
Klick!
Es gibt sicherlich Gebiete die ihre Speicherteiche nicht so einfach füllen können, die haben dann ein Problem...Martin_D hat geschrieben:Ich kann mich erinnern, dass vor dem schlechten Winter 2006 der Kronplatz als einer der wenigen Gebiete Anfang November beschneit hat und es sich ausgezahlt hat. Andere Skigebiete haben die Kälteperiode Anfang November nicht genutzt und hatten dann an Weihnachten ein Problem, weil es danach wochenlang fast ununterbrochen zu warm zum Beschneien war. Scheinbar haben die Gebiet seitdem ihre Strategie geändert und feuern heuer schon Mitte Oktober aus allen Rohren.
Ich frage mich dabei: Ist diese Strategie richtig oder verfällt man in der Absicht, den Fehler von 2006 nicht zu wiederholen, zu sehr von einem Extrem ins andere.
Ich interessiere mich deshalb für die Antworten auf folgende Frage:
Was passiert bei einer längeren Warmperiode ? Besteht die Gefahr, dass man dann sein Pulver zu einem wesentlichen Teil schon verschossen hat oder kann man dann durch sich wieder auffüllende Speicherteiche einfach erneut beschneien und das einzige Risiko ist, unnötig Energie vergeudet zu haben.
Ich kann das jedenfalls nicht beurteilen.
technischer Schnee oder meinetwegen auch Kunstschnee ist kompakter da die Schneeflocken im Vergleich zum Naturschnee sehr viel kleiner sind und dadurch im Schnee weniger Luft eingeschlossen ist. Somit ist der Schnee auch resistenter. Direkt nach dem schneien sollte man aber nicht präparieren, das führt ganz schnell zur Vereisung. Der frisch erzeugte technische Schnee kristallisiert am Boden noch aus, daher einfach liegen lassen. Zudem kann der ruhende Schnee sich unter Umständen natürlich verdichten, wenn der Boden wärmer ist als die Lufttemperatur. Man spricht von der aufbauenden Metamorphose, bei der die "wärmere" Luft, samt Luftfeuchtigkeit vom Boden aufsteigt. Die Luftfeuchtigkeit zieht durch die Schneedecke und wird vom Schnee aufgenommen.CruisingT hat geschrieben:@Martin-D
Kunstschnee ist wesentlich kompakter als natürlicher Pow-Pow (Pulerschnee), vorallem dann, wenn er sehr schnell nach dem "Fall" mittels Maschinen extrem verdichtet wird. Ich kann es dir leider nicht genau auf die chemische Tour dalegen, aber es verhält sich praktisch derart, dass Kompaktschnee wesentlich temperatur-resistenter ist als lockerer. Ganz abstrackt kannst du die kombinierte Verdichtung aus "mischinell erzeugt" und "präpariert" vergleichen mit "jungem Gletschereis". Denke einfach an das Frühjahr: Weise Bänder schlängeln sich durch grüne Landschaften - dieser Effekt funktioniert genauso im Herbst.
Zudem können nun erstellte, angeschneite Depots, in ein paar Wochen wunderbar einfach verteilt werden.
In den Berner Alpen durfte man letztes Jahr erst ab dem 1. November beschneien. Das hat denen natürlich nicht gefallen. Darum haben sie interveniert und dürfen nun ab diesem Jahr ab dem 15. Oktober anfangen bei genügend tiefen Temperaturen. Dafür dürfen sie nur noch bis zum 15. März, vorher ging es bis Ende März. Im Bündnerland und im Wallis gab es die 1.November Regel nicht. Wie früh sie beginnen dürfen, weiss ich aber nicht genau.Juanito hat geschrieben:Frag mich, warum die erst am Ende der Kälteperiode starten.
Hat das mit der Bündner Gesetzgebung zu tun, die voraussetzt, dass der Boden gefroren sein muss? Wie tief muß denn der Boden gefroren sein?