MarkusW hat geschrieben: 26.11.2020 - 21:08
Was passiert denn wenn man bei einer Grenzkontrolle angibt dass man beim Skifahren war? Kommt man dann in irgendein Quaratäneregister?
Naja da wird kontrolliert ob man sich online registriert hat und somit in Quarantäne geht, wenn nicht bekommt man sicher Probleme und eine Strafe?
Highlander hat geschrieben: 26.11.2020 - 21:18
Söder bekommt auch massiv Gegenwind, mit der Entscheidung die bayrischen Skigebiete bis zum 12. Januar geschlossen zu halten...
denke dort ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.... https://www.br.de/nachrichten/bayern/sk ... au,SHLhxWm
Das wird ihn nicht interessieren, der bleibt bei seinem Kurs.
Zuletzt geändert von christopher91 am 26.11.2020 - 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
christopher91 hat geschrieben: 26.11.2020 - 21:03
Aber vor Gericht hätte dies sicher kein Bestand. Skier kann man auch so im Auto liegen haben oder beim Shoppen Skiklamotten anhaben.
Das ist vollkommen egal. Wenn man keinen triftigen Grund für die Fahrt hatte, der in der Einreisequarantäneverordnung genannt ist (z.B. Besuch naher Angehöriger, Fernfahrer/Lokführer, andere berufliche Gründe usw.), muss man in jedem Fall in Quarantäne. Einkaufen ist kein triftiger Grund. Und hat man keinen triftigen Grund im Sinne der Verordnung, der eine Ausnahme ermöglicht, muss man in Quarantäne, egal ob man Skifahren war oder nicht.
Den Grund für die Ausnahme von der Quarantäne muss u.a. durch Arbeitgeberbescheinigung nachgewiesen werden. Und beim Besuch von nahestehenden Personen muss man auf Nachfrage deren Identität offenlegen können, um ggf. eine Überprüfung zu ermöglichen. Also einfach sagen, man war bei Geliebter/Geliebtem in Innsbruck, geht wohl nicht...
ski-chrigel hat geschrieben: 26.11.2020 - 19:38
Juhuiii! Soeben hat Bundesrat Berset in der Schweizer Tagesschau bekräftigt, dass Schweizer Skigebiete offen bleiben werden: „Skibetrieb wird möglich sein, das war und ist immer das Ziel.“ Ein sehr klares Statement. Da können Söder, Conte und Angie täubelen wie sie wollen
ist die Aussagen verbindlich? Bis ins neue Jahr? Das wäre schön, denn dann weiß ich, dass ich definitiv 2,5 Wochen Skifahren werde, egal in welchem Land,
Danke und Gruß,
Markman
Solange bei uns die Fallzahlen nicht mehr hochschnellen und die Spitäler nicht überfüllt sind.
Julian96 hat geschrieben: 26.11.2020 - 20:49
Gerade auf web.de gelesen dass Bayern die 24h Regel jetzt aufgehoben hat.
bin einmal gespannt, wie sie das kontrollieren wollen....
vor allem in den Grenzregionen dürfte dieses sehr schwierig werden, solange die Grenzen offen sind....
Grenzübergang Windshausen?
zum Beispiel... von solchen kleinen Grenzübergängen gibt es jede Menge...
Im Frühjahr als die Grenzen zu waren, ist dieses Niemandsland gewesen.... den Grenzübergang hatten sie regelrecht zugesperrt, und ebenfalls den benachbarten Radlweg auf dem Inndamm... es war wie die idiotische Mauer die Trump zu Mexiko bauen wollte..
Wer dort über die Grenze wollte , musste durch den Inn schwimmen..
Zuletzt geändert von Highlander am 26.11.2020 - 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
[quote=crm post_id=5294615 time=1606412535 user_id=6602]
- Wie sehen das die Einheimischen - gehen die Österreicher Skifahren oder ist ihnen das Risiko auch zu hoch?
- Sperren die Gebiete überhaut auf, wenn sie wissen, dass nur ein Bruchteil der sonst üblichen Touristen anreisen wird?
[/quote]
Die Schigebiete in Ostösterreich von Stuhleck bis Hinterstoder bis Schladming wären in den Weihnachtsferien sicher ausreichend bis sogar stark frequentiert, selbst wenn Hotels und Gasthäuser nur eingeschränkt Betrieb haben.
Man kann das mit der Vorsaison vergleichen: Wenn es Schnee gibt (beschneit wurde) sperrt z.B. Schladming auch immer auf und ist dann das Schigebiet gar nicht so wenig frequentiert, selbst wenn länger bleibende Urlaubsgäste noch nicht gegeben sind.
Da im Freien, so werden viele denken, ist das Risiko beim Schifahren nicht hoch.
Vgl. z.B. auch, dass Kitzsteinhorn im Oktober 2020 die beste Oktobersaison ever hatte. Sicher kamen auch Urlauber vom Ausland, aber ein beträchtlicher Teil kam aus Österreich (teils auch nur im Rahmen von Tagesausflügen).
- Wie Gerrit geschrieben hat: Im Osten zumindest in den Weihnachtsferien wenig Probleme mit ausbleibenden ausländischen Gästen.
Übrigens, das allgemeine Topic zu Corona (off-topic) sollte auch wieder öffnen, die Sperrwoche ist vorbei!
christopher91 hat geschrieben: 26.11.2020 - 21:22
Naja da wird kontrolliert ob man sich online registriert hat und somit in Quarantäne geht, wenn nicht bekommt man sicher Probleme und eine Strafe?
Bayern sieht bei Quarantäneverstößen ein Bußgeld von bis zu 25.000 € vor und ggf. eine Abgabe an die Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung (z.B. wenn man nachweislich jemanden angesteckt hat).
bin einmal gespannt, wie sie das kontrollieren wollen....
vor allem in den Grenzregionen dürfte dieses sehr schwierig werden, solange die Grenzen offen sind....
Grenzübergang Windshausen?
zum Beispiel... von solchen kleinen Grenzübergängen gibt es jede Menge...
Im Frühjahr als die Grenzen zu waren, ist dieses Niemandsland gewesen.... den Grenzübergang hatten sie regelrecht zugesperrt, und ebenfalls den benachbarten Radlweg auf dem Inndamm... es war wie die idiotische Mauer die Trump zu Mexiko bauen wollte..
Wer dort über die Grenze wollte , musste durch den Inn schwimmen..
Auh weh
Früher waren da immer die Strafversetzten am Werk
Wo ich schon war:
Hochzeiger (1989), Ski-Zillertal 3000 außer Gletscher (viele Jahre ab 1993 ), Kronplatz (2006), Söllereck (2008), Hauser Kaibling (2009 und 2014), Wildkogel (2010 - 2012), Maiskogel, Pass Thurn/Resterhöhe; Schmittenhöhe (2013), Hochzillertal/Hochfügen, Spieljoch (2016 - 2019), Alpendorf/Wagrain/Flachau (2015 und 2018), Damüls/Mellau (2017), Planai/Hochwurzen (2019), Willingen (2019), Schnalstaler Gletscher (2019), Laax, Silvretta-Montafon, Brandnertal, Golm (2020), Hundseck (2021), Winterberg (2021), Arosa-Lenzerheide (2022)
christopher91 hat geschrieben: 26.11.2020 - 21:22
Naja da wird kontrolliert ob man sich online registriert hat und somit in Quarantäne geht, wenn nicht bekommt man sicher Probleme und eine Strafe?
Bayern sieht bei Quarantäneverstößen ein Bußgeld von bis zu 25.000 € vor und ggf. eine Abgabe an die Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung (z.B. wenn man nachweislich jemanden angesteckt hat).
Also wirklich kein Grund, das locker zu sehen....
dieses sieht vermutlich kaum jemand locker, aber um dieses ernsthaft kontrollieren zu können, müssten sie wieder Grenzkontrollen an allen Grenzübergängen zu Österrreich einführen...
Latemar hat geschrieben: 26.11.2020 - 13:02
Skifahren ist Hobby, Spaß und Freizeit. Und damit, wenn auch schweren Herzens, verzichtbar. Der ÖPNV ist kein Spaß, sondern etwas unvermeidliches, dass die meisten sicher nicht gerne machen. Und man benutzt hin genau 1x hin und wieder 1x zurück.
Es sollte doch nicht darum gehen, was Spaß macht und was nicht (und alles, was Spaß macht, verboten werden), sondern wie hoch die Gefahr einer Corona-Ansteckung ist!?!
(Im Übrigen darf der ÖPNV nicht nur für Sachen benutzt werden, die keinen Spaß machen.)
Snowworld-Warth hat geschrieben: 26.11.2020 - 18:47
Zur Situation in Frankreich:
Die Skistationen dürfen öffnen, auch über Weihnachten, inklusive Beherbergungsbetrieben, Gastronomie, Geschäften, bestimmten Freizeitaktivitäten, aber die Seilbahnen müssen geschlossen bleiben...
Das ist ja noch bescheuerter. Die Leute dürfen also den ganzen Tag im Restaurant sitzen und sich vollsaufen und gegenseitig anstecken, aber nicht allein mit einem KSSL hochfahren?
Ehrlich, ich weiß noch nicht, ob ich FR, IT und DE aufgrund dieser Maßnahmen und Einschränkungen der heurigen Saison nicht extra mal ein paar Jahre zusätzlich boykottieren werde!
Highlander hat geschrieben: 26.11.2020 - 21:50
dieses sieht vermutlich kaum jemand locker, aber um dieses ernsthaft kontrollieren zu können, müssten sie wieder Grenzkontrollen an allen Grenzübergängen zu Österrreich einführen...
Genau, und das wird man wahrscheinlich auch tun: Die kleinen Übergänge schließt man einfach, die 10 bis 15 noch offenen "großen" Übergänge bekommt man schon kontrolliert, dazu ein paar presse- und öffentlichkeitswirksame Aufgriffe von Quarantäneverweigerern, dann fährt praktisch niemand mehr über die Grenze. Die wenigen, die es trotz aller Restriktionen dann doch drauf ankommen lassen und unerkannt durchschlüpfen, fallen infektionstechnisch kaum ins Gewicht. Ziel ist die breite Masse von Tagesausflüglern abzuschrecken.
Highlander hat geschrieben: 26.11.2020 - 21:50
dieses sieht vermutlich kaum jemand locker, aber um dieses ernsthaft kontrollieren zu können, müssten sie wieder Grenzkontrollen an allen Grenzübergängen zu Österrreich einführen...
Genau, und das wird man wahrscheinlich auch tun: Die kleinen Übergänge schließt man einfach, die 10 bis 15 noch offenen "großen" Übergänge bekommt man schon kontrolliert, dazu ein paar presse- und öffentlichkeitswirksame Aufgriffe von Quarantäneverweigerern, dann fährt praktisch niemand mehr über die Grenze. Die wenigen, die es trotz aller Restriktionen dann doch drauf ankommen lassen und unerkannt durchschlüpfen, fallen infektionstechnisch kaum ins Gewicht. Ziel ist die breite Masse von Tagesausflüglern abzuschrecken.
das denke ich schafft selbst ein Söder nicht...
Zum einen hat er erst vor vier Wochen groß mit Kurz verkündet, das sie Grenzschließungen auf jeden Fall vermeiden wollen...
und zum zweiten hat er überhaupt nicht das Personal dazu...
Man müsste dazu wieder die Bundespolizei beauftragen, wie zur Zeiten der Flüchtlingskrise..
ski-chrigel hat geschrieben: 26.11.2020 - 19:38
Juhuiii! Soeben hat Bundesrat Berset in der Schweizer Tagesschau bekräftigt, dass Schweizer Skigebiete offen bleiben werden: „Skibetrieb wird möglich sein, das war und ist immer das Ziel.“ Ein sehr klares Statement. Da können Söder, Conte und Angie täubelen wie sie wollen
ist die Aussagen verbindlich? Bis ins neue Jahr? Das wäre schön, denn dann weiß ich, dass ich definitiv 2,5 Wochen Skifahren werde, egal in welchem Land,
Danke und Gruß,
Markman
Bundesrat Berset hat soeben in einem Interview in der Sendung 10vor10 zum Besten gegeben, dass er selber auch Skifahren gehen werde, wenn es möglich sei. Natürlich mit Schutzkonzepten, Maske und Abstand. Eine Garantie, ob und wie lange dies möglich sei, gebe es allerdings nicht. Doch momentan gehe man davon aus und er halte nicht viel davon, dass das Ausland diese Thematik erst jetzt, so kurzfristig diskutiere. Für die Schweiz sei klar, dass man vorderhand mit Skifahren an Weihnachten rechnen könne. Andere Länder wie Italien und Deutschland seien halt nicht so mitten in den Alpen wie Österreich und die Schweiz.
Zuletzt geändert von ski-chrigel am 26.11.2020 - 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
molotov hat geschrieben: 26.11.2020 - 22:05
Vielleicht lad ich jetzt jeden Tag nen anderen Nachbar ein und hau mich weg, das haben se davon...
Oder auf leeren Pisten Touren gehen. Bin mal gespannt, ob die Parkplätze an den Bahnen dann auch gesperrt werden. Spätestens wenn die Pisten am Spitzing, Brauneck und Sudelfeld oder in Garmisch von einer so großen Zahl an Tourengehern genutzt werden, dass sie wie normale Pisten aussehen, wird diese Diskussion kommen...
Wie üblich geht es um die abschreckende Wirkung: Wenn die Gefahr erwischt zu werden, gross genug ist und die Folgen drastisch genug, dann überlegt man sich halt 2x, ob man das Risiko eingeht.
Ist ähnlich wie beim Falschparken oder Tempoüberschreitungen:
Wenn ich weiss, dass die Chance erwischt zu werden sehr gering ist und die Strafe dann in diesen seltenen Fällen erst noch lächerlich klein ist, so fahre ich halt mal zu schnell und parkiere am falschen Ort... die 20€ oder so Strafe tun mir nicht wirklich weh.
Wenn ich aber weiss, dass die Strafe so wirklich weh tut (zB 1000€ oder 2 Monate Billet weg), dann halte ich mich an die Regeln, die 5 Minuten Zeitersparnis ist es mir nicht wert.
Ist hier doch ähnlich: Wenn ich sehr wahrscheinlich nicht erwischt werde, und wenn doch 100€ zahlen muss, dann fahre ich (nein, ich nicht, bin kein Bayer, aber sinngemäss oder so ) auch mal nach Österreich zum skifahren. Beträgt die Busse aber 10'000€ und ich kriege einen Eintrag im Strafregister, dann fahre ich garantiert sicher nicht.
Kurz: Man muss nicht jeden erwischen und jeden Grenzübergang dauernd kontrollieren, man muss einfach dafür sorgen, dass die abschreckende Wirkung (sowohl Quantität als auch Qualität der Strafen) gross genug ist, dann ist Ruhe im Gebälk... und die paar Unverbesserlichen, die es immer geben wird, tun niemandem weh.
Hier werden mMn sehr verständlich die zwei grundsätzlichen Szenarien bzw Strategien erläutert, wie man in den kommenden Monaten mit der Pandemie umgehen kann:
Selbst wer das als Unsinn ansieht, sollte vielleicht zur Erkenntnis nehmen, dass genaue solche Modelle vom Max-Planck-Institut und Helmholtz-Institut bei Merkel und der Ministerpräsidentenrunde ganz hoch im Kurs stehen, was ihre Entscheidungsgrundlagen angehen.
Wer also hinsichtlich Skigebietsöffnungen und locker EQV was erreichen möchte, der sollte entweder Konzepte in Aussicht stellen, dass auch in Skiurlauben die Kontakte um 40% bzw 60% reduziert werden können oder das ganze Modell mit guten Argumenten widerlegen. Mit dem Verweis auf Desinfektionsspender in den Liftstationen kommt man da nicht weit...
Bei kontrollierten Grenzen gibt es immer noch die Möglichkeit sich korrekt zu registrieren und danach zu Hause zu bleiben. Schlimmer wird es nicht kommen. So lange einen die Österreicher reinlassen geht es.
Leute.... ihr wisst schon, dass die Grenzkontrollen in Kiefersfelden z.b. nie beendet wurden... auch über die Landstrasse in der Kiefer und über niederndorf wird immer wieder kontrolliert...
Schneefuchs hat geschrieben: 26.11.2020 - 22:17
Bei kontrollierten Grenzen gibt es immer noch die Möglichkeit sich korrekt zu registrieren und danach zu Hause zu bleiben. Schlimmer wird es nicht kommen. So lange einen die Österreicher reinlassen geht es.
Klar, aber haben wir auch schon hier vielfach diskutiert: Für mich als Selbständigen mit Familie undenkbar - ein Skitag = 10 Tage erheblicher Einnahmenausfall bei weiter laufenden Personal- und Sachkosten, Kinder nicht in die Schule, Frau keine Lohnfortzahlung + Ärger mit Arbeitgeber und Coronatests muss ich auch noch selber zahlen. Und ehrlich - seit März ist die wirtschaftliche Lage trotz aller staatlichen Hilfen in meiner Branche nicht so, dass ich mir das so ohne weiteres erlauben kann ...
Die sind immer noch aber ich war schon im Frühsommer mal drüben in Kufstein, obwohl eigtl. zu und wurde durchgewunken! Anscheinend gelte ich bei denen schon als Pendler, weil mein Auto immer wieder dort verkehrt. Irgendwelche Nachfragen gabs da bisher nicht, nur einmal war einer vor mir mit einem kaputten Abblendlicht aufgefallen und wurde drauf angesprochen. Also der Polizei ist das reichlich egal, wer da durchgeht, vor allem da ja aus Berlin KEINE Einschränkungen im kleinen Grenzverkehr kamen. Das ist wieder der Sonderweg unseres Prinzregenten, das reinzuhauen, zumal es vom Bund her meines Wissens nach NICHT angesprochen wurde die Grenzen schärfer zu kontrollieren oder gar zu Schließen, also da will der Söder wieder den Starken Mann markieren (riecht nach Wahlkampf, viele hätten den ja gern als Kanzler laut Umfragen: Ich nicht!)
mFg Widdi
Benjamin Franklin: “Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.” Nach Stäntn und miki.
Winter 2020/21: 6 Tage Alpin, 6x Wandern 3x Nordisch Sommer 2021 18x Wandern Winter 2021/22 12 Tage
Ich finde es interessant, dass Söder jetzt dermaßen zum Sündenbock gemacht wird. Die Äußerungen hier gehen da teilweise auch schon in Richtung Veschwörungstheorie. Erstens entscheidet Söder nicht in absolutistischer Manier für die Bundesrepublik Deutschland, und zweitens ist das, was er sagt, keineswegs die groteske Mindermeinung eines Österreich-Hassers, sondern vielmehr das, was eigentlich offensichtlich auf der Hand liegt, logisch und sachlich gerechtfertigt ist.
Das Beste ist jetzt aber die empörte Überraschung über die Änderung der 24-Stunden-Regel. Ganz genau das wurde an dieser Stelle hier von vielen schon vor zig Seiten vorhergesagt - weil es ganz einfach eine zwingende Konsequenz der Entwicklung ist. Die Ausnahmeregelungen für den kleinen Grenzverkehr waren nie für Spaßausflüge gedacht, sondern um das Alltagsleben im Grenzgebiet, anders als März, nicht komplett zu behindern. Auch das weiß eigentlich jeder, wenn er einmal ohne Whiteout-Brille darüber nachdenkt.
Und nein, für den Ausfall bzw. das Ruinieren der Skisaison ist nicht Hr. Söder verantwortlich. Diesen Bock hat Österreich ganz alleine geschossen, und zwar durch Stümperhaftigkeit und vor allem Ignoranz auf vielen Ebenen, angefangen im März bis zum heutigen Tag. Auch das haben viele in diesem Forum im Ischgl-Topic schon im Frühling geschrieben: dass ein "Kopf in den Sand Stecken" und einfach so weitermachen anders als sonst dieses Mal nicht funktionieren wird. Und genau so ist es gekommen.
Das soll jetzt überhaupt keine Rechthaberei sein; außerdem hätte ich es mir niemals träumen lassen, dass ich mal einen Söder in Schutz nehme...
Ich selbst fände es unheimlich traurig, wenn ich dieses Jahr auf's Skifahren in Tirol verzichten müsste. Und deshalb bin ich auch wirklich sauer und vor allem fassungslos, wie man es so dermaßen versemmeln kann, gerade wenn man so abhängig vom Wintertourismus ist.
molotov hat geschrieben: 26.11.2020 - 22:05
Vielleicht lad ich jetzt jeden Tag nen anderen Nachbar ein und hau mich weg, das haben se davon...
Oder auf leeren Pisten Touren gehen. Bin mal gespannt, ob die Parkplätze an den Bahnen dann auch gesperrt werden. Spätestens wenn die Pisten am Spitzing, Brauneck und Sudelfeld oder in Garmisch von einer so großen Zahl an Tourengehern genutzt werden, dass sie wie normale Pisten aussehen, wird diese Diskussion kommen...
Dann würden sich Söder und Aiwanger gegen ihre heutigen Aussagen stellen, dass Langlauf und Skitouren ja erlaubt sind. Zudem sagte Aiwanger ja das eigentliche Skifahren sei nicht das Problem.
Grenzkontrollen gab es übrigens auch letzte Woche schon hinterm Grenztunnel Füssen, also das umzusetzen ist sicher das geringste Problem. Ein Italiener vor mir musste extra an die Seite fahren, ich wurde mit dem Verweis "auf dem Weg zur Familie nach NRW" ohne Kontrolle der digitalen Einreiseanmeldung fahren gelassen. Die 10 Tage Quarantäne, die ich in Kauf genommen hätte, sind mir durch die Gerichtsentscheidung vom Freitag dann ja erspart geblieben.
Highlander hat geschrieben: 26.11.2020 - 22:10
das denke ich schafft selbst ein Söder nicht...
Wenn ich mir am letzten Wochenende die aktuelle Kontrolldichte bei uns in Oberbayern hinsichtlich der Coronabeschränkungen anschaue, schafft das der Freistaat allemal: 1 Tag in den Ammergauer Alpen = 2 mal einer Polizeistreife begegnet, 1 Tag im Mangfallgebirge = 1 mal einer Streife begegnet.
10 bis 15 Übergänge bekommt man besetzt, ggf. auch mit Hilfe der Bundespolizei, zumal ja in Kiefersfelden und am Walserberg schon kontrolliert wird. Ich will hier nicht den Kontroll- und Polizeistaat herbeireden, manche hier haben aber wohl die Auffassung, die staatlichen Behörden bekommen in Krisenfällen wenig geregelt. Gerade die Coronakrise hat das Gegenteil gezeigt, aber ich will nicht ins OT abschweifen....