Seite 56 von 104

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 13:04
von VR1985
chatmonster hat geschrieben:Das ist aber alles reines hätte wäre wenn...
WENN der Kaffee 6sFr kosten WÜRDE!
WENN der Kurs 1,50 WÄRE!

IST:
ausgehend von 1,10 kostet der Kaffee 3,60€ bis 4,05€ (dort, wo ich meine Kaffees trinke)
Lass dich doch nicht von dem momentanen Ungleichgewicht aus der Ruhe bringen. Die meiste Zeit meines Lebens war der Frankenkurs wesentlich besser. In Deutschland gehe ich übrigens teilweise auch für 4-5 Euro meinen Kaffee trinken und in der Schweiz können sind sie ja vom Wechselkurs auch nicht gerade begeistert, aber deswegen können sie einen ja auch nicht einfach beschenken, wenn man zu ihnen kommt.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 13:15
von chatmonster
VR1985 hat geschrieben:Lass dich doch nicht von dem momentanen Ungleichgewicht aus der Ruhe bringen. Die meiste Zeit meines Lebens war der Frankenkurs wesentlich besser. In Deutschland gehe ich übrigens teilweise auch für 4-5 Euro meinen Kaffee trinken.
OK, ich glaube wir gehen in die gleiche Richtung ;)
Ich lasse mich nämlich keines Wegs aus der Ruhe bringen ;) Allerdings sind die tollen Zeiten mit 1,65er Kurs leider schon 10Jahre her...
Und genau das meinte ich ja mit IST... Der Kurs ist schlechter geworden, aber selbst mit dem 1,10er Kurs ist es nicht sooo schlimm, wie hier viele immer mit daher gezogenen Preisen argumentieren.

Frau ;) Matterhorn hat ja gerade ein sehr günstiges Beispiel angezogen, meine 4 bis 4,50 sind ein bunter mix aus diversen Lokalen...
Klar gibt's auch schlechte Bratwurst-Pommes für 20sFr, aber das schlimmst was ich mal vorgesetzt bekommen habe war (auch schon vor 10+ Jahren) eine "Currywurst" (stand zumindest an der Tafel) AUS DER FRITEUSE für 15€ in Sölden...

Ich war jetzt eine Woche in St. Moritz:
Tutzhütte (vom Suvretta House): Fleischkäs mit Hausgemachtem Kartoffelsalat oder verschiedene Pasta mit sehr leckeren Soßen 18sFr
Lej de la Pesch: (hab den Namen vom Gericht vergessen) ein Wrap mit einer Art Chilli con Carne und ordetlicher Salat-Portion INKL 0,3 Getränk 19sFr

Ich habe auch schon für 6,50sFr einen Capuccino getrunken, nämlich IM Suvretta House. Da durfte ich mit den Skischuhen quer durch den Marmor-Saal stapfen, mich in wunderbar weichen Sesseln lümmeln, mir wurden Jacke und Helm an der Garderobe versorgt und hinterher wieder angereicht... Das ist für die 2sFr "Aufpreis" ein wunderbarer Kaffee-Stop gewesen ;)

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 13:27
von danimaniac
Und dann gehst du mal irgendwo zu Starbucks. Zum Beispiel in Deutschland... Und zahlst ne menge Holz für so einen Cappuccino...

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 13:33
von chatmonster
:lol: :lol:
Genau, aus nem Papp-Becher vom Resopal-Tisch :lol: :lol:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 15:22
von j-d-s
matterhorn48 hat geschrieben:Hier mal eine Speisen-und Getränkekarte vom Rest.Dorbia im Skigebiet Moosalpregion (Wallis):

http://www.dorbia.ch/_documents/speisekarte-w1516.pdf

Kaffee 3,90 CHF

Riesenburger mit Raclettkäse und hausgemachter Sauce mit Pommes-Frites 18.00 CHF

Ach ja; noch was:
Wir waren schon sehr oft in diesem Rest. es hat bis jetzt immer alles sehr gut geschmeckt.; nicht zu verachten auch (im Sommer) die tollen Eisbecher.
Beides ziemlich teuer.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 15:47
von alpinfan77
ski-chrigel hat geschrieben:
Ischgl/Samnaun ist zum Skifahren erste Sahne.
Das kann ich beim besten Willen nicht unterschreiben. Ich war viele Jahre der totale Ischgl-Fan, kenne Ischgl seit unzähligen Jahren, aber in den letzten Jahren habe ich die Lust an Ischgl ziemlich verloren. Zu oft habe ich zu volle und viel zu harte/abgerutschte Pisten vorgefunden.
Warst Du vielleicht nicht auf den richtigen Pisten, beispielsweise:
- die steilen Rampen vom Palinkopf in Richtung Höllkar, Nordhänge zw. 2900 und 2500 m, zumeist bester Schnee
- von der Höllspitze rechts die schwarze runter zur Paznauner Thaya
- die Hochgew.strecke durch's Velliltal
- die rechte Strecke vom Palinkopf zur Gampenalp über den oberen Steilhang
- von der Greitspitze in Richtung Idjoch, dann links rum und zum Steilhang hinten, klasse Schnee, fast niemand dort
- wer's noch steiler mag, die FIS-Strecke von der Greitspitze zum Höllboden

Du wirst doch nicht behaupten, dort wär's jemals voll gewesen. Nicht voll bedeutet auch brauchbarer Pistenzustand noch am Nachmittag. Das Gros der Skifahrer traut sich da kaum drauf oder es liegt abseits. Ich bin seit vielen Jahren jeden Winter in Ischgl und kenne es in- und auswendig. Klar gibt's an Haupttagen volle Ecken, aber die gibt's doch überall, außer vielleicht in der Schweiz, wo sich's gerade ausdünnt :mrgreen: Wer auf der Idalpe herumrutscht und vom Idjoch/Viderjoch runter oder die blaue Strecke zur Alp Trida, ist selbst dran schuld. Ich fahre z.B. nie durch's Höllkar die blaue Piste, wo sich die Masse runterkämpft, sondern die rote unter der Höllkarbahn, ist schön kupiert und wenig benutzt.

Ich kenne einiges in der Schweiz. So eine geballte Qualität habe ich nirgendwo gesehen, aber, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, natürlich auch Klassestrecken wie Lagalb und die Abzweigung vom Corvatsch zur St. Moritz Signalbahn. Und wer Frankreich lobt, ich kenne nur Le Trois Vallee. Dort kann man grob sagen, viel Masse, wenig Klasse. Es gab sogar mit grün eine Kategorie unter blau (die brauchten sie auch), ein Witz.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 16:07
von VR1985
alpinfan77 hat geschrieben:Und wer Frankreich lobt, ich kenne nur Le Trois Vallee. Dort kann man grob sagen, viel Masse, wenig Klasse. Es gab sogar mit grün eine Kategorie unter blau (die brauchten sie auch), ein Witz.
Wenn man sich ein bischen auskennt und sich Varianten zu nutze macht, dann ist das Gebiet ziemlich top und für mich aktuell ungeschlagen. Z.B.:
La Masse - Plan de l'Eau, La Masse - Le Bettex, Roc de Fer - Saint Martin, Roc de Fer - Les Allues
Allgemein ist es ein super Gebiet zum Tiefschneefahren, auch wenn man mal nicht so weit weg von der Piste will.
Dann gibt es einige lohnende schwarze Pisten oder die beiden Couloirs am Saulire, die zugegeben öfter schlechten Schnee haben, da es auch offizielle Abfahrten sind.
Für reine Pistenskifahrer kann man sich für eine Woche zudem locker für jeden Tag eine neue Safari aussuchen, um überhaupt das ganze Gebiet erkunden zu können.
Auch finde ich die 3 Täler im direkten Vergleich sehr abwechslungsreich.
Das Gebiet ist zudem unter allen Riesenskigebieten am Besten vernetzt. Man kommt immer unkompliziert und schnell nach Hause.

Ansonsten mischt Chamonix auf jeden Fall auf einem ganz eigenen hohen Niveu mit. Das sollte man mal gesehen haben!
j-d-s hat geschrieben:Beides ziemlich teuer.
Wieviel lässt du dir deinen Kaffee kosten?

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 16:11
von alpinfan77
VR1985 hat geschrieben:in der Schweiz können sind sie ja vom Wechselkurs auch nicht gerade begeistert, aber deswegen können sie einen ja auch nicht einfach beschenken, wenn man zu ihnen kommt.
Geschenke erwartet man nicht, sondern realistische Preise auf mitteleuropäischem Niveau. Warum soll ich für praktisch das Gleiche 50 - 100% mehr bezahlen? Das hat mit dem Wechelkurs nur teilweise was zu tun. Die Schweiz macht es sehr geschickt, indem sie ihre Märkte abschottet. Es hat schon seinen Grund, dass sie nicht in der EU sind ... aber wie gesagt, nichts gegen die Schweiz selbst, ist ein herrliches Land.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 16:14
von VR1985
alpinfan77 hat geschrieben:Geschenke erwartet man nicht, sondern realistische Preise auf mitteleuropäischem Niveau. Warum soll ich für praktisch das Gleiche 50 - 100% mehr bezahlen? Das hat mit dem Wechelkurs nur teilweise was zu tun. Die Schweiz macht es sehr geschickt, indem sie ihre Märkte abschottet. Es hat schon seinen Grund, dass sie nicht in der EU sind ... Aber wie gesagt, nichts gegen die Schweiz selbst, ist ein herrliches Land.
Na klar, die sind auf einem ganz anderen Niveau unterwegs, von dem sie wohl zwangsweise irgendwann mal runterkommen müssen, denn auch wenn sie nicht in der EU sind und nicht den Euro haben, irgendwo sind sie ja doch mitendrin dabei und mindestens auch vom europäischen Markt direkt abhängig.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 16:30
von alpinfan77
VR1985 hat geschrieben:Na klar, die sind auf einem ganz anderen Niveau unterwegs, von dem sie wohl zwangsweise irgendwann mal runterkommen müssen, denn auch wenn sie nicht in der EU sind und nicht den Euro haben, irgendwo sind sie ja doch mitendrin dabei und mindestens auch vom europäischen Markt direkt abhängig.
Mich wundert's schon, dass die Schweiz ihr Hochpreisniveau so durchalten kann. Auch die Importeure hauen zusätzlich was dauf, was sicher nicht nur den Zöllen geschuldet ist, es wird einfach abgesahnt. Die Schweizer verdienen zwar etwas mehr, aber nicht so viel mehr, um das zu kompensieren. Im Tourismus gibt's genauso die Gastarbeiter, ob man denen vernünftige Gehälter zahlt? Glücklich mag sich schätzen, wer in der Nähe der deutschen Grenze wohnt (und die deutschen Einkaufsmärkte dort auch :mrgreen: ).

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 16:30
von matterhorn48
" j-d-s hat geschrieben:
Beides ziemlich teuer.

Wieviel lässt du dir deinen Kaffee kosten? "

Würde mich auch mal interessieren; vor allem mal ein konkretes Beispiel.

Aber das kann er wahrscheinlich nicht wissen; denn soweit ich bisher mitbekommen habe, hat er seine Verpflegung ja immer dabei.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 16:37
von VR1985
matterhorn48 hat geschrieben:Würde mich auch mal interessieren; vor allem mal ein konkretes Beispiel.

Aber das kann er wahrscheinlich nicht wissen; denn soweit ich bisher mitbekommen habe, hat er seine Verpflegung ja immer dabei.
Mach ich selber ja im Prinzip auch so, aber ein Kaffee an Schlechtwettertagen muss dann auch mal drin sein.

Viel mehr würde mich interessieren, woher die Skigebietsbetreiber das Geld für kurze KSBs nehmen sollen, wenns bei j-d-s nichtmal für nen Kaffee reicht :) (siehe auch 4V-Topic)
alpinfan77 hat geschrieben:Mich wundert's schon, dass die Schweiz ihr Hochpreisniveau so durchalten kann.
Eben wegen der Schieflage, die seit ca 5 Jahren in mehr oder weniger ausgeprägter Form existiert, wird es sicher nicht dauerhaft funktionieren.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 16:38
von j-d-s
Zum Kaffee: Richtig, ich kaufe mir nie Kaffee, denn Getränke kaufe ich generell nur im Supermarkt, überall anders sind die sehr teuer. Aber zum Vergleich, bei normalen Ständen in D kriegt man einen 0,2 Becher Kaffee für 1,00 bis 1,50 Euro.
alpinfan77 hat geschrieben:Und wer Frankreich lobt, ich kenne nur Le Trois Vallee. Dort kann man grob sagen, viel Masse, wenig Klasse. Es gab sogar mit grün eine Kategorie unter blau (die brauchten sie auch), ein Witz.
Deine Einschätzung ist eher ein Witz, du hast offensichtlich keinerlei Ahnung von den 3V. In Frankreich gibt es generell immer grüne Pisten, die in AT eben blau wären, und sind flache Pisten oder Ziehwege, wo man also fast immer Schuss fahren kann. Präparierte Schwarze Pisten hingegen gibt es nur selten, weil man die normalerweise unpräpariert lässt, wie die Skirouten in AT. Dafür gibt es keine Skirouten als eigene Kategorie.

Und der große Vorteil der 3V ist der, dass das Skigebiet nicht nur sehr groß ist, sondern auch fast immer schnelle Lifte und gute Abfahrten hat, bspw. im Vergleich zum Sellarondagebiet, wo man oftmals nur eine einzige Möglichkeit hat weiterzufahren und teils recht flache Stücke, hat man in den 3V so gut wie immer mehrere Möglichkeiten, neben irgendwelchen flachen Varianten eben auch die direkte Piste, wo man dann entsprechend schnell runterkommt und zusammen mit dem modernen Liftsystem - sie bauen in den 3V jedes Jahr mehrere KSBs - gibt es weltweit kein Skigebiet, wo man so viele Höhenmeter fressen kann und trotzdem im ganzen Gebiet rumkommt.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 17:00
von alpinfan77
j-d-s hat geschrieben: m Vergleich zum Sellarondagebiet, wo man oftmals nur eine einzige Möglichkeit hat weiterzufahren
Du kennst wohl die Sellaronda nicht. Natürlich muss man generell herum, denn "dummerweise" versperrt das Sellamassiv den Weg. Aber weil die Zeit für die Runde locker ausreicht, fahren wir immer Abzweige, wie Richtung Corvara/La Villa, Belvedere runter oder mehrmals von der Porta Vescovo nach Arrabba. Dass die steilen Rampen dort zu den Höhepunkten überhaupt gehören, dürfte bekannt sein ...

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 17:24
von Finsteraarhorn
alpinfan77 hat geschrieben:Geschenke erwartet man nicht, sondern realistische Preise auf mitteleuropäischem Niveau. Warum soll ich für praktisch das Gleiche 50 - 100% mehr bezahlen? Das hat mit dem Wechelkurs nur teilweise was zu tun. Die Schweiz macht es sehr geschickt, indem sie ihre Märkte abschottet. Es hat schon seinen Grund, dass sie nicht in der EU sind ... aber wie gesagt, nichts gegen die Schweiz selbst, ist ein herrliches Land.
Ein Angestellter im Service verdient in der Schweiz etwa CHF 25.- pro Stunde, während es in Deutschland (nach kurzer Googlerecherche) etwa Euro 8.50 sind...

Irgendwie sehe ich da die Rechtfertigung für den doppelten Preis schon...

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 17:33
von matterhorn48
noch was zum billigen Kaffee im Taunus (ich wohne dort i.d.N. und war schon da):

1 TASSE (kein Pappbecher) Milchkaffee im Cafè Sandplacken kostet auch 3,40 € (3,70CHF) ; was ich übrigens ganz i.O. finde

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 17:38
von VR1985
Finsteraarhorn hat geschrieben:Ein Angestellter im Service verdient in der Schweiz etwa CHF 25.- pro Stunde, während es in Deutschland (nach kurzer Googlerecherche) etwa Euro 8.50 sind...

Irgendwie sehe ich da die Rechtfertigung für den doppelten Preis schon...
Tja und ein Ungelernter in der Schweiz verdient schon fast so viel wie ein Deutscher, der nach seiner mittleren Reife noch 10 weitere Jahre in seine Ausbildung investiert hat. Das Servieren einer Tasse Kaffee in der Schweiz ist also ähnlich wertvoll wie eine in Deutschland erbrachte Ingenieurleistung.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 17:40
von Wombat
Was man auch noch berücksichtigen muss bei der Preis-Diskussion. In Deutschland sind sie doch mit Tiefpreisen verwöhnt. Nirgends ist es so günstig in „ Westeuropa „. Und wenn sogar die Elsässer über den Rhein kommen zum Einkaufen will das was heissen. Von daher sollten die Deutschen einfach auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht dauernd Motzen wenn es wo anders Teurer ist als daheim. :ja:
Und neben bei, das Frankreich zum Skifahren nicht günstig ist, ist auch nichts neues. Schon vor Jahren gab es da mal eine Diskussion unter Briten im den Newsgroups. Zu der Zeit war das Bier in Davos 1-1.5€ günstiger als im Tois Vallée.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 18:22
von VR1985
Wombat hat geschrieben:Was man auch noch berücksichtigen muss bei der Preis-Diskussion. In Deutschland sind sie doch mit Tiefpreisen verwöhnt. Nirgends ist es so günstig in „ Westeuropa „. Und wenn sogar die Elsässer über den Rhein kommen zum Einkaufen will das was heissen. Von daher sollten die Deutschen einfach auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht dauernd Motzen wenn es wo anders Teurer ist als daheim. :ja:
Siehe meinen vorhergehenden Kommentar. Ich sehe mich persönlich übrigens nicht als Motzki sondern ärgere mich nur über meine kompliziertere Situation einen Skiurlaub in der Schweiz zu verbringen. Darüber hinaus mache ich mir Sorgen, dass bei länger anhaltendem Touristenschwund die Schweizer Gebiete den Anschluss verlieren oder kleinere Gebiete gar den Betrieb einstellen müssen.
Ansonsten stimmt es, dass der gemeine Deutsche für Essen und Trinken weitaus weniger bereit ist zu zahlen als andere Europäer. Dafür fährt der gemeine andere Europäer aber z.B. auch eine verbeulte Rostbüchse von Auto.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 19:52
von j-d-s
alpinfan77 hat geschrieben:
j-d-s hat geschrieben: m Vergleich zum Sellarondagebiet, wo man oftmals nur eine einzige Möglichkeit hat weiterzufahren
Du kennst wohl die Sellaronda nicht. Natürlich muss man generell herum, denn "dummerweise" versperrt das Sellamassiv den Weg. Aber weil die Zeit für die Runde locker ausreicht, fahren wir immer Abzweige, wie Richtung Corvara/La Villa, Belvedere runter oder mehrmals von der Porta Vescovo nach Arrabba. Dass die steilen Rampen dort zu den Höhepunkten überhaupt gehören, dürfte bekannt sein ...
Ich meinte damit, dass dort oftmals ein Lift nur eine oder zwei Abfahrten erschließt, gerade auf der Sellaronda selbst sind die teils flach und alternativlos. Man "verliert" dort mehr Zeit durch "ungewollte" Verbindungsabfahrten, als in den 3V, wo man für die Verbindungen fast immer vernünftig steile Pisten hat (und für Anfänger gibt es auch flachere Varianten). Und wenn man mehrere Tage im Sellarondagebiet ist fährt man auch bestimmte Verbindungspisten jeden Tag und kann diese nicht umgehen, während man in den 3V viele Optionen hat.
Wombat hat geschrieben:Was man auch noch berücksichtigen muss bei der Preis-Diskussion. In Deutschland sind sie doch mit Tiefpreisen verwöhnt. Nirgends ist es so günstig in „ Westeuropa „. Und wenn sogar die Elsässer über den Rhein kommen zum Einkaufen will das was heissen. Von daher sollten die Deutschen einfach auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht dauernd Motzen wenn es wo anders Teurer ist als daheim. :ja:
Und neben bei, das Frankreich zum Skifahren nicht günstig ist, ist auch nichts neues. Schon vor Jahren gab es da mal eine Diskussion unter Briten im den Newsgroups. Zu der Zeit war das Bier in Davos 1-1.5€ günstiger als im Tois Vallée.
Mal langsam. Essen in der Hütte gehört nicht zum Skifahren. Aber die Gastronomie in Frankreich ist in der Tat extrem teuer, etwa auf dem Niveau wie die Schweiz. (Wobei sie in F wenigstens oftmals noch irgendeine Billigpampe verkaufen, die in der CH das doppelte kosten würde.) Deshalb essen dort auch nur wenige Leute in Hütten, sondern entweder in ihrer Unterkunft, die dank französischer Skistationsbauart direkt an der Piste liegt und trotzdem nicht Mondpreise kostet, oder sie nehmen sich halt was mit. (Oder essen nur Frühstück und dann erst wieder Abends, so wie ich.) Das ist in Italien und Österreich zweifellos besser, wobei imo nichts an I in Sachen Essen rankommt.

Aber alle anderen Sachen, Unterkunft, Benzin, Skipässe (und hier ist der von 3V zwar im Vergleich zum Restlichen Euroland teuer - allerdings ist er das auch wert, weil es dort sehr viele moderne Anlagen gibt - aber im Vergleich zur CH günstig) und vor allem Lebensmitteleinkäufe in Supermärkten sind in Frankreich recht günstig. Deren Supermärkte sind ja auch sehr groß und haben ein enormes Sortiment (in D wäre nur Marktkauf oder eingeschränkt Real vergleichbar - so sind in F ALLE Supermärkte im Tal) und sie verkaufen da auch viele verpackte, Belegte Sandwiches, Brote, Baguettes etc., oder man kauft eins der exzellenten Baguettes und belegt es selbst.

Wobei man bzgl. der Preise sagen muss, dass sie in Frankreich einen großen internen Wettbewerb haben. Denn sobald man in "kleinere" Gebiete wie Les Sybelles, Megeve oder Grand Massif (ja, Megeve gehört da auch dazu, wenn auch am oberen Rand) fährt, sind die Skipässe und Gastronomiepreise deutlich moderater.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 20:39
von alpinfan77
VR1985 hat geschrieben:
Wombat hat geschrieben:Ansonsten stimmt es, dass der gemeine Deutsche für Essen und Trinken weitaus weniger bereit ist zu zahlen als andere Europäer. Dafür fährt der gemeine andere Europäer aber z.B. auch eine verbeulte Rostbüchse von Auto.
Ich bin zu 90% in Österreich und in Italien beim Skifahren (bei uns reizt mich nichts). Diese Preise sind meine Referenz. Ich stelle fest, man kann dort in ausreichender Qualität (wer braucht schon ein Restaurantessen, vielleicht noch auf Spitzenniveau? man ist mitten im Sporttag und hat i.a. noch Einiges zu schaffen; da mehr als eine Stunde beim Essen zu vertrödeln und sich den Bauch voll zu schlagen, ist komplett unpassend) und zu vernünftigen Preise essen. In der Schweiz ist es nicht so und bei Pistenpflege und technischer Ausstattung sind sie hinten. Das Preis-/Leitungsverhältnis stimmt i.V. dazu nicht.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 20:43
von Wombat
j-d-s hat geschrieben:Aber alle anderen Sachen, Unterkunft, Benzin, Skipässe (und hier ist der von 3V zwar im Vergleich zum Restlichen Euroland teuer - allerdings ist er das auch wert, weil es dort sehr viele moderne Anlagen gibt - aber im Vergleich zur CH günstig)
Das mit den alten Anlagen gehört immer wie mehr der Vergangenheit an. Und was heisst modern? Kein Lift älter als 5 Jahre? Oder was? Dann müssten sie in St. Johann im Tirol sämtlich Anlagen erneuern. Und in Saalbach die uralt Gruppenumlaufbahn mit der verblichenen Farbe sofort Sprengen. :lach:
Also hört doch mal mit dem Scheiss auf, nur in der Schweiz gibt es alte Lifte. :esreicht:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 21:04
von alpinfan77
Wombat hat geschrieben:Also hört doch mal mit dem Scheiss auf, nur in der Schweiz gibt es alte Lifte. :esreicht:
Meine Referenzen sind Sölden, Ischgl, Zillertal 3000 oder der Skizirkus rund um die Sella (Marmolada mal ausgennommen). Was wurde dort in den letzten 10 - 15 Jahren modernisiert, optimiert, erweitert. Nur ein Beispiel: In St. Cristina wurde eine U-Bahn (!) von der einen Seite auf die andere gebaut. So effizient und komfortabel sollten heutige Skigebiete sein. Wobei Corviglia schon in in Ordnung ist. Das reicht dort aus.

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 21:16
von VR1985
Wombat hat geschrieben:Also hört doch mal mit dem Scheiss auf, nur in der Schweiz gibt es alte Lifte. :esreicht:
Hab ich was nicht mitbekommen? Wo steht das?

Außerdem: Das Angebot von Zermatt, Verbier oder St. Moritz ist doch tadelos.

Nicht immer gleich so beleidigt sein :esreicht:

Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Verfasst: 05.02.2016 - 21:25
von ski-chrigel
@alpinfan77: Ich finde Deine Ansichten ziemlich verquert. Bezüglich Ischgl: ich kenne Ischgl ebenfalls in- und auswendig, seit vielen Jahren. Und selbstverständlich sind mir die von Dir genannten Pisten alle bekannt. Da es ziemlich OT ist, hier nur mehr der Hinweis, meine ausführlichen Berichte zu lesen. Zudem ist Ischgl bezüglich Pistenpräparation alles andere als top (die Ischgler Seite). Wobei wir auch grad beim nächsten Thema wären. Zu behaupten, in der Schweiz sei die Pistenpräparation nicht adäquat ist blanker Unsinn. Die Skigebiete, die meiner Meinung nach die besten Pistenpräparationen anbieten, liegen exakt in der Schweiz. Und ich bin absolut nicht ein Schweiz-Fan per se. Werde es aber je länger je mehr, weil es eben in der Schweiz immer leerer wird, was mir zwar Sorgen bezüglich Zukunft des Schweizer Tourismus macht, aber da ich es eh nicht ändern kann, nutze ich es wenigstens. Aktuell bin ich grad in Dolomiten. Es macht tierisch Spass, aber an diese Menschenmassen bin ich mich echt nicht mehr gewöhnt... Alte Schrottlifte stehen aber auch hier rum, nicht wenige. Aber natürlich ist das alles Geschmacksache und abhängig von dem, was man kennt. Da werden wir uns bestimmt nicht einig.