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Rigorose Fahrverbote in Tirol

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basti.ethal
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von basti.ethal »

Na zum Glück hat uns die Politik so ein reichhaltiges Thema geschenkt, um das Sommerloch hier im Forum zu füllen. :D
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NeusserGletscher
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von NeusserGletscher »

Ich hätte auch nichts dagegen einzuwenden, wenn die Straße, an der ich lebe, nur noch von Anliegern befahren werden dürfte. Das würde die meine Lebensqualität enorm steigern. Immer getreu dem St. Forians-Prinzip. Zumal die Argumente, welche hier für die Sperrung angeführt werden, sich nahtlos auch auf meine Straße anwenden lassen. In den Stoßzeiten zu 90% Durchgangsverkehr von Auswärtigen. Sollen die doch auf eine parallele Route ausweichen, wo sie mich nicht stören. Hauptsache, ich komme immer schnell ans Ziel. :wink:
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von gfm49 »

Rüganer hat geschrieben: 24.06.2019 - 23:19Na sowas, man hat doch jahrhunderte, achwas, jahtausendelang gut vom Transit gelebt....
.. und zwar meist in irgendeiner Form von Straßenräuberei (aka Wegezölle etc.); also nichts neues.
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Skitobi
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von Skitobi »

Wer sich einen "Alibigasthof" sucht, der hat sich immerhin schonmal ein bisschen mit der Strecke, den genauen Sperren und der Problematik auseinandergesetzt. Auf dieser Basis kann er dann entscheiden, ob er "asozial" durch die Orte fahren will oder nicht.
Aber jedenfalls hat er die Strecke dann nicht einfach gerade eben nur vom Navi vorgeschlagen bekommen.

Ich denke schon, dass es da vor allem um Aufklärung geht. Die Römerstraße ist eine schmale, kurvige Straße ohne Mittellinie, das ist einfach keine Massen-Ausweichstrecke für die Autobahn. Und viele werden das wirklich nicht wissen.

Das ist noch nicht wirklich in der CSU-Zentrale angekommen, wenn man sich mal diese Straße etwas anschaut, ist es doch lächerlich, dass daraus so ein Politikum inkl. Klagsdrohung entsteht. Vor allem weil die Brennerbundesstraße ja weiterhin offen ist. Die sind einfach nur schlechte Verlierer bei der Maut-Klage. Im Grunde ist es doch das Gleiche wie das Schild "Gesperrt-Anlieger frei". Gibts in Deutschland auch oft genug.

Wie lässt sich das langfristig lösen? Das Problem sind wohl wirklich die Navis. Dass die die Leute ohne Ortskenntnis ungeniert bei Stau in die Dörfer schicken, ist eigentlich ein Unding. Klar, andere nennen das dann "intelligente Mobilität" und "bestmögliche Infrastrukturnutzung". Für Autohersteller kommt noch dazu, dass die Leute wahrscheinlich doch weniger im Stau stehen, was das Autofahren attraktiver macht. Aber für welchen Preis der Belästigung in den Orten?
Die Navis zwingen, die Leute auch bei Stau immer auf der Autobahn zu routen, außer bei Vollsperrung bzw. offiziell empfohlener Umfahrung, wäre ein guter Schritt für viele Regionen. Aber wahrscheinlich gegen die Autolobbyparteien gar nicht mal so einfach durchsetzbar. Und ein Aufschrei unter Autobesitzern "für freie Stauumfahrung" wäre auch vorprogrammiert, sieht man ja alles an diesem Beispiel allzu gut. Aber das wäre ja kein Verbot, es dürfte ja jeder fahren wie er will, aber eben nur wenn er sich auskennt. Er bekäme es nur nicht mehr (wegen einer Minute Zeitersparnis) empfohlen.
Zuletzt geändert von Skitobi am 25.06.2019 - 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von Kössen »

j-d-s hat geschrieben: 24.06.2019 - 23:15 Die einzige Lösung bleibt der Ausbau der häufig überlasteten Straßen, nicht Verbote und Sperren.
Das ist doch nur eine kurzfristige und kostspielige Lösung. Da gilt das Sprichwort, wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Also nach dem Ausbau wird es kurzzeitig besser und dadurch weichen noch mehr Leute aus und irgendwann ist auch die neu ausgebaute Straße voll.

Was ich an vielen Reaktionen nicht ganz versteh, die Brennerbundesstraße ist laut einigen Artikeln nicht von Sperrungen betroffen, somit gibt es doch eine mautfreie Alternative. Dass es an bestimmen Tagen auf den Hauptreiserouten zu Verkehrsbehinderungen kommen kann, ist nichts neues. Man bekommt nur wirklich oft den Eindruck es ginge heute vielen nur noch um sich selbst. Natürlich gab es früher nicht so viele Informationen wie heute, da stand man mit sämtlichen anderen Urlaubsfahrern im Stau und man kam auch ans Ziel.

Wer es europarechtswiedrig findet, dass die Ausweichroute einer Ausweichroute zu Anlieger frei-Straße wird, der müsste auch dafür plädieren, dass sämtliche Anlieger frei-Straßen zu normalen Straßen werden, denn evtl. spar ich ja Zeit und Stau damit ein.
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von Skitobi »

j-d-s hat geschrieben: 24.06.2019 - 23:15 Die einzige Lösung bleibt der Ausbau der häufig überlasteten Straßen, nicht Verbote und Sperren.
Und um das noch zu ergänzen - viel Spaß beim Ausbau der Brennerautobahn. Kannst alle Brücken neu bauen. Für wie viel Tage im Jahr? Und Tirol freut sich dann über noch viel mehr Transit.

Ich weiß, das kommt bei dir zu jedem Verkehrsthema, aber das ist wirklich kein brauchbarer Vorschlag

Langfristig muss das Ziel Verlagerung auf die Schiene heißen. Vor allem für den Güterverkehr, aber auch für Personenverkehr. Der BBT legt damit auch eine ziemlich gute Grundlage.
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von Julian96 »

Skitobi hat geschrieben: 25.06.2019 - 10:13 Langfristig muss das Ziel Verlagerung auf die Schiene heißen. Vor allem für den Güterverkehr, aber auch für Personenverkehr. Der BBT legt damit auch eine ziemlich gute Grundlage.
So seh ich das auch, der Verkehr auf der Schiene muss sowohl für Güter wie auch Personen einfach attraktiver werden.
Ich gebe ehrlich zu, solange es nicht verboten oder unbezahlbar teuer wird, werde ich immer mit dem Auto fahren. Ganz einfach weil Autofahren für mich zu mindestens 75% ein Hobby ist, das mit Spaß verbunden ist.Hat halt eben noch den Nebeneffekt, dass man meist gleichzeitig von A nach B kommt. :)
Ich könnte zum Beispiel auch mit dem Zug/Bus an meine Hochschule fahren, das wäre nichtmal halb so teuer wie das Auto, aber die Anbindung an meine Hochschule ist so schlecht, dass ich dadurch täglich mindestens eine Stunde meiner Freizeit plus eben den Spaß am Autofahren verlieren würde und das hat für mich eben mehr Gewicht als das was ich sparen könnte.

Aber wie gesagt, Autofahren ist für mich großteils Hobby und jedes Hobby kostet Geld und wenn man auf Kosten anderer lebt (indirekt durch die Umweltbelastung), dann soll man auch dafür zahlen müssen. Es kann nicht sein, dass viel sinnvollere Fortbewegungsmittel wie die Bahn oftmals teurer sind als das Auto. Wäre das Auto unattraktiver, würden sicher viele (insbesondere Pendler auf dem Weg zur Arbeit) weniger Auto fahren. Für einen wirklich großen Teil ist das Auto nur ein Fortbewegungsmittel und denen würde nichts fehlen, wenn sie eine günstigere Alternative hätten. Und wer sich dann (wie ich) das Auto als Hobby behalten will, der soll auch dafür zahlen müssen. Ich weiß, dass ich mich selbst benachteiligen würde, aber da steh ich ganz ehrlich voll dahinter :top:
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Re: Ausweichrouten der Ausweichrouten der eigentlichen Transitrouten

Beitrag von starli »

Also was Navis angeht - früher hatte man halt nur den Verkehrsfunk im Radio, wenn der gesagt hat, es ist Stau auf Brennerautobahn und Brennerbundesstraße, bin ich auch schon damals ohne Navi über Patsch/Ellbögen gefahren, denn die Straße ist auf Straßenkarten ebenso eingezeichnet, also mal probieren. Und auch den Schleichweg im Zillertal über Bruck und/oder Hart oder wie die Orte da jeweils heißen, hab ich schon vor den Navis gefunden. Straßenschilder. Mal probieren. Ha, funktioniert.

In DE gibts Autobahn-Umleitungsstraßen, die mit U gekennzeichnet sind und durch Dörfer gehen, die gefahren werden, wenn die Autobahn wg. Unfall gesperrt oder wg. Stau voll ist. Die könnten genauso sagen "wollen wir nicht mehr, lasst uns die Straße sperren".

Klimapolitisch ist es vmtl. sogar sinnvoller, wenn der Verkehr möglichst flüssig fährt -> ggf. auch über Ausweichstrecken. Insb. auch im Inntal, denn ob die Abgase 2km neben der Autobahn ausgestoßen werden oder auf der Autobahn, ist vmtl. für die Luftqualität im Inntal egal.
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von NeusserGletscher »

Kössen hat geschrieben: 25.06.2019 - 09:56 Da gilt das Sprichwort, wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.
Das Argumentationsschema hat sich seit September 2015 umgedreht. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Ausbau von .....Wegen und deren Nutzung. :wink: :wink:
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von Kössen »

NeusserGletscher hat geschrieben: 25.06.2019 - 13:29
Kössen hat geschrieben: 25.06.2019 - 09:56 Da gilt das Sprichwort, wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.
Das Argumentationsschema hat sich seit September 2015 umgedreht. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Ausbau von .....Wegen und deren Nutzung. :wink: :wink:
Bis jetzt hat sich das in der Region um das bayerische Inntal so nicht bewahrheitet. Es geht Anfangs gut vorwärts und wenige Jahre später ist der Ausbau auch nicht mehr so heilsbringend. Zumal man jetzt schon in dieversen Gruppen hört, dass wenn die A8 ausgebaut ist, einige vom Zug auf das Auto umsteigen um nach München zu kommen.
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Re: Ausweichrouten der Ausweichrouten der eigentlichen Transitrouten

Beitrag von gfm49 »

starli hat geschrieben: 25.06.2019 - 12:23Klimapolitisch ist es vmtl. sogar sinnvoller, wenn der Verkehr möglichst flüssig fährt -> ggf. auch über Ausweichstrecken. Insb. auch im Inntal, denn ob die Abgase 2km neben der Autobahn ausgestoßen werden oder auf der Autobahn, ist vmtl. für die Luftqualität im Inntal egal.
Das stimmt zwar im Prinzip, in der Praxis jedoch leider häufig genug nicht. Schon vor vielen Jahren galt die These "Der humanste Stauraum ist die Autobahn". Wenn die wirklich dicht ist, ist das auf den Ausweichstrecken nämlich auch nicht besser. Man gewinnt unter dem Strich keine Zeit, steht genauso im Stau und quält sich und die Anwohner durch die Dörfer. Landschaftsgenuß ist das auch keiner.

Anders sehe ich das, wenn man - wie ich gerne - nicht auf "möglichst bald dort sein", sondern auf "möglichst abwechslungsreich fahren" aus ist. Ich fahre viel lieber Nebenstrecken auf der Landstraße und kann dabei etwas sehen als daß ich auf der Autobahn heize und meine Aufmerksamkeit ausschließlich dem Verkehr widmen muß. Wenn diese Art des Reisens durch"Autobahnzwang" verunmöglicht wird, werde ich die betreffenden Regionen eben meiden (was die Anwohner freuen mag, die Gastronomie und Hotellerie eher weniger).
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von j-d-s »

Skitobi hat geschrieben: 25.06.2019 - 10:13
j-d-s hat geschrieben: 24.06.2019 - 23:15 Die einzige Lösung bleibt der Ausbau der häufig überlasteten Straßen, nicht Verbote und Sperren.
Und um das noch zu ergänzen - viel Spaß beim Ausbau der Brennerautobahn. Kannst alle Brücken neu bauen. Für wie viel Tage im Jahr? Und Tirol freut sich dann über noch viel mehr Transit.

Ich weiß, das kommt bei dir zu jedem Verkehrsthema, aber das ist wirklich kein brauchbarer Vorschlag

Langfristig muss das Ziel Verlagerung auf die Schiene heißen. Vor allem für den Güterverkehr, aber auch für Personenverkehr. Der BBT legt damit auch eine ziemlich gute Grundlage.
Ich meine damit primär die aktuell problematischen Bereiche, was ja die Umgebung von Innsbruck ist, nicht die Brennerautobahn selbst (zumal dort durch die Mautstelle Schönberg ja dahinter viel weniger Stau ist). Man kann bei Brücken oder Tunnels freilich auch zuerst mal die nicht-aufwändigen Abschnitte drei- oder vierspurig ausbauen und dann schauen, wie es sich dadurch entwickelt.

Aber bei Innsbruck selbst wäre das machbar und dringend nötig.
Kössen hat geschrieben: 25.06.2019 - 09:56
j-d-s hat geschrieben: 24.06.2019 - 23:15 Die einzige Lösung bleibt der Ausbau der häufig überlasteten Straßen, nicht Verbote und Sperren.
Das ist doch nur eine kurzfristige und kostspielige Lösung. Da gilt das Sprichwort, wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Also nach dem Ausbau wird es kurzzeitig besser und dadurch weichen noch mehr Leute aus und irgendwann ist auch die neu ausgebaute Straße voll.
Das Sprichwort ist allerdings unwahr. Eine Art Urban Legend.

Es ist auch völlig abwegig, denn das bisherige Konzept "Stau maximieren, damit weniger Leute kommen" hat erwiesenermaßen nicht funktioniert und den Stau auch nicht reduziert, weder im Inntal noch auf der Fernpass-Strecke (die in ihrer Gesamtheit zur Autobahn ausgebaut gehört, schließlich ist sie die Fortsetzung der deutschen A7 und zusammen mit Scharnitz der A95).

Demgegenüber gibt es zahlreiche Bereiche, wo man ausgebaut hat und seitdem weniger Stau hat.

Es ist auch alles andere fortschrittlich und zudem schlecht für die Menschen, wenn man vorsätzlich eine schlechte Lage nicht verbessern will.

Mit dieser fortschrittsfeindlichen Behauptung, Ausbauen bringe nichts, gäbe es heute überhaupt keine Autobahnen. Wenns danach ginge, gäbe es heute nur Landstraßen wie in den 50ern.
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von NeusserGletscher »

j-d-s hat geschrieben: 26.06.2019 - 02:06 Mit dieser fortschrittsfeindlichen Behauptung, Ausbauen bringe nichts, gäbe es heute überhaupt keine Autobahnen. Wenns danach ginge, gäbe es heute nur Landstraßen wie in den 50ern.
Oder Römerstraßen für Postkutschen. Aus meiner Sicht besteht das Probem darin, dass der Ausbau langsamer erfolgt als die Zunahme des Verkehrs. Sowohl bei LKW als auch bei PKW. Vor allem der freie Warenverkehr ist ja eine heilige Kuh der EU-Komission, der sich alles unter zu ordnen hat. Das Ergebnis hören wir vor allem in NRW täglich in den Staunachrichten. Nicht nur beim Klimawandel wäre ein Umdenken angesagt. Aber mir fehlt der Glaube, dass bei den Verantwortlichen dazu Einsicht und der nötige Wille vorhanden sind. Weiter wie bisher ist viel bequemer, bis es irgendwann einmal nicht mehr geht.
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Jan Tenner
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von Jan Tenner »

Wen siehst du denn als "die Verantwortlichen"?
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von NeusserGletscher »

Jan Tenner hat geschrieben: 26.06.2019 - 08:22 Wen siehst du denn als "die Verantwortlichen"?
Nun letztendlich sind wir alle verantwortlich. Aber manche halt mehr als andere. Politik, Medien und Wirtschaftsgelehrte erzählen uns seit Jahren, dass ohne kontinuierliches Wachstum die Wirtschaft zusammenbrechen würde. Da wird das Schweckgespenst einer überalternden Gesellschaft an die Wand gemalt, jede Abflachung der Konjunktur schon als Stagnation umgedeutet. Auch jetzt wird beim Klimawandel nur wieder an den Symptomen geschraubt anstatt grundsätzlich eine Umkehr einzuleiten. Mit diesen Politikern ist kein Staat zu machen.

Am letzten Wochenende hatte nicht einmal ein Bundesland Ferien. Was machen also soviele Menschen gleichzeitig auf der Autobahn? Waren das alle Urlauber oder Wochenendausflügler, die man eben für 2 Tage an den Gardasee wollten? Vielleicht würde ich die Sache anders sehen, wenn ich in München wohnen würde. Aber hier im Rheinland habe ich mehr von meiner Freizeit, wenn ich mich am Wochende auf mein Rad setze und ins Bergische fahre. Von unten betrachtet siehts auch fast aus wie die Alpen. Bei Schloß Burg haben wir sogar einen Sessellift :wink:
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von gfm49 »

NeusserGletscher hat geschrieben: 26.06.2019 - 09:16Am letzten Wochenende hatte nicht einmal ein Bundesland Ferien.
:nein: Ferienbeginn in Berlin und Meckpomm. In Bayern und BaWü war Ferienende => entsprechender Rückreiseverkehr; zudem fahren alle anderen in Bayern und BaWü ohne schulpflichtige Kinder dann los, wenn sie einen Frühsommerurlaub machen wollen. Außerdem Ferienende in etlichen österreichischen Bundesländern und Ferien in (edit) vielen Regionen Italiens praktisch ganz Italien seit 09. bzw. 15.06. (zumindest in München sind Italiener zuhauf zu Gast; die fahren auch zumeist über den Brenner).
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von Werna76 »

Ich gieß mal noch etwas Öl ins Feuer...
Ab Montag gilt die 100kmh Beschränkung auf der Inntalautobahn nicht mehr für Elektro-Fahrzeuge, sprich die dürfen dann wieder 130 fahren.
Und jetzt kommts... das gilt aber nur für Fahrzeuge mit österreichischer Nummertafel, ausländische E-Autos dürfen weiterhin auch nur 100 kmh fahren.
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von flamesoldier »

Werna76 hat geschrieben: 26.06.2019 - 17:16 Ich gieß mal noch etwas Öl ins Feuer...
Ab Montag gilt die 100kmh Beschränkung auf der Inntalautobahn nicht mehr für Elektro-Fahrzeuge, sprich die dürfen dann wieder 130 fahren.
Und jetzt kommts... das gilt aber nur für Fahrzeuge mit österreichischer Nummertafel, ausländische E-Autos dürfen weiterhin auch nur 100 kmh fahren.
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in Deutschland hat ja auch jeder Plugin-Hybrid mit 50 km elektrischer Reichweite ein E-Kennzeichen, somit ist das schon nicht ganz so unsinnig wie man auf den ersten Blick meinen würde. Die Dinger fahren sowieso in den seltensten Fällen elektrisch und dürften sonst auch 130 mit Benzinmotor fahren. Genau das soll aber beim IG-L nicht passieren.
45 Skitage in der Saison 17/18:
14x Saalbach, 9x Hintertuxer Gletscher, 5x Kitzsteinhorn, 3x Zillertalarena, 3x Warth/Schröcken, 3x Mellau-Damüls (davon 1x inkl. Faschina), 1x Kitzbühel, 1x Wildkogel Arena, 1x Silvretta Montafon, 1x Schmittenhöhe, 1x Diedamskopf, 1x Sonnenkopf, 1x Fellhorn-Kanzelwand, 1x Ski Arlberg

50 Skitage in der Saison 18/19:
11x Saalbach, 10x Hintertuxer Gletscher, 7x Serfaus-Fiss-Ladis, 5x Sörenberg, 3.5x Axamer Lizum, 2x Mellau/Damüls, 2x Savognin, 2x Ischgl-Samnaun, 2x Warth-Schröcken, 2x Obergurgl/Hochgurgl, 2x Diedamskopf, 1x Sölden, 0.5x Muttereralm

51 Skitage in der Saison 19/20:
14.5x Saalbach, 4x Kals/Matrei, 3x Hochgurgl, 3x Hochzeiger, 3x Kühtai, 2.5x Kappl, 2x Hintertux, 2x Sölden, 2x Glungezer, 2x Savognin, 2x Diedamskopf, 1x Galtür, 1x Ischgl, 1x Rifflsee, 1x Schlick2000, 1x Hochoetz, 1x Malbun, 1x Kitzsteinhorn/Maiskogel, 1x St. Jakob i.D., 1x Sillian Hochpustertal, 1x Wildkogel, 0.5x Schmittenhöhe, 0.5x See
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von Werna76 »

Ok, dann machts doch Sinn. Sorry, die Regelung in Deutschland kannte ich nicht.
Dachte mir nur, ok das könnte jetzt alles auf einmal in so kurzer Zeit etwas zu viel sein für den deutschen Verkehrsminister :wink:
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von j-d-s »

Trotzdem dürfte es europarechtswidrig sein, wenn man Elektrofahrzeugen aus anderen EU-Ländern die 130 verwehrt, aber inländischen erlaubt.
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Theo
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von Theo »

Kommt dann eben wieder darauf an was in welchem Land als Elektroauto gilt und so lange das eben in jedem Land was anders ist kommt dann eben sowas dabei raus.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von br403 »

Galileo zum Thema https://youtu.be/VJicdOLlUTI
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von gfm49 »

flamesoldier hat geschrieben: 26.06.2019 - 17:25
Werna76 hat geschrieben: 26.06.2019 - 17:16 Ich gieß mal noch etwas Öl ins Feuer...
Ab Montag gilt die 100kmh Beschränkung auf der Inntalautobahn nicht mehr für Elektro-Fahrzeuge, sprich die dürfen dann wieder 130 fahren.
Und jetzt kommts... das gilt aber nur für Fahrzeuge mit österreichischer Nummertafel, ausländische E-Autos dürfen weiterhin auch nur 100 kmh fahren.
*hust*
https://tirol.orf.at/stories/3002024/
in Deutschland hat ja auch jeder Plugin-Hybrid mit 50 km elektrischer Reichweite ein E-Kennzeichen, somit ist das schon nicht ganz so unsinnig wie man auf den ersten Blick meinen würde. Die Dinger fahren sowieso in den seltensten Fällen elektrisch und dürften sonst auch 130 mit Benzinmotor fahren. Genau das soll aber beim IG-L nicht passieren.
Da allerdings ohnehin ein Abgleich notwendig ist, ob es sich um ein "ausschließliches" E-Auto handelt (weil nämlich für das Radargerät nicht erkennbar ist, um was für ein Auto es sich handelt), ist die Beschränkung auf österreichische Fahrzeuge schon zweifelhaft. Denn auch bei Nicht-Österreichern läßt sich abgleichen, um was für eine Art von Fahrzeug es sich gehandelt hat.
"Radarkästen könnten nämlich nicht unterscheiden, ob ein E-Auto oder ein herkömmliches Auto zu schnell unterwegs ist." (aus dem obigen Link)
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von Drahtseil »

Man kann doch einfach jeden über 100 km/h blitzen und später vor der Zustellung über die Zulassungsbehörde die Art des KFZ klären...
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Re: Rigorose Fahrverbote in Tirol

Beitrag von gfm49 »

Drahtseil hat geschrieben: 26.06.2019 - 19:43Man kann doch einfach jeden über 100 km/h blitzen und später vor der Zustellung über die Zulassungsbehörde die Art des KFZ klären...
sag ich doch - das geht aber eben auch bei nicht-österreichischen Fahrzeugen.

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