
Auffahrt mit der schönen 6EUB Celerina - Marguns, ist doch gleich viel gemütlicher als diese riesigen Standseilbahnen und Pendelbahnen wo man während der Auffahrt in der vollgestopften Kabine noch stehen muss:
Während die meisten - aus mir unbekanntem Grund - aus der EUB gleich in die KSB Plateau Nair umgestiegen sind, nehme ich lieber die sonnige 6KSB Trais Fluors. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich es schon: hier wird es mir sehr gefallen

Von den 3 Pisten an dieser Bahn war nur die blaue offen, die rote fertig beschneit und angeschoben, die schwarze wurde nur im oberen Abschnitt beschneit. Aber die einzige offene Piste war schon mal grenzgenial:
Nach 2 x Trais Fluors wird es Zeit mit der 4KSB Glüna eine halbe Etage höher zu fahren. Auch hier war 'nur' die blaue Piste offen, zwei weitere bereits fertig beschneit und tlw. angeschoben:
Sowohl der Schnee als auch die Pistenkonfiguration haben mir einfach besser gefallen als in Davos. Keine Eisplatte, keine Knollen, kaum Quergefälle, und Präparation auf Dolomiten - level:
Die Talabfahrt nach Celerina bin ich im Laufe des Tages 5 x gefahren, obwohl ziemlich ziehweglastig, hat sie doch ein paar nette Abschnitte zwischendrin:
OK, nun wird es Zeit ins 'Zentrum' des Skigebiets zu wechseln. Obwohl es an keiner der beiden Wartezeiten gab, waren sowohl die Plateau Nair als auch die Marguns - Corviglia in Betrieb, dazu alle Pisten in voller Breite (wenn auch durch Training tlw. eingeschränkt):
Nun geht es zur Alp Giop, die als einzige in diesem Skigebitsteil offen war. Nette, wenn auch ziemlich ziehweglastige blaue Piste (wäre aber wegen dem ziemlich steilen Schlusstück in jedem anderen Alpenland rot):
Arbeiten an der Weltcup - Piste, leider alles für die Katz:
Die Marguns - Corviglia muss man auch einmal fahren, auch wenn Plateau Nair die selben Pisten erschliesst:
Dito 6KSB FIS, IMO die Anlage mit den am wenigsten interessanten Pisten im Skigebiet:
Riesiger Speicher und die Pisten am Trais Fluors:
Schöne Piste zur Alp Giop und glitzender See im Hintergrund, einfach genial hier:
Zoom zum Corvatsch:
STSB Chantarella - Corviglia und Bescheiung der schwarzen Piste, die sah schon fast fertig aus:
Nichtöffentliche Fahrt der PB Piz Nair:
Am fürhen Nachmittag gab es noch einen Flugtag: die Schneekanonen wurden von der Weltcuppiste abtransportiert. Die Turmkanonen wurden in der Nähe des Speichers gelagert, die mobilen auf andere Locations geflogen. O tu felix St. Moritz, anderswo werden Kanonen an einem 30. November erst in Position gebracht, hier werden sie schon eingemottet:
Den Tag habe ich dort beendet wo ich ihn begonnen habe: an der 6KSB Trais Fluors. Schade dass die schwarze Piste noch nicht offen war, die wäre fast bis Betriebsschluss voll in der Sonne:
Berninablick:
Den Skitag habe ich bereits

... und Sonnenuntergang am See. Sehr symbolträchtiges Foto, so wie es momentan ausschaut, geht auch für mich die Sonne unter. In der Welt in der wir uns momentan befinden, will ich nicht mehr leben. Und dabei geht es um viel mehr als nur ums Skifahren. Es geht um unsere Menschenrechte, um unsere Freiheit. In einer Welt leben, wo uns ein Gesundheitminister von heute auf morgen in unsere Wohnungen einsperren darf? In einer Welt leben, wo Bürger vom Regime ermutigt werden, Mitbürger der Polizei zu denunzieren wenn sie der Meinung sind dass sie zwei Freunde zu viel in ihre Wohnung eingeladen haben? In einer Welt leben, wo solche unsäglichen Phrasen wie 'scharf', 'streng' und 'hart' in aller Munde sind? No way. Lieber behalte ich die Welt in Erinnerung wie sie mal war, wo Freiheit und Menschenrechte gross geschrieben waren, wo Leben noch Spass gemacht hat und nicht darin bestanden hat, mit Mundwindel und gesenktem Blick schnell nach Hause laufen zu müssen, anderen Menschen ausweichend, damit man ja um 21:00 die Tür hinter sich abschleisst. Wie lautet schon die blöde Phrase? Jeder Kontakt ist einer zu viel? Na gut, wahrscheinlich gibts wohl bald einen Kontakt weniger, sowas ist ja momentan 'in':
Sorry wegen OT, ich bin euch noch ein Fazit schuldig: alles, aber wirklich alles, hat mir in St. Moritz besser gefallen als in Davos. Vom Ort, Unterkunft, Umgebung, kostenlosem Parkplatz, bis zum Skigebiet selbst. In anderen Zeiten würde ich schreiben: gerne käme ich wieder nach St. Moritz, am liebsten in meiner Lieblingszeit Anfang März, für einen Vollbetrieb wäre ich auch bereit die schweizer Preise zu zahlen. Aktuell muss ich aber den Schlussstrich ziehen: noch einmal die Freiheit erleben, wenn auch nur für zwei Tage, war es mir wert. Danke, Schweiz
