Falls sich jemand fragt warum ich den Bericht trotzdem schreibe: am Freitag hat das slowenische Verfassungsgericht entschieden, dass ALLE freiheitsraubenden Cov - Bestimmungen in Slowenien ab dem 26. 11. widerrechtlich waren, weil an diesem Datum die bisher geltenden Vorschriften abgelaufen waren und das Regime in der - für Rechtspopulisten typischen - Mischung aus Unfähigkeit und Arroganz vergessen hat, die Verlängerung der Massnahmen im Amtsblatt zu veröffentlichen. Diejenigen die in dieser Zeit eine Strafe bekommen haben, brauchen nichts zu zahlen (bzw. können, falls bereits gezahlt, das Geld zurückverlangen) und meine Reise war dadurch völlig legal

Am Freitag habe ich noch einmal gecheckt ob SLO nicht etwa auf der roten Liste der Schweizer steht, alles OK, dann via Booking eine halbwegs günstige Übernachtung in Davos gefunden (die hatten eine Black Friday Aktion), und Samstagmorgen bin ich losgefahren. Irgendwo nördlich von MB habe ich problemlos die Grenze zu Österreich überquert und via Schladming - Pass Thurn - Innsbruck - Martina - Flüela nach Davos gefahren. Sehr entspannende Fahrt übrigens, kein Stau, schönes Wetter, an vielen Skigebieten vorbeigekommen, like.
Durch Davos sind wir zwar schon einmal im Sommer durchgefahren und ganz kurz bei einem Coop angehalten, das Skigebiet war für mich aber Neuland. Aber dank der Berichte hier im Forum, und dabei denke ich vor allen an jene von diesem Herbst, wusste ich ganz gut was mich erwarten wird. Als braver AF-ler war ich bereits kurz vor 8 Uhr an der Kasse, vor mir war nur ein Paar, die haben aber so lange gebraucht bis sie den Skipass gekauft haben (bei den vielen Fragen, die sie dem genervten Angestellten an der Kasse gestellt haben, dachte ich zuerst schon sie wären Italiener

Den Tag beginne ich mit ein paar Carvingabfahrten an der Rapidpiste: perfekter Schnee und auch die Konfiguration passt mir hier sehr, genau 'meine' Neigung, nicht totmodelliert, aber auch nicht allzusehr zur Seite hängend:
Das mag ich: moderne und bequeme 6KSB, daneben die nostalgische STSB, damit ich weiss dass ich mich in der Schweiz befinde. Die Wartezeiten waren in der ersten Betriebsstunde durchwegs moderat, typisch 2 - 3 Sessel:
Nach 3 oder 4 Fahrten zieht es mich nicht weiter. Hauptertäli läuft leider noch nicht, obwohl die Piste (ohne Beschneiung) schon ziemlich weiss ausschaut - aber das wusste ich ja:
Mit der Totalppiste bin ich nicht ganz warm geworden, erstens tlw. schattig und zweitens habe bereits am Morgen (gerade in den schattigen Abschnitten) ein paar Eisplatten erwischt. Mit besserer Sicht im Laufe des Tages war es dann leichter die Platten zu umfahren, dafr wurden die Wartezeiten an der 4KSB etwas nerwig. Aber mehr als 2 - 3 Minuten Anstehen war niemals :
Schöne Landschaft hier:
Furka hat mir dann wieder sehr gefallen:
Diesen Abschnitt hatte ich aus einem der Berichte von Anfang November ganz anders in Erinnerung, schmal und braun. Inzwischen sehr guter frischer TA-Schnee, und vor allem genug davon:
Dolomiten - Feeling bei der Auffahrt:
Die Kreuzweg - Piste bin ich nur einmal gefahren, kurz, schattig und (im Verhältniss zur Pistenlänge) zu lange Wartezeiten am SL:
Zieher zur Gruobenalp, gerade frisch eröffnet, wo ich eine kurze Einkehr gemacht habe:
Interessante, wenn auch etwas fragliche Lösung:
Dann ging es noch für ein paar Fahrten zur Rapid, zurück zur Todalp, und als miene beinde bereits erste Müdigkeitserscheinungen gezeigt haben, entdeckte ich die zwar flache, aber landschaftlich geniale Schiferpiste, mit leichtem 'hintenrum' - Charakter. Toll!
Geologisch interessnt: auf der linken Seite helles Kalkgestein, dass an Julische Alpen erinnert, rechts für Zentralalpen typische dunkle Felsen:
Zwischen Mittag und eins gab es am SL kaum Wartezeiten und noch Sonne dazu

Um eins war mir klar, dass ich es in diesem Tempo unmöglich bis Betriebsschluss am Parsenn aushalten werde. Also bin ich mit der STSB ins Tal gefahren, mit etwas Glück sofort einen Bus erwischt, und wechselte für 2 Stunden noch ins andere Skigebiet von Davos
(Fortsetzung folgt)