icedtea hat geschrieben: 22.01.2021 - 11:40
Edit: Was nichts daran ändert, dass ich auch deren Präsenzgottesdienste für derzeit nicht angemessen halte.
die kath. Kirche Freiburg hat immerhin eine Dispens vom Sonntagsgebot - sonst eine schwere Sünde - erteilt...
...im Freiburger Münster finden täglich ca. drei Gottesdienste (oder wie sie das auch immer nennen) statt, es werden nach meiner Information Kontaktdaten erfasst, aber es gibt keine Beschränkung der Teilnehmerzahl.
Tyrolens hat geschrieben: 22.01.2021 - 10:39
Derweil legt Israel noch mal einen Zahn zu und hat schon fast 40% der Bevölkerung geimpft. Die werden ein ganz normales Osterfest feiern.
In Israel feiert nur eine kleine Minderheit das Osterfest
schon irgendwie krass, Kita oder wie der schwob sagt kindi bei den Stöpseln so ein zumeist hoffentlich positiver Bezugspunkt ist und sie das auch so klar realisieren, dass sie dort unbedingt hinmöchten.
3303 hat geschrieben: 22.01.2021 - 11:11
Man weiß es nicht genau. Manche vermuten, dass die vielen Pendler sich vielleicht in MS anstecken, dann aber in den umliegenden Kreisen als Infektion gezählt werden. Diese Bewegungen finden umgekehrt nur sehr wenig statt.
Mein Eindruck ist auch, dass die Münsteraner deutlich vorsichtiger und sorgfältiger im Umgang mit den Risiken sind als zB hier in Südbayern.
Das gilt übrigens auch für den Straßenverkehr, wo MS trotz seiner Stadtgrösse eine sehr niedrige Regionalklasse hat. Auch hier merkt man Unterschiede im Verhalten der Verkehrsteilnehmer.
In Münster gibt es mehr Fahrräder als Einwohner, der Münsteraner ist viel auf dem Rad unterwegs. (daher u.a. auch die günstigen Regionalklassen in der KFZ - Versicherung)Also weniger überfüllter ÖPNV als Infektionsrisiko. An der frischen Luft ist das Risiko einer Infektion ja deutlich geringer, wie es hier im Zusammenhang mit unserem geliebten Skifahren ja schon oft betont wurde.
Auch die umliegenden Kreise stehen meines Wissens ganz gut da.
christopher91 hat geschrieben: 22.01.2021 - 10:15
Drosten
Drosten kann an nicht mit kurzen Sätzen zitieren. Da muss man sich schon immer den Zusammenhang ansehen. Er ist eben Wissenschaftler.
Und er hat schon recht, wenn er ein solches Szenario beschreibt. Habe ich weiter oben ja auch: Die Risikogruppen sind geimpft, infizieren und erkranken können nur mehr jüngere Menschen, sagen wir mal unter 65, vielleicht auch erst unter 55. In diesem Altersbereich sinkt die IFR rapide und dann brauchst du nicht mehr 20 infizierte, um ein ICU Bett zu belegen, sondern vielleicht 200 und dann kannst du hoch rechnen. Dzt. 10.000 Neuinfektionen, damit man das Infektionsgeschehen noch im Griff haben kann entspricht dann eben 100.000 Neuinfektionen.
In Österreich ist die gesamte Impfstrategie drauf ausgelegt: Die Risikogruppe wird mit BioNtech und Moderna geimpft. Der Rest bekommt irgendwann Astra Zeneca. Diesen Impfstoff kann man sich dann ganz normal wie eine Grippeimpfung in der Apotheke abholen und vom Hausarzt impfen lassen. Die Frage ist, ab wann's dem Staat egal ist: Sobald alle über 65 geimpft sind, sobald alle über 55 geimpft sind?
Derweil legt Israel noch mal einen Zahn zu und hat schon fast 40% der Bevölkerung geimpft. Die werden ein ganz normales Osterfest feiern.
Ich finde die Strategie auch gut, durch Impfungen die Belastung des Gesundheitssystems zu mindern. Soweit bis man die Pandemie laufen lassen kann.
Das waren wohl eher keine Briten sondern eher Inder, Araber und Türken.
Briten feiern nicht mit so vielen Leuten und schon gart nicht in einem Schulgebäude...
wieder ein Kommentar den ich absolut nicht verstehe.
er plädiert für 0 covid und bemängelt die Nachlässigkeit im Sommer. Gleichzeitig will er eine Öffnungsperspektive nach 4 Wochen richtigem lockdown.
Warum sollen die Nachlässigkeiten aus dem Sommer (normal war er ja nicht), denn jetzt plötzlich funktionieren.... https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 28a077c182
Hauptsache die Kinder und Jugendlichen dürfen nicht in den Kindergarten, nicht zumindest in die Grundschule und nicht zum Sport.
Ob man so die Akzeptanz und damit Wirksamkeit der Maßnahmen erhöht?
Ich weiß schon, warum wir keine App mit Ortung für alle verpflichtend haben. Dann würde erst auffallen, wie viele illegal in D sind, auf großen Partys sind usw.
hch hat geschrieben: 22.01.2021 - 12:14
In Israel feiert nur eine kleine Minderheit das Osterfest
Ich dachte, die feiern zu Ostern ihre Befreiung aus der Sklaverei?
fabile hat geschrieben: 22.01.2021 - 13:10
Ich finde die Strategie auch gut, durch Impfungen die Belastung des Gesundheitssystems zu mindern. Soweit bis man die Pandemie laufen lassen kann.
Wobei das aus moralischer Sicht schon eine heikle Sache wäre. Wenn's blöd läuft würde ein 65 Jähriger mit Impfung weitaus besser gestellt sein als ein 64 Jähriger, der keine bekam.
in Lahr gabs da dies Jahr auch schon zwei aufgelöste Gottesdienste.
Beim türkischen Kulturverein bei mir in der Nähe ist auch jeden Tag der Parkplatz gerammelt voll und der Parkplatz ist nicht klein. Versteh auch nicht was die da machen die ganze Zeit aber es muss in dem Fall erlaubt sein.
Ja, das Thema Sonderrechte für Geimpfte finde ich auch sehr heikel.
Es kann schon Privilegien für Geimpfte geben - aber erst dann, wenn auch jeder Zugang zu einer Impfung hatte und die Nicht-Impfung eine freie Entscheidung war.
Da es sicher noch längert dauert, bis jeder überhaupt die Möglichkeit zur Impfung hat, sind solche Privilegierungsdiskussionen eigentlich müßig - deswegen gab es dazu ja gestern auf EU-Ebene auch keine Entscheidung, auch wenn vor allem die Sommertourismus-Länder sich das gewünscht hätten.
(Ich habe mich vor einigen Tagen stundenlang um einen Impftermin für eine 85-Jährige bemüht, die F5-Taste ist dabei fast durchgebrannt. Obwohl vorher der Start der Impfterminvergabe mehrfach groß angekündigt worden war, gab es fast keine Termine. Die riesigen Impfzentren stehen fast leer, vom ursprünglich geplanten Zweischichtbetrieb an sieben Tagen die Woche ist keine Rede mehr. Letztendlich hat es mit viel Glück doch noch mit einem Termin geklappt. Ich will hier auch gar keinem Politiker einen Vorwurf machen, denn ich wüsste es - im Gegensatz zu einigen Kollegen hier - auch nicht besser und der Impfstoff kann nicht hergezaubert werden. Aber durch diese Erfahrungen bin ich mir sicher, es wird noch sehr sehr lange dauern, bis der nichtpriorisierte Normalbürger die Möglichkeit zur Impfung hat.)
Dein Nachbar ist infiziert, positiv getestet, und muß folglich in häusliche Quarantäne. Wie rechtfertigst Du eigentlich deine „Nicht-positiven“-Privilegien gegenüber deinem Nachbarn?
HBB hat geschrieben: 22.01.2021 - 18:09
Ja, das Thema Sonderrechte für Geimpfte finde ich auch sehr heikel.
Es kann schon Privilegien für Geimpfte geben - aber erst dann, wenn auch jeder Zugang zu einer Impfung hatte und die Nicht-Impfung eine freie Entscheidung war.
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Skisaison abgesagt wird, würde ich heute meine Ski wachsen.“
Man wird schon gewusst haben, warum man das nicht strafrechtlich sanktioniert.
Und Greil hat natürlich recht. Bürgermeister werden im Sommer rauschende Feste mit ihren geimpften Freunden feiern, während die Normalos durch die Finger schauen. Der Druck, alles wieder zu öffnen ist enorm; das fordern ja sogar Menschen, die nicht geimpft sind und eine schwere Erkrankung in Kauf nehmen. Geimpfte werden noch viel stärker drauf pochen.
Natürlich kann ich das vergleichen. Der positiv Getestete muss in Quarantäne, weil von ihm eine höhere Gefahr ausgeht. Es gibt keine Privilegien, die Wortwahl stimmt schon nicht. Es gibt Einschränkung von Rechten in Relation zum Gefahrenmoment.
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Skisaison abgesagt wird, würde ich heute meine Ski wachsen.“
HBB hat geschrieben: 22.01.2021 - 18:09
Ja, das Thema Sonderrechte für Geimpfte finde ich auch sehr heikel.
Es kann schon Privilegien für Geimpfte geben - aber erst dann, wenn auch jeder Zugang zu einer Impfung hatte und die Nicht-Impfung eine freie Entscheidung war.
Da es sicher noch längert dauert, bis jeder überhaupt die Möglichkeit zur Impfung hat, sind solche Privilegierungsdiskussionen eigentlich müßig - deswegen gab es dazu ja gestern auf EU-Ebene auch keine Entscheidung, auch wenn vor allem die Sommertourismus-Länder sich das gewünscht hätten.
Der Lockdown und dessen Grundrechtseinschränkungen (v.a. die Freizügigkeit) sind nicht gerade unumstritten und das Ganze fußt ja nur darauf, dass Infektionsketten damit gebrochen werden, was wieder im Interesse aller ist (Freiheit des Anderen).
Man kann bereits davon ausgehen, dass Geimpfte nicht mehr infektiös sind und wenn hier in den kommenden Wochen auch ein echter Nachweis da ist, wird es sehr schwierig, für Personen mit vollem Impfschutz die Einschränkungen aufrecht zu erhalten.
Du sagst: Alle sollen in ihren Grundrechten eingeschränkt bleiben, solange nicht jeder die Möglichkeit hat, geimpft zu werden.
Einigkeit und Recht und Gleichheit!
"Ein Virus macht an den Grenzen nicht halt." Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit am 12.02.2020
tauernjunkie hat geschrieben: 22.01.2021 - 18:49
Du sagst: Alle sollen in ihren Grundrechten eingeschränkt bleiben, solange nicht jeder die Möglichkeit hat, geimpft zu werden.
Einigkeit und Recht und Gleichheit!
Es ist wirklich verdammt schwierig den Nichtgeimpften die Grundrechte weiter einzuschränken während sie den Geimpften wieder zugestanden werden solange die Nichtgeimpften nichts für ihren Zustand können weil sie keine Impfmöglichkeit hatten. So lange muss der Grundsatz gleiches Recht für alle gelten. Sonst könnte man den Genesenen ja auch schon volle Freiheit gewähren. Alles andere wäre gesellschaftlich nicht vermittelbar und könnte sehr brisant werden. Es ist ja im Moment genauso dass sich alle einschränken müssen um die Risikogruppe zu schützen. Das ginge höchstens (und das auch mit Schwierigkeiten) wenn Nichtgeimpfte sich der Impfung verweigern.
Zuletzt geändert von Spezialwidde am 22.01.2021 - 19:10, insgesamt 1-mal geändert.