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Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

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Pilatus
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Pilatus »

Dass die Preisleistung nicht stimmt, lässt sich aber kaum mit Investitionen beheben. Dann stimmt die Preisleistung einfach auf einem höheren Niveau nicht mehr... Ich sehe die Probleme auch nicht primär bei den Bergbahnen, sondern viel mehr bei den Unterkünften. Ob da aber viel Spielraum drin liegt wage ich jetzt aber mal zu bezweifeln.
Ich denke in ihrer heutigen Struktur ist die Schweiz einfach nicht geeignet für "Billigtourismus"... Dafür sind einfach die Kosten viel zu gross. Klar kann man mit Subventionen anfangen etc., aber da bin ich dagegen. Da schaut man dann m.E. lieber, dass Arbeitsplätze in anderen Branchen mit höheren Margen entstehen.
Gerade bei den Unterkünften sind ja sowieso meist nur noch die Besitzer Schweizer. Der Rest sind irgendwelche Saisonarbeiter aus Portugal etc., die auch nur dank ihren Hungerlöhnen noch einen halbwegs profitablen Betrieb zulassen.

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eMGee
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von eMGee »

Billig war und ist die Schweiz nicht und dass in AT zum Teil deutlich stärker subventioniert wird ist auch logisch. Nur wenn ich Premiumpreise verlange dann muss ich auch eine entsprechende Gegenleistung bringen.
Pilatus hat geschrieben:Gerade bei den Unterkünften sind ja sowieso meist nur noch die Besitzer Schweizer. Der Rest sind irgendwelche Saisonarbeiter aus Portugal etc., die auch nur dank ihren Hungerlöhnen noch einen halbwegs profitablen Betrieb zulassen.
Dies ist doch aber in anderen Ländern auch nicht anders, oder?

Zu den Bergbahnen: Das Preis-/Leistungsverhältnis würde sich in meinen Augen schon verbessern lassen wenn auch entsprechend investiert werden würde. Nur sieht vielleicht der eine oder andere Tourist nicht mehr ein für einen Tagespass 65 sFr. zu bezahlen und in teils veralteten Anlagen zu fahren. Die GuV-Rechnung von zwei vergleichbaren Skigebieten in CH/AT sollte man mal gegenüberstellen, wäre interessant.
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chianti
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von chianti »

schwierig, die Jahresabschlüsse gibt es in A nicht kostenlos online :-( Genaueres als hier bzw. hier gibt's kaum ...
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CruisingT
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von CruisingT »

Pilatus hat geschrieben:Dass die Preisleistung nicht stimmt, lässt sich aber kaum mit Investitionen beheben. Dann stimmt die Preisleistung einfach auf einem höheren Niveau nicht mehr... Ich sehe die Probleme auch nicht primär bei den Bergbahnen, sondern viel mehr bei den Unterkünften. Ob da aber viel Spielraum drin liegt wage ich jetzt aber mal zu bezweifeln.
Ich denke in ihrer heutigen Struktur ist die Schweiz einfach nicht geeignet für "Billigtourismus"... Dafür sind einfach die Kosten viel zu gross. Klar kann man mit Subventionen anfangen etc., aber da bin ich dagegen.
...............
Gerade bei den Unterkünften sind ja sowieso meist nur noch die Besitzer Schweizer. Der Rest sind irgendwelche Saisonarbeiter aus Portugal etc., die auch nur dank ihren Hungerlöhnen noch einen halbwegs profitablen Betrieb zulassen.
Da ich ein Laie bin und keinen Einblick in die Kostenstruktur Schweizer Hotelbetriebe habe, erlaube mir zu frage:

- Was ist eigentlich der extrem kostenintensive Posten bei den Schweizer Hotels? Sind es die Kapital-, Heiz- oder Stromkosten? Das Personal kann es ja wohl kaum sein, wenn eh nur mehr ausländische Billiglöhner tätig sind.
- Bezüglich älterer Betriebe, welche dringend renoviert werden müssen: Ich kenne mich auch in Austria nicht aus (Stichwort: Subventionen), habe aber mitunter Einblick in andere Branchen. Dort ist es durchaus üblich, dass man in die eigene Kalkulation eine gewisse Investitionsrücklage einbaut, resp. einen steten Zins- und Tilgungsdienst auf moderatem Niveau einpreist. Ist derartiges in der Hotellerie nicht üblich?
- Wenn die Schweiz nicht zum Billigurlaubsland taugt, dann spricht doch nichts dagegen ordentlich zu investieren, oder? IMHO verhält es sich in anderen Konsumgüter-Branchen derart, dass mit einem steigenden Preisniveau der absolute Preis an Relevanz verliert - so die Qualität stimmt. Ergo: Für den, der es sich leisten kann, spielt es eher weniger eine Rolle, ob er für 4/5 Sterne die Nacht 300 oder 3300€/CHF zahlt. Für den preisbewussten Kunden hingegen macht der Unterschied zwischen 50 und 70 €/CHF pro Nacht hingegen sehr viel mehr aus.

Wenn also das Billigsegment nicht rentabel zu betreiben ist, muss aufs Premium-Segment ausgewichen werden. Die hier zahlungswillige Kundschaft erwartet dann aber auch wirklich etwas für ihr Geld.
Wo wir dann aber abermals beim Thema "Investitionen"/"Modernisierung" wären.
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chianti
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von chianti »

So viele Superreiche gibt es auch wieder nicht, dass man aus der ganzen Schweiz ein großes St. Moritz machen könnte - und nach dem, was ich über Karlsbad/Jachymov gelesen habe, kommen z.B. die reichen Russen nicht automatisch in die Schweiz (außerdem gibt's auch noch Kitzbühel).

Den Kommentaren nach zu urteilen, die unter Medienberichten zur Situation des Schweizer Tourismus gepostet werden, ist es auch nicht der fehlende Komfort, der vermisst wird, sondern die ungastliche Einstellung - nach dem Motto "Geld abliefern und nicht weiter stören". Fehlendes Servicebewusstsein kann man mit goldenen Wasserhähnen nicht ausgleichen.
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Fab
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Fab »

CruisingT hat geschrieben:
- Was ist eigentlich der extrem kostenintensive Posten bei den Schweizer Hotels? Sind es die Kapital-, Heiz- oder Stromkosten? Das Personal kann es ja wohl kaum sein, wenn eh nur mehr ausländische Billiglöhner tätig sind.

........ dass mit einem steigenden Preisniveau der absolute Preis an Relevanz verliert - so die Qualität stimmt. Ergo: Für den, der es sich leisten kann, spielt es eher weniger eine Rolle, ob er für 4/5 Sterne die Nacht 300 oder 330€/CHF zahlt. Für den preisbewussten Kunden hingegen macht der Unterschied zwischen 50 und 70 €/CHF pro Nacht hingegen sehr viel mehr aus.
Der Dienstleistungssektor Tourismus hat in der "Hochpreisinsel" Schweiz strukturell ein Wettbewerbsproblem. Bis auf Steuern u. Sozialabgaben sind wesentliche Faktoren im Tourismus teurer als in den Nachbarländern. (Lebensmittel, Personalkosten)
Wenn dann noch eine Preissteigerung nur durch den Umtauschkurs von ca. 20% - tw. 30% dazu kommt verliert man Gäste en masse.

Von wegen ausländische Billiglöhner - Die Löhne für Arbeitnehmer im Tourismus sind verleichsweise zu D u. A sehr hoch, selbst kaufkraftbereinigt.

Ich bin überzeugt der Rückgang der Übernachtungszahlen kommt nur durch die Teuerung. Der ganze andere Kram (angeblich unmodern u. unfreundlich) sind Nebenkriegsschauplätze. Die höheren Preise haben Schweiztouristen immer bezahlt weil die schweizer Berge spektakulär sind. Aber auch Zahlungskräftige rechnen.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von eMGee »

Wenn es die "Eine" Lösung geben würde dann könnten wir eine Beratungsfirma gründen und reich werden :D
Ein Urlauber kann es sich schlichtweg aufgrund des Wechselkurses nicht mehr leisten, ein anderer hat schlechte Erfahrungen gemacht und sieht vll. deswegen nicht ein für einen Urlaub i.Vgl. zu AT 20% mehr zu bezahlen usw. Das hat mannigfache Gründe.

Ich fahr über Weihnachten trotzdem in die Schweiz :wink:
Was will man Geld sparen bei dem Zinsniveau und der Inflationsrate?

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matterhorn48
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von matterhorn48 »

OliK hat geschrieben:Komisch, ich bin eigentlich recht oft in der Schweiz, nicht nur zum Schifahren. Aber so was ist mir noch nie passiert.
Uns auch nicht,wir sind mehrmals im Jahr in der Schweiz,vorwiegend im Wallis,aber auch im Tessin,wir haben nur sehr freundliche und hilfsbereite Menschen kennen gelernt und haben inzwischen auch sehr gute Freunde in der Schweiz.Ich möchte ja nichts unterstellen,aber es gibt ein Sprichwort:"Wie man in den Wald ruft....".
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matterhorn48
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von matterhorn48 »

Bjoerndetmold hat geschrieben:Ich bin immer ein absoluter Schweizfan gewesen, gerade was das Skifahren angeht. Aber ich habe den Eindruck, dass man inzwischen dort als Ausländer - unabhängig vom Wechselkurs und der Jahresvignette - nicht gern gesehen und abgezockt wird.

Auf der Rückfahrt aus Italien (hin ging es über den Brenner) sind wir vor ein paar Wochen über den San Bernardino gekommen:

Es beginnt mit dem unfreundlichen Schweizer Zöllner am Grenzübergang in Chiasso: desinteressierter Blick ins Nirgendwo, wird man langsamer, geht die Hand runter, wird man wieder flotter, geht sie wieder hoch, man weiß nicht woran man ist. Dann entscheidet er sich: anhalten - und macht mich in unmöglicher Weise an: "So heißt Stop!, auch in Deutschland." So begrüßt man keine Gäste.

Ärgerlich finde ich auch die (nicht nur) in der Schweiz überall "angebotene" Direct Currency Conversion (DCC). Der Kunde kann bei Einsatz seiner Zahlungskarte entscheiden, ob der Betrag von der Schweizer Bank bzw. dem Schweizer Händler zu seinem Wechselkurs umgerechnet wird (Zahlung in Fremdwährung), oder ob er in CHF zahlt und den - zugegebenermaßen ungewissen und vielleicht noch schwankenden - Wechselkurs seiner Heimatbank bevorzugt. Dabei wird - so mein Eindruck - der Tourist aber regelrecht abgezockt. Hier https://www.gastroprofessional.ch/dbFil ... ngen_D.pdf wird es so dargestellt, als sei das ganze für beide Seiten vorteilhaft. Zum einen scheint es aber so zu sein, dass der "günstige tagesaktuelle gemittelte Umrechnungskurs" oft doch nicht so günstig ist (z.B. http://nachstettin.com/tourismus/touris ... polen.html), zum anderen kommt auch noch eine Gebühr von mind. 3 % ("Markup") oben drauf, die sich Händler und Kreditkartendienstleister teilen (Nachtigall, ick hör dir trappsen...)! Mein subjektiver Eindruck vom Wechselkurs war jedenfalls: unverschämt.

Noch unverschämter war allerdings der Umrechnungskurs, den die Raststätte Via Mala in Thusis für die Tankfüllungs-Zahlung in Euro ansetzt: nah an 1 zu 1. Gut, dass es einen Geldautomaten dort gibt - wo einen natürlich irgendeine Steuerflucht-Bank wieder mit DCC (s.o.) über's Ohr hauen will. LKW zahlen auf der Raststätte übrigens 35 SFR/Nacht für's Parken, darin ist die Toilette für 1 SFr (pro Sitzung, Flatrate gibt es nicht) natürlich nicht enthalten.

Völlig subjektiv, meinetwegen auch überzogen, aber so reagieren andere Menschen (=Touristen) auch, und fahren das nächste Mal eben durch/nach Österreich
Mein Appetit auf Schweiz ist gerade mal begrenzt... wie gesagt, dabei bin ich Schweiz-Fan und habe auch dort eine Zeitlang studiert.

Björn
"....und fahren das nächste Mal eben durch/nach Österreich"
Da ist die Abzocke ja noch viel größer! Das fängt schon mit dem "Pickerl" an,falsch aufgeklebt=je nach Laune bis zu 250,-€.Und die Abneigung gegen die "Piefkes" ist auch bekannt; am liebsten wäre es denen,man bezahlt und bleibt dann daheim.

"
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matterhorn48
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von matterhorn48 »

albe hat geschrieben:haengt nach meinen Beobachtungen stark von der Gegend ab - im Wallis ist mir sowas noch nie passiert, im Engadin gewoehnt man sich daran und im Berner Oberland ist man froh wenn man zurueckgegruesst wird.
Stimmt!!!
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chianti
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von chianti »

Zu dumm, dass ausgerechnet das Berner Oberland eine der Top-Destinationen ist ...
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von eMGee »

Bayern ist auch das Urlaubsland Nr. in D und hier gibts das ebenfalls. Stichwort "Grantler".
Wenn du von dem dann ein Fleischkäsebrötchen mit Ketchup und eine kleines Bier willst, dann solltest die Füße in die Hand nehmen :biggrin:
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von gfm49 »

matterhorn48 hat geschrieben:
Bjoerndetmold hat geschrieben:Ärgerlich finde ich auch die (nicht nur) in der Schweiz überall "angebotene" Direct Currency Conversion (DCC). Der Kunde kann bei Einsatz seiner Zahlungskarte entscheiden, ob der Betrag von der Schweizer Bank bzw. dem Schweizer Händler zu seinem Wechselkurs umgerechnet wird (Zahlung in Fremdwährung), oder ob er in CHF zahlt und den - zugegebenermaßen ungewissen und vielleicht noch schwankenden - Wechselkurs seiner Heimatbank bevorzugt. Dabei wird - so mein Eindruck - der Tourist aber regelrecht abgezockt.

Mein subjektiver Eindruck vom Wechselkurs war jedenfalls: unverschämt.
"....und fahren das nächste Mal eben durch/nach Österreich"
Da ist die Abzocke ja noch viel größer! Das fängt schon mit dem "Pickerl" an,falsch aufgeklebt=je nach Laune bis zu 250,-€.
Habe gerade mal nach dem von matterhorn48 verlinkten Zitat gesucht - das ist ja uralt (btw. kann man nicht die Zitierfunktion so ergänzen, daß das Datum des verlinkten Beitrags erkennbar wird - in anderen Foren ist das nicht unüblich). Dennoch mach ich mir das in dem hier wiedergegebenen Ausschnitt zu eigen. Der "Draufzahleffekt" liegt nach meinen Erfahrungen bei 3 - 5% - und spart einem nicht einmal die Auslandseinsatzgebühr.

Ist allerdings inzwischen kein reines Schweiz-Phänomen mehr (zuletzt in den USA erlebt), aber es ist methodische Kundenverdummung, die natürlich ein "G'schmäckle" hervorruft und wenn das viele machen zu Verallgemeinerungen verleitet.

Kann man ein "Pickerl" eigentlich falsch aufkleben?

mfa
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von mfa »

nachfrage der schweizer scheint sehr preiselastisch zu sein.
Ich habe die Naechtigungen von Schweizern in Skigebieten in AT zusammengestellt (N=19)
CHF Aufwertung + 25 % , Zunahme naechtigungen +29 %
fast 200,000 mehr naechtigungen von schweizern in AT fuer das sample
allein in SFL + 70,000 mehr naechtigungen
quelle stat at

EUR/CHF EUR/CHF real naechtigungen winter von schweizern in 19 skigebieten
2006_2007 1.62 1.63 708629
2007_2008 1.61 1.63 657703
2008_2009 1.51 1.55 680221
2009_2010 1.47 1.51 700273
2010_2011 1.29 1.35 811473
2011_2012 1.21 1.30 913711
Änderung -25 -20 29

SFL nova Ischgl ziller valley Sölden
2006_2007 134292 108479 70824 60539 52243
2007_2008 116567 98249 62113 57090 48828
2008_2009 129569 100448 64527 53017 47993
2009_2010 138999 93926 70003 56932 46350
2010_2011 168104 104593 79672 66962 54870
2011_2012 193955 118758 88798 74461 62645
Lech/Zuers Brand Sankt Anton Damüls /Mellau Nauders
2006_2007 37495 44908 28567 20719 23303
2007_2008 36848 43282 25652 20691 23649
2008_2009 37543 46048 27137 20175 23685
2009_2010 38677 46733 30967 21523 25366
2010_2011 43814 51963 37985 30292 28419
2011_2012 50035 49929 40970 32843 30967
Kitzbuehel Galtür Jerzens Sankt Leonhard "Au- schoppernau
2006_2007 13795 15232 24209 22835 13018
2007_2008 14793 16295 21751 21596 15223
2008_2009 16293 16247 21374 19932 16961
2009_2010 20296 16999 20488 18761 16898
2010_2011 22905 20650 23285 19178 18508
2011_2012 30148 24311 23665 22430 21849
warth-
Schroeckenskiwelt SHL Alpbach
2006_2007 19328 9870 6881 2092
2007_2008 17262 10505 4885 2424
2008_2009 17726 12412 6054 3080
2009_2010 16442 12468 5042 3403
2010_2011 16872 12864 5937 4600
2011_2012 19337 16897 6586 5127
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von chianti »

gfm49 hat geschrieben:Kann man ein "Pickerl" eigentlich falsch aufkleben?
Jein:
Der exakte Anbringungsort der Vignette auf der Windschutzscheibe ist nicht gesetzlich festgelegt. Die gültige Vignette kann überall (jedoch nicht im Tönungsstreifen) auf der Windschutzscheibe aufgeklebt werden, sofern sie ordnungsgemäß angebracht wird. Die grafische Darstellung auf der Vignettenrückseite ist eine Empfehlung der ASFINAG.
Also genau wie in der Schweiz.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Delirium »

Man kann die Vignette von außen auf die Windschutzscheibe kleben (so, dass man das Bunte sieht). Das ist dann definitiv falsch.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von gfm49 »

Delirium hat geschrieben:Man kann die Vignette von außen auf die Windschutzscheibe kleben (so, dass man das Bunte sieht). Das ist dann definitiv falsch.
da muß man aber in Deinem Nick sein :wink: :lol:
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von intermezzo »

chianti hat geschrieben:Fehlendes Servicebewusstsein kann man mit goldenen Wasserhähnen nicht ausgleichen.
Für mich DER Spruch des Jahres... und das ist keineswegs ironisch gemeint!

Als ob es in der Schweiz nur goldene Wasserhähnen in den Hotels hat - bis jetzt war ja meistens die Rede davon, dass die CH-Hotellerie tendenziell rückständig sei...

A propos fehlendes Servicebewusstsein: Das hatten wir hier in diesem thread weiter vorne schon mal. Fragt sich einfach, was man persönlich lieber mag: Aufgesetzt-superfreundlich wie offenbar in gewissen österreichischen Destinationen der Fall oder teilweise mürrisch-abweisend wie in ein paar Schweizer Touristenorten kolportiert... Etwas überspitzt formuliert: Es gibt die Wahl zwischen 1.) etwas widerborstigen, dafür authentischen Gastgebern, 2.) überfreundlichen Gastgebern bzw. "glattgebügeltem" Servicepersonal - oder dann 3.) Idealvariante: sprich freundlich-herzlich & aufmerksam.

Was m.E. jedenfalls gar nicht geht, ist die Kombination unaufmerksames + unfreundliches Personal. Aber dieses Phänomen lässt sich überall auf der Welt beobachten, nicht nur in der Schweiz.

Ich selber habe in den CH-Touristenorten bisher eigentlich meistens gute Erfahrungen gemacht - das Servicepersonal in den Gastronomiebetrieben ist ohnehin an den grösseren Orten zumeist multi-kulti zusammengesetzt.
Zuletzt geändert von intermezzo am 26.10.2012 - 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Bumps »

Fab hat geschrieben:
CruisingT hat geschrieben:
- Was ist eigentlich der extrem kostenintensive Posten bei den Schweizer Hotels? Sind es die Kapital-, Heiz- oder Stromkosten? Das Personal kann es ja wohl kaum sein, wenn eh nur mehr ausländische Billiglöhner tätig sind.

........ dass mit einem steigenden Preisniveau der absolute Preis an Relevanz verliert - so die Qualität stimmt. Ergo: Für den, der es sich leisten kann, spielt es eher weniger eine Rolle, ob er für 4/5 Sterne die Nacht 300 oder 330€/CHF zahlt. Für den preisbewussten Kunden hingegen macht der Unterschied zwischen 50 und 70 €/CHF pro Nacht hingegen sehr viel mehr aus.
Der Dienstleistungssektor Tourismus hat in der "Hochpreisinsel" Schweiz strukturell ein Wettbewerbsproblem. Bis auf Steuern u. Sozialabgaben sind wesentliche Faktoren im Tourismus teurer als in den Nachbarländern. (Lebensmittel, Personalkosten)
Wenn dann noch eine Preissteigerung nur durch den Umtauschkurs von ca. 20% - tw. 30% dazu kommt verliert man Gäste en masse.

Von wegen ausländische Billiglöhner - Die Löhne für Arbeitnehmer im Tourismus sind verleichsweise zu D u. A sehr hoch, selbst kaufkraftbereinigt.

Ich bin überzeugt der Rückgang der Übernachtungszahlen kommt nur durch die Teuerung. Der ganze andere Kram (angeblich unmodern u. unfreundlich) sind Nebenkriegsschauplätze. Die höheren Preise haben Schweiztouristen immer bezahlt weil die schweizer Berge spektakulär sind. Aber auch Zahlungskräftige rechnen.
Was ist teurer am Tourismus in der Schweiz? Gute Frage.... eigentlich gar nichts.... oder alles... das kommt auf den Blickwinkel an

Der Hotelier "vermietet" m2 zum wohnen --> Kapitalkosten und Service Leistungen die in erster Linie Personalkosten verursachen (den Rest vernachlässigen wir mal)
Für die Personalkosten bezahlt er seinen Angestelten ein Gehalt, mit dem sie knapp über die Runden kommen, das ist in D, oder AT genauso wie in der CH, ich behaupte mal ein CH Kellner / Zimmermädchen kann sich +/- den selben Lebensstandard leisten wie der / die KollegIn in D oder AT
Damit der Hotelier das bezahlen kann, verlangt er vom Kunden einen Preis, der seine lokalen Personalkosten deckt.
Wenn sich nun die Wechslkurse so fundamental verändern wie CHF / EUR, dann...
... wir der gleiche Hotelpreis, der auf lokaler Kalkulation beruht, für den EUR-Kunden plötzlich "Luxus"
... verdient das Zimmermödchen / der Kellner dasselbe und beide haben kaum spielraum dach unten...
... denn sie können vermutlich nicht alle persönlichen Kosten in EUR bezahlen = nach Konstanz fahren zum Einkaufen...
... folglich muss der Wirt sie weiterhin so bezahlen, wie wenn sie in der Schweiz "gefangen" sind und hier alles kaufen müssen womit...
... das Zimmermödchen / der Kellner womöglich zu den Gewinnenern gehören, denn wenn sie ihren Job behalten, können sie verdammt billig im EUR Raum einkaufen / Urlaub machen während der Wirt um seine EUR Kundschaft bangt und in der Falle Hängt...

Womit klar ist, wer von den Kursschwankungen profitieren könnte und wer definitiv verliert, zumindest kurzfristig...
... langfristig wird sich alles anpassen, Stichworte wie weniger importierte Inflation, Vorteile bei Einkaufspreisen etc. sind im Thread schon gefallen, nur braucht das seine Zeit, womit wir bei der Wechselkurs Untergrenze wären. Die CH Wirtschaft kann mit einem EUR Kurs von 1:1 genauso leben wie mit 1:1.5, vorausgesetzt, man bekommt Zeit sich anzupassen, womit man schwer leben kann ist Volatilität wie im Somer 2011,
das betrifft verschiedene Branchen unterschiedlich und der Tourismus wird bei 1.2 sicher mehr leiden, als ein Veredler, der 70% im EUR Raum einkauft. Trotzdem garantiert die 1.20 Grenze einige Zeit zum Überleben in mageren Jahren und zur Anpassung...
... welche wohl unumgänglich ist, denn...

... wenn man im internationalen Markt auf Hochpreisniveau spielt (unabhängig ob das im lokalen Markt auch so ist), dann muss man auch den entsprechenden Wert liefern, oder...
... man muss dem tieferpreisigen Markt einen entsprechenden Mehrwert liefern der für die Kunden vom Typ "missyd" in diesem Topic die Rechnung rechtfertigt, egal ob aus eigener Anstrengung (Hotelleistung der besonderen Art) oder durch Zufall (Glück gehabt, das Matterhorn steht for dem Haus)

Und nun sind wir beim zweiten Thema, das hier beklagt wird, Investitionen in zeitgemässe Leistungen (d.h. Infrastruktur, hard facts, nicht die Frage, ob bestimmte Verhaltensweisen hier freundlich und da als patzig betrachtet werden und somit unter Sevice-Qualität beurteilt werden)
Die Personalkosten kann der Wirt nicht senken, das geht aus oben hervor, aber kann er investieren????
Klare Antwort: "Jain"
Er kann wenn er ein schlüssiges Konzept hat und solche gibt es in der CH in allen Preissegmenten (aber vorzugsweise im hochpreisigen, weil die zweite wesentliche Komponente = Personal fast automatisch ins hochpreisige zwingt)
Will er dagegen neu anstreichen und die alten Waschbecken ersetzen wird er scheitern, denn seine Situation ändert sich nicht wesentlich...

... wieso???
Der Investor, egal ob er Eigenkapital einschiesst oder Fremdkapital leiht weiss, dass er in eine bestimmte Anzahl m2 Land und m3 Bauvolumen investiert. Und was fragt er sich...
... bekomme ich für das Geld dieselbe Rendite, wie wenn ich die m2 / m3 anders nutze --> OPPORTUNITÄTSKOSTEN!!!!!
Die Auswirkungen der 2-Wohnungs-Initiative kennt noch keiner so genau, aber noch gilt die Annahme:
Investiere ich in ein Hotel (Kredit oder Kapital) und vergleiche meinen Ertrag mit dem, den ich erzielen könnte, wenn ich das selbe Land mit Eigentumswohnungen maximal auslaste, dann verliere ich mit dem Hotel Geld!!!
Und das ist die Krux bei den Investitionen, noch immer gilt (mit wenigen Ausnahmen im obersten Segment wie Bürgenstock oder Dolder), dass wenn ein2* - 4* Hotelier nach Geld fragt die Antwort lautet "lass uns FeWo bauen und verkaufen, dann verdienen wir mehr", wobei noch niemand weiss ob sich Bürgenstock oder Dolder langfristig rechnen, aber es macht sich gut im Portfolio von jemandem, bei dem es auf 100 Mio. mehr oder weniger nicht ankommt 8O

Fazit: die hier "verurteilten" CH Hoteliers haben genau 2 Probleme
a) sie sind im Dienstleistungssektor tätig und nur begrenzt senkbare Personakosten spielen eine wesentliche Rolle --> billiger geht nicht auch wenn man rel. zum EUR teuer ist
b) Man hat Land / m3 Bauvolumen im Eigentum (warum auch immer, Erbschaft oder andere) aber wenn man nach Kapital sucht, um das zeigemäss auszubauen, dann ist in der Mehrheit der Fälle die Investitionsrechnung "Wohnung" die bessere!!

sad but fact :twisted:
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von chianti »

intermezzo hat geschrieben:Aufgesetzt-superfreundlich wie offenbar in gewissen österreischischen Destinationen der Fall oder teilweise mürrisch-abweisend wie in ein paar Schweizer Touristenorten kolportiert
Ich kenne es nur "normal" freundlich - und vor allem so, dass nicht für jedes Extrafitzelchen etwas berechnet wird.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von intermezzo »

"Extrafitzelchen": Kommt halt drauf an, wo in der Schweiz man Skifahren geht. Es gibt durchaus Orte, in denen man zwischendurch sogar noch etwas spendiert erhält - und auch nicht für jeden Extrawunsch abgezockt wird. Logischerweise ist die Wahrscheinlichkeit, dass einem ein solches "Zückerchen" in einem grossen Skiort widerfährt, relativ gering...hat halt u.a. mit den zunehmend auch in der Pistengastronomie durchorganisierten Betrieben, die dann zumeist auch noch den Bergbahnen gehören, etwas zu tun.

PS:
Ich war kürzlich wieder einmal auf Kreta: Dort wird jeweils in jeder, aber wirklich in jeder Taverne den Gästen nach dem Verschlingen der Hauptspeisen gratis und franko Schnaps und Dessert in Hülle und Fülle gereicht. Auch wenn das dort Standard ist, finde ich das eine schöne Geste (natürlich spielt da sicherlich auch der Aspekt der Kundenbindung mit rein) - in Mitteleuropa ist so etwas heute praktisch undenkbar.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von GMD »

Ich sage es ja schon lange: Das Modell Hochpreisinsel generiert ein paar wenige Grossverdiener und viele, viele Verlierer. Wird Zeit davon runterzukommen! Es muss ja nicht gleich ins andere Extrem kippen.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Pilatus »

Ich glaube Bumps hat es ziemlich genau auf den Punkt gebracht. Dabei sehe ich das Problem nicht nur bei den Kapitalgebern, sondern auch bei den Betreibern selber. Im Hochpreissegment kann man wohl eine anständige Marge verdienen, aber bei den günstigen Unterkünften heisst es vorallem arbeiten, arbeiten, arbeiten und nichts verdienen. Da wird es kaum noch einen geben, der da sein letztes Geld reinsteckt sondern lieber das Erbe in Eigentumswohnungen verwandeln und sich in einer anderen Branche einen besser bezahlten Job suchen... Darum finde ich die Weber-Initiative im Ansatz gut, aber wenn sie zu anderen Auswüchsen führen wird.
GMD hat geschrieben:Ich sage es ja schon lange: Das Modell Hochpreisinsel generiert ein paar wenige Grossverdiener und viele, viele Verlierer. Wird Zeit davon runterzukommen! Es muss ja nicht gleich ins andere Extrem kippen.
Hör mal auf solchen Quatsch in die Welt zu posaunen. Das geht mir langsam auf den Zwack. Wenn du dich zu den Verlierern zählst, dann tut mir das Leid für dich. Von dir aber auf die restliche Bevölkerung zu schliessen ist aber reichlich anmassend.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von GMD »

Sie schadet unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit, das schläckt kei Geiss (au nöd de Zottel) wäg!
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von chianti »

Wer hat's erfunden? ;-)
Auch die Schweizer haben kürzlich ein Tourismusbüro in São Paulo eröffnet. "Ein Zeichen, denn die Schweizer sind uns auf internationalen Märkten immer einen Schritt voraus", sagt ein Tiroler Touristiker.

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