rush_dc hat geschrieben: 05.11.2020 - 19:15Aber es ist eh egal jetzt, im November läuft sowieso kein Lift und danach wirds wohl auch schwierig. Soll der Schnee jetzt doch warten bis die Lifte laufen.
Nein das geht nicht. Jetzt muss doch die Grundlage gebildet werden.
Oh mannsen - jetzt sah es doch mal tatsächlich so aus dass das stabile Hoch noch bis zum nächsten WE hält wo ich endlich mal wieder Zeit für eine Bergtour hätte und man zB im Sellrain locker auf der Südseite auf 2800m rauf käme, und jetzt bringt der AV/ZAMG so ein dämliches Höhentief pünktlich zum Freitag...
Es sieht nach einer weiteren Woche Hochdruck aus. Danach sieht es nach Bewegung aus, aber ncijt unbedingt nach kalt. Ist aber natürlich viel zu weit weg...
molotov hat geschrieben: 12.11.2020 - 07:44
Wir halten fest, es kommt Bewegung rein.
Das kann man in der Tat so behaupten, denn für Mitte/Ende kommender Woche zeichnet sich eine grundlegende Änderung der eingefahrenen Hochdrucklage nebst Ablösung der ewigen Südwestströmung ab. Die "Tröge" schaffen es dann endlich wieder, "durchzurauschen" und rückseitig mit Drehung der Strömung auf Nordwest kältere und vor allem auch feuchte Luft heranzuschaffen. Oder sagen wir mal (weils noch weit weg ist), könnten....
Mehr dazu im nächsten ausführlichen Ausblick am Sonntag und im Podcast und mit einem Gast, der uns erklären wird, wie sich unser Wetter im Winter in der Nordhemisphäre entwickelt und gestaltet, was das alles mit "Polarfronten", "Polar Vortex" und Klima zu tun hat und den einige vielleicht aus dem Tagesschauwetter kennen werden .
K
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Ich kann mich an keinen November vergangener Jahre erinnern, an denen ich so viele MTB Tage mit kurzer Hose und T-Shirt hatte. So langsam mache ich mir Sorgen um den Schnee.
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Seit mindestens 2 Wochen nervt uns jetzt schon der Ostblock. Ja, den gibt´s noch. Warschauer Pakt reloaded. Der hat es seit Jahren auf den November abgesehen und er baut seine Truppen mit deftigem Hochdruck auf. Ob da Putin dahinter steckt oder Lukaschenko weiß ich auch nicht. Jedenfalls hat die Halsstarrigkeit schon die typischen Züge eines Despoten oder gar einer Tyrannei. Die in Beton gegossenen Hektopascal jenseits der Marke 1030 sorgten jedenfalls dafür, dass alles, was wetterwirksam von Westen heranrauschte, an der Mauer des Hochdrucks scheiterte und die Frontalzone (über die ihr was im neune Podcast erfahren könnt), bis jenseits des Nordkaps verschoben wurde. An der Westflanke wurde es deshalb ständig von Süden und Südwesten her frühlingshaft mit bisweilen abenteuerlichen Temperaturabweichungen nach oben in den Alpen und auch im Flachland. Folge: die Südhänge sind aper bis auf 3.000 Meter hinauf und auch nordseitig sackte die schöne weiße Pracht mächtig zusammen.
Nun ist aber mal Schluss mit dem Säbbelrasseln hinter dem Hochdruck-Vorhang. Denn der öffnet sich spätestes Ende kommender Woche zu einem neuen Stück auf der Winterbühne mit Schauspielern aus dem Westen. Der Atlantik bringt Tröge in Stellung, die endlich genug Kraft haben, um dem elenden Hochdruckeinerlei den Garaus zu machen. Ab Donnerstag traut sich das erste zarte Tröglein nach Süden, am Freitag gewinnt es mehr Kraft und überschreitet mit kalter Luft die Alpen um dann den Weg für ordentlich Rabatz frei zu machen. Denn am Sonntag kommt Schwung mit viel Dampf in die Troposphäre, wenn es einem veritablen Sturmtief in der mittleren Nordsee gelingt, den Westen voll durchbrechen zu lassen. Im Sturmgepäck ist neben viel Wind und Action auch rückseitig hübsch kalte Luft, die von Nordwesten her gegen die Alpen anrennt. Noch ist freilich noch ungewiss, wie viel Feuchte da drin steckt und was das für die Summe der Niederschläge bedeutet. Mal werden irre Niederschlagssummen weit jenseits der 100mm gerechnet, mal magere 10-20mm. Wobei sich allmählich der Trend verfestigt, dass es ´ne trockene Angelegenheit wird, d.h. die Schneefälle könnten auch eher mager ausfallen. Weil das aber andererseits noch eine Weile hin und deshalb auch sehr spekulativ ist, wollen wir uns damit begnügen, dass es auf jeden Fall kalt genug wird, um auch wieder bis in tiefe Lagen ordentlich zu beschneien.
Und was sagt die Glaskugel?
Über diese Woche hinaus deutet sich mit Stand heute, also Sonntag, ein Wechsel aus Vorder- und Rückseitenwetter an, immer mal wieder von kurzen Zwischenhochs unterbrochen. Das ist allemal gut für Niederschläge, aber auch für gelegentliche Föhnereignisse. Die lausige Aussicht auf Lukaschenko, Putin und Warschauer Hochdruckpakt reloaded ist aber auch noch nicht vom Tisch. Die Truppen stehen im westlichen Russland weiter bereit und scharren nur mit den Panzerketten, um wieder mit Hochdruck nach Westen zu rollen.
Das Wetter eben, ein ewiger Kampf und manchmal auch Krampf.
Viel mehr zum Wetter in den Bergen, was das mit Klima, mit offenkundigen Veränderungen gerade auch im November, dem Polarwirbel und einem kalten Sibirien zu tun hat erfahrt ihr im neuen Podcast "Die Bergstation": https://podcast586d84.podigee.io/3-episode-03-bergklima
Vom Wintereinbruch und der relativ guten 16-Tage-Prognose ist leider nicht mehr viel übrig.
Sowohl Ecmwf wie auch GFS tendieren anstatt einer langen Phase mit Tiefs und kühlen Temperaturen immer mehr zu einer (Rand-)Hochdrucklage mit einer Inversionslage.
So sind zum Beispiel nach dem Ecmwf UND GFS bis zum 25.11 selbst in den Staulagen kaum mehr als 25mm Niederschlag drin. Ausnahmen könnten die Westschweiz und der französische Alpenraum sein.
Aber selbst dort sind in den aktuellen Läufen nicht mehr als 35 Liter drin.
Nachdem 23.11 liegt der Durchschnitt der Ensembles vom GFS zwar noch um den Durchschnitt aber der Haupt+Kontrolllauf teilweise weit darüber mit +5 oder +6 Grad in 1500 Meter Höhe. Klar ist das noch weit weg aber die Tendenz der letzten Tage geht eindeutig in eine milde Richtung mit von Lauf zu Lauf geringeren Niederschlagsmengen.
Es bleibt wohl dabei: ja, es geht mit den Temperaturen zum Wochenende in allen Höhenlagen zunächst einmal ordentlich nach unten, leider mit mageren Niederschlägen verbunden, die kaum der Rede wert sind. Zum Beschneien reichts aber allemal. Aber schon ab Sonntag sind die Modelle uneins, ob unmittelbar danach das alte Muster mit dem höhenwarmen Hochblock zurückkehrt. Die Streuung nimmt kräftig zu und noch ist die Türe für länger anhaltende kühle oder kältere Varianten nicht geschlossen.
Kapi hat geschrieben: 16.11.2020 - 08:41
Es bleibt wohl dabei: ja, es geht mit den Temperaturen zum Wochenende in allen Höhenlagen zunächst einmal ordentlich nach unten, leider mit mageren Niederschlägen verbunden, die kaum der Rede wert sind. Zum Beschneien reichts aber allemal. Aber schon ab Sonntag sind die Modelle uneins, ob unmittelbar danach das alte Muster mit dem höhenwarmen Hochblock zurückkehrt. Die Streuung nimmt kräftig zu und noch ist die Türe für länger anhaltende kühle oder kältere Varianten nicht geschlossen.
K.
leider war der Optimismus echt etwas verfrüht...
Aber schauen wir mal, gestern noch auf 2000m im Gras gelegen und Mittagsschlaf gemacht, war auch schön aber halt nicht dass was man sich für November erwartet...
Aber schauen wir mal, gestern noch auf 2000m im Gras gelegen und Mittagsschlaf gemacht, war auch schön aber halt nicht dass was man sich für November erwartet...
Ich kann mir gar nichts schöneres vorstellen Und die letzten zwei Wochenenden waren wirklich traumhaftes Bergwetter.
Der Trend zum warmen November gefällt mir insgesamt recht gut. Am liebsten ist es mir wenn der Winter dann auf einen Schlag kommt (bevorzugt Ende November). Eine nasskalte, monatelange Übergangsphase braucht doch kein Mensch.
Aber schauen wir mal, gestern noch auf 2000m im Gras gelegen und Mittagsschlaf gemacht, war auch schön aber halt nicht dass was man sich für November erwartet...
Ich kann mir gar nichts schöneres vorstellen Und die letzten zwei Wochenenden waren wirklich traumhaftes Bergwetter.
Der Trend zum warmen November gefällt mir insgesamt recht gut. Am liebsten ist es mir wenn der Winter dann auf einen Schlag kommt (bevorzugt Ende November). Eine nasskalte, monatelange Übergangsphase braucht doch kein Mensch.
Der nicht durchfrohrene Boden hat halt massive Nachteile für den Schneedeckenaufbau..
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Kann man diesen thread nicht weiter oben platzieren bzw irgendwie direkt auf die Startseite geben? Ich weiß nicht wie es anderen geht aber für mich ist der einer der wichtigsten und hat einen besseren Platz verdient
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Hatte ja die leise Hoffnung, im Dezember mal in Wiberg Ski zu fahren (soweit es w. C19 ginge). Aber die Wetterlage scheint ja wieder wie im letzten Jahr festgenagelt zu sein. Unwinterlich ohne Ende. Was für ein Trauerspiel.
Dr.Ma hat geschrieben: 19.11.2020 - 06:26
Hatte ja die leise Hoffnung, im Dezember mal in Wiberg Ski zu fahren (soweit es w. C19 ginge). Aber die Wetterlage scheint ja wieder wie im letzten Jahr festgenagelt zu sein. Unwinterlich ohne Ende. Was für ein Trauerspiel.
Hier würde ich die Hoffnung nun wirklich noch nicht aufgeben. Aktuell haben wir erst Mitte November. 2-3 Tage ordentlicher Kaltlufteinschub und man ist durch die irrsinnige Schneileistung dort dabei.