Seite 562 von 709
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 08:39
von 3303
NeusserGletscher hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:00
3303 hat geschrieben: 28.12.2020 - 07:46
Daraus lässt sich bereits jetzt ableiten, dass ab dem beschriebenen Zeitpunkt wahrscheinlich entsprechende Privilegien schrittweise eingeführt werden.
Elementare Grundrechte sind keine Privilegien, die von der Politik nach Gutsherrenart gewährt werden.
Sie werden gewährt oder eingeschränkt. Die Frage wird schließlich sein, ob Einschränkungen für alle oder für einige.
Was würdest du entscheiden, wenn die Impfbereitschaft bei 20% zum Erliegen kommt?
Ach ja, du bist ja froh, nicht entscheiden zu müssen....
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 08:48
von WackelPudding
Wurzelsepp hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:26
Was fast sicher kommen wird: Impfpflicht bei einzelnen Langstreckenflügen, dazu wird auch die Einreise in verschiedene Länder (wohl generell im Osten) nur mit Impfung (oder Quarantäne) erlaubt sein... und gerade dieser Punkt könnte dann im Sommer noch viele Skeptiker trotzdem plötzlich überzeugen.
Ja, in der Tat. Mit Erleichterungen beim Reisen wird man vor allem beim Urlaubsweltmeister Deutschland viele Menschen ködern können.
Bis zu einem gewissen Grad macht eine solche Erleichterung ja auch Sinn. Ist zum Beispiel in dem Land, das besucht werden soll, die Bevölkerung - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht in nennenswertem Umfang immunisiert, so wäre es ja aus Sicht des zu bereisenden Landes sinnvoll, seine Bürger entsprechend vor einem übermäßigen Eintrag von außen zu schützen. Eine Impfpflicht oder die Pflicht zur Vorlage eines negativen Testergebnisses ist aber spätestens dann nicht mehr sinnvoll, wenn die heimische Bevölkerung ausreichend geschützt ist.
Ich glaube aber, dass es aufgrund der engen Verflechtungen nicht wirklich sinnvoll wäre, innerhalb des Schengen-Raums/der EU/des EWR solche generellen Verpflichtungen für Reisende einzuführen, da wir eigentlich überall in Europa einen sehr ähnlichen Stand bei der Pandemiebekämpfung haben und auch die Verteilung des Impfstoffs zentral geregelt ist. Für Reisen aus diesem Raum heraus, kann man das aber durchaus anders sehen.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 08:51
von baeckerbursch
Nachdem man ja spekuliert das der Impfschutz regelmäßig aufgefrischt werden muss (wie bei der Grippeimpfung), müssten die, die jetzt geimpft werden, im Herbst schon wieder geimpft werden.
Nur mal so zur Veranschaulichung der ganzen "Milchmädchenrechnungen" wie lange das Impfen dauert.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 08:56
von 3303
WackelPudding hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:48
....
Ich glaube aber, dass es aufgrund der engen Verflechtungen nicht wirklich sinnvoll wäre, innerhalb des Schengen-Raums/der EU/des EWR solche generellen Verpflichtungen für Reisende einzuführen, da wir eigentlich überall in Europa einen sehr ähnlichen Stand bei der Pandemiebekämpfung haben und auch die Verteilung des Impfstoffs zentral geregelt ist. Für Reisen aus diesem Raum heraus, kann man das aber durchaus anders sehen.
Das würde ich ähnlich sehen.
Die Erfahrung der letzten Monate zeigt jedoch leider, dass die Politik nach wie vor viel mehr in Landesgrenzen, als Infektionsrisiken denkt.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 09:04
von WackelPudding
3303 hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:39
NeusserGletscher hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:00
3303 hat geschrieben: 28.12.2020 - 07:46
Daraus lässt sich bereits jetzt ableiten, dass ab dem beschriebenen Zeitpunkt wahrscheinlich entsprechende Privilegien schrittweise eingeführt werden.
Elementare Grundrechte sind keine Privilegien, die von der Politik nach Gutsherrenart gewährt werden.
Sie werden gewährt oder eingeschränkt. Die Frage wird schließlich sein, ob Einschränkungen für alle oder für einige.
Was würdest du entscheiden, wenn die Impfbereitschaft bei 20% zum Erliegen kommt?
Ach ja, du bist ja froh, nicht entscheiden zu müssen....
Wenn es nur 20% sein sollten ist doch einzig allein entscheidend, ob dies ausreicht um die Spitzen, die wir aktuell im Gesundheitssystem haben, so gedrückt werden können, dass in den Krankenhäusern weiterhin ein Regelbetrieb möglich ist. Dies wird umso wahrscheinlicher, je höher die Impfbereitschaft in den Gruppen ist, die eine besondere Gefahr auf einen schweren Verlauf haben.
Und ja, dann "geht das Sterben weiter", aber sorry, wer meint, das Sterben unterbinden zu können, bzw. zu müssen, ist einfach nur naiv. Vollkaskomentalität pur...
Sicherlich gibt es dann mehr tragische Einzelschicksale (von denen ich persönlich natürlich auch direkt oder indirekt betroffen sein kann), für die Gesamtgesellschaft reicht es aber völlig aus, wenn das Gesundheitssystem auch mit Corona im Regelbetrieb laufen kann.
Auch bei der Grippe, die ja sehr schwere Verläufe haben kann, brauchen wir keine Herdenimmunität. Auch hier reichen Impfquoten von 20-30% aus, um die Spitzen so zu drücken, dass die Krankenhäuser nicht mit Grippe-Patienten überlastet werden. Warum sollten wir schon im Vorfeld ausschließen, dass dies bei Corona auch ausreichend sein könnte?
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 28.12.2020 - 09:04
von Ram-Brand
^^ Im März 2018 brauchte man auch nicht darauf achten das die Kapazität Intensivbetten / Beatmung, etc. überlastet werden könnte.
Also ich habe jetzt nichts davon gehört.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 09:09
von Che
NeusserGletscher hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:26
Die bis Ende März georderte Menge an Impfdosen reicht rechnerisch erst einmal nur für die Ü80 Jährigen. Im Hinterkopf habe ich noch die Info, dass die Gruppe der Ü60 Jährigen bis zum Sommer geimpft sein soll. Alles weitere ist Spekulation.
NeusserGletscher hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:26
seine persönliche Disposition geeigneten Imfstoff mit möglichst geringem Impfrisiko zu wählen?
Einerseits gehst du darauf ein, dass es in sehr naher Zukunft mehrere verschiedene Impfstoffe geben wird, andererseits erklärst du gleich mal, dass bis Ende März nur Impfstoff für die Ü80-jährigen vorhanden sein wird.
Richtig ist, dass alleine der Biontech Impfstoff bis Ende März für alle Ü80-jährigen ausreicht.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ver ... 38182.html
5,5-6,5mio. Personen können bis Ende März mit dem Biontech Impfstoff geimpft werden.
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_ ... bVIII3.pdf
5,38mio. Menschen Ü80 leben in Deutschland.
Zusätzlich dazu ist man jedoch auch noch bemüht, eine weitere Produktionsstätte in Deutschland zu erreichten, sodass alleine mit dem Impfstoff von Biontech noch weitaus mehr Menschen geimpft werden könnten.
Rein faktisch betrachtet hast du natürlich Recht, alles weitere ist Spekulation. Aber vor 1 Woche war es auch noch Spekulation, ob überhaupt jemand in Deutschland geimpft werden wird. Und sobald es um Schließungen, Verbote, etc. geht; oder eben wie in diesem Post über die Auswahl des Impfstoffes, spekulierst du ja auch sehr gern. Bei allem Positiven darf also nicht spekuliert werden, bei allem Negativen malt man den Teufel an die Wand. Man könnte dir beinahe unterstellen, du seist rein auf Provokation aus. Das Gleiche gilt natürlich auch für unseren Bäckerburschen.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 09:13
von GIFWilli59
baeckerbursch hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:51
Nachdem man ja spekuliert das der Impfschutz regelmäßig aufgefrischt werden muss (wie bei der Grippeimpfung), müssten die, die jetzt geimpft werden, im Herbst schon wieder geimpft werden.
Nur mal so zur Veranschaulichung der ganzen "Milchmädchenrechnungen" wie lange das Impfen dauert.
Wobei eine Spekulation noch gar nichts veranschaulicht...
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 28.12.2020 - 09:16
von hch
flamesoldier hat geschrieben: 28.12.2020 - 02:55
Täglich 500-1000 Tote, regional überlastete Intensivstationen, zig abgesagte Behandlungen "normaler" Krankheiten, geschlossene Notaufnahmen wegen dutzenden Infektionen beim Personal und dadurch noch stärker belastete benachbarte Krankenhäuser, all das zeigt für dich, dass unser Gesundheitssystem damit umgehen kann?
Kann es sein dass Deutschland sich irgendwie beim klinischen Alltag mit Corona schwer tut? Ich habe einige Ärzte und Pfleger im bekannten und Familienkreis, die allerdings nicht auf Corona-Stationen sind. Und alle berichten derzeit nur vom üblichen Chaos plus Corona-Maßnahmen aber keiner totalen überlastung (dass es natürlich für die Intensivpfleger anders aussieht glaube ich übrigens gerne). Dazu passt auch dass eine Verwante in Südwestdeutschland jetzt schon seit Montaten auf eine OP wartet, die zwar theoretisch elektiv ist, aber ohne die sie starke Schmerzen hat und kaum das Haus verlassen kann. Währen eine andere Verwandte hier in Innsbruck sofort einen Termin für eine OP gekriegt hat die ähnlich dringlich ist oder eventuell sogar etwas weniger. Aber ich glaube so langsam gehört die Diskussion ins allgemeine Corona-Thema.
Das ganze soll übrigens kein Tirol ist toll Posting sein, hier lieft und läuft noch immer einiges falsch.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 09:27
von hch
Viele Impfung müssen aufgefrischt werden, allerdings nicht 2 Mal im Jahr. Tatsächlich halten wohl viele Impfungen deutlich länger als die normalen Auffrischungsintervalle. Mittels Titerbestimmung kann man auch mit relativ wenig Aufwand herausfinden ob eine Auffrischung nötig ist. Das ist in Deutschland wohl üblich, während es in Östereich kaum gemacht wird. Hat mit zumindest eine Tierärztin berichtet die sich selbst um die Titerbestimmung kümmern musste um die eher unangenehme Tollwutimpfung möglichst lange hinauszuzögern.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 28.12.2020 - 09:32
von Tyrolens
Das kann daran liegen, dass gerade die Tiroler die Überlastungsschwelle der Intensivstationen bewusst sehr niedrig angesetzt hat und mit diesem Vorgehen hat man auch vollkommen recht. Dazu kommt noch, dass wir eine sehr gute medizinische Infrastruktur haben. Und alle meine Ärzte Verwandten haben schon im Sommer/Herbst Operationen vor gezogen.
Der eine oder andere Skifahrer kam gestern übrigens auch ins Krankenhaus. 
OT-Beiträge in das allgemeine Corona-Thema verschoben.
/Mod. Hiro
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 28.12.2020 - 09:45
von NeusserGletscher
Ram-Brand hat geschrieben: 28.12.2020 - 09:04
^^ Im März 2018 brauchte man auch nicht darauf achten das die Kapazität Intensivbetten / Beatmung, etc. überlastet werden könnte.
Also ich habe jetzt nichts davon gehört.
Das liegt daran, dass selbst eine gegenüber 2020 höhere Übersterblichkeit 2018 kein Anlass für Sondersendungen, Programmänderungen oder täglichen Alarmismus waren. Du findest aber solche Meldungen, wenn Du danach suchst:
Direktlink
Direktlink
Ein Grund für die Grippewelle 2018 war, dass die Krankenkassen auf den falschen Impfstoff gesetzt hatten. Den Kassenpatienten wurde nur ein weitgehend unwirksamer 3-fach Impfstoff verabreicht. Eine der Konsequenzen daraus war, dass danach auch Kassenpatienten den etwas teueren aber wirksameren 4-fach Impfstoff erhalten.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 09:55
von NeusserGletscher
3303 hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:39
Sie [Anm: Grundrechte] werden gewährt oder eingeschränkt. Die Frage wird schließlich sein, ob Einschränkungen für alle oder für einige.
Grundrechte sind unveräußerlich. Ob die von der Politik angeführten Gründe für deren Quasi-Abschaffung und die Abwägung von Wirkung und Schaden ausreichen, entscheiden wie so oft in letzter Zeit die Gerichte.
3303 hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:39
Was würdest du entscheiden, wenn die Impfbereitschaft bei 20% zum Erliegen kommt?
Ich würde versuchen, mit dem durch das Monitoring gewonnenen Daten die Skeptiker zu überzeugen, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Impfschaden geringer sein kann als durch das Virus. Dazu würde es reichen, die Wahrscheinlickeit für einen gesundheitlichen Schaden durch Corona gestaffelt nach Alter, Vorerkrankungen und weiteren Kriterien gegen die Wahrscheinlichkeit für einen Impfschaden zu spiegeln.
Bei dem in unserer Regierung latent vorhandenem Dilletantismus würde es mich allerdings nicht wundern, wenn sie das Thema Monitoring bislang nicht einmal angedacht haben.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 28.12.2020 - 10:11
von NeusserGletscher
hch hat geschrieben: 28.12.2020 - 09:16
Kann es sein dass Deutschland sich irgendwie beim klinischen Alltag mit Corona schwer tut?
Einmal abgesehen von der chronischen Unterfinanzierung und seit Jahrzehnten vorhandenem Personalmangel + immer mehr Dokumentationspflichten und Bürokratie hat Deutschland generell das Problem, dass zu sehr auf Intensivmedizin zu Lasten der Palliativmedizin gesetzt wird. Da werden selbst eindeutige Patientenverfügungen ignoriert und sterbenskranke Menschen noch quälend lange künstlich am Leben gehalten, auch wenn die Aussichten auf ein Überleben und erst recht auf ein selbstbestimmtes Leben nach dieser Behandlung äußerst gering sind. In Fachkreisen wird dies auch diskutiert. Aber in diesen moralistisch aufheizten Zeiten ist es schwer, über so ein Thema sachlich in einer breiten Öffentlichkeit zu diskutieren. Mittlerweile ist es aber nicht nur so, dass wir dem jungen Menschen Geld abnehmen, damit er im betagten Alter den Luxus einer "Vorzugsbehandlung" einer Intensivstation genießen kann. Wir rauben der jungen Generation auch berufliche und private Chancen und Perspektiven, um diesen Menschen, wenn sie älter geworden sind, vor einer Infektion zu schützen. So was kann nicht in einer kleinen Runde im Kanzleramt entscheiden werden, hierzu müsste es einmal frei von Emotionen eine offene Debatte in der Gesellschaft geben, in wie weit wir bereit sind, das Leben von jüngeren Menschen einzuschränken, um den gleichen Menschen am Ende ihre Lebens noch ein paar Monate zu "schenken".
Palliativmediziner zu Covid-19 Behandlung
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 28.12.2020 - 10:31
von hch
NeusserGletscher hat geschrieben: 28.12.2020 - 10:11
hat Deutschland generell das Problem, dass zu sehr auf Intensivmedizin zu Lasten der Palliativmedizin gesetzt wird. Da werden selbst eindeutige Patientenverfügungen ignoriert und sterbenskranke Menschen noch quälend lange künstlich am Leben gehalten, auch wenn die Aussichten auf ein Überleben und erst recht auf ein selbstbestimmtes Leben nach dieser Behandlung äußerst gering sind.
Das ist bei uns aber auch ein großes Problem, ich kann nicht beurteilen ob es in Deutschland noch schlimmer ist. Ich meinte eher dass man aus Deutschland immer wieder hört dass ganze Stationen oder sogar Spitäler wegen Infektionen des Personals geschlossen werden. Das habe ich bei uns schon lange nicht mehr gehört, auch wenn Medizinisches Personal natürlich immer noch ein stark erhöhtes Risiko wegen der höheren Viruslast hat.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 28.12.2020 - 10:35
von scratch
NeusserGletscher hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:15
Hättest Du den Satz im März 2018 geschrieben, dann hätte er genau so gepasst. Von Mitte Februar bis Ende März 2018 starben in D täglich mehr als 3.000 Menschen, in der Spitze über 3.700 pro Tag und mehr als 1.000 über dem Mittel der übrigen Jahre. Im Corona-Jahr 2020 findest Du dagegen nur eine Handvoll Tage mit über 3.000 Verstorbenen pro Tag, und einer davon liegt noch im Sommer. (Stand 22.11.2020, neuere Zahlen liegen noch nicht vor). Wie viele Lock-Downs gab es 2018?
Und wenn Skifahren der Infektionstreiber Nr. 1 ist, wieso findet dann der Höhepunkt der Grippewelle nicht im Januar statt, wenn die Skigebiete über Weihnachten und Neujahr rappelvoll sind? Wieso fällt der Anstieg der Grippewelle 2018 mit dem Höhepunkt der Fashingssaison zusammen?
Ja, die Situation von 2018 lassen sich auch mit der derzeitigen super vergleichen.
Wer hat sich 2018 an Hygieneregeln gehalten? Gab es sonstige Maßnahmen, damit sich weniger anstecken? Wie war die Behandlung in Krankenhäusern, sei es von Geräten, Medikamente oder Zeitdauer? Habe sie damals auch in vielen Krankenhäusern in diesem Umfang Operationen/andere Abteilungen zurück gefahren, um die Intensivstation für die Grippepatienten am Laufen zu halten?
Und was glaubst du wäre jetzt los, wenn man bei Corona genauso gehandelt hätte, wie 2018? Sorry, du hast schon eine sehr einseitige, naive Sicht.
Und zu deinem Monitoring: Wie viel Jahre sollte das durchgeführt werden, bis DU zufriedenstellende Daten hast, damit man Skeptiker überzeugen kann? 3 Jahre, 5 Jahre oder doch besser 10 Jahre? Wie viele schwere Verläufe gab es bei Pandemrix? Wie viele schwere Verläufe gibt es bei Covid19? Ab wann sollte das Restrisiko für schwere Nebenwirkungen einer Impfung eingegangen werden? Nach dem 5. Lockdown in zwei Jahren?
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 28.12.2020 - 11:21
von NeusserGletscher
scratch hat geschrieben: 28.12.2020 - 10:35
NeusserGletscher hat geschrieben: 28.12.2020 - 08:15
Hättest Du den Satz im März 2018 geschrieben, dann hätte er genau so gepasst. Von Mitte Februar bis Ende März 2018 starben in D täglich mehr als 3.000 Menschen, in der Spitze über 3.700 pro Tag und mehr als 1.000 über dem Mittel der übrigen Jahre. Im Corona-Jahr 2020 findest Du dagegen nur eine Handvoll Tage mit über 3.000 Verstorbenen pro Tag, und einer davon liegt noch im Sommer. (Stand 22.11.2020, neuere Zahlen liegen noch nicht vor). Wie viele Lock-Downs gab es 2018?
Ja, die Situation von 2018 lassen sich auch mit der derzeitigen super vergleichen.
Wer hat sich 2018 an Hygieneregeln gehalten? Gab es sonstige Maßnahmen, damit sich weniger anstecken? Wie war die Behandlung in Krankenhäusern, sei es von Geräten, Medikamente oder Zeitdauer? Habe sie damals auch in vielen Krankenhäusern in diesem Umfang Operationen/andere Abteilungen zurück gefahren, um die Intensivstation für die Grippepatienten am Laufen zu halten?
Wahrscheinlich hätte man 2018 mit diesen Maßnahmen die Zahl der Grippetoten unter die Zahl der Corona-Toten im Jahr 2020 drücken können. Dass die aktuellen Fallzahlen auch ein Ergebnis der Hygieneregeln sind, wird von mir nicht bestritten. Nur sind nicht alle Maßnahmen gleichermaßen sinnvoll, begründet und zielführend. Und ausgerechnet in der Gruppe der am meisten Betroffenen scheinen die Maßnahmen signifikant weniger zu wirken als in den übrigen Altersgruppen: LMU München, CoDAG Bericht Nr. 4
scratch hat geschrieben: 28.12.2020 - 10:35
Und zu deinem Monitoring: Wie viel Jahre sollte das durchgeführt werden, bis DU zufriedenstellende Daten hast, damit man Skeptiker überzeugen kann? 3 Jahre, 5 Jahre oder doch besser 10 Jahre?
Mein Monitoring? In Anbetracht der Vorgeschichte bei der Entwicklung des Impfstoffes würde ich es als grob fahrlässig ansehen, würde kein flächendeckendes Monitoring stattfinden. Mit dem Biontek-Impfstoff wurden gerade einmal knapp 22.000 Personen geimpft, wie man mittlerweile in der detaillierten Auswertung sehen kann, zu 42% an Ü55 jährigen. Die Gruppe der besonders vulnerablen Menschen Ü70/Ü80 wird leider nicht gesondert ausgewiesen. Studien mit Schwangeren und Jugendlichen stehen auch erst noch an. Und selbst zu den Geimpften liegen im Median erst für 2 Monate nach der Impfung Daten vor. Ich schätze, dass wir 2021 bestenfalls die Hälfte der Bevölkerung impfen können. Ende 2021 sollten dann auch genügen Daten zu eventuellen Langzeitfolgen der verschiedenen Impfstoffe vorliegen, so dass diese Frage für die meisten Menschen beantwortet werden kann.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 11:37
von Ralf321
Hat der Spahn doch so schön gesagt vor paar Tagen
"Don´t call us, we call you"
Und nun?
Muss man doch selber aktiv werden. Und anrufen oder online
[url]https://www.impfterminservice.de/[url] e8nen Termin machen.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 28.12.2020 - 11:59
von Che
NeusserGletscher hat geschrieben: 28.12.2020 - 11:21
Mit dem Biontek-Impfstoff wurden gerade einmal knapp 22.000 Personen geimpft, wie man mittlerweile in der detaillierten Auswertung sehen kann, zu 42% an Ü55 jährigen.
Nein, es wurden allein in den USA bereits über 1 Million Menschen geimpft. Hör doch bitte einfach mal auf mit deinen ganzen Falschmeldungen, es tut echt weh.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 12:01
von WackelPudding
Ralf321 hat geschrieben: 28.12.2020 - 11:37
Hat der Spahn doch so schön gesagt vor paar Tagen
"Don´t call us, we call you"
Und nun?
Muss man doch selber aktiv werden. Und anrufen oder online
[url]
https://www.impfterminservice.de/[url] e8nen Termin machen.
Das wäre leider absolut fahrlässig.
Wenn ich jeden direkt anschreibe, werden sicherlich viel mehr sich impfen lassen, als wenn ich selbst aktiv werden muss.
Viele Menschen haben kein grundsätzliches Problem mit der Impfung. Es kann aber gut sein, dass sie es vergessen oder es ihnen zu unkomfortabel ist irgendwo anrufen zu müssen.
Wenn ich direkt angeschrieben werde, habe ich das Thema dann in diesem Moment auf dem Schirm und die Hemmschwelle, einen Termin zu vereinbaren, ist weitaus geringer.
Außerdem würde das direkte Anschreiben den Vorteil mit sich bringen, dass ich jeweils die einzelnen Gruppen, die nach und nach Zugang zur Impfung erhalten, jeweils zur passenden Zeit kontaktieren kann und sich nicht jeder, egal ober er dran ist oder nicht, irgendwie versucht zu registieren.
Die entsprechenden Daten, auch zu eventuellen Vorerkrankungen, sollten ja bei den Krankenkassen vorliegen und die systemrelevanten Firmen und Organisationen müssten halt zusätzlich einmal ihre Personallisten zuarbeiten.
Re: Ausblick Skisaison 20/21 vs. Corona-Pandemie
Verfasst: 28.12.2020 - 12:04
von Pancho
NeusserGletscher hat geschrieben: 28.12.2020 - 09:45
Ram-Brand hat geschrieben: 28.12.2020 - 09:04
^^ Im März 2018 brauchte man auch nicht darauf achten das die Kapazität Intensivbetten / Beatmung, etc. überlastet werden könnte.
Also ich habe jetzt nichts davon gehört.
Das liegt daran, dass selbst eine gegenüber 2020 höhere Übersterblichkeit 2018 kein Anlass für Sondersendungen, Programmänderungen oder täglichen Alarmismus waren. Du findest aber solche Meldungen, wenn Du danach suchst:
Direktlink
Direktlink
Ein Grund für die Grippewelle 2018 war, dass die Krankenkassen auf den falschen Impfstoff gesetzt hatten. Den Kassenpatienten wurde nur ein weitgehend unwirksamer 3-fach Impfstoff verabreicht. Eine der Konsequenzen daraus war, dass danach auch Kassenpatienten den etwas teueren aber wirksameren 4-fach Impfstoff erhalten.
Die Unterschiede in der Intensität der Berichterstattung sind einfach zu erklären.
Das aktuelle Problem ist um ein Vielfaches Größer.
Es gibt aktuell leider mehr zu berichten als damals.
As simple as that...
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 12:06
von Pancho
WackelPudding hat geschrieben: 28.12.2020 - 12:01
Ralf321 hat geschrieben: 28.12.2020 - 11:37
Hat der Spahn doch so schön gesagt vor paar Tagen
"Don´t call us, we call you"
Und nun?
Muss man doch selber aktiv werden. Und anrufen oder online
[url]
https://www.impfterminservice.de/[url] e8nen Termin machen.
Das wäre leider absolut fahrlässig.
Wenn ich jeden direkt anschreibe, werden sicherlich viel mehr sich impfen lassen, als wenn ich selbst aktiv werden muss.
Viele Menschen haben kein grundsätzliches Problem mit der Impfung. Es kann aber gut sein, dass sie es vergessen oder es ihnen zu unkomfortabel ist irgendwo anrufen zu müssen.
Wenn ich direkt angeschrieben werde, habe ich das Thema dann in diesem Moment auf dem Schirm und die Hemmschwelle, einen Termin zu vereinbaren, ist weitaus geringer.
Außerdem würde das direkte Anschreiben den Vorteil mit sich bringen, dass ich jeweils die einzelnen Gruppen, die nach und nach Zugang zur Impfung erhalten, jeweils zur passenden Zeit kontaktieren kann und sich nicht jeder, egal ober er dran ist oder nicht, irgendwie versucht zu registieren.
Die entsprechenden Daten, auch zu eventuellen Vorerkrankungen, sollten ja bei den Krankenkassen vorliegen und die systemrelevanten Firmen und Organisationen müssten halt zusätzlich einmal ihre Personallisten zuarbeiten.
Meine Schwester hat einen Termin für die Eltern gemacht. So einfach...
Wenn man will, geht es.
Tonnen Papier die man einsparen kann.
Einfach mal umhören, ob man älteren Menschen behilflich sein kann - das wär doch mal was...
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 12:12
von icedtea
Ich verstehe es für Hessen so, dass mit Öffnung der ersten sechs Impfzentren die über 80-jährigen, die nicht in Alten- und/oder Pflegeheimen wohnen, zumindest darüber informiert werden, wo und wie dann ein Termin vereinbart werden kann. Bin mal gespannt.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 12:34
von WackelPudding
Pancho hat geschrieben: 28.12.2020 - 12:06
WackelPudding hat geschrieben: 28.12.2020 - 12:01
Ralf321 hat geschrieben: 28.12.2020 - 11:37
Hat der Spahn doch so schön gesagt vor paar Tagen
"Don´t call us, we call you"
Und nun?
Muss man doch selber aktiv werden. Und anrufen oder online
[url]
https://www.impfterminservice.de/[url] e8nen Termin machen.
Das wäre leider absolut fahrlässig.
Wenn ich jeden direkt anschreibe, werden sicherlich viel mehr sich impfen lassen, als wenn ich selbst aktiv werden muss.
Viele Menschen haben kein grundsätzliches Problem mit der Impfung. Es kann aber gut sein, dass sie es vergessen oder es ihnen zu unkomfortabel ist irgendwo anrufen zu müssen.
Wenn ich direkt angeschrieben werde, habe ich das Thema dann in diesem Moment auf dem Schirm und die Hemmschwelle, einen Termin zu vereinbaren, ist weitaus geringer.
Außerdem würde das direkte Anschreiben den Vorteil mit sich bringen, dass ich jeweils die einzelnen Gruppen, die nach und nach Zugang zur Impfung erhalten, jeweils zur passenden Zeit kontaktieren kann und sich nicht jeder, egal ober er dran ist oder nicht, irgendwie versucht zu registieren.
Die entsprechenden Daten, auch zu eventuellen Vorerkrankungen, sollten ja bei den Krankenkassen vorliegen und die systemrelevanten Firmen und Organisationen müssten halt zusätzlich einmal ihre Personallisten zuarbeiten.
Meine Schwester hat einen Termin für die Eltern gemacht. So einfach...
Wenn man will, geht es.
Tonnen Papier die man einsparen kann.
Einfach mal umhören, ob man älteren Menschen behilflich sein kann - das wär doch mal was...
Lieber Pancho,
weder habe ich behauptet, dass eine Registrierung so völlig unmöglich wäre oder dass es ausgeschlossen ist, anderen Menschen Unterstützung anzubieten.
Es wäre schön, wenn Texte gelesen werden würden und nicht nur auf etwas draufgehauen wird, wenn etwas nicht zu 100% ins eigene Weltbild passt.
Danke!
Es sitzt aber nun mal nicht jeder daheim und wartet nur darauf, endlich geimpft zu werden.
Es gibt auch viele, die kein grundsätzliches Problem mit der Impfung haben, sich aber unsicher sind und vielleicht auch gar nicht wissen, wann sie eigentlich an der Reihe sind. Diese Personengruppe wird eher nicht aktiv sich selbst anmelden, aber wenn diese Gruppe Menschen einen Brief (oder wegen mir auch eine E-Mail) nach Hause bekommt und eingeladen wird, würden davon auch viele kommen. Davon bin ich überzeugt.
Wenn es ein ernsthaftes Ziel der Politik sein soll, möglichst viele Menschen zu impfen, dann muss eine persönliche Einladung eben drin sein, um eine möglichst hohe Bereitschaft zu erzielen.
Ich persönlich werde (für mich) nichts unternehmen, solange ich nicht kontaktiert werde, dass ich jetzt dran bin. Als junger Mensch ohne Vorerkrankungen ist es ja nicht absehbar, wann das überhaupt der Fall wäre.
icedtea hat geschrieben: 28.12.2020 - 12:12
Ich verstehe es für Hessen so, dass mit Öffnung der ersten sechs Impfzentren die über 80-jährigen, die nicht in Alten- und/oder Pflegeheimen wohnen, zumindest darüber informiert werden, wo und wie dann ein Termin vereinbart werden kann. Bin mal gespannt.
Das klingt sinnvoll in Hessen!
Für Baden-Württemberg hat das Sozialministerium folgendes veröffentlicht [Hervorherbungen durch mich]:
Bürgerinnen und Bürger werden über die Priorisierung, die Möglichkeit und die Terminierung der Impfung durch Öffentlichkeitsarbeit, beispielsweise über das Landesportal Baden-Württemberg.de informiert. Es wird keine personalisierte Einladung erfolgen. Sprechen Sie auch mit Ihrem Hausarzt darüber, zu welcher priorisierten Gruppe Sie unter Umständen gehören.
Danach können impfwillige Bürgerinnen und Bürger der priorisierten Gruppen einen Termin vereinbaren. Zum vereinbarten Termin finden sich die Impfwilligen in dem jeweils regional zuständigen Impfzentrum ein. Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen werden über mobile Impfteams erreicht.
Quelle: https://sozialministerium.baden-wuertte ... us/impfen/
Ach wie gut, dass wohl jeder Baden-Württemberger sich laufend über das Landesportal baden-württemberg.de informiert...
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 28.12.2020 - 12:53
von Pancho
Ich habe nicht "draufgehauen", ich bin nur anderer Meinung. Zur vielbeschworenen "Freiheit" gehört auch soviel "Verantwortung" dass man eigenverantwortlich Dinge die so wichtig sind, regeln kann, soweit wie möglich, ohne den Staat als Sekräterin für Briefe zu benötigen, nur damit man versteht, dass es wichtig ist...
...Lieber Wackelpudding.
Für Leute über 80 ist die Sachlage glasklar, da reicht als Nachweis der Bedürftigkeit der Perso mit Geburtsdatum.
EDIT:
Vater meiner Lebensgefährtin auch eingecheckt. 02.01 die erste Impfung, 23.01. die zweite...
EDIT 2:
Ja, er wurde gefragt, ob er das möchte...
(Hat gerade Freunde durch COVID-19 verloren)
EDIT 3:
Wo gibt's jetzt die App von Bill Gates, mit der ich ihn dann fernsteuern kann?