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Neues am Patscherkofel – Innsbruck-Igls

Diskussionen über neue Lifte, Pisten, Restaurants, Beschneiung etc.
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B-S-G
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Re: Patscherkofel

Beitrag von B-S-G »

Die Patscherkofel-Pendelbahn: Sie soll als erste aller Anlagen am Innsbrucker Hausberg den Besitzer wechseln. Ob der angedachte Neubau (Herbst 2014 bis Sommer 2016) umgesetzt werden kann, bleibt fraglich.
http://www.tt.com/wirtschaft/unternehme ... eplant.csp
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Julian
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Julian »

Laut Aussage eines Liftlers am Kofel steht neben dem Neubau auch noch eine Komplettsanierung im Raum. Kann ich mir allerdings beim besten Willen nicht vorstellen, ich finde die Bahn zwar technisch nach wie vor interessant, aber ein schneller, komfortabler Transport sieht wahrlich anders aus.

Wozu fahren die eigentlich Backsteine in der Gondel hoch und runter? Stabilisierung bei wenig Auslastung und viel Wind?
nix.
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Re: Patscherkofel

Beitrag von wetterstein »

Audiatur et altera pars
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Re: Patscherkofel

Beitrag von tobi27 »

Und gleich nochmal ein Artikel als Antwort auf den von Wetterstein geposteten:

http://www.tt.com/politik/8159539-91/da ... rkofel.csp

Viele Grüße,
Tobi
Saison 2021/22 Skitage (gesamt 35) bzw. Skigebietsbesuche (gesamt 48): 1*Pitztaler Gletscher, 7*Bödele, 8*Jungholz, 1*Iberg, 1*Hittisberg, 1*Grasgehren, 1*Alberschwende, 2*Neunerköpfle, 6*Spieserlifte, 5*Hochhäderich, 3*Hochlitten, 1*Schetteregg, 2*Adelharz-/Breitensteinlifte, 1*Steibis, 1*Thaler-Höhe, 1*Krähenberglift, 1*Balderschwang, 1*Sinswang, 1*Sonnenhanglift, 1*Oberjoch, 1*Hündle/Thalkirchdorf, 1*Schattwald/Zöblen
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B-S-G
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Re: Patscherkofel

Beitrag von B-S-G »

Die Zukunft des Patscherkofels könne nur in einem Ski-Vollbetrieb liegen. Die Bevölkerung wird aufgerufen, Ideen für Attraktivierung zu sammeln.
Igler Stadtteilausschuss macht für Kofel-Erhalt mobil
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snowflat
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Re: Patscherkofel

Beitrag von snowflat »

Das Übernahmepaket steht. Bereits nächste Woche sollen die Innsbrucker Polit-Gremien dem Millionen-Deal mit der Familie Schröcksnadels zustimmen.
Kofel-Verkauf vor dem Abschluss
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Buckelpistenfan »

Ich denke, ein wirtschaftlicher Betrieb wird sich nur durch den Ersatz der Pendelbahn schaffen lassen. Mit einer schnellen Bahn ohne Wartezeiten könnte das Gebiet auch seine stadtnahe Lage und seinen Vorteil als Hausberg besser ausspielen. Auf jeden Fall dürfte mit dem Verkauf der Skibetrieb gesichert sein.
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schmidti
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Re: Patscherkofel

Beitrag von schmidti »

Die Stadt Innsbruck kauft die Patscherkofelbahnen für 10,7 Millionen Euro auf. Sie werden ab dem 01.10.2014 in Besitz der Stadt sein.

Patscherkofelbahnen gehen für 10,7 Millionen Euro an die Stadt
Patscherkofel gehört bald wieder Stadt
Saison 16/17: 5× Sölden / 3× Hintertux, Zillertal Arena / 2× Ischgl, Pitztal, Stubai / 1× Gurgl, Hochzeiger, Hochzillertal, Kaunertal, Mayrhofen, Nauders, Saalbach, SFL, Skijuwel, Skiwelt
Saison 17/18: 5× Sölden / 2× Hintertux, Hochfügen-Hochzillertal, Ischgl / 1× Muttereralm, Pitztal / 0,5x Zillertal 3000, Zillertal Arena
Saison 18/19: 2× Hochfügen-Hochzillertal / 1× Hintertux, Ischgl, Kappl, Nauders, Pitztal, SFL / 0,5× Bergeralm, Hochgurgl, Schlick, Sölden
Saison 20/21: 3× Patscherkofel, 2× Skiwelt, Zillertal Arena, 1× Hochfügen-Hochzillertal, Hintertux, Kühtai, Mayrhofen, Pitztal, SFL, Sölden, Stubai
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Werna76
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Werna76 »

Ist das nicht schön, dem Steuerzahler wird ein schwer defizitäres Unternehmen umgehängt... und man zahlt dafür noch Millionen anstatt das Ganze um einen Euro zu übernehmen.
Laien=Politiker am Werk. *Facepalm*
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Buckelpistenfan »

Ich denke, man kann das auch anders sehen. Auch wenn Kommunen oft nicht so effizient wirtschaften wie ein rein privates Unternehmen, landet ein Gewinn (wenn er denn erzielt wird) dann doch eher in den kommunalen Kassen und damit mittelbar auch bei der ortsansässigen Bevölkerung. Zudem werden in vielen Orten Bahnen gerademal kostendeckend oder auch defizitär betrieben, um die örtliche Hotellerie und Gastronomie auszulasten. Als Tourist zahle ich auch lieber den Preis für den Skipass, wenn ich weiß, dass das Geld vor Ort bleibt und nicht in der Hand von irgendwelchen Investoren landet. Ich denke, bei der Innsbrucker Entscheidung haben auch eine ganze Reihe emotionaler Elemente (Olympiaberg, Hausskigebiet usw.) eine große Rolle gespielt. Und für das Innsbrucker Image als Wintersportstadt wäre es auch nicht zuträglich gewesen, direkt am Ortsrand ein geschlossenes Skigebiet zu haben.
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Theo
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Theo »

Es mag zwar sein dass dort in all den Jahren seit der Übernahme insgesamt 32 Millionen ausgegeben wurden, sicherlich aber nicht alles als Investitionen.
Die normalen Unterhaltsarbeiten ( Rollenbatterien revidieren, Klemmen röntgen ) kann man nicht als Investitionen rechnen wie z.B. Seilwechsel oder neue Steuerungen.
Insgesamt muss man wohl sagen dass die Stadt in all den Jahren wenn sie den Kofel selber weiter betrieben und ausgebaut hätte weniger ausgegeben hätte als nun beim Rückkauf, oder anders ausgedrückt: Der Kaufpreis ist viel zu hoch und jenseits von gut und böse.
Mit dem was der Vorbesitzer da Gewinn macht kann er ja am Schnalstaler Gletscher die halbe Gondelbahn bezahlen.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.

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Werna76
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Werna76 »

Buckelpistenfan hat geschrieben:Ich denke, man kann das auch anders sehen. Auch wenn Kommunen oft nicht so effizient wirtschaften wie ein rein privates Unternehmen, landet ein Gewinn (wenn er denn erzielt wird) dann doch eher in den kommunalen Kassen und damit mittelbar auch bei der ortsansässigen Bevölkerung. Zudem werden in vielen Orten Bahnen gerademal kostendeckend oder auch defizitär betrieben, um die örtliche Hotellerie und Gastronomie auszulasten. Als Tourist zahle ich auch lieber den Preis für den Skipass, wenn ich weiß, dass das Geld vor Ort bleibt und nicht in der Hand von irgendwelchen Investoren landet. Ich denke, bei der Innsbrucker Entscheidung haben auch eine ganze Reihe emotionaler Elemente (Olympiaberg, Hausskigebiet usw.) eine große Rolle gespielt. Und für das Innsbrucker Image als Wintersportstadt wäre es auch nicht zuträglich gewesen, direkt am Ortsrand ein geschlossenes Skigebiet zu haben.
Stimmt,
aber deswegen muss ma dem Schröcksnadel nicht 10 Mille SCHENKEN! Der Typ hat das heilige Land im Griff, unvorstellbar.

EDIT:
Nachdem man hier im Forum ja bald seinen Namen und Adresse angeben muss, trau ich mich nicht mehr etwas genaueres über die Bilanzzahlen zu schreiben, ist ja doch so an der Grenze vom Bankgeheimnis... Nur nochmals *Facepalm*
So weit wie Theo hatte ich noch gar nicht gedacht, wird wohl wirklich so sein, dass der österr. Steuerzahler ein ital. Skigebiet finanziert... Auch ned schlecht, vereintes Europa!
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Buckelpistenfan »

Sehe ich auch so, der Kaufpreis ist mit mehr als 10 Mio schon ziemlich hoch, wenn man den Zustand des Gebiet und die eher mageren bis nicht vorhandenen Gewinnaussichten betrachtet. jedenfalls dürfte er sich nicht durch zukünftige Gewinne amortisieren. Bei so kleinen Skigebieten ist es manchmal wie mit kommunalen Schwimmbädern: kostendeckend lässt sich ein Betrieb nicht realisieren, die Bürger (und damit die Wähler) fordern es aber von der Kommunalpolitik ein.
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Re: Patscherkofel

Beitrag von kaldini »

kann einfach nur den Kopf schütteln über diese Entscheidung der Politik... stimme Werna76 vollkommen zu. Wenn man sich anschaut, wie viel man für den Schnalstaler Gletscher zahlen musste, dann ist der Patscherkofel einfach überteuert... hinzu kommt noch, dass man in 2 Jahren entweder für 3 Mio die Pendelbahn mal wieder instand setzen muss oder gleich für 16 Mio einen Neubau hinstellen soll - klar, die Igler können keinen Bus fahren, deshalb muss die Talstation weiterhin mitten im Kaff sein und eine fürcherlich lahmen Ziehweg als Pistenende haben...
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Kris
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Kris »

kaldini hat geschrieben: klar, die Igler können keinen Bus fahren, deshalb muss die Talstation weiterhin mitten im Kaff sein und eine fürcherlich lahmen Ziehweg als Pistenende haben...

Als Igler seher ich die Sache naturgemäss etwas anders: Die Bahn direkt vom Dorf "Kaff" aus ist schön, stylish und wichtig. Wenn Gäste hier erst mal "Bus fahren" müssten (vom Zentrum knapp 10 Minuten zur Talstation der KSB am Olex-Komplex) um auf die Ski zu kommen, dann fahren sie gleich ins Stubai Tal oder zum Glungezer rüber (es fährt eh' schon ein regelmässiger Bus nur für die Touristen, dankenswerterweise nicht für Einheimische).
Eher entbehrlich ist der Plastik-Industriekomplex am Olex und aufwärts. Dieser spricht nicht die Katergorie von Gästen an, die hier nächtigen!

Mein Traum wäre ja gewesen nur die Pendelbahn zu halten, und den Rest Schröcksnadel zu überlassen. Er hätte sein Zeugs dann einpacken können. Die Stadt hätte von den ersparten 10 Millionen die Pendelbahn gut erneuern können. Die Pendelbahn bringt im Sommer gute Frequenzen, im Winter hingegen wäre sie für viele Einheimische Skifahrer und Winterwanderer die Erschliessung einer Traumlandschaft, ganz ohne Industriepisten! Und im Verbund mit den Nordkettenbahnen wohl auch klug und kostengünstig zu betreiben (gemeinsames Personal/BL/Einkauf...).

Jetzt hat die Stadt einen riesen Klotz am Bein. Worst Case Szenario wäre langfristig, dass die Pendelbahn "aus Kostengründen" nicht mehr renoviert wird, und nur das olle Industrieskigebiet weiterhin per Steuerzahler durchgefüttert wird. Dann hätten wir einerseits einen verschandelten Patscherkofel mit dauerhaft teuer zu beschneienden Föhnpisten und anderseits in Igls keine Seilbahn mehr. Garnicht mal so unwahrscheinlich in 5...8 Jahren oder so, denn genau das folgt der Logik des heutigen "Spirits" von Industrieski-Ökonomie.

"Passt" vs. "Pass garnicht": Bildimpressionen von Pendelbahn und Olex Komplex:
http://www.retrofutur.org/retrofutur/ap ... 1000113920
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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starli
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Re: Patscherkofel

Beitrag von starli »

4KSB + 4SB verkaufen (oder am Glungezer oder Ranggerköpfl aufstellen), PB mit 8EUB ersetzen und Mittelstation an der Römerstraße (Olex), Beschneiung bis dort hin. So hätte es von Anfang gemacht werden sollen und m.E. die einzige sinnvolle Alternative für die Zukunft.
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Buckelpistenfan »

Sehe auch wie Starli als einzig vernünftige Alternative zur Sanierung der Pendelbahn den Ersatz durch eine 8er-EUB. Pendelbahnen schaffen nicht mehr die Frequenz, um ein beschneites Skigebiet wirtschaftlich betreiben zu können und schrecken mit ihren Wartezeiten viele ab.

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Kris
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Kris »

Die Frage hierbei ist, welche Fraktion In Sachen Bergbahnen am Kofel das Sagen haben wird:

**) Jene, der es primär darum geht, das Industrieskifahren ohne Abstriche weiterhin zu betreiben. Wobei hier eher das "unsere Kinder müssen Skifahren lernen (damit sie später der liftgebundenen Tourimusökonomie zuarbeitet)" als Hintergedanke dient.
Falls dem so ist, ist abzusehen dass die Pendelbahn früher oder später stillgelet wird, wohl mit dem Kostenargument bei einer anstehenden Renovierung (vgl. Gipfellift). Wohingegen die Industrieliftkette ab Römerstrasse mitsamt dutzenden an föhngeplagten Schneekanonen und gewohnt aufwändiger Pistenpräparieung weiterhin mit Steurmitteln durchgefüttert würde.

**) Oder aber jene Fraktion, die die Erreichbarkeit des Kofels weiterhin sicherstellen will, und zwar primär als Sommerberg mit "freien" Skirouten im Winter (also ohne Beschneiungskomplex und weiteren Liftanlagen) und somit kostensenkendem Betrieb in (Personal-)Verbund mit der NKB. Damit wäre die Pendelbahn ab Igls weiterhin gesichert, und der Anschluss der "Sommerfrische" hoch oben am Kofel endlich wiederhergestellt.


Eines erscheint mir jedoch sicher wie die Ente im Teich: Einen Gesamtbetrieb wird es nur mehr wenige Jahre geben, und zwar gerade so lange, bis die jetzige Riege an verantwortlichen Politikern weg ist. Dann wird es interessant... denn Pendelbahn UND Industrieskikomplex (Lifte+Beschneeiung+Schneiteich+Pumpstationen+Nächtliche Pistenpräparierung...) wird sich nicht finanzieren lassen.
Es heisst wohl recht bald entweder-oder...
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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Re: Patscherkofel

Beitrag von kaldini »

bei deiner 2.Variante sehe ich das Problem, dass viele momentan auf gut ausgebauten Pisten Tour gehen wollen. Kein Industrieskigebiet, keine beschneiten und präparierten Pisten, viel weniger Tourengeher (vielleicht dann mehr in Mutters?). Und wie viele Winter kann man ohne Beschneiung gut bis runter fahren?

Eine Frage an Dich als Igler: wie viele Personen gehen denn zu Fuss im Winter zur Pendelbahn?
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Tyrolens »

Das ganze Skigebiet wurde doch ohne Plan umgebaut.

Pendelbahn hin oder her - ohne Parkplätze kannst das vergessen. Wohin bauen?
Für die Kinder usw. reicht ein Schlepper mit Beschneiung und Beleuchtung. Siehe Rinn oder Wattens. ich kann mir vorstellen, dass sowas sogar Gewinne abwirft.
Der Kofel als Skigebiet? Nett, aber wer fährt da hin, außer den Iglern?

Die Sommernutzung bringt sicher gute Einnahme und könnte sicher auch intensiviert werden.

Ich bin ja nun gespannt, ob die auch einen Bikepark bauen, nachdem der Stadt nun nicht nur die Bahnen gehören, sondern in gewisser Weise auch die Flächen dort.

Alles in Allem: Als Geschäftsmann würde ich hier sehr sehr vorsichtig sein. Maximal vorstellen könnte ich mir eben den Kinderlift und eine nostalgische Pendelbahn mit reinem Sommerbetrieb.
Tourengeher soll der Hüttenwirt bedienen. Der kann sich dann ja auch eine Pistenraupe kaufen.
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Buckelpistenfan »

Unterschriftenliste soll Kofel-Zukunft Rückhalt geben

http://www.tt.com/politik/landespolitik ... -geben.csp
rajc
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Re: Patscherkofel

Beitrag von rajc »

Beim Kofel kristallisieren sich bereits mögliche Zukunftsvarianten für die marode Pendelbahn heraus. Die billigste ist jene einer Sanierung, also des bloßen Austauschs der Gondelkabinen (rund 2,5 Mio. €). Im Falle eines Neubaus (14 bis 15 Mio. €) hängt viel von der Entscheidung ab, ob die Mittelstation aufgelassen wird oder nicht. Das berät derzeit der Patscherkofel-Beirat. Möglich ist auch eine Lösung ähnlich der Nordkettenbahn, also zwei Gondeln, allerdings mit Mittelstation, aber ohne Umstieg.
Quelle: http://www.tt.com/wirtschaft/standortti ... -geben.csp
Skitage in 2011/12: 4 x Obertauern 8 x Kitzbühel 2 x Skiwelt 2x Stuhleck 2x Semmering/ Hirschenkogel
1 x Haus/Schladming 1 x Reiteralm/Hochwurzen 1 x Radstadt/Zauchensee/Flachauwinkel/Kleinarl
Skitage in 2012/13:5x Obertauern 1x Skijuwel 1x St. Johann/T 1x Steinplatte 1x Fieberbrunn 3 xSkiwelt 4x Kitzbühel 2x Stuhleck 1x St. Corona
1 x Mönichkirchen , 2 x Hirschenkogel , 1 x Schladming , 2x Reiteralm
Skitage in 2013/14:8x Obertauern 11xBad Hofgastein 3x Schladming 2xMönichkirchen 2x Semmering 1x Stuhleck 2xSt. Corona 1x Großeck 1x Zauchensee
Skitage in 2016/17: 13x Bad Hofgastein 2x Hochkönig 1x Lackenhof /Ötscher 1 X Gemeindealpe 1 x Hochkar 1x Stuhleck 6xFlachau 1x Katschberg 1x Obertauern 8 x Kitzbühel 1xSaalbach 1x Hochfilzen 1 x Wildkogel 3x Skiwelt
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Kris
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Re: Patscherkofel

Beitrag von Kris »

Die famose 48-Seitige Studie von Grisch Consulta ist öffentlich. Cool.:
http://www3.innsbruck.info/verband/pdf/ ... _final.pdf

"In allen Varianten sollte der Raum Patscherkofel-Glungezer als ganzjähriger
naturnaher Ausflugsberg
und Sommererlebnis positioniert werden. Dies umfasst
eine Aufwertung des Erlebnisangebotes (ganzjährig) auf beiden Bergen und im
Winter einen mittelfristig reduzierten klassischen Skibetrieb mit deutlich tieferen
Investitions- und Betriebskosten"


Cool .... nasowas! :-)

"Im Raum Patscherkofel - Glungezer soll mittelfristig der klassische Skibetrieb für
Könner reduziert
und das Angebot auf einen sanfteren naturnahen Bergtourismus
(slow tourism)
ausgerichtet werden. Diese Lösung ist aus touristischer und
betriebswirtschaftlicher Sicht für diesen Raum sinnvoll und sie bildet auch die
Basis für alle unten dargestellten Lösungen."

Geil :-)


"Der Raum Patscherkofel - Glungezer wird als
ganzjähriger naturnaher Ausflugsberg und Sommererlebnisberg positioniert."

und weiter:

Winter am Patscherkofel
* oberer Teil:
-Sanierung (Neubau) und Betrieb der Patscherkofel-Pendelbahn
Winterwandern / Schneeschuhwandern / Skitouren (keine Pistenpräparation)
- Kurzfristig: Optimierung der Betriebszeiten (saisonal und wöchentlich) in Abstimmung mit Benutzergruppen (z.B. Schulen)
* Mittelfristig: Ausrichtung auf Freeride-Berg (bei ausreichenden
Schneeverhältnissen
)
- Konzentration des klassischen Skibetriebes auf das Trainings- und Anfängergelände im unteren Teil (=Schlepplift am Olex)




Die ökonomische Begründung für das Ganze (in Zusammengang mit der empfohlenen Verbindung Mutterer-Lizum-Schlick):

"Mit einer Reduktion des Skibetriebs am Patscherkofel, auf der Muttereralm und
allenfalls am Glungezer wird eine Gästeumlagerung zu Gunsten der Axamer Lizum
erreicht. Der Erhalt der Axamer Lizum als grösstes Skigebiet und Kernangebot für
gute und sehr gute Skifahrer in Innsbruck hat oberste Priorität."


und weiter:

"Die Ausrichtung auf einen naturnahen Tourismus im Raum Patscherkofel -
Glungezer kann im Rahmen dieser Lösung [Bahn durch Ruhegebiet Kalkkögel] auch als Ausgleichsmassnahme für
die Beeinträchtigung des Schutzgebietes der Kalkkögl betrachtet werden."


Nebst der (nicht gerade billigen) erneuerung der Pendelbahn Patscherkofel soll eine "Aufwertung Zirbenweg und naturnahe Erlebnisinszenierung rund um den Gipfel des Patscherkofels (ca. 1‘000‘000 EUR) erreicht werden. Was immer das Bedeuten mag. 1e6 euro am Gipfel wozu genau?




Allerdings...gibt der Bericht in einer abgesetzten Textbox auch eine Lizenz zum weiterwurschteln, die dzt. ja auch heftig von einigen Akteuren mit bestimmter Interessenslage eingefordert wird und politisch hier eher die Regel als die Ausnahme darstellt:

"Alternativszenario: Erhalt des klassischen Skibetriebs am Patscherkofel. Der Wunsch zum Erhalt des klassischen Skibetriebes für Könner am Patscherkofel als «Olympiaberg im Tiroler Zentralraum» ist allenfalls aus Gründen des Images (Olympiastadt Innsbruck) und/oder der emotionalen Bindung der Einheimischen nachvollziehbar.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist ein voller Skibetrieb am Patscherkofel nicht empfehlenswert und aus touristischer Sicht im Sinne einer Gesamtlösung nicht notwendig.

Es entstehen hohe Mehrkosten für die öffentliche Hand von EUR 6.5 Mio. EUR (Netto-Investitionen abzüglich Desinvestitionen, einmalig) und ca. 800‘000 EUR / Jahr (= zusätzlicher Verlust einer konsolidierten Gesellschaft Patscherkofel,
Mutterer Alm und Axamer Lizum).

Die entstehenden Mehrkosten müssen durch das Land Tirol / den Tiroler Zentralraum finanziert werden"




Dennoch....Insgesamt... Whow! Die Leute von Grischconsulta haben wohl von meinen Beiträgen auf Alpinforum und Retrofutur.org abgeschrieben :mrgreen:
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<

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