Und wenn man sich das anschaut
(2300m), schaut das für morgen auch nicht nach puvrigem Schnee für die Berge aus.
wetter.orf.at
Heute Nachmittag
Es regnet und schneit oft durchgehend und ergiebig. Die Schneefallgrenze steigt allmählich auf 1000 bis 1300m Höhe. Im Gebirge sind sehr große Neuschneemengen zu erwarten, in Extremlagen bis Mitternacht ein Meter! Die Lawinengefahr steigt dadurch von Stunde zu Stunde.
Zudem lebt noch Westwind auf, der am Abend sogar stürmisch wird. Vorsicht, die Sturmböen können in fast allen Landesteilen, außer vielleicht im Walgau und im Montafon, 100 Kilometer pro Stunde erreichen. Die höchsten Temperaturen liegen zwischen 2 und 8 Grad, in 2000m bei minus 3 Grad.
Morgen, Dienstag
Anhaltender Regen und Schneefall. Auf den Bergen sind neuerlich 40 bis 100 Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Die Lawinensituation könnte dadurch sehr kritisch werden. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1100 und 1500m Höhe. Dazu weht starker bis stürmischer Westwind, der auf den Bergen in Böen sogar Orkanstärke erreichen kann. Höchsttemperaturen: 4 bis 10 Grad, in 2000m 0 Grad.
Nationales Lawinenbulletin Nr. 48
vom Montag, 12. Januar 2004, 17:00 Uhr
Gebietsweise grosse Lawinengefahr
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Allgemeines
Von Sonntag- bis Montagnachmittag fielen verbreitet 10 bis 30 cm Neuschnee. Deutlich mehr mit bis zu 50 cm gab es im äussersten Westen des Wallis und in den Waadtländer Alpen, lokal aber auch in der Zentralschweiz und im Glarnerland. In Mittelbünden, im Engadin und am Alpensüdhang schneite es nur wenige Zentimeter. Der Wind war in der Nacht zunächst mässig bis stark, dann während den Schneefällen schwach bis mässig. Die Schneefallgrenze lag zunächst über 2000 m, sank dann aber unter 1500 m ab.
Die Schneedecke ist vor allem am Alpennordhang bis gegen 2000 m hinauf nass. Der Neuschnee hat sich etwas gesetzt und verfestigt. Verbreitet sind mächtige Triebschneeansammlungen vorhanden. Vor allem in den inneralpinen Gebieten des Wallis und Graubündens sowie am westlichen Alpennordhang sind Schwachschichten in der Schneedecke eingelagert, die noch störanfällig sind und bei Belastung auslösbar sind.
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Kurzfristige Entwicklung
In der Nacht auf Dienstag intensivieren sich die Niederschläge wieder und auch der Wind wird stürmisch. Im Laufe des Tages lassen die Niederschläge etwas nach, der Wind bleibt stürmisch. Es werden folgende Neuschneemengen erwartet: Wallis, westlicher und zentraler Alpennordhang 50 bis 100 cm, östlicher Alpennordhang und Nordbünden 30 bis 50 cm, südlich dieser Gebiete 20 cm oder deutlich weniger. Ganz im Süden bleibt es mehrheitlich trocken.
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Vorhersage der Lawinengefahr für Dienstag
Westlicher und zentraler Alpennordhang sowie Wallis:
Grosse Lawinengefahr
Die Gefahrenstellen befinden sich vor allem an Steilhängen aller Expositionen oberhalb von rund 1800 m. Es sind spontane Lawinen mittleren, vermehrt auch grösseren Ausmasses zu erwarten. Sie können vor allem in den üblichen Lawinenbahnen bis in schneefreie Tallagen vorstossen und Teile von Verkehrswegen gefährden. Es sind auch Mehrfachabgänge möglich. Der abgehende Neuschnee kann auch Teile der Altschneedecke mitreissen. Der Nassschnee unterhalb von 2000 m hat eher eine bremsende Wirkung. Sicherheitsmassnahmen sollten in Erwägung gezogen werden.
Östlicher Alpennordhang, nördliches Tessin, Graubünden ohne Puschlav und Münstertal:
Erhebliche Lawinengefahr
Vom südlichen Gotthardgebiet über die nördliche Surselva bis zum östlichen Alpennordhang und über Nordbünden bis ins Samnaun befinden sich die Gefahrenstellen an Steilhängen aller Expositionen oberhalb von rund 1800 m. Es sind auch spontane Abgänge zu erwarten, die mittlere Ausmasse annehmen können. In den übrigen Gebieten dieser Gefahrenstufe sind die Gefahrenstellen etwas weniger verbreitet und befinden sich vor allem an Triebschneehängen aller Expositionen oberhalb von rund 2000 m.
Mittleres und südliches Tessin, Puschlav und Münstertal:
Mässige Lawinengefahr
Die Gefahrenstellen befinden sich vor allem an Triebschneehängen aller Expositionen oberhalb von rund 2000 m. Triebschneetaschen sind zwar leicht auszulösen, die abgehenden Schneemassen sind aber in der Regel klein.
Vor allem im Norden ist unterhalb von rund 2000 m mit Nassschneerutschen und -lawinen zu rechnen.
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Tendenz für Mittwoch und Donnerstag
Am Mittwoch ist es weiterhin unbeständig mit zeitweise stürmischem Westwind. Vor allem im Wallis und am Alpennordhang sind mit einer Schneefallgrenze zwischen etwa 1000 und 1500 m weitere Niederschläge zu erwarten. Die Lawinengefahr kann weiter ansteigen.