OBERSAXEN im Februar 2011:
Kurzbesuch in Obersaxen; da über dieses Gebiet eigentlich das meiste bekannt ist und auch schon oft berichtet wurde, verzichte ich hier explizit auf eine ausführliche Schilderung und komme gleich zu den Fakten des Kurztrips.
Die derzeit mehr als nur mässige Schneelage in weiten Teilen der Nordalpen liess im Vorfeld nichts Gutes erahnen. Auch wenn das Obersaxer Skigebiet zwar fast durchgehend an einem Nordhang liegt und so von der direkten Einstrahlung der Sonnenstrahlen verschont wird (im Gegensatz beispielsweise zum Lugnez oder zu Brigels direkt gegenüber auf der anderen Talseite) waren meine Bedenken gross, ob an einigermassen lustvolles Skifahren überhaupt zu denken war. Kommt derzeit noch erschwerend dazu, dass man aufgrund der vergleichsweise bescheidenen Höhenlage zwischen 1200 und 2280 Metern über Meer und wegen den hohen Temperaturen sowie der dünnen Schneedecke nicht wirklich mit spassigem Wintersport rechnen konnte.
Doch zum Glück präsentierte sich das Ganze dann als nicht ganz so prekär. Die Schneehöhe betrug so zwischen 20 cm bis 40 cm. Und zum Teil liess sich wirklich herrlich fahren, an anderen Stellen war es hingegen halbwegs kriminell - riesige Eisplatten - oder man fuhr zwischen Maulwurfhügeln und an aperen Stellen vorbei. Doch genug der Worte, hier ein paar Bilder:
Blick von der Bündnerrigi im Teilgebiet Sasolas in Richtung Ilanz / Rheinschlucht / Laax-Flims: Alles grün:
Blick rüber auf die aperen Hänge von Laax und Flims:
Kunstschneeband der Talabfahrt nach Falera im Zoom im Abendlicht:
Dasselbe Bild am Morgen:
Und doch, es gab auch weisse Stellen - Blick von Sasolas ins Vorderrheintal:
Bei der Bündnerrigi im Gebiet Sasolas: hier kam früher eine offizielle schwarze Piste runter:
Im Skigebiet; Blick zum Piz Mundaun:
Auf dem langen Skilift Stein:
Auf dem 6er-Sessel Sez Ner:
Frühling auf dem 3er-Sessel Wali-Stein:
Wali-Stein:
Relaxen auf dem Stein:
Bergstation Kartitscha-Stein:
Der wunderschöne Sasolas-Sektor war bestens zu befahren; nur gerade eine Piste war etwas grenzwertig, der Rest war ein Mix aus Pulver-, Hart- und bestem Frühlingsschnee:
Skifahren im Grünen unten an der Talstation des Sasolas-Schleppers:
An solchen Bildern haben Tourismusverantwortliche keine Freude; ich fands okay, war mal was anderes:
Vorzügliches Essen im Restaurant Sasolas; das Menü war wirklich ausgezeichnet, Salat und leckerer Gorgonzola-Risotto mit Piccata kostete nur schlappe 16 Schweizer Franken!
So, und das war's bereits. In drei Wochen fahre ich wieder hin, dann aber für eine ganze Woche... Mal scchauen, ob es dann etwas mehr weisse denn grüne Farbe haben wird...
11.-13.2.2011: Obersaxen - zwischen weiss und grün
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11.-13.2.2011: Obersaxen - zwischen weiss und grün
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Re: 11.-13.2.2011: Obersaxen - zwischen weiss und grün
Teil II:
Für alle Laax-Freunde: Zoom ins Skigebiet von Laax und Flims sowie Vorab:
Laax-Flims mit dem Crap Sogn Gion etwas rechts der Bildmitte:
Auf der Trasse des nahezu im unteren Bereich schneelosen Sasolas-Skilifts:
Blick von der Flanke des Sez Ner in Richtung Wali (unten) und mit dem Aussichts- und Skigipfel Stein (rechts oben):
Auf dem 3er-Sessel Wali-Stein mit dazugehöriger Piste, die allerdings heuer ziemlich übel zu befahren war:
Bergstation Stein:
Alter Heustadel im Sasolas-Sektor:
Rote Piste Sasolas:
Blick ins Lugnez, links gehts rein ins Valsertal:
Für alle Laax-Freunde: Zoom ins Skigebiet von Laax und Flims sowie Vorab:
Laax-Flims mit dem Crap Sogn Gion etwas rechts der Bildmitte:
Auf der Trasse des nahezu im unteren Bereich schneelosen Sasolas-Skilifts:
Blick von der Flanke des Sez Ner in Richtung Wali (unten) und mit dem Aussichts- und Skigipfel Stein (rechts oben):
Auf dem 3er-Sessel Wali-Stein mit dazugehöriger Piste, die allerdings heuer ziemlich übel zu befahren war:
Bergstation Stein:
Alter Heustadel im Sasolas-Sektor:
Rote Piste Sasolas:
Blick ins Lugnez, links gehts rein ins Valsertal:
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Re: 11.-13.2.2011: Obersaxen - zwischen weiss und grün
Huch, hier ist schon seit einer Woche ein Bericht aus Obersaxen online und ich habe ihn noch nicht gelesen? Vielen Dank für die Eindrücke. Obersaxen und Brigels standen bei mir für diese Saison ursprünglich ganz weit oben auf der Liste und habe es aufgrund der prekären Schneeverhältnisse noch nicht in Angriff genommen, da ich eben genau das befürchtete was du wohl auch befürchtet hast. So viel Neuschnee scheint es dort in den letzten Tagen auch nicht gegeben zu haben. Hoffen wir mal das Beste, damit die Bilder von den weißen Schleppliftspuren in brauner Landschaft zumindest noch einmal für ein paar Wochen der Vergangenheit angehören.
- intermezzo
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Re: 11.-13.2.2011: Obersaxen - zwischen weiss und grün
Danke für die Rückmeldung. Nein, viel Schnee hats in Obersaxen auch in den letzten Tagen nicht gegeben, das stimmt. Höchstens 10 cm. Ist aber für Obersaxen nichts Aussergewöhnliches, denn die Wolken bleiben meistens in Brigels und Laax hängen, und dort schneit es dann in der Regel auch häufiger und kräftiger als dies beim deutlich tiefergelegenen OB-Plateau der Fall ist. Dank der durchgehenden Nordlage des Obersaxer Skigebiets wird dieser Nachteil jedoch oftmals wettgemacht.@McNaf:
So viel Neuschnee scheint es dort in den letzten Tagen auch nicht gegeben zu haben. Hoffen wir mal das Beste, damit die Bilder von den weißen Schleppliftspuren in brauner Landschaft zumindest noch einmal für ein paar Wochen der Vergangenheit angehören.
Die Prognosen für die kommenden Tage sehen indes nicht schlecht aus - und bis ich Anfang März wieder dort oben sein werde, könnte schon noch eine anständige Ladung runterkommen. Uebrigens hat mich die einsame Liftspur in grün-brauner Sasolas-Landschaft in keinster Weise gestört. Die Pistenbedingungen dort waren - mit Ausnahme zweier kritischer Stellen - durchwegs sehr gut: im oberen Teil pulvrig-hart, unten firnig.
- Bumps
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Re: 11.-13.2.2011: Obersaxen - zwischen weiss und grün
ups, übersehen, war wohl zu viel Ski fahren
war vom 8. - 10.2. in der Surselva, gefahren: Brigels, Disentis, Sedrun, Vals und Obersaxen
und der Verlierer ist: Obersaxen
Habe abends vom Hotel in Brigels immer neidisch auf die Nordhänge in Obersaxen geschaut und letztlich beschlossen, den letzten Nachmittag doch noch dort zu verbringen.
Verglichen mit dem, was die Kollegen in Brigels bei vergleichbarer Höhe aus dem nicht vorhandenen Schnee gezaubert haben, war Obersaxen eine heftige Enttäuschung.
Die Verbindung nach Lumnezia als offen zu bezeichnen und Leute runter zu lassen, ist nicht mal aus Marketinggründen noch vertretbar, das grenzte an mutwillige Täuschung
na ja, zumindest kann man so nachvollziehen, wie Janka bei hoher Startnummer und ramponierter Piste im 2. Lauf immer noch eine vernünftige Zeit runter bringt, der kennt nichts anderes
war vom 8. - 10.2. in der Surselva, gefahren: Brigels, Disentis, Sedrun, Vals und Obersaxen
und der Verlierer ist: Obersaxen
Habe abends vom Hotel in Brigels immer neidisch auf die Nordhänge in Obersaxen geschaut und letztlich beschlossen, den letzten Nachmittag doch noch dort zu verbringen.
Verglichen mit dem, was die Kollegen in Brigels bei vergleichbarer Höhe aus dem nicht vorhandenen Schnee gezaubert haben, war Obersaxen eine heftige Enttäuschung.
Die Verbindung nach Lumnezia als offen zu bezeichnen und Leute runter zu lassen, ist nicht mal aus Marketinggründen noch vertretbar, das grenzte an mutwillige Täuschung
na ja, zumindest kann man so nachvollziehen, wie Janka bei hoher Startnummer und ramponierter Piste im 2. Lauf immer noch eine vernünftige Zeit runter bringt, der kennt nichts anderes
Schöne Pisten sind GELB!
- intermezzo
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Re: 11.-13.2.2011: Obersaxen - zwischen weiss und grün
Bumps:
Deine Meinung sei Dir natuerlich völlig unbenommen, vor allem hattest Du natuerlich auch Pech mit dem wenigen Schnee in der Surselva. Ich gebe Dir insofern Recht, als dass...
- die Pistenpräparation und -instandhaltung in Obersaxen mangelhaft ist, und das seit Jahren...
- die von Dir vorgetroffenen Verhältnisse (Piste ins Lugnez) zu dem Zeitpunkt miserabel waren...
- man in diesem Zusammenhang von mutwilliger Täuschung sprechen kann, vollstes Verständnis...
...ABER und jetzt kommt das grosse...
...ABER: Brigels und Vals mit Obersaxen skigebietstechnisch vergleichen zu wollen, dieser Vergleich hinkt meines Erachtens völlig. Sedrun und Disentis lasse ich jetzt mal aussen vor, dort waren sicherlich auch die Schneebedingungen besser.
Dass Brigels in Sachen Pistenpräparation Obersaxen Lichtjahre voraus ist, das ist unbestritten. Fragt sich einfach, welche persönlichen Präferenzen man hat: Entweder hat man es gerne ein wenig handgestrickter (wie z.B. in Obersaxen), dafür hat man leere Pisten - oder man setzt auf mehr Komfort (ergo in der Regel auch mehr Leute auf den Pisten, z.B. Laax, z.T. auch Brigels in der Hochsaison).
Ich persönlich finde sowohl Brigels als auch Vals ebenfalls sehr nette und reizvolle Destinationen - dennoch: Nach einem Tag wird es mir sowohl in Brigels als auch in Vals schnell langweilig. Denn die Skigebiete dieser beiden Orte finden ausschliesslich an einem einzigen Hang statt. Das mag zwar für einen Tagesausflug reizvoll sein, für mich ist das aber summa summarum für einen längeren Skifahr-Zeitraum viel zu wenig an Abwechslung. Ganz anders Obersaxen: Hier kann man sich mehrere Tage austoben, ohne dass es einem langweilig wird, und die Pistenvielfalt ist mit 130 km auch ungleich grösser als dies bei den beiden anderen Destinationen der Fall ist.
Deine Meinung sei Dir natuerlich völlig unbenommen, vor allem hattest Du natuerlich auch Pech mit dem wenigen Schnee in der Surselva. Ich gebe Dir insofern Recht, als dass...
- die Pistenpräparation und -instandhaltung in Obersaxen mangelhaft ist, und das seit Jahren...
- die von Dir vorgetroffenen Verhältnisse (Piste ins Lugnez) zu dem Zeitpunkt miserabel waren...
- man in diesem Zusammenhang von mutwilliger Täuschung sprechen kann, vollstes Verständnis...
...ABER und jetzt kommt das grosse...
...ABER: Brigels und Vals mit Obersaxen skigebietstechnisch vergleichen zu wollen, dieser Vergleich hinkt meines Erachtens völlig. Sedrun und Disentis lasse ich jetzt mal aussen vor, dort waren sicherlich auch die Schneebedingungen besser.
Dass Brigels in Sachen Pistenpräparation Obersaxen Lichtjahre voraus ist, das ist unbestritten. Fragt sich einfach, welche persönlichen Präferenzen man hat: Entweder hat man es gerne ein wenig handgestrickter (wie z.B. in Obersaxen), dafür hat man leere Pisten - oder man setzt auf mehr Komfort (ergo in der Regel auch mehr Leute auf den Pisten, z.B. Laax, z.T. auch Brigels in der Hochsaison).
Ich persönlich finde sowohl Brigels als auch Vals ebenfalls sehr nette und reizvolle Destinationen - dennoch: Nach einem Tag wird es mir sowohl in Brigels als auch in Vals schnell langweilig. Denn die Skigebiete dieser beiden Orte finden ausschliesslich an einem einzigen Hang statt. Das mag zwar für einen Tagesausflug reizvoll sein, für mich ist das aber summa summarum für einen längeren Skifahr-Zeitraum viel zu wenig an Abwechslung. Ganz anders Obersaxen: Hier kann man sich mehrere Tage austoben, ohne dass es einem langweilig wird, und die Pistenvielfalt ist mit 130 km auch ungleich grösser als dies bei den beiden anderen Destinationen der Fall ist.
- burgi83
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Re: 11.-13.2.2011: Obersaxen - zwischen weiss und grün
@ Intermezzo: Hier müsstest du auch nochmals mit den Bildern nachbessern.