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Schneemangel 2015/16 + 2016/17 - Mittelfristige Auswirkungen

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oberländer
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von oberländer »

Ich habe vor dem Balkon einen kleinen Baum stehen. Dieser hat mittlerweile zu blühen begonnen. Absurd.

Zur Aufheiterung der tristen grünen Weihnachten habe ich auf Facebook folgendes Video von einem kleinen Skigebiet gefunden, welches den Schneemangel auf die witzige Art und Weise behandelt: https://www.facebook.com/winterschneeso ... 544233918/

Frage an die Profis: Erkennt jemand das Schweizer Skigebiet, bzw. den Skilift im Film?

ThomasK
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ThomasK »

Wurzelsepp hat geschrieben:Ich glaube aber NICHT, dass die höhergelegenen Skigebiete profitieren werden, bestenfalls ein bisschen kurzfristig. Erstens wird es dort zuerst brechend voll sein, alle wollen eben nach Ischgl und niemand mehr nach Oberstorf, aber so viel Platz hat es nicht...
Zweitens (und viel wichtiger): Wenn die tiefergelegenen, und meist näheren und günstigeren, Skigebiete wegbrechen, so fehlt mittelfristig der Nachwuchs: Eine Familie geht nun eher in ein Kleinskigebiet in der Nähe, um dem Nachwuchs das Skifahren beizubringen als nach Ischgl oder Sölden... es ist günstiger, übersichtlicher und für den Nachwuchs reichen auch die beiden flachen Pisten.
Drittens: Wenn sich im Flachland so wie jetzt das Winterfeeling auf den Weihnachtsmarkt beschränkt, so ist die Lust auf Skifahren nicht gleich gross, wie wenn es auch hier ein bisschen weiss ist. Kommt hinzu, dass die doch eher abschreckenden Bilder aus den Bergen nicht so recht Freude aufkommen lassen.

Ganz kurzfristig mögen Sölden, Ischgl und Konsorten profitieren, aber schon mittelfristig ist das nicht mehr der Fall... und dabei ist noch gar nicht erwähnt, dass durch den auftauenden Permafrost die hochgelegenen Stationen plötzlich ziemlich labil werden und aufwändig neu verankert werden müssen.

Gut, das müsste man durch Umfragen klären.

Du hast natürlich Recht, das Hitzesommer wie 2015 auch den Gletschern ganz massiv schaden. Als ich am 28.08.2015 als Wanderer bei einem brutal heißen Tag (+13 Grad mittags auf 3250 m Seehöhe bei wolkenlosem Himmel) auf dem Hintertuxer Gletscher war, waren vielleicht 50 - 60 Skifahrer oben. Der Rest waren alles Wanderer, Sonnentouristen und Bergsteiger, die auf den Olperer gingen. Mir haben ja die Seilbahner klipp und klar gesagt, dass, wenn es so weiter geht, auch der Hintertuxer Gletscher im Sommer den Skibetrieb einstellen wird, weil die beim Sommerski draufzahlen.

Als ich am 28.08.2015 mit der 10er-EUB hochgefahren bin, gab es ja totale Sturzbäche, so ist der Gletscher abgeschmolzen.

Ich denke, dass dein Argument mit dem Permafrost stichhaltig ist; allerdings betrifft das nach meiner Einschätzung zunächst einmal den Sommerskilauf, weil eben die Steinschlaggefahr im Sommer bei der Klimaerwärmung um ein Vielfaches höher ist als im Winter. Ich denke, dass es da sicherlich geologische Untersuchungen gibt, inwieweit der Olperer - um bei diesem Beispiel zu bleiben - bei der Klimaerwärmung Touristen auf dem Gletscher gefährdet.

Im Winter sollte die Steinschlaggefahr bei über 3000 m Seehöhe aber deutlich geringer sein, als im Sommer.

Was dein Argument des fehlenden Nachwuchses anbetrifft, muss man sehen, ob der Wegfall eines Teils der Skifahrer durch den Wegfall von noch mehr Skigebieten überkompensiert wird. Wahrscheinlich wird es da irgendwelche Umfragen oder Marktuntersuchungen geben. Aber dein Argument kann nach meiner Einschätzung durchaus plausibel sein.

Aber die bisherigen Erfahrungen aus der Schweiz, wo teilweise für die Tagesskipässe schon mehr als 75 CHF, also etwa 70 €, bezahlt werden müssen, zeigen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.

OK, Hardcoreskifreaks legen auch einen Grünen für einen Tagesskipass oder einen Gelben für einen Drei-Tagesskipass auf den Tisch, aber die Masse ist das ganz sicher nicht.

Generell glaube ich aber schon, dass der aktuelle Schneemangel zumindest partiell zu einem Umdenken führen wird.
Wurzelsepp
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Wurzelsepp »

Das Problem mit dem auftauenden Permafrost hat viel grössere Folgen, nicht nur "ein bisschen Steinschlag"... das aktuellste Beispiel ist wohl die Bergstation der Moosfluh-Bahn in der Aletsch-Arena: Durch den auftauenden Permafrost wurde der Untergrund zu unstabil, die Bergstation hat begonnen ins Tal zu rutschen. Folge war ein Neubau, mit einer Bergstation in einer Betonwanne, die hin- und her bewegt werden kann.
Das wird nicht nur die Moosfluh betreffen, sondern viele Stationen über 2000m, die plötzlich gefährlich ins Rutschen oder in Steinschlaggebiet geraten können...
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NIC
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von NIC »

ThomasK hat geschrieben: Du hast natürlich Recht, das Hitzesommer wie 2015 auch den Gletschern ganz massiv schaden. Als ich am 28.08.2015 als Wanderer bei einem brutal heißen Tag (+13 Grad mittags auf 3250 m Seehöhe bei wolkenlosem Himmel) auf dem Hintertuxer Gletscher war, waren vielleicht 50 - 60 Skifahrer oben. Der Rest waren alles Wanderer, Sonnentouristen und Bergsteiger, die auf den Olperer gingen. Mir haben ja die Seilbahner klipp und klar gesagt, dass, wenn es so weiter geht, auch der Hintertuxer Gletscher im Sommer den Skibetrieb einstellen wird, weil die beim Sommerski draufzahlen.
Naja, wann war Sommerski schon profitabel? Wenn ich mir diverse Berichte und meine eigene Erfahrung in Erinnerung rufe, ist bis Ende August/Anfang September nichts los auf den Gletschern. In gewissen Zeiträumen ist Sommerski doch immer ein Verlustgeschäft. Das mag in Frankreich oder der Schweiz vielleicht anders sein, der Hintertuxer und Mölltaler Gletscher sind wie schon gesagt bis zum Spätsommer praktisch menschenleer. Der Hintertuxer Gletscher hat da nur wegen des Images ("365 Tage im Jahr skifahren") offen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dieses Alleinstellungsmerkmal einfach so aufgeben werden. Aber ja, du hast das so gehört, keine Frage :)

Wenns darum geht, ob man im Sommer in Zukunft überhaupt noch skifahren KANN (unabhängig davon, ob die Lifte offen haben), so wird man das ganz sicher auch in Zukunft können, auch ohne Gletscher. Natürlich nicht das ganze Jahr über, aber bis Mitte/Ende Juli wohl schon und dann halt wieder ab Ende Oktober/Anfang November.
Saison 2018/19: 41 Skitage - 7 Saalbach, 3 Stuhleck, 3 Mölltaler Gletscher, 2 Hirschenkogel, 1 Maiszinken, 1 Feistritzsattel, 1 Annerlbauer, 1 Furtner Lifte, 1 Breitenfurt, 1 Simas-Lift, 1 Unterberg, 1 Schmoll Lifte, 1 Jauerling, 1 Hochbärneck, 1 Kalte Kuchl, 1 Königsberg, 1 Puchenstuben, 1 Kasberg, 1 Loferer Alm, 1 Thalkirchdorf, 1 Andelsbuch/Schneiderkopf, 1 Buron/Adelharz, 1 Bödele, 1 Thaler Höhe, 1 Schetteregg, 1 Hahnbaum, 1 Fageralm, 1 Mönichwald, 1 Niederalpl, 1 Hochkar
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Lothar
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Lothar »

kaldini hat geschrieben:Wäre sicherlich eine interessante Umfrage, was dem Gast lieber ist: wenig Schnee, dafür Sonne satt oder schlechtes Wetter mit viel Schneefall...
Das kann ich für mich klar beantworten: Viel Schnee, Skitage mit Neuschnee satt sind die, die mir am längsten in der Erinnerung bleiben.
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ski-chrigel
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ski-chrigel »

Und ich grad umgekehrt. Was nützt mir viel Schnee, wenn ich nichts sehe...
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2020/21:150Tg:21xLaax,21xKlewen,21xEngadin,15xDavos,12xH’tux,11xA’matt,11xLHA,10xTitlis,7xZermatt,4xSFee,4xJungfr.,2xSölden,2xKauni,1xPitz,1xObersaxen,1xPizol,1xAletsch,5xSkitouren
2019/20:101Tg:31xLaax,10xH’tux,9xKlewen,4xDolo,4xA’matt,3xSöld,je2xSavognin,Engadin,LHA,Titlis,Pitz,je1xSFee,Davos,Brigels,Malbun,Kauni,Zermatt,24xSkitouren
2018/19:129Tg:22xLaax,19xKlewen,16xDolo,15xA’matt,12xH’tux,8xZ’matt,5xTitlis,4xSöld,3xPitztaler,3xEngadin,3xLHA,3xIschgl,3xStubai,2xGurgl,2xTux,je1xDiverse
2017/18:143Tg:30xKlewen,25xLaax,15xA’matt,13xH’tux,9xDolo,7xSöld,7xIschgl,5xEngadin,je4xLHA,Pitzt,Titlis,je2xKauni,Z’arena,Tux,Frutt,je1xDiverse
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Lothar
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Lothar »

ski-chrigel hat geschrieben:Und ich grad umgekehrt. Was nützt mir viel Schnee, wenn ich nichts sehe...
Das geht mir dann nur im Frühjahr Richtung Ostern so, im Winter finde ich weisse Bänder in grün-brauner Landschaft schlimm. Natürlich hab ich auch am liebsten x Meter Schnee und Sonne satt bei dicken Minustemperaturen. Aber wenn ich wählen muss...

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ski-chrigel
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ski-chrigel »

Lothar hat geschrieben:
ski-chrigel hat geschrieben:Und ich grad umgekehrt. Was nützt mir viel Schnee, wenn ich nichts sehe...
Das geht mir dann nur im Frühjahr Richtung Ostern so, im Winter finde ich weisse Bänder in grün-brauner Landschaft schlimm.
Hatte ich auch immer gemeint, aber diesen Winter gelernt, dass das überhaupt nichts macht und man mit den Augen eh immer auf dem Schnee bleibt.
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Lothar
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Lothar »

ski-chrigel hat geschrieben: Hatte ich auch immer gemeint, aber diesen Winter gelernt, dass das überhaupt nichts macht und man mit den Augen eh immer auf dem Schnee bleibt.
Beim Fahren, klar. Aber ich bleibe auch gerne mal stehen und geniesse den Blick in die Berge. Und spätestens im Lift , bei der Fahrt durchs Tal, beim Blick aus der Wohnung, dann fehlt mir schon was. Mal ein Vergleich, der sicher etwas hinkt: Im Sommer kann ich mich auch beim Schwimmen im Pool ganz gut abkühlen, aber ein schöner See oder das Meer sind doch nicht zu erreichen.

Das hat jetzt zwar mit den mittelfristigen Auswirkungen nur noch gemeinsam, dass sich mein Buchungsverhalten ändern könnte, aber immerhin gibt es noch einen Bezug...
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Dominik123 »

Solange die Urlauber zu Weihnachten skifahren können, mache ich mir wenig Sorgen. Ob weiße Schneebänder hässlicher anzusehen sind, als die Hotel-Strandpromenaden von Mallorca oder der Türkei wage ich mal zu bezweifeln. Ein typischer Badeurlaub ist derzeit sowieso nur in Ägypten oder weiter entfernten Reisezielen möglich.

Ich versuche den aktuellen Mildwinter möglichst positiv zu sehen. Tolles Wetter, kaum Wind, fast nur Sonne. Viele Skigebiete werden zudem mit der Erweiterung der Beschneiungsanlagen reagieren, was uns in der Zukunft zugutekommt. Ein solch außergewöhnlich milder und trockener Dezember ist ja nun wirklich die Ausnahme und dennoch kann überwiegend ein recht umfangreiches Pistenangebot zur Verfügung gestellt. Die Beschneiungskonzepte funktionieren und werden sicherlich weiter ausgebaut.

Hätte es das Kältefenster nicht bereits Mitte November sondern stattdessen Anfang Dezember gegeben, würde die aktuelle Schneesituation auch schon ganz anders aussehen. Lasst euch von den perspektivischen Horrorszenarien der Ökos nicht verrückt machen...Es wird auch wieder kältere Herbstmonate geben... :wink:
Saison 2016/2017: 7 Tage davon 3x Sölden, 3x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Skihalle Neuss

Saison 2015/2016: 17 Tage davon 4x Skiwelt, 3x Sölden, 2x Serfaus/Fiss/Ladis, 1x Ischgl, 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Stubaier Gletscher, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Kaunertaler Gletscher, 2x Winterberg, 1x Skihalle Landgraaf

Saison 2014/2015: 26Tage davon 7x Ski Zillertal 3000, 4x Ischgl, 3x Pitztaler Gletscher, 2x Hintertuxer Gletscher, 2x Winterberg, 1x Söldener Gletscher + 4x Skihalle Neuss, 2x Skihalle Landgraaf, 1x Skihalle Bottrop
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ski-chrigel
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ski-chrigel »

Es gibt auch Skigebiete, die haben Schnee neben der Piste, wenn auch nur fürs Auge, heute:
Bild
Ich glaube auch, dass Schneebänder nicht ein Problem darstellen, solange man Skifahren kann und das Wetter so herrlich ist wie jetzt.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ThomasZ »

bamigoreng hat geschrieben:Wenn nun die Leute auch noch umdenken, dass der Winter nicht von Dezember - März/April geht, sondern eher von Januar - Mai, hätten wir auch diese Hürde geschafft. Mit steigender Erwartung an einen Skitag, verschiebt sich automatisch wohl auch die Hauptsaison in den Köpfen nach hinten.
Ich kann mich nur wiederholen. So lange die Schulferienzeiten sich nicht verschieben, wird sich keine Saisonzeit verschieben. Was nützt der Schnee, wenn es sich nicht lohnt, dass Hotel max. Auslastung aufzuhalten? Wo soll die Auslastung her kommen, wenn keine Schulferien sind? Die, die bis jetzt nicht an die Ferien gebunden waren, werden die diese Zeiten wohl eh gemieden haben - ich täte es ja auch, wenn es mir möglich wäre.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Whistlercarver »

Dazu kommt ja noch das über Weihnachten die meisten Arbeitnehmer frei haben, weil ihr Arbeitgeber geschlossen hat. Das gibt es ja sonst das ganze Jahr über nicht in diesem Ausmaß wie eben an Weihnachten. Wenn man also dazu gezwungen wird Urlaub zu nehmen dann kann man ja auch gleich wegfahren. An Ostern hat man hingegen nur die 4 Tage frei und keine 2 Wochen wie jetzt.
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ThomasK
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ThomasK »

ThomasZ hat geschrieben:
bamigoreng hat geschrieben:Wenn nun die Leute auch noch umdenken, dass der Winter nicht von Dezember - März/April geht, sondern eher von Januar - Mai, hätten wir auch diese Hürde geschafft. Mit steigender Erwartung an einen Skitag, verschiebt sich automatisch wohl auch die Hauptsaison in den Köpfen nach hinten.
Ich kann mich nur wiederholen. So lange die Schulferienzeiten sich nicht verschieben, wird sich keine Saisonzeit verschieben. Was nützt der Schnee, wenn es sich nicht lohnt, dass Hotel max. Auslastung aufzuhalten? Wo soll die Auslastung her kommen, wenn keine Schulferien sind? Die, die bis jetzt nicht an die Ferien gebunden waren, werden die diese Zeiten wohl eh gemieden haben - ich täte es ja auch, wenn es mir möglich wäre.

Genau.

Das ist doch völlig absurd zu glauben, dass man Weihnachten und die Weihnachtsferien um 4 Wochen auf Ende Januar verschiebt. Die ganzen Abläufe in der Geschäftswelt sind auf den Gregorianischen Kalender abgestimmt und genauso die Schulferien, die auf Weihnachten abgestimmt sind. Etliche Firmen haben in den Weihnachtsferien Betriebsruhe.

Da nur ein Bruchteil der Gesamtbevölkerung Skifahrer sind, besteht auch keine gesellschaftliche Notwendigkeit, an den eingespielten Abläufen etwas zu ändern. Von der gesamten deutschen Bevölkerung fahren vielleicht 2-3% in den Skiurlaub. Warum sollten die übrigen 97% - 98% der Bevölkerung wegen der Splittergruppe der Skifahrer ihre Abläufe ändern?

Wenn bis zum 10. Januar kein Schnee liegt, dann ist die Wintersaison finanziell gelaufen. So einfach ist das.

Es wird auch keine Verschiebung der Skisaison geben. Die meisten Seilbahnen gehen Anfang April in die Revision und Mitte Mai öffnen die Berghütten und dann kommen die Pfingsturlauber, die wandern wollen. Also eröffnen die Seilbahnen zu Pfingsten ihre Sommersaison.
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ski-chrigel
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ski-chrigel »

Ob es sich vermeiden lässt, dass hier auch noch über diese "Aktion" in Laax diskutiert wird?
Ansonsten :guckstduhier: http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 0#p5054440 umd viele fortfolgende Posts.
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2017/18:143Tg:30xKlewen,25xLaax,15xA’matt,13xH’tux,9xDolo,7xSöld,7xIschgl,5xEngadin,je4xLHA,Pitzt,Titlis,je2xKauni,Z’arena,Tux,Frutt,je1xDiverse
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Wurzelsepp
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Wurzelsepp »

bamigoreng hat geschrieben:Klar geht das nicht einfach so... Vieles müsste sich natürlich anpassen. Der Tourismus ist zu wichtig in vielen Orten.
Das schon, aber die können nun einmal nicht wirklich beeinflussen, wie es an den "Gästeherkunftsorten" aussieht: In Österreich sind viele Orte tatsächlich und existenziell vom Wintertourismus abhängig, aber die Gäste kommen nun einmal aus Deutschland oder Holland... und die deutsche/holländische Ferienordnung zu beeinflussen wird den Ösis beim besten Willen nicht gelingen. Sie wären darauf angewiesen, dass dort die Ferienordnung geändert wird, das wird aber nicht passieren, warum auch??

Die Weihnachtsferien sind eine Institution, die gibt es wohl (fast) überall in der westlichen Welt, an denen kann und will man nicht rütteln. Da haben die Skiorte halt einfach Pech gehabt, aber andere (zB Südspanien, Kanaren, Karibik etc.) werden davon profitieren, es ist ja nicht so, dass die Urlauber plötzlich weniger Geld ausgeben wollen, sondern einfach, dass sie es halt an anderen Orten ausgeben.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ThomasK »

Wurzelsepp hat geschrieben:Das schon, aber die können nun einmal nicht wirklich beeinflussen, wie es an den "Gästeherkunftsorten" aussieht: In Österreich sind viele Orte tatsächlich und existenziell vom Wintertourismus abhängig, aber die Gäste kommen nun einmal aus Deutschland oder Holland... und die deutsche/holländische Ferienordnung zu beeinflussen wird den Ösis beim besten Willen nicht gelingen. Sie wären darauf angewiesen, dass dort die Ferienordnung geändert wird, das wird aber nicht passieren, warum auch??

Die Weihnachtsferien sind eine Institution, die gibt es wohl (fast) überall in der westlichen Welt, an denen kann und will man nicht rütteln. Da haben die Skiorte halt einfach Pech gehabt, aber andere (zB Südspanien, Kanaren, Karibik etc.) werden davon profitieren, es ist ja nicht so, dass die Urlauber plötzlich weniger Geld ausgeben wollen, sondern einfach, dass sie es halt an anderen Orten ausgeben.

Ich sehe das exakt so wie du. Wenn in Zukunft aufgrund der Klimaerwärmung für die Skigebiete unter 2000 m Seehöhe die Skisaison nur noch vom 10. Januar bis 31. März dauert, dann sind für die 80 Tage die Kapitalkosten viel zu hoch. Abgesehen davon ist es ja nicht so, dass man zwischen dem 10. Januar und dem 31. März immer Ski fahren kann. Wir hatten teilweise auch schon Mitte Februar riesige Föhneinbrüche mit Temperaturen von +15 Grad.

Also wird man in den Alpen mit Skigebieten unter 2000 m Seehöhe nach Alternativen zum Skisport suchen, weil man nicht kampflos die Touristen, die sich früher einen Wochenskipass gekauft haben, an die Karibik oder die Kanaren abgeben will.

Und da auch in anderen Gebieten wie z.B. in Spanien die Touristikinfrastuktur wegen des Sommertourismus vorhanden ist, können die Spanier den Urlaubern auch zu Weihnachten gute Angebote machen. Gerade lese ich im Internet, dass die Lufttemperatur bei Sonnenschein heute auf den Kanaren 22 Grad und die Wassertemperatur 23 Grad beträgt. Optimale Bedingungen also. Hinzu kommt noch, dass es derzeit auf den Kanaren 2 Stunden länger hell ist, als bei uns.

Wenn jemand in Nordrhein-Westfalen oder Hessen wohnt, dann ist er mit 5 Stunden Flugzeit genauso schnell auf den Kanaren, wie wenn er mit dem Auto oder Zug in die Alpen fährt.

Ich glaube auch, dass man jetzt in den Alpen einen Plan B ausarbeiten wird, denn immer öfters wird es so sein, dass nach dem Herbst der Frühling kommen wird. Die ganze Diskussion mit Weihnachten verschieben usw. bringt sowieso nichts, weil das sowieso nie kommen wird und an der Klimaerwärmung nichts ändern wird.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Wurzelsepp »

Chance könnte tatsächlich der Sommer sein: Im Flachland war es diesen Sommer zT wirklich brütend heiss, da bieten sich die Berge doch an: Da ist es vielleicht 10 Grad kühler, das reicht schon, um sich auch draussen bewegen zu können (und nachts zu schlafen)... aber das funktioniert halt nicht unbedingt dort, wo alles mit (im Sommer) hässlichen Bahnen, vielen Lanzen und planierten Pisten verschandelt wird... darum kann ich die Gebiete, die etwas sorgfältiger mit der Natur (gewollt oder doch durch mangelndes Geld gezwungen) umgehen als zB Ischgl oder Sölden, durchaus verstehen.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ThomasK »

Wurzelsepp hat geschrieben:Chance könnte tatsächlich der Sommer sein: Im Flachland war es diesen Sommer zT wirklich brütend heiss, da bieten sich die Berge doch an: Da ist es vielleicht 10 Grad kühler, das reicht schon, um sich auch draussen bewegen zu können (und nachts zu schlafen)... aber das funktioniert halt nicht unbedingt dort, wo alles mit (im Sommer) hässlichen Bahnen, vielen Lanzen und planierten Pisten verschandelt wird... darum kann ich die Gebiete, die etwas sorgfältiger mit der Natur (gewollt oder doch durch mangelndes Geld gezwungen) umgehen als zB Ischgl oder Sölden, durchaus verstehen.

Das Hauptproblem sind keineswegs die Seilbahnen. Die Seilbahnen nehmen sehr wenig Platz weg und sind sehr ökologisch.

Aber das Hauptproblem ist die exzessive Beschneiung und vor allem der extrem schädliche Autoverkehr.

Ursprünglich war die Beschneiung lediglich dazu gedacht, bei schlechten Pistenbedingungen punktuell an manchen Stellen etwas nachzuhelfen. Keinesfalls war daran gedacht, ohne Rücksicht auf Verluste in die grüne Landschaft mit Gewalt Pisten und Beschneiungsseen rein zu donnern.

Wenn ich sehe, wie mittlerweile die Idee des punktuellen Nachhelfens bei der Beschneiung dazu missbraucht wird, ganze Landschaften umzupflügen, dann bin ich mittlerweile auch dafür, Beschneiung generell gesetzlich zu verbieten, um dem Missbrauch Einhalt zu gebieten. Vor allem aber muss der Verkehr bei weitem ökologischer abgewickelt werden. Die Züge und ÖPNV-Busse müssen viel öfters fahren und vor allem müssen die Parkgebühren und Benzinpreise drastisch erhöht werden, um die Autoschwemme deutlich zu reduzieren.

Ich finde es geradezu pervers, dass gerade diejenigen, die sich über viel zu warme Temperaturen aufregen, meist auch diejenigen sind, die auf Teufel komm raus überall mit dem Auto hinfahren und ihren Teil dazu beitragen, dass es mit der Klimaerwärmung noch rasanter nach oben geht.

Ich bin sehr dafür, den Hoteliers und den Seilbahnunternehmen eine Perspektive zu geben und den sanften Tourismus auszubauen. Dazu sind auch punktuelle Eingriffe in die Natur notwendig.

Aber ganze Landstriche mit Beschneiungsseen, riesigen Parkplätzen, Parkhäusern und überdimensionierten Straßen zu verschandeln, lehne ich strikt ab. Als ich im Sommer in Tirol unterwegs war, hatte ich mir die Wochenkarte für 57,90 € gekauft, mit der man in ganz Tirol mit dem ÖPNV - auch Eurocity - fahren kann. Ich kam wunderbar überall hin, wo ich hin wollte. Wozu da Auto fahren?

Ich denke aber, mittlerweile ist der Gesellschaftsdruck im Hinblick auf die Klimaerwärmung schon groß genug, um ein Umdenken zu erzwingen.

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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Af »

In den Bergen kühler... soso...

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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Wurzelsepp »

Eben, rund 10 Grad... da zählt doch 8 auch dazu ;)

Die kühlen Nächte sind aber mMn wichtiger, viele Leute können bei Temperaturen von über etwa 27 Grad nicht mehr so gut schlafen, in den Bergen kühlt es da viel mehr ab. War diesen Sommer Anfang August im Oberengadin, das war in meinen Augen doch ziemlich voll. Tagsüber waren die Temperaturen perfekt, abends konnte man auch noch draussen essen oder ein Bier trinken (oder beides ;)), nachts hat es aber so abgekühlt, dass man gut schlafen konnte.
Diese Karte müssen zumindest die etwas tieferen Gebiete unbedingt spielen, damit können sie ohne grössere Kosten (Wanderwege sind relativ billig, die Hotels/FeWo stehen schon) etwas Geld reinholen... und funktioniert es nicht, so hat es zumindest auch nicht viel gekostet.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von piano »

Ich denke auch, dass in der Öffentlichkeit das Thema künstliche Beschneiung anders bewertet wird. Ist es in den Skigebieten mal richtig weiss und sind die Kanonen garagiert, merkt der Durschnitts-Skifahrer an der einzigen Piste an der 6KSB meistens nicht, dass er auf einer Kunstschnee-Unterlage unterwegs ist und denkt, das sei Naturschnee. Nun mit den vielen weissen Bändern im Grünen wird vielen bewusst, wieviel da eigentlich beschneit wird. Und das sorgt beim Flachländer für Unmut, wenn man selber dazu angehalten wird, auf den Energie -und Wasserverbrauch zu achten. Und dann fehlt irgendwo die breite Unterstützung für künstliche Beschneiung, und es könnte sein, dass es in Zukunft für Skigebiete schwieriger wird, finanzielle Unterstützung von der öffentlichen Hand zu erhalten (zinslose Darlehen, etc.).

Gibts in den nächsten 5 Jahren nochmals mehrfach eine solche klimatisch Situation (was recht wahrscheinlich ist, da sich die Klimazonen ja nördlich verschieben), gibts wohl ein paar LSAP-Gebiete mehr.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von ThomasK »

Passend hierzu auch ein Bericht in der Süddeutschen Zeitung vom 28.12.2015:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/skito ... -1.2796973

Die von mir in diesem Thread mehrere Male angegebenen notwendigen 100 Skitage pro Jahr werden auch in diesem Bericht wieder angesprochen.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von christopher91 »

Einfachste Lösung: Den Golfstrom beeinflussen/abschalten, dann hätten wir selbe Bedingungen im Winter wie auf ähnlicher Breite in Amerika. Nur leider wird das nicht passieren, hier muss uns die Natur helfen, ist ja ein mögliches Szenario wenn auch noch unwahrscheinlich.
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Re: Schneemangel 2015/16 - Mittelfristige Auswirkungen

Beitrag von Stäntn »

Zitat aus dem Artikel:
Denn die Weihnachtsferien sind die Wintersportzeit schlechthin. Wer Ski fährt, tut das am liebsten in der Zeit zwischen Heiligabend und dem Dreikönigstag. Eine Faustregel der Liftbetreiber besagt: In den Weihnachtsferien machen die bayerischen Skigebiete etwa die Hälfte des Umsatzes der jeweiligen Saison. Ein Viertel erwirtschaften sie in den einwöchigen Faschingsferien. Der Rest entfällt auf die übrigen Saisonwochen. Wenn also ein Skigebiet über Weihnachten zu ist, geht ungefähr die Hälfte des Saisonumsatzes verloren.
Bin entsetzt und gleichzeitig amüsiert. Und jetzt freu ich mich auf einen großen Knall wenn eben die Hälfte dieser Umsätze wegbricht und die Lust am Skifahren ist den meisten Gästen wohl nicht ganz, aber schon deutlich weg gebrochen.

Mir tuts leid um die Betreiber aber ich hoffe - und VIELE Gesprächspartner die ich im Moment so beim Spazierengehen treffe hoffen dass es jetzt ein Umdenken bzw. einen Denkzettel gibt. Die Gruppe die mich zum Urlaub "gezwungen" hat scheint jedenfalls einzusehen in Zukunft lieber im März zu buchen. Nur ein kleiner Schritt ;)

Wir hatten das ja auch schon mit der Wandersaison - die beste Zeit wäre 2015 wohl der November gewesen. Und Biergarten ging erst im Juli (richtig?), davor wars zu kalt. Halt blöd wenn man sein stures Muster im Kalender hat :lol:

Bin ja gerade im Zillertal aber muss leider feststellen dass selbst ein so großes Tal mit so vielen Möglichkeiten schlecht darauf eingestellt ist alternative Möglichkeiten zu bieten. Schade!
Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird beides verlieren.

#allesdichtmachen

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