ist es besser. Seitenblick zur anderen Bergseite.
Der Weg führt mit ca. 10% nach oben.
Die Höhenmeter purzeln dennoch nur so vor sich hin.
Zoom zurück. Hier erkennt man gut, wie eng das Unterengadin bzw. das Oberinntal da hinten ist.
Munter trete ich weiter. Ich darf nur nicht daran denken, wie viel ich noch vor mir habe.
Ab jetzt wird es immer flacher. Den ersten langen Anstieg des Tages habe ich hinter mir. Aber es sollten noch weitere 1.100 hm folgen.
Ein schmalerer Pfad führt ab der Landesgrenze bergab.
Gleich wird er aber wieder breiter.
Gemütliche Fahrt oberhalb der Norbertshöhe.
Und Blick zurück ins Engadin.
Gleich geht es hinunter nach Nauders. Dazu biege ich hier in einen Feldweg ab.
Die Burg von Nauders posiert für ein Foto.
Ich fahre an der Kirche vorbei.
Ab hier wird es langsam interessant. Der finale Anstieg meiner Tour beginnt.
Blick Richtung Italien.
Zunächst beträgt die Steigung etwa 10% auf Asphalt. Alles sehr human.
Auf 1.600 m üNN. treffe ich auf einen Bach, wo ich nochmal alle Getränkevorräte auffülle. Die brauche ich jetzt wirklich dringend.
Erstens wird es von nun an steil.
Zweitens knallt die Mittagssonne runter. Es ist bereits halb 12.
Schatten ist da sehr willkommen.
Blick zurück. Die Steigung beträgt nun schon seit 150 hm zwischen 14% und 18%.
Das bleibt auch so bis zur Talstation der Tscheyeckbahn, deren Trasse man schon in der Ferne sieht.
Geschafft! Zwischenziel erreicht. Noch 300 hm bis zum Bergkastel.
Nun geht es die Gaislochpisten hoch.
Hier ist es zum Glück wieder etwas flacher. Die Steigung liegt <15%.
Zu früh gefreut. Jetzt wird es interessant: >20% und grobe Steine. Aber das freut mich dennoch. Gerade so schaffe ich es noch.
Blick nach unten zu den Serpentinen, die mich hier hoch brachten.
Nun folge ich dem Verbindungsziehweg, der vom Bergkastel in diesen Bereich führt.
Ein sehr schöner Weg.
Immer wieder kommen kurze Steilstufen. Auch diese schaffe ich noch gerade so.
Die nächste wird mir aber zu krass. Ich schiebe.
Blick zurück. Die enge Kurve direkt hinter mir habe ich nicht geschafft.
Das war aber auch der letzte Steilhang. Ab jetzt geht es gemütlich rüber. Gott sei es gedankt, denn jetzt bin ich bratfertig.
Die letzten Meter.
Am Bergkastel angekommen. Allerdings will ich gleich noch weiter zum Ziel. So lange können das Essen und der letzte Stempel noch warten.
Es geht wieder abwärts.
Ich nehme aber nicht die angeschriebenen Trails, sondern bleibe selbstverständlich auf Schotter.
Nach einem Zwischenanstieg kann ich schon nach Plamort schauen. Dort hinten muss ich noch hin.
Es geht abwärts zu einem Hochmoor.
Dieses macht gerade richtig Freude
Blick zurück.
Grenze zu Italien.
Vorbei an den ehemaligen Panzersperren.
Super hier oben.
Jetzt bin ich auf der "Zielgeraden". Den Haidersee kann man schon erkennen.
Jetzt sieht man auch zusätzlich den Reschensee. Er wird größer und größer.
Und da zeigt er seine wahre Größe.
Und noch einmal im Zoom.
Was für ein schön gewähltes Ziel! Das haben sich die Initiatoren des Bike Everest Tirol wirklich gut ausgedacht.
Schade, dass man wegen der diesigen Luft nicht richtig bis um Ortler sehen kann. Aber ich will jetzt nicht meckern, sondern genieße den Augenblick und verweile hier in aller Ruhe.
Danach bin ich über den gleichen Weg zurück zum Bergkastel, habe mir schnell (denn ich merkte, dass ich den Bus 2 Std. früher erwischen konnte) den letzten Stempel geholt und dann die Bahn ins Tal genommen. Auf diese lange Abfahrt hatte ich nämlich ohnehin keine Lust mehr. Zurück in Nauders habe ich mir meine Trophäe überreichen lassen und konnte sogar den 14:45 Bus erwischen, der mich zurück nach Pfunds brachte, wo ich dann in aller Ruhe ein verspätetes Mittagessen genossen habe.
Hier zum Abschluss die Fahrdaten vom heutigen Tag, der der höhenmeterintensivste war. Durch das Zurückfahren von Plamort zum Bergkastel wurden es noch einmal 200 hm mehr als in der Tour angegeben. Insgesamt bin ich an den 7 Etappen also >9.000 hm und > 300 km gefahren, und damit mehr als die offizielle Tourbeschreibung vorgibt.
Fazit zur Etappe 7:
- Ätzendes Bundesstraßenstück bis nach Martina, dennoch schöne Landschaft durch das enge Unterengadin.
- Schattiger Anstieg nach Nauders nichts besonderes
- Ab Nauders pralle Sonne und harte Steigungen auf losem Schotter mit über lange Strecken 13-18% und kurzfristig >20%. So muss das für eine finale Etappe sein.
- Wunderbare letzte Meter über das Hochmoor nach Plamort
- Eine der besten Etappen der Tour, aber die schönste war für mich immer noch die dritte.
- Aber, und das hatte die 3. Etappe nicht: Eine überragende Stimmung und Aussicht am Ziel
Ich hab's tatsächlich geschafft!!!
Gesamtfazit
Der Bike Everest Tirol war ein wunderbares Erlebnis. Ich bin wirklich froh, ihn gefahren zu sein. Die Orte und die Berge auf dieser Route nehme ich nun ganz anders war. Für einen Uphiller wie mich waren auch genügend schöne Passagen dabei. Die Bergabpassagen waren alle ok, es wurde tatsächlich auf schwierige Singletrails verzichtet - also auch von der Wegbeschaffenheit hat es mir gut gefallen. Die Zirbentrophäe gefällt mir übrigens gut. Sie wird nun einen Platz in der Wohnung finden und mich immer an diese Tage erinnern.
Kann ich die Tour weiterempfehlen? - Definitiv. Jedem, der ein ungefähr ähnliches Fahrerprofil hat, würde diese Tour sicher viel Spaß bereiten. Auch für E-Biker dürfte sie sehr interessant sein.
Würde ich die Tour ein weiteres Mal fahren oder in Zukunft ähnliche Touren anpeilen? - Hm, wahrscheinlich nicht. Ja - ich wiederhole mich - es hat mir super gefallen. Aber ein paar Aspekte stören auf die Dauer:
- Der Gepäcktransport ist schwierig zu lösen. Immer mit Bus und Auto ist auf die Dauer unschön. Aber das gesamte Gepäck auf dem Rücken tragen wäre für mich auch keine Option.
- Wir hatten durch meine Tour fast keine Zeit für einen gemeinsamen Wanderurlaub.
- Das Training zuhause war zu sehr auf "Ich muss mich steigern" ausgelegt, als einfach nur als Spaßrunde wie in den Jahren zuvor.
- Ich möchte eine solch lange Tour nicht mehr komplett alleine fahren.
Was ich mir definitiv in Zukunft vorstellen kann, wäre in jedem Sommer das ein oder andere Bike-Wochenende in den Alpen einzulegen.
Jetzt freue ich mich aber wieder auf meine Standardtouren im Bayerischen Wald. Dann bin ich endlich nach 200-400 hm wieder ganz oben am Gipfel und nicht nach 1.000 hm erst irgendwo in der Mitte. Bin gespannt wie kurz mir nun meine vertrauten Anstiege vorkommen
Danke fürs Mitverfolgen meiner Tour. Ich hoffe, ich habe Euch auch die eher unbekannten Ecken von Tirol etwas näher bringen können. Und vielleicht konnte ich ja dem ein oder anderen tatsächlich eine Idee für seine persönliche Routenwahl geben.
Liebe Grüße,
Wibbe
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Saison 19/20: Dez: 4x Sella Ronda, 2x Kronplatz, 2x 3 Zinnen, 1x St. Jakob i. D., 1x Kals-Matrei; Jan: 2x Gurgl, 1x Zillertal Arena, 1x Schöneben-Haideralm, 1x Sulden
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee (Jetzt vollständig)
Herzliche Gratulation. Ist wirklich eine tolle Tour, was ich so aus den Bildern sehe. Tolle Bilder.
Die Tour würde mir von der Landschaft her und sonst auch gut gefallen. Ist vielleicht mal was für meinen nächsten Sommerurlaub.
Ich würde die Tour allerdings eher mit dem E-Bike machen, da ich auch nicht mehr ganz so fit bin wie du.
Aber gerade solche Beiträge animieren mich, wieder öfter Bike zu fahren, halt dann eher E-Bike.
Wirklich toller Bericht
Die Tour würde mir von der Landschaft her und sonst auch gut gefallen. Ist vielleicht mal was für meinen nächsten Sommerurlaub.
Ich würde die Tour allerdings eher mit dem E-Bike machen, da ich auch nicht mehr ganz so fit bin wie du.
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee (Jetzt vollständig)
Super spannender Bericht!
Obwohl Radfahren nicht meine Passion ist, bekommt man Appetit aufs Fahren.
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee (Jetzt vollständig)
Freut mich, danke!gorner hat geschrieben: ↑14.08.2020 - 13:50 Herzliche Gratulation. Ist wirklich eine tolle Tour, was ich so aus den Bildern sehe. Tolle Bilder.
Die Tour würde mir von der Landschaft her und sonst auch gut gefallen. Ist vielleicht mal was für meinen nächsten Sommerurlaub.
Ich würde die Tour allerdings eher mit dem E-Bike machen, da ich auch nicht mehr ganz so fit bin wie du.
Aber gerade solche Beiträge animieren mich, wieder öfter Bike zu fahren, halt dann eher E-Bike.
Bzgl. E-Bike: Ich könnte mir bei dieser Tour gut vorstellen, dass man mit E-Unterstützung die Tour in weniger Tagen durchziehen kann. Zum Beispiel würde ich dann die Etappen 1+2 und 5+6 zusammenfassen.
Danke! Und was nicht ist, kann ja noch werden
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee (Jetzt vollständig)
Vielen Dank für diesen tollen Bericht! Nauders muss ich mir auch mal detaillierter anschauen, mit den Sperren und der Ausblick auf den Reschensee sehen schon toll aus (bin vor zig Jahren leider etwas tiefer über den Pass mit dem Rad).
Das mit deiner Bremse kann ich mir irgendwie immer noch nicht vorstellen. Ich bremse halt eher immer stoßweise (und meist mit beiden Bremsen, hinten etwas stärker als vorne), Schleifen lasse ich die Bremsen so gut wie nie. Aber ich hab auch eine recht gute Shimano XT Bremse, die hat mich (Klopfaufholz!) noch nie im Stich gelassen.
Krass finde ich, welche Steigungen du schaffst. Bei mir ist bei 18 bis 20 % Schluss. Muss ich wohl mal mehr Rampen fahren trainieren...
Das mit deiner Bremse kann ich mir irgendwie immer noch nicht vorstellen. Ich bremse halt eher immer stoßweise (und meist mit beiden Bremsen, hinten etwas stärker als vorne), Schleifen lasse ich die Bremsen so gut wie nie. Aber ich hab auch eine recht gute Shimano XT Bremse, die hat mich (Klopfaufholz!) noch nie im Stich gelassen.
Krass finde ich, welche Steigungen du schaffst. Bei mir ist bei 18 bis 20 % Schluss. Muss ich wohl mal mehr Rampen fahren trainieren...
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee (Jetzt vollständig)
Danke, ja Nauders kann ich auf jeden Fall empfehlen!
Bzgl. Bremsen: Das kann sich irgendwie keiner so recht vorstellen. Wahrscheinlich habe ich mich wirklich einfach nur dusslig verhalten. Schleifen lasse ich sonst auch nie, nur eben dieses eine Mal. In der Regel bremse ich immer kurz und kräftig.
Das mit den Steigungen liegt sicherlich einfach nur am Training. Ich suche mir immer wieder gezielt diese knackigen Stücke aus, die sind dann das Sahnehäubchen auf einer guten Tour - sofern ich sie schaffe ohne aus dem Tritt zu kommen. Das gelingt mir aber meist erst spät in der Saison. Im April geht dabei mein Puls immer viel zu schnell hoch.
Bzgl. Bremsen: Das kann sich irgendwie keiner so recht vorstellen. Wahrscheinlich habe ich mich wirklich einfach nur dusslig verhalten. Schleifen lasse ich sonst auch nie, nur eben dieses eine Mal. In der Regel bremse ich immer kurz und kräftig.
Das mit den Steigungen liegt sicherlich einfach nur am Training. Ich suche mir immer wieder gezielt diese knackigen Stücke aus, die sind dann das Sahnehäubchen auf einer guten Tour - sofern ich sie schaffe ohne aus dem Tritt zu kommen. Das gelingt mir aber meist erst spät in der Saison. Im April geht dabei mein Puls immer viel zu schnell hoch.
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee (Jetzt vollständig)
Wow! Danke für den tollen Bericht und natürlich Gratulation zur gemeisterten Challenge.
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Re: Bike Everest Tirol 2020 - 8.848 hm in 7 Etappen von GAP zum Reschensee (Jetzt vollständig)
Danke für den richtig gut geschriebenen und bebilderten Etappen. Einige Strecken und Orte kenne ich auch schon vom Bike (übrigens auch unmotorisiertes Hardtail ).
Highlight in deinem Bericht ist für mich das Bild vom ü80 Opa mit dem Mofa an der Hochthörlehütte.
Grundsätzlich erlebe ich es auch ähnlich wie du es beschreibst: Motorisierte Radler sind leider oft fahrtechnisch nicht den Strecken entsprechend ausgebildet.
Daher finde ich es nicht gut, dass so viele nun in abgelegene und auch für sie nicht geeignete Bereiche vorfahren, die sie ohne Motor nie erreicht hätten.
Dennoch sind die Mofas eine tolle Entwicklung, die vielen Menschen überhaupt erst zum intensiveren Zweiradfahren verhelfen. Ich nutze es auch zum Anhänger ziehen etc., wo ich sonst das Auto genommen hätte.
Respekt, dass du die Tour mit einem doch eher simpel gestrickten Bike abgerissen hast. Würde ich zwar auch so machen, aber viele sieht man mittlerweile mit Carbonbikes in ganz anderen Preisklassen fahren.
Was für Bremsen mit welchen Scheiben und Beläge fährst du denn genau?
Und was für einen Antrieb fährst du? Also Kassettengröße und Anzahl der Zähne vorne am Kettenblatt?
Highlight in deinem Bericht ist für mich das Bild vom ü80 Opa mit dem Mofa an der Hochthörlehütte.
Grundsätzlich erlebe ich es auch ähnlich wie du es beschreibst: Motorisierte Radler sind leider oft fahrtechnisch nicht den Strecken entsprechend ausgebildet.
Daher finde ich es nicht gut, dass so viele nun in abgelegene und auch für sie nicht geeignete Bereiche vorfahren, die sie ohne Motor nie erreicht hätten.
Dennoch sind die Mofas eine tolle Entwicklung, die vielen Menschen überhaupt erst zum intensiveren Zweiradfahren verhelfen. Ich nutze es auch zum Anhänger ziehen etc., wo ich sonst das Auto genommen hätte.
Respekt, dass du die Tour mit einem doch eher simpel gestrickten Bike abgerissen hast. Würde ich zwar auch so machen, aber viele sieht man mittlerweile mit Carbonbikes in ganz anderen Preisklassen fahren.
Was für Bremsen mit welchen Scheiben und Beläge fährst du denn genau?
Und was für einen Antrieb fährst du? Also Kassettengröße und Anzahl der Zähne vorne am Kettenblatt?