Ams hat geschrieben: 23.01.2021 - 12:49
Ich will nicht wissen, was hier im Forum abgehen würde, wenn plötzlich Reisen und Skifahren für geimpfte Personen mit geringen oder gar ohne Einschränkungen erlaubt wird, während die Skisüchtigen aus der "Nicht-Risikogruppe" oder etwas später aus der "Impfstoff ist leider keiner mehr da Gruppe" noch 3-6 Monate auf die Impfung warten müssen und so lange einfach mal weiter mit sämtlichen Einschränkungen leben müssen. Das würde mich und viele andere hier vermutlich betreffen und zumindest meine Solidarität wäre dann recht eingeschränkt(...)
Wenn dein Nachbar wegen einer Infektion in häusliche Quarantäne muss, wo bleibt deine Solidarität? Wieso begibst du dich dann nicht auch in Quarantäne, damit er sich nicht so doof vorkommt?
Was hier im Forum abgeht, ist zum Glück (manchmal sag ich mir das wirklich laut vor) vollkommen irrelevant. Das ist eine radikale Splittergruppe von Schneejunkies.
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Skisaison abgesagt wird, würde ich heute meine Ski wachsen.“
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“ [Johann Wolfgang von Goethe]
Nur weil ein Seilbahnmitarbeiter betroffen ist hat dies nicht direkt etwas mit dem Skibetrieb zu tun. Keiner weiß woher die Variante eingeschleppt wurde.
Wenn dein Nachbar wegen einer Infektion in häusliche Quarantäne muss, wo bleibt deine Solidarität? Wieso begibst du dich dann nicht auch in Quarantäne, damit er sich nicht so doof vorkommt?
Ich gehe jetzt einmal darauf ein, spezifisch für Deutschland:
Quarantäne ist ein (historisch) annerkanntes und oftmals medizinisch einziges sinnvolles Mittel die Allgemeinheit vor einigen wenigen sehr ansteckenden Infizierten zu schützen. Das betrifft nicht nur Corona (wäre eventuell auch für Grippe sinnvoll aufgrund der vielen Toten) und ist der Bevölkerung bekannt und weitestgehend akzeptiert. Solidarität, wie du sie beschreibst, stand da nie zur Debatte. Hinnehmen oder Strafe.
Als Kontaktperson erst einmal in Quarantäne gesteckt zu werden ist ebenfalls akzeptabel. Die fehlenden/eingeschränkten Möglichkeiten zum Freitesten nach ein paar Tagen (+ eventuell weiterer Test ein paar Tage später zur Sicherheit) nicht Infizierter sind im aktuellen Zustand (im Gegensatz zu den ersten Monaten) einzig ein Versagen des deutschen Staates bzw. medizinischen Systems. Hier verlangt der deutsche Staat viel Solidarität, wo eigentlich deutlich weniger nötig sein sollte. Trotzdem dürfte nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung für eine sehr bregrenzte Zeit in Quarantäne sein.
Bei Corona werden nun deutliche Einschränkungen für Ungeimpfte diskutiert. Im Gegensatz zur Quarantäne geht es hier potentiell um die Mehrheit der Bevölkerung und monatelange Zeiträume. Es besteht keine Möglichkeit diese Einschränkungen zu umgehen. Die Ungeimpften stellen aber, solange nicht infiziert, keine Gefahr für andere dar: Sie sind also primär keine Gefahr für die Allgemeinheit, die drastische Freiheitseinschränkungen rechtfertigt.
Jetzt bekommt eine solche Person Corona. Durch kontinuierliche Massentests (selbst ohne detallierte Kontaktnachverfolgung), insbesondere vor allen größeren Zusammentreffen, sollte das eigentlich zügig erkannt werden und zu Quarantäne führen. Damit wäre es das Risiko jedes einzelnen (wie auch bei Reisen vor Corona in bestimmte Länder bezüglich anderer Krankheiten) bestimmte Dinge zu tun, sich Corona einzufangen und damit in Quarantäne zu landen.
Dazu ist der deutsche Staat noch viel weniger in der Lage trotz mehr als genug Vorbereitungszeit - es fehlt sowohl an Tests als auch an der Durchsetzbarkeit der Regeln. Stattdessen wird darüber diskutiert, die Inkompetenz mit noch mehr Solidarität = massiven Einschränkungen der Ungeimpften zum Vorteil der Geimpften zu kompensieren. Das zu akzeptieren finde ich schwer. Zumal aktuell Geimpfte ja auch nur begrenzt von Quarantänemaßnahmen ausgenommen sind.
Aber wie schon im vorherigen Post von mir geschrieben: Am Ende wird die Politik irgendetwas entscheiden, daran können wir nichts ändern und man muss es halt schlucken oder hoffen, dass irgendwas von den Gerichten gekippt wird. Vieles ist Wahlkampf und daher aus Sicht der Politiker nur konsequent und logisch.
Ams hat geschrieben: 23.01.2021 - 14:29
Als Kontaktperson erst einmal in Quarantäne gesteckt zu werden ist ebenfalls akzeptabel.
Hier siehst Du ja schon: Es steht gar nicht fest, ob die Kontaktperson betroffen ist, sie wird aber dennoch eingeschränkt.
Bei den Geimpften steht fest - sterile Immunität vorrausgesetzt - dass sie NICHT betroffen sind, aber sie werden dennoch eingeschränkt.
Bei Corona werden nun deutliche Einschränkungen für Ungeimpfte diskutiert.
Für Ungeimpfte bleibt der Status Quo. Bei Geimpften werden die Einschränkungen gelockert durch die Ausnahme der Ausgangssperren, Quarantänepflicht etc.
Das Verhalten der Geimpften spielt für das Infektionsgeschehen keine Rolle. Bei der Gruppe der Ungeimpften ist das als Ganzes betrachtet anders.
Es lässt ich also nicht rechtfertigen, diese Personen weiterhin einzusperren.
Für die Wirtschaft ist es sowieso eine Katastrophe. Wenn das Konsumverhalten der Geimpften Personen (z.B. Einkauf, Tourismus) wieder wirtschaftliche Impulse gibt, dann profitieren davon auch die Ungeimpften.
Auch dass eine Infektion zügig erkannt würde, teile ich nicht. Viele Leute überstehen diese Krankheit völlig symptomfrei. Wo und weshalb sollten die sich dann alle testen lassen?
Stattdessen wird darüber diskutiert, die Inkompetenz mit noch mehr Solidarität = massiven Einschränkungen der Ungeimpften zum Vorteil der Geimpften zu kompensieren. Das zu akzeptieren finde ich schwer.
Nein. Die Ungeimpften bleiben so oder so eingeschränkt. Ob die Geimpften jetzt wieder (fast) alle Freiheiten genießen dürfen oder nicht, hat weder auf das Infektionsgeschehen einen Einfluss, noch auf die Einschränkungen der Ungeimpften.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Alle sind eingeschränkt oder nur die Ungeimpften sind eingeschränkt. Qualitativ macht es für die Ungeimpften keinen Unterschied.
"Ein Virus macht an den Grenzen nicht halt." Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit am 12.02.2020
Ams hat geschrieben: 23.01.2021 - 12:49
Ich will nicht wissen, was hier im Forum abgehen würde, wenn plötzlich Reisen und Skifahren für geimpfte Personen mit geringen oder gar ohne Einschränkungen erlaubt wird, während die Skisüchtigen aus der "Nicht-Risikogruppe" oder etwas später aus der "Impfstoff ist leider keiner mehr da Gruppe" noch 3-6 Monate auf die Impfung warten müssen und so lange einfach mal weiter mit sämtlichen Einschränkungen leben müssen. Das würde mich und viele andere hier vermutlich betreffen und zumindest meine Solidarität wäre dann recht eingeschränkt, selbst wenn diese Einschränkungen rechtlich zulässig sind (ab einem bestimmten Punkt halte ich das aber auch für fragwürdig).
Davon abgesehen ist Skifahren für die Mehrheit der Deutschen nicht wichtig, schöner Urlaub und Feiern aber schon und das wird im Frühjahr/Sommer wieder relevanter. Dazu kommt die sehr große und lautstarke Gruppe der gerechtfertigten (Impfstoff zu unerprobt) und ungerechtfertigen (Big Pharma macht Gedankenkontrolle ) Impfverweigerer. Nebenbei würde man damit einen guten Teil der eh von der Politik enttäuschten jüngeren Generation noch weiter gen AfD schieben.
Am Ende habe ich keinen Lösungsvorschlag für das Problem; die Politiker werden irgendetwas entscheiden und das wird je nachdem zu mehr oder weniger großem gesellschaftlichen/sozialen Sprengstoff führen. Wenn wir Glück haben gehen die Fallzahlen im Frühjahr auch stark genug runter und die Einschränkungen werden zum großen Teil aufgehoben und es bleibt viel mehr zeit zum Impfen.
Inwiefern ist das Vorurteil, der Impfstoff sei zu wenig erprobt, ein gerechtfertigter Vorwand um Impfgegner zu sein? Diese Falschbehauptung wurde längst widerlegt: https://youtu.be/Aov3qGYv7ls
Hier von Martin Moder vom Kanal MEGA anschaulich erklärt warum das Unsinn ist.
Ich sehe jetzt aber keine Anhaltspunkte dafür, dass Ams ein großer Impfgegner wäre. Er stört sich v.a. an der dann entstehenden Ungleichbehandlung und fordert Solidarität gegenüber den Ungeimpften ein (die ihnen wenig bringt).
Das ist aber leider eine typisch deutsche Denke. Lieber soll es uns allen schlechter gehen, als dass es Einzelnen besser geht als mir selbst.
"Ein Virus macht an den Grenzen nicht halt." Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit am 12.02.2020
tauernjunkie hat geschrieben: 23.01.2021 - 15:17
Ich sehe jetzt aber keine Anhaltspunkte dafür, dass Ams ein Impfgegner wäre. Er stört sich an der dann entstehenden Ungleichbehandlung und fordert Solidarität gegenüber den Ungeimpften ein (die ihnen wenig bringt).
Das ist aber leider eine typisch deutsche Denke. Lieber soll es uns allen schlechter gehen, als dass es Einzelnen besser geht als mir selbst.
Ich habe nirgends behauptet er sei Impfgegner. Bitte genau lesen. Ich schreibe, dass dieses widerlegte Argument keine valide Begründung dafür sein kann, um Impfgegner zu sein.
christopher91 hat geschrieben: 23.01.2021 - 14:21
Nur weil ein Seilbahnmitarbeiter betroffen ist hat dies nicht direkt etwas mit dem Skibetrieb zu tun. Keiner weiß woher die Variante eingeschleppt wurde.
Laut Fügens BGM haben sich in Hochfügen mehrere Seilbahnmitarbeiter infiziert und das Virus dann nach Hause verschleppt.
Anders und noch einfacher - wir setzen voraus, ich bin als Geimpfter keine Gefahr (es könnte tatsächlich so sein). Jetzt erklär du mir - und nur mir - wieso ich auf MEINE Grundrechte verzichten muss?
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Skisaison abgesagt wird, würde ich heute meine Ski wachsen.“
christopher91 hat geschrieben: 23.01.2021 - 14:21
Nur weil ein Seilbahnmitarbeiter betroffen ist hat dies nicht direkt etwas mit dem Skibetrieb zu tun. Keiner weiß woher die Variante eingeschleppt wurde.
Laut Fügens BGM haben sich in Hochfügen mehrere Seilbahnmitarbeiter infiziert und das Virus dann nach Hause verschleppt.
Infektionen auf der Arbeit kommen ständig vor, nun wieder dem Skifahren die Schuld in die Schuhe zu schieben ist lächerlich.
tauernjunkie hat geschrieben: 23.01.2021 - 14:58
Bei den Geimpften steht fest - sterile Immunität vorrausgesetzt - dass sie NICHT betroffen sind, aber sie werden dennoch eingeschränkt.
Das habe ich nicht erwähnt, da es Grundvorraussetzung für weniger Einschränkungen für geimpfte Personen ist. Solange das für Impfstoff X nicht nachgewiesen ist, müssen alle Personen mit Impfung X bezüglich Ansteckbarkeit wie ungeimpfte Personen behandelt werden, selbst wenn Personen mit Impfung Y weniger Einschränkungen haben.
Für Ungeimpfte bleibt der Status Quo. [...]
Auch dass eine Infektion zügig erkannt würde, teile ich nicht. Viele Leute überstehen diese Krankheit völlig symptomfrei. Wo und weshalb sollten die sich dann alle testen lassen?
Ich sehe den aktuellen Zustand nicht als Status Quo (=Normalzustand auf Langzeit), das wäre nämlich echt traurig für die Zukunft, sondern als temporäre starke Einschränkung, die gerechtfertigt werden muss.
Ich habe explizit Massentests geschrieben: Sprich jeder, auch ohne Symptome, der zu einem Event oder auch ins Skigebiet geht, muss vorher getestet werden. Zumindest alle z.b. 3-4 Tage oder was die typische Inkubationszeit ist. Dann, und nur dann, könnten Einschränkungen für alle aufgehoben werden und zumindest geringere Unterschiede zwischen geimpft und ungeimpft gezogen werden. Und das sehe ich als Aufgabe des deutschen Staates. Kann der nachweisen, dass Massentests deutlich teurer sind als der wirtschaftliche Schaden - ok, dann sind ungeimpfte Bürger es eben nicht wert. Rest siehe unten.
Nein. Die Ungeimpften bleiben so oder so eingeschränkt. Ob die Geimpften jetzt wieder (fast) alle Freiheiten genießen dürfen oder nicht, hat weder auf das Infektionsgeschehen einen Einfluss, noch auf die Einschränkungen der Ungeimpften.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Alle sind eingeschränkt oder nur die Ungeimpften sind eingeschränkt. Qualitativ macht es für die Ungeimpften keinen Unterschied.
Siehe letzte Sätze als Antwort auf Pancho.
flamesoldier hat geschrieben: 23.01.2021 - 15:06
Inwiefern ist das Vorurteil, der Impfstoff sei zu wenig erprobt, ein gerechtfertigter Vorwand um Impfgegner zu sein? Diese Falschbehauptung wurde längst widerlegt: https://youtu.be/Aov3qGYv7ls
Hier von Martin Moder vom Kanal MEGA anschaulich erklärt warum das Unsinn ist.
Zuerst: Ich bin für Impfungen und lasse mich sobald möglich (in ferner Zukunft) impfen. Mir geht es auch nicht um Nebenwirkungen und Langzeitfolgen, das wird ja aktuell an den Risikogruppen massiv getestet...
Es fehlen aber noch einige Nachweise für bestimmte Impfungen bezüglich Wirksamkeit für neue Varianten und Ansteckbarkeit. Zumindest in den großen Medien scheinen sie sich da recht uneinig zu sein, vor allem wegen AstraZeneca, und mehr als das wird die Mehrheit der Leute nicht lesen. Man kann sich die Impfung zudem ja vermutlich langfristig nicht aussuchen. Wenn dann der Spaß kommt, dass nur bestimmte Impfungen bevorzugt werden, dass man mit Impfung X doch ansteckend ist und daher Impfung Y braucht, die am Ende auch nicht gut genug ist oder nach Impfung X nicht richtig wirksam ist. Bis das alles in den nächsten Wochen/Monaten klar ist, kann ich eine Impfverweigerung noch nachvollziehen. Ich möchte persönlich auch nicht in einem Jahr 3 total unterschiedliche Impfungen gegen das Gleiche bekommen und am Ende reicht keine.
Anders und noch einfacher - wir setzen voraus, ich bin als Geimpfter keine Gefahr (es könnte tatsächlich so sein). Jetzt erklär du mir - und nur mir - wieso ich auf MEINE Grundrechte verzichten muss?
Der vorherige hat es nicht gut rübergebracht. Hier die Kurzform: Ich denke, dass der deutsche Staat mit besseren Maßnahmen eine so große Einschränkung der Grundrechte und als logische Konsequenz eine so große Ungleichbehandlung hätte vermeiden oder verringern können. Er verlangt stattdessen Solidarität. Der Fakt, dass ich mich darauf einstellen muss, nur wegen der Unfähigkeit der Politiker, monatelang Einschränkungen zu haben, gegen die ich nichts tun kann, während Geimpfte größere Freiheit haben, ist schwer akzeptabel. Wichtig: Ich bin nicht dagegen, dass geimpfte Leute weniger Einschränkungen haben. Die Regierung soll mir aber erklären, wieso sie zu blöd ist das der anderen Hälfte der Bevölkerung nicht zu bieten oder wie sie das kompensieren kann.
Zuletzt geändert von Ams am 23.01.2021 - 16:00, insgesamt 1-mal geändert.
Da sag ich mal ganz locker, dass muss mich nicht jucken. Die anderen können sich gerne für sich wehren. All das ist kein rechtmäßiger Grund mir meine Rechte einzuschränken. Wir erinnern uns, jeder Mensch für sich hat diese Rechte.
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Skisaison abgesagt wird, würde ich heute meine Ski wachsen.“
Pancho hat geschrieben: 23.01.2021 - 16:00
Da sag ich mal ganz locker, dass muss mich nicht jucken. Die anderen können sich gerne für sich wehren. All das ist kein rechtmäßiger Grund mir meine Rechte einzuschränken. Wir erinnern uns, jeder Mensch für sich hat diese Rechte.
Das führt wie in meinem ersten Post geschrieben zu besagten gesellschaftlichen/sozialen Sprengstoff durch die gefühlte bzw. reale Ungerechtigkeit. Dafür hat keiner irgendeine Lösung außer: Haha, Pech gehabt! Ich geh in den Urlaub und du nicht...
Um wenigstens etwas Konstruktiv zu sein habe ich dann noch richtige dauerhafte Massentests als potentielle Lösung, die Einschränkungen für alle zu verringern, eingebracht.
Das streite ich nicht ab, dass es die Gesellschaft stressen wird.
Aber haben wir das nicht jetzt schon? Hier im Forum schon...
...das Spiel hier heißt halt „ich bin Schweizer und du nicht“. Mich juckt es nicht besonders.
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Skisaison abgesagt wird, würde ich heute meine Ski wachsen.“
Pancho hat geschrieben: 23.01.2021 - 16:00
Da sag ich mal ganz locker, dass muss mich nicht jucken. Die anderen können sich gerne für sich wehren. All das ist kein rechtmäßiger Grund mir meine Rechte einzuschränken. Wir erinnern uns, jeder Mensch für sich hat diese Rechte.
Das führt wie in meinem ersten Post geschrieben zu besagten gesellschaftlichen/sozialen Sprengstoff durch die gefühlte bzw. reale Ungerechtigkeit. Dafür hat keiner irgendeine Lösung außer: Haha, Pech gehabt! Ich geh in den Urlaub und du nicht...
Um wenigstens etwas Konstruktiv zu sein habe ich dann noch richtige dauerhafte Massentests als potentielle Lösung, die Einschränkungen für alle zu verringern, eingebracht.
Natürlich lässt sich darüber debattieren, wie man diese Ungleichheit irgendwie kompensieren kann. Ich hab dafür ehrlich gesagt keine Lösung.
Es braucht sie aber auch nicht, um die Haltung zu begründen, denn man kann einfach nicht bestimmte Personen aus purer Willkür in ihren Grundrechten (wie z.B. der Freizügigkeit) einschränken. Das Thema Grundrechte überwiegt das Streben nach Gleichheit.
"Ein Virus macht an den Grenzen nicht halt." Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit am 12.02.2020
Ams hat geschrieben: 23.01.2021 - 16:05
Das führt wie in meinem ersten Post geschrieben zu besagten gesellschaftlichen/sozialen Sprengstoff durch die gefühlte bzw. reale Ungerechtigkeit. Dafür hat keiner irgendeine Lösung außer: Haha, Pech gehabt! Ich geh in den Urlaub und du nicht...
Um wenigstens etwas Konstruktiv zu sein habe ich dann noch richtige dauerhafte Massentests als potentielle Lösung, die Einschränkungen für alle zu verringern, eingebracht.
Natürlich lässt sich darüber debattieren, wie man diese Ungleichheit irgendwie kompensieren kann. Ich hab dafür ehrlich gesagt keine Lösung.
Es braucht sie aber auch nicht, um die Haltung zu begründen, denn man kann einfach nicht bestimmte Personen aus purer Willkür in ihren Grundrechten (wie z.B. der Freizügigkeit) einschränken. Das Thema Grundrechte überwiegt das Streben nach Gleichheit.
Wie gesagt, ich habe nirgendwo verlangt, dass Geimpfte aus Solidarität zu Ungeimpften stark eingeschränkt werden sollen. Diese Interpretation hat nur Pancho durch sein getrolle, auf das ich reingefallen bin, provoziert - falls sich jemand da auf den Schlips getreten fühlt, tut mir leid (außer Pancho, ihm unterstelle ich provokative Absicht).
Angeprangert habe ich nur die mögliche Ungleichbehandlung Geimpfter und Ungeimpfter, bei der die deutsche Regierung als Grund praktisch nur Solidarität von den Umgeimpften gegenüber anderen Ungeimpften (vor allem Risikogruppen etc.) vorbringen kann. Dann versagt sie beim Verringern dieser Ungleichbehandlung durch sinnvolle Maßnahmen und indem sie nicht genug Impfstoff beschafft. Andere Kompensationsmaßnahmen werden nichtmal diskutiert, obwohl den Umgeimpften durch pure Regierungsunfähigkeit die Grundrechte deutlich massiver eingeschränkt würden, als es vermutlich sein müsste. Und ich sehe es als wahrscheinlich, dass Lockerungen für Geimpfte kommen werden.
Edit: Ich lasse es dann auch, hätte mich gar nicht erst dazu verleiten lassen sollen, hier etwas zu schreiben. Wenn es nicht so viele Antworten gegeben hätte, würde ich meine Posts am liebsten wieder löschen - es ist ja eh sinnlos.
Als Ergänzung zum sachlichen ein ganz unsachlicher Beitrag aus der totalitär, realitaetsfernen Ecke der Angeordneten.
Frei nach dem Motto am Tod ist immer jemand schuld am besten der böse Gesundheitssklave... hängt Ihn!
Hexe,Hexe,Hexe etc
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Corinna Rüffer hegt den Verdacht, dass es in Deutschland bei der Behandlung von Corona-Erkrankten täglich massenhaft zu einer versteckten Triage-Situation kommt. "Wir müssen befürchten, dass insbesondere erkrankte Hochbetagte in Pflegeheimen nicht die medizinische Versorgung bekommen, die sie eigentlich bräuchten", sagte Rüffer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Triage bezeichnet eine Entscheidung, wer eine intensivmedizinische Behandlung oder ein Beatmungsgerät erhält, wenn nicht hinreichend Ressourcen vorhanden sind. Nach den aktuellen Statistiken des Robert Koch-Instituts (RKI) seien rund zwei Drittel der Corona-Verstorbenen nicht auf einer Intensivstation gestorben, sondern zum Beispiel in einem Pflegeheim.
"Für mich besteht daher der Verdacht, dass Menschen aus Pflegeheimen keine Chance auf eine intensivmedizinische Behandlung bekommen, weil sie von vorne herein aussortiert werden." Wenn dies zutreffe, handle es sich um eine "Vor-Triage".
"Das muss untersucht werden." Rüffer sagte, denkbar sei zum Beispiel, dass die Krankheit so schnell verlaufe, dass es gar nicht mehr zu schaffen sei, die Patienten ins Krankenhaus zu bringen. Ärzte hätten ihr aber berichtet, dass das eher die Ausnahme sei. Auch hätten Bewohner von Pflegeheimen zum Teil eine Patientenverfügung. Das erkläre aber nicht die hohe Zahl derjenigen, die nicht auf Intensivstationen versterben, sagte die Bundestagsabgeordnete.
MagnumPISkifam:
"Ein Leben ohne Skifoan ist zwar möglich, aber sinnlos."
2021/22 Hintertux, Feldberg
2020/21 Zermatt, Ftan
2019/20 mir war 7 bis 15Tage danach ziemlich coronerich...: WolkensteinSelva,Val diFassa, Arabba, Corvara, St.Christina, FlimsLaaxFalera, Klinovec 2018/19 Sierra Nevada, KlinovecNeklid,Othal, KlinovecNeklid, Feldberg, EngelbergTitlis, HaslibergMeieringen, GrindelwaldWengen, Klinovec, Stubaital
2017/18 Stubaital, Klinovec,Klinovec,Klinovec (skiline 15957hm pro Tag alltimerecord)
2016/17 Stubaital, Klinovec, Zermatt, Klinovec, Othal, Klinovec, Sierra Nevada,
2015/2016 Zermatt, Kandel(leider ohne Schwarzmoos), Klinovec, Hintertux, Klinovec, Zermatt, Klinovec,
Anhand der Diskussion ( nicht nur hier im Forum ) wegen den "Privilegien" und wenn ja für wen angeht sieht man sehr gut wie weit es mit unserer Gesellschaft gekommen ist, was es dort für praktisch unüberwindbare Riesengräben hat und dass es nahezu unmöglich erscheint unsere Gesellschaft ohne vorherigen Super-Gau wieder zusammen zu bringen.
In einer funktionierenden Gesellschaft dürfe es solche Diskussionen gar nicht erst geben.
Vorschlag wie es ablaufen müsste.
Schritt 1. Sobald die ersten zwei von fünf Impfgruppen ( gilt für das CH-System ) ihre erste Dosis erhalten haben wird alles wieder auf normal gestellt und zwar vorerst mal für alle. Die ersten zwei Impfgruppen umfassen ca. 10 % der Bevölkerung und es ist davon auszugehen dass wenn der letzte dieser 10% die erste Dosis erhält ca. 5% auch schon ihre zweite erhalten haben.
Schritt 2: Es muss eine Wochentabelle geben wo genau definiert ist wie viel der Staat impfen muss und so lange wie der Staat unter der Zielvorgabe bleibt heisst die Devise weiter alles normal für wiederum vorerst mal alle. Schritt 2 kann auch eintreten wenn die Bedingungen von Schritt 1 nicht erfüllt sind.
Schritt 3. Sobald Schritt 1 erledigt ist und bei Schritt 2 die Zielvorgaben erreicht sind oder immer genügend Impfstoff vorhanden ist um die Zielvorgaben zu erreichen hat jeder einen gewissen Zeitraum in dem er die Sache für sich selber erledigen kann. Tut jeder dass dann ist das ok und weiterhin alles normal für alle.
Danach ist dann aber mit dem "vorerst für alle" vorbei. Dieses "vorerst für alle" muss es aber in den ersten drei Schritten unbedingt geben weil nicht alles gleichzeitig realisierbar ist und man niemanden gegen den anderen ausspielen darf und es auch keine Bevorteilungen geben darf.
Schritt 4. Lassen nun welche ihr Zeitfenster für die Impfung ungenutzt dann wird es für sie ungemütlich. Das heisst dann konkret dass sie in ihrem Leben wieder ordentlich eingeschränkt werden und gleichzeitig eine Impfaufforderung mit fixem Termin bekommen. Kommen sie dieser Aufforderung nicht nach dann wird der Hammer ausgepackt und das was wir momentan haben wird dann im Gegensatz zu dem was diese Leute nachher haben ein wahres Wohlfühlprogramm sein.
Was in keinem Fall passieren darf ist das es länger noch so weiter geht wie bisher nur weil der Staat seinen Versprechungen nicht nachkommt und dass ehrliche Leute in ihrem Leben eingeschränkt werden nur weil sich ein gewisser Teil der Bevölkerung vor einer Nadel fürchtet.
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
Ams hat geschrieben: 23.01.2021 - 16:05
Das führt wie in meinem ersten Post geschrieben zu besagten gesellschaftlichen/sozialen Sprengstoff durch die gefühlte bzw. reale Ungerechtigkeit. Dafür hat keiner irgendeine Lösung außer: Haha, Pech gehabt! Ich geh in den Urlaub und du nicht...
Um wenigstens etwas Konstruktiv zu sein habe ich dann noch richtige dauerhafte Massentests als potentielle Lösung, die Einschränkungen für alle zu verringern, eingebracht.
Natürlich lässt sich darüber debattieren, wie man diese Ungleichheit irgendwie kompensieren kann. Ich hab dafür ehrlich gesagt keine Lösung.
Es braucht sie aber auch nicht, um die Haltung zu begründen, denn man kann einfach nicht bestimmte Personen aus purer Willkür in ihren Grundrechten (wie z.B. der Freizügigkeit) einschränken. Das Thema Grundrechte überwiegt das Streben nach Gleichheit.
Wie gesagt, ich habe nirgendwo verlangt, dass Geimpfte aus Solidarität zu Ungeimpften stark eingeschränkt werden sollen. Diese Interpretation hat nur Pancho durch sein getrolle, auf das ich reingefallen bin, provoziert - falls sich jemand da auf den Schlips getreten fühlt, tut mir leid (außer Pancho, ihm unterstelle ich provokative Absicht).
Angeprangert habe ich nur die mögliche Ungleichbehandlung Geimpfter und Ungeimpfter, bei der die deutsche Regierung als Grund praktisch nur Solidarität von den Umgeimpften gegenüber anderen Ungeimpften (vor allem Risikogruppen etc.) vorbringen kann. Dann versagt sie beim Verringern dieser Ungleichbehandlung durch sinnvolle Maßnahmen und indem sie nicht genug Impfstoff beschafft. Andere Kompensationsmaßnahmen werden nichtmal diskutiert, obwohl den Umgeimpften durch pure Regierungsunfähigkeit die Grundrechte deutlich massiver eingeschränkt würden, als es vermutlich sein müsste. Und ich sehe es als wahrscheinlich, dass Lockerungen für Geimpfte kommen werden.
Edit: Ich lasse es dann auch, hätte mich gar nicht erst dazu verleiten lassen sollen, hier etwas zu schreiben. Wenn es nicht so viele Antworten gegeben hätte, würde ich meine Posts am liebsten wieder löschen - es ist ja eh sinnlos.
Der Punkt ist einfach der: Es kann und darf vom Staat nicht zugelassen werden (auch nicht durch einen "EU-Corona-Impfausweis"), dass zuerst bspw. alle unter 40-jährigen massiv eingeschränkt werden um v.a. alte Menschen zu schützen, diese dann (sinnvollerweise) zuerst die Impfung kriegen und anschließend auf Kreuzfahrten gehen können (da sind 60- und 70-jährige ja eine Hauptzielgruppe) während man die unter 40-jährigen nichtmal in Restaurants lässt oder in Quarantäne sperrt weil sie in "Risikozonen" waren. Das ist ein maximaler Schlag ins Gesicht, und die "Solidarität" wäre so eine reine Einbahnstraße.
Die einzige sinnvolle Lösung ist hier schlichtweg, dass man sobald alle Risikogruppenangehörigen die Möglichkeit hatten sich impfen zu lassen (das wäre übrigens auf die Gesamtbevölkerung bezogen eine geschätzte Impfquote von 20%) sämtliche Einschränkungen aufhebt, und zwar für alle. Denn Nicht-Risikogruppenangehörige alleine reichen nicht aus, um die Intensivkapazitäten zu überlasten.
Ich rechne aber fest damit, dass die Politik in D genauso wie sie um jeden Preis die heilige 50 erreichen will ebenso um jeden Preis einen festen Grenzwert bei Impfungen erreichen will bevor wir die Normalität zurück haben - vermutlich wird der Grenzwert dann auch astronomisch hoch festgelegt, bspw. 70%, also jedenfalls so hoch, dass man "Herdenimmunität um jeden Preis" erreicht - denn für die Politik geht es in D nicht darum, die Intensivkapazitäten nicht zu überlasten, sondern darum, jeden einzelnen Coronafall zu verhindern. Koste es was es wolle.