
Auf der Belalp sollte man eher darüber nachdenken, was man zum Thema geringe Auslastung an Ostern falsch macht und wie man das Ostergeschäft absichern kann. Schließlich ist die Höhenlage und damit die Schneesicherheit weit ins Frühjahr hinein einer der wenigen Vorteile des Ortes. Oder man macht Teilbetrieb zumindest an den Wochenenden und Feiertagen. Sogar ein Reka Feriendorf ist vor Ort ... wenn auch unten in Blatten. Eigentlich müsste sich die Belalp an Ostern genau so betreiben lassen wie die Lauchernalp im Lötschental. Die hat allerdings den Vorteil, dass die Berner bei Schlechtwetter auf der Alpennordseite schnell durch den Lötschbergtunnel anreisen können.
Die Idee, stattdessen den Monat März zu pushen, wird scheitern. Wer hat im März Schulferien? Niemand. Selbst die Schweizer Sport- und Frühlingsferien ragen nach meinem Stand nur tageweise für wenige Kantone in den März hinein.
Dass am Osterwochenende oft schlechtes Wetter ist, stimmt leider, denn Ostern fällt gemäß kirchlicher Definition immer auf das Ende einer Vollmondphase. Auch wenn die offizielle Wetterstatistik es zu widerlegen behauptet - meine persönliche Beobachtung über die Jahrzehnte ist, dass in Mitteleuropa an Vollmond eine höhere Wahrscheinlichkeit für niederschlagsträchtige Wetterlagen besteht als im Rest des Monats, warum auch immer. Was natürlich nicht im Umkehrschluss bedeutet, dass jenseits der Vollmondphase Sicherheit für schönes Wetter besteht.
Ansonsten erinnert mich die Vorgehensweise an Melchsee-Frutt. Dort wird der starre Saisonschluss vor späten Ostern schon lange so gehandhabt. Ein Grund, weshalb wir schon 14 Jahre nicht mehr da waren und weshalb das Gebiet als Skiziel bei uns kaum mehr präsent ist.