Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2016
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Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2016
"Neue" Alpenüberquerung: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2016 - Erstbegehung
Alle Jahre wieder...
... stellt sich im Herbst die Frage: Wohin geht die Bergtour im nächsten Sommer? Mein langjähriger Freund Stefan und ich hatten uns schon auf eine Tour geeinigt und auch bereits angemeldet, als dann der Katalog der Alpinschule Oberstdorf im Briefkasten lag - und dazu der Hinweis im Anschreiben: Neue Variante der Alpenüberquerung - von Mittenwald nach Brixen - Erkundungstour mit dem Alpinschul-Chef Andreas Tauser. Genau das Richtige für uns - und sofort wurde umgebucht, da wir bei der "Erstbegehung" natürlich dabei sein wollten. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Wir haben es nicht bereut!
Ein paar technische Daten noch im Vorfeld: Nachdem es uns in den letzten beiden Jahren wettermäßig etwas gebeutelt hat, wurden wir dieses Mal endlich so belohnt, wie es sich für eine Erstbegehung gehört: Mit Kaiserwetter, welches natürlich viel zum Gelingen der Tour und dem Gesamterlebnis beigetragen hat. Wie nicht anders zu erwarten waren auch die Mitwanderer wieder gut drauf und die Truppe ein toller Haufen - Bergkameradschaft funktioniert einfach unkompliziert. Wir sind ja bekennende Freunde der organisierten und geführten Gruppentour. Und dass uns der "Chef" persönlich geführt hat, war ebenfalls sehr schön - das Bergführerlatein ist doch tatsächlich noch besser als das Jäger- und Anglerlatein
So, damit aber genug des Geschwafels und zum Wichtigen - es folgen 149 Bilder.
Tag 1: Sonntag, 17.07.2016
Treffpunkt ist um 12 Uhr am Bahnhof in Mittenwald - nachdem das für uns Oberfranken nicht ganz aus der Welt ist, reisen wir ganz entspannt mit dem Auto an, sind rechtzeitig da und können erst mal in Ruhe einen kleinen Frühschoppen einlegen, bevor es zum ersten "Hallo" geht.
Dann geht es aber los, und zwar erst mal mit einer Fahrt ins benachbarte Österreich. Kurz hinter Scharnitz biegen die beiden Taxi-Busse ins Eppzirler Tal ein und fahren uns bis zur Eppzirler Alm, wo wir dann unsere erste Etappe zum "Einlaufen" starten. Hinten links sieht man unser erstes Ziel, die Eppzirler Scharte, über die wir zum Solsteinhaus wandern wollen. Das Wetter ist noch nicht ganz perfekt, es ist recht bewölkt, und viele Gipfel verstecken sich noch hinter den Wolken. Von daher verzichte ich auf die Sonnencreme - ein dummer Fehler, wie sich später zeigen soll...
Zunächst geht es gemächlich, dann immer steiler hoch Richtung Eppzirler Scharte. Etwa 600 hm haben wir im Aufstieg zu bewältigen - das passt schön für den ersten Tag.
Das erste Ziel haben wir fast immer vor Augen, und das Wetter wird immer schöner.
Immer steiler geht es durch die Geröllfelder hoch. Der Blick geht zurück in das wunderschöne Eppzirler Tal.
Auch die Felsen kommen immer näher - optisch hat dieser Teil des Karwendels gewisse Ähnlichkeit mit den Dolomiten - wir steigen durch eine spektakuläre Szenerie auf.
Schließlich sind wir schwitzend kurz vor der Scharte - es geht doch ganz schön steil nach oben...
Nun ja, einer schwitzt irgendwie nicht - der Chef Andreas.
Schließlich erreichen wir die Eppzirler Scharte und genießen nochmals den Blick zurück in das herrliche Hochtal. Die Gipfel des Wetterstein-Gebirges verstecken sich noch in ein paar Wolken.
Auf der anderen Seite sehen wir auch schon unser erstes Tagesziel: Das Solsteinhaus, welches hoch über dem Inntal thront.
Über dem Solsteinhaus wacht der namensgebende Berg, der kleine Solstein. In den letzten Tagen war das Wetter recht durchwachsen und kalt, in den Gipfelflanken liegen noch Reste des Schneefalls.
Beim Abstieg aus der Scharte schweift der Blick über das Inntal hinweg zu den Kalkkögeln. Wir können bereits unser erstes Tagesziel für morgen sehen: Das "Halsl" oberhalb der Axamer Lizum. Von dort aus werden wir ins Stubaital wechseln.
Durch eine beeindruckende Felskulisse geht es über Schuttfelder abwärts - auch hier kommt wieder etwas "Dolomiten-Feeling" auf. Vor allem die zahlreichen Felsnadeln sehen super aus.
Kurz vor dem Tagesziel der Blick zurück in die Eppzirler Scharte...
...und schließlich erreichen wir das Solsteinhaus und genießen unseren ersten Hüttenabend. Kennenlernen und Namen merken sind angesagt, und natürlich werden auch die Schnarchgewohnheiten im Vorfeld ausführlich besprochen
Tag 2: Montag, 18.07.2016
Der morgendliche Blick von der Hüttenterrasse: Herrliches Bergwetter. Heute steht eine ziemlich lange Etappe an - eigentlich sogar schon die "Königsetappe": Wir steigen zunächst ab Richtung Inntal, dann bringt uns ein Taxi in die Axamer Lizum, von dort wandern wir nach Fulpmes im Stubaital. Ein weiterer Transfer bringt uns zur Gletscherbahn im Talschluss, welche wir für den "Aufstieg" nutzen, um unser Tagesziel, die Hildesheimer Hütte, zu erreichen. Na dann mal los...
Der Abstieg ist recht nett, es geht meist gemächlich durch Latschen und Wald nach unten. Die Querung dieses Bachbettes nach ein paar Regentagen will ich mir allerdings nicht wirklich vorstellen.
Wir steigen ab bis zur Talstation der Solsteinhaus-MSB, wo uns die VW-Busse abholen sollen.
Ein letzter Blick zurück zum Solsteinhaus, dann geht es nach unten ins Inntal und auf der anderen Seite wieder hoch zur Axamer Lizum. Tja, was soll ich sagen... Unsere beiden Taxifahrer haben wohl versucht, eine neue Rekordzeit für den Transfer von A nach B aufzustellen. Sollten sie geschafft haben
Nach kurzer Zeit kommen wir in der Axamer Lizum an und können die ehemals olympischen Sportstätten im Sommerschlaf genießen. Irgendwie scheint hier oben die Zeit stehen geblieben zu sein... Der morbide 60er-Jahre-Charme hat was. Trotzdem, das Bild vom "Hotel Olympia" lasse ich lieber weg.
Der Birgitzköpfl-Sessellift nimmt uns einige Höhenmeter des Aufstieges ab.
Während der Auffahrt bietet sich ein wunderschöner Blick über das Inntal. Hinten das Wetterstein-Massiv, rechts der Bildmitte ist der Ort Zirl zu sehen.
Auch der Hauptteil des Skigebietes Axamer Lizum ist zu überblicken. Ich war hier noch nicht im Winter - aber für einen oder zwei Tage könnte ich mir einen Besuch schon vorstellen. Die Pisten sehen teilweise ganz nett aus.
Ein Zoom zurück auf unseren gestrigen Übergang: Links der Bildmitte ist die Eppzirler Scharte.
Vom Birgitzköpfl aus blicken wir nach Innsbruck mit dem Flughafen. Bevor es weitergeht, können wir Andreas zu einer kurzen Pause überreden und bei einem isotonischen Getränk das Panorama über das Skigebiet und die Kalkkögel genießen.
Dann geht es weiter auf dem Höhenweg zum Halsl. Der Blick schweift zurück über das Birgitzköpfl-Haus ins Inntal.
Die Kalkkögel bieten ein sehr ansehnliches Bergpanorama.
Nach kurzer Zeit erreichen wir das Halsl auf knapp 2000 m, wo wir den Übergang / Abstieg ins Stubaital starten.
Ein Blick zurück nach oben, dann geht es meist durch den Wald hinunter nach Fulpmes.
Nach rund dreistündigem Abstieg erreichen wir die Talstation der Schlick-EUB. Von hier aus fahren wir mit dem Linienbus bis ans Ende des Stubaitales, denn wir wollen ja noch weiter bis zur Hildesheimer Hütte.
Tja, normalerweise wäre die Auffahrt zum Eisgrat und weiter mit der Schaufeljochbahn bis "ganz nach oben" geplant gewesen... Aber bekanntlich wird die EUB zum Eisgrat ja derzeit durch eine 3S ersetzt und die Sommergäste müssen die EUB zum Gamsgarten benutzen. Gegen kurz nach drei machen wir uns also auf den Weg nach oben.
Vom Gamsgarten aus geht es weiter mit der Rotadlbahn, die für den Sommerbetrieb umgestellt wurde - auf den Achtersesseln werden bis zu 4 Fußgänger auf den mittleren Sitzplätzen transportiert. So schweben wir gemächlich nach oben auf knapp über 3.000 Meter und "genießen" die Sommerstimmung in einem stark erschlossenen, aber derzeit in der Sommerpause befindlichen Gletscherskigebiet...
Oben angekommen, habe ich noch gut Lachen. Noch.
Denn jetzt kommt's. Zunächst geht es ein Stück auf der "Piste" nach unten. Normalerweise ist dieser Weg für die Wanderer, die tagsüber zur Jochdohle hochlaufen, präpariert. Als wir oben sind, ist es aber schon kurz vor vier, und die Pistenraupe bringt einige Arbeiter von der Eisgrat-Bergstation zur Rotadlbahn, damit diese ins Tal fahren können. Fräse/Finisher sind natürlich hochgeklappt, so dürfen wir durch den aufgewühlten Schnee in den Raupenspuren nach unten stapfen.
Und dann stehen wir vor dem Anstieg zum Eisjoch. Es sind nur 200 hm. Runterwärts wäre es eine leichte blaue Piste. Aber der bisherige Tag - wir haben schon rund 1500 hm Abstieg in den Beinen - und das schnelle Hochschießen auf 3000 Meter fordern ihren Tribut. Es geht immer langsamer und der eigentlich flache Aufstieg wird immer steiler und zu einer echten Qual. Mir fehlt der Atem, die Kraft lässt nach und ich fühle mich wie kurz vorm kollabieren. Aber da bin ich nicht der einzige... Es sind wirklich harte 200 hm, und das ständige Ausrutschen im weichen Schnee macht es nicht einfacher. Aber andererseits ist es von der Stimmung her kaum zu beschreiben, am späten Nachmittag hier hochzusteigen. Außer uns ist niemand mehr da, das hat schon was. Und schließlich kommen wir auch alle oben an, manche schneller, manche (so auch ich) langsamer - obwohl es letztlich dennoch nur eine dreiviertel Stunde war.
Oben angekommen dann der erste Blick Richtung Ötztal.
Wir sehen den Gaislachkogel, die Gletscherstraße, den Tiefenbachferner, hinten das Pitztaler Gletscher-Skigebiet...
...die Wildspitze grüßt herüber...
...an der längst geschlossenen Jochdohle angekommen kommt das Zuckerhütl ins Bild...
... und daneben/dahinter zeigen sich die Dolomiten: links die Sellagruppe, mitte hinten die Marmolada, direkt davor Lang- und Plattkofel und ganz rechts Teile des Rosengartens. Wir sind ganz allein hier oben und genießen die faszinierende Stimmung und die gewaltige Bergkulisse.
Über den Gaisskarferner steigen wir ein Stück ab, bevor es wieder in die Felsen und das letzte Wegstück zu unserem Tagesziel geht.
Und schon kurz darauf sehen wir die Hildesheimer Hütte auf dem Felsen thronen.
Dahinter schweift der Blick über die Ötztaler Alpen und die Texelgruppe.
Und nach einem langen, anstrengenden, aber vor allem sehr beeindruckenden Tag erreichen wir die trutzige, aber urgemütliche Hildesheimer Hütte auf fast 2.900 Metern. Wir schlafen im 3. Stock, dürften die 2.900 damit also überschritten haben
Alle Jahre wieder...
... stellt sich im Herbst die Frage: Wohin geht die Bergtour im nächsten Sommer? Mein langjähriger Freund Stefan und ich hatten uns schon auf eine Tour geeinigt und auch bereits angemeldet, als dann der Katalog der Alpinschule Oberstdorf im Briefkasten lag - und dazu der Hinweis im Anschreiben: Neue Variante der Alpenüberquerung - von Mittenwald nach Brixen - Erkundungstour mit dem Alpinschul-Chef Andreas Tauser. Genau das Richtige für uns - und sofort wurde umgebucht, da wir bei der "Erstbegehung" natürlich dabei sein wollten. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Wir haben es nicht bereut!
Ein paar technische Daten noch im Vorfeld: Nachdem es uns in den letzten beiden Jahren wettermäßig etwas gebeutelt hat, wurden wir dieses Mal endlich so belohnt, wie es sich für eine Erstbegehung gehört: Mit Kaiserwetter, welches natürlich viel zum Gelingen der Tour und dem Gesamterlebnis beigetragen hat. Wie nicht anders zu erwarten waren auch die Mitwanderer wieder gut drauf und die Truppe ein toller Haufen - Bergkameradschaft funktioniert einfach unkompliziert. Wir sind ja bekennende Freunde der organisierten und geführten Gruppentour. Und dass uns der "Chef" persönlich geführt hat, war ebenfalls sehr schön - das Bergführerlatein ist doch tatsächlich noch besser als das Jäger- und Anglerlatein
So, damit aber genug des Geschwafels und zum Wichtigen - es folgen 149 Bilder.
Tag 1: Sonntag, 17.07.2016
Treffpunkt ist um 12 Uhr am Bahnhof in Mittenwald - nachdem das für uns Oberfranken nicht ganz aus der Welt ist, reisen wir ganz entspannt mit dem Auto an, sind rechtzeitig da und können erst mal in Ruhe einen kleinen Frühschoppen einlegen, bevor es zum ersten "Hallo" geht.
Dann geht es aber los, und zwar erst mal mit einer Fahrt ins benachbarte Österreich. Kurz hinter Scharnitz biegen die beiden Taxi-Busse ins Eppzirler Tal ein und fahren uns bis zur Eppzirler Alm, wo wir dann unsere erste Etappe zum "Einlaufen" starten. Hinten links sieht man unser erstes Ziel, die Eppzirler Scharte, über die wir zum Solsteinhaus wandern wollen. Das Wetter ist noch nicht ganz perfekt, es ist recht bewölkt, und viele Gipfel verstecken sich noch hinter den Wolken. Von daher verzichte ich auf die Sonnencreme - ein dummer Fehler, wie sich später zeigen soll...
Zunächst geht es gemächlich, dann immer steiler hoch Richtung Eppzirler Scharte. Etwa 600 hm haben wir im Aufstieg zu bewältigen - das passt schön für den ersten Tag.
Das erste Ziel haben wir fast immer vor Augen, und das Wetter wird immer schöner.
Immer steiler geht es durch die Geröllfelder hoch. Der Blick geht zurück in das wunderschöne Eppzirler Tal.
Auch die Felsen kommen immer näher - optisch hat dieser Teil des Karwendels gewisse Ähnlichkeit mit den Dolomiten - wir steigen durch eine spektakuläre Szenerie auf.
Schließlich sind wir schwitzend kurz vor der Scharte - es geht doch ganz schön steil nach oben...
Nun ja, einer schwitzt irgendwie nicht - der Chef Andreas.
Schließlich erreichen wir die Eppzirler Scharte und genießen nochmals den Blick zurück in das herrliche Hochtal. Die Gipfel des Wetterstein-Gebirges verstecken sich noch in ein paar Wolken.
Auf der anderen Seite sehen wir auch schon unser erstes Tagesziel: Das Solsteinhaus, welches hoch über dem Inntal thront.
Über dem Solsteinhaus wacht der namensgebende Berg, der kleine Solstein. In den letzten Tagen war das Wetter recht durchwachsen und kalt, in den Gipfelflanken liegen noch Reste des Schneefalls.
Beim Abstieg aus der Scharte schweift der Blick über das Inntal hinweg zu den Kalkkögeln. Wir können bereits unser erstes Tagesziel für morgen sehen: Das "Halsl" oberhalb der Axamer Lizum. Von dort aus werden wir ins Stubaital wechseln.
Durch eine beeindruckende Felskulisse geht es über Schuttfelder abwärts - auch hier kommt wieder etwas "Dolomiten-Feeling" auf. Vor allem die zahlreichen Felsnadeln sehen super aus.
Kurz vor dem Tagesziel der Blick zurück in die Eppzirler Scharte...
...und schließlich erreichen wir das Solsteinhaus und genießen unseren ersten Hüttenabend. Kennenlernen und Namen merken sind angesagt, und natürlich werden auch die Schnarchgewohnheiten im Vorfeld ausführlich besprochen
Tag 2: Montag, 18.07.2016
Der morgendliche Blick von der Hüttenterrasse: Herrliches Bergwetter. Heute steht eine ziemlich lange Etappe an - eigentlich sogar schon die "Königsetappe": Wir steigen zunächst ab Richtung Inntal, dann bringt uns ein Taxi in die Axamer Lizum, von dort wandern wir nach Fulpmes im Stubaital. Ein weiterer Transfer bringt uns zur Gletscherbahn im Talschluss, welche wir für den "Aufstieg" nutzen, um unser Tagesziel, die Hildesheimer Hütte, zu erreichen. Na dann mal los...
Der Abstieg ist recht nett, es geht meist gemächlich durch Latschen und Wald nach unten. Die Querung dieses Bachbettes nach ein paar Regentagen will ich mir allerdings nicht wirklich vorstellen.
Wir steigen ab bis zur Talstation der Solsteinhaus-MSB, wo uns die VW-Busse abholen sollen.
Ein letzter Blick zurück zum Solsteinhaus, dann geht es nach unten ins Inntal und auf der anderen Seite wieder hoch zur Axamer Lizum. Tja, was soll ich sagen... Unsere beiden Taxifahrer haben wohl versucht, eine neue Rekordzeit für den Transfer von A nach B aufzustellen. Sollten sie geschafft haben
Nach kurzer Zeit kommen wir in der Axamer Lizum an und können die ehemals olympischen Sportstätten im Sommerschlaf genießen. Irgendwie scheint hier oben die Zeit stehen geblieben zu sein... Der morbide 60er-Jahre-Charme hat was. Trotzdem, das Bild vom "Hotel Olympia" lasse ich lieber weg.
Der Birgitzköpfl-Sessellift nimmt uns einige Höhenmeter des Aufstieges ab.
Während der Auffahrt bietet sich ein wunderschöner Blick über das Inntal. Hinten das Wetterstein-Massiv, rechts der Bildmitte ist der Ort Zirl zu sehen.
Auch der Hauptteil des Skigebietes Axamer Lizum ist zu überblicken. Ich war hier noch nicht im Winter - aber für einen oder zwei Tage könnte ich mir einen Besuch schon vorstellen. Die Pisten sehen teilweise ganz nett aus.
Ein Zoom zurück auf unseren gestrigen Übergang: Links der Bildmitte ist die Eppzirler Scharte.
Vom Birgitzköpfl aus blicken wir nach Innsbruck mit dem Flughafen. Bevor es weitergeht, können wir Andreas zu einer kurzen Pause überreden und bei einem isotonischen Getränk das Panorama über das Skigebiet und die Kalkkögel genießen.
Dann geht es weiter auf dem Höhenweg zum Halsl. Der Blick schweift zurück über das Birgitzköpfl-Haus ins Inntal.
Die Kalkkögel bieten ein sehr ansehnliches Bergpanorama.
Nach kurzer Zeit erreichen wir das Halsl auf knapp 2000 m, wo wir den Übergang / Abstieg ins Stubaital starten.
Ein Blick zurück nach oben, dann geht es meist durch den Wald hinunter nach Fulpmes.
Nach rund dreistündigem Abstieg erreichen wir die Talstation der Schlick-EUB. Von hier aus fahren wir mit dem Linienbus bis ans Ende des Stubaitales, denn wir wollen ja noch weiter bis zur Hildesheimer Hütte.
Tja, normalerweise wäre die Auffahrt zum Eisgrat und weiter mit der Schaufeljochbahn bis "ganz nach oben" geplant gewesen... Aber bekanntlich wird die EUB zum Eisgrat ja derzeit durch eine 3S ersetzt und die Sommergäste müssen die EUB zum Gamsgarten benutzen. Gegen kurz nach drei machen wir uns also auf den Weg nach oben.
Vom Gamsgarten aus geht es weiter mit der Rotadlbahn, die für den Sommerbetrieb umgestellt wurde - auf den Achtersesseln werden bis zu 4 Fußgänger auf den mittleren Sitzplätzen transportiert. So schweben wir gemächlich nach oben auf knapp über 3.000 Meter und "genießen" die Sommerstimmung in einem stark erschlossenen, aber derzeit in der Sommerpause befindlichen Gletscherskigebiet...
Oben angekommen, habe ich noch gut Lachen. Noch.
Denn jetzt kommt's. Zunächst geht es ein Stück auf der "Piste" nach unten. Normalerweise ist dieser Weg für die Wanderer, die tagsüber zur Jochdohle hochlaufen, präpariert. Als wir oben sind, ist es aber schon kurz vor vier, und die Pistenraupe bringt einige Arbeiter von der Eisgrat-Bergstation zur Rotadlbahn, damit diese ins Tal fahren können. Fräse/Finisher sind natürlich hochgeklappt, so dürfen wir durch den aufgewühlten Schnee in den Raupenspuren nach unten stapfen.
Und dann stehen wir vor dem Anstieg zum Eisjoch. Es sind nur 200 hm. Runterwärts wäre es eine leichte blaue Piste. Aber der bisherige Tag - wir haben schon rund 1500 hm Abstieg in den Beinen - und das schnelle Hochschießen auf 3000 Meter fordern ihren Tribut. Es geht immer langsamer und der eigentlich flache Aufstieg wird immer steiler und zu einer echten Qual. Mir fehlt der Atem, die Kraft lässt nach und ich fühle mich wie kurz vorm kollabieren. Aber da bin ich nicht der einzige... Es sind wirklich harte 200 hm, und das ständige Ausrutschen im weichen Schnee macht es nicht einfacher. Aber andererseits ist es von der Stimmung her kaum zu beschreiben, am späten Nachmittag hier hochzusteigen. Außer uns ist niemand mehr da, das hat schon was. Und schließlich kommen wir auch alle oben an, manche schneller, manche (so auch ich) langsamer - obwohl es letztlich dennoch nur eine dreiviertel Stunde war.
Oben angekommen dann der erste Blick Richtung Ötztal.
Wir sehen den Gaislachkogel, die Gletscherstraße, den Tiefenbachferner, hinten das Pitztaler Gletscher-Skigebiet...
...die Wildspitze grüßt herüber...
...an der längst geschlossenen Jochdohle angekommen kommt das Zuckerhütl ins Bild...
... und daneben/dahinter zeigen sich die Dolomiten: links die Sellagruppe, mitte hinten die Marmolada, direkt davor Lang- und Plattkofel und ganz rechts Teile des Rosengartens. Wir sind ganz allein hier oben und genießen die faszinierende Stimmung und die gewaltige Bergkulisse.
Über den Gaisskarferner steigen wir ein Stück ab, bevor es wieder in die Felsen und das letzte Wegstück zu unserem Tagesziel geht.
Und schon kurz darauf sehen wir die Hildesheimer Hütte auf dem Felsen thronen.
Dahinter schweift der Blick über die Ötztaler Alpen und die Texelgruppe.
Und nach einem langen, anstrengenden, aber vor allem sehr beeindruckenden Tag erreichen wir die trutzige, aber urgemütliche Hildesheimer Hütte auf fast 2.900 Metern. Wir schlafen im 3. Stock, dürften die 2.900 damit also überschritten haben
Zuletzt geändert von Kerker am 12.08.2016 - 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
Winter: Schifoan; Sommer: Berge | Freizeitparks & Achterbahnen
Skisaison 2021/2022: 6 Skitage alpin | 0 Skitage Langlauf
Freizeitparksaison 2022: 0 Parks | 0 Tage
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Freizeitparksaison 2022: 0 Parks | 0 Tage
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Ach herrlich ich freu mich. Endlich mal wieder ein langer Bericht mit dem ich mich identifizieren kann
Wo bleibt das Sonnenbrand Selfie? Wo sind die berühmten Motive?
Axamer Lizum ist glaube kein Skigebiet für dich. Aber probiere es aus die Piste unter der DSB die ihr gefahren seid ist noch die interessanteste.
Aber interessante Tourführung dann rüber ins Stubaital. Man könnte doch von der Lizum in die Schlick eine Seilbahn bauen um den Alpenüberquereren das auch noch abzunehmen und sie dann leichter die blaue Piste hoch kommen - aber eine Seilbahn durch die Kalkögel, auf so eine verrückte Idee ist wohl noch keiner gekommen.
Ich kannte bisher keine eurer Hütten, daher bin ich sehr gespannt wie es weiter geht. In Brixen kenn ich mich wieder besser aus aber Auto wäre ich nicht gefahren nach Scharnitz...
Freu mich auf die Fortsetzung!
Wo bleibt das Sonnenbrand Selfie? Wo sind die berühmten Motive?
Axamer Lizum ist glaube kein Skigebiet für dich. Aber probiere es aus die Piste unter der DSB die ihr gefahren seid ist noch die interessanteste.
Aber interessante Tourführung dann rüber ins Stubaital. Man könnte doch von der Lizum in die Schlick eine Seilbahn bauen um den Alpenüberquereren das auch noch abzunehmen und sie dann leichter die blaue Piste hoch kommen - aber eine Seilbahn durch die Kalkögel, auf so eine verrückte Idee ist wohl noch keiner gekommen.
Ich kannte bisher keine eurer Hütten, daher bin ich sehr gespannt wie es weiter geht. In Brixen kenn ich mich wieder besser aus aber Auto wäre ich nicht gefahren nach Scharnitz...
Freu mich auf die Fortsetzung!
Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird beides verlieren.
#allesdichtmachen
Sammelbericht: Der Halbwinter 19/20 - ein Streifzug durch Tirol
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Und weiter geht es...
Tag 3: Dienstag, 19.07.2016
Am Morgen erwartet uns wieder herrliches Bergwetter, die Hildesheimer Hütte glänzt in der Morgensonne.
Ein Blick zum Tiefenbachferner - ja, man könnte auch etwas Skifahren gehen...
Der Hüttenwirt ist so nett und schickt unsere Rucksäcke mit der MSB nach unten, so verabschieden wir uns von der schönen Hütte und machen uns ganz entspannt auf den Abstieg Richtung Sölden.
Die Ötztaler Alpen begleiten uns auf dem teilweise steilen Weg ins Windachtal.
Ein Blick zurück - wie ein Adlerhorst klebt die Hildesheimer Hütte auf den Felsen.
Weiter unten wird das Tal flacher und wir können schon unser erstes Tagesziel, den Fieglhof, sehen.
Rückblick ins schöne Windachtal.
Gegen halb elf erreichen wir den Fieglhof, wo wir eine vorgezogene Mittagspause einlegen - natürlich wird dabei auch der Elektrolythaushalt mittels isotonischen Getränken wieder aufgefüllt.
Nach einer gemütlichen Rast erwartet uns wieder ein längerer Transfer: Zunächst geht es mit dem Kleinbus hinunter nach Sölden. Der Rummel dort unten ist nach der Ruhe oben schon ein kleiner Schock... Weiter geht es dann mit 2 Taxis, die uns über das Timmelsjoch bringen. Als wir an der Timmelsbrücke aussteigen, haben wir bereits Südtiroler Boden unter den Füßen. Am frühen Nachmittag machen wir uns dann auf den Weg zu unserem Tagesziel, der Schneeberghütte.
Schon nach wenigen Metern herrscht wieder Ruhe, nur ab und zu hört man noch ein Motorengeräusch von der Timmelsjochstraße. Der Blick geht zurück, hoch zum Timmelsjoch. Es wäre auch der Abstieg durch das Tal möglich gewesen, aber zeitlich wäre die Etappe dann wohl etwas lang geworden.
Wir steigen zunächst durch Wald, dann über Almwiesen gemächlich höher. Nach draußen geht der Blick ins Passeiertal und zur Texelgruppe.
Schließlich erreichen wir das riesige ehemalige Bergbaurevier am Schneeberg. Die Siedlung St. Martin am Schneeberg war damals der höchste dauerhaft bewohnte Ort in Europa - in Spitzenzeiten lebten hier bis zu 1000 Knappen. Wir erreichen das Gebiet vom "hintersten" Ende aus und sehen als erstes den Wassertonnen-Schrägaufzug, welcher das erste Teilstück der ehemals weltweit größten Erz-Übertage-Förderanlage auf Schienen ist.
Aus der Info-Tafel: Die Anlage wurde in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts von der k.k. Bergwerksverwaltung erbaut und diente dem Transport der Silber-, Blei- und Zinkerze von den Gruben am Schneeberg bis zum Bahnhof in Sterzing. Die Gesamtlänge betrug 27,249 Kilometer, wobei es gleichzeitig einen Höhenunterschied von rund 1.900 Metern zu überwinden galt. Dies machte den Bau von zwei "Wassertonnenaufzügen" und 6 "Bremsbergen" erforderlich, auf denen die Erze über steilste Hänge nach oben gezogen bzw. nach unten gebremst wurden. Der Transport funktionierte nur mit Gegengewicht, wobei man bei den Aufzügen Wassertonnen verwendete, bei den Bremsbergen hingegen lud man als Gegenfracht vorwiegend Lebensmittel oder andere Verbrauchsgüter auf, die am Schneeberg benötigt wurden. Von einem Bremsberg zum nächsten führten "Flachrollbahnen". Das sind fast eben verlaufende Gleisstrecken, auf denen Pferde die Erzwagen zogen. An ausgeklügelten Stellen entlang der Strecke wurden massive Erzkästen zur Zwischenlagerung der Erze errichtet. So konnten auch nur Teile der gesamten Transportanlage, je nach Jahreszeit, in Betrieb genommen werden. Die gesamte Übertage-Förderanlage wurde in beeindruckendem Trockenmauerwerk ausgeführt und war bis etwa 1925 in Betrieb. Nur der Seemoser Wassertonnen-Aufzug war bis 1967 in Funktion. Die aufgelassene Anlage stellt heute ein einmaliges Denkmal dar und ist von Seemoos bis nach Mareit noch gut sichtbar. Vor dem Bau der beschriebenen Anlage erfolgte der Erztransport Jahrhunderte hindurch mit Saumtieren und Fuhrwerken, später mit Seilbahnen und Lastwagen.
Ein wirklich beeindruckendes Bergbaudenkmal!
Der Bergbau am Schneeberg wurde 1967 eingestellt, in anderen Bereichen des Gebietes wurde noch bis 1985 abgebaut. Das gesamte frühere Bergbaugelände ist heute ein riesiges Museum, das auch im Rahmen von Halbtages- oder Tagesführungen besichtigt werden kann (incl. Stollenbefahrungen). Dafür fehlt uns leider die Zeit, aber wir bekommen auch so einen faszinierenden Eindruck.
Schließlich erreichen wir unser Tagesziel, das ehemalige Herrenhaus am Schneeberg auf 2.354 Meter. Wie gesagt, die Siedlung hier oben war ganzjährig bewohnt!
Wir sind fast die einzigen Gäste hier oben und können die besondere Stimmung, die dieser Ort ausstrahlt, in vollen Zügen genießen. Irgendwie ist es fast ein wenig magisch hier, man meint beinahe, der Bergbau könnte jeden Moment wieder zum Leben erwachen...
Tag 4: Mittwoch, 20.07.2016
Bevor es am Morgen losgeht, sehe ich mir noch den frei zugänglichen Schauraum mit interessanten Exponaten aus vielen Jahrhunderten Bergbaugeschichte an. Der erste schriftliche Nachweis des Bergbaues am Schneeberg stammt bereits aus dem Jahr 1237.
Das altehrwürdige Herrenhaus glänzt im Morgenlicht - es erwartet uns wieder ein herrlicher Bergtag.
Gleich daneben steht der Rest der Knappenkaue - Dieses mehrstöckige Gebäude brannte im Juni 1967 komplett nieder und besiegelte damit das sofortige Ende des Bergbaues am Schneeberg.
Bestens gelaunt machen wir uns auf den Weg - zunächst geht es hoch zum Kaindljoch und dann hinunter zur Moarerbergalm.
Über den Resten der unteren Knappensiedlung wacht der Schneeberger Weißen.
Der ganze Hang ist umgegraben - überall Abraumhalden.
Ein Stück weiter oben ein weiterer Rest eines Wassertonnenaufzuges. Am oberen Ende wurden die Hunte durch den Kaindlstollen auf die andere Seite des Berges, Richtung Ridnauntal, gebracht. Wir können diese Abkürzung leider nicht nutzen und müssen oben über das Joch steigen...
Als Entschädigung erwartet uns in der Scharte allerdings der tolle Blick zurück auf die ehemalige Bergbausiedlung.
Und auf der anderen Seite der Tiefblick Richtung Ridnauntal. Hinten der Zillertaler Hauptkamm.
Und dazu noch das herrliche Wetter. Das Leben ist schön!
Unterhalb der Scharte erwarten uns wieder Reste der Seilbahn, die das Schienensystem ersetzte. Auch die Seilbahn ging direkt unter dem Joch ein kurzes Stück durch einen Stollen.
Nach einem Stück Abstieg kommen wir zum Ausgang des Kaindlstollens, von wo aus die Erze auf einer Rollbahn zum nächsten Bremsberg transportiert wurden.
Ausgang Kaindlstollen, darüber das Kaindljoch, über das wir gekommen sind.
Und nochmals der Blick zurück.
Zoom zum Bremsberg. Faszinierend, mit welchen technischen Fähigkeiten die Transportanlage vor beinahe 150 Jahren gebaut wurde.
Unten sehen wir unser erstes Tagesziel, die Moarerbergalm, wo wir am späten Vormittag unsere Mittagspause einlegen.
Dann geht es weiter - über die Ratschingser Scharte soll es nach Flading im Ratschingser Tal gehen. Ab hier sind wir völlig allein unterwegs - wir treffen auf dem weiteren Weg keine anderen Wanderer mehr.
Nochmals der Bremsberg mit seiner beeindruckenden Trockenmauer - diesmal von unten.
Kurz unterhalb der Scharte machen wir eine kurze Rast.
Und wer grüßt da herüber? Genau, der Pflerscher Tribulaun.
In der Ratschingser Scharte angekommen ein letzter Blick zurück - links der Bildmitte das Kaindljoch, über das wir gekommen sind.
Auf der anderen Seite geht der Blick in Richtung Ratschingser Tal und Jaufenpass.
Wen entdecke ich denn da ganz im Dunst am Horizont? Das ist doch der Monte Pelmo? Ja, ist er - ca. 90 km Luftlinie entfernt.
Über Bergwiesen geht es zunächst gemächlich, später steiler bergab. Hinten sehen wir den Jaufenpass und rechts dahinter unser erstes Ziel für den nächsten Tag, das Wannser Joch.
Der Blick schweift über die Sarntaler Alpen. Hier sind die Berge viel sanfter als noch am Tag zuvor nahe des Hauptkammes.
Es ist heiß hier oben in der Sonne. Andreas meint "Jetzt wäre ein Gumpen zum Erfrischen recht."
Und als ob er es gerochen hätte - 10 Minuten später finden wir das:
Nach der Erfrischungspause ist auch der weitere Abstieg nach Flading landschaftlich reizvoll.
In Flading angekommen holt uns wieder ein Kleinbus ab, der uns über den Jaufenpass nach Walten im Passeiertal bringt. Dies ist wieder ein relativ langer Transfer - aber ab nächstem Jahr, wenn die Tour dauerhaft ins Programm der Alpinschule aufgenommen wird, soll die Tour nach Möglichkeit etwas modifiziert werden, um den Transfer zu verkürzen. In einer gemütlichen Pension in Walten im hinteren Passeiertal verbringen wir die Nacht und freuen uns auf die letzten beiden Tage.
Tag 3: Dienstag, 19.07.2016
Am Morgen erwartet uns wieder herrliches Bergwetter, die Hildesheimer Hütte glänzt in der Morgensonne.
Ein Blick zum Tiefenbachferner - ja, man könnte auch etwas Skifahren gehen...
Der Hüttenwirt ist so nett und schickt unsere Rucksäcke mit der MSB nach unten, so verabschieden wir uns von der schönen Hütte und machen uns ganz entspannt auf den Abstieg Richtung Sölden.
Die Ötztaler Alpen begleiten uns auf dem teilweise steilen Weg ins Windachtal.
Ein Blick zurück - wie ein Adlerhorst klebt die Hildesheimer Hütte auf den Felsen.
Weiter unten wird das Tal flacher und wir können schon unser erstes Tagesziel, den Fieglhof, sehen.
Rückblick ins schöne Windachtal.
Gegen halb elf erreichen wir den Fieglhof, wo wir eine vorgezogene Mittagspause einlegen - natürlich wird dabei auch der Elektrolythaushalt mittels isotonischen Getränken wieder aufgefüllt.
Nach einer gemütlichen Rast erwartet uns wieder ein längerer Transfer: Zunächst geht es mit dem Kleinbus hinunter nach Sölden. Der Rummel dort unten ist nach der Ruhe oben schon ein kleiner Schock... Weiter geht es dann mit 2 Taxis, die uns über das Timmelsjoch bringen. Als wir an der Timmelsbrücke aussteigen, haben wir bereits Südtiroler Boden unter den Füßen. Am frühen Nachmittag machen wir uns dann auf den Weg zu unserem Tagesziel, der Schneeberghütte.
Schon nach wenigen Metern herrscht wieder Ruhe, nur ab und zu hört man noch ein Motorengeräusch von der Timmelsjochstraße. Der Blick geht zurück, hoch zum Timmelsjoch. Es wäre auch der Abstieg durch das Tal möglich gewesen, aber zeitlich wäre die Etappe dann wohl etwas lang geworden.
Wir steigen zunächst durch Wald, dann über Almwiesen gemächlich höher. Nach draußen geht der Blick ins Passeiertal und zur Texelgruppe.
Schließlich erreichen wir das riesige ehemalige Bergbaurevier am Schneeberg. Die Siedlung St. Martin am Schneeberg war damals der höchste dauerhaft bewohnte Ort in Europa - in Spitzenzeiten lebten hier bis zu 1000 Knappen. Wir erreichen das Gebiet vom "hintersten" Ende aus und sehen als erstes den Wassertonnen-Schrägaufzug, welcher das erste Teilstück der ehemals weltweit größten Erz-Übertage-Förderanlage auf Schienen ist.
Aus der Info-Tafel: Die Anlage wurde in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts von der k.k. Bergwerksverwaltung erbaut und diente dem Transport der Silber-, Blei- und Zinkerze von den Gruben am Schneeberg bis zum Bahnhof in Sterzing. Die Gesamtlänge betrug 27,249 Kilometer, wobei es gleichzeitig einen Höhenunterschied von rund 1.900 Metern zu überwinden galt. Dies machte den Bau von zwei "Wassertonnenaufzügen" und 6 "Bremsbergen" erforderlich, auf denen die Erze über steilste Hänge nach oben gezogen bzw. nach unten gebremst wurden. Der Transport funktionierte nur mit Gegengewicht, wobei man bei den Aufzügen Wassertonnen verwendete, bei den Bremsbergen hingegen lud man als Gegenfracht vorwiegend Lebensmittel oder andere Verbrauchsgüter auf, die am Schneeberg benötigt wurden. Von einem Bremsberg zum nächsten führten "Flachrollbahnen". Das sind fast eben verlaufende Gleisstrecken, auf denen Pferde die Erzwagen zogen. An ausgeklügelten Stellen entlang der Strecke wurden massive Erzkästen zur Zwischenlagerung der Erze errichtet. So konnten auch nur Teile der gesamten Transportanlage, je nach Jahreszeit, in Betrieb genommen werden. Die gesamte Übertage-Förderanlage wurde in beeindruckendem Trockenmauerwerk ausgeführt und war bis etwa 1925 in Betrieb. Nur der Seemoser Wassertonnen-Aufzug war bis 1967 in Funktion. Die aufgelassene Anlage stellt heute ein einmaliges Denkmal dar und ist von Seemoos bis nach Mareit noch gut sichtbar. Vor dem Bau der beschriebenen Anlage erfolgte der Erztransport Jahrhunderte hindurch mit Saumtieren und Fuhrwerken, später mit Seilbahnen und Lastwagen.
Ein wirklich beeindruckendes Bergbaudenkmal!
Der Bergbau am Schneeberg wurde 1967 eingestellt, in anderen Bereichen des Gebietes wurde noch bis 1985 abgebaut. Das gesamte frühere Bergbaugelände ist heute ein riesiges Museum, das auch im Rahmen von Halbtages- oder Tagesführungen besichtigt werden kann (incl. Stollenbefahrungen). Dafür fehlt uns leider die Zeit, aber wir bekommen auch so einen faszinierenden Eindruck.
Schließlich erreichen wir unser Tagesziel, das ehemalige Herrenhaus am Schneeberg auf 2.354 Meter. Wie gesagt, die Siedlung hier oben war ganzjährig bewohnt!
Wir sind fast die einzigen Gäste hier oben und können die besondere Stimmung, die dieser Ort ausstrahlt, in vollen Zügen genießen. Irgendwie ist es fast ein wenig magisch hier, man meint beinahe, der Bergbau könnte jeden Moment wieder zum Leben erwachen...
Tag 4: Mittwoch, 20.07.2016
Bevor es am Morgen losgeht, sehe ich mir noch den frei zugänglichen Schauraum mit interessanten Exponaten aus vielen Jahrhunderten Bergbaugeschichte an. Der erste schriftliche Nachweis des Bergbaues am Schneeberg stammt bereits aus dem Jahr 1237.
Das altehrwürdige Herrenhaus glänzt im Morgenlicht - es erwartet uns wieder ein herrlicher Bergtag.
Gleich daneben steht der Rest der Knappenkaue - Dieses mehrstöckige Gebäude brannte im Juni 1967 komplett nieder und besiegelte damit das sofortige Ende des Bergbaues am Schneeberg.
Bestens gelaunt machen wir uns auf den Weg - zunächst geht es hoch zum Kaindljoch und dann hinunter zur Moarerbergalm.
Über den Resten der unteren Knappensiedlung wacht der Schneeberger Weißen.
Der ganze Hang ist umgegraben - überall Abraumhalden.
Ein Stück weiter oben ein weiterer Rest eines Wassertonnenaufzuges. Am oberen Ende wurden die Hunte durch den Kaindlstollen auf die andere Seite des Berges, Richtung Ridnauntal, gebracht. Wir können diese Abkürzung leider nicht nutzen und müssen oben über das Joch steigen...
Als Entschädigung erwartet uns in der Scharte allerdings der tolle Blick zurück auf die ehemalige Bergbausiedlung.
Und auf der anderen Seite der Tiefblick Richtung Ridnauntal. Hinten der Zillertaler Hauptkamm.
Und dazu noch das herrliche Wetter. Das Leben ist schön!
Unterhalb der Scharte erwarten uns wieder Reste der Seilbahn, die das Schienensystem ersetzte. Auch die Seilbahn ging direkt unter dem Joch ein kurzes Stück durch einen Stollen.
Nach einem Stück Abstieg kommen wir zum Ausgang des Kaindlstollens, von wo aus die Erze auf einer Rollbahn zum nächsten Bremsberg transportiert wurden.
Ausgang Kaindlstollen, darüber das Kaindljoch, über das wir gekommen sind.
Und nochmals der Blick zurück.
Zoom zum Bremsberg. Faszinierend, mit welchen technischen Fähigkeiten die Transportanlage vor beinahe 150 Jahren gebaut wurde.
Unten sehen wir unser erstes Tagesziel, die Moarerbergalm, wo wir am späten Vormittag unsere Mittagspause einlegen.
Dann geht es weiter - über die Ratschingser Scharte soll es nach Flading im Ratschingser Tal gehen. Ab hier sind wir völlig allein unterwegs - wir treffen auf dem weiteren Weg keine anderen Wanderer mehr.
Nochmals der Bremsberg mit seiner beeindruckenden Trockenmauer - diesmal von unten.
Kurz unterhalb der Scharte machen wir eine kurze Rast.
Und wer grüßt da herüber? Genau, der Pflerscher Tribulaun.
In der Ratschingser Scharte angekommen ein letzter Blick zurück - links der Bildmitte das Kaindljoch, über das wir gekommen sind.
Auf der anderen Seite geht der Blick in Richtung Ratschingser Tal und Jaufenpass.
Wen entdecke ich denn da ganz im Dunst am Horizont? Das ist doch der Monte Pelmo? Ja, ist er - ca. 90 km Luftlinie entfernt.
Über Bergwiesen geht es zunächst gemächlich, später steiler bergab. Hinten sehen wir den Jaufenpass und rechts dahinter unser erstes Ziel für den nächsten Tag, das Wannser Joch.
Der Blick schweift über die Sarntaler Alpen. Hier sind die Berge viel sanfter als noch am Tag zuvor nahe des Hauptkammes.
Es ist heiß hier oben in der Sonne. Andreas meint "Jetzt wäre ein Gumpen zum Erfrischen recht."
Und als ob er es gerochen hätte - 10 Minuten später finden wir das:
Nach der Erfrischungspause ist auch der weitere Abstieg nach Flading landschaftlich reizvoll.
In Flading angekommen holt uns wieder ein Kleinbus ab, der uns über den Jaufenpass nach Walten im Passeiertal bringt. Dies ist wieder ein relativ langer Transfer - aber ab nächstem Jahr, wenn die Tour dauerhaft ins Programm der Alpinschule aufgenommen wird, soll die Tour nach Möglichkeit etwas modifiziert werden, um den Transfer zu verkürzen. In einer gemütlichen Pension in Walten im hinteren Passeiertal verbringen wir die Nacht und freuen uns auf die letzten beiden Tage.
Zuletzt geändert von Kerker am 13.08.2016 - 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
Winter: Schifoan; Sommer: Berge | Freizeitparks & Achterbahnen
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Tag 5: Donnerstag, 21.07.2016
Die letzten beiden Tage brechen an...
Ab heute soll das Wetter etwas schlechter werden, vor allem die Gewitterneigung nimmt deutlich zu. Wir machen uns auf zu unserer vorletzten Tagesetappe: Von Walten aus geht es durch das Wannser Tal und über das Wannser Joch hinüber ins Sarntal.
Schon beim Start sieht man die kommende Wetteränderung: Es ist ziemlich diesig und ein paar Wolken hängen auch rum.
Wannser Alm - da geht es erst mal hin.
Unser erstes Tagesziel, das Wannser Joch, haben wir immer vor Augen. 600 hm gilt es zu bewältigen - also nichts Dramatisches.
Nach etwa einer Stunde erreichen wir die schöne Wannser Alm und legen erst mal eine kleine Einkehrpause ein.
Weiter geht es, das Tal hinauf, Richtung Joch.
Es sind zwar nur 600 hm, aber irgendwie zieht es sich ganz schön. Du denkst "Ach, das haben wir doch gleich" und dann kommst du doch ganz schön ins Schwitzen... Oben angekommen haben wir uns eine Pause dann auch verdient.
Vom Wannser Joch ein Zoom zurück nach "gestern": Hinten der Schneeberger Weißen, davor das Kaindljoch und nochmal davor die Ratschingser Scharte - dort waren wir gestern unterwegs.
Wir könnten von hier aus noch die Alpenspitze besteigen, entscheiden uns aber dagegen, da die Wetterstimmung recht gewittrig ist. Damit geht es dann wieder nach unten in Richtung Sarntal.
Zunächst laufen wir auf einem schönen Höhenweg...
...dann geht es hinunter in das Weißenbach-Tal.
Almidylle - Kühe und Pferde.
Wir steigen bis in den Ort Weißenbach im Sarntal ab, das letzte Stück leider auf einer asphaltierten Straße. Irgendwie komisch hier - man hat den Eindruck, dass dieser Teil der Alpen vom Tourismus einfach übersehen wurde. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Sarntaler Alpen so gar nicht wild und urwüchsig aussehen, sondern eher sanft, fast mittelgebirgsartig. Uns stört das weniger, denn dafür werden wir heute wie auch schon gestern nachmittag (und auch morgen) mit völliger Einsamkeit beim Wandern belohnt - außer beim letzten Stück des Abstieges treffen wir keine Menschen.
Immerhin finden wir im Ort wenigstens eine Dorfkneipe für eine kleine Einkehr.
Die kleine Einkehr dauert einiges länger als geplant, denn es erwartet uns die einzige Panne der Tour - der vorbestellte Bus, der uns ein paar Orte weiter nach Durnholz bringen soll, kommt nicht. Nach mehreren Versuchen erreicht Andreas endlich den Fahrer, der sich wohl ein falsches Datum notiert hat und jetzt woanders unterwegs ist. Tja... So nehmen wir den Linienbus, der uns zunächst nach Sarnthein bringt. Hier, im Hauptort des Sarntales, haben wir nochmals eine Stunde Aufenthalt, bevor uns der nächste Linienbus nach Durnholz bringt. Immerhin haben wir Glück: Während wir tagsüber beim Wandern trocken geblieben sind, geht bei der Busfahrt ein Gewitter mit starken Regen nieder - aber als wir ankommen, ist der Spuk gerade wieder vorbei. So dauert dieser Tag aber viel länger als geplant, und als wir im Hotel Jägerhof ankommen, ist es schon 19 Uhr. Als Entschädigung erwartet uns dann aber - wie übrigens an allen anderen Tagen auch - ein leckeres Abendmenü.
Tag 6: Freitag, 22.07.2016
Der letzte Wandertag unserer Tour bricht an... Nach einem ausgiebigen Frühstück verlassen wir den kleinen Ort im Talschluss und wandern erst einmal am wunderschön gelegenen Durnholzer See entlang.
Unser erstes Ziel ist schon angeschrieben: Wir wollen hoch zur Schalderer Scharte und von dort aus nach Brixen absteigen.
Landschaftlich ansprechend geht es mal flacher, mal steiler hoch in Richtung Scharte. Während wir die rund 800 hm aufsteigen, ergeben sich auch immer wieder schöne Rückblicke zum Durnholzer See.
Die einzigen, die wir beim Aufstieg treffen, sind ein paar Vierbeiner - später, oben in der Scharte, begegnen uns doch tatsächlich auch mal zwei Menschen - die einzigen an diesem Tag.
Stetig steigen wir durch die Latschen höher und erreichen schließlich nach knapp 3 Stunden die Schalderer Scharte.
Leider ist es auch heute wieder etwas diesig, aber eine schöne Aussicht hat man von der Scharte aus trotzdem.
Es ist zwar bewölkt, aber sieht so aus als würde das Wetter durchhalten - so entschließt sich ein Teil der Gruppe, das naheliegende Schrotthorn noch mitzunehmen. Wenigstens ein Gipfel muss bei einer Bergtour doch dabei sein! Der Rest der Gruppe macht eine ausgiebige Rast in der Scharte, während wir ohne Gepäck in 35 Minuten die letzten 250 hm zum Gipfel aufsteigen. Am riesigen Gipfelkreuz angekommen werden wir mit einem wunderschönen Rundumblick belohnt.
Ein letzter Tiefblick zum Durnholzer See.
Etwas weiter rechts kommt wieder der Hauptkamm mit Ötztaler / Stubaier Alpen ins Blickfeld.
Und auf der anderen Seite der Zillertaler Hauptkamm.
Unten im Tal können wir das Ziel unserer Tour erahnen, die Stadt Brixen.
Zwischen den Wolkenfetzen grüßt der Langkofel herüber.
Und natürlich muss auch noch ein Gipfelfoto gemacht werden.
Dann geht es aber wieder hinunter, schließlich soll der Rest der Gruppe ja nicht stundenlang auf uns warten... Wir machen uns auf den letzten Abstieg nach Schalders. Zunächst durch Latschen, später dann durch Fichten- und Kiefernwälder geht es stetig abwärts.
Tatsächlich? Wer hätte das gedacht????
Und ausgerechnet heute, am letzten Tag der Tour, in der letzten Stunde des Abstiegs, erwischt und doch tatsächlich der einzige Regen der Woche. Aber niemanden stört es - immerhin schleppen wir die Regenklamotten schon die ganzen Tage mit herum, die wollen ja schließlich auch mal ausgepackt und benutzt werden!
Nach zweistündigem Abstieg erreichen wir Schalders. Von hier aus bringen uns zwei Taxi-Busse das restliche Stück ins Tal ins Zentrum von Brixen.
Wir haben noch Zeit und können so die wunderschöne Altstadt von Brixen erkunden. Hier war ich noch nie, irgendwie fährt man an der Stadt immer nur auf der Brennerautobahn vorbei. Dabei ist Brixen wirklich sehr sehenswert!
In einer schönen Gaststätte in der Altstadt verbringen wir unseren letzten gemeinsamen Abend und lassen die erlebnisreichen Tage nochmals Revue passieren. Alle sind sich einig: Es war eine super Tour. "Chef" Andreas sieht das auch so - die Tour wird ziemlich sicher nächstes Jahr im Programm der Alpinschule erscheinen. Natürlich müssen wir unsere "Erstbegehung" auch ordentlich begießen - und obwohl wir in Südtirol sind, gibt es auch was für mich als Nicht-Wein-Trinker: Andechser Bier, und das sogar in Maßen. Ein Traum!
Tag 7: Samstag, 23.07.2016
Tja... viel gibt es nicht zu sagen und Bilder gibt's auch keine mehr - nach einer viel zu kurzen Nacht holt uns um 8 Uhr ein Bus in Brixen ab und bringt uns zurück nach Mittenwald. 1,5 Stunden dauert das - wozu sind wir da eine ganze Woche gelaufen??? Nach einer herzlichen Verabschiedung von unseren Bergkameradinnen und -kameraden machen wir uns auf den Heimweg - am Nachmittag endet damit eine wunderschöne, eindrucksvolle Bergwoche.
Das auch heuer unvermeidliche Fazit:
Diese neue Variante der Alpenüberquerung, besser gesagt der Überquerung des Alpenhauptkammes, hat mir super getaugt. In den ersten drei Tagen geht es immerzu hoch und runter, durch spektakuläre, schroffe Berg- und Eislandschaften und das alles in einem atemberaubenden Tempo von der Abwechslung her gesehen. Dagegen die letzten drei Tage in fast völliger Einsamkeit, durch viel sanftere, grüne Gebirgszüge auf kaum begangenen Wegen. Mein persönliches Highlight war der Schneeberg - mag auch daran liegen, dass ich mich für Bergbau(-Geschichte) interessiere - aber die Stimmung dort oben war wirklich etwas Besonderes.
Diese Tour lebt definitiv von der Mischung und der Unterschiedlichkeit der Eindrücke, die man bekommt. Und das macht sie letztlich auch so schön. Im Gegensatz zu anderen Alpenüberquerungen ist die Tour allerdings deutlich abstiegs-lastiger - Beine und Knie sollten also gut in Schuss sein. Außerdem sind auch relativ viele Transfers dabei, aber ohne diese wäre die Tour auf dieser Route in einer Woche auch nicht zu machen. Vielleicht gibt es ja an der ein oder anderen Stelle auch noch die Möglichkeit, etwas an der Route zu feilen - Andreas hat sich da schon unterwegs Gedanken gemacht.
Zu guter Letzt ein ganz herzliches Dankeschön an unseren Bergführer Andreas und natürlich meine Bergkameradinnen und -kameraden. Schee war's mit euch - vielleicht sieht man sich in den nächsten Jahren mal wieder!
ENDE
Die Touren der letzten Jahre:
E5 Oberstdorf-Meran 22.-28.07.2013
Höhepunkte der Dolomiten 27.07.-01.08.2014
Vom Königssee zu den Drei Zinnen 26.07.-01.08.2015
Die letzten beiden Tage brechen an...
Ab heute soll das Wetter etwas schlechter werden, vor allem die Gewitterneigung nimmt deutlich zu. Wir machen uns auf zu unserer vorletzten Tagesetappe: Von Walten aus geht es durch das Wannser Tal und über das Wannser Joch hinüber ins Sarntal.
Schon beim Start sieht man die kommende Wetteränderung: Es ist ziemlich diesig und ein paar Wolken hängen auch rum.
Wannser Alm - da geht es erst mal hin.
Unser erstes Tagesziel, das Wannser Joch, haben wir immer vor Augen. 600 hm gilt es zu bewältigen - also nichts Dramatisches.
Nach etwa einer Stunde erreichen wir die schöne Wannser Alm und legen erst mal eine kleine Einkehrpause ein.
Weiter geht es, das Tal hinauf, Richtung Joch.
Es sind zwar nur 600 hm, aber irgendwie zieht es sich ganz schön. Du denkst "Ach, das haben wir doch gleich" und dann kommst du doch ganz schön ins Schwitzen... Oben angekommen haben wir uns eine Pause dann auch verdient.
Vom Wannser Joch ein Zoom zurück nach "gestern": Hinten der Schneeberger Weißen, davor das Kaindljoch und nochmal davor die Ratschingser Scharte - dort waren wir gestern unterwegs.
Wir könnten von hier aus noch die Alpenspitze besteigen, entscheiden uns aber dagegen, da die Wetterstimmung recht gewittrig ist. Damit geht es dann wieder nach unten in Richtung Sarntal.
Zunächst laufen wir auf einem schönen Höhenweg...
...dann geht es hinunter in das Weißenbach-Tal.
Almidylle - Kühe und Pferde.
Wir steigen bis in den Ort Weißenbach im Sarntal ab, das letzte Stück leider auf einer asphaltierten Straße. Irgendwie komisch hier - man hat den Eindruck, dass dieser Teil der Alpen vom Tourismus einfach übersehen wurde. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Sarntaler Alpen so gar nicht wild und urwüchsig aussehen, sondern eher sanft, fast mittelgebirgsartig. Uns stört das weniger, denn dafür werden wir heute wie auch schon gestern nachmittag (und auch morgen) mit völliger Einsamkeit beim Wandern belohnt - außer beim letzten Stück des Abstieges treffen wir keine Menschen.
Immerhin finden wir im Ort wenigstens eine Dorfkneipe für eine kleine Einkehr.
Die kleine Einkehr dauert einiges länger als geplant, denn es erwartet uns die einzige Panne der Tour - der vorbestellte Bus, der uns ein paar Orte weiter nach Durnholz bringen soll, kommt nicht. Nach mehreren Versuchen erreicht Andreas endlich den Fahrer, der sich wohl ein falsches Datum notiert hat und jetzt woanders unterwegs ist. Tja... So nehmen wir den Linienbus, der uns zunächst nach Sarnthein bringt. Hier, im Hauptort des Sarntales, haben wir nochmals eine Stunde Aufenthalt, bevor uns der nächste Linienbus nach Durnholz bringt. Immerhin haben wir Glück: Während wir tagsüber beim Wandern trocken geblieben sind, geht bei der Busfahrt ein Gewitter mit starken Regen nieder - aber als wir ankommen, ist der Spuk gerade wieder vorbei. So dauert dieser Tag aber viel länger als geplant, und als wir im Hotel Jägerhof ankommen, ist es schon 19 Uhr. Als Entschädigung erwartet uns dann aber - wie übrigens an allen anderen Tagen auch - ein leckeres Abendmenü.
Tag 6: Freitag, 22.07.2016
Der letzte Wandertag unserer Tour bricht an... Nach einem ausgiebigen Frühstück verlassen wir den kleinen Ort im Talschluss und wandern erst einmal am wunderschön gelegenen Durnholzer See entlang.
Unser erstes Ziel ist schon angeschrieben: Wir wollen hoch zur Schalderer Scharte und von dort aus nach Brixen absteigen.
Landschaftlich ansprechend geht es mal flacher, mal steiler hoch in Richtung Scharte. Während wir die rund 800 hm aufsteigen, ergeben sich auch immer wieder schöne Rückblicke zum Durnholzer See.
Die einzigen, die wir beim Aufstieg treffen, sind ein paar Vierbeiner - später, oben in der Scharte, begegnen uns doch tatsächlich auch mal zwei Menschen - die einzigen an diesem Tag.
Stetig steigen wir durch die Latschen höher und erreichen schließlich nach knapp 3 Stunden die Schalderer Scharte.
Leider ist es auch heute wieder etwas diesig, aber eine schöne Aussicht hat man von der Scharte aus trotzdem.
Es ist zwar bewölkt, aber sieht so aus als würde das Wetter durchhalten - so entschließt sich ein Teil der Gruppe, das naheliegende Schrotthorn noch mitzunehmen. Wenigstens ein Gipfel muss bei einer Bergtour doch dabei sein! Der Rest der Gruppe macht eine ausgiebige Rast in der Scharte, während wir ohne Gepäck in 35 Minuten die letzten 250 hm zum Gipfel aufsteigen. Am riesigen Gipfelkreuz angekommen werden wir mit einem wunderschönen Rundumblick belohnt.
Ein letzter Tiefblick zum Durnholzer See.
Etwas weiter rechts kommt wieder der Hauptkamm mit Ötztaler / Stubaier Alpen ins Blickfeld.
Und auf der anderen Seite der Zillertaler Hauptkamm.
Unten im Tal können wir das Ziel unserer Tour erahnen, die Stadt Brixen.
Zwischen den Wolkenfetzen grüßt der Langkofel herüber.
Und natürlich muss auch noch ein Gipfelfoto gemacht werden.
Dann geht es aber wieder hinunter, schließlich soll der Rest der Gruppe ja nicht stundenlang auf uns warten... Wir machen uns auf den letzten Abstieg nach Schalders. Zunächst durch Latschen, später dann durch Fichten- und Kiefernwälder geht es stetig abwärts.
Tatsächlich? Wer hätte das gedacht????
Und ausgerechnet heute, am letzten Tag der Tour, in der letzten Stunde des Abstiegs, erwischt und doch tatsächlich der einzige Regen der Woche. Aber niemanden stört es - immerhin schleppen wir die Regenklamotten schon die ganzen Tage mit herum, die wollen ja schließlich auch mal ausgepackt und benutzt werden!
Nach zweistündigem Abstieg erreichen wir Schalders. Von hier aus bringen uns zwei Taxi-Busse das restliche Stück ins Tal ins Zentrum von Brixen.
Wir haben noch Zeit und können so die wunderschöne Altstadt von Brixen erkunden. Hier war ich noch nie, irgendwie fährt man an der Stadt immer nur auf der Brennerautobahn vorbei. Dabei ist Brixen wirklich sehr sehenswert!
In einer schönen Gaststätte in der Altstadt verbringen wir unseren letzten gemeinsamen Abend und lassen die erlebnisreichen Tage nochmals Revue passieren. Alle sind sich einig: Es war eine super Tour. "Chef" Andreas sieht das auch so - die Tour wird ziemlich sicher nächstes Jahr im Programm der Alpinschule erscheinen. Natürlich müssen wir unsere "Erstbegehung" auch ordentlich begießen - und obwohl wir in Südtirol sind, gibt es auch was für mich als Nicht-Wein-Trinker: Andechser Bier, und das sogar in Maßen. Ein Traum!
Tag 7: Samstag, 23.07.2016
Tja... viel gibt es nicht zu sagen und Bilder gibt's auch keine mehr - nach einer viel zu kurzen Nacht holt uns um 8 Uhr ein Bus in Brixen ab und bringt uns zurück nach Mittenwald. 1,5 Stunden dauert das - wozu sind wir da eine ganze Woche gelaufen??? Nach einer herzlichen Verabschiedung von unseren Bergkameradinnen und -kameraden machen wir uns auf den Heimweg - am Nachmittag endet damit eine wunderschöne, eindrucksvolle Bergwoche.
Das auch heuer unvermeidliche Fazit:
Diese neue Variante der Alpenüberquerung, besser gesagt der Überquerung des Alpenhauptkammes, hat mir super getaugt. In den ersten drei Tagen geht es immerzu hoch und runter, durch spektakuläre, schroffe Berg- und Eislandschaften und das alles in einem atemberaubenden Tempo von der Abwechslung her gesehen. Dagegen die letzten drei Tage in fast völliger Einsamkeit, durch viel sanftere, grüne Gebirgszüge auf kaum begangenen Wegen. Mein persönliches Highlight war der Schneeberg - mag auch daran liegen, dass ich mich für Bergbau(-Geschichte) interessiere - aber die Stimmung dort oben war wirklich etwas Besonderes.
Diese Tour lebt definitiv von der Mischung und der Unterschiedlichkeit der Eindrücke, die man bekommt. Und das macht sie letztlich auch so schön. Im Gegensatz zu anderen Alpenüberquerungen ist die Tour allerdings deutlich abstiegs-lastiger - Beine und Knie sollten also gut in Schuss sein. Außerdem sind auch relativ viele Transfers dabei, aber ohne diese wäre die Tour auf dieser Route in einer Woche auch nicht zu machen. Vielleicht gibt es ja an der ein oder anderen Stelle auch noch die Möglichkeit, etwas an der Route zu feilen - Andreas hat sich da schon unterwegs Gedanken gemacht.
Zu guter Letzt ein ganz herzliches Dankeschön an unseren Bergführer Andreas und natürlich meine Bergkameradinnen und -kameraden. Schee war's mit euch - vielleicht sieht man sich in den nächsten Jahren mal wieder!
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E5 Oberstdorf-Meran 22.-28.07.2013
Höhepunkte der Dolomiten 27.07.-01.08.2014
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Danke für diesen tollen Bericht. Jeden Sommer freue ich mich auf einen Bericht deiner Bergtouren. Auch ich spiele noch immer mit dem Gedanken ebenfalls eine solche Tour zu unternehmen.
Kannst du mal kurz aufschlüsseln was bei einer solchen Tour an Kosten auf mich zukämen?
Danke dir schonmal vorab.
Kannst du mal kurz aufschlüsseln was bei einer solchen Tour an Kosten auf mich zukämen?
Danke dir schonmal vorab.
- Kerker
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Danke für das Lob Es wird auch nächstes Jahr wieder einen Bericht geben!
Tja... die Kosten... schwer zu sagen
Zum einen ist da der Preis der Tour. Der ist zwar fix, variiert aber natürlich je nach Tour. In diesem Fall waren es 795 Euro (abzüglich 20 Euro Treuebonus als Stammkunde). Dafür bekommst du das Rundum-Sorglos-Paket: Bergführer, Übernachtungen (von Matratzenlager bis ***Hotel war diesmal alles dabei) mit Frühstück, 3-Gang-Abendmenü (auch auf den Hütten!), Transfers auf der Tour und Rücktransport, Bergbahnen, ggfs. je nach Tour auch Ausrüstung falls nötig.
Was nicht dabei ist: Was man so braucht... Einkehr am Mittag bzw. im Lauf des Tages - falls die Möglichkeit besteht. Manch einer hat eine Brotzeit dabei, manch einer kauft sich was. Manch einer trinkt aus seinem Rucksack, manch einer kauft sich was. Zugegebenermaßen gehöre ich zur zweiten Fraktion: Wenn Einkehrmöglichkeit auf der Strecke, dann wird diese auch genutzt. Eine zünftige Brotzeit und ein Weizen dazu sind mir allemal lieber als ein Brot/Müsliriegel/Trockenobst/was auch immer. Und meinen Trinksack bringe ich im Tagesverlauf auch so leer. Das gleiche gilt für den abendlichen Aufenthalt auf der Hütte/in der Pension/im Hotel: Kosten nach Getränkeverbrauch. Den ganzen Abend an einer Flasche Wasser herumnuckeln oder ein zwei drei vier Bier/Wein genießen und nach dem Essen einen Niederdrücker... ist letztlich immer eine Frage der persönlichen Einstellung. Der Bier (bzw. Weizen-)preis lag heuer meist bei 5 Euro, egal ob im Tal oder oben am Berg. Für meine persönliche Abrechnung heißt das: Im Lauf des Tages/Abends das ein oder andere, dazu hin und wieder einen Kurzen (oder eine ganze Runde, je nach Konstellation der Gruppe), mittags eine Brotzeit. Ich habe es nicht nachgerechnet, würde aber von etwa 40 bis 50 Euro pro Tag ausgehen.
Wie gesagt hängt das natürlich absolut vom subjektiven Verbrauch/Verhalten ab Was natürlich noch dazu kommt, sind die Kosten für An-/Abreise und falls nötig Übernachtung vor/nach der Tour (brauchen wir nicht).
Die berühmten Motive sind doch schon lang da wo sie hingehören...
Eine Verbindung an den Kalkkögeln vorbei über das Halsl in die Schlick wäre m.E. tatsächlich gar nicht abwegig. Beim Abstieg waren wir - nur durch einen Graben getrennt - gar nicht weit weg von der Schlick-Mittelstation. Aber es wird sicher Gründe haben, warum diese Möglichkeit noch nicht ins Feld geführt wurde und stattdessen die -mit Verlaub- m.E. schwachsinnige Bahn über die Kalkkögel angestrebt wird.
Tja... die Kosten... schwer zu sagen
Zum einen ist da der Preis der Tour. Der ist zwar fix, variiert aber natürlich je nach Tour. In diesem Fall waren es 795 Euro (abzüglich 20 Euro Treuebonus als Stammkunde). Dafür bekommst du das Rundum-Sorglos-Paket: Bergführer, Übernachtungen (von Matratzenlager bis ***Hotel war diesmal alles dabei) mit Frühstück, 3-Gang-Abendmenü (auch auf den Hütten!), Transfers auf der Tour und Rücktransport, Bergbahnen, ggfs. je nach Tour auch Ausrüstung falls nötig.
Was nicht dabei ist: Was man so braucht... Einkehr am Mittag bzw. im Lauf des Tages - falls die Möglichkeit besteht. Manch einer hat eine Brotzeit dabei, manch einer kauft sich was. Manch einer trinkt aus seinem Rucksack, manch einer kauft sich was. Zugegebenermaßen gehöre ich zur zweiten Fraktion: Wenn Einkehrmöglichkeit auf der Strecke, dann wird diese auch genutzt. Eine zünftige Brotzeit und ein Weizen dazu sind mir allemal lieber als ein Brot/Müsliriegel/Trockenobst/was auch immer. Und meinen Trinksack bringe ich im Tagesverlauf auch so leer. Das gleiche gilt für den abendlichen Aufenthalt auf der Hütte/in der Pension/im Hotel: Kosten nach Getränkeverbrauch. Den ganzen Abend an einer Flasche Wasser herumnuckeln oder ein zwei drei vier Bier/Wein genießen und nach dem Essen einen Niederdrücker... ist letztlich immer eine Frage der persönlichen Einstellung. Der Bier (bzw. Weizen-)preis lag heuer meist bei 5 Euro, egal ob im Tal oder oben am Berg. Für meine persönliche Abrechnung heißt das: Im Lauf des Tages/Abends das ein oder andere, dazu hin und wieder einen Kurzen (oder eine ganze Runde, je nach Konstellation der Gruppe), mittags eine Brotzeit. Ich habe es nicht nachgerechnet, würde aber von etwa 40 bis 50 Euro pro Tag ausgehen.
Wie gesagt hängt das natürlich absolut vom subjektiven Verbrauch/Verhalten ab Was natürlich noch dazu kommt, sind die Kosten für An-/Abreise und falls nötig Übernachtung vor/nach der Tour (brauchen wir nicht).
Sonnenbrand-Selfie? Braucht ka Mensch! Und der Sonnenbrand ist zum Glück auch schnell wieder abgeklungen dank guter Schmierung in den Folgetagen - "vill hilft vill!"Stäntn hat geschrieben:Wo bleibt das Sonnenbrand Selfie? Wo sind die berühmten Motive?
Axamer Lizum ist glaube kein Skigebiet für dich. Aber probiere es aus die Piste unter der DSB die ihr gefahren seid ist noch die interessanteste.
Aber interessante Tourführung dann rüber ins Stubaital. Man könnte doch von der Lizum in die Schlick eine Seilbahn bauen um den Alpenüberquereren das auch noch abzunehmen und sie dann leichter die blaue Piste hoch kommen - aber eine Seilbahn durch die Kalkögel, auf so eine verrückte Idee ist wohl noch keiner gekommen.
Die berühmten Motive sind doch schon lang da wo sie hingehören...
Eine Verbindung an den Kalkkögeln vorbei über das Halsl in die Schlick wäre m.E. tatsächlich gar nicht abwegig. Beim Abstieg waren wir - nur durch einen Graben getrennt - gar nicht weit weg von der Schlick-Mittelstation. Aber es wird sicher Gründe haben, warum diese Möglichkeit noch nicht ins Feld geführt wurde und stattdessen die -mit Verlaub- m.E. schwachsinnige Bahn über die Kalkkögel angestrebt wird.
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Kerker hat geschrieben:Danke für das Lob Es wird auch nächstes Jahr wieder einen Bericht geben!
Tja... die Kosten... schwer zu sagen
Danke für die Auflistung . Ich glaube unsere "Verbrauchsverhalten" schweifen nicht gerade weit auseinander .
- Mostviatla
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Danke für den erfrischenden Bericht!
Irgendwann, wenn der Skiwahn bei mir etwas nachlässt, mache ich auch so eine Tour
Die Mischung aus gemütlicher Wanderung und hochalpinem, lebensfeindlichem Terrain gefällt mir mit jedem Bericht mehr.
Freue mich jetzt schon auf den nächsten Wanderbericht Deinerseits.
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Darf ich fragen warum geführt?
Persönlich finde ich Gebirgsgruppendurchquerungen schöner, weil halt die Transfers im Tal wegfallen und man permanent oben bleiben kann.
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Touren >> Piste
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Geführt oder nicht - das ist natürlich eine Frage der persönlichen Präferenz...
Was uns an der geführten Gruppentour gefällt:
In erster Linie das Rundum-Sorglos-Paket: Die Unterkünfte sind gebucht und damit der Schlafplatz auf der Hütte sicher, dazu incl. Verpflegung. Routenplanung, Wegfindung usw. muss nicht selbst gemacht werden (wobei ich mir die Routen im Vorfeld schon immer genau anschaue). Evtl. nötige Transfers sind auch schon geplant und enthalten. Und dann lernt man immer nette Menschen kennen, mit denen man unterwegs ist. Es taugt uns einfach...
Finanziell gesehen gehe ich davon aus, dass eine individuelle Tour etwa auf das selbe hinausläuft - aber man muss sich eben um alles selber kümmern.
Durchquerung einzelner Gebirgsgruppen ohne Taltransfers sind natürlich auch eine schöne Sache. Ein Aspekt, der mir daran allerdings nicht so zusagt, ist die i.d.R. immer relativ gleiche/ähnliche Landschaft bzw. Aussicht. Z.B. Ötztaler oder Zillertaler Höhenweg verlaufen eben immer im gleichen Gebirgszug. Ich persönlich bevorzuge hier die Abwechslung, es ist einfach toll, in nur wenigen Tagen die verschiedensten Gebirgsregionen und -formationen zu durchqueren und ich mag auch das ständige Auf und Ab. Wobei die Berge ja trotzdem in jeder Form ihren Reiz haben - so gesehen kann ich mir ein paar Tage z.B. durchs Karwendel genauso gut vorstellen.
Eine sommerliche Bergtour kann man übrigens auch bei bestehendem Skiwahn machen
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In erster Linie das Rundum-Sorglos-Paket: Die Unterkünfte sind gebucht und damit der Schlafplatz auf der Hütte sicher, dazu incl. Verpflegung. Routenplanung, Wegfindung usw. muss nicht selbst gemacht werden (wobei ich mir die Routen im Vorfeld schon immer genau anschaue). Evtl. nötige Transfers sind auch schon geplant und enthalten. Und dann lernt man immer nette Menschen kennen, mit denen man unterwegs ist. Es taugt uns einfach...
Finanziell gesehen gehe ich davon aus, dass eine individuelle Tour etwa auf das selbe hinausläuft - aber man muss sich eben um alles selber kümmern.
Durchquerung einzelner Gebirgsgruppen ohne Taltransfers sind natürlich auch eine schöne Sache. Ein Aspekt, der mir daran allerdings nicht so zusagt, ist die i.d.R. immer relativ gleiche/ähnliche Landschaft bzw. Aussicht. Z.B. Ötztaler oder Zillertaler Höhenweg verlaufen eben immer im gleichen Gebirgszug. Ich persönlich bevorzuge hier die Abwechslung, es ist einfach toll, in nur wenigen Tagen die verschiedensten Gebirgsregionen und -formationen zu durchqueren und ich mag auch das ständige Auf und Ab. Wobei die Berge ja trotzdem in jeder Form ihren Reiz haben - so gesehen kann ich mir ein paar Tage z.B. durchs Karwendel genauso gut vorstellen.
Bitteschön, gerneMostviatla hat geschrieben:Danke für den erfrischenden Bericht!
Irgendwann, wenn der Skiwahn bei mir etwas nachlässt, mache ich auch so eine Tour
Die Mischung aus gemütlicher Wanderung und hochalpinem, lebensfeindlichem Terrain gefällt mir mit jedem Bericht mehr.
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Wieder ein toller Bericht von deiner Tour, lese und schaue ich immer gerne
Finanziell macht das einiges aus, wir brauchen im Duchschnitt mit Übernachtung, Abendessen und Frühstück ca. 50 - 60 € am Tag. Drei Gänge Menü hatten wir nicht (Bergsteigeressen und eine Suppe oder Salat), könnten allerdings HP buchen (Abendessen 3 Gänge mit Frühstück ca. 26 €). Die Übernachtung im Mehrbettzimmer (reserviert) kosten als Alpenvereinmitglied 15 - 16 €.
Daher plane ich lieber selbst, aber wie geschrieben jeder sieht es anders und das ist auch in Ordung.
Das frage ich mich auch jedes mal bei deinen Berichten, die ständigen Transporte waren mir auch schon 2012 (selbst geplant) auf meinem E5 Weg zu viel. Die Touren danach (Karnischer Höhenweg 2014) und leider wg. schlechtem Wetter auf zwei Jahre (Berliner Höhenweg 2015/2016) fand ich schöner da man wie "molotov" schreibt, oben bleiben kann. Aber jeder hat seine eigene Ansichten dazumolotov hat geschrieben:Darf ich fragen warum geführt?
Persönlich finde ich Gebirgsgruppendurchquerungen schöner, weil halt die Transfers im Tal wegfallen und man permanent oben bleiben kann.
Wir sind immer zw. 3-4 Leute (einmal zu acht) und (ich) plane unsere Touren immer selbst, was allerdings keine große Sache ist. Im Internet findet man schnell die Touren und dann nur noch die Hütten reservieren. Noch ein wenig schauen wo die Tour anfängt und wo sie endet und wie man hin kommt (Bus oder Taxi).Kerker hat geschrieben:Geführt oder nicht - das ist natürlich eine Frage der persönlichen Präferenz...
Was uns an der geführten Gruppentour gefällt:
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Finanziell gesehen gehe ich davon aus, dass eine individuelle Tour etwa auf das selbe hinausläuft - aber man muss sich eben um alles selber kümmern.
Finanziell macht das einiges aus, wir brauchen im Duchschnitt mit Übernachtung, Abendessen und Frühstück ca. 50 - 60 € am Tag. Drei Gänge Menü hatten wir nicht (Bergsteigeressen und eine Suppe oder Salat), könnten allerdings HP buchen (Abendessen 3 Gänge mit Frühstück ca. 26 €). Die Übernachtung im Mehrbettzimmer (reserviert) kosten als Alpenvereinmitglied 15 - 16 €.
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Toller Bericht und eine schöne Tour!
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Wär das nicht mal was für Waghalsige, sich mit einem speziellen Schienenwagen da runter zu stürzen? :)
Ansonsten stünde das Bergwerk bei mir auch schon lange mal auf der Zu-Besuchen-Liste (insb. wg. der 2EUB von Ridnaun), die beiden Tagestouren >>B und >>C hören sich schon sehr spannend an, weiß aber auch nicht, ob insb. die C-Tour nicht zu viel Auf/Abstieg für mich wäre (und ob man da genug Zeit hat, die Seilbahnen zuerkunden) ...
An der 2EUB (Bergstation) seid ihr nicht vorbei gekommen?
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Also sich da mit was auch immer runterzustürzen, würde ich tunlichst unterlassen. Dürfte wehtun Der Seemoos-Aufzug hat eine Länge von 405 Meter und einen Höhenunterschied von 180 Meter. Durchschnittl. Steigung 44,32 %. Oben steht extra auch ein Sperrschild für Mountainbiker.
Halbtages- und Tagestouren gibt es auch vom Passeiertal aus (ab/bis Schneebergbrücke). Infos dazu findest du hier: http://www.schneeberg.org. Geht dann von der Passeirer Seite aus in das Revier, über Seemoos, Schneeberg und Kaindljoch zum Poschhausstollen und von dort über die Grubenbahn, Sohle 2060 und den Karlstollen zurück. Wobei ich vermute, dass du bei dieser Tour die Bergstation der EUB nicht direkt erreichst. Die Stationen liegen etwas oberhalb des Poschhaus-Stollens. Ich habe nur aus der Ferne von der Moarerbergalm aus ein Zoom-Bild. Dort waren wir nicht, das liegt noch ein Stück unterhalb und wir sind ja nach oben weiter.
Im Bild der Erzkasten (rechts, mit Dach), rechts und links (oberhalb davon) die alte Flachstrecke (bis ca. 1925), links daneben die Bergstation der Materialseilbahn mit Stütze (zwischen Stütze und Station sieht man auch einen Transportkorb hängen) und nochmal links drunter (durch den teilweise betonierten Stollen verbunden) die Bergstation der EUB.
Eine der Tages-Führungen steht beim nächsten Südtirol-Urlaub für mich auf dem Plan. Ich muss da unbedingt nochmal rauf.
Halbtages- und Tagestouren gibt es auch vom Passeiertal aus (ab/bis Schneebergbrücke). Infos dazu findest du hier: http://www.schneeberg.org. Geht dann von der Passeirer Seite aus in das Revier, über Seemoos, Schneeberg und Kaindljoch zum Poschhausstollen und von dort über die Grubenbahn, Sohle 2060 und den Karlstollen zurück. Wobei ich vermute, dass du bei dieser Tour die Bergstation der EUB nicht direkt erreichst. Die Stationen liegen etwas oberhalb des Poschhaus-Stollens. Ich habe nur aus der Ferne von der Moarerbergalm aus ein Zoom-Bild. Dort waren wir nicht, das liegt noch ein Stück unterhalb und wir sind ja nach oben weiter.
Im Bild der Erzkasten (rechts, mit Dach), rechts und links (oberhalb davon) die alte Flachstrecke (bis ca. 1925), links daneben die Bergstation der Materialseilbahn mit Stütze (zwischen Stütze und Station sieht man auch einen Transportkorb hängen) und nochmal links drunter (durch den teilweise betonierten Stollen verbunden) die Bergstation der EUB.
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Eieiei also deine Berichte sind so richtig schei****, weil sie mich daran erinnern auch mal wieder paar Urlaubstage fürn Sommer aufzuheben - leider war im Mai schon alles weg heuer
Hinsichtlich den Kosten für solche Urlaube bin ich immer wieder am Rätseln. Wenn ich Freunde anschauen die mit Familie all incl irgendwo hin fliegen, 4**** Hotel mit allen Getränken usw. kommt das deutlich billiger wie ein Alpenurlaub auf DAV Hütten und Verpflegung ausm Rucksack wir trinken halt gerne mal an die 10 Bier am Tag und dann sind das eben 50 Euro im Gebirge PRO TAG OHNE ESSEN. Und ich würde es nie gegen den Pauschalurlaub tauschen. Aber schon krass trotzdem wenn man sich das überlegt in Summe. Und danach braucht man Wellness um körperlich wieder zu regenerieren - wobei das auch im Büro geht (gehen muss)...
Hinsichtlich den Kosten für solche Urlaube bin ich immer wieder am Rätseln. Wenn ich Freunde anschauen die mit Familie all incl irgendwo hin fliegen, 4**** Hotel mit allen Getränken usw. kommt das deutlich billiger wie ein Alpenurlaub auf DAV Hütten und Verpflegung ausm Rucksack wir trinken halt gerne mal an die 10 Bier am Tag und dann sind das eben 50 Euro im Gebirge PRO TAG OHNE ESSEN. Und ich würde es nie gegen den Pauschalurlaub tauschen. Aber schon krass trotzdem wenn man sich das überlegt in Summe. Und danach braucht man Wellness um körperlich wieder zu regenerieren - wobei das auch im Büro geht (gehen muss)...
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Sehr schöner Bericht! Ich kann solche Touren nur jedem empfehlen. Die Route scheint interessant gewählt zu sein. Einen ähnlichen Verlauf habe ich mir mit Freunden auch schon mal überlegt.
Wäre das Geld in diesem Fall nicht doch besser in einem Entzug angelegt?Stäntn hat geschrieben:wir trinken halt gerne mal an die 10 Bier am Tag
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Hatte ich gar nicht (mehr?) im Gedächtnis, dass die Materialseilbahn auch an der Bergstation der 2EUB endet und diese ebenfalls noch rumsteht .. sollte da echt mal rauf...
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
Ja, auch von der Materialbahn steht noch das eine oder andere rum... Beim Abstieg vom Kaindljoch stand irgendwo noch eine Stütze und die Trasse ist auch noch gut auszumachen. Auf Google Earth sind die Stationen und auch die Bremsberge und Rollbahnen noch gut zu sehen.
Was allerdings von der EUB noch steht, weiß ich nicht - auf dem Bild sieht es eher so aus, als wäre außer der Station nichts mehr da.
Übrigens ist die Tour für nächstes Jahr tatsächlich noch etwas geändert worden: Statt dem langen Transfer über den Jaufenpass ist die Übernachtung jetzt in Ratschings, am nächsten Morgen mit der Bergbahn hoch und zu Fuß zum Jaufenpass. Von dort dann mit Bus/Taxi das kurze Stück runter ins Tal zum Wannser Hof. Macht Sinn!
Was allerdings von der EUB noch steht, weiß ich nicht - auf dem Bild sieht es eher so aus, als wäre außer der Station nichts mehr da.
Übrigens ist die Tour für nächstes Jahr tatsächlich noch etwas geändert worden: Statt dem langen Transfer über den Jaufenpass ist die Übernachtung jetzt in Ratschings, am nächsten Morgen mit der Bergbahn hoch und zu Fuß zum Jaufenpass. Von dort dann mit Bus/Taxi das kurze Stück runter ins Tal zum Wannser Hof. Macht Sinn!
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2
gerade erst gesehen...
Klasse Bericht und tolle Bilder mit anschließend interessanter Diskussion.
Die Sache mit den Kosten hatte ich bei meiner Tour nämlich auch ganz anders eingeschätzt und dann parallel mit Pauschalreisen in die Türkei, Griechenlad oder sonst wo verglichen.
Natürlich ein Vergleich der von vorne bis hinten hinkt. Ich will da auch keine Grundsatzdiskussion draus entfachen.
Fakt ist, dass alles andere auch nicht mein Ding ist und schon ein verlängertes Wochenende in den Berge für ein bis zwei Monate ausrechen kann. Und da kleben mir die Mücken (das Geld) dann auch nicht am Arsch.
Ich hab mich auf den Bild mit Fernblick auf Sellastock, Langkofel und Rosengarten sogar wieder wiederfinden können, da ich zur ungefähren Zeit (14.-21.) dort unterwegs gewesen bin.
Besonders klasse auch dein Einstieg in den Bergbau. Das fasziniert mich im Harz nämlich auch immer wieder.
Vielen Dank jedenfalls für die ausführliche Darstellung dieses neuen Weges. Werd mir die Tage mal deine anderen Touren reinziehen, da ich gelesen hab, dass du das jährlich machst.
Grüße
Klasse Bericht und tolle Bilder mit anschließend interessanter Diskussion.
Die Sache mit den Kosten hatte ich bei meiner Tour nämlich auch ganz anders eingeschätzt und dann parallel mit Pauschalreisen in die Türkei, Griechenlad oder sonst wo verglichen.
Natürlich ein Vergleich der von vorne bis hinten hinkt. Ich will da auch keine Grundsatzdiskussion draus entfachen.
Fakt ist, dass alles andere auch nicht mein Ding ist und schon ein verlängertes Wochenende in den Berge für ein bis zwei Monate ausrechen kann. Und da kleben mir die Mücken (das Geld) dann auch nicht am Arsch.
Ich hab mich auf den Bild mit Fernblick auf Sellastock, Langkofel und Rosengarten sogar wieder wiederfinden können, da ich zur ungefähren Zeit (14.-21.) dort unterwegs gewesen bin.
Besonders klasse auch dein Einstieg in den Bergbau. Das fasziniert mich im Harz nämlich auch immer wieder.
Vielen Dank jedenfalls für die ausführliche Darstellung dieses neuen Weges. Werd mir die Tage mal deine anderen Touren reinziehen, da ich gelesen hab, dass du das jährlich machst.
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Re: Über die Alpen: Von Mittenwald nach Brixen | 17.-23.07.2016
Anfang 2020 wurde ich übers Alpinforum von einem mir nicht bekannten Herrn aus dem hohen Norden kontaktiert, der eine Alpenüberquerung von Bad Tölz nach Bozen mit seinem Pferd plante. Unter anderem sollte es über die Schalderer Scharte gehen, die ich bei unserer Tour 2016 gewandert bin. Ich habe alles was ich noch an Bildern dazu hatte zusammengesucht und in meiner Erinnerung gekramt, ob der Weg pferdetauglich sein könnte und ihm dann alles was ich hatte/wusste geschickt.
Im August 2020 hat sich Bernd dann tatsächlich mit seiner Stute auf den Weg gemacht und die Alpen überquert. Öffentliches Resultat davon ist ein Trailer. Schaut ihn euch an, es lohnt sich!!!
Zu finden hier:
https://www.youtube.com/watch?v=ZxewBXp ... =youtu.be
Im August 2020 hat sich Bernd dann tatsächlich mit seiner Stute auf den Weg gemacht und die Alpen überquert. Öffentliches Resultat davon ist ein Trailer. Schaut ihn euch an, es lohnt sich!!!
Zu finden hier:
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