Nein, das ist kein Fakt, sondern das ist deine Schlussfolgerung, welche nicht auf Angaben der JB beruht, sondern auf selber zusammengereimten Schlüssen. Denn die Gründe, warum die Station dort ist, wo sie ist, hat die JB nie kommuniziert, somit kannst Du diese Gründe gar nicht wissen, was dein Argument nicht zu einem "Fakt" macht, sondern aus einer subjektiven Schlussfolgerung.ThomasK hat geschrieben:Fakt ist, dass die V-Bahn bis Eigergletscher so gebaut wird, dass die Linienführung für eine Verlängerung bis Jungfraujoch optimal ist. Schaut man sich nämlich die Animation der Jungfraubahn an, so stellt man fest, dass die Station Eigergletscher einige Meter höher als der Bahnhof der Jungfraubahn gebaut wird, was bedeutet, dass man nicht nur mit einer Stütze auskäme, sondern die Seilbahn mit 3,4 km nur etwa halb so lang wäre, wie die 3S-Bahn zwischen Grindelwald Grund und Eigergletscher.F. Feser hat geschrieben:Thomas deine Faszination für 3S ist schön und gut aber irgendwann ist einfach auch mal genug...
Deine Idee ist nur eine Variante von vielen. Es gibt auch andere Möglichkeiten. Zum Beispiel die, dass die Talstation nicht tiefer gebaut werden konnte, weil deren Platz schon besetzt ist (die JB wird am Eigergletscher einen zusätzlichen Bahnsteig für die Zahnradbahn erstellen; bzw hat am Eigergletscher diverse Infrastruktur, u.a. auch ein Depot der Zahnradbahn) oder schlicht und einfach aus Kostengründen, da bei einer tiefer gelegenen Station noch mehr Fels weggesprengt werden müsste.
Du unterschlägst in deiner Vision einen grundsätzlichen Punkt:Wenn aber in 3 Jahren die 3S-Bahn bis Eigergletscher fährt und die Besucheranzahlen steigen weiter, dann entwickelt sich die öffentliche Diskussion doch völlig anders. Außerdem müssen zwischen Eigergletscher und Jungfraujoch keine Almwiesen und Häuser mehr überfahren werden.
Die 3S-Bahn Jungfraujoch käme nur ZUSÄTZLICH, keinesfalls anstelle der Zahnradbahn. Eine Stillegung der Zahnradbahn wäre meiner Einschätzung nach politisch niemals durchsetzbar und zum anderen benötigt man stets die Zahnradbahn, um auch bei Unwetter jederzeit eine voll funktionsfähige Rückfallebene zu haben, um die Menschen am Jungfraujoch jederzeit in Sicherheit zu bringen. Am Jungfraujoch sich alleine auf eine 3S zu verlassen, wäre schon ziemlich waghalsig.
So eine 3S zweite Sektion würde nur Sinn machen, wenn die Kapazität der Zubringeranlage erhöht werden soll. Das Problem ist: Die JB will das gar nicht. Denn der Platz auf dem Joch ist begrenzt. Er ist so stark begrenzt, dass die JB gezwungen ist, die Beförderungszahlen künstlich zu begrenzen (m. W. max. 5000 Besucher pro Tag). Das heisst: Die JB will schon mehr Leute aufs Joch bringen. Aber NICHT in Form einer Erhöhung der Spitzenfrequenzen im Sommer, sondern in Form einer Erhöhung der Schwachlastzeiten. Die Spitzenfrequenzen werden und müssen gleich bleiben.
Daraus folgend haben die JB gar keinen Bedarf an einer weiteren 3S. Und es würde noch weniger Sinn machen die im Unterhalt sehr teure Zahnradbahn zu konkurrenzieren und vor allem zwei paralelle Bahnen zu unterhalten und Betreiben.
Und ganz abgesehen davon: Warum wollen die Touristen aufs Joch?
Sie wollen aufs Joch, weil sie dort oben unberührte Berge und Gletscher und eine tolle Aussicht erleben wollen. All das wird mit einer zweiten Sektion der 3S kabuttgemacht. Darum auch die unterirdische Führung als Zahnradbahn aufs Joch. Die JB haben kein Interesse an "Disneyland". Und sie haben erst recht kein Interesse daran, das Joch mit weiteren Bauten zu verschandeln.
Und überhaupt wäre so eine Bahn bewiligungstechnisch kaum zu realisieren.
Wären die Skifahrer für die JB nur "Beifang" hätte die JB kaum in dem Ausmass in neue Sesselbahnen investiert, wie sie es getan haben. Der Grund ist ein ganz anderer: Die Wegneralpbahn wird und muss auf diesem Abschnitt erhalten bleiben. Das macht rein betriebswirtschaftlich nur Sinn, wenn sie auch nach der 3S einen Zweck erfüllt. Das tut sie nun, sie stellt die Verbindung zur Kleinen Scheidegg sicher. So hat die JB eine optimale Entflechtung: Die Gäste mit Ziel kleine Scheidd/Alpiglen nehmen die WAB, diejenigen aufs Joch die 3S.Dass in den Überlegungen der Jungfraubahn die Skifahrer nur die zweite Geige spielen, erkennt man doch schon daran, dass die 3S-Bahn nun ohne Mittelstation auf etwa 1600 m Seehöhe gebaut wird. Die Zielgruppe sind die Sommertouristen, die auf das Jungfraujoch wollen und genau für die ist die jetzt gewählte Linienführung der 3S-Bahn absolut perfekt. In allen Veröffentlichungen heben die Jungfraubahnen stets die Reisezeitverkürzung auf das Jungfraujoch hervor. Die Skifahrer sind "Beifang".
Es geht also nicht darum, dass die Skifahrer der JB weniger wert sind als die Joch-Touristen, sondern darum, dass deren Ansprüche in diesem Gebiet bereits mit der Männlichenbahn und der WAB abgedeckt sind.
Das schlimmste, was der Zahnradbahn passieren kann, ist dass die JBden Fahrplan anpassst und vielleicht nur noch alle Stunde fährt. Aber an eine komplette Einstellung glaube ich nicht. Denn wie kommen die Fahrgäste von Grindelwald auf die Kleine Scheidegg? Auch nach der 3S ist ein Potential für diese Verbindung da. Und der erwähnte Vertrag wurde ja explizit ausgehandelt um das zu vermeiden, gegen diesen kann die JB nicht "einfach so" aus wirtschaftlichen Gründen verstossen. Das Glück der WAB ist, dass die 3S nonstob zum Eigergletscher führt. So kann sie weiterhin die Verbindung zur Kleinen Scheidegg abdecken und so überleben.Die 3 S Bahn fördert keine Arbeitsplätze,sie vernichtet nur ganz viele.Wenn die Bahn dann zu wenig ausgelastet ist und das wird 100% der Fall sein,dann wird die Zahnradbahn ganz eingestellt,da nützt dann auch der super Vertrag der Bergschaft nichts.
Abgesehen davon ist der Grindelwalder Ast frisch modernisiert mit neuen Zügen auf neuen Gleisen. Diese schon wieder einzustellen macht betriebswirtschaftlich keinen Sinn.