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Atomausstieg

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starli
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Re: Atomausstieg

Beitrag von starli »

Chense hat geschrieben:Für den Verbraucher aber auf jeden Fall - Empfehle dazu den Spiegelartikel "Die Milchkaffee-Lüge" aus der Ausgabe letzter Woche ... bei Bedarf scanne ich ihn ein sobald ich wieder in München bin ... wenn ich die Zahlen noch richtig im Kopf habe waren 5,5ct/kWh der genannte Anstieg.
Also ca. 1/4 mehr? Das fände ich nicht tragisch, das Problem ist m.E. eher das "welche Alternativen" und "wo baut man sie". Wobei ja die Atomenergie meist größtenteils durch Gaskraftwerke ersetzt werden soll, der Anstieg der regenerativen Energien ist ja meist nur minimal angesetzt ...

Chense
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Chense »

Also 1/4 mehr im Jahr für den Strom zahlen DAFÜR dass ich dann halt statt Atomstrom zu 90% mit Gas und Kohlekraftwerken ersetze und n bisschen regenerative Energien fördere (wobei da ja immernoch der Schwachfug mit Solar am meisten gefördert wird).
Nein Danke!

Ich sags jetzt mal ganz hart: Ich komme aus einem hochindustrialisierten und technologisierten Land, wo eh kein bisschen Landschaft oder Natur mehr übrig ist das man zerstören kann - Ich will meinen Strom billig haben und sch*** auf die 0,01% Natur die wir hier noch haben.

Würde ich jetzt wo leben wo es noch viel unberührte Natur gibt, dann sähe ich das ja anders.
Aber so?
Da sollens das Geld lieber ausgeben um die Leute endlich gscheid zu bilden und das Steuersystem geradezurücken.
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Seilbahnjunkie
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Alles klar, dann darf ich deinen Vorgarten also als Entlagerstandort vorschlagen? Oder soll's doch lieber ein neuer Reaktor sein?
Mal ehrlich, wenn du nach dem was in Japan passiert ist immer noch nichts gelernt hast, dann ist dir wirklich nicht mehr zu helfen. Und wenn du nur an dich denkst und dir die Zukunft vollkommen egal ist, dann bist du ein sehr trauriges Beispiel für grenzenlosen Egoismuss.
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Chense »

Seilbahnjunkie hat geschrieben:Alles klar, dann darf ich deinen Vorgarten also als Entlagerstandort vorschlagen? Oder soll's doch lieber ein neuer Reaktor sein?
Mal ehrlich, wenn du nach dem was in Japan passiert ist immer noch nichts gelernt hast, dann ist dir wirklich nicht mehr zu helfen. Und wenn du nur an dich denkst und dir die Zukunft vollkommen egal ist, dann bist du ein sehr trauriges Beispiel für grenzenlosen Egoismuss.
Ich bin gerne bereit mir nen Castor in den Garten stellen zu lassen, wenn all die netten Leute die unbedingt erneuerbare haben wollen sich auch Windräder in den Garten stellen ;-)

Nein ganz ehrlich weiter oben schonmal gesagt ich bin durchaus für nen Atomausstieg, aber nur wenn er sinnvoll durchgeführt wird ... das vorhin war just a bit provocation ;) ... denn derzeit ist der Atomausstieg einfach nur ein Chaos.

Sicherheitsbedenken habe ich deswegen aber auch noch keine ... Wieviele Menschen sterben täglich bei Autounfällen? Wollen wir deshalb den "Auto"Ausstieg?

PS: Wieviele Menschen sterben täglich an Hungersnöten und HIV? Wieviele leiden unter Diktaturen und Minderheitenhass? Kümmert sich die Welt da auch nur nen Scheiss drum?
Aber nur weil plötzlich für unsere Wohlstandsgesellschaft eine früher nur theoretische Gefahr in der Praxis auftritt brechen wir in Panik aus ... Nein ich bin kein Beispiel für grenzenlosen Egoismus ... ich bin wenn ein Beispiel dafür, wie man in dieser unserer erbärmlichen von Profitgier und Selbstsucht getriebenen Gesellschaft etwas über den Tellerrand schaut ... nur leider lässt sich im allgemeinen (nicht aufs AF bezogen ... hier sind die Menschen m.E. zum großen Teil viel aufgeschlossener und weiter als anderswo - kurz gesagt die meisten hier wissen denke ich was ich meine auch wenn ich das sehr drastisch ausdrücke) oftmals nur mit genau solcher Provokation überhaupt eine Reaktion und ein Nachdenken erreichen, weil wir viel zu saturiert sind.
In diesem Sinne sorry für den 2. Teil des Kommentars vorhin ich hab in dem Moment nicht drangedacht, dass der im AF wohl garnicht nötig wäre.
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Pilatus
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Pilatus »

Ich sehs wie Chese, das dürfte bekannt sein.
Bei unser Momentanen Situation sind wir einfach aufgeschmissen. Wir können eigentlich nur wählen, auf welche Art wir den Planeten herunterwirtschaften wollen, aber nicht "ob". Welche der Methoden jetzt die am wenigsten schlimmste ist, ist doch eigentlich glaubenssache. Wer kann das schon beweisen?
Ich für meinen Teil denke einfach, dass bei den aktuellen Alternativen (die erneuerbaren Energien sind KEINE, sonst würde man hier nicht über Kohle- und Gaskraftwerke diskutieren) die Atomkraft das kleinste Übel ist. Für das das Fukushima so eine brutale Katastrophe gewesen sein soll, ists ziemlich schnell ruhig geworden.
Chense bringt es auf den Punkt. Wieso haben wir nicht schon längst den Ausstieg vom Auto beschlossen? Das Ding killt Menschen am Laufmeter. Verkehrsunfälle, Luftverschmutzung, Klimaerwärmung... aber keine kriegt die Panik. Weil es kein grosses "Wums" gibt, sondern die Leute schön einzeln und versteut draufgehen. Einer ist keiner. Und viele keine sind immer noch keine? Man könnte es meinen.
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Chense »

Oder um Stalin (oder eher Remarque) das Wort im Mund rumzudrehen:

Der Tod vieler Menschen ist eine Tragödie, der des einzelnen nur eine Statistik ;)
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eMGee
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Re: Atomausstieg

Beitrag von eMGee »

Ich bin mal gespannt, ob wir im Wahlkampf 2013 einen Überbietungswettbewerb beim Ausstieg erleben werden. Wenn dann die echten Grünen auch noch was zu sagen haben, müsste es ja noch schneller gehen, wie wenn momentan nur die spontan Grünen was beschließen.
Ein Ausstieg ist langfristig natürlich sinnvoll, mich kotzt die Polemik der Politiker in unserem Land an. Wie wenn es da einem großartig um die Zukunft dieses Landes ging. Hauptsache man erhöht sich regelmäßig gemeinsam die Diäten, da sind sich immer alle einig. Die Mitarbeiterzahl pro Abgeordnetem hat sich in den letzten Jahrzehnten verzehnfacht! Da könnte leicht Geld gespart werden.
Bei aller Gefahr durch die Atomenergie und der Dramatik von Fukushima. In meinen Augen haben wir aktuell ganz andere Probleme, die seit Jahrzehnten nicht gelöst sind. Wir haben haufenweise Schulden, Probleme in der Bildung, Gesundheit, Pflege und Rentenversicherung. Der ganze Sozialstaat ist schon nicht mehr finanzierbar, von den Geldern für die EU-Rettung möchte ich gar nicht reden. Dann kommen Milliarden-Summen für die Energiewende auf uns zu. Woher soll das Geld für dies alles herkommen? Wir schaffen es jetzt schon nicht, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Armes Deutschland!

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Seilbahnjunkie
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Wir hatten einen Ausstiegsplan der vielleicht nicht perfekt war, aber der absehbares Ende mit einer Lösung für die Zukunft verbunden hat. Dann kam Schwarz-Gelb und haterstmal die Laufzeiten verlängert um ihre Lobbyisten zu befriedigen. Als man dann aber Fukushima kam und man das Stammlanf Ba-Wü verloren hat bekam unsere Kanzlerin kalte Füße und hat mit blindem Populismuss reagiert.
Bevor man auf die blöden Ökos schimpft sollte man doch mal realistisch auf die Tatsachen schauen. Die "blöden Ökos" haben ohne direkte Not einen Ausstiegsplan umgesetzt der realistisch war. Und die die immer geschimpft haben, dass schon bei diesem moderaten Plan in Deutschland die Lichter ausgehen schalten von heute auf morgen 7 Kraftwerke dauerhaft ab. Ist da bei einem von euch das Licht ausgegangen? Bei mir nicht.
Chense hat geschrieben:Ich bin gerne bereit mir nen Castor in den Garten stellen zu lassen, wenn all die netten Leute die unbedingt erneuerbare haben wollen sich auch Windräder in den Garten stellen ;-)
Da bin ich sofort dabei, ich stell mir ein kleines windrad in den Garten und pack mir noch Photovoltaik aufs Dach, dazu noch einen kleinen Pumpspeicher. Du lässt dir dafür einen kleinen Castor in den Garten stellen. Der große Unterschied zwischen uns wäre jetzt, dass ich das wirklich machen würde, du aber sicher nicht.
Chense hat geschrieben:Sicherheitsbedenken habe ich deswegen aber auch noch keine ... Wieviele Menschen sterben täglich bei Autounfällen? Wollen wir deshalb den "Auto"Ausstieg?
Ich bin vielleicht etwas extrem drauf manchmal, aber auch da wäre ich sofort dabei. Technisch und organisatorisch wäre das absolut möglich. Dummerweise ist das Auto zum Kultobjekt geworden und deswegen wird das nie passieren.
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Chense »

Seilbahnjunkie hat geschrieben:
Chense hat geschrieben:Ich bin gerne bereit mir nen Castor in den Garten stellen zu lassen, wenn all die netten Leute die unbedingt erneuerbare haben wollen sich auch Windräder in den Garten stellen ;-)
Da bin ich sofort dabei, ich stell mir ein kleines windrad in den Garten und pack mir noch Photovoltaik aufs Dach, dazu noch einen kleinen Pumpspeicher. Du lässt dir dafür einen kleinen Castor in den Garten stellen. Der große Unterschied zwischen uns wäre jetzt, dass ich das wirklich machen würde, du aber sicher nicht.
Chense hat geschrieben:Sicherheitsbedenken habe ich deswegen aber auch noch keine ... Wieviele Menschen sterben täglich bei Autounfällen? Wollen wir deshalb den "Auto"Ausstieg?
Ich bin vielleicht etwas extrem drauf manchmal, aber auch da wäre ich sofort dabei. Technisch und organisatorisch wäre das absolut möglich. Dummerweise ist das Auto zum Kultobjekt geworden und deswegen wird das nie passieren.
Wenn du mir sagst wo ich die notwendigen Sicherheitsüberprüfungen herkriege machen wir das ... denn ich will mir nicht unbedingt spaltbares Material von Oliver North kaufen (nicht schon wieder ^^)

Wir sind wohl doch garnicht so weit voneinander weg - wir sagens nur auf verschiedene Art ;-)

So long
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Re: Atomausstieg

Beitrag von eMGee »

In Russland sollen in den nächsten zwanzig Jahren zwischen 28 und 36 neue AKW´s entstehen. Man will sich selbst mit Atomstrom versorgen um dem Ausland und speziell Deutschland sein Gas zu verkaufen. Umweltschützer prangern die marode Bauweise an. Es ist - passenderweise - vom russisch Roulette die Rede. (Quelle: Focus Print 31/11)

Das soll kein Argument für Atomstrom in D sein, aber die Welt dreht sich auch ohne uns weiter.
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Chense »

eMGee hat geschrieben:In Russland sollen in den nächsten zwanzig Jahren zwischen 28 und 36 neue AKW´s entstehen. Man will sich selbst mit Atomstrom versorgen um dem Ausland und speziell Deutschland sein Gas zu verkaufen. Umweltschützer prangern die marode Bauweise an. Es ist - passenderweise - vom russisch Roulette die Rede. (Quelle: Focus Print 31/11)

Das soll kein Argument für Atomstrom in D sein, aber die Welt dreht sich auch ohne uns weiter.
Vorallem werden diese Meiler, wenn sich nichts geändert hat quasi nach der gleichen Bauart wie Chernobyl gebaut ... WWER nur halt in der 1500er Ausführung.
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starli
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Re: Atomausstieg

Beitrag von starli »

Wobei man natürlich sagen muss, dass Russland elends groß ist und es da Landschaften gibt, die man locker in einem Radius von hunderten/tausenden km entsiedeln könnte um dort AKWs zu bauen, die dort "relativ problemlos" in die Luft gehen könnten (wenn es zu Störfällen kommt)... jedenfalls sinnvoller als mitten in Europa oder Japan.
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Seilbahnjunkie
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Und wer betreibt die AKWs dann?

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Pilatus
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Pilatus »

Tschernobyl wurde ja noch jahrelang weiterbetrieben.

Mal sehen wie das in Fukoshima in 5 Jahren aussieht. Denke dann kann man die Langzeitfolgen so Handgelenk mal Phi abschätzen.

Soviel ich gelesen habe, fehlten in Fukoshima so Umwandler, die H2, welches bei einem Unfall entsteht, in H2O zurückverwandeln. Diese fehlen überigens auch in vielen AKW in den USA. In Deutschland und der CH sind alle AKW damit ausgerüstet. Diese Explosionen wären hier also zumindest sanfter ausgefallen, die Gebäude nie so stark geschädigt worden.

Was aber schon beunruhigt ist, dass scheinbar gewisse Sicherheitsrelevante Technologien nicht in allen Ländern Vorschrift sind.

Trotzdem, einmal mehr. Die Länder, in denen wohl am Wenigsten mit einem Unfall zu rechnen ist, verfallen einem Aktionismus.
Die Menschheit hat so viele ungelöste Probleme, dass sie sich nicht zusätzlich so Zeug aufbürden sollte.
AKW liefern in erster Linie mal relativ sauberen und günstigen Strom. Wir sollten also lieber erst von den fossilen Brennstoffen und dann vom Atomstrom wegkommen.
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Chense »

starli hat geschrieben:Wobei man natürlich sagen muss, dass Russland elends groß ist und es da Landschaften gibt, die man locker in einem Radius von hunderten/tausenden km entsiedeln könnte um dort AKWs zu bauen, die dort "relativ problemlos" in die Luft gehen könnten (wenn es zu Störfällen kommt)... jedenfalls sinnvoller als mitten in Europa oder Japan.
Ich befürchte nur, dass es in Russland nicht dabei bliebe ... würde da sowas passieren gäbe es ein zweites Kyschtm ... vertuschen vertuschen vertuschen und in Wirklichkeit die größere Gefahr als Chernobyl damals.
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Freestyle-Mo »

passend zum Thema Castor im Garten ;)

http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 25,00.html
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Pilatus hat geschrieben:Tschernobyl wurde ja noch jahrelang weiterbetrieben.

Mal sehen wie das in Fukoshima in 5 Jahren aussieht. Denke dann kann man die Langzeitfolgen so Handgelenk mal Phi abschätzen.

Soviel ich gelesen habe, fehlten in Fukoshima so Umwandler, die H2, welches bei einem Unfall entsteht, in H2O zurückverwandeln. Diese fehlen überigens auch in vielen AKW in den USA. In Deutschland und der CH sind alle AKW damit ausgerüstet. Diese Explosionen wären hier also zumindest sanfter ausgefallen, die Gebäude nie so stark geschädigt worden.[/qoute]
Und schon geht's wieder los, genau wie nach Tschernobyl. Bei uns hätte das ja garnicht passieren können weil wir ja eh viel besser sind und wir haben ja auch ... Hast du denn garnichts gelernt? Dann passiert bei uns eben etwas anderes, in Fukushima ist ja auch nicht das selbe passiert wie in der Ukraine.

Pilatus hat geschrieben:Was aber schon beunruhigt ist, dass scheinbar gewisse Sicherheitsrelevante Technologien nicht in allen Ländern Vorschrift sind.

Trotzdem, einmal mehr. Die Länder, in denen wohl am Wenigsten mit einem Unfall zu rechnen ist, verfallen einem Aktionismus.
Die Länder in denen man am wenigsten mit Unfällen rechnen muss machen sich einfach die meisten Gedanken über die Probleme und die logische Konsequenz ist dann eben der Ausstieg.
Pilatus hat geschrieben:Die Menschheit hat so viele ungelöste Probleme, dass sie sich nicht zusätzlich so Zeug aufbürden sollte.
Da stimm ich dir mal ausnahmsweise zu. Die Menschheit hat so viele Probleme, dass man sich nicht zusätzlich noch die AKWs aufbürden sollte.
Pilatus hat geschrieben:AKW liefern in erster Linie mal relativ sauberen und günstigen Strom. Wir sollten also lieber erst von den fossilen Brennstoffen und dann vom Atomstrom wegkommen.
Glaubst du auch noch an den Weinachtsmann? Wo ist das denn sauber wenn da hochgiftiger und radioaktiver Müll anfällt? Und schau dir mal die Uranminen an, dagegen sind chinesische Kohleminen ja das richtige Paradies.

Aber lass dir doch einen Lobbyisten Job von der Atomindustrie geben, deren Reden hast du ja schon ganz gut drauf.
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Pilatus »

Ach, das Lobby geblaber hängt mir zum Hals raus. Als ob es keine Solarlobby gäbe... :lol:
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Chense »

Und wieder kommen wir zum gleichen Punkt:

Die Welt hat größere Probleme als ein explodierendes Atomkraftwerk oder strahlenden Müll ...
Solange verrückte Diktatoren ihr eigenes Volk schlachten dürfen, solange eine kommunistische Elite das größte Volk der Welt unterdrücken darf, solange radikale Muslime und Christen Menschen abschlachten können und die einzige Reaktion darauf ein panisches Geschrei nach mehr Sicherheit ist, solange man auf der einen Seite Mitleid heucheln und auf der anderen Seite arme Länder künstlich von sich abhängig machen darf, solange ein aufgeklärter westlicher Staat droht im Überwachungsstaat zu versinken, seine Jugend zu vernachlässigen und seine Grundsätze mit Füßen tritt um vor einer verlogenen machtgeilen Transferunion zu katzbuckeln - solange ist es für mich das allergeringste Problem dass ich mit ISAR 2 eines der am stärksten ausgelasteten Atomkraftwerke der Welt praktisch im Vorgarten stehen habe.

PS: Richtig Pilatus - Willst du mir erzählen, dass die völlig übertriebenen Einspeisevergütungen für eine Technologie die im Endeffekt dadurch, dass sie ganze Landstriche verunstaltet (genauso wie OnshoreWindparks ... Offshore lass ich mir die ja noch eingehen) mehr Schaden als nutzen bringt kein Ergebnis perfekter Lobbyistenarbeit sind Seilbahnjunkie?
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Re: Atomausstieg

Beitrag von 3303 »

Naja, der Argumentation, dass sich Atomkraft durch Unrecht in der Welt an anderer Stelle legitimiert, kann ich nicht folgen.
Nichts Problematisches legitimiert sich dadurch, dass es irgendwo noch etwas Schlimmeres oder problematischeres gibt.
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“

[Johann Wolfgang von Goethe]
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Chense »

3303 hat geschrieben:Naja, der Argumentation, dass sich Atomkraft durch Unrecht in der Welt an anderer Stelle legitimiert, kann ich nicht folgen.
Nichts Problematisches legitimiert sich dadurch, dass es irgendwo noch etwas Schlimmeres oder problematischeres gibt.
Hab ich nicht gesagt - Ich hab nur gesagt, dass man sich erstmal den wahren Problemen der Welt mit ganzer Kraft widmen sollte statt hier irgendwelche halbgaren Lösungen für alles im Hinterstübchen auszukungeln ;)
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Soll ich euch mal erzählen worin die Legitimation der Atomkraft steckt? Die Industrie (nicht nur in Deutschland) wollte keine Atomkraft weil sie viel zu teuer und gefährlich war. Aber die Amies mussten das Image der Atomkraft verändern nachdem sie als bisher einzige Nation Atombomben eingesetzt hatten und das auch bei der eigenen Bevölkerung nicht gut ankam. Das stammt übrigens nicht von mir, sondern von Dr Peter Becker, dem wohl führenden Anwalt im Energierecht in Deutschland, den ich vor ein paar Wochen treffen durfte.

Natürlich gibt's auch eine Solarlobby, es gibt für fast alles eine Lobby. Es gibt sogar Lobbyorganisationen für Weisenkinder. Die Frage ist nur wie mächtig welche Lobby ist. Das EEG stammt von der Rot-Grünen Bundesregierung die damit die energiewende anschieben wollte. Der Staat hat schon immer Technologien subventioniert die er voranbringen wollte. Nur manche Wirtschaftszweige vergessen das gerne, selbst wenn sie aktuell noch subventioniert werden.
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Whistlercarver »

Seilbahnjunkie hat geschrieben:
Chense hat geschrieben:Ich bin gerne bereit mir nen Castor in den Garten stellen zu lassen, wenn all die netten Leute die unbedingt erneuerbare haben wollen sich auch Windräder in den Garten stellen ;-)
Da bin ich sofort dabei, ich stell mir ein kleines windrad in den Garten und pack mir noch Photovoltaik aufs Dach, dazu noch einen kleinen Pumpspeicher. Du lässt dir dafür einen kleinen Castor in den Garten stellen. Der große Unterschied zwischen uns wäre jetzt, dass ich das wirklich machen würde, du aber sicher nicht.
Sorry das ich erst jetzt was dazu schreibe, war aber im Urlaub.

Soll sich das mit der eigen Energieproduktion rechnen? Ich weis ja nicht was für ein Windrad du dir in den Garten stellen willst. Bestimmt kein 100-200m hohes?! Bei einem 30m hohen Windrad lohnt es sich nicht wirklich, da zahlt man nur drauf.
Klar beim Reaktor wird man wahrscheinlich auch nur draufzahlen.

Seilbahnjunie's Idee ist super. Jedes Haus wird mit sowas ausgerüstet. Jeder kann sich dann selbst die größe der Anlage aussuchen, je nach eigen Verbrauch oder Platz auf dem Grundstück.
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Seilbahnjunkie
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Re: Atomausstieg

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Es geht nicht darum, ob sich das lohnt, sondern ob ich die Technologie, bzw. deren Folgen auch in meinem Garten akzeptieren würde. Und auf einen Pumpspeicher im Garten hätte ich tatsächlich Lust, aber leider ist das viel zu teuer.
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McMaf
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Re: Atomausstieg

Beitrag von McMaf »

Solange dieser private Spass mit den Photovoltaikanlagen nicht durch den kleinen Mieter quersubventioniert wird, kann sich jeder in den Garten stellen was er will. Die Einspeisevergütungen dafür sind meiner Meinung nach aber immer noch viel zu hoch.

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