Egal ob es der letzte Skitag mit Liftunterstützung für die nächsten Wochen war oder ob es mein erster Skitag in Liechtenstein war, es war unterm Strich kein besonderer.

Auch habe ich nicht mit einem derartigen Schattenloch gerechnet. Das hat zur Folge, dass die Seite mit den beiden Beschäftigungsanlagen fast den ganzen Tag im Schatten bleibt, die Pisten entsprechend hart. Auf der anderen Seite am Sareis ist eigentlich keine wirklich direkte Abfahrt...und die geöffnete 10 ein Zumutung...
Wäre es kein Corona-Winter und hätte (welch Überraschung) die Sareis-Hütte heute nicht offen gehabt, wäre ich wohl schwer enttäuscht gewesen. Immerhin hat der Halbtages-Skipass nur 27 Franken gekostet und war um 20% ermäßigt. Einen günstigeren Skipass findet man in den Schweizer Bergen wohl kaum.
Zu den Bildern - man erkennt jedenfalls auf fast allen die schattige Lage und die nicht vorhandenen 50cm Schnee.

^^ Einstieg in der schattigen Täli 6KSB - um 9:30 Uhr!
^^ Das letzte Drittel der Bahn verläuft mehr oder weniger eben. Bergstation liegt auf 1.871m.
^^ Blick auf die direkte Piste an der Bahn. Oben schön flach.
^^ Anschließend sind wir gleich mal die Hochegg Bahn gefahren. Der obere Bereich ist nicht präpariert. Das heißt, gefrorene Buckel mit fehlenden Schnee dazwischen. Foglich, war das die einzige Fahrt mit dieser Bahn!
^^ Blick auf Malbun - das Schattenloch.
^^ Wechsel zur Sonne - gar nicht so leicht zu finden. Die Pistenmarkierungen in Liechtenstein sind sehr gewöhnungsbedürftig, da sehr klein.
^^ Öffnungsstatus. Angeblich 16 von 23 Pistenkilometer geöffnet. In meinen Augen hätten maximal 2-3 Pisten bei der Täli Bahn geöffnet werden können.
^^ Endlich in der Sonne - auf der Sareis-Seite auf genau 2.000 Meter. Die Latschenwälder dürften nicht befahren werden.
^^ Blick auf die andere Seite mit den Hauptpisten, allesamt im Schatten.
^^ Blick auf Malbun. Man sieht, auf der Südseite fehlt der Schnee.
^^ Auf der geöffneten Piste 10 "Turna". Die "Piste" muss man oft suchen.
^^ Wir machen einige Fahrten an der Tälibahn. Diese 3 Abfahrten sind die einzigen, die ich als Skifahren heute bezeichnen würde.

^^ Auf der Talstation ist ein Eisturm aufgebaut.
^^ Wir sehen hier den Höchstand der Sonne in Malbun im Dezember. Auf der einen Dorfseite ist die Sonne in diesen Tagen nie. Kein Wunder - wir haben ja fast Wintersonnwende.
^^ Bergstation Täli - Einhausung auf Grund der Hänge dahinter, schätze ich.
^^ Zwei Fahrten gab es auch an den beiden Übungsliften "Schneeflucht". Hier ist übrigens der beste Schnee zu finden. Oh man...
^^ An der Hochegg Bahn wären die steilsten Abfahrten. Wären...
^^ Blick auf das perfekte Übungsareal Schneeflucht.
^^ Es wird schon wieder schattiger...
^^ Letztes Mal Tälilift.
^^ Auf der blauen 2 "Haita". Jetzt wirds noch mal braun.
^^ Geöffnet.
^^ Pistenspaß in Malbun.
^^ Der Ort an sich ist recht schön - nur halt nicht ideal im Hochwinter.
^^ Kästlefamily.
^^ Noch ein Bild von der Sareis Bahn. Mit Baujahr 1993 die älteste Sesselbahn dort.
^^ Blick ins Sarganser Land.
^^ Der Lichtblick des Tages: Die GEÖFFNETE Sareis Hütte. Das beste am Ausflug nach Malbun!
^^ Ordentliche Auswahl, da drin.
^^ Ist auch eigentlich die einzige richtige Skihütte im Skigebiet.
^^ Habe ich nach meinen mittlerweile häufigen Ausflügen in die Schweiz gelernt: Man bestellt einen Kaffee Lutz!
^^ Letztes Bild von der wunderschönen Talabfahrt... puh...
^^ Nicht nur wir waren aus Vorarlberg zu Gast.

Fazit:
Ich finde es ja generell cool, dass das der sechstkleinste Staat der Erde sein eigenes Skigebiet hat. Es hatte für mich wirklich schon immer seinen Reiz, dort den Skipunkt zu holen. Ich hätte mir für diesen Besuch aber wohl einen anderen Tag aussuchen sollen. Es war definitiv der schlechteste Skitag in dieser Saison. Der schlechte Schnee und die fehlende Sonne waren einfach allgegenwärtig. Die Öffnungspolitik der Liechtensteiner ist fragwürdig. Wie gesagt: Eigentlich kann man nur an der Tälibahn richtig skifahren. Landschaftstechnisch ist es (leider) wenig spektakulär. Es fehlen nähere Tiefblicke ins Tal oder ein freier Blick auf höhere Berge. Mit eine Ausdehnung zwischen 1.600m und 2.000m ist das Skigebiet auch nicht besonders hoch. Die zwei erschlossenen Seiten sind Skifahrtechnisch wenig interessant - höchstens der Hochegg Lift hätte einige interessante Hänge, die ich heute nicht testen konnte. Mir fällt vom Aufbau her auch kein anderes Skigebiet ein, das vergleichbar wäre.
Also: Alles in allem: Punkt gemacht, Liechtenstein abgefahren und das wars dann auch.