Na, dann wollen wir mal.k2k hat geschrieben:Also ich würds mir so erklären: Bei der PB sind die Tragseile standardmässig unabhängig geerdet (oder isoliert durch Ummantelung, das könnt ich mir auch noch vorstellen), deshalb sind dort keine nötig.
Beim Zugseil sind zwei nötig, weil dieses an den Gondeln unterbrochen ist. An der 4KSB läuft das Förderseil durch, deshalb braucht man nur eine Erdungsstange.
Dass man die Dinger überhaupt braucht, denk ich, ist der Fall weil man möglicherweise im Sommer die Stromversorgung unterbricht und eine Erdung der Anlage über dieses somit nicht gegeben ist.
(Ich hoffe jetzt kommt nicht ein gewisser Claus und schmeisst meine Theorie über den Haufen... )
Bei Pendelbahnen sind die Tragseile elektrisch unabhängig, folglich werden sie getrennt geerdet. Zugseile sind an den Kabinen unterbrochen, das stimmt auch (wenn es auch da Ausnahmen gibt, darauf kommt es aber jetzt nicht an). Sogar bei Umlaufbahnen wird teils in jeder Station geerdet, um möglichst kurze Strecken zwischen den Erdungspunkten zu haben.
Die Erdungsstangen werden normalerweise nur bei längerem Stillstand der Anlage aufs Seil gehängt. Im Winter sehr selten.
Das Seil wird normalerweise in den Stationen dauergeerdet. Nur kann man das leider nicht besonders gut, da die elektrisch leitfähigen Rollenfütterungen eben noch einen relativ hohen Widerstand haben. DM hat sogar mal Erdungsbolzen in den Seilscheiben ausprobiert. Da waren in der Seillauffläche gefederte Bolzen enthalten, die auf das Seil gedrückt haben und es mit Erde verbanden. Nachteil all dieser Methoden: Die Kontaktfläche ist relativ klein. Bei den Erdungsbolzen in den Scheiben hat es sogar Brandstellen im Seil gegeben, wenn ein Blitz eingeschlagen hat, weil der abzuleitende Strom durch eine sehr kleine Fläche muß.
Ist die Anlage in Betrieb, ergeben sich ständig neue Berührpunkte, sodaß die Gefahr von Brandstellen recht klein ist. Steht die Anlage aber, dann würde jeder Blitz über die gleiche Stelle abgeleitet ud damit das Seil an den äußeren Litzen so anbrennen, daß das Seil schwer beschädigt wird. Die Erdungsstange dagegen hat eine relativ große Berührfläche (das ist die Erklärung für die viel zu groß erscheinende Klemme) und ist direkt in der Station mit der Erdung verbunden. Meistens geht das Kabel der Stange zum Fundamenterder, der an irgendeinem Betonsockel herausschaut. So etwas hat übrigens auch jede Stütze.
Bei Unterbrechung der Stromversorgung werden zwar die Erdungsschalter außer Funktion gesetzt, doch diese dienen zur Überbrückung einiger Sicherheitsstromkreise. Das Seil wird auch bei eingeschalteter Stromversorgung nicht besser geerdet, als mit der Erdungsstange oder Erdungsklemme.
Außerdem kann man bei hydraulisch gespannten Anlagen die Stromversorgung nicht ganz abschalten, die Spannhydraulik muß noch überwacht werden.