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Neues in Stoos – Fronalpstock/​Klingenstock

Diskussionen über neue Lifte, Pisten, Restaurants, Beschneiung etc.
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Wombat
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von Wombat »

Richtig! Gutes Beispiel ist ja die Parsenbahn in Davos. Die Sektion Höhenweg-Weissfluhjoch hat 78 Jahre ihren Dienst getan, bevor man den Gleiskörper erneuern musste.
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hindukusch
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von hindukusch »

GMD hat geschrieben:Die aktuelle Standseilbahn ist fast 80 Jahre alt und es gibt noch wesentlich ältere welche tagtäglich ihren Dienst versehen. Sie sind robust und langlebig und brauchen auch relativ wenig Unterhalt. Bei den 3S-Bahnen hat man da diesbezüglich noch sehr wenig Erfahrungen. Hält eine solche Bahn 50 Jahre und mehr durch, wie entwickeln sich mit der Zeit die Wartungskosten?

Ein weiterer Aspekt ist die Gesetzeslage. Das System SSB ist technisch gesehen fertig entwickelt, da braucht man sich bei einer Konzessionsverlängerung wenig Sorgen über allfällige neue Vorschriften zu machen. Bei Luftseilbahnen sieht das ganz anders aus, da werden technisch noch gut unterhaltene Anlagen ersetzt weil das Gesetz geändert hat. Stell dir mal das Geschrei vor, wenn sie die 3S nach 25 Jahren gesetzlich veraltet ist und für viel Geld aufgerüstet werden muss! Die Standseilbahn ist also eine sehr langfristig geplante Investition in meinen Augen.
Das ist jetzt etwas sehr weit her geholt. 3S-Bahnen gibt es seit 20 Jahren. Abgesehen davon, dass es sich um eine Seilbahn mit 2 Tragseilen handelt, ist das Ganze identisch mit einer Pendelbahn. Solche gibt es seit über 100 Jahren und das ist genauso ausgereift wie eine SSB.

Der Stoos sagt selbst, dass die Standseilbahn hohe Unterhaltskosten verursacht, kürzlich beispielsweise Sicherungsmassnahmen am Fels wegen Steinschlag. Auch sonst ist eine Strecke unterhaltsaufwändig. Die Luftseilbahn von Morschach auf den Stoos hat im Vergleich dazu gerade mal zwei Stützen, die unterhalten werden müssen.

Die Anforderungen an den mechanischen Teil der heutigen SSB haben sich so stark geändert, dass sie angeblich nicht noch einmal mehr saniert werden kann. Die heutige Terrasse mit Tunnel etc. erreichte nicht mal die nun prognostizierte Nutzungszeit. Gemäss der Studie vom Stoos muss der mechanische Teil der projektierten neuen Standseilbahn nach 30 Jahren erneuert werden - wie bei einer 'normalen' Seilbahn oder einer 3S-Seilbahn.
Wombat hat geschrieben:Richtig! Gutes Beispiel ist ja die Parsenbahn in Davos. Die Sektion Höhenweg-Weissfluhjoch hat 78 Jahre ihren Dienst getan, bevor man den Gleiskörper erneuern musste.
Wesentlich ist, dass sich der nötige Betrag wohl nicht finanzieren lässt. Damit ist niemandem geholfen. Der Stoos macht gerade mal 5 Millionen Umsatz pro Jahr - Davos/Parsenn macht 40 Millionen! Beim Cash Flow steht es 2 Millionen vs. 24 Millionen pro Jahr.
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Theo
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von Theo »

Wenn wir dann mal beim Rechnen sind so dann rechnen wir jetzt aber auch richtig und versuchen nicht die Zahlen zu verdrehen.
Vieviel die zwei Bahnen in Sölden genau gekostet haben weis ich nicht, im Sommer 2009 als das projekt bekannt gegenen wurde war die rede von 38 Mio Euro. Beim damaligen Wechselkurs waren das dann umgerechnet immerhin auch 57 Mio Franken. Zum jetztigen Zeitpunkt mag es zwar anders aussehen, aber auf die eine oder andere Art und Weise wird sich dass dann schon wieder relativieren.
Der Betrag ist zwar wirklich sehr hoch für diesen relativ kleinen Ort. Ein Ausbau der Strasse auf einen gewissen Mindeststandart würde aber auch locker im zweistelligen Millionenbereich zu liegen kommen. Wenn die Bahn allerdings eine Langfristige Investition ist, und nicht wie manche Gondelbahn bereits nach 20 Jahren verschrottet wird, rentiert die teure SSB aber dann immer noch. Fahrt sie auch 80 Jahre wie die aktuelle kostet die Bahn in der Erstallung noch grad 0.5 Mio pro Betriebsjahr

Dann noch etwas zum Überlegen für die Kritiker:
4. Wenn Föhn herrscht, will sowieso niemand auf den Stoos, weil die anderen Lifte (Sesselbahnen) dann eingestellt sind.

Das mag ja an und für sich noch richtig sein, nur hast du eine winzige Kleinigkeit vergessen. Diejenigen wo am Sonntag morgen hoch sind zum Skifahren sollten dann vielleicht am abend auch wieder runter und nach Hause, auch wenn die Sesselbahnen seit mitte Nachmittag wegen Sturm geschlossen sind.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von hindukusch »

Theo hat geschrieben:Wenn wir dann mal beim Rechnen sind so dann rechnen wir jetzt aber auch richtig und versuchen nicht die Zahlen zu verdrehen. Vieviel die zwei Bahnen in Sölden genau gekostet haben weis ich nicht, im Sommer 2009 als das projekt bekannt gegenen wurde war die rede von 38 Mio Euro. Beim damaligen Wechselkurs waren das dann umgerechnet immerhin auch 57 Mio Franken. Zum jetztigen Zeitpunkt mag es zwar anders aussehen, aber auf die eine oder andere Art und Weise wird sich dass dann schon wieder relativieren.
Der Betrag ist zwar wirklich sehr hoch für diesen relativ kleinen Ort.


Ja, das ist es. Der Stoos ist nun mal nicht Sölden, sondern ein kleines Skigebiet.

Die Sölden-Bergbahnen machen fast 60 Millionen Franken Umsatz pro Jahr. Wenn sich der Stoos mit solchen Destinationen messen will, dann gute Nacht.
Theo hat geschrieben: Ein Ausbau der Strasse auf einen gewissen Mindeststandart würde aber auch locker im zweistelligen Millionenbereich zu liegen kommen. Wenn die Bahn allerdings eine Langfristige Investition ist, und nicht wie manche Gondelbahn bereits nach 20 Jahren verschrottet wird, rentiert die teure SSB aber dann immer noch. Fahrt sie auch 80 Jahre wie die aktuelle kostet die Bahn in der Erstallung noch grad 0.5 Mio pro Betriebsjahr


Du sprichst die Rendite an. Dividenden gibt es bei der SSSF AG seit Jahren keine.

Das mag ja an und für sich noch richtig sein, nur hast du eine winzige Kleinigkeit vergessen. Diejenigen wo am Sonntag morgen hoch sind zum Skifahren sollten dann vielleicht am abend auch wieder runter und nach Hause, auch wenn die Sesselbahnen seit mitte Nachmittag wegen Sturm geschlossen sind.
Haben dieses Luxus-Problem nicht alle Bergdestinationen? Wie oft passiert das? Wie oft hat man Sturm? Wie oft just genau am Sonntag abend? Runter kommt man problemlos über die Strasse. Für die paar Hotelgäste (der Stoos hat nur wenige Hotelbetten, vor allem Tagestourismus) wird man dafür an den seltenen Tagen locker einen Transport organisieren können.

Was mich stört an der Diskussion - man tut immer so, als ob der Stoos vom Rest der Welt abgeschnitten wäre, wenn man keine Standseilbahn baut. Dabei gibt es eine zweite Seilbahn mit Fahrplanbetrieb sowie eine Strasse für jene Fälle, wo die Seilbahn nicht fahren könnte. Es ist auch nicht so, dass es da die ganze Zeit stürmt und tut. Das sind Ausnahmesituationen, die auch andere Gebiete nicht mit Luxusprojekten erschlagen. Hat die Klewenalp eine Standseilbahn? Hat das Hoch-Ybrig eine Standseilbahn? Hat der Pizol eine Standseilbahn? Stoos ist ein kleines Bergdorf, nicht die Mega-Destination wie Zermatt. Es hat im Wesentlichen ein (1) grösseres Hotel (das dem Besitzer der Luftseilbahn gehört).

Der Neubau dieser Bahn hat komplett kommerziell-touristischen Charakter. Und hier stellt sich wirklich die Frage, ob für ein Skigebiet mit lediglich 5-7 Millionen Umsatz eine 40 Millionen-Bahn nicht ein bis zwei Nummern zu Gross ist.
Zuletzt geändert von hindukusch am 25.06.2011 - 22:51, insgesamt 11-mal geändert.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von GMD »

Sind ja nur eine handvoll die am Wochenende an- oder abreisen, gell? :wink:
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von Theo »

Jetzt mal eine blöde Frage. Wieso bist du eigentlich so dagegen dass man da eine SSB baut? Musst du ein Grundstück unter Preis hergeben oder hast du Angst dass dir die Steuern massif steigen werden oder hast du da oben eine Ferienhaus und willst einfach deine Ruhe haben?
Ich weis, die Frage ist sehr provokativ, aber stichhalktige Argumente von meinen Vorrednern scheinen ja scheinbar nicht zu zählen.
Dass der Stoos nicht Sölden ist weis ich schon auch ziemlich gut, in Sölden wurden bisher ein paar Hundert Millionen Euro investiert. Von Rendite habe ich mit meinen 0.5 Mio Baukosten pro Betriebsjahr nicht gesprochen, viel mehr eher davon dass Sölden grad ein kaum 20 jähriges DLM auf den Schrott geschmissen hat. Dieses hatte pro Betriebsjahr Erstellungskosten von ca. 1 Mio Franken. Wie du selber sagst: Sölden und Stoos ist nicht dasselbe.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von Christoph Lütz »

hindukusch hat geschrieben: 3S-Bahnen gibt es seit 20 Jahren. Abgesehen davon, dass es sich um eine Seilbahn mit 2 Tragseilen handelt, ist das Ganze identisch mit einer Pendelbahn. Solche gibt es seit über 100 Jahren und das ist genauso ausgereift wie eine SSB.
Das mag auf die Fahrbahn zutreffen. Der komplette elektromechanische Teil wurde dagegen erst in den letzten Jahren entwickelt, wenn man mal von dem Einzelgänger in Saas Fee absieht. Was haben aktuelle 3S-Bahnen mit dem Prototyp noch gemeinsam, abgesehen vom Umlaufbetrieb auf 3 Seilen?
Der Stoos sagt selbst, dass die Standseilbahn hohe Unterhaltskosten verursacht, kürzlich beispielsweise Sicherungsmassnahmen am Fels wegen Steinschlag. Auch sonst ist eine Strecke unterhaltsaufwändig.
Es ist üblich, dass Befürworter einer großen Lösung die bestehende Infrastruktur gerne schlechtrechnen. Bei dem geplanten System werden hingegen insbesondere künftige Instandhaltungskosten, Verzinsung der hohen Investition usw. sehr niedrig angesetzt, d. h. die ein oder andere Position vergessen...
Die Anforderungen an den mechanischen Teil der heutigen SSB haben sich so stark geändert, dass sie angeblich nicht noch einmal mehr saniert werden kann. Die heutige Terrasse mit Tunnel etc. erreichte nicht mal die nun prognostizierte Nutzungszeit. Gemäss der Studie vom Stoos muss der mechanische Teil der projektierten neuen Standseilbahn nach 30 Jahren erneuert werden - wie bei einer 'normalen' Seilbahn oder einer 3S-Seilbahn.
Wobei der elektromechanische Teil bei einer Standseilbahn im Vergleich zu anderen Seilbahnsystemen extrem niedrig ist. Die Instandhaltung der Standseilbahntrasse ist natürlich aufwändig. Optimal ist daher meist die klassische Pendelbahn. Sie verbindet die (Kosten-)Vorteile einer Standseilbahn und einer Luftseilbahn. Relativ einfache und solide Technik und eine preisgünstige Trassenführung. Warum reicht hier eigentlich keine Pendelbahn? Diese Seilbahnsystem wird doch in der Schweiz noch akzeptiert.

hindukusch
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von hindukusch »

@Theo
Der Stoos will 20 Millionen (50%!) von den umliegenden Gemeinden und vom Kanton. Dies, obwohl die Firma bereits eine halbe Million pro Jahr an Beiträgen erhält. Gleichzeitig schreibt der Kanton tiefrote Zahlen und hat ein strukturelles Defizit. Solange diese Bahnen von Privaten finanziert werden, ist das völlig egal, wie prunkvoll deren Anlagen sind. Was mir auf den Senkel geht ist, dass hier immer der Staat privaten Firmen unter die Arme greifen soll. Letzthin wurde im Schweizer Fernsehen ein Bahnverantwortlicher aus dem Bündnerland interviewt und der hat allen ernstes behauptet, die Skipisten seien ein Service Public und deren Beschneiung müsse der Staat übernehmen. Pisten seien die Verlängerung von Strassen. Aber hallo? Gaht's no?

Ich sehe auch, dass man die Kapazität der Bahn auf den Stoos ersetzen muss. Mein Eindruck ist, dass man hier nicht nach ökonomischen Kriterien projektiert. Müsste man das selber als Firma bezahlen, würde man nicht so ein investitionsintensives Konzept anstreben. Und mich stört es, dass die grosse Gefahr besteht, dass am Ende gar nichts gebaut wird, weil schlicht die private Finanzierung nicht zustande kommt. Das gleiche Theater hat man bei der benachbarten Rotenfluh-Seilbahn. Statt einer Sanierung der Pendelbahn projektierte man einen Neubau einer Gondelbahn mit einer überdimensionierten Kapazität. Das Resultat ist, dass die alte Bahn abgebrochen wurde und das Neubauprojekt seit Jahren auf der Stelle tritt. Von gesicherter Finanzierung keine Spur.
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Theo
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von Theo »

War also die zweite Vermutung die richtige. Wenn der Staat zahlt gehen zwangsweise auch die Steuern rauf, oder zumindest nicht runter.
Einige von dir erwähnte sachen sind sicherlich richtig. Rotenfluh kenn ich mich nicht aus, also kann ich dazu nichts agen.
Die Bahn wie sie jetzt ist kann man nicht ewig weiter betreiebn, da bist du glaub ich mit mir einig. Es muss also eine Lösung her, die von dir vorgeschlagenen Lösungen bringen es aber nicht.
Die halbe Million wo die Bahn pro Jahr vom Staat erhält ist für ein öffentliches Verkehrsmittel völlig gerechtfertigt und kommt den Staat immer noch am billigsten.
Es wird sicher auch Leute geben die jetzt ein Strassenverbindung fordern. Kostenmässig wäre das aber für den Staat noch etliche Millionen mehr bedeuten als eine halbe SSB zu bezahlen.

Nur mal so als kleine Anhaltspunkt: Strasse Niedergampel - Bratsch im Wallis. Länge 5.2km, Höhendifferenz 470m. Die Strasse hat so enge Kehren dass sie mit einem normalen Postauto nicht befahren werden kann, diese müssen weiterhin den Umweg über Leuk fahren. Die Strasse dient dazu dass die nicht mal 500 Bewohner von zwei Orten ca. 20 min schneller im Talgrund sind, ausgenommen sie wollen Richtung Sitten denn dann sind sie mit der alten Strasse schneller. Tourismus herrscht da oben so gut wie keiner.
Gekostet hat die Strasse so um die 15 Millionen.
Ich glaube wenn man es so betrachtet sind die 20 Millionen vom Staat für die SSB zwar ein hoher aber keineswegs ein überrissener Preis für eine Ortserschliessung.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von Wombat »

Nicht zu vergessen, das es mit dem Bau der Strasse nicht getan ist. Im Winter muss der Schnee geräumt werden und dann sind auch noch Unterhaltsarbeiten nötig. Da kommen dann im Jahr locker einige 100'000 Franken zusammen.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von hindukusch »

Ja, ich bin mit Theo einig, dass man die Bahn ersetzen muss. Aus touristischen Gründen mit kommerziellem Charakter. Und damit finanziert durch die Tourismusfirma und die Benutzer des Ski- und Wandergebiets.

Hier geht es aber nicht um eine Grunderschliessung, denn diese ist mit der Seilbahn ab Morschach erfüllt. Auch die Morschach-Seilbahn wird mit jährlichen Subventionen unterstüzt. Es ist nicht die Aufgabe des Staates, kleinste Bergdöfer mit mehreren Seilbahnen zu erschliessen. Aber mir wird bewusst, dass ich hier als liberaler Geist wohl in einem Wespennest für derartige Themen bin ;).

Mittlerweile sind wir bei einem riesigen Subventionsdschungel angelangt.

- jährlich 0.5 Mio für den Betrieb der Standseilbahn
- jährlich XXX CHF für den Betrieb der Seilbahn Morschach-Stoos
- 20 Millionen an die Investitionskosten der neuen Standseilbahn
- 2.5 Mio zinslose Dahrlehen für die Sesselbahnen und die Beschneiung im Skigebiet
=================================
- 1.5 Mio Subventionen pro Jahr (umgerechnet auf 30 Jahre Amortisationsdauer)

... und das alles, damit eine private Firma ein Skigebiet mit 5 Millionen Verkehrsumsatz pro Jahr betreiben kann. Da stimmt doch etwas nicht. Weitere Begehrlichkeiten kommen vermutlich, wenn die bereits 11-jährigen Sesselbahnen auf den Fronalpstock und die 40-jährigen Skilifte erneuert werden müssen.

Wo kämen wir da hin, wenn jede Branche mit dieser Selbstverständlichkeit Forderungen stellt? Der Bäcker für seinen Backofen, weil die armen Schulkinder gerne Gipfeli essen und Brot ein Service Public ist? Der Baumeister für seine Bagger, weil die Bereitstellung für die Möglichkeit zum Erstellen von Infrastruktur zum Service public gehört?

Ein weiterer Aspekt, der hier dazu kommt: Nehmen wir zum Beispiel das benachbarte Hoch-Ybrig (8 Millionen Umsatz, 2.5 Millionen Cash Flow, 1 Million Gewinn). Die Firma finanziert alles selbst, ohne Dahrlehen und à fonds perdu-Beiträgen von Kanton und Gemeinden. Sesselbahnen, zwei Zubringerbahnen, Beschneigungsanlagen, 100% Eigenfinanziert. Der Stoos als subventioniertes Unternehmen kann nun Preisdumping betreiben, weil er staatliche Unterstützung bekommt. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf müssen die eigenen Kosten ja nicht komplett decken. Das führt zu einer Benachteiligung der Betreiber vom Hoch-Ybrig. Insgesamt zu einer Marktverzerrung. Durch den Preisdruck zu tiefe Ticketpreise führen auch bei anderen Gebieten dazu, dass diese ihre Investitionen nicht mehr selbst tätigen können. Ein Teufelskreis.
Zuletzt geändert von hindukusch am 25.06.2011 - 22:57, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von Wombat »

hindukusch hat geschrieben: ... und das alles, damit eine private Firma ein Skigebiet mit 5 Millionen Umsatz pro Jahr betreiben kann. Da stimmt doch etwas nicht. Weitere Begehrlichkeiten kommen demnächst, wenn die bereits 11-jährigen Sesselbahnen auf den Fronalpstock und die 40-jährigen Skilifte erneuert werden müssen.
Quatsch.
Die Bahn wurde 1933 gebaut um die Gemeinde besser zu erschliessen und nicht um dort oben ein Skigebiet zu erschliessen. Damals wusste man noch nicht was ein Skilift ist. :wink: Dort oben leben Leute und ohne die Bahn und der Möglichkeit mit dem Tourismus Geld zu verdienen, würde ein Teil abwandern. Die Landwirtschaft bietet nur für ein paar Leute ein Einkommen.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von hindukusch »

Wombat hat geschrieben: Quatsch.
Die Bahn wurde 1933 gebaut um die Gemeinde besser zu erschliessen und nicht um dort oben ein Skigebiet zu erschliessen. Damals wusste man noch nicht was ein Skilift ist. :wink: Dort oben leben Leute und ohne die Bahn und der Möglichkeit mit dem Tourismus Geld zu verdienen, würde ein Teil abwandern. Die Landwirtschaft bietet nur für ein paar Leute ein Einkommen.
Es ist schon ein Armutszeugnis, wenn eine Firma innert 78 Jahren nicht in der Lage ist, genügend Mittel bereit zu haben, um die Bahn zu ersetzen. 78 Jahre Zeit - und nun steht man wie der Ochs vor dem Berg und bettelt beim Staat.

Weisst du, mir fällt auf, dass oft Häme verbreitet wird über Griechenland, Swissair, etc.. Wenn man sich die lokalen Gegebenheiten mal etwas genauer anschaut, findet man diverse genauso haarsträubende Firmen und Verhaltensweisen.

Abgesehen davon haben wir heute eine andere Situation als 1933.
1. Es gibt eine zweite Erschliessung auf den Stoos.
2. Die Stellen im Tourismus wären nicht verloren, nur weil man statt einer luxuriösen Standseilbahn etwas bezahlbares bauen würde.
3. Wenn man schon mit Steuergeldern Arbeitsplätze schaffen wollte, dann wohl vernünftigerweise eher für hoch qualifizierte Arbeitskräfte statt im Tourismusgewerbe.
4. Es lässt sich streiten, ob Abwanderung aus entlegenen Bergdörfern etwas Schlechtes ist. Immerhin haben wir heute das 21. Jahrhundert und stehen im globalisierten Wettbewerb. Im Geburtsdorf Arbeit zu finden ist leider nun mal kein Menschenrecht.

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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von GMD »

Bei einer klassischen PB hätten wir das gleiche Problem mit dem Schiessplatz wie bei der 3S. Ich weiss, ist eigentlich lächerlich, dass wegen so einer Lappalie ein vielfach teureres Projekt aufgegleist werden muss. Aber alles was irgendwie mit dem Militär zu tun hat, ist in den ländlichen Gegenden der Schweiz eine heilige Kuh.

Mir ist noch was anderes in den Sinn gekommen. Die neue SSB wird der Gelmerbahn den Europarekord betreffend Steilheit entreissen. Wenn man sieht, wie gut letztere genau deswegen läuft (auch dank Werbung die dies gezielt heraustreicht), denke ich schon, dass man hiermit zusätzliche Frequenzen generieren kann.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von hindukusch »

Mit einer anderen Linienführung wäre der Schiessplatz kein Problem. Die Morschach-Stoos-Bahn hat auch keine Probleme mit diesem Schiessplatz. Wieso man sich so an den sowieso schlecht gelegenen Ausgangspunkt Schlattli klammert ist mir ein Rätsel.

Das mit dem Weltrekord ist natürlich schön. Es rechtfertigt aber keine Beiträge der öffentlichen Hand.

Am Ende ist die Sache recht einfach. Gemäss Finanzierungswunsch bleiben 20 Millionen privat zu finanzieren. Derzeit läuft eine Aktienkapitalerhöhung um 4 Millionen. Woher die restlichen 16 Millionen kommen sollen, steht in den Sternen.

Du kannst gerne Aktien zeigen. Direkt nach dem Kauf wirst du 80% abschreiben (Nennwert 25 Franken, Börsenkurs ca. 3-4 Franken). Der Börsenkurs wird tendenziell vermutlich weiter sinken, da das Aktienkapital ja massiv vergrössert wird (von 8.5 Mio auf über 12 Mio). Dividenden gibt es keine. Die Firma darf auch wegen dem Bezug von Fördergeldern keine Dividenden auszahlen. Du darst 1x pro Jahr an ein Aktionärsessen. Welcher Investor investiert in eine solche Gesellschaft?

Also ich bin gespannt.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von Theo »

User hindukusch hat sich ja selber in einem Beitrag weiter oben als liberaler Geist bezeichnet und angefügt dass es diese derzeit schwer hätten. Das glaube ich ihm aufs Wort. Haben doch die liberalen eine der renomiertesten Fluggesellschaften der Welt in den Ruin getrieb umd nacher Milliarden vom Staat reiggesteckt um dann einen Vollabschreiber zu machen und die Fluggesellschaft ins Ausland zu verschenken. Dies mit gütiger Mithilfe einer einstmals renomierten Bank, welche ohne Gelder der öfentlichen Hand auch schon längst Pleite wäre. Da den Bergbahnen am Stoos vorzuwerfen sie könnten nicht geschäften müstte als nun auch nicht sein, die liberalen Millionen-Abzocker können es nämlich noch viel weniger.

Jezt kommen noch ein paar Fakten:
Die Grunderschliessung vom Stoos ist die SSB und nicht die PB von Morschach aus. Diese kam später und hat den Sinn Feriengäste von Morschach auf den Stoos zu bringen und in den revisionszeiten der SSB die Erschliessung ( wenn auch mit einem Umweg für die meisten ) sicher zu stellen.
Auf der SSB und PB wurden im letzten Geschäftshjahr ca. 500000 Personen und ca. 4700t Material transportiert.
Der gröste Teil des derzeitigen Fremdkapitals kommt von den drei Sesselbahnen und der Bescheiungsanlage.
Der Umsatz der Stossbahnen ist nicht 5 Mio sondern zusammen mit den Abgeltungen etwas über 6 Mio.

Eine kleine Rechnung habe ich noch. Bitte korrigier mich wenn ich falsch liegen sollte.
Die MWST gibt es in der Schweiz seit 1995, also 16 Jahre. Der durchschnittliche Satz war in der Zeit 7%.
Die Umsatzentwicklung der Bahn kenn ich nicht. Ich nehme jetzt mal eine tiefen Jahresdurchschnitt von 4.5 Mio, was in 16 Jahren einen gesamtumsatz von 72 Mio ergibt.
Diese 72 Mio sind 100%, denn da ist die MWST bekanntlich ja schon weg. Alleine von den Einnajhmen der Bergbahnen sind also in den letzten 16 Jahren seit es die MWST gibt rund 5 Mio in die Bundeskasse geflossen. Was von den Beherbergern und Restaurants sowie von Verbrauchsmateriel wo man die MWST nicht rückerstetten lassen kann in dieser Zeit in die Bundeskasse geflossen ist kann man nur erahnen.

Wenn ich mir dies Zaheln so anschaue ist da für mich keine gravierendes Problem mit der halben finazierung durch die öffentlich Hand erkennbar, denn die öffentliche Hand nimmt ja auf die Jahre gesehen immer noch weitaus mehr an allerhand Steuern ein als dass sie ausgibt.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von GMD »

Doch, doch, die liberalen Abzocker können sogar sehr gut wirtschaften, allerdings nur für sich. Das Geschäftsmodell ist doch genial: Gezielt eine Firma aushöhlen und das Geld husch, husch in die eigene Tasche stecken. Wenn dann nichts mehr vorhanden ist, lässt man sie fallen oder ruft, falls sie "too big to fail" ist, nach Väterchen Staat, der dann den Notarzt spielen darf. Während er das mehr oder weniger erfolgreich tut, haben sich die Wirtschaftsvampire bereits auf ein neues Opfer gestürzt. Damit rechnen zur Verantwortung gezogen zu werden, müssen sie nicht, bisher haben alle Gerichte sie immer mit Samthandschuhen angefasst. Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren nennt man dieses dreckige Spiel.

Ob Schlattli oder Morschach ist doch eigentlich egal, ist beides etwa gleich weit vom nächsten Bahnhof oder Autobahnausfahrt entfernt. Warum versteifst du dich so sehr auf Morschach?
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von hindukusch »

Theo hat geschrieben: Eine kleine Rechnung habe ich noch. Bitte korrigier mich wenn ich falsch liegen sollte.
Die MWST gibt es in der Schweiz seit 1995, also 16 Jahre. Der durchschnittliche Satz war in der Zeit 7%.
Die Umsatzentwicklung der Bahn kenn ich nicht. Ich nehme jetzt mal eine tiefen Jahresdurchschnitt von 4.5 Mio, was in 16 Jahren einen gesamtumsatz von 72 Mio ergibt.
Diese 72 Mio sind 100%, denn da ist die MWST bekanntlich ja schon weg. Alleine von den Einnajhmen der Bergbahnen sind also in den letzten 16 Jahren seit es die MWST gibt rund 5 Mio in die Bundeskasse geflossen. Was von den Beherbergern und Restaurants sowie von Verbrauchsmateriel wo man die MWST nicht rückerstetten lassen kann in dieser Zeit in die Bundeskasse geflossen ist kann man nur erahnen.
Das ist jetzt nicht ernst gemeint, oder?

Die Migros macht 25 Milliarden Umsatz in der Schweiz, bei 3% durchschnittlichem MwSt.-Satz (Lebensmittel 2.5%, Rest 8%) ergibt dies einen jährlichen Anspruch der Migros für Subventionen durch den Staat in der Höhe von 750 Millionen???
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von Theo »

Wieso soll das jetzt nicht mein ernst sein?
Wir konnten dir hier zu 100% bewiesen dass es die SSB zum Stoss braucht, jetzt musst du uns nur noch beweisen dass man in der Schweiz die Migros braucht.
Nein, Spass besiseite. Ich wollte nur aufzeigen dass die öffentliche Hand hier immerhin nicht minus macht.

Andere Frage: Wem gehören denn die Eisenbahntunnels? Der neue Lötschberg der BLS, der Furka der MGB und der Vereina der RhB?

Jetzt noch was Aktientechnisches.
Die Firma darf auch wegen dem Bezug von Fördergeldern keine Dividenden auszahlen. Du darst 1x pro Jahr an ein Aktionärsessen. Welcher Investor investiert in eine solche Gesellschaft?
Wenn das wahr ist dann ist das hier ein Wirtschaftsskandal und muss vor Gericht.
Bitte die Rubrik Kosten lesen.
Interessant sind Seite 27 und 36.
Mich hats jezt grad fast vom Stuhl gehauen. Da ist ja die Dividende sogar grösser als die Abgeltungen von Bund und Kanton.

Ich werde jetzt zur Stossbahn, was dieses Thema betrifft, nichts mehr schreiben. Ich glaube ich habe jetzt gründlich dargelegt dass hier nichts gemacht wird was an anderen Orten bei finanziell wesentlich besser gestellten Gesellschaften nicht auch gängige Praxis ist und habe noch einen Schlusssatz.

Leben und leben lassen.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von hindukusch »

Theo hat geschrieben: Jetzt noch was Aktientechnisches.
Die Firma darf auch wegen dem Bezug von Fördergeldern keine Dividenden auszahlen. Du darst 1x pro Jahr an ein Aktionärsessen. Welcher Investor investiert in eine solche Gesellschaft?
Wenn das wahr ist dann ist das hier ein Wirtschaftsskandal und muss vor Gericht.
Da kommt es auf die Art der Förderung darauf an, eventuell gibt es auch kantonale Unterschiede. Bei zinslosen Dahrlehen gemäss Investitionshilfe-Gesetz waren keine Dividenden zugelassen, vgl. auch http://www.regiun-surselva.ch/fileadmin ... nlagen.pdf. Der Stoos hat solche Darlehen.
Während der Laufzeit des Darlehens dürfen keine Dividenden ausgeschüttet
werden. Diese Auflage entfällt, wenn das Darlehen vorzeitig zurückbezahlt wird.
In diesem Fall ist auch die kantonale Leistung anteilsmässig zurückzuzahlen
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von Richie »

Stoos: Garaventa plant eine weitere Weltneuheit

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Ab Dezember 2013 soll eine Standseilbahn mit einem weltweit einzigartigen Fahrzeug-Konzept die Besucherinnen und Besucher vom hinteren Schlattli zum Stoos fahren.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von paddington »

Wow 8O die Bahn schaut echt genial aus!

Auf der Stoss Webseite gibt es noch Bilder der Bahn im steilen Gelände und geraden Einstiegsbereich.
http://www.stoos.ch/745/

Die Frage ist, wie das mit dem Zug/Gegensiel im Übergang vom geraden Einstieg zur Steigung funktioniert. Es muss da ja eine Art Niederhalter geben.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von hindukusch »

Möglicherweise könnten zu den 40 Millionen noch die Kosten für den Rückbau der alten SSB dazukommen. Ich bin nicht sicher, ob das in dem Betrag schon drin ist. Woher diese Mittel dann kommen würden, ist unklar. Die alten Kunstbauten und Gebäude stehen zu lassen wäre ja die reinste Landschaftsverschandelung.
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von bastian-m »

Man denkt man über eine Veränderung der projektierten Trasse nach:
http://www.schwyzerzeitung.ch/zentralsc ... t96,119637
Das Vorhaben, zwischen dem hinteren Schlattli und dem Stoos die steilste Standseilbahn der Welt zu bauen, sei «höchst anspruchsvoll», sagte der Verwaltungsratsdelegierte Bruno Lifart. Darum werde das Streckenprofil derzeit immer noch verbessert.

Denn die neue Bahn werde nicht mehr ganz nach dem Prinzip der alten Anlage laufen. Dort zieht im Prinzip der talwärts fahrende Wagen teilweise durch sein Eigengewicht den bergwärts fahrenden Wagen auf den Berg. Die neue Bahn aber hat im unteren Teil ein steiles, im oberen Bereich aber ein flaches Streckenprofil.

Darum wird jetzt studiert, ob neben der geplanten Untertunnelung des Schwimmbads Stoos nicht auch im unteren Streckenbereich ein Tunnel gebohrt werden soll. «Damit könnte ein Rutschgebiet unterfahren werden, auch entfiele der Bau einer kleinen Brücke», sagte Lifart.
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Richie
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Re: Morschach - Stoos

Beitrag von Richie »


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