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Ab 9. Dezember 2007 verkehren die Shuttle-Züge der Matterhorn Gotthard Bahn in den Nächten Donnerstag-Freitag, Freitag-Samstag und Samstag-Sonntag im Stundentakt zwischen Täsch und Zermatt
...
... was in der Zeit zwischen 22.00 Uhr und 23.40 Uhr eine Verschlechterung gegenüber dem Alt-Zustand bedeutet und zwischen 23.40 Uhr und 6.10 Uhr eine Verbesserung.
Aber: Was verspricht man sich von dem Nachtbetrieb?
p.s.: Gibt es neue Infos vom Baufortschritt des Stockhorn-Liftes?
(Aber nicht dass jetzt jemand schreibt: "Fahr doch selbst hin und schau nach." So essenziell ist mein Eissensbedarf jetzt doch nicht.)
Obwohl ich mich seit vielen Jahren für Skigebiete resp. Seilbahnen interessiere und auch dieses Forum seit geraumer Zeit mitverfolge, so habe ich mich bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nie aktiv an Diskussionen beteiligt.
Das möchte ich nun aendern. Was das mit Zermatt zu tun hat: ich werde über das Wochende ein paar alte Dias aus meiner Sammlung aus dem Jahr 1982 (Sommerskifahren auf dem Theodul resp. Testa Grigia) reinstellen. Die digitalisierten Fotos sind spannend; vor allem der Gletscherrückgang beim Trockenen Steg spektakulär. Lasst Euch ueberraschen.
Mal kurz OffTopic:
Auf die Bilder bin ich schon gespannt. Hab 85 in Z Skikurs gemacht. Kann mich noch erinnern wie ich, von unten gesehen, rechts der Bergstation des Glacier Theodul Liftes mit Stemmbögeli den Hang zum Furggsattelschlepplift gequert bin. Heut ist das eine 10m hohe Felswand.
@Chasseral
Über die Nachtfahrten wundere ich mich auch. Man sollte denken daß die paar Leute die spät nachts kommen mit dem Taxi raufgebracht werden. Aber die werden schon wissen was sie machen.
Zum Stockhorn weiß ich nix neues.
Fab hat geschrieben:Hab 85 in Z Skikurs gemacht. Kann mich noch erinnern wie ich, von unten gesehen, rechts der Bergstation des Glacier Theodul Liftes mit Stemmbögeli den Hang zum Furggsattelschlepplift gequert bin. Heut ist das eine 10m hohe Felswand.
An solche Zustände kann ich mich auch noch erinnern. Bin noch mit dem alten Theodulgletscher Schlepper von Sandigen Boden aus dort hochgeliftet. War zum Schluss verdammt steil. Früher ging dort nach dem Ausstieg rechts auch eine rote Piste zum Sandigen Boden herunter.
Bis zur Saison 97/98 einschließlich war diese rot. damals noch Piste 17.
Ab 98 / 99 dann schwarz von jetzt an Piste 18 a.
Von 03 / 04 an gelb.
Seit Winter 04 / 05 gibt es diese Piste gar nicht mehr.
Liegt alles daran, dass sich der Gletcher hier immer weiter zurückgezogen hat.
Im Frühjahr 06 habe ich mich dort nicht mehr heruntergetraut. Geht nur noch mit super, super viel Schnee und geschicktem fahren zwischen den Felsen.
An der Bergstation des Theodul Sessels haben sie übrigens wirklich ein Problem. Früher fuhr man nach denm Ausstieg nahezu ebenerdig auf den Glestcher. Dadurch, dass sich der Gletscher dort immer weiter abgesenkt hat, geht es dort jetzt über 6 Meter hinunter. Zum Beginn der Saison müssen sie dort immer erst Massen an Schnee vom Gletscher auf den Felsen schieben. Bin mal gespannt wie sie es dieses Jahr hinbekommen. Bin mir ziemlich sicher, dass es so in ein paar Jahren nicht mehr funktionieren wird. Man muss dann dort wohl im Sommer mal den Untergrund bearbeiten u Schneekanonen instalieren.
bzg.: Der Nachtzüge nach Täsch: Das wird sicherlich auch für die Partygänger sein, die in Zermatt bis 1:00, 2:00, 3:00 Uhr oder gar später feiern u dann besoffen in ihre billige Unterkunft nach Täsch fahren.
Damit ist die im aktuellen Plan schon eingezeichnete und schon viel diskutierte Beschneiungsanlage der Berter von Grünsee nach Findeln jetzt offiziel auf 2008 verschoben. Bin mal gespannt, ob sie bis dahin eine Genehmigung dafür haben.
Werde diesen Winter auf jeden Fall noch mal schön über Naturschnee dort durch den Wald herunterjumpen.
Schwarzsee paradise - Trockener Steg ist jetzt auch offiziel für 2009.
Ansonsten gibt es nicht viel neues.
Warte immer noch gespannt auf das offizielle Bautagebuch Sunnegga - Findeln - Breitboden.
realphilipp hat geschrieben:
An der Bergstation des Theodul Sessels haben sie übrigens wirklich ein Problem. Früher fuhr man nach denm Ausstieg nahezu ebenerdig auf den Glestcher. Dadurch, dass sich der Gletscher dort immer weiter abgesenkt hat, geht es dort jetzt über 6 Meter hinunter. Zum Beginn der Saison müssen sie dort immer erst Massen an Schnee vom Gletscher auf den Felsen schieben. Bin mal gespannt wie sie es dieses Jahr hinbekommen. Bin mir ziemlich sicher, dass es so in ein paar Jahren nicht mehr funktionieren wird. Man muss dann dort wohl im Sommer mal den Untergrund bearbeiten u Schneekanonen instalieren.
Hört sich an, als würde sich da der Einsatz vom Abdeckungsvlies Lohnen.
13/14 Engelberg 5, Whistler 13, Sörenberg 1, Adelboden 1, Rüeschegg-Eywald 0.5, Grindelwald 1, Portes du Soleil 1, Belalp 1, Hoch-Oetz 1, Obergurgel-Hochgurgl 6
14/15 St. Anton a. A. 3, Ischgl 1, Zürs 0.5, Sörenberg 1, Grindelwald 1, Port du Soleil 1, Alta Badia 6, Gröden 2, Araba 1, Sella Ronda 2, Kronplatz 1, Cortina d'Ampezzo 1, Pizol 1
15/16 Flumserberg 1, Sörenberg 0.5, Fieberbrunn 4, Kitzbühl 1, Skiwelt 1, St. Johann in Tirol 0,5 , Adelboden 1 ; Engelberg 1 , Port du Soleil 1, Grindelwald 1.
16/17 Ischgl 7; Sörenberg 1; Gröden 1, Sella Roda 3, AB + Araba 4, nur Alta Badia 3, Val die Fasa 2, 3 Zinnen
17/18 Adelboden 1. Grindelwald 1, Sörenberg 0,5, Sölden 1, Obergurgl 4,5
18/19 Arzt hat gemeint, ich soll auf die Saison verzichten, wegen der Diskushernie.
Der Ausstieg aus den Sessel Gl. Theodul ist seit Jahren immer steiler geworden da der Gletscher niedriger wird. Denke aber dieses Jahr ist dort vom Gletscher nicht viel geschmolzen.
Am meisten stört mich an dieser Stelle, die max. 6m breit ist, wenn Gruppen aussteigen u. dann im Hang stehenbleiben um die Kneipentermine abzustimmen.
Wombat schreibt:
Hört sich an, als würde sich da der Einsatz vom Abdeckungsvlies Lohnen.
Könnt ich mir gut vorstellen da die Ausfahrt nach Süden geneigt ist und die Sonne bestimmt alles wegschmilzt.
Andererseits hat Z nächstes Jahr am Tr. Steg diese neuartige Vakuumschneemaschine, da können sie ja ein paar m3 Schnee die paar Meter hinauffahren.
Unter Projekten habe die Bergbahnen für 2009 die Verlängerung des M.-Expresses von Schwarzsee nach Trockener Steg, wie von Theo auf der HV der Bergbahnen schon gehört, aufgeführt.
Werde mich, wenn ich demnächst in Z bin, erkundigen ob der Trassenverlauf mit dem im Schadensinventar eingezeichneten Verlauf identisch ist.
Wurde vor ein paar Monaten hier schon diskutiert.
Mag nicht glauben daß man den genau vor die Terasse des Hotels Schwarzee hinbaut.
Vom angedachten neuen Verkehrsmittel innerorts hört man auch nix mehr.
Die einzige Neuigkeit in der neuesten Ausgabe von Zermatt Inside ,die seit heute auf der HP von Z aufgeschaltet ist, ist die Mitteilung eines An- u. Umbaus des Self-Service Riffelberg. Wurde bereits begonnen. Fertigst. 08
Altbekanntes über die Findelnbahn. Nichts über den Stockhornlift.
War am Wochenende in Zermatt meine Skis spazierenfahren. Dabe ist mir aufgefallen, dass sie die grossen Übersichtspistenpläne an den Talstationen ausgewechselt haben. Die Helden haben - scheinbar aus Kostengründen - jeweils aber nur den mittleren Auschnitt (Gornergrat) ausgewechselt. So sind alle bereits letzten Winter ausgewechselten Skilifte in Cervinia/Valtournanche immer noch als vorhanden/nicht ersetzt eingezeichnet. Unglaublich, bei der Investitionssumme/Gewinn hätte es doch auch ein ganz neuer Pistenplan getan.
Anyway, auf dem überarbeiteten Ausschnitt ist auf jedenfall die Rosenritz-Sache wieder als "Projekt" eingezeichnet. Das Teil lässt sich also nicht totkriegen.... mal schauen wann sie mit nachträglich eingereichter Bewillligung mit dem Bau anfangen.....
P.S.: Schneeverhältnisse sind für diese Jahreszeit schreklich. Sogar auf dem Gletscher hat's fast keinen - unterer Teil bis Tr. Steg fährt man auf praktisch nur auf Blankeis. Tipp: montiert rasierklingen an die Kanten oder wartet bis es schneit.
Stockhornlift ist noch nicht fertig. Soll aber zum geplanten Eröffnungtermin (20.01. wetterabhängig) fertig sein.
Abweichend vom Plan im Schadensinventar soll die jetztige Bergstation d. Matterhornexpresses dann Mittelstation sein.
Die Trasse zum Trockenen Steg soll südlich des Hotels Schwarzsee vorbeiführen aber die Aussicht nicht beeinträchtigen.
Wie das gehen soll ist mir nicht klar, aber gut, ist doch ne Aussage.
Zuletzt geändert von Fab am 05.11.2007 - 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
Meiner Meinung hat mans da ein bisschen verklotzt. Anstatt der einseitigen Mittelstation Aroleid hätte man dort eine richtige Station bauen müssen, mit einer Ablenkung nach links. Somit wäre die Bergstation Schwarzsee links von der alten PB hochgekommen (jetzt ja rechts) und zweitens wären ab Aroleid Talfahrten möglich gewesen. Find ich ja immer so lustig, wenn sich die lieben Leute auf die "Talabfahrt" begeben und dann nochmal auf den Bergfahren müssen, bevor sie runter kommen (Saas Grund ist das selbe). Einseitige Mittelstation bei Gondelbahnen find ich sowieso Mist (an der Rothenfluh solls wieder eine geben ), und vorallem im Falle Zermatt dürfte ja das Geld nicht der entscheidende Faktor sein.
Aber oft sind die Gründe ganz banal. Vielleicht hat der Eigentümer (Burgergemeinde?)das Grundstück östl. Hotel Schwarzsee nicht hergegeben weil er an diesem herrlichen Platz was vorhat?
Mal eine Frage an alle Zermattexperten bzg. der neuen Piste Hohtälli.
Wenn man sich das heutige Bild von Gornergrat web cam anschaut stellen sich mir zwei Fragen:
1) Wo bitte soll sich die Beschneiungsanlage der Piste befinden. Sie soll ja angeblich beschneit werden. Ich kann allerdings auf dem Bild weder Lanzen noch mobile Kanonen erkennen. Gibt es keine o sind die nur aufgrund der Bildqualität und Entfernung nicht zu erkennen?
2) Wie genau verläuft die Piste im Bereich des Gornegrats. Meint ihr die knickt kurz vor dem noch stehenden Masten der PB nach unten ab oder gehört der direkt im Fordergrund der Station Gornegrat der PB zu sehende Weg auch noch dazu?
Letzteres kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, da man dann ja im Prinzip bergauf fahren müsste. Zudem wäre man dann ja sehr weit oben am Grornegrat. Allerdings frage ich mich dann, was ist das für ein Weg dort im Fordergrund, nur ein Arbeitsweg? Ich meine, dass es den letztes Jahr in der Form nicht gegeben hat.
Dateianhänge
gornergrat 07.11.07.jpg (16.19 KiB) 3139 mal betrachtet
habe soeben folgenden Bericht gelesen und auch schon früher etwas davon gelesen. In der Suchfunktion habe ich darüber nichts gefunden. Deshalb habe ich mir erlaub diesen Thread zu eröffnen.
Habt ihr dazu nähere Informationen, Bilder oder Planungen?
Was haltet ihr davon?
Viele liebe Grüße
Markus
Klein Matterhorn, ganz groß
In den Walliser Alpen soll der erste von Menschenhand geschaffene Viertausender entstehen. Doch für einige Schweizer ist das schlicht Betrug
Von Heike Schäfer
Das Klein Matterhorn stand stets im Schatten seines großen Bruders. Mit einem aufwendigen Aufbau soll es nun vergrößert werden
Foto: Zermatt Tourismus
Das ist ja gar nicht soviel: 117 Meter. In Bergsteigerkreisen lacht man darüber, wenn man sich den ganzen Tag durch Eis und Schnee gekämpft hat, 3000 Meter hoch, 3500 Meter, 3600, 3883. Was macht das schon für einen Unterschied. Dann schafft man die letzten 117 Meter auch noch und steht auf einem Viertausender. Ein Viertausender, das ist schon was, davon kann man noch seinen Enkeln erzählen. Es ist das große Dilemma des Kleinen Matterhorns, dass es immer 117 Meter zu klein war, um in einer Heldengeschichte vorzukommen.
Zermatt will seinen Berg aufstocken. Das Klein Matterhorn soll wachsen - und wäre der erste von Menschen gemachte Viertausender. Die Pläne zeigen einen Gipfel mit Stahl-Glas-Pyramide. Von einem Bergrestaurant mit Aussichtsplattform ist schon die Rede und von einem Hotel, das durch Druckausgleichskabinen betreten wird. "Das hat die Welt noch nicht gesehen", schwärmen die Tourismusverantwortlichen vor Ort. "Die Schweiz hat dann auch ihren Eiffelturm!" Der erste Teil des Ausbaus hat schon begonnen.
Landschaftsschützer vermuten allerdings Allmachtsfantasien hinter dem Plan. Es geht um die grundsätzliche Frage, ob auf der Spitze eines Bergs noch höher in den Himmel gebaut werden darf. Oder ob allein der unversehrte Gipfel zählt, dessen Magie nicht beschädigt werden darf.
"Für uns ist das Hochgebirge sakrosankt", erklärt Raimund Rodewald, Geschäftsleiter der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz. "Hier geht es um Gigantismus und Gag-Kultur." Der ortsansässige Künstler Heinz Julen sieht das anders: "Das ist eine verdammte Pseudohaltung", schimpft Julen, der den Plan gemeinsam mit dem Architekten Ueli Lehmann erstellt hat. "Ich würde so ein Gebilde niemals auf einen Berg stellen, der nicht besetzt ist."
Doch das Klein Matterhorn ist besetzt: mit einem Bahnhof und allem, was dazu gehört. Schlimm genug - finden die Landschaftsschützer. In den 70er-Jahren verlegte Zermatt die Gleise in den Stein. Auf dem Gipfel steht die weltweit höchste Aussichtsplattform, die per Seilbahn erreicht werden kann. Wer von der Endstation den Tunnel zur Südwand durchquert, blickt bei guter Sicht bis in die italienische Po-Ebene und auf über 38 schneebedeckte Viertausender, auf den Mont Blanc, den Monte Rosa, das große Matterhorn. "Ein Panorama, das jeden umhaut", werben die Touristiker. In einem Büdchen gibt es dazu Kaffee aus dem Pappbecher, daneben schäbige Toiletten. "Die Aussicht ist nicht richtig inszeniert", urteilt Heinz Julen. "Man sieht in die Weite, aber nicht in die Tiefe. Viele Besucher kommen enttäuscht zurück."
Dabei finden Besucher reichlich Platz in Zermatt, denn in der Gemeinde stehen 120 Hotels mit insgesamt 30 000 Betten. Der Ort selbst zählt gut 5600 Einwohner und gilt als südlichster Ort des geschlossenen deutschen Sprachraums. Statt "Grüezi" sagen die Einheimischen "Tag woll!", wenn sie sich treffen. Statt Autos rollen Elektromobile und Pferdetaxis durch den Kurort. Auch im Sommer kann man um das Klein Matterhorn herum Ski fahren. Nebenan thront, 4478 Meter hoch, das große Matterhorn, das eigentliche, eine Pyramide aus Stein, das Vorbild der Toblerone. Das Matterhorn ist die meistfotografierte Touristenattraktion der Schweiz, ihr Wahrzeichen. Und gefährlich ist es auch noch: Über 400 Bergsteiger kamen hier schon um.
Wer sich am Klein Matterhorn künftig vom Alpenpanorama ergreifen lassen will, soll an der Nordostwand des Gipfels entlang in verglasten Liften emporschweben können, bis auf die Spitze der dreieckigen Pyramide, die dann auf dem Gipfel thront. "Das ist wie Klettern", erklärt Julen, dem auf dem Berg stehend die Idee kam: "Ich sah diese gerade Felsplatte, abgeschnitten wie ein Stück Käse. Die sollte in das Projekt eingebunden werden." Für das Hotel, das in der Pyramide entstehen soll, sucht er noch Investoren. "Es handelt sich eher eine Übernachtungsmöglichkeit für 50 Leute, als um ein Hotel", schränkt er ein. Wer eine Nacht in dieser Höhe verbringen dürfe, wäre schon fast im Weltall: "Ein magisches Erlebnis", schwärmt Julen. "Die Erhöhung der Natur durch den Menschen", entgegnet Rodewald.
Dass auf dem Berg etwas passieren muss, steht für die meisten Betroffenen fest. Doch seit die Pläne bekannt sind, streiten Naturschützer, Stammgäste und Projekt-Planer, wie weit das Ganze gehen darf. Beim Gestaltungswettbewerb, zu dem die Zermatter Bergbahnen aufriefen, gewann von den fünf Vorschlägen der unverfrorenste. Das wundert selbst den Gewinner. "Schließlich sind das Bähnler", sagt Heinz Julen. "Die gelten ja nicht als so innovativ." Christen Baumann, Geschäftsführer der Zermatt Bergbahnen, begründet: "Die anderen Vorschläge gingen nicht weit genug."
Noch in diesem Herbst wollen die Bergbahnen zunächst ein Restaurant, ein Geschäft und eine Bergsteigerunterkunft auf den Gipfel setzen. Das Baugesuch ist eingereicht, veranschlagt sind knapp 5,5 Millionen Euro. Das Getränkebüdchen wird schon ausgebaut. Die Pläne für die Pyramide, die dritte Etappe, werden derzeit überarbeitet und im kommenden Frühjahr eingereicht. Mehr als 70 Millionen Euro würde der Himmelssturm wohl kosten. In zwei bis drei Jahren rechnet Baumann mit Bewilligung. In sechs bis sieben Jahren könnte "sie spektakulärste Plattform der Welt" entstehen, schätzt Künstler Julen.
Von den 76 Viertausendern in den Alpen stehen 38 auf Zermatter Gebiet - genau die Hälfte. Bisher. In der Ankündigung für den Gipfelausbau spart das Tourismusbüro nicht an Superlativen. Begriffe wie "Sky-Plattform", "Glas-Stahl-Konstruktion", und "Himmelslifte" wecken Vorstellungen einer Raumstation. Die Baupläne sehen dagegen eher aus, als hätte jemand eine Zirkelspitze auf den Gipfel gepinnt. "In phallischer Weise aufgesetzt", findet der Landschaftsschützer. Bergbahnen-Geschäftsführer Baumann ficht das nicht an: "Wenn man die Gesamthöhe der Berge betrachtet, ist unser Projekt eher klein."
Weil auf dem Gipfel des Klein Matterhorns mit der Bergbahn noch weitere Bauten geplant waren, wurde damals die gesamte Bergspitze als Skigebiet ausgewiesen. "Die Fläche liegt außerhalb der Bauzone", erklärt Bergbahnen-Geschäftsführer Christen Baumann. Das Hochgebirge gehört dem Gemeinwohl, legt das Schweizer Zivilgesetzbuch fest. "Ein Grundproblem", bewertet Landschaftsschützer Raimund Rodewald. "Wir befinden uns hier im eher rechtsfreien Raum."
Seit der Plan in Zermatt bekannt wurde, streiten Fans und Gegner im Online-Gästebuch des Ortes. "Wir werden unsern jährlichen Bergurlaub anderswo verbringen, sollte dieser Naturfrevel Wirklichkeit werden", kündigt Familie Elsner an. "Das Kleinmatterhorn ist schon 30 Jahre lang verschandelt", schreibt Jörg Kern. "Es spricht eigentlich nichts dagegen, dass auf diesem Berg noch weitere Projekte ausgeführt werden. Lieber einen so genannten Schandfleck optimieren und dafür die Berge in Ruhe lassen!"
Landschaftsschützer Rodewald nennt das Projekt: "Eine absurde Ausgeburt des Originalitätswahns bei touristischen Bauten." .Julen sagt: "In der alpinen Architektur ist es oft so, dass sie ein Hotel bauen, aber aussehen soll es wie ein Kuhstall. Wir haben jetzt die technischen Möglichkeiten. Wir können Einmaliges schaffen." Und fügt hinzu: "Wenn es in ein, zwei Generationen mal nicht mehr gewollt ist, reißt man es einfach wieder ab."
@ skisüchtiger:
Die Pläne sind schon seit rund 1 1/2 Jahren bekannt. Wurde genau in diesem thread schon zu genüge drüber diskutiert. (viel weiter oben). Sehr interessant sind dazu auch die Einträge im Gästebuch von www.zermatt.ch. Geht dort so ca. ab Mai 06 los.
Skisüchtiger hat geschrieben:Ja habe mir das schon fast gedacht und entschuldige mich dass ich nochmals die Sache gefragt habe.
Also bitte, übertreib's nicht
Die Suchfunktion hat manchmal Schwächen, das ist bekannt. Google hilft, einfach Suchbegriff + "site:alpinforum.com" eingeben.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
@Fab: Da die Chinesen nur wegen mir keine Skihalle bauen wollen bleib ich mal schön hier.
War ausserdem bloss drei Wochen in den Ferien, ohne PC.
Das W-Lan soll irgendwann im 08 getestet werden. Standorte sind in den Regionen Bahnhof und Kirchplatz, den dritten weis ich nicht mehr.
Was viel mehr interessieren dürfte:
An der Findelbahn werden nächste Woche mal 20 Sessel angehängt, dann gibt es Testfahrten.
SL Stochorn: Im verlauf dieser Woche werden die letzen Betonarbeiten gemacht und die Talstation steht.