Kapi hat geschrieben: ↑26.12.2021 - 09:55
Auch am heutigem Morgen ist keine Änderung der vertrackten Lage in Sicht. Noch schnattert der Nordosten Deutschland bei örtlich bis zu -15°C, während die Nacht im Südwesten frostfrei blieb. Schon ein beeindruckendes Temperaturgefälle auf der recht kurzen Distanz. Aber auch den Meck-Pomms und Brandenburgern wirds alsbald wieder mollig. Der Motor der Südwestdüse wird grade weit draußen auf dem Atlantik angeworfen, noch etwas stotternd mit einem kleinen Randtief nordwestlich der Azoren. Aber auf dieser Autobahn gehts bald rund, da gibt sich ein Randtief nach dem anderen die Klinke in die Hand und ab Dienstag kommt der Schaufelbagger mit ins Spiel, der warme Suppe auf die Bahn wirft, während sich über der Iberischen Halbinsel das fette und warme Hoch aufbäumt. Das saugt zusätzlich ordentlich tropisch/subtropische Luftmassen an, die von den Autobahntiefs dankbar aufgenommen und mit Tempo und Regen über die Alpen geschüttet werden. Daran gibts wohl nichts mehr zu deuteln.
Auch über die Frühlingstage hinaus ist im semi-seriösen Zeitraum nichts zu entdecken, was im Entferntesten nach neuerlicher Einwinterung aussieht.
K.
Shit! Auf deinen Beitrag hatte ich gewartet, aber auf bessere Aussichten gehofft. Also hier in hohem Tauern noch alles prima, aber ab Donnerstag wird es wohl ziemlicher Materialtest. Dann soll die Jacke doch mal zeigen, was die 20k-Wassersäule wirklich wert ist.
Kapi hat geschrieben: ↑26.12.2021 - 09:55
Auch am heutigem Morgen ist keine Änderung der vertrackten Lage in Sicht. Noch schnattert der Nordosten Deutschland bei örtlich bis zu -15°C, während die Nacht im Südwesten frostfrei blieb. Schon ein beeindruckendes Temperaturgefälle auf der recht kurzen Distanz. Aber auch den Meck-Pomms und Brandenburgern wirds alsbald wieder mollig. Der Motor der Südwestdüse wird grade weit draußen auf dem Atlantik angeworfen, noch etwas stotternd mit einem kleinen Randtief nordwestlich der Azoren. Aber auf dieser Autobahn gehts bald rund, da gibt sich ein Randtief nach dem anderen die Klinke in die Hand und ab Dienstag kommt der Schaufelbagger mit ins Spiel, der warme Suppe auf die Bahn wirft, während sich über der Iberischen Halbinsel das fette und warme Hoch aufbäumt. Das saugt zusätzlich ordentlich tropisch/subtropische Luftmassen an, die von den Autobahntiefs dankbar aufgenommen und mit Tempo und Regen über die Alpen geschüttet werden. Daran gibts wohl nichts mehr zu deuteln.
Auch über die Frühlingstage hinaus ist im semi-seriösen Zeitraum nichts zu entdecken, was im Entferntesten nach neuerlicher Einwinterung aussieht.
K.
Shit! Auf deinen Beitrag hatte ich gewartet, aber auf bessere Aussichten gehofft. Also hier in hohem Tauern noch alles prima, aber ab Donnerstag wird es wohl ziemlicher Materialtest. Dann soll die Jacke doch mal zeigen, was die 20k-Wassersäule wirklich wert ist.
Salzburgerland kommt relativ glimpflich aus, mit etwas Glück beginnt es erst am Mittwochabend regnen, aber in überschaubaren Mengen.
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...abzusondern traue ich mich ja fast nicht mehr, da man mich hier unablässig einen Kopf kürzer machen will. Und ohne Kopf, das wissen wir ja, kommt man nur in Verschwörer- und Coronaleugnerkreisen weiter, da brauchts bekanntlich kein Hirn.
Apropos Hirn, die Elektronenhirne (Ältere erinnern sich noch, was das sein soll) betragen sich heute Morgen ordentlich. Zwar bleibt es bei der Wärme- und Wasserbeule, die uns und den Schneedecken in den kommenden Tagen bis ins neue Jahr hinein arg zusetzen wird. Aber peu á peu deutet sich im (leider noch sehr...) unseriösen Zeitraum etwas an, das sich den Stempel "Winter Mitteleuropa" wieder verdienen wird. Zumindest für die Lagen jenseits der 1.000m könnte es gegen Ende der 1. Januardekade eine deutliche Umstellung der brühwarmen Strömungsverhältnisse von Südwest auf Nordwest und in der Folge auch Nord-Nordost nebst mitgeführter Kälte und eingelagerter Niederschläge geben. Antrieb für diese Umstellung ist eine Verlagerung der nordhemisphärischen Kältepole, deren Lage derzeit für einen mitteleuropäischen Winter ziemliich ungünstig ist. Wir reden hier also über sehr großskalige Muster, die schwer zu verstehen und auch rechnerisch sehr schwer zu erfassen sind (Polarwirbel, Rosby-Wellen, das ganze Gedöns...). Die Mehrzahl der sog. "Läufe" der Modelle - es gibt für jeden Tag des Zeitraums eine Vielzahl, die stets von leicht unterschiedlichen Startszenarien ausgehen - priorisieren diese Tendenz zur Umstellung in den vergangenen drei Outputs.
Bis zum Ende der 1. Dekade im Jänner ist es noch sehr weit hin und mehr als eine "Andeutung" ist das auch noch nicht. Mag sein, dass das heute Abend schon wieder aus dem Modelloutput verschwunden ist, aber in Zeiten wie diesen klammert man sich als Winterfreund ja an jeden Faden, den uns die Modellwelt hinhält. Schaumermal, was daraus wird. Bis dahin - Kopf hoch und nicht Kopf ab.
K.
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Gibt's irgendeine Region in der Schweiz/Österreich, welche die nächsten Tage zu empfehlen ist? Oder ist tatsächlich überall nur Regen und Wärme angesagt? Ich hab auf den üblichen Wetterseiten eigentlich nur schlechte Aussichten gefunden... Oder hab ich was übersehen?
waikiki83 hat geschrieben: ↑27.12.2021 - 15:38
Gibt's irgendeine Region in der Schweiz/Österreich, welche die nächsten Tage zu empfehlen ist? Oder ist tatsächlich überall nur Regen und Wärme angesagt? Ich hab auf den üblichen Wetterseiten eigentlich nur schlechte Aussichten gefunden... Oder hab ich was übersehen?
Egal wo, es ist überall bescheiden, vor allem am Donnerstag nahezu flächendeckend. Die Wärme greift über dem kompletten Alpenraum voll durch. Dazu kommt am schon Mittwoch in Westen und der Mitte, am Donnerstag dann auch im Osten der teils sehr kräftige Regen hinauf bis örtlich 2.600mtr. incl. starkem bis stürmischem Wind. Das ist DER Schneefresser schlechthin.
Vor allem die Weststaulagen wird es böse treffen, für den Arlberg bspw. sind bis zu 90L Niederschlag in der Prognose. Davon fast alles als Regen (bis auf ca. 2.200m). Das ist wirklich übel.
Kapi hat geschrieben: ↑27.12.2021 - 16:03
Egal wo, es ist überall bescheiden, vor allem am Donnerstag nahezu flächendeckend. Die Wärme greift über dem kompletten Alpenraum voll durch. Dazu kommt am schon Mittwoch in Westen und der Mitte, am Donnerstag dann auch im Osten der teils sehr kräftige Regen hinauf bis örtlich 2.600mtr. incl. starkem bis stürmischem Wind. Das ist DER Schneefresser schlechthin.
Vor allem die Weststaulagen wird es böse treffen, für den Arlberg bspw. sind bis zu 90L Niederschlag in der Prognose. Davon fast alles als Regen (bis auf ca. 2.200m). Das ist wirklich übel.
K.
Das klingt ganz bitter. Montafon habe ich jetzt schon von der Liste gestrichen. Ich hab jetzt mal das Engadin ins Auge gefasst, da sieht es noch am besten aus. Das sollte hoch genug sein, dass es das nicht so schlimm erwischt, oder meinst du da wird dann auch alles weg sein? Ischgl sah jetzt auch noch einigermassen ok aus vom Wetterbericht...
waikiki83 hat geschrieben: ↑27.12.2021 - 16:16
Das klingt ganz bitter. Montafon habe ich jetzt schon von der Liste gestrichen. Ich hab jetzt mal das Engadin ins Auge gefasst, da sieht es noch am besten aus. Das sollte hoch genug sein, dass es das nicht so schlimm erwischt, oder meinst du da wird dann auch alles weg sein? Ischgl sah jetzt auch noch einigermassen ok aus vom Wetterbericht...
Im Engadin wird es am Mittwoch auch bis 2.000m hinauf regnen, vielleicht auch noch höher hinauf, das ist jetzt sehr schwer abzuschätzen. St. Moritz bspw. bekommt am Mittwoch gut 30l ab, das ist kein Pappenstiel.
Ab Freitag ist es bei schnell steigendem Luftdruck dann überall wieder sonnig, aber sehr sehr warm. Ob es aber Spaß macht, in dem warmen Baatz und Sulz herumzugurken, muss jeder für sich entscheiden. Ich hätte bei Frostgrenzen um 3.500m und massiver Sonneneinstrahlung auf ohnehin völlig durchweichte Restpisten keinen Spaß.
waikiki83 hat geschrieben: ↑27.12.2021 - 15:38
Gibt's irgendeine Region in der Schweiz/Österreich, welche die nächsten Tage zu empfehlen ist? Oder ist tatsächlich überall nur Regen und Wärme angesagt? Ich hab auf den üblichen Wetterseiten eigentlich nur schlechte Aussichten gefunden... Oder hab ich was übersehen?
Im Süden an der slowenischen/italianischen Grenze bleibt nahezu trocken, zB Nassfeld könnte eine gute Wahl sein. Ansonsten ab Do/Freitag die Gletschergebiete.
Ich könnte durchdrehen...Seit so vielen Monaten freuen wir uns auf unseren Urlaub im KWT und starten Donnerstag für 10 Tage in die schöne Sackgasse!
Skier etc.alles bezahlt und die Kinder sind so heiß drauf!
So ein Mist! Also so eine Vorhersage hatten wir in 20 Jahren noch nicht.
waikiki83 hat geschrieben: ↑27.12.2021 - 15:38
Gibt's irgendeine Region in der Schweiz/Österreich, welche die nächsten Tage zu empfehlen ist? Oder ist tatsächlich überall nur Regen und Wärme angesagt? Ich hab auf den üblichen Wetterseiten eigentlich nur schlechte Aussichten gefunden... Oder hab ich was übersehen?
Im Süden an der slowenischen/italianischen Grenze bleibt nahezu trocken, zB Nassfeld könnte eine gute Wahl sein. Ansonsten ab Do/Freitag die Gletschergebiete.
hmm Gletscher sind bestimmt nicht verkehrt, aber es wird wohl massiv stürmen?!
In Japan wurden Schneerekorde gebrochen. In Hikone liegen 73 cm Schnee auf dem Boden. Das ist die höchste Schneemenge für einen Dezember seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1893.
In Sukayu, einem der schneereichsten bewohnten Gebiete der Welt, sind es 213 cm. Und noch mehr Schnee ist im Anmarsch.
Kapi hat geschrieben: ↑27.12.2021 - 16:42
Im Engadin wird es am Mittwoch auch bis 2.000m hinauf regnen, vielleicht auch noch höher hinauf, das ist jetzt sehr schwer abzuschätzen. St. Moritz bspw. bekommt am Mittwoch gut 30l ab, das ist kein Pappenstiel.
Ab Freitag ist es bei schnell steigendem Luftdruck dann überall wieder sonnig, aber sehr sehr warm. Ob es aber Spaß macht, in dem warmen Baatz und Sulz herumzugurken, muss jeder für sich entscheiden. Ich hätte bei Frostgrenzen um 3.500m und massiver Sonneneinstrahlung auf ohnehin völlig durchweichte Restpisten keinen Spaß.
K.
Danke fürs Ausführen. Mal schauen, ob sich wenigstens 1-2 Tage Langlaufen ausgehen...
Der neueste Modelllauf des Kachelmann Super HD ist für viele Regionen wohl der Worst Case: Bis Donnerstag 13 Uhr (weiter gehen die Rechnungen nicht) werden z.B. vom Arlberg bis ins Paznaun über 100 l/m² gerechnet (teils noch deutlich mehr) - bei Schneefallgrenzen von bis zu 2700 m... die West- und Nordweststaulagen in Salzburg und Tirol kommen aber auch nicht viel besser weg...
Das wird ein Winter restart bis ganz weit rauf, bin gespannt ob es in Vorarlberg abseits der vollbeschneiten Pisten nach Silvester noch irgendwo gehen wird. Ich behaupte nein. Selbst auf beschneiten Pisten dürfte es den ein oder anderen Bach geben
Bleibt zu hoffen, dass es nicht zu Nassschneelawinen größeren Ausmaßes oder Hochwasser kommt.
Schneemäßig dürfte es im Oberengadin mindestens teilweise ganz gute Verhältnisse über den Jahreswechsel geben. Das Hochtal hat kühle Nächte. Corvatsch geht bis auf 3303m. Der Gipfelbereich wird keinen Regen bekommen. Diavolezza mit der Talstation auf knapp 2100m und Pisten bis 3000m dürfte auch zu empfehlen sein.
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“ [Johann Wolfgang von Goethe]
3303 hat geschrieben: ↑27.12.2021 - 21:28
Bleibt zu hoffen, dass es nicht zu Nassschneelawinen größeren Ausmaßes oder Hochwasser kommt.
Schneemäßig dürfte es im Oberengadin mindestens teilweise ganz gute Verhältnisse über den Jahreswechsel geben. Das Hochtal hat kühle Nächte. Corvatsch geht bis auf 3303m. Der Gipfelbereich wird keinen Regen bekommen. Diavolezza mit der Talstation auf knapp 2100m und Pisten bis 3000m dürfte auch zu empfehlen sein.
Hochwasser dürfte gesetzt sein, aber es ist noch nicht wahnsinnig viel Schnee da. Fürs Allgäu glaube ich aber nicht dass es schlimm wird ( sprich ohne größere Schäden)
denk auch dass Engadin noch mit das beste ist... aber selbst auf über 2000 könnte es gut eisig werden im Anschluss...
Ich könnte durchdrehen...Seit so vielen Monaten freuen wir uns auf unseren Urlaub im KWT und starten Donnerstag für 10 Tage in die schöne Sackgasse!
Skier etc.alles bezahlt und die Kinder sind so heiß drauf!
So ein Mist! Also so eine Vorhersage hatten wir in 20 Jahren noch nicht.
Gibt es Hoffnung für die Tallifte?
Danke und liebe Grüße von der Küste
Das wird! Habe schon so viele heftige Regentage beim Skifahren erlebt und trotzdem schönen Skiurlaub gehabt. Es liegt ja heuer für Dezember wirklich sehr viel Schnee in den Alpen oberhalb von 800 Metern, der wird das abkönnen. Auch die Woche Sonnenschein und Temperatur oberhalb von 10°. Tage sind sehr kurz, da bruzelt es denn Schnee nicht so lange Weg.
Angesichts der prognostizierten Regenmengen, habe ich abseits von unseren Skifahrerproblemen auch gleich an die Nassschneeproblematik gedacht. Da werden einige Hänge bist auf den Grund (und inkl. Grund) abgehen. Auch halbe Pisten dürften da mit von betroffen sein. Das wird keine schönen Bilder geben. Ich befürchte Schlimmstes.
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“ [Johann Wolfgang von Goethe]
Ich hab jetzt mal das Engadin ins Auge gefasst, da sieht es noch am besten aus. Das sollte hoch genug sein, dass es das nicht so schlimm erwischt, oder meinst du da wird dann auch alles weg sein? Ischgl sah jetzt auch noch einigermassen ok aus vom Wetterbericht...
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