Verfasst: 28.11.2006 - 22:02
Die Welt zum Thema Helm beim Skifahren:
Kopfschutz
Skifahren ist Kopfsache - Helm auf!
Im Skirennsport sind sie nicht mehr wegzudenken: Skihelme. Doch auch immer mehr Freizeitskifahrer haben den Kopfschutz für sich entdeckt. Denn er bringt nicht nur zusätzliche Sicherheit, sondern ist auch ganz einfach schick.
Neues tut sich ebenfalls unter der Skibekleidung: Protektoren liegen im Trend, die modernen Schutzschilder sind oft gleich in der Jacke oder im Rucksack integriert. Zuerst waren es die Freerider und Telemarker, die "mit Köpfchen" fuhren. Mittlerweile bieten Helme auch auf der Piste ein gewohntes Bild.
In Italien und Kroatien besteht für Kids bis 14 Jahre sogar Helmpflicht. Deutschland, Österreich und die Schweiz setzen stattdessen auf Eigenverantwortlichkeit und auf die richtigen Vorbilder. "Oben mit" ist zum Beispiel auch Trend bei der Skiwacht des Deutschen Skiverbands (DSV): Die roten Engel der Pisten fahren nur noch mit Helm. Im Gelände zwischen Bäumen und Felsen sieht der Helm nicht nur cool aus, sondern bietet echten Schutz. Auf der Piste "behütet" er seinen Träger vor allem, wenn es voll ist.
Denn DSV-Experte Andreas König weiß: Kopfverletzungen sind vor allem bei Kollisionen mit anderen Skifahrern typisch - besonders, wenn knochenharte Kunstschneepisten dazu kommen. Hart oder weich? Der Trend geht ganz klar weg vom klassischen, harten Rennhelm zu Halbschalen mit weichen Ohrenteilen. Auch sie erfüllen inzwischen die DIN-Norm für Skihelme (DIN EN 1077) und fühlen sich einfach besser an. Die neuen Helme der kommenden Saison sind noch einmal leichter geworden, haben bessere Belüftungseigenschaften und sind vor allem bequemer.
Zahlreiche neue, sogar schicke Modelle lassen sich sogar zum Multimedia-Center aufrüsten - mit eingebauten Handyfreisprechanlagen und MP3-Playern. Weniger modisch, aber trotzdem hip sind Protektoren. So nennen sich Hartkunststoffschilder unter der Kleidung, die Rücken und Rumpf vor Schlägen schützen. Manche Systeme decken auch Schulter und Ellenbogen ab. Diese Schutzschilder kommen wie die Helme aus dem Rennsport. Sie unterstützen die Rückenmuskulatur und schonen im Fall schwerer Stürze die Wirbelsäule. Beliebt sind sie vor allem beim Off-Piste-Vergnügen. Bereits nach kurzer Eingewöhnungszeit sollen Protektoren sitzen wie eine zweite Haut. Es gibt drei Bauweisen: als Gurt, so tragen ihn die meisten Rennläufer, oder integriert in Weste oder Jacke. Das ist meist komfortabler. Eine pfiffige Alternative sind schließlich Protektoren-Rucksäcke. Bei ihnen ist der Schutzpanzer ins Tragegestell eingearbeitet.
Doch ob Weste, Gurt oder Rucksack: In allen Fällen zählt am Ende nur der perfekte Sitz. Dabei kommt es vor allem auf die Beweglichkeit an. Man sollte zum Kauf die Skibekleidung mitnehmen, denn so wird der Protektor später ja auch getragen. Geht man mit angelegtem Protektor in die Hocke, dann darf er im Genick nicht anstoßen.
hwr
Artikel erschienen am 28.11.2006