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Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 13:20
von Pancho
Pilatus hat geschrieben: 29.12.2020 - 12:42
Gerade bei einem Virus wie SARS-CoV-2, welches ohne Massnahmen jeder von uns früher oder später haben wird, muss man die „Nebenwirkungen“ einer Impfung immer gut mit den „Nebenwirkungen“ einer Infektion vergleichen.
Danke - das scheint mir zu kurz zu kommen hier gerade...
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 18:30
von hch
A bsoffene Gschicht:
Drei von sechs Direktoren landwirtschaftlicher Fachschulen sollen sich laut einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ beim Schnapsbrennen in der Fachschule Kirchberg am Walde (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) mit dem Coronavirus infiziert haben.
https://steiermark.orf.at/stories/3082750/
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 19:03
von christopher91
Das Israel bis Ende Januar 5 Mio vom Biontech Impfstoff erhält und Deutschland nur 4 Mio kann man eigentlich auch keinem Erzählen.
Da hat die EU mit ihren geringen Verträgen mit Biontech und dem setzen auf dem billigeren Curevac und Sanofi voll auf das falsche Pferd gesetzt.
Im Endeffekt bedeutet dies längere Maßnahmen und höhere Kosten.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 20:06
von Pancho
Schweden zieht Gesetz vor - ab Januar Zwangsmaßnahmen und Lockdown möglich. Es ist die 180 Grad Wende im Umgang mit der Pandemie.
Beitrag in der ZDF-Mediathek, ab ca. 7:10
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-in ... 0-100.html
Da fällt mir ein, was macht starli....?
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 21:21
von albe-fr
weshalb? nach allem was man hört, soll der von Sanofi deutlich günstiger sein und auf zwei, drei Monate kommt es nun auch nicht an - das nächste Jahr werden wir noch irgendwie durchhalten koennen.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 21:28
von christopher91
albe-fr hat geschrieben: 29.12.2020 - 21:21
weshalb? nach allem was man hört, soll der von Sanofi deutlich günstiger sein und auf zwei, drei Monate kommt es nun auch nicht an - das nächste Jahr werden wir noch irgendwie durchhalten koennen.
Die Maßnahmen 2-3 Monate länger durchzuhalten kostet zig Milliarden. Das holt man durch billigeren Impfstoff nicht wieder rein.
Zumal ja nicht mal garantiert ist, dass der von Sanofi wirksam ist. Da wäre man bei Biontech und Moderna nun sicher.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 21:53
von albe-fr
christopher91 hat geschrieben: 29.12.2020 - 21:28
Die Maßnahmen 2-3 Monate länger durchzuhalten kostet zig Milliarden.
ich sehe den Zusammenhang nicht, bisher ist nicht erwiesen, dass eine Impfung gegen Infenktiovitaset hilft... ich gehe davon aus, dass wir die Kontaktbeschraenkjungen jetzt mal bis Mai durchzuiehen und werbis dahin wieviel Impfstoff liefern kann, ist doch nicht absehbar. Die EU hat halt auf Sanofi gesetzt und da warten wir jetzt halt drauf - who cares.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 22:31
von christopher91
albe-fr hat geschrieben: 29.12.2020 - 21:53
christopher91 hat geschrieben: 29.12.2020 - 21:28
Die Maßnahmen 2-3 Monate länger durchzuhalten kostet zig Milliarden.
ich sehe den Zusammenhang nicht, bisher ist nicht erwiesen, dass eine Impfung gegen Infenktiovitaset hilft... ich gehe davon aus, dass wir die Kontaktbeschraenkjungen jetzt mal bis Mai durchzuiehen und werbis dahin wieviel Impfstoff liefern kann, ist doch nicht absehbar. Die EU hat halt auf Sanofi gesetzt und da warten wir jetzt halt drauf - who cares.
Ersteres wird sich aber hoffentlich noch zeigen. Ist aber nicht entscheidend aktuell.
Und freiwillig auf einen anderen Impfstoff warten, wenn man auch aktuell einen haben könnte mit who cares abzustempeln? Dein Ernst?
Das kostet effektiv leben, denn weniger Geimpfte in der Risikogruppe führt zu mehr Toten.
Who cares dazu zu sagen kann nicht dein Ernst sein.
Und passt sonst auch nicht zu deinen Forderungen. Zeigt wieder, dass du nur Trollen willst.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 22:45
von FranJo
Und die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte!
Als die EU sich auf bestimmte Impfstoffe festgelegt hat, waren weder Erfolgsaussicht, noch Zeitpunkt der Zulassung wirklich klar!
Gruß
FranJo
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 23:02
von christopher91
FranJo hat geschrieben: 29.12.2020 - 22:45
Und die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte!
Als die EU sich auf bestimmte Impfstoffe festgelegt hat, waren weder Erfolgsaussicht, noch Zeitpunkt der Zulassung wirklich klar!
Gruß
FranJo
Und deshalb hätte man nochmal nachträglich reagieren müssen, als klar war, welcher zuerst kommt.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 23:31
von starli
Pancho hat geschrieben: 29.12.2020 - 20:06
Da fällt mir ein, was macht starli....?
Der fährt trotzdem in 1-2 Tagen nach Schweden und entweder die Skigebiete bleiben maulkorbfrei offen, oder ich tu mir die Norwegen-Quarantänehotels an (sofern dort Skifahren maulkorbfrei möglich ist/bleibt), oder ich finde ein anderes Land, wo das möglich ist - ansonsten bleibt ja immer noch die Möglichkeit des Freitods. Ein Leben mit diesen Corona-Maßnahmen ist kein lebenswertes Leben.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 23:35
von Pancho
Freitod wegen Maske beim Liftfahren?
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 23:49
von starli
Wegen den Coronabeschränkungen im Gesamten.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 29.12.2020 - 23:58
von alheimer
christopher91 hat geschrieben: 29.12.2020 - 19:03
Das Israel bis Ende Januar 5 Mio vom Biontech Impfstoff erhält und Deutschland nur 4 Mio kann man eigentlich auch keinem Erzählen.
Das kann man auch ganz anders sehen. Israel scheint den doppelten Marktpreis für die Sicherung der Biontech Lieferung zu zahlen. Deutschland und Europa handlen hier aus Staatsräson nicht als Einzelkämpfer, sondern tragen Sorge dafür, dass sich hier nicht der stärkste am Markt durchsetzt und die weniger flüssigen beim in die Höhe getrieben Preis in die Röhre gucken. Deshalb wurde auch Wert darauf gelegt, dass der Impfstart in Europa zeitgleich erfolgt. Den Markt leerzusaugen und den Preis zu treiben, dass gleich gar nichts mehr für die Schwellenländer usw. übrig und bezahlbar bleibt, wäre nicht nur asozial sondern auf bäsartige Weise egozentrisch. Deshalb wurde hier Zurückhaltung geübt.
Dass hingegen Israel, das keine herausgehobene Verantwortung innerhalb einer staatengemeinschaft zu tragen hat, sich die Lieferung sichert, ist gut für Biontech/Pfizer, und Israel agiert hier wie Großbritannien und die Schweiz als First Mover, wovon auch de Follower nutznießen werden. Außerdem ist Israel erprobt im blitzschnellen Erfassen von Bedrohungslagen, und im Ausarbeiten einer qualifizierten Antwort und Reaktion, in einem Zeitfenster, in dem andere noch nicht mal den Finger halb in die Nase gesteckt haben würden. Für meine persönliche Entscheidungsfindung ein weiteres Indiz, dass der mRNA Impfstoff tauglich und hinreichend sicher ist. Neben der oben angebrachten korrekten Bemerkung, dass natürlich auch eine Infektion ohne Impfung bei dem ein oder anderen ekelhafte Nebenwirkungen hervorbringt, und vielleicht mehr, als ein Impfstoff.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.12.2020 - 00:12
von Ralf321
christopher91 hat geschrieben: 29.12.2020 - 19:03
Das Israel bis Ende Januar 5 Mio vom Biontech Impfstoff erhält und Deutschland nur 4 Mio kann man eigentlich auch keinem Erzählen.
Da hat die EU mit ihren geringen Verträgen mit Biontech und dem setzen auf dem billigeren Curevac und Sanofi voll auf das falsche Pferd gesetzt.
Im Endeffekt bedeutet dies längere Maßnahmen und höhere Kosten.
Ich finde es eigentlich ganz intressant das man dann ca Ende März alle geimpft hat. So hat man dann zahlen wie die Impfung wirkt.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.12.2020 - 00:20
von Florian86
albe-fr hat geschrieben: 27.12.2020 - 17:20
carvster| hat geschrieben: 27.12.2020 - 17:13
Ein 12 jähriger ist wohl auch kaum so betroffen von den Maßnahmen wie die über 16. Oder ist es für einen 12 jährigen normal viele neue Kontakte auf Partys zu sammeln?
vor 'nem Jahr war er zumindest noch jede Woche auf einer - das hat sich jetzt halt alles ins Netz verlegt - ich glaube nicht, dass die Kids darunter leiden. Ob die 16 jährigen damit ein Problem haben kann ich jetzt noch beurteilen.
Ein 11-jähriger jede Woche auf ner Party? Sauber!
Ansonsten: ich finde es wirklich schön, dass es Dir und Deinem 12-jährigen (+ dem Rest Deiner Familie) weiterhin gut geht, ganz ernsthaft! Dennoch könnte ich bei so manchen Deiner Beiträge in diesem Faden "rückwärts frühstücken", denn ich finde es fehlt Deinen Beiträgen oftmals an Empathie. Dass es manchen Jugendlichen und Familien (oder auch allen anderen) nicht gut geht in den Zeiten der Pandemie, scheint in Deinem Kosmos keinen Raum zu haben. Das finde ich einfach nur schade. Wenn ich aber an meine Jugend zwischen 14 und 21 zurückdenk, dann bin ich echt verdammt froh, dass es damals keine Pandemie gab, und dass ich ab einem gewissen Alter unbeschwert in Kneipen und Klubs gehen konnte, Freunde treffen durfte so viel ich wollte, und mich allgemein ausprobieren durfte. All das fehlt den heutigen Jugendlichen - und online ist das nicht dasselbe - oder hat schon mal jemand den ersten Kuss oder Geschlechtsverkehr online erlebt? Sich online verlieben geht natürlich, aber die anschließende Nähe in Pandemie-Zeiten erfahren und zu schaun, ob es wirklich funktioniert? Wirklich schwierig.
Ich hab in meinem Freundeskreis auch eine Familie, die von meinem Patenkind: sie wohnen zu fünft (Eltern + Kinder mit 2, 4 und 5 Jahren) in einer Dreizimmer-Wohnung. Mit offenen Kitas und offenen Spielplätzen zwar durchaus anspruchsvoll aber ziemlich gut möglich. Insbesondere im Frühjahr, wo alles geschlossen war, war das jedoch verdammt hart, momentan ist die Stimmung (noch) so mittelgut. Eine neue Wohnung wird natürlich gesucht, ist aber auch nicht einfach. Und ich muss sagen: das sind keine prekären Familienverhältnisse, aber halt nur ein ordentlicher Verdiener (promoviert in E-Technik, Gruppenleiter an ner Uni). Man könnte jetzt natürlich sagen: hätten die zwei halt nicht so viele Kinder bekommen, wenn die Wohnsituation nicht ausreichend ist. Aber gäbe es die Pandemie nicht, wäre ja alles in Ordnung, zumindest für die nächsten paar Jahre. Und für eine Pandemie-Situation plant man ja eigentlich auch nicht, denn wenn nicht mal der Staat sich ordentlich drauf vorbereitet, dann denk ich doch privat erst recht nicht dran...
Gerade in diesem Jahr ist es meiner Meinung nach wichtiger denn je über den eigenen Horizont hinaus zu blicken und die Sorgen und Nöte anderer anzuerkennen, und auch falls möglich zu helfen. Mir persönlich ging es in 2020 - objektiv betrachtet - nicht viel schlechter als normal. Es gab zwar Einbußen, aber die waren überschaubar. Dafür bin ich dankbar. Mir ist aber immer bewusst: es gibt andere, für die eine Ausnahmesituation nicht so einfach wegzustecken ist.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.12.2020 - 01:04
von christopher91
Ralf321 hat geschrieben: 30.12.2020 - 00:12
christopher91 hat geschrieben: 29.12.2020 - 19:03
Das Israel bis Ende Januar 5 Mio vom Biontech Impfstoff erhält und Deutschland nur 4 Mio kann man eigentlich auch keinem Erzählen.
Da hat die EU mit ihren geringen Verträgen mit Biontech und dem setzen auf dem billigeren Curevac und Sanofi voll auf das falsche Pferd gesetzt.
Im Endeffekt bedeutet dies längere Maßnahmen und höhere Kosten.
Ich finde es eigentlich ganz intressant das man dann ca Ende März alle geimpft hat. So hat man dann zahlen wie die Impfung wirkt.
Klar werden die Erkenntnisse in Israel uns viel helfen, dass ist in der Tat gut. Aber wenn wir mehr bestellt hätten, ist ja nicht gesagt, dass Israel nicht dieselbe Menge bekommen hätte?
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.12.2020 - 08:07
von WackelPudding
Florian86 hat geschrieben: 30.12.2020 - 00:20
albe-fr hat geschrieben: 27.12.2020 - 17:20
carvster| hat geschrieben: 27.12.2020 - 17:13
Ein 12 jähriger ist wohl auch kaum so betroffen von den Maßnahmen wie die über 16. Oder ist es für einen 12 jährigen normal viele neue Kontakte auf Partys zu sammeln?
vor 'nem Jahr war er zumindest noch jede Woche auf einer - das hat sich jetzt halt alles ins Netz verlegt - ich glaube nicht, dass die Kids darunter leiden. Ob die 16 jährigen damit ein Problem haben kann ich jetzt noch beurteilen.
Ein 11-jähriger jede Woche auf ner Party? Sauber!
Ansonsten: ich finde es wirklich schön, dass es Dir und Deinem 12-jährigen (+ dem Rest Deiner Familie) weiterhin gut geht, ganz ernsthaft! Dennoch könnte ich bei so manchen Deiner Beiträge in diesem Faden "rückwärts frühstücken", denn
ich finde es fehlt Deinen Beiträgen oftmals an Empathie. Dass es manchen Jugendlichen und Familien (oder auch allen anderen) nicht gut geht in den Zeiten der Pandemie, scheint in Deinem Kosmos keinen Raum zu haben. Das finde ich einfach nur schade. Wenn ich aber an meine Jugend zwischen 14 und 21 zurückdenk, dann bin ich echt verdammt froh, dass es damals keine Pandemie gab, und dass ich ab einem gewissen Alter unbeschwert in Kneipen und Klubs gehen konnte, Freunde treffen durfte so viel ich wollte, und mich allgemein ausprobieren durfte. All das fehlt den heutigen Jugendlichen - und online ist das nicht dasselbe - oder hat schon mal jemand den ersten Kuss oder Geschlechtsverkehr online erlebt? Sich online verlieben geht natürlich, aber die anschließende Nähe in Pandemie-Zeiten erfahren und zu schaun, ob es wirklich funktioniert? Wirklich schwierig.
Ich hab in meinem Freundeskreis auch eine Familie, die von meinem Patenkind: sie wohnen zu fünft (Eltern + Kinder mit 2, 4 und 5 Jahren) in einer Dreizimmer-Wohnung. Mit offenen Kitas und offenen Spielplätzen zwar durchaus anspruchsvoll aber ziemlich gut möglich. Insbesondere im Frühjahr, wo alles geschlossen war, war das jedoch verdammt hart, momentan ist die Stimmung (noch) so mittelgut. Eine neue Wohnung wird natürlich gesucht, ist aber auch nicht einfach. Und ich muss sagen: das sind keine prekären Familienverhältnisse, aber halt nur ein ordentlicher Verdiener (promoviert in E-Technik, Gruppenleiter an ner Uni). Man könnte jetzt natürlich sagen: hätten die zwei halt nicht so viele Kinder bekommen, wenn die Wohnsituation nicht ausreichend ist. Aber gäbe es die Pandemie nicht, wäre ja alles in Ordnung, zumindest für die nächsten paar Jahre. Und für eine Pandemie-Situation plant man ja eigentlich auch nicht, denn wenn nicht mal der Staat sich ordentlich drauf vorbereitet, dann denk ich doch privat erst recht nicht dran...
Gerade in diesem Jahr ist es meiner Meinung nach wichtiger denn je über den eigenen Horizont hinaus zu blicken und die Sorgen und Nöte anderer anzuerkennen, und auch falls möglich zu helfen. Mir persönlich ging es in 2020 - objektiv betrachtet - nicht viel schlechter als normal. Es gab zwar Einbußen, aber die waren überschaubar. Dafür bin ich dankbar. Mir ist aber immer bewusst: es gibt andere, für die eine Ausnahmesituation nicht so einfach wegzustecken ist.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.12.2020 - 08:30
von 3303
Die Situation in Südengland spitzt sich zu.
Triagezelte vor Notaufnahmen sind im Gespräch.
https://www.tagesschau.de/ausland/gross ... a-109.html
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.12.2020 - 09:03
von hch
Sehr durchdachte Aussagen eines ehemaligen Verfassungsrichters zu "Freitesten" und Impfpflicht in Österreich:
Müller verwies darauf, dass auf den Test-Attesten, die man bei einem negativen Ergebnis in Wien bekommt, ausdrücklich steht, dass sie nur 24 Stunden gelten. Somit könne man nicht argumentieren, dass eine Unterscheidung zwischen solcherart Getesteten und Ungetesteten z.B. beim Zutritt zu Restaurants für eine ganze Woche eine geeignete Methode ist, um Infektionszahlen niedrig zu halten.
Eine – von der Regierung allerdings wiederholt ausgeschlossene – gesetzliche Impfpflicht könnte laut Müller allerdings durchaus verfassungskonform sein. Einige Voraussetzungen müssten gegeben sein: Es müsse wissenschaftlich erwiesen sein, dass man die Corona-Pandemie anders nicht in Griff bekommen kann. Und es dürfte kein gelinderes Mittel geben, um diese lebensbedrohende Krankheit aus der Welt zu schaffen.
Dabei würde aber, merkte Müller an, eine Koordination auf europäischer Ebene eine zentrale Rolle spielen: Eine isoliert nur in Österreich geltende Impfpflicht wäre bei Aufrechterhaltung offener Grenzen kaum geeignet, die Verbreitung des Virus wirksam einzudämmen und daher wohl auch als Grundrechtseingriff nicht zu rechtfertigen.
Schwieriger wäre es, gesetzlich Erleichterungen für geimpfte Menschen zu gewähren. Das würde jedenfalls voraussetzen, dass sie nachweislich den Virus auch nicht weitergeben. Und da müsste man überdies differenziert vorgehen, weil sich diese Frage bei geimpften Kunden oder geimpften Händlern und deren Mitarbeitern verschieden stelle. Von einem späteren allfälligen Lockdown müsste man vollständig immunisierte (also auch nicht ansteckende) Menschen aber jedenfalls soweit ausnehmen, als ihre Tätigkeit keine Clusterbildung durch Dritte verursachen kann.
https://www.tt.com/artikel/30770727/ex- ... bedenklich
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.12.2020 - 09:04
von Schneefuchs
starli hat geschrieben: 29.12.2020 - 23:31
Pancho hat geschrieben: 29.12.2020 - 20:06
Da fällt mir ein, was macht starli....?
Der fährt trotzdem in 1-2 Tagen nach Schweden und entweder die Skigebiete bleiben maulkorbfrei offen, oder ich tu mir die Norwegen-Quarantänehotels an (sofern dort Skifahren maulkorbfrei möglich ist/bleibt), oder ich finde ein anderes Land, wo das möglich ist - ansonsten bleibt ja immer noch die Möglichkeit des Freitods. Ein Leben mit diesen Corona-Maßnahmen ist kein lebenswertes Leben.
Das wäre dann aber schade um Deine interessanten Berichte.
Noch habe ich die Hoffnung dass wir aus den Massnahmen irgendwie wieder rauskommen. Wenn ich die verliere würde ich auch nicht mehr wollen.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.12.2020 - 09:46
von NeusserGletscher
Ich kann über solche Phantomdiskussionen wie Impfpflicht oder "Vorteile" für Geimpfte in den Medien nur den Kopf schütteln. Solange weder genügend Impfstoff noch ausreichende Kapazitäten in den Impfzentren zur Verfügung stehen, geschweige denn sicher ist, wie und in welchem Umfang der Impfschutz anhält, empfehle ich bei Langeweile folgende Prioritätensetzung:
1. Umbau des Gesundheitswesens auf eine am Bedarf und den Menschen orientierte Einrichtung. Und nicht an Profit, Vorstandgehältern und Fallpauschalen.
2. Ausbau der Meldestruktur und der Gesundheitsämter, um zeitnah Betroffene und Statistiker über einen positiven Test zu informieren
3. Standardisierung des PCR Tests mit dem Ziel, nur die wirklich nur Erkrankten und Infektiösen zu erfassen um nicht unnötig Kräfte durch Fehlalarme zu binden
Ich denke, die letzten 9 Monate haben gezeigt, dass wir hier erhebliche Defizite haben.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.12.2020 - 11:07
von Pancho
NeusserGletscher hat geschrieben: 30.12.2020 - 09:46
3. Standardisierung des PCR Tests mit dem Ziel, nur die wirklich nur Erkrankten und Infektiösen zu erfassen um nicht unnötig Kräfte durch Fehlalarme zu binden
Es gab - rückschauend betrachtet - keine Fehlalarme.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.12.2020 - 11:34
von NeusserGletscher
Pancho hat geschrieben: 30.12.2020 - 11:07
Es gab - rückschauend betrachtet - keine Fehlalarme.
Ich meine dies nicht bezogen auf die Gesamsituation sondern auf Einzelfälle. So lange der PCR Test auf inaktive Virusfragmente anspricht und dies nicht entsprechend bei der Auswertung berücksichtigt wird, bindet die Nachverfolgung von krank getesteten Personen unnötig Kräfte in den Gesundheitsämtern und hält am Ende auch das Pflegepersonal von der Arbeit ab. In welchem Maß dies derzeit eine Rolle spielt wird man ab dem Zeitpunkt sehen, ab dem das RKI den PCR Test endlich standarisiert, wie es angeblich in China bereits der Fall ist.
Re: Coronavirus 2019-nCoV
Verfasst: 30.12.2020 - 12:01
von Pancho
Zum Thema Privilegien für Geimpfte:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Kom ... r2490.html
Achtung es handelt sich um einen Kommentar!
Liebe Leserin, lieber Leser, die Trennung von Meinung und Information ist uns besonders wichtig. Meinungsbeiträge wie dieser Kommentar geben die persönliche Sicht der Autorin/des Autors wieder. Kommentare können und sollen eine klare Position beziehen. Sie können Zustimmung oder Widerspruch auslösen und auf diese Weise zur Diskussion anregen. Damit unterscheiden sich Kommentare bewusst von Berichten, die über einen Sachverhalt informieren und unterschiedliche Blickwinkel möglichst ausgewogen darstellen sollen.
Mal ein anderer Gedankenansatz dazu, aus der verfassungsrechtlichen Diskussion:
Wenn sich jetzt gesichert durchsetzt, dass Geimpfte keine Infektionen übertragen können (Voraussetzung!!), mit welcher Begründung können dann Geimpften Einschränkungen von Grundrechten aufgebürdet werden?
Die Zumutbarkeit muß begründet und verhältnismäßig sein...
Im Moment redet man von „Privilegien“ die man Geimpften gewähren wollte oder eben nicht.
Es wären dann aber keine Privilegien, sondern der Wegfall von u.U. dann nicht mehr haltbaren Einschränkungen, so kann (muss?) man das dann auch sehen, oder?
(Mir persönlich gefällt der Gedanke einer Zweiklassengesellschaft nicht, auch wenn ich mich sofort impfen lasse, wenn ich kann)