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Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.07.2020 - 22:07
von Widdi
Tja ohne dermassen mittlerweile total überzogene und künstlich verlängerte Massnahmen (Bayern und Deutschland in dem Fall), hätte man sich einen Teil des Crashs sparen können! Ich sag jetzt nicht, dass es keinen Crash gegeben hätte, aber die Möglichkeit wäre vorhanden gewesen den Einbruch etwas abzufedern, hätte man auf den Lockdown verzichtet!
Aber hinterher ist man halt immer schlauer. Da hats Österreich richtiger gemacht trotz einiger Verschärfungen bei der Maskenpflicht. Langsam kommt man wohl drauf, dass das zu hysterisch durchgesetzt wurde! Und die Rechnung bekommt man ja in dem Fall des BIP durch den doch massiven Einbruch um über 10% serviert! Ohne den Lockdown, wären wohl mehr Opfer zu beklagen gewesen, aber der wirtschaftliche Schaden (politisch verursacht) wäre geringer gewesen. Hab ja wieder was, aber Knochenjob und nicht fürstlich bezahlt (2300 Brutto ist nicht wirklich viel, wenn man aus der letzten Stelle >3k gewohnt ist (mit Zulagen, die hab ich da aber nicht immer, weil Rahmen Werktags) Aber zur Not frisst der Teufel halt auch Fliegen
mFg Widdi
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.07.2020 - 22:09
von Rüganer
Mal was Praktisches für unsere Brillenträger hier.
Bin ja auch genervt, dass die Brille ständig beschlägt, wenn man Maske trägt.
Nun hab ich mir einen Nackenventilator zugelegt, und das Problem ist tatsächlich gelöst.
Und erstaunte Blicke gibts noch dazu.
sowas hier :
https://www.ebay.de/itm/Mini-Tragbarer- ... Sw~-RfIZPu
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.07.2020 - 22:13
von maba04
wmenn hat geschrieben: 30.07.2020 - 21:10
Es wird hier ja von verschiedenen Leuten ständig gemeckert, die harten Maßnahmen wären ja so furchtbar schlimm für die Wirtschaft und man müsste das viel lockerer handhaben, dann wäre alles viel besser. Aber man sieht das Resultat eines solchen Kurses ja in den USA. Es nützt gar nichts! Die Wirtschaft bricht genauso ein wie bei uns.
Man darf aber nicht unterschlagen, dass es in einem Großteil der Bundesstaaten und Städten durchaus einen Lockdown und Schließungen gab (beispielsweise Kalifornien). Nur haben sie in den USA erheblich zu früh gelockert. Es kann nicht die Rede davon sein, dass die keine Einschränkungen hatten. Außerdem ist die Gesellschaft der USA auch schwer mit unserer in Deutschland zu vergleichen. Und das mit der Eigenverantwortung klappt bei uns auch besser oder würde bestimmt besser klappen (Achtung: Vermutung!). So oder so, sind die beiden Länder kaum vergleichbar. Und Brasilien kann man auch nicht wirklich zum Vergleichen heranziehen, denn die steckten ja vorher schon in einer totalen Krise. Es wird von allen Seiten immer gerne so dargestellt, dass der Weg der eigenen Meinung der einzig richtige ist. Das ist nicht so würde ich jetzt mal wagen zu behaupten. Welcher Weg richtig ist, werden wir erst in ein paar Jahren wissen, wenn die Krise vorüber und die Wirtschaft erholt ist.
Dabei ist mir gerade dieser Link in die Hände gefallen: https://www.nytimes.com/interactive/202 ... virus.html
Noch ein Artikel der Zeitung "Die Zeit":
Die Zahl der Neuinfektionen steigt wieder. Nicht nur an lokalen Hotspots. Jetzt fürchten Forschende, dass sich das Coronavirus flächig in Deutschland verteilt. Und dann?
Es ist die Frage, an der seit dem Wochenende niemand mehr vorbeikommt: Hat die zweite Welle des
Corona-Ausbruchs in Deutschland begonnen? Haben die Lockerungen, die Urlaubsreisen, das erneute Treffen mit Freunden und Familie, der vielleicht doch zu laxe Umgang hier und da mit Abstandsregeln und Maskenpflicht zunichtegemacht, was Deutschland in der Phase der Ausgangsbeschränkungen erreicht hatte?
Quelle: Corona-Fallzahlen: So fangen zweite Wellen an
Edit: "in einem Großteil" hinzugefügt.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.07.2020 - 22:23
von Jan Tenner
Es gibt aber meines Wissens nach kein einziges Beispiel, wo ein Land es ohne Lockdown und ohne die so gescholtenen Maßnahmen versucht hat und dabei seine Wirtschaft über Wasser gehalten hat.
Die Wirtschaft ist bei den Schweden und den Japanern (mit vergleichsweise wenigen Maßnahmen) genauso in den Keller gerauscht wie bei uns auch.
Für mich liegt der Verdacht schon sehr nahe, dass eine globale Pandemie ein Wirtschaftskiller ist und nicht die Maßnahmen dagegen.
Wen jemand ein Beispiel kennt, bei dem eine Volkswirtschaft sich dadurch schadlos gehalten hat, indem keine Corona-Eindämmungs-Maßnahmen ergriffen wurden, dann kann er das ja mal nennen. Würde mich interessieren.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.07.2020 - 23:35
von starli
Für mich liegt der Verdacht schon sehr nahe, dass eine globale Pandemie ein Wirtschaftskiller ist und nicht die Maßnahmen dagegen.
Solang weder Politik noch Medien darüber laufend und in diesem Ausmaß berichten, kann ich mir nicht vorstellen, dass das wirtschaftlich solche Auswirkungen hätte.
Stell dir halt einfach mal vor, es würde anstatt wie die letzten Jahre usus nun jedes Jahr zur Grippezeit das selbe Theater gemacht werden wie aktuell mit Corona. Lass einfach mal die unterschiedlichen Gefahrenpotentiale der Krankheiten weg, aber belasse die Corona-Politik/Medienberichterstattung samt Coronamaßnahmen und ersetze dort Corona durch Grippe. Meinst du nicht, dass die wirtschaftlichen Einbußen dadurch spürbar größer wären im Vergleich zu sonst üblichen Jahren, wo es in Politik und Medien quasi ein Nicht-Thema ist?
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.07.2020 - 23:58
von GIFWilli59
In der inzwischen vernetzen Welt bringt es recht wenig, wenn ein Land A keinen Lockdown macht, denn wenn die Nachbarstaaten/Handelspartner Einreisebeschränkungen wg. der höheren Fallzahlen in A beschließen oder durch einen eigenen Lockdown Lieferketten unterbrechen, zieht das die Wirtschaft in Land A auch herunter.
Also müsste man schon in einem ganzen Wirtschaftsraum den Umgang mit der Krankheit laxer gestalten.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 00:00
von Kamikatze
wetterstein hat geschrieben: 30.07.2020 - 18:38
noisi hat geschrieben: 29.07.2020 - 20:39
Warum sind sie dann jetzt nicht mehr sinnvoll?
Bitte differenzieren. Bei den Zitaten geht es um die Wiedereinführung der generellen Maskenpflicht. Es gibt in Österreich keine einzige belegte Ansteckung in einem Supermarkt.
Dieses Argument wird auch immer und immer wieder wiederholt. Aber mal ne ernsthafte Frage: wie willst du eine Ansteckung im Supermarkt belegen? Es gibt keine Kontaktlisten, die Kontakte werden nicht erfasst. Es ist quasi unmöglich, solch eine Infektion zu erfassen. Es gibt durchaus etliche Fälle, wo sich Leute bei sehr kurzem Kontakt innerhalb eines Raumes angesteckt haben. Von daher ist die Ansteckung im Supermarkt nicht viel unwahrscheinlicher als in anderen Räumen.
Und ich verstehe weiterhin nicht, warum die Leute sich ausgerechnet über diese Maßnahme so aufregen. Diese Einschränkung ist quasi keine Einschränkung. Es handelt sich hierbei nicht um 8 Stunden im Zug. Es handelt sich um zweimal die Woche für 15 Minuten im Supermarkt!
Im Corona Podcast mit Drosten wurde durchaus auch schon einmal eine Studie vorgestellt, die Lockdown vs Wirtschaft weiter laufen lassen gegenübergestellt hat. Gar keine Maßnahmen zu ergreifen hat der Wirtschaft genauso geschadet wie ein dauerhafter Lockdown. Im Prinzip gibt es einen Sweet Spot, an dem möglichst geringe Maßnahmen dazu führen, die Wirtschaft möglichst aufrecht zu erhalten und gleichzeitig keinen zu hohen wirtschaftlichen Schaden durch diverse Krankheitsfälle und Gesundheitskosten und so weiter zu verursachen.
Übrigens sagt ihr ja selber, dass die USA deutlich kürzere und größtenteils schwächere Lockdown Maßnahmen durchgeführt hat. Und trotzdem ist die Wirtschaft der USA deutlich stärker eingebrochen als die in Deutschland. Wer merkt, worauf ich hinaus möchte?
30 % gegenüber 10 %.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 00:10
von maba04
Kamikatze hat geschrieben: 31.07.2020 - 00:00
Übrigens sagt ihr ja selber, dass die USA deutlich kürzere und größtenteils schwächere Lockdown Maßnahmen durchgeführt hat. Und trotzdem ist die Wirtschaft der USA deutlich stärker eingebrochen als die in Deutschland. Wer merkt, worauf ich hinaus möchte?

30 % gegenüber 10 %.
Rechnung USA: Auf das ganze Jahr
Rechnung Deutschland: Auf das 2. Quartal
Dann stehen nämlich 10 gegen 10 % gegenüber bzw. Deutschland hat mehr Einbruch als die USA:
Nach der in Europa gebräuchlichen Berichtsweise im Vergleich zum Vorquartal entspräche der Rückgang umgerechnet einem Minus von 9,5 Prozent.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtscha ... a-100.html
(Man kann sich auch alles so hindrehen, wie man es gerne hätte.)
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 03:17
von Pilatus
^^ Wollte ich auch gerade sagen, unterschiedliche Berechnungsmethoden....
In den USA sind die Massnahmen lokal sehr sehr unterschiedlich. In NYC zum Beispiel ist man noch immer um Welten strenger als das was hier bei uns in DACH beklagt wird. Restaurantbesuche indoor gibt es z.B. weiterhin nicht. Fitnessstudios sind auch immer noch zu. Und ein Geschäft ohne Maske betreten kann man vergessen.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 10:22
von maba04
^ Dann hat sich New York wohl an die Erfahrungen von vor 100 Jahren erinnert, wenn auch dieses Mal erst als das Virus schon Zehntausende angesteckt hatte.
Ich bin aber auch sehr gespannt, wie lange dieses Thema hier noch aktiv sein wird
.
Re: Diskussion zu "Neues auf Alpinforum.com"
Verfasst: 31.07.2020 - 10:34
von noisi
maba04 hat geschrieben: 30.07.2020 - 22:28
Wie ja allgemein bekannt ist, bin ich auch eher in Richtung Deiner Meinung zugeneigt als der von Corona-Hardlinern[...]
Was sind denn deiner Meinung nach Corona-Hardliner, Coronisten? Sind das die, die Abstandsregeln und das tragen von Masken (an wenigen Orten) nicht als grobe Einschräkung verstehen - diesen Eindruck kann man nämlich gewinnen. Das es noch weitaus härtere, einschränkendere Maßnamen gibt und gab ist schoin klar oder?
Bei Bedarf bitte verschieben.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 11:59
von maba04
^ Ja, wurde aufgrund des Bedarfes verschoben
...
Naja... Grob kann man das sagen:
Hardliner sind für mich die, die eher für härtere Regeln sind als jetzt und das Gegenteil sind die, die jetzt eher mehr Lockerungen hätten bzw. eine Abschaffung bestimmter jetzt geltender Regeln (verpflichtendes Haarewaschen beim Friseur beispielsweise). Du weißt aber ganz genau, dass sich diese Frage nicht so leicht beantworten lässt und irgendwie kommt das schon wieder so rüber, als sollte mich diese Frage schon wieder in ein schlechtes Licht rücken bzw. mich bloßstellen... Es gibt nun mal Fragen auf die gibt es keine wirkliche Antwort. Aber gut, jede Frage ist legitim.
Ich finde es ja auch schon wieder schön, dass einem unterschwellig etwas unterstellt wird, das in den wohl seltensten Fällen stimmt. Ich bin auch für den Abstand, denn nichts ist hilfreicher als der und auch bin ich für die Masken an bestimmten Orten (ÖPNV beispielsweise). Nur ich bin dagegen, wenn es für eine bestimmte Maßnahme keine Rechtfertigung oder einen klar ersichtlichen logischen Grund gibt. Und der ist zum Beispiel nicht gegeben, wenn ich mit der DSB in Hintertux fahre und dabei eine Maske tragen soll. Das ergibt weder während der Fahrt einen Sinn, noch an bzw. in Tal- oder Bergstation.
Oder beispielsweise in einem Gartenfachmarkt muss der Kunde eine Maske tragen, aber die Mitarbeiter tragen allesamt keine, halten sich nicht an den Abstand über Minuten hinweg, haben an den Kassen keine Abtrennung und können so quasi alle infizieren, die keine Maske tragen, die auch gegen eindringende Viren schützt.
Oder wenn auf dem Verkehrsübungsplatz überall Maskenpflicht herrscht, auch unter freiem Himmel, obwohl ein Abstand von 20 Metern (!) und mehr in 99 % aller Fälle gegeben ist und zu dem sämtliches Personal hinter vollständig verschlossenen Glasscheiben sitzt.
Oder wenn man auf dem Weg zu einem Tisch in einem Restaurant eine Maske tragen muss, obwohl man sich nach jedem Tragen und Auf-/Absetzen der Maske die Hände gründlichst waschen soll. Dumm nur, dass am Tisch kein Waschbecken ist und auch kein Desinfektionsmittel steht... Weder hier oben in Schleswig-Holstein, noch unten in Bayern bei zwei besuchten Restaurants.
Genug Beispiele?
Abstand und Hygiene ist die wichtigste Einschränkung und zudem die geringste. Als die Maskenpflicht kam, sanken die Zahlen ja auch schon erheblich. Diese ist bei körpernahen Dienstleistungen und auch im ÖPNV mehr als sinnvoll. Da hat Widdi beispielsweise, zumindest mit letzterem, auch kein Problem mit. Natürlich gibt und gab es weitaus härtere Maßnahmen. Ich habe weder vor Spanien, China, Italien oder sonstigen solchen Ländern die Augen verschlossen. Das ist mir schon klar. Keine Sorge. Und ich lese - kommt jetzt für einige bestimmt völlig überraschend - auch eher Medienberichte, die für sämtliche Maßnahmen sind und / oder eine Verschärfung fordern. Und ich lasse mich von den Medien auch nicht manipulieren - nicht das dieser Vorwurf gleich noch gefällt wird
- sondern habe meine eigene Meinung, obwohl ich so gut wie keine Artikel der Gegenseite lese, außer den hier verlinkten. (Also die Contra-Seite der Regeln lese ich kaum.) Ich bin für alle Maßnahmen die belegbar einen Sinn ergeben. Teilweise widersprechen sich die Auflagen aber schon in sich selbst. Und das ist genau der Punkt, der mich stört. Außerdem eine Quarantäne, trotz negativem Test, wie in Österreich bei der Einreise aus Balkanländern...
Aber um es gleich vorwegzunehmen: Ich werde mich hier die nächsten Tage und Wochen zurückhalten und nur noch lesen. A) habe ich keine Zeit mehr dann dafür, B) keine Lust, C) anderes zu tun und D) ist das hier ziemlich anstrengend zu diskutieren und zeitlich ziemlich fressend wie gerade dieser Beitrag mal wieder zeigt. Ich will mich hier jetzt nicht der Diskussion entziehen, aber es gibt auch noch anderes zu tun.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 12:02
von NeusserGletscher
Jan Tenner hat geschrieben: 30.07.2020 - 22:23
Es gibt aber meines Wissens nach kein einziges Beispiel, wo ein Land es ohne Lockdown und ohne die so gescholtenen Maßnahmen versucht hat und dabei seine Wirtschaft über Wasser gehalten hat.
Die Wirtschaft ist bei den Schweden und den Japanern (mit vergleichsweise wenigen Maßnahmen) genauso in den Keller gerauscht wie bei uns auch.
Für mich liegt der Verdacht schon sehr nahe, dass eine globale Pandemie ein Wirtschaftskiller ist und nicht die Maßnahmen dagegen.
Wen jemand ein Beispiel kennt, bei dem eine Volkswirtschaft sich dadurch schadlos gehalten hat, indem
keine Corona-Eindämmungs-Maßnahmen ergriffen wurden, dann kann er das ja mal nennen. Würde mich interessieren.
In einer vernetzten Welt, in der keine Volkswirtschaft isoliert für sich arbeiten kann, leiden natürlich alle Volkswirtschaften unter dem Ausfall von Lieferketten und Absatzmärkten. Wenn der halbe Planet seine Wirtschaft runterfährt, dann wäre es ein Wunder, wenn dies keine Auswirkungen auf Länder hätte, die keine oder weniger strenge Maßnahmen gegen Covid-19 ergriffen haben. Deine Schlußfolgerung kann ich daher nicht teilen.
PS: eigentlich wollte ich hier nichts mehr schreiben, aber manchmal muss ich was gegen meinen Blutdruck tun......
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 12:30
von GIFWilli59
NeusserGletscher hat geschrieben: 31.07.2020 - 12:02
Jan Tenner hat geschrieben: 30.07.2020 - 22:23
Es gibt aber meines Wissens nach kein einziges Beispiel, wo ein Land es ohne Lockdown und ohne die so gescholtenen Maßnahmen versucht hat und dabei seine Wirtschaft über Wasser gehalten hat.
Die Wirtschaft ist bei den Schweden und den Japanern (mit vergleichsweise wenigen Maßnahmen) genauso in den Keller gerauscht wie bei uns auch.
Für mich liegt der Verdacht schon sehr nahe, dass eine globale Pandemie ein Wirtschaftskiller ist und nicht die Maßnahmen dagegen.
Wen jemand ein Beispiel kennt, bei dem eine Volkswirtschaft sich dadurch schadlos gehalten hat, indem
keine Corona-Eindämmungs-Maßnahmen ergriffen wurden, dann kann er das ja mal nennen. Würde mich interessieren.
In einer vernetzten Welt, in der keine Volkswirtschaft isoliert für sich arbeiten kann, leiden natürlich alle Volkswirtschaften unter dem Ausfall von Lieferketten und Absatzmärkten. Wenn der halbe Planet seine Wirtschaft runterfährt, dann wäre es ein Wunder, wenn dies keine Auswirkungen auf Länder hätte, die keine oder weniger strenge Maßnahmen gegen Covid-19 ergriffen haben. Deine Schlußfolgerung kann ich daher nicht teilen.
PS: eigentlich wollte ich hier nichts mehr schreiben, aber manchmal muss ich was gegen meinen Blutdruck tun......
Hättest du auch nicht machen brauchen, wenn du meinen ähnlichen Beitrag gelesen hättest
GIFWilli59 hat geschrieben: 30.07.2020 - 23:58
In der inzwischen vernetzen Welt bringt es recht wenig, wenn ein Land A keinen Lockdown macht, denn wenn die Nachbarstaaten/Handelspartner Einreisebeschränkungen wg. der höheren Fallzahlen in A beschließen oder durch einen eigenen Lockdown Lieferketten unterbrechen, zieht das die Wirtschaft in Land A auch herunter.
Also müsste man schon in einem ganzen Wirtschaftsraum den Umgang mit der Krankheit laxer gestalten.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 12:43
von TVT
NeusserGletscher hat geschrieben: 31.07.2020 - 12:02
Jan Tenner hat geschrieben: 30.07.2020 - 22:23
Es gibt aber meines Wissens nach kein einziges Beispiel, wo ein Land es ohne Lockdown und ohne die so gescholtenen Maßnahmen versucht hat und dabei seine Wirtschaft über Wasser gehalten hat.
Die Wirtschaft ist bei den Schweden und den Japanern (mit vergleichsweise wenigen Maßnahmen) genauso in den Keller gerauscht wie bei uns auch.
Für mich liegt der Verdacht schon sehr nahe, dass eine globale Pandemie ein Wirtschaftskiller ist und nicht die Maßnahmen dagegen.
Wen jemand ein Beispiel kennt, bei dem eine Volkswirtschaft sich dadurch schadlos gehalten hat, indem
keine Corona-Eindämmungs-Maßnahmen ergriffen wurden, dann kann er das ja mal nennen. Würde mich interessieren.
In einer vernetzten Welt, in der keine Volkswirtschaft isoliert für sich arbeiten kann, leiden natürlich alle Volkswirtschaften unter dem Ausfall von Lieferketten und Absatzmärkten. Wenn der halbe Planet seine Wirtschaft runterfährt, dann wäre es ein Wunder, wenn dies keine Auswirkungen auf Länder hätte, die keine oder weniger strenge Maßnahmen gegen Covid-19 ergriffen haben. Deine Schlußfolgerung kann ich daher nicht teilen.
PS: eigentlich wollte ich hier nichts mehr schreiben, aber manchmal muss ich was gegen meinen Blutdruck tun......
Aber das bedeuted doch im Umkehrschluss, dass es in wirtschaftlicher Hinsicht egal ist, ob ein Land strengere oder milderere Corona Regeln macht, weil es durch die Regelung anderer Länder trotz lockereren Regelungen eh keinen wirtschaftlichen Vorteil hätte. Daher macht es doch Sinn stengere Regeln zu machen und dadurch die Gesundheit einiger Risikopatienten zu schützen. Oder seh ich das falsch?
Zudem sehe ich im Moment keine Beschränkungen, die die Wirtschaft noch massiv beinflussen. Lasse mich aber gerne durch Gegenbeispiele überzeugen.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 12:51
von Pancho
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 14:55
von Bergwanderer
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 17:20
von wetterstein
Kamikatze hat geschrieben: 31.07.2020 - 00:00
Und ich verstehe weiterhin nicht, warum die Leute sich ausgerechnet über diese Maßnahme so aufregen.
Das ist ein Missverständnis. Persönlich ist mir das völlig gleichgültig. Da ich die Maske beruflich oft mehrere Stunden am Tag tragen muss bin ich sie ohnehin gewöhnt und in meiner Freizeit mache ich seit jeher einen großen Bogen um Menschenmassen.
Hast du meine Skitourenberichte nicht gesehen?
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 17:22
von 3303
Vielleicht nicht zu 100% repräsentativ, aber man kann sicher erkennen wie es sich insgesamt mit den Ansteckungen verhält.
Es bestätigen sich somit weiterhin die Erfahrungen aus Ischgl.
Es ist mE fast klar, dass man die Pandemie ohne große Probleme kontrollieren könnte, wenn Clubs geschlossen und Bars vielleicht stärker reglementiert würden.
https://www.srf.ch/news/schweiz/erste-n ... im-ausgang
Genf hat zum Glück auch endlich reagiert.
Vermutlich wäre es volkswirtschaftlich sinnvoll, die Clubs dann eben eine Zeit lang durchzusubventionieren, die meisten Großveranstaltungen zu verbieten und den Rest mit gewissen Hygienemassnahmen relaiv frei laufen zu lassen.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 18:27
von Kamikatze
3303 hat geschrieben: 31.07.2020 - 17:22
Vielleicht nicht zu 100% repräsentativ, aber man kann sicher erkennen wie es sich insgesamt mit den Ansteckungen verhält.
Es bestätigen sich somit weiterhin die Erfahrungen aus Ischgl.
Es ist mE fast klar, dass man die Pandemie ohne große Probleme kontrollieren könnte, wenn Clubs geschlossen und Bars vielleicht stärker reglementiert würden.
https://www.srf.ch/news/schweiz/erste-n ... im-ausgang
Genf hat zum Glück auch endlich reagiert.
Vermutlich wäre es volkswirtschaftlich sinnvoll, die Clubs dann eben eine Zeit lang durchzusubventionieren, die meisten Großveranstaltungen zu verbieten und den Rest mit gewissen Hygienemassnahmen relaiv frei laufen zu lassen.
Sehr interessante Zahlen, danke! Aber gerade, dass die Schule ganz unten steht, wundert mich doch ein wenig. Haben die Schulen in der Schweiz aktuell größtenteils zu oder wie?
Und Genf hat reagiert? Na endlich! Ich wollte da vielleicht demnächst noch hin (also eher Genf als Ausgangspunkt für den ViaRhona-Radweg), da fand ich die Nachrichten über Genf und die Situation dort echt nicht so prickelnd. Aber Tatsache, du hast Recht (nicht, dass ich an dir gezweifelt hätte
): https://www.nau.ch/news/schweiz/clubs-i ... n-65753351
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 21:18
von Jan Tenner
NeusserGletscher hat geschrieben: 31.07.2020 - 12:02
In einer vernetzten Welt, in der keine Volkswirtschaft isoliert für sich arbeiten kann, leiden natürlich alle Volkswirtschaften unter dem Ausfall von Lieferketten und Absatzmärkten. Wenn der halbe Planet seine Wirtschaft runterfährt, dann wäre es ein Wunder, wenn dies keine Auswirkungen auf Länder hätte, die keine oder weniger strenge Maßnahmen gegen Covid-19 ergriffen haben. Deine Schlußfolgerung kann ich daher nicht teilen.
Dass wir uns grundlegende Ansichten Teilen, wird Gott bewahre nicht passieren. Aber du bekräftigst mein Argument sehr schön. Denn
TVT hat geschrieben: 31.07.2020 - 12:43
Aber das bedeuted doch im Umkehrschluss, dass es in wirtschaftlicher Hinsicht egal ist, ob ein Land strengere oder milderere Corona Regeln macht, weil es durch die Regelung anderer Länder trotz lockereren Regelungen eh keinen wirtschaftlichen Vorteil hätte. Daher macht es doch Sinn stengere Regeln zu machen und dadurch die Gesundheit einiger Risikopatienten zu schützen. Oder seh ich das falsch?
genauso sehe ich das auch! Das andauernd angeführte Argument "Die Maßnahmen ruinieren die Wirtschaft, das ist viel schlimmer als das Virus selbst" ist allein schon aus dem Grund auf Sand gebaut.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 21:28
von gfm49
Nur zur Abrundung: Der Wirtschaftseinbruch in D ist in etwa zur Hälfte auf den weggebrochenen Export zurückzuführen - zu einem Großteil in Richtung USA.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 22:12
von wmenn
Widdi hat geschrieben: 31.07.2020 - 20:58
Auch interessant von dem Cluster den es im Bezirk Kufstein gab (erst vorgestern), haben sich jetzt 14 Fälle als Falsch Positiv herausgestellt. Offenbar springt der Test auch auf Verwandte Viren an, z.B. eine Sommergrippe. Das macht eine sehr hohe Fehlerquote. Entweder Schlamperei oder der Test erkennt auch andere Coronaviren als Covid,19 obwohl die von einem anderen schon länger Bekannten Virusstamm sind. Irgendwann ist wenns so weiter geht wohl auch eine stinknormale Grippe ein Coronafall
Quelle:
https://liveblog.tt.com/414/coronavirus und da bis 14:14 Uhr runter gehen. Direkter Link geht leider nicht, zumindest finde ich ihn nicht!
.....
Zitat: "In Tirol hat sich die der Zahl Corona-Infizierten am Freitag von 68 auf 51 reduziert. Vor allem dafür verantwortlich: 16 der im Laufe der Woche bekannt gewordenen positive Ergebnisse stellten sich nun als negativ heraus. Zuvor waren zwei weitere Testdurchläufe angeordnet worden, nachdem die Gesundheitsbehörde in Kufstein für mehrere Ergebnisse einer Probencharge atypische Testwerte festgestellt hatte."
Also hat es mit einer bestimmten Probencharge Probleme gegeben, das ist aufgefallen, und man hat nachkontrolliert.
Daraus jetzt allgemeine Probleme mit "falsch positiv" oder was auch immer zu konstruieren, erschließt sich mir nicht...
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 31.07.2020 - 22:43
von Widdi
Das mit der Charge hatte ich auch gelesen, aber lass mal so einen Fehler bei mehr Fällen passieren, ob Absichtlich oder versehentlich. Die Medien gieren ja gefühlt darauf. Nein das soll jetzt kein Stammtischgequatsche werden! Und wer weiß schon, wie das in den Laboren so aussieht, wo Menschen Arbeiten passieren auch mal Fehler. Bloss sind die dann z.B. (Bild und Co) ne Neue Horrormeldung wert. Bei mir ist ja die Angst eher, wenn ich mal die Maske vergesse (und ausser im ÖPNV+Krankenhäusern, etc. gehört die Pflichtverordnung eh schleunigst in den Papierkorb!) mit ner ordentlichen Geldbuße gestraft zu werden als vor einer Infektion mit dem Virus! Gemeint war ja, WENN hier auch so ein Fehler passiert (Bundesweit aufgerechnet), dass man da gleich die Zahl um mehrere 100 zu viel verfälschen kann. Man braucht sich ja nur den Anteil ausrechnen, der nun Negativ wurde! Wenn ich richtig gerechnet habe sind das etwas über ein Drittel der ursprünglich positiven Befunde, die sich nun als negativ rausstellten. Das gibt mir zu Denken, wegen des hohen Falsch Positiven Prozentsatzes!
mFg Widdi